DE10257125A1 - Sicherheitseinrichtung zum Schutz von Fußgängern und Zweiradfahrern - Google Patents

Sicherheitseinrichtung zum Schutz von Fußgängern und Zweiradfahrern Download PDF

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Dirk Antes
Hendrik Korinth
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    • B60R21/38Protecting non-occupants of a vehicle, e.g. pedestrians using means for lifting bonnets

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Abstract

Eine Sicherheitseinrichtung zum Schutz von Fußgängern und Zweiradfahrern beim Aufprall auf eine Fronthaube (1) eines Personenkraftwagens ist verlagerbar an dem Personenkraftwagen gehaltert. Unterhalb der Fronthaube (1) sind sensorisch aktivierbare Stellglieder (7, 13) platziert. Die Stellglieder (7, 13) werden unter Zwischenschaltung einer Recheneinheit (11) durch einen Sensor aktiviert, der als piezoelektrischer Foliensensor (9) an der Fronthaube (1) befestigt ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Sicherheitseinrichtung zum Schutz von Fußgängern und Zweiradfahrern mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1.
  • Die Verletzungsschwere eines Fußgängers oder Zweiradfahrers, der auf die Fronthaube eines Personenkraftwagens aufprallt, ist entscheidend von dem zur Verfügung stehenden Verformungsraum unterhalb der Fronthaube abhängig. Im Stand der Technik sind bereits eine Vielzahl von Lösungen zur Minderung der Verletzungsschwere sogenannter ungeschützter Verkehrsteilnehmer bekannt, darunter auch Systeme, die während der Kollision selbsttätig aktiviert werden. Die negative Beschleunigung bei einem Kopfaufprall kann beispielsweise dadurch reduziert werden, dass die Fronthaube von einer Ausgangsposition in eine Aufprallposition angehoben wird, um auf diese Weise einen größeren Verformungsweg zur Verfügung zu stellen. Im einfachsten Fall kann die Verschiebung der Haube sogar mit Hilfe der vom Fahrzeug zu absorbierenden genetischen Energie des ungeschützten Verkehrsteilnehmers realisiert werden. Auch unter Zuführung von Fremdenergie können Verschiebungen der Fronthaube sensorisch ausgelöst werden. Fronthauben können beispielsweise mittels elektrischer Stellmotoren pneumatisch, mittels hydraulisch oder pyrotechnisch bewegter Kolben oder auch mittels vorgespannter Federn in eine Aufprallposition verlagert werden. Bei sensorisch aktivierten Systemen, insbesondere bei Hubvorrichtungen, ist es bei einer Fehlauslösung technisch relativ aufwändig, die angehobene Fronthaube wieder in ihre Ausgangsposition zurückzustellen. Fehlauslösungen sind unter anderem auch darauf zurückzuführen, dass ein bevorstehender Anprall des Kraftfahrzeugs aus einer Vielzahl von Messdaten einer Precrash-Sensorik und/oder Kontaktsensorik errechnet wird, wobei die erforderlichen Sensoren, insbesondere Annäherungssensoren, im Bereich der Stoßfänger angeordnet sind, nicht jedoch im Bereich der Fronthaube selbst.
  • Konstruktiv weniger aufwändige Lösungen sehen nachgiebig gestaltete Befestigungspunkte der Fronthaube an dem Kraftfahrzeug vor, so dass die Aufprallenergie in den Befestigungspunkten, insbesondere in den Scharnieren in Verformungsarbeit umgewandelt wird. Nachteilig bei diesen passiven Sicherheitsmaßnahmen ist, dass eine Anpassung des Nachgiebigkeitsverhaltens der Fronthaube an die jeweilige Crashsituation nicht möglich ist.
  • Ausgehend von diesem Problemfeld liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Sicherheitseinrichtung zum Schutz von Fußgängern und Zweiradfahrern beim Aufprall auf eine verlagerbar gehalterte Fronthaube eines Personenkraftwagens bereitzustellen, mit welcher das Risiko von Fehlauslösungen gemindert und eine örtliche Erfassung des Aufpralls möglich ist.
  • Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
  • Erfindungswesentlich ist, dass der zur Aktivierung der einzelnen Stellglieder erforderliche Sensor ein an der Fronthaube angeordneter piezoelektrischer Foliensensor ist. Da die Fronthaube je nach Fahrzeugtyp eine relativ große Oberfläche besitzt und zur Reduzierung des Strömungswiderstandes möglichst glatt gestaltet sein soll, kommen die im Stand der Technik bekannten Annäherungssensoren nicht in Frage. Einerseits müssten eine Vielzahl von Sensoren flächig auf die Fronthaube aufgebracht werden, zum anderen würden durch die Sensorik ungewünschte Unebenheiten in der Oberfläche der Fronthaube auftreten. Die Erfindung nutzt zur Überwindung dieser Nachteile die positiven Eigenschaften piezoelektrischer Foliensensoren, die unmittelbar an der Fronthaube angeordnet werden.
  • Piezoelektrische Foliensensoren sind aus der Luft- und Raumfahrt bekannt, wo sie an verschiedenen Tragflügelprofilen zur Erforschung von Laminarströmungen zum Einsatz kommt. Der Vorteil ist, dass durch die flächige Gestalt des Sensors bei Dicken von nur 1/100 mm keine Turbulenzen entstehen.
  • Piezoelektrische Foliensensoren einer metallbedampften Kunststoffschicht, die beim Erstarren durch Anlegen eines starken elektrischen Feldes ausgerichtet werden, aus PVDF (Polyvinylidenfluorid), einem Kunststoff mit hochgradig dipolaren Molekülen, sind sehr dünne aktive elektromechanische Wandler, die circa 12 % einer mechanischen Energie in elektrische Energie oder elektrische in mechanische Energie umwandeln können. Wird mechanischer Druck auf den Foliensensor ausgeübt, verschieben sich in ihr die elektrischen Ladungen, so dass ein Stromfluss entsteht. Ein piezoelektrischer Foliensensor reagiert auch wenn er gebogen oder gestreckt wird oder wenn Temperaturschwankungen auftreten. Die hohe Festigkeit und Empfindlichkeit des Materials erlaubt den Einsatz in einem sehr weiten dynamischen Frequenzbereich. Insbesondere die geringe Schichtdicke (ab 9 Mikrometer) und die hohe Flexibilität der Foliensensoren erlauben die Herstellung von extrem dünnen Sensorfeldern, die optimal der Oberflächenkrümmung der Fronthaube angepasst werden können.
  • Die Krümmungen selbst verursachen ihrerseits keine nennenswerten Störungen. Anschlussleitungen können in eine Klebeschicht eingebettet und mit geringem mechanischen Aufwand mit einer Verstärkerelektronik verschaltet werden.
  • Die Piezofolientechnik erlaubt die Integration einer sehr hohen Zahl von Sensoren mit einer feinen Ortsauflösung bis in dem Sub-mm-Bereich bei guter Kanaltrennung. Mit speziellen Kompensations- und Klebetechniken können einzelne Eigenschaften der Foliensensoren gezielt betont oder unterdrückt werden.
  • Der Foliensensor kann sowohl die ganze Fronthaube bedecken als auch nur Teilbereiche der Fronthaube. Insbesondere kann es im Rahmen der Erfindung ausreichend sein, wenn nur als besonders kritisch anzusehende Teilbereiche der Fronthaube mit einem piezoelektrischen Foliensensor bedeckt sind. Das können Bereiche sein, in denen die Wahrscheinlichkeit eines Aufpralls sehr groß oder aber die Verformung sehr gut messbar ist.
  • Die Foliensensoren eignen sich nicht nur zur Anordnung an der äußeren Oberfläche einer Fronthaube (Patentanspruch 2), sondern ebenso für eine Anordnung an der Innenseite der Fronthaube (Patentanspruch 3).
  • Nach Patentanspruch 4 ist es vorgesehen, piezoelektrische Foliensensoren in die Struktur der Fronthaube einzubetten. Beispielsweise ist es möglich, piezoelektrische Foliensensoren in GFK/CFK-Werkstücke einzubetten.
  • Piezoelektrische Foliensensoren in ihrer Funktion als Drucksensor geben bei Erfassung einer mechanischen Kraft ein elektrisches Signal ab, das egebenenfalls unter Zwischenschaltung eines Verstärkers an eine nachgeschaltete Recheneinheit weitergegeben wird. Die Recheneinheit steuert daraufhin die einzelnen Stellglieder der Fronthaube an.
