DE10259167B3 - Lenksäulenanordnung - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Lenksäulenanordnung mit einer drehbeweglich an einem Mantelrohr (3, 5) gelagerten Lenkspindel (2) und einem gegenüber der Lenkspindel (2) unbeweglich gehaltenen Schaltermodul (7). Das Schaltermodul (7) ist auf dem Mantelrohr (3) radial und axial festgelegt, wobei sich das Schaltermodul (7) auf einem auf der Lenkspindel (2) angeordneten Lager (12) abstützt. DOLLAR A Erfindungsgemäß umfasst das Schaltermodul (7) eine Zentriereinrichtung (8), die bei Einwirkung einer koaxial zur Längsachse (L) der Lenkspindel (2) gerichteten Kraft (F) das Schaltermodul (7) auf dem Mantelrohr (3) festlegt. Die Zentriereinrichtung (8) bewirkt, dass das Schaltermodul (7) bei der Montage derart festgelegt wird, dass eine definierte Ausrichtung zwischen Lenkrad (4) und Schaltermodul (7) erfolgt.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Lenksäulenanordnung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
- Aus der
DE 197 00 175 A1 ist eine Lenksäulenanordnung bekannt, die eine drehbeweglich in einem Mantelrohr gelagerte Lenkspindel umfasst. An dem in den Fahrzeuginnenraum hineinragenden Ende der Lenkspindel ist ein Schaltermodul auf dem Mantelrohr radial und axial festgelegt, so dass es bezüglich der Lenkspindel unbeweglich gehalten ist. Dazu stützt sich das Schaltermodul auf einem auf der Lenkspindel angeordneten Lager ab. - Die axiale Sicherung des Schaltermoduls auf dem Mantelrohr erfolgt über einen Bajonettverschluss, während die radiale Festlegung über eine Schelle erfolgt, die das Mantelrohr umgreift.
- Die Montage des Schaltermoduls erfordert somit zwei Verfahrensschritte. Schon geringe Toleranzabweichungen der Bauteile können bei der Montage dazu führen, dass Kontakte von im Schaltermodul integrierten elektronischen Bauelementen, wie beispielsweise ein Lenkwinkelsensor, nicht korrekt mit dem Lenkrad verbunden werden können.
- Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Lenksäulenanordnung zu schaffen, die die Montage eines Schaltermoduls vereinfacht und einen zuverlässigen Anschluss des Schaltermoduls an das Lenkrad gewährleistet.
- Die Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
- Eine Lenksäulenanordnung umfasst eine drehbeweglich in einem Mantelrohr gelagerte Lenkspindel und ein gegenüber der Lenkspindel unbeweglich gehaltenes, auf dem Mantelrohr befestigtes Schaltermodul. Das Schaltermodul ist erfindungsgemäß mit einer Zentriereinrichtung und einem Lager ausgerüstet, wobei sich das Schaltermodul über das Lager auf der Lenkspindel abstützt. Durch Einwirkung einer koaxial zur Längsachse der Lenkspindel gerichteten Kraft auf die Zentriereinrichtung wird es ermöglicht, dass das Schaltermodul bei der Montage in axialer Richtung bis in eine Endlage bewegt wird und sich dabei selbsttätig radial ausrichtet. Von Vorteil dabei ist, dass nur ein Verfahrensschritt, nämlich das Aufbringen einer koaxial wirkenden Kraft, ausreicht, um das Schaltermodul an dem Mantelrohr zu befestigen. Gleichzeitig wird durch das Aufbringen der axialen Kraft das Schaltermodul an das Lenkrad gezogen, so dass keine axiale Bewegung zwischen Schaltermodul und Lenkrad erfolgen kann. Hinzu kommt, dass ein Verdrehen oder Verkanten des Schaltermoduls nahezu ausgeschlossen werden kann, so dass damit der beispielsweise im Schaltermodul integrierte Lenkwinkelsensor fehlerfrei montiert ist.
- Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
- In einer Ausgestaltungsform umfasst die Zentriereinrichtung einen Stator und Klemmbacken, die beim Aufbringen der axialen Kraft derart zusammenwirken, dass sich das Schaltermodul selbsttätig auf dem Mantelrohr zentriert.
