DE10256680A1 - Einspuriges Rollsportgerät - Google Patents

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DE10256680A1
DE10256680A1 DE2002156680 DE10256680A DE10256680A1 DE 10256680 A1 DE10256680 A1 DE 10256680A1 DE 2002156680 DE2002156680 DE 2002156680 DE 10256680 A DE10256680 A DE 10256680A DE 10256680 A1 DE10256680 A1 DE 10256680A1
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DE
Germany
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wheel
steering
track roller
wheels
caster
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English (en)
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Rudi Mueller
Stephan Augustin
Jörg Bartels
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Bayerische Motoren Werke AG
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Abstract

Die Erfindung betrifft einspurige Rollsportgeräte, insbesondere Inline-Skater, mit mindestens zwei in einer Linie hintereinander, an ihrer Unterseite angeordneten Rädern, einem vorderen Rad und einem hinteren Rad, wovon das hintere Rad um eine schräg nach hinten nach vorn unten weisende und einen positiven Nachlaufwinkel bildende erste Lenkachse drehbar ist. Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass das vordere Rad um eine zweite Lenkachse drehbar ist, wobei die zweite Lenkachse nach hinten unten gerichtet ist und einen negativen Nachlaufwinkel bildet.

Description

  • Die Erfindung betrifft einspurige Rollsportgeräte, insbesondere Inline-Skater, nach dem Oberbegriff des ersten Anspruchs.
  • Als Inline-Skater werden Rollschuhe bezeichnet, bei denen die Räder (meist vier an der Zahl) hintereinander in einer Linie angeordnet sind, so dass sich der Fahrer wie ein Schlittschuhläufer mitsamt den Rollschuhen in die Kurve neigen und die Fliehkraft besser abstützen kann, als mit herkömmlichen Rollschuhen, bei denen die Räder paarweise nebeneinander angeordnet sind. Zur Aufrechterhaltung des Kraftschlusses mit der Fahrbahn, auch bei beliebig geneigten Rädern, ist es erforderlich, dass die Räder, ähnlich wie Fahrrad- oder Motorradreifen, eine im Querschnitt runde Lauffläche aufweisen.
  • Das Kurvenfahrverhalten, sowohl der Inline-Skater als herkömmlicher Rollschuhe, weist den Nachteil auf, dass die Räder i.a. starr mit dem Schuh des Fahrers verbunden sind und – auch in der Kurvenschräglage – stets geradeaus in diejenige Richtung fahren, die der Schuh vorgibt. Insbesondere enge Kurven lassen sich daher nur in der Art eines Eisschnellläufers mit Hilfe von Schlittschuhschritten befahren, indem die Rollschuhe abwechselnd nacheinander in einer geänderten Richtung aufgesetzt werden, bis die gewünschte Fahrtrichtung erreicht ist. Die Kurve wird also nicht in Form eines Kreises oder Ovals oder einer sonstigen stetigen Bahnform durchfahren, sondern in Form eines Polygons. Kurven mit weiteren Radien lassen sich auch ohne Umsetzen der Schuhe durchfahren, indem ein Schuh vor den andern (oder auch seitlich leicht versetzt) in einer geringfügig abgeänderten Richtung gesetzt wird, so dass sich die Fahrtrichtung als Resultierende der beiden Rollschuhrichtungen ergibt. Hierbei werden allerdings sämtliche Räder auf eine Bahn gezwungen, die nicht ihrer durch den jeweiligen Schuh vorgegebenen Rollrichtung entspricht, was zum „Radieren" der Räder führt (hoher seitlicher Schlupf, der das Seitenführungsvermögen der Räder vermindert, die Fahrgeschwindigkeit reduziert und den Verschleiß erhöht).
  • Bei herkömmlichen Skateboard-Radaufhängungen sind die Räder bzw. Achsen über schräggestellte Drehgelenke mit einer festen Standfläche verbunden. Die Drehgelenke stellen eine Zwangskopplung zwischen Standfläche und Achse bzw. Räder dar: Wird die Standfläche durch außermittige Belastung (Fußsteuerung) um ihre Längsachse gedreht, folgt automatisch ein Lenkeinschlag der Räder.
  • Die durch die Drehgelenke festgelegten Lenkachsen schneiden sich unterhalb der Fahrbahn, so dass das Skateboard stets in diejenige Richtung lenkt, in die sich der Fahrer neigt. Die Lenkachsen können körperfest oder auch virtuell ausgeführt sein.
  • Zwar sind herkömmliche Skateboards i.a. vierrädrig mit paarweise angeordneten und über Starrachsen verbundenen Rädern, doch ist ihr Lenkprinzip auch für ein zweirädriges Skateboard anwendbar. Dann ist das Standbrett über das Drehgelenk nicht mit einer rädertragenden Starrachse, sondern mit dem Radträger eines einzelnen Rades verbunden. Ein solches Gefährt weist bauartbedingt wesentlich größere Ähnlichkeit mit einem Inline-Skater auf als das vierrädrige Skateboard.
  • Beim Skateboard wird der Lenkeinschlag durch eine außermittige Belastung des Standbretts ausgelöst, also ein Drehmoment auf das Standbrett ausgeübt (das den beabsichtigten Lenkeinschlag nach sich zieht). Hier werden die Räder durch einen Selbstlenkeffekt bei einer Seitenneigung des Bretts zu derjenigen Seite hin eingeschlagen, in der das Standbrett geneigt ist. Eine kinematische Zwangskopplung sorgt für einen Lenkeinschlag der Räder, sobald das kurveninnere Rad ein- und das kurvenäußere Rad ausfedert. Der Lenkeffekt beim Skateboard ist völlig unabhängig von der Räderbreite, er würde sich sowohl beim vier-, als auch zweirädrigen Skateboard auch mit beliebig schmalen Rädern einstellen.
  • Bei Inline-Skatern, bei denen all Räder in einer Linie liegen, gibt es keine kurveninneren und -äußeren Räder, so dass dieser kinematische Lenkeffekt nicht zur Verfügung steht. Außermittiges Belasten ist beim Inline-Skater nicht möglich, da der Fahrerfuß seitlich fixiert im Schuh sitzt und dieser fest mit der Basisplatte verbunden ist. Der Fahrer hat somit keinerlei Möglichkeit, ein derartiges Drehmoment über die Basisplatte in die Radaufhängung einzuleiten; er kann lediglich seinen Fuß mitsamt dem Rollschuh seitlich abkippen.
  • Die DE 100 13 413 A1 beschreibt ein einspuriges Rollsportgerät mit zwei in einer Linie hintereinander, an seiner Unterseite angeordneten Rädern, einem vorderen Rad und einem hinteren Rad, wovon das hintere Rad um eine schräg nach vorn unten weisende und einen positiven Nachlaufwinkel bildende Lenkachse drehbar ist. Das Hinterrad ist lenkbar am Schuh angebracht, während das Vorderrad nicht lenkbar ist. Die Lenkachse des Hinterrades bildet einen Nachlaufwinkel, der zwischen 30° und 70° liegt. Weitere kinematische Details sind nicht aufgeführt. Aus den Zeichnungen geht allerdings hervor, dass die Lenkachse stets oberhalb der Radmitte vorbeiläuft, so dass sich in allen Beispielen eine sehr große Nachlaufstrecke n einstellt. Dies ist dort auch erforderlich, da der physikalische Effekt dieser Erfindung auf einem großen Nachlauf (bzw. einem großen Hebelarm der Seitenkraft um die Lenkachse) beruht. Dieser Effekt lässt sich am treffendsten mit „Seitenkraft-Übersteuern" bezeichnen: Zum Auslösen einer Lenkbewegung erzeugt der Fahrer durch seitlichen Fersenschub am Radaufstandspunkt eine Seitenkraft, die das Rad – gegen die Rückstellkraft einer Feder – um die Lenkachse dreht, so dass der Rollschuh übersteuert und damit mit seinem hinteren Teil nach kurvenaußen drängt. Im weiteren Verlauf der Kurvenfahrt sorgt die Fliehkraft für eine ausreichend hohe Seitenkraft um das Rad in einem ausgelenkten Zustand zu halten. Die Vertikalkraft leistet zwar auch hier einen Beitrag zum Lenkmoment, doch spielt dieser gegenüber dem Seitenkraft-Moment nur eine untergeordnete Rolle, da der Hebelarm h (aus 3) wesentlich kleiner ist als der Seitenkraft-Hebelarm n × sin(1 – λ); mit λ = Nachlaufwinkel und n = Nachlaufstrecke.
  • Zur Erzeugung eines Lenkmoments wird die horizontale Komponente der Fahrbahnkräfte ausgenutzt. Aufgrund seines großen Abstands zur Lenkachse ändert der Radaufstandspunkt beim Lenken seine räumliche Lage in erheblichem Maße: In der Seitenansicht wandert er nach oben und in der Draufsicht nach kurvenaußen, was in Kurvenschräglage zu einer deutlichen Absenkung des Rollschuhs über dem Hinterrad führt. Dies führt zu folgenden Nachteilen:
    Der Rollschuh steht dann vorne höher als hinten. Für einen mehr als zweirädrigen Rollschuh ist diese Art der Lenkung prinzipiell ungeeignet, insbesondere, wenn ein ungelenktes Zentralrad Verwendung finden soll, das auch in Kurvenschräglage seine relative Höhe zum Schuh unverändert beibehält. Die Kombination eines ungelenkten Vorderrads mit einem gelenkten Hinterrad dazu, dass der Rollschuh mit zunehmender Seitenkraft immer stärker übersteuert, bis sich der Rollschuh quer zu stellen beginnt und nicht mehr kontrolliert fahrbar ist. Die erreichbare Querbeschleunigung ist daher relativ niedrig, das Seitenführungspotential wird nicht ausgenutzt und die Kurvengeschwindigkeit ist begrenzt.
  • Ein demgegenüber auf andere Weise lenkendes Rollsportgerät bereitzustellen, bei dem die beschriebenen Nachteile nicht auftreten, ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung.
  • Die Aufgabe der Erfindung, wird durch die kennzeichnenden Merkmale des ersten Anspruchs gelöst. Weitere Ausgestaltungen der Erfindung beschreiben die Unteransprüche.
  • Nach der Erfindung ist ein einspuriges Rollsportgerät mit mindestens zwei in einer Linie hintereinander, an seiner Unterseite angeordneten Rädern, einem vorderen Rad und einem hinteren Rad, wovon das hintere Rad um eine schräg nach vorn unten weisende und einen positiven Nachlaufwinkel bildende erste Lenkachse drehbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass das vordere Rad um eine zweite Lenkachse drehbar ist, wobei die zweite Lenkachse nach hinten unten gerichtet ist und einen negativen Nachlaufwinkel bildet.
  • Sobald das Rollsportgerät zur Seite geneigt wird, bewirkt diese Anordnung der Lenkachsen vorteilhafterweise, dass die Räder einen zur Seitenneigung proportionalen Lenkeinschlag in diejenige Richtung vollführen, in die das Rollsportgerät geneigt ist.
  • Desweiteren ist von Vorteil, dass die Lenkwinkel sämtlicher Räder gleichmäßig mit der Querbeschleunigung zunehmen, so dass das Rollsportgerät mit neutralem Lenkverhalten auf seiner Kreisbahn bleibt. Zur Erzeugung des Lenkmoments wird bei der vorliegenden Erfindung die vertikale Komponente der Fahrbahnkraft genutzt. Es wird zur Vermeidung von Störmomenten, z.B. infolge von Reibwertsprüngen, der Einfluss der Seitenkraft durch eine möglichst geringe Nachlaufstrecke unterdrückt.
  • Statt wie beim Stand der Technik, durch einen seitlichen Fersenschub, lassen sich Kurven ausgelöst durch Gewichtsverlagerung fahren (Schwungeinleitung durch Gewichtsverlagerung nach kurveninnen).
  • Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass ein weiteres Rad oder mehrere weitere Räder, die zwischen dem vorderen und dem hinteren Rad um weitere Lenkachsen drehbar angeordnet sind, Nachlaufwinkel besitzen, die, ausgehend vom hinteren Rad mit größtem positiven Nachlaufwinkel, in Richtung des vorderen Rades mit größtem negativen Nachlaufwinkel, fortlaufend abnehmen.
  • Sind die Lenkachsen aller Räder so gerichtet, dass sie sich in einem gemeinsamen Schnittpunkt oder in einem engen Bereich um diesen Idealerweise gemeinsamen Schnittpunkt schneiden und liegt der Schnittpunkt unterhalb der Fahrbahnoberfläche, lassen sich enge wie auch weite Bögen ohne Zwischensteps und ohne Radiereffekt der Räder in einem Zug durchfahren, wobei der Kurvenradius über die Schräglage des Rollschuhs frei wählbar ist. Dabei können Rollschuhe ohne nennenswerte Gewichtsverlagerung stets parallel geführt werden (Parallelschwung) oder auch in einer dynamischen Hoch/Tief-Bewegung derart be- und entlastet werden, dass im Scheitelpunkt der Kurve (bei maximaler Querbeschleunigung und höchster Schräglage des Fahrers) die Radaufstandskraft durch dynamische Belastung der Rollschuhe noch weiter erhöht und dadurch der Lenkeffekt noch zusätzlich verstärkt wird. Dadurch verringert sich wiederum der Kurvenradius und läßt eine noch größere Schräglage des Fahrers nach kurveninnen zu. Dazu kann noch die Stabilität des Fahrers durch eine breite Beinstellung im Kurvenscheitelpunkt unterstützt werden, wobei infolge der größeren Schräglage des kurvenäußeren Rollschuhs dieser einen engeren Radius als der innere befährt. Dies bewirkt, dass zum Kurvenende hin, zu Beginn der Entlastungsphase, die Rollschuhe wieder zusammengeführt werden.
  • Dadurch, dass sich beide Rollschuhe jederzeit am Boden befinden (keine Schlittschuhschritte erforderlich) und die Räder stets frei (ohne Radierbewegungen) rollen, lassen sich maximal mögliche Seitenführungskräfte übertragen und damit die höchstmöglichen Querbeschleunigungen aufbringen.
  • Auch bei Geradeausfahrt können die Kurveneigenschaften vorteilhaft eingesetzt werden, wenn z.B. der Fahrer seine Fahrt durch Schlittschuhschritte beschleunigt. Dabei setzt er den Rollschuh sowohl schräg zur Fahrtrichtung als auch schräg zur Fahrbahn auf, woraus ein leichter Lenkeffekt resultiert, der den Rollschuh asymptotisch in die Fahrtrichtung zurückführt.
  • Weitere bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind dadurch gekennzeichnet, dass das hintere Rad und die weiteren Räder hinter dem Schnittpunkt der Lenkachsen einen negativen Nachlauf besitzen, dessen Zahlenwert kleiner oder gleich null ist und dass das vordere Rad und die weiteren Räder vor dem Schnittpunkt der Lenkachsen einen positiven Nachlauf besitzen, dessen Zahlenwert größer oder gleich null ist.
  • Desweiteren sind Kombinationen von Vorteil bei denen das hintere Rad und die weiteren Räder hinter dem Schnittpunkt der Lenkachsen einen Nachlauf besitzen, dessen Zahlenwert größer oder gleich null ist und dass das vordere Rad und die weiteren Räder vor dem Schnittpunkt der Lenkachsen einen Nachlauf besitzen, dessen Zahlenwert kleiner oder gleich null oder ebenfalls größer null ist.
  • Ein weiteres Rad, dessen Radaufstandspunkt im wesentlichen lotrecht über dem Schnittpunkt der Lenkachsen liegt, muss vorteilhafterweise nicht lenkbar sein.
  • Besitzt mindestens ein Rad mindestens eine Rückstelleinrichtung, die dieses nach einem belastungsbedingten Auslenken um eine Lenkachse wieder in seine Neutrallage zurückstellt, wenn die Belastung wieder der ursprünglichen entspricht, kann die Rückstelleinrichtung aus mindestens einem elastisch nachgiebigen Element aus Stahl oder Elastomermaterial bestehen, das die Radaufhängung federnd abstützt. Das elastisch nachgiebige Element ist dabei vorteilhafterweise eine Feder, insbesondere eine Blattfeder oder eine Spiralfeder. Außerdem kann die Radaufhängung mindestens ein elastisch nachgiebiges Element aus Stahl oder Elastomermaterial umfassen, das das zugehörige Rad in horizontaler und/oder in vertikaler Richtung federnd abstützt.
  • Die Lenkachse mindestens eines Rades kann durch eine Radaufhängung erzeugt werden, die entweder eine reale Lenkachse oder eine virtuelle Lenkachse bildet.
  • Eine reale Lenkachse mindestens eines Rades wird vorteilhafterweise durch dessen Führung über einen drehbar befestigten Lenkerarm erzeugt.
  • Dagegen wird eine virtuelle Lenkachse mindestens eines Rades durch dessen Führung über Lenker erzeugt, die eine ebene oder sphärische Viergelenkkette oder eine räumliche Vier- oder Fünflenkerradaufhängung bilden.
  • Bei den Lenkachsen kann es sich sowohl um reale (körperfeste) oder auch virtuelle Lenkachsen handeln. Kombinationen aus realen und virtuellen Lenkachsen sind ebenfalls möglich.
  • Bei realen oder festen Lenkachsen drehen sich die Räder um ein körperfestes Drehgelenk in einer stets definierten Lage zur Basisplatte. Anstelle eines Drehgelenks sind auch kinematisch adäquate Gelenke denkbar; wie z.B. zwei körperfeste Kugelgelenke, deren Verbindungslinie die Lenkachse festlegt.
  • Virtuelle Lenkachsen ergeben sich dann, wenn das Rad an einem beweglichen Radträger befestigt ist, der seinerseits durch Lenker geführt wird; z.B. ebene oder sphärische Viergelenkkette oder räumliche Mehrlenkerachse als Vier- oder Fünflenkerradaufhängung. Im Gegensatz zur festen Lenkachse verändert die virtuelle Lenkachse i.a. mit zunehmendem Lenkeinschlag ihre Lage im Raum. Mit einer Ausnahme bei sphärischen Getrieben.
  • Allgemein kann das einspurige Rollsportgerät als Rollschuh oder als Rollbrett ausgebildet sein, wobei am Rollbrett eine nach oben gerichtete Haltestange angebracht sein kann, insbesondere um eine Querachse schwenk- und in Gebrauchsstellung fixierbar. Eine teleskopisch verkürzbare Haltestange hat den Vorteil, dass das Rollbrett auf ein kleines Format zusammengeklappt werden kann.
  • Im folgenden wird die Erfindung anhand fünf bevorzugter Ausführungsbeispiele für die Radaufhängungen bei zwei verschiedenen Ausführungen des Rollsportgeräts erläutert. Die 1 und 9 zeigen zwei Ausführungsformen des Rollsportgeräts, für die jeweils konstruktive Varianten der Radaufhängungen nach den 4 bis 8 möglich sind. In den 2 und 3 werden die fahrphysikalischen Gesetzmäßigkeiten bei Kurvenfahrt des Rollsportgeräts dargestellt.
  • Die 1 zeigt in symbolischer Form die Ausführung eines vierrädrigen Rollschuhs, eines Inline-Skaters, mit 4 körperfesten Lenkachsen L1 bis L4, die um die Winkel λ1 bis λ4 gegenüber der Senkrechten geneigt sind und die sich im Pol P schneiden. Die Achsen werden jeweils durch die Drehgelenke D1 bis D4 festgelegt, welche die vier Radträger T1 bis T4, an denen die Räder R1 bis R4 drehbar gelagert sind, mit der festen Basisplatte B verbinden, die mit dem Schuh S eine starre Einheit bildet.
  • Die Drehgelenke D1 bis D4 sind hier derart angeordnet, dass alle Lenkachsen durch die jeweiligen Radaufstandspunkte A1 bis A4 (die Berührungspunkte zwischen den Rädern und der Fahrbahn) hindurchgehen. Eine solche Anordnung der Lenkachsen hat diverse Vorteile, auf die später noch eingegangen wird. Die Lenkachsen müssen allerdings nicht in allen Fällen die Radaufstandspunkte schneiden; die Ausnahmen werden ebenfalls noch behandelt. Es ist jedoch ein wesentliches Merkmal der Erfindung, dass die Lenkachsen zumindest in der Nähe der Radaufstandspunkte vorbeiführen.
  • Zur besseren Übersicht wurde in 1 auf die bildliche Darstellung eines weiteren funktionswichtigen Elements verzichtet: Zur Rückstellung in die Geradeausstellung benötigen die Räder Federungselemente wie Schraubenfedern, Drehstabfedern, Blattfedern, Gummielemente oder sonstige Elastomerlager. Sie haben die Aufgabe, dem Lenkeinschlag einen definierten und stetigen Widerstand entgegenzusetzen (mit linearer oder progressiver Federkennlinie) und bei Beendigung der Kurvenfahrt die Räder sukzessive ohne Nachschwingeffekte in die Geradeausstellung zurückzuführen. Hier ist ein gutes Dämpfungsverhalten wichtig.
  • Die vordere und die hintere Lenkachse, L1 und L4, sind entsprechend schräger gestellt als bei den mittleren Rädern, um einen ausgeprägteren Lenkeffekt zu erhalten. Dies ist durchaus beabsichtigt, da sich hierdurch in der Draufsicht, 2, die Radachsen R1 bis R4 aller Räder R im Idealfall in einem Punkt schneiden, dem Kurvenmittelpunkt M, um den sich der Rollschuh momentan bewegt. Die eingezeichneten Kurvenradien r1 bis r4 der Räder R1 bis R4 von den jeweiligen Radaufstandspunkten A1 bis A4 zum Kurvenmittelpunkt M verdeutlichen dies.
  • Bei der vorliegenden Erfindung wird, wie 3 zeigt, also zur Erzielung eines Lenkeffekts die Tatsache ausgenutzt, dass bei einem (im Querschnitt) runden Rad R mit zunehmender Seitenneigung der Radaufstandspunkt A aus der Radmittelebene zur Seite hin wegwandert, wodurch die Radaufstandskraft F ein Drehmoment erzeugt, das sich zur Erzielung eines erwünschten Lenkeinschlags nutzen läßt. Dieses Drehmoment nimmt, bei Reifen R mit kreisrundem Querschnittsprofil der Abrollfläche, proportional zur Seitenneigung des Rades R zu und ist umso größer, je breiter das Rad R bzw. der Reifen ist. Damit der Lenkeinschlag in die richtige Richtung erfolgt, das heißt zu der Seite hin, zu der das Rad R geneigt ist, müssen sich die Lenkachsen L1 bis L4 aller Räder R1 bis R4 Idealerweise in einem Punkt P schneiden, der unterhalb der Fahrbahn liegt; s.a. 1. Falls sich die Lenkachsen L1 bis L4 (bei mehr als zwei Rädern R pro Rollschuh), nicht in einem Punkt P schneiden, sind auch hier Radiereffekte die Folge, die umso stärker sind, je weiter die unterschiedlichen Schnittpunkte auseinanderliegen; allerdings ist dieser Radiereffekt wesentlich geringer als bei herkömmlichen Inline-Skatern ohne Lenkeigenschaften.
  • In 3 ist der physikalische Effekt dargestellt, auf dem der Selbstlenkeffekt der vorliegenden Erfindung beruht: Das Rad R ist um den Winkel α nach kurveninnen geneigt, wodurch der Radaufstandspunkt A aus der Radmittelebene um den Betrag h hinauswandert und die Kraft F (die Resultierende aus Vertikalkraft V und horizontaler Seitenkraft H) im Fall der stationären Kreisfahrt das Moment M = F × h erzeugt.
  • 4 ist eine Seitenansicht des Rades R aus dem Blickwinkel Y von 3. Die Radlenkachse (Lenkachse L) ist um den Winkel λ zur Fahrbahn geneigt, so dass das wirksame Moment nur mehr M = (F × h)sin λ beträgt. Bei Rädern mit kreisrunder Reifenlauffläche mit Radius r wird daraus M = F × r sinα × sinλ. Je stärker also die Lenkachse L geneigt ist, desto ausgeprägter ist der Lenkeffekt. Daher sind auch in 1 die vordere und die hintere Lenkachse, L1 und L4, entsprechend schräger gestellt als bei den mittleren Rädern R2 und R3, um einen stärkeren Lenkeffekt zu erhalten. Dies ist durchaus beabsichtigt, da sich hierdurch in der Draufsicht (2) die Rad achsen r1 bis r4 aller Räder R im Idealfall in einem Punkt schneiden, dem Kurvenmittelpunkt, um den sich der Rollschuh S momentan bewegt. Die in 2 eingezeichneten Kurvenradien r1 bis r4 der Räder R1 bis R4 von den jeweiligen Radaufstandspunkten A1 bis A4 zum Kurvenmittelpunkt verdeutlichen dies.
  • Im Automobilbau wird eine solche „ideale" Lenkgeometrie (bei der sich alle Radachsen einem Punkt treffen) als „Ackermann-Geometrie" bezeichnet. Wenn diese eingehalten wird, rollen sämtliche Räder R ohne jegliche Radiereffekte sauber ab und können somit maximale Seitenkräfte übertragen. Dies ist auch ein wesentliches Ziel der vorliegenden Erfindung.
  • Hervorzuheben ist, dass gemäß 2 sämtliche Räder R1 bis R4, obwohl sie alle unterschiedliche Lenkwinkel aufweisen, auch in Kurvenschräglage auf einer Linie die Fahrbahn berühren und somit auf ebenen Fahrbahnen auch alle ihren Fahrbahnkontakt aufrecht erhalten. Dies ist ebenfalls eine Voraussetzung zur Übertragung maximaler Seitenkräfte. Aus 2 geht ferner hervor, dass bei Verwendung einer ungeraden Räderzahl (z.B. drei oder fünf) bei dem Rad R, das lotrecht über dem Schnittpunkt P aus 1 liegt, auf eine Lenkung verzichtet werden kann. Es kann starr in Längsrichtung ausgerichtet an der Basisplatte B angebracht sein.
  • In 4 ist ein Rad R dargestellt, das in Längsrichtung gesehen hinter dem Punkt P aus 1 angebracht ist, da dessen Lenkachse L schräg nach vorne unten geneigt ist. In solchen Fällen ist der Nachlaufwinkel λ positiv. Zudem geht hier die Lenkachse L nicht genau durch den Radaufstandspunkt A, sondern verfehlt ihn um den Nachlauf n. Der Nachlauf n ist nicht in jedem Fall erforderlich, sondern dient als Option, dass das Rad R ruhiger läuft. Mit dem Nachlauf n stabilisiert sich das Rad R selbst, so dass zur Rückstellung des Rades R in die Geradeausstellung keine so hohen Federkräfte erforderlich sind. Allerdings sollte n nicht zu groß gewählt werden, damit der Radauf standspunkt A in seiner Kreisbewegung um die Lenkachse L keine allzu großen Geometrieänderungen bewirkt:
    Beim Lenkeinschlag bewegt sich der Radaufstandspunkt A relativ zur Basisplatte B nach oben; d.h. der Schuh S wird etwas abgesenkt.
  • In der Draufsicht wandert der Radaufstandspunkt A aus der Mittelebene des Rollschuhs nach kurvenaußen, woraus, in Verbindung mit Schräglage des Rades um den Winkel α, eine zusätzliche Absenkung des Schuhs S erfolgt.
  • Beide Effekte bewirken, dass zum Beendigen der Kurvenfahrt die Rückstellung des Rades R in die Geradeausstellung, gegen das Gewicht des Fahrers, erschwert wird. Bei einem Vorderrad, bei dem die Lenkachse L nach hinten unten geneigt ist und einen negativen Nachlaufwinkel λ besitzt, bewegt sich der Radaufstandspunkt A in der Draufsicht ebenfalls nach kurvenaußen, in der Seitenansicht allerdings, bei positivem Nachlauf n, nach unten, hebt also den Schuh an. Die Rückstellung wird daher weniger beeinträchtigt.
  • Das Herauswandern der Radaufstandspunkte A aus der Mittelebene bei Kurvenfahrt hat zudem zur Folge, dass bei Verwendung eines nicht gezeichneten, ungelenkten Zentralrades die Radaufstandspunkte A nicht mehr in einer Linie liegen, so dass in Kurvenschräglage, insbesondere bei großen Nachlaufstrecken n, einzelne Räder R abheben können. In Längsrichtung dagegen wird das Absenken des Rollschuhs am Hinterrad R4 durch ein Anheben am Vorderrad R1 weitgehend kompensiert, was aber eine Schrägstellung des Schuhs S zur Folge hat.
  • Der Nachlauf n sollte auch deshalb möglichst klein gewählt werden, weil sich die Seitenkraft proportional zum Nachlauf n als Störgröße des erfindungsgemäßen Lenkeffekts bemerkbar macht. Aus 3 geht hervor, dass sich die Radaufstandskraft F in eine vertikale Komponente, Vertikalkraft V und eine horizontale Komponente, Seitenkraft H, zerlegen lässt. Die Seitenkraft H wirkt zwar in der richtigen Richtung, d.h. sie unterstützt den erfindungsgemäßen Lenkeffekt, doch ist sie sehr stark vom Reibwert des Rades R mit der Fahrbahn abhängig. Reibwertänderungen, z.B. das Überfahren von feuchtem Laub, Rollsplit oder Pfützen, wirken sich daher unmittelbar auf den Lenkeinschlag aus. Die Vertikalkraft V ist dagegen ausschließlich vom Gewicht des Fahrers und seiner Ausrüstung abhängig und damit konstant (so lange der Fahrer nicht durch dynamische Gewichtsverlagerung bewusst überlagerte Lenkwinkeländerungen herbeiführt). Daher ist es für die Laufruhe des Rollschuhs vorteilhaft, wenn die Seitenkraft H keine oder nur eine untergeordnete Rolle in Relation zur Vertikalkraft V spielt. Falls die Lenkachse L durch den Radaufstandspunkt A geht, erzeugt, mit Nachlauf n = null, die Seitenkraft H kein Drehmoment. Bei kleinen Nachlaufstrecken n ist das Störmoment entsprechend gering.
  • Konstruktiv ist das Drehlager D in 4 als Torsions-Gummilager mit einer Zwischenhülse ausgeführt und übt somit eine Doppelfunktion aus: Es legt einerseits durch seine Geometrie die Lenkachse L fest und sorgt andererseits nach einer Lenkbewegung durch die (Torsions-) Federspannung des Gummis für die Rückstellung des Rades R. Die Zwischenhülse bewirkt, dass das Gummilager in zwei konzentrische Gummifedern aufgeteilt wird, wobei in axialer Richtung die Federn in Reihe geschaltet, in radialer Richtung dagegen parallel geschaltet sind. Dadurch kann das Gummilager relativ torsionsweich ausgelegt werden und es lässt dem Rad R auch in axialer Richtung viel Bewegungsspielraum zum Abfedern von Bodenunebenheiten. Gleichzeitig ist das Gummilager aber steif gegenüber radialen und kardanischen Auslenkungen, so dass das Rad R einigermaßen exakt geführt wird.
  • Eine Federung der Räder R in vertikaler Richtung ist in speziellen Anwendungsfällen von Vorteil, wenn der Rollschuh S überwiegend im Gelände oder auf unebenen Fahrbahnen (z.B. Kopfsteinpflaster) eingesetzt werden soll.
  • Auf gut ausgebauten ebenen Wegen ist die Vertikalfederung eher nachteilig. Zwar verbessert das weichere Abrollen der Räder R den Fahrkomfort, doch bei Schlittschuhschritten erhöht die Federarbeit beim ständigen Ein- und Ausfedern den Kraftaufwand erheblich. Anstelle des Torsions-Gummilagers kann dann ein Kugellager oder sonstiges Drehlager D eingesetzt werden, das keine Federungsbewegung in axialer Richtung zulässt und das Rad R noch exakter führt. Dann ist jedoch für die Lenkungsrückstellung eine Rückstelleinrichtung mit separaten Federungselementen erforderlich.
  • 5 zeigt eine Radaufhängung in Geradeausstellung, bei der sich das Rad R1 nicht um eine feste, sondern um eine virtuelle Lenkachse L1 dreht. Virtuelle Lenkachsen L bieten sich dort an, wo ein reales (körperfestes) Drehgelenk D z.B. aus Platzgründen störend wäre. Im vorliegenden Beispiel handelt es sich um ein Vorderrad R1 mit einer sehr stark geneigten Lenkachse L1. Ein festes Drehgelenk müsste hier vor und über dem Rad R1 angeordnet werden. Und zwar entweder vor dem Schuh S, was den Rollschuh verlängert oder unter dem Schuh S, was die Bauhöhe vergrößert. Zudem wäre der optische Gesamteindruck erheblich beeinträchtigt.
  • Die virtuelle Lenkachse L1 wird dadurch erzeugt, dass der Radträger T, aus Kunststoff, in der Art einer Viergelenkkette mit vier Drehgelenken D', D'', D''' und D'''' versehen ist, die als Filmscharniere ausgeführt sind. Die beiden Hälften T' und T" des Radträgers T sind an der Basisplatte B angeschraubt und so gestaltet, dass sie in vorteilhafter Weise den toten Raum zwischen den Rädern ausfüllen. Wird das Rad R1 durch eine im Radaufstandspunkt A schräg eingeleitete Kraft F seitlich ausgelenkt, wirken die beiden Träger-Abschnitte, die zwischen den Drehpunkten D'' und D' bzw. D''' und D'''' liegen, wie die Lenker einer ebenen Viergelenkkette, so dass sich der radtragende Abschnitt zwischen D''und D''' momentan um den Punkt MP dreht (sog. Momentanpol). Die Lenkachse L1 geht durch diesen Momentanpol MP und verläuft parallel zu den Drehachsen der Filmscharniere. Anstelle der Film scharniere lassen sich auch Klavierscharniere oder beliebige andere Drehgelenke einsetzen. Weiterhin sind anstelle der vier Drehgelenke auch andere Varianten der Viergelenkkette denkbar, z.B. 2 Drehgelenke kombiniert mit 2 Schubgelenken.
  • Im Vergleich zu körperfesten Lenkachsen eröffnen virtuelle Lenkachsen wesentlich erweiterte kinematische Variationsmöglichkeiten. So lassen sich u.a. die Lenkerlängen (Abstand zwischen D'' und D' bzw. D''' und D''''), der Öffnungswinkel zwischen den Lenkern sowie die Länge des radtragenden Gliedes (zwischen D'' und D''') nahezu beliebig variieren. In 5 sind diese geometrischen Größen so gewählt, dass der Radaufstandspunkt A in der Draufsicht bei seiner Wanderung durch ein Einlenken des Rades R1 weitgehend in der Radmittelebene bleibt. Damit liegen auch in Kurvenschräglage die Radaufstandspunkte A1 bis A4 sämtlicher Räder R1 bis R4 und auch eines eventuell vorhandenen ungelenkten Zentralrades auf einer Linie.
  • Für die Rückstellung in die Geradeausstellung sorgen als Rückstelleinrichtung zwei Elastomer-Elemente E' und E'', die zwischen den beiden beweglichen Trägerabschnitten (D''/D' sowie D'''/D'''') einerseits und Ausnehmungen in der Basisplatte B andererseits unter Vorspannung eingelegt sind und dem Einlenken des Rades R1 einen Widerstand entgegensetzen. Als Elastomer bietet sich z.B. geschäumtes PUR an, das sehr kompressibel ist und das neben guten Federungseigenschaften auch ein ausgezeichnetes Dämpfungsverhalten aufweist. Die Elemente E' und E'' wirken wie zwei parallel geschaltete Federn: Beim Lenken wird eine Feder komprimiert, während die andere expandiert. Beide Federn sind vorgespannt, d.h. in der Mittellage heben sich die Federkräfte gegenseitig auf und sorgen für einen definierten Geradeauslauf.
  • Ein weiteres Beispiel für eine Rollschuh-Lenkung mit virtueller Lenkachse L ist in 6 dargestellt. Anstelle des Viergelenk-Radträgers mit vier Film scharnieren aus 5 ist hier ein Federstahl-Radträger mit ähnlicher Funktion eingesetzt. Die Funktionsweise ist aus dem Schnittbild ersichtlich, in dem das Rad bei vollem Lenkeinschlag mit dadurch elastisch verformten Radträgern gezeichnet ist; die Ausgangslage, Geradeausstellung, ist hierbei gestrichelt dargestellt. Aufgrund ihrer Geometrie sind die beiden Federstahlplatten T' und T'' ähnlich wie Blattfedern steif bzgl. Zug- und Druck, jedoch relativ weich auf Biegebeanspruchung. Da beide Federstahlplatten T' und T'' über die Radnabe N miteinander verschraubt sind, ist der Gesamtverbund auