DE10258339A1 - UV-Strahler mit verbesserten Zündeigenschaften - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen UV-Strahler von der Bauart eines Quecksilber-Amalgam-Niederdruckstrahlers mit einem rohrförmigen, langgestreckten Strahlergrundkörper (3), der an seinen beiden Enden Elektrodenanordnungen (4, 5) trägt und bei dem die elektrischen Anschlüsse der einen Elektrodenanordnung (5) über außerhalb des Strahlergrundkörpers (3) verlaufende Rückleitungen (6, 7) auf der gegenüberliegenden Elektrodenanordnung (4) benachbarte Befestigungspunkte (12) von Kontakten (8, 9) zurückgeführt sind. Eine niedrigere Zündspannung wird erreicht, weil eine oder beide Rückleitungen (6, 7) länger sind als der kürzeste von Befestigungspunkten (11) der Elektrodenanordnung (5) zu den Befestigungspunkten (12) der Kontakte (8, 9) führende Weg, so dass wenigstens eine der Rückleitungen (6, 7) in der Einbaulage zumindest abschnittsweise von dem Grundkörper (3) beabstandet ist.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft einen UV-Strahler, genauer gesagt einen Quecksilber-Amalgam-Niederdruckstrahler mit einem rohrförmigen, langgestreckten Strahlergrundkörper, der an seinen beiden Enden Elektrodenanordnungen trägt und bei dem die elektrischen Anschlüsse der einen Elektrodenanordnung über außerhalb des Strahlergrundkörpers verlaufende Rückleitungen auf die Anschlussseite der gegenüberliegenden Elektrodenanordnung zurückgeführt sind.
- Derartige Strahler werden eingesetzt, um als Strahlenquelle in Desinfektionsvorrichtungen für Trinkwasser oder Abwasser zu dienen. Die Rückführung der Elektrodenanschlüsse zu einer Seite ermöglicht die Kontaktierung aller erforderlichen Anschlüsse von einem Ende des Strahlers her, so dass diese in den Strahler umgebende Hüllrohre eingesetzt werden können, die einseitig geschlossen sind.
- Derartige Strahler sind aus der Praxis bekannt. Sie sind beispielsweise beschrieben in der
EP 0946424 . - Bei den bekannten Strahlern sind die Rückleitungen in der Länge sehr genau dem Abstand ihrer beiden Anschlusspunkte an der Elektrodenanordnung einerseits und an der gegenüberliegenden Steckeranordnung andererseits angepasst, so dass die Rückleitung langgestreckt parallel zu dem Grundkörper verläuft und eng an dem Grundkörper anliegt. Diese Ausführung der Rückleitung soll das Einsetzen der Strahler in die einseitig geschlossenen Hüllrohre vereinfachen.
- Um eine geringe Belastung der Elektroden bei der Zündung des Strahlers zu erreichen, werden derartige Strahler bei einigen Anlagen mit einem Gleichspannungsimpuls gezündet. Bei dieser Zündmethode sind jedoch die erforderlichen Zündspannungen sehr hoch, sie liegen im Bereich von rund 1000 Volt. Diese hohen Spannungen führen zu einem aufwendigen Aufbau des Vorschaltgeräts.
- Es ist deshalb Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen UV-Strahler der eingangs genannten Bauart dahingehend zu verbessern, dass die Zündung mit einer niedrigeren Gleichspannung zuverlässig möglich ist.
- Diese Aufgabe wird von einem Strahler mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
- Weil eine oder beide Rückleitungen länger sind als der kürzeste von der Elektrodenanordnung zu der Kontaktanordnung führende Weg, sind die Rückleitungen in der Einbaulage zumindest abschnittsweise zwischen den Elektroden in dem rohrförmigen Bereich des Grundkörpers von dem Grundkörper beabstandet.
- Besonders vorteilhafte Effekte ergeben sich, wenn die Rückleitungen um mehr als 1 mm länger sind, insbesondere 2 mm bis 4 mm.
- Es kann auch vorgesehen sein, dass Abstandshalter zwischen dem Grundkörper und den Rückleitungen angeordnet sind.
- Ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung wird im Folgenden anhand der Zeichnung beschrieben. Es zeigen:
-
1 : einen erfindungsgemäßen UV-Strahler in einer Seitenansicht; sowie -
2 : einen aus dem Stand der Technik bekannten Strahler in einer Darstellung entsprechend der1 . - Die
1 zeigt einen erfindungsgemäßen UV-Strahler1 in einer Seitenansicht, der entsprechend seinem Einsatzzweck in einem Hüllrohr2 angeordnet ist. Der Strahler1 weist einen Grundkörper3 in Form einer Quarzrohres auf. Das Quarzrohr ist an beiden Enden verschlossen und trägt dort jeweils eine als Heizwendel ausgeführte Elektrodenanordnung4 ,5 . An der in1 rechten Elektrodenanordnung5 sind zwei Rückleitungen6 und7 befestigt und kontaktiert. Sie verlaufen zu der linken Seite des Strahlers, wo sie mit Kontaktstiften8 bzw.9 elektrisch und mechanisch verbunden sind. Die Kontaktstifte8 und9 sind in einem Keramiksockel10 gehalten, der auch die beiden Anschlüsse der Elektrodenanordnung4 trägt und nach Art eines Steckers positioniert hält. - Der Abstand der Befestigungspunkte
11 für die Befestigung der Rückleitungen6 und7 an der Elektrodenanordnung5 einerseits und der Befestigungspunkte12 für die Befestigung der Rückleitungen6 und7 an den Kontaktstiften8 und9 andererseits ist bestimmt durch den linearen Abstand der Befestigungspunkte11 und12 von einander sowie durch die Ausdehnung und Gestalt des Grundkörpers3 . Diese Abmessungen definieren einen kürzesten Weg entlang der Außenseite des Grundkörpers3 von je einem der Befestigungspunkte11 zu jeweils einem der Befestigungspunkte12 . - Die Rückleitungen
6 und7 sind um einen Betrag von 1 bis 4 mm länger als dieser so definierte kürzeste Weg, so dass die Rückleitungen6 ,7 nicht straff an der Außenseite des Grundkörpers3 anliegen, sondern sich zumindest abschnittsweise um einen Abstand A von mehr als 2 mm, z.B. 5 mm bis 15 mm oder mehr davon abheben. Dabei stellt sich der vorteilhafte Effekt bereits ein, wenn nur eine der Rückleitungen6 ,7 von dem Strahler1 beabstandet ist. - Die
2 zeigt als Stand der Technik einen herkömmlichen Strahler, bei dem die Rückleitungen6 und7 straff gespannt sind und dicht an dem Grundkörper3 des Strahlers1 anliegen. In der2 ist aus zeichnerischen Gründen ein geringer Abstand dargestellt, während in der Praxis die Rückleitungen6 und7 ohne Abstand unmittelbar an dem Strahler1 anliegen. - Die angestrebte niedrigere Zündspannung bei Gleichspannungszündung ergibt sich wie folgt.
- Bei der Zündung eines konventionellen Strahlers, der in der
2 veranschaulicht ist, wird (nach dem Erhitzen der Wendel zur Verringerung der Elektronenaustrittsarbeit) an die Elektrodenanordnung4 unmittelbar und an die Elektrodenanordnung5 über die Rückleitungen6 ,7 eine Spannung angelegt, die ein elektrisches Feld zwischen den Elektrodenanordnungen4 und5 in Richtung der Längsachse des Strahlers2 aufbaut. Da die Rückleitungen6 ,7 auf dem gleichen Potential liegen wie die Elektrodenanordnung5 , baut sich zwischen dem Inneren des Strahlers1 und den Rückleitungen6 ,7 eine Feldkomponente senkrecht zu der Längsrichtung auf, die die freien Elektronen von der geraden Linie zwischen den Elektrodenanordnungen4 und5 ablenkt. Wenn die Elektronen auf die innere Wandung des Strahlers1 treffen, können sie dort rekombinieren oder ihre kinetische Energie verlieren. Sie stehen dem Zündvorgang nicht zur Verfügung. Diese senkrechte Feldkomponente ist umso größer, je enger die Rückleitungen6 ,7 an dem Grundkörper3 anliegen. - Durch die in
1 veranschaulichte längere Gestaltung der Rückleitungen6 ,7 wird bei der Zündung des Strahlers1 die senkrechte Feldkomponente durch den Abstand A zu dem Grundkörper3 verringert. Der Verlust von Elektronen an der Wandung wird verringert. Es stehen mehr Elektronen mit der vollen kinetischen Energie für die Zündung zur Verfügung. Eine zuverlässige Zündung ist deshalb mit einer geringeren Spannung zwischen den Elektrodenanordnungen4 und5 möglich.
Claims (5)
- UV-Strahler von der Bauart eines Quecksilber-Amalgam-Niederdruckstrahlers mit einem rohrförmigen, langgestreckten Strahlergrundkörper (
3 ), der an seinen beiden Enden Elektrodenanordnungen (4 ,5 ) trägt und bei dem die elektrischen Anschlüsse der einen Elektrodenanordnung (5 ) über außerhalb des Strahlergrundkörpers (3 ) verlaufende Rückleitungen (6 ,7 ) auf der gegenüberliegenden Elektrodenanordnung (4 ) benachbarte Befestigungspunkte (12 ) von Kontakten (8 ,9 ) zurückgeführt sind, dadurch gekennzeichnet , dass eine oder beide Rückleitungen (6 ,7 ) länger sind als der kürzeste von Befestigungspunkten (11 ) der Elektrodenanordnung (5 ) zu den Befestigungspunkten (12 ) der Kontakte (8 ,9 ) führende Weg, so dass wenigstens eine der Rückleitungen (6 ,7 ) in der Einbaulage zumindest abschnittsweise von dem Grundkörper (3 ) beabstandet ist. - UV-Strahler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückleitungen (
6 ,7 ) um etwa 1 mm länger sind. - UV-Strahler nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückleitungen (
6 ,7 ) um 2 mm bis 4 mm länger sind. - UV-Strahler nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückleitungen (
6 ,7 ) mittels Abstandshaltern von dem Grundkörper (3 ) beabstandet sind. - UV-Strahler nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich in einer etwa horizontalen Betriebsstellung bei unten liegender Rückleitung (
6 oder7 ) ein Abstand (A) von mindestens 2 mm, insbesondere 5 mm bis 15 mm oder mehr einstellt.
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