- Für die Abstützung des Schaltermoduls auf der Lenkspindel kann der Stator mit dem Lager verbunden sein, so dass das Schaltermodul bei Drehung des Lenkrades unbeweglich gehalten ist.
- Zur gleichmäßigen Einleitung der axial wirkenden Kraft auf die Klemmbacken kann der Stator in einer bevorzugten Ausführungsform über ein Federelement mit jeder Klemmbacke verbunden sein.
- Da jede Klemmbacke mit einem Auflager an dem Mantelrohr festgezogen wird, kann beim Einwirken der axialen Kraft eine axiale Sicherung des Schaltermoduls auf dem Mantelrohr erfolgen.
- Die dem Stator zugewandte Fläche der Klemmbacke verläuft vorteilhafterweise schräg bezüglich der Längsachse der Lenkspindel, so dass der gegenläufig zur Klemmbacke bewegte Stator eine Anlage der Klemmbacke an das Mantelrohr bewirkt.
- Diese Wirkung kann verstärkt werden, wenn die Innenfläche des Stators parallel zur schrägen Fläche der Klemmbacke verläuft.
- In Abhängigkeit der wirkenden Kraft kann bei der Montage eine an der dem Mantelrohr zugewandten Fläche der Klemmbacke abstehende Erhebung mehr oder weniger stark in das Mantelrohr gepresst werden, so dass ein sicherer Halt des Schaltermoduls auf dem Mantelrohr gewährleistet ist.
- Vorteilhafterweise kann die axiale Kraft mittels einer Lenkradschraube aufgebracht werden. Das hat den Vorteil, dass mit einem ohnehin notwendigen Verfahrensschritt, nämlich dem festlegen des Lenkrads an der Lenkspindel, gleichzeitig das Schaltermodul festgelegt werden kann.
- Als radiale Sicherung des Schaltermoduls, die gleichzeitig während der Montage als Verliersicherung dienen kann, ist eine Biegefeder am Stator vorgesehen, die in eine Aussparung des Mantelrohrs eingreift.
- Eine bevorzugte Ausgestaltungsform wird im folgenden anhand der Zeichnung erläutert. Dabei zeigen:
-
1a einen Längsschnitt durch eine Lenksäulenanordnung, -
1b eine Detaildarstellung nach1a , -
2 eine vergrößerte Darstellung gemäß1a , -
3a eine Einzeldarstellung einer Biegefeder, -
3b eine Einzeldarstellung einer Aussparung. - In den
1a ,1b und2 ist eine Lenksäulenanordnung1 mit einer Lenkspindel2 und einem koaxial zur Lenkspindel2 angeordneten, inneren Mantelrohr3 in einem Längsschnitt dargestellt. Für eine Komfortverstellung eines Lenkrades, von dem hier nur eine Lenkradnabe4 dargestellt ist, ist ein äußeres Mantelrohr5 vorgesehen, wobei das äußere Mantelrohr5 relativbeweglich zum inneren Mantelrohr3 gelagert ist. - Die Lenkradnabe
4 ist koaxial zur Lenkspindel2 auf deren, dem Fahrzeuginnenraum zugewandten Ende6 aufgesteckt. Das Ende 6 2 ist mit einer geraden Außenverzahnung versehen, die in eine korrespondierende Innenverzahnung der Lenkradnabe4 eingreift, so dass eine Drehbewegung des Lenkrades auf die Lenkspindel2 übertragen werden kann. - Auf dem inneren Mantelrohr
3 ist ein Schaltermodul7 befestigt. Das Schaltermodul7 dient beispielsweise zur Aufnahme eines Winkelsensors oder zur Lagerung von Schalthebeln. Dazu ist es notwendig, dass das Schaltermodul7 gegenüber der Drehbewegung des Lenkrades bzw. der Lenkspindel2 unbeweglich gehalten ist. - Das Schaltermodul
7 ist in den1a ,1b und2 mit seiner Zentriereinrichtung8 dargestellt. Die Zentriereinrichtung8 umfasst einen Stator9 , der als Hohlzylinder ausgebildet ist und dessen Innendurchmesser auf den Außendurchmesser des inneren Mantelrohrs3 abgestimmt ist. - An dem zur Lenkradnabe