  • Durch die spezielle Sensorik, die erst bei unmittelbarem Aufprall eines Hindernisses ein elektrisches Signal generiert, wird es bei diesem speziellen Anwen dungsfall als vorteilhaft angesehen, wenn die Fronthaube möglichst zeitnah, das heißt unmittelbar nach dem Aufprall nachgiebiger gestaltet wird als sie es im nicht aktivierten Zustand ist. Dies wird nach den Merkmalen des Patentanspruchs 5 dadurch erreicht, dass wenigstens ein Stellglied ein Aufpralldämpfer ist. Ein Aufpralldämpfer, der insbesondere an dem Befestigungspunkt der Fronthaube an dem Personenkraftwagen angeordnet ist, stellt im Normalfall eine feste Bindung zwischen der Fronthaube und dem Personenkraftwagen dar, beispielsweise in Form eines unnachgiebigen Scharnierpunktes. Bei der Erfindung hingegen verhält sich dieser Befestigungspunkt bei einem Aufprall eines Fußgängers oder Zweiradfahrers auf die Fronthaube nicht starr, sondern durch Zwischenschaltung des Aufpralldämpfers nachgiebig. Dadurch wird eine wesentliche Reduzierung der Aufprallbeschleunigung erzielt. Die konkrete Ausgestaltung des Stellgliedes kann unterschiedlich realisiert sein. Wesentlich ist, dass das Stellglied gemäß den Merkmalen des Patentanspruchs 5 eine Dämpfungsfunktion erfüllt.
  • In einer vorteilhaften Ausgestaltung gemäß den Merkmalen des Patentanspruchs 6 ist wenigstens ein als Aufpralldämpfer konfiguriertes Stellglied ein hydraulisch wirkender Aufpralldämpfer. Dies kann in einfachster Weise ein Kolben-Zylinder-System sein, wobei der Austausch eines Hydraulikfluids aus dem Kolben in ein Ausgleichbehältnis durch ein Überströmventil blockierbar ist. Bei einer sensorischen Aktivierung wird das Überströmventil geöffnet und das Hydraulikfluid wird durch Verlagerung eines wenigstens mittelbar mit der Fronthaube gekoppelten Kolbens aus dem Zylinder herausgedrückt und einem Ausgleichgefäß zugeführt. Das Ausgleichsgefäß kann in dem Zylinder des Aufpralldämpfers selbst ausgebildet sein.
  • Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung ist Gegenstand des Patentanspruchs 7. Danach ist wenigstens ein Stellglied ein durch Entriegelung eines Stellmechanismus aktivierbarer mechanisch wirkender Aufpralldämpfer. Vorzugsweise ist hierunter ein Dämpfer zu verstehen, der die bei einem Aufprall auf die Fronthaube zugeführte Energie in Federarbeit umwandelt. Federarbeit kann dabei an einer Vielzahl unterschiedlicher federnd gestalteter Werkstoffe und Konstruktionselemente verübt werden. Je nach mechanischer Einkoppelung der Kraft können Zug-, Druck-, Biege- oder Drehfedern zum Einsatz kommen, wobei Drehstab-, Blatt-, Teller- und insbesondere auch Schraubenfedern unterschiedlicher Kennlinie zur Verrichtung von Federarbeit geeignet sind. Selbstverständlich können auch nichtmetallische Werkstoffe, wie in Form von Gummifedern zum Einsatz kommen. Wichtig ist, dass bei federnden Aufpralldämpfern bzw. Stellgliedern eine Grundstellung der Stellglieder durch einen Sperrmechanismus sichergestellt wird. In der Grundstellung ist ein derartig mechanisch wirkender Aufpralldämpfer ebenso wie ein hydraulischer Aufpralldämpfer nicht aktiviert und erhält seine Fähigkeit zur Verrichtung von Federarbeit, d.h. seine Dämpfungseigenschaft erst durch Entriegelung eines Sperrmechanismus. Die Entriegelung des Sperrmechanismus ist also mit der Aktivierung des Aufpralldämpfers gleichzusetzen, wobei die Entriegelung durch einen von einer Recheneinheit ausgehenden Impuls eingeleitet wird.
  • Obwohl es sich bei piezoelektrischen Foliensensoren um Kontaktsensoren handelt und nicht um sogenannte Annäherungssensoren, kann es in bestimmten Anwendungsfällen gewünscht sein, die Fronthaube oder Bereiche der Fronthaube aktiv von Stellgliedern in eine Aufprallposition zu verlagern. Hierbei muss natürlich sichergestellt sein, dass die Beschleunigung der Fronthaube während der Verlagerung in die Aufprallposition nicht kontraproduktiv für die Verletzungsschwere ist. Es ist im Rahmen der Erfindung aber durchaus vorstellbar, dass die Sicherheitseinrichtung unterschiedliche Stellglieder für unterschiedliche Unfallszenarien umfasst, insbesondere aktiv wirkende Stellglieder zur Verlagerung in eine angehobene Aufprallposition, falls ein Precrash-Sensor einen bevorstehenden Anprall des Kraftfahrzeugs errechnet hat. Hierfür sind weitere Messwertgeber an dem Personenkraftwagen erforderlich.
  • Selbstverständlich erfolgt eine Aktivierung der Stellglieder im Rahmen der Erfindung nur dann, wenn vorgegebene Schwellwerte überschritten werden. Dadurch wird sichergestellt, dass die Sicherheitseinrichtung nicht bei Umge bungseinflüssen, wie thermisch induzierten Spannungen, Windlasten, Niederschlägen oder auch auf das Kraftfahrzeug herabfallende Objekte, wie beispielsweise Pflanzenteile, ausgelöst wird.
  • Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in schematischen Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
  • 1 in schematischer Darstellung im Querschnitt eine Fronthaube mit einem piezoelektrischen Foliensensor und zwei Befestigungspunkten;
  • 2 zeigt die Fronthaube der 1 in der Grundstellung in einem Ausführungsbeispiel mit zwei unterschiedlich konfigurierten Stellgliedern und
  • 3 das Ausführungsbeispiel der 2 im Fall der Aktivierung.
  • 1 zeigt in stark vereinfachter Darstellung in teilweisem Längsschnitt eine Fronthaube 1 eines nicht näher dargestellten Personenkraftwagens. Die Fronthaube 1 ist leicht gewölbt, wobei das in der Bildebene linke Ende der Fronthaube 1 zur Fahrzeugfront weist und das in der Bildebene rechte Ende der Fronthaube 1 zur Windschutzscheibe weist.
  • Die Fronthaube 1 ist an ihrem vorderen Ende 2 durch ein vereinfacht dargestelltes Schloss 3 gegenüber dem Personenkraftwagen verriegelt. An ihrem hinteren Ende 4 ist die Fronthaube 1 über ein schematisch angedeutetes Scharnier 5 schwenkbeweglich gegenüber dem Auflager 6 des Personenkraftwagens gelagert. Zwischen dem Auflager 6 und dem Scharnier 5 ist ein Stellglied 7 angeordnet, dessen Funktion anhand der 2 und 3 nachfolgend erläutert wird.
  • Auf der äußeren Oberfläche 8 der Fronthaube 1 ist ein piezoelektrischer Foliensensor 9 angeordnet, der an die Kontur der äußeren Oberfläche 8 angepasst ist. Der Foliensensor 9 ist in diesem Ausführungsbeispiel in die Front haube 1 eingebettet, so dass seine in der Bildebene obere Außenfläche 10 übergangslos an die äußere Oberfläche 8 der Fronthaube angepasst ist bzw. Bestandtel der äußeren Oberfläche 8 der Fronthaube 1 ist.
  • Der piezoelektrische Foliensensor 9 generiert nur bei Beaufschlagung mit einer Druckkraft elektrische Signale, die zur Weiterverarbeitung an eine mit CPU bezeichnete Rechnereinheit 11 weitergeleitet werden. Die 2 zeigt den Ausgangszustand, wobei die eingezeichneten Pfeile den Signalweg darstellen. die Pfeilbezeichnung X=0 verdeutlicht, dass kein Signal von dem Foliensensor 9 ausgeht. Wird durch den Foliensensor 9 ein Aufprall auf die Fronthaube 1 detektiert, wie es die Eindellung 12 im Bereich des Kraftvektors F verdeutlichen soll, springt das Signal X von dem Wert 0 auf den Wert 1 um. Die Rechnereinheit 11 generiert daraus in ein Stellssignal, das einerseits dem Schloss 3 am vorderen Ende der Fronthaube 1 und andererseits dem Stellglied 7 am hinteren Ende 4 der Fronthaube 1 zugeleitet wird. In dem in den 2 und 3 darstellten Ausführungsbeispiel wird deutlich, dass das Schloss 3 ebenfalls als Stellglied 13 ausgebildet ist, und zwar als mechanisch wirkender Aufpralldämpfer 14, an dem durch den Einfluss des Kraftvektors F Federarbeit durch Spannen einer Schraubendruckfeder 15 verrichtet wird.
  • Das Stellglied 7 am hinteren Ende 4 ist hingegen als hydraulischer Aufpralldämpfer 16 gestaltet. Der Aufpralldämpfer 16 umfasst einen Hubkolben 17, der in einem Dämpferzylinder 18 geführt ein Hydraulikfluid 19 aus dem unteren Bereich des Dämpferzylinders 18 durch ein Überströmventil 20 dem oberen Bereich des Dämpferzylinders 18 wieder zuführt. Anstelle des oberen Bereiches des Dämpferzylinders 18 ist es selbstverständlich möglich, das Hydraulikfluid 19 auch einem anderen Ausgleichsbehältnis zuzuführen. In der in 2 dargestellten Grundposition ist das Überströmventil 20 geschlossen. Der Aufpralldämpfer 16 verhält sich unnachgiebig bzw. starr.
  • Das Stellglied 13 am vorderen Ende 2 der Fronthaube 1 ist mit einem Sperrmechanismus 21 versehen. In diesem Ausführungsbeispiel ist der Sperrmecha nismus 21 ein beispielsweise elektromagnetisch verlagerbarer Riegel 22, der in eine Aussparung 23 eines vertikal verlagerbaren Kopplungsstücks 24 fasst.
  • 3 zeigt den Sperrmechanismus 21 in entriegelter Stellung, wobei das Kopplungsstück 24 zwischen Fronthaube 1 und Schraubendruckfeder 15 in ein Führungsteil 25 des Stellglieds 13 eingefahren ist und unter Verrichtung von Federarbeit die Schraubenfeder 15 spannt. Das hintere Stellglied 7 ist ebenfalls in der eingefahrenen Position, d.h. das Hydraulikfluid 19 ist so weit wie möglich durch das Überströmventil 20 gepresst worden. Beide Stellglieder 13, 16 haben ihre maximale Dämpfungsarbeit verrichtet.
  • 1
    Fronthaube
    2
    vorderes Ende v. 1
    3
    Schloss
    4
    hinteres Ende v. 1
    5
    Scharnier v. 1
    6
    Auflager
    7
    Stellglied
    8
    äußere Oberfläche v. 1
    9
    Foliensensor
    10
    Außenfläche v. 9
    11
    Recheneinheit (CPU)
    12
    Eindellung in 1
    13
    Stellglied
    14
    Aufpralldämpfer
    15
    Schraubendruckfeder v. 14
    16
    Aufpralldämpfer
    17
    Hubkolben v. 16
    18
    Dämpferzylinder v. 16
    19
    Hydraulikfluid in 18
    20
    Überströmventil v. 16
    21
    Sperrmechanismus an 13
    22
    Riegel v. 21
    23
    Aussparung in 24
    24
    Kopplungsstück v. 13
    25
    Führungsteil v. 14

Claims (10)

  1. Sicherheitseinrichtung zum Schutz von Fußgängern und Zweiradfahrern beim Aufprall auf eine Fronthaube (1) eines Personenkraftwagens, wobei der verlagerbar an dem Personenkraftwagen gehalterten Fronthaube (1) sensorisch aktivierbare Stellglieder (13, 7) zugeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass der zur Aktivierung erforderliche Sensor ein an der Fronthaube angeordneter piezoelektrischer Foliensensor (9) ist.
  2. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Foliensensor (9) an der äußeren Oberfläche (8) der Fronthaube (1) angeordnet ist.
  3. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Foliensensor an der Innseite der der Fronthaube (1) angeordnet ist.
  4. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Foliensensor in die Struktur der Fronthaube (1) eingebettet ist.
  5. Sicherheitseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Stellglied (7, 13) ein Aufpralldämpfer (14, 16) ist.
  6. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Stellglied (7) ein durch das Öffnen eines Überströmventils (20) aktivierbarer hydraulischer Aufpralldämpfer (16) ist.
  7. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Stellglied (13) ein durch Entriegelung eines Sperrmechanismus (21) aktivierbarer mechanischer wirkender Aufpralldämpfer (14) ist.
  8. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der mechanisch wirkende Aufpralldämpfer (14) die bei einem Aufprall auf die Fronthaube (1) zugeführte Energie in Federarbeit umwandelt.
  9. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Federarbeit durch Spannen einer Schraubenfeder (15) verrichtet wird.
  10. Sicherheitseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Fronthaube (1) von Stellgliedern aktiv in eine Aufprallposition verlagerbar ist.
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