4 weisenden Ende10 der Zentriereinrichtung8 ist ein Außenring11 eines Axiallagers12 befestigt, das sich mit seinem Innenring13 auf der Lenkspindel2 abstützt, so dass bei drehender Lenkspindel2 der Stator9 unbeweglich bleibt. - In dem Stator
9 sind Klemmbacken14 vorgesehen, die sich über den Umfang des Mantelrohrs3 verteilen und die mit einem winkelförmigen Auflager15 an der vorderen Stirnseite16 des Mantelrohrs3 anliegen. Die Klemmbacken14 sind mit einem Ende17 über Federelemente18 an dem Stator9 derart gelagert, dass bei Einwirkung einer axialen Kraft gemäß Pfeil F auf den Stator9 über die in dem Stator9 eingelassenen Federelemente18 die Kraft F in die Klemmbacken14 eingeleitet wird. Durch das winkelförmige Auflager15 werden die Klemmbacken14 gleichmäßig über den Umfang des Mantelrohrs3 angezogen, so dass eine Zentrierung aller Klemmbacken14 über den Umfang des Mantelrohrs3 erfolgt. - Wie insbesondere aus der Detaildarstellung in
1b hervorgeht, verläuft die dem Stator9 zugewandte Fläche14a der Klemmbacke14 schräg bezüglich der Längsachse L der Lenkspindel2 , so dass der gegenläufig zur Klemmbacke14 bewegte Stator9 eine Anlage der Klemmbacke14 an das Mantelrohr3 bewirkt. Diese Wirkung wird verstärkt, wenn die Innenfläche9a des Stators9 parallel zur schrägen Fläche14a der Klemmbacke14 verläuft. An der dem Mantelrohr3 zugewandten Fläche14b ist eine Erhebung14c vorgesehen, die sich -je weiter der Stator9 gemäß Pfeilrichtung F vorgetrieben wird- durch die Anlage der schrägen Flächen9a und14a an das Mantelrohr3 presst und dadurch eine selbsttätige Zentrierung des gesamten Schaltermoduls7 bewirkt. - Für eine tangentiale Sicherung des Schaltermoduls
7 ist in der Innenwand19 des Stators9 eine Biegefeder20 befestigt. Korrespondierend dazu ist, wie aus den3a und3b hervorgeht, in dem Mantelrohr3 eine Aussparung21 vorgesehen. - Die Biegefeder
20 ist im Mittelbereich konkav ausgebildet, so dass sich die Biegefeder20 selbsttätig in der Aussparung21 zentriert, um keine Toleranzen in der radialen Verdrehung des Schaltermoduls7 zuzulassen. Bei entsprechender Vorspannung der Biegefeder21 tritt diese immer soweit durch die Aussparung, bis sie mit ihren Flanken24 an den Rändern25 der Aussparung21 anliegt. - An der Unterseite der Biegefeder
20 ist ein Kontrollpin22 befestigt, der in einer Verkleidung23 der Lenksäulenanordnung1 geführt ist. Je nach Position der Biegefeder20 ragt der Kontrollpin22 durch die Verkleidung23 hindurch oder schließt mit der Verkleidung23 bündig ab, so dass durch visuelle Kontrolle die korrekte Lage der Biegefeder20 ind der Aussparung23 festgestellt werden kann. - Die Montage des Schaltermoduls
7 erfolgt folgendermaßen:
Das Schaltermodul7 wird koaxial auf das Mantelrohr3 aufgesteckt bis die Biegefeder20 mit der Aussparung21 in Eingriff kommt. Anschließend wird das Lenkrad mit der Lenkradnabe4 auf das vordere Ende6 der Lenkspindel2 montiert . Das Lenkrad kann beispielsweise über einen Blockzahn der geraden Außenverzahnung der Lenkspindel2 , der mit einem freigeräumten Zahn der Innenverzahnung der Lenkradnabe4 korrespondiert, zur Lenkspindel ausgerichtet werden. Durch die eindeutige radiale Ausrichtung zwischen Lenkrad, Lenkspindel und Schaltermodul7 wird ein am Lenkrad vorgesehener Kontaktstecker immer montagesicher in einen Stecker des Schaltermoduls7 eingreifen. Das Lenkrad wird mittels einer koaxial zur Längsachse L der Lenkspindel2 angeordneten, die Lenkradnabe4 durchsetzenden Lenkradschraube (nicht dargestellt) mit einer definierten Kraft F angezogen. Diese Kraft F bewirkt, dass über das Axiallager12 der Stator9 des Schaltermoduls7 beaufschlagt wird und eine Einleitung der Kraft F auf die Klemmbacken14 erfolgt. Die dadurch auf das Auflager15 der Klemmbacken14 wirkende Kraft sowie das Zusammenwirken der Schrägflächen zwischen Klemmbacken14 in Stator9 ermöglicht eine selbsttätige Zentrierung und radiale Verspannung der Klemmbacken14 auf das Mantelrohr3 , so dass das Schaltermodul axial gesichert ist. Gleichzeitig mit dem Anziehen des Schaltermoduls7 in axialer Richtung wird die Biegefeder20 in der Aussparung21 zentriert, so dass eine radiale Sicherung erfolgt. Der Kontrollpin22 bewegt sich, sobald die Biegefeder2 in die Aussparung21 eintritt, von einer erhabenen über die Verkleidung23 überstehenden Position in eine abgesenkte Position. Der Monteur kann somit kontrollieren, ob das Schaltermodul7 ordnungsgemäß mit der Biegefeder20 in der Aussparung21 verrastet. Nach der Montage des Lenkrads bzw. Schaltermoduls7 erfolgt die Verkabelung eines im Lenkrad untergebrachten Airbags. - Die Anzahl der Klemmbacken
14 kann frei gewählt werden, wobei 3 Klemmbacken ausreichen, um das Schaltermodul7 auf dem Mantelrohr3 axial zu sichern. Jeder Klemmbacke14 sollte ein Federelement15 zugeordnet sein. Für die radiale Sicherung können auch mehrere Biegefedern20 vorgesehen sein.
Claims (10)
- Lenksäulenanordnung mit einer drehbeweglich in einem Mantelrohr gelagerten Lenkspindel und einem gegenüber der Lenkspindel unbeweglich gehaltenen Schaltermodul, das auf dem Mantelrohr radial und axial festgelegt ist, wobei sich das Schaltermodul auf einem auf der Lenkspindel angeordneten Lager abstützt, dadurch gekennzeichnet , dass das Schaltermodul (
7 ) eine Zentriereinrichtung (8 ) umfasst, die bei Einwirkung einer koaxial zur Längsachse (L) der Lenkspindel (2 ) gerichteten Kraft (F) das Schaltermodul (7 ) auf dem Mantelrohr (3 ) festlegt. - Lenksäulenanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zentriereinrichtung (
8 ) einen Stator (9 ) und Klemmbacken (14 ) umfasst. - Lenksäulenanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Stator (
9 ) mit dem Lager (12 ) verbunden ist. - Lenksäulenanordnung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Stator (
9 ) über ein Federelement (18 ) mit jeder Klemmbacke (14 ) verbunden ist. - Lenksäulenanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass jede Klemmbacke (
14 ) mit einem Auflager (15 ) an dem Mantelrohr (3 ) aufliegt. - Lenksäulenanordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die dem Stator (
9 ) zugewandte Fläche (14a ) der Klemmbacke (14 ) schräg bezüglich der Längsachse (L) der Lenkspindel (2 ) verläuft. - Lenksäulenanordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Innenfläche (
9a ) des Stators (9 ) parallel zur schrägen Fläche (14a ) der Klemmbacke (14 ) verläuft. - Lenksäulenanordnung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass an der dem Mantelrohr (
3 ) zugewandten Fläche (14b ) der Klemmbacke (14 ) eine Erhebung (14c ) absteht. - Lenksäulenanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die axiale Kraft (F) mittels einer Lenkradschraube aufbringbar ist.
- Lenksäulenanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Biegefeder (
20 ) am Stator (9 ) vorgesehen ist, die in eine Aussparung (21 ) des Mantelrohrs (3 ) eingreift.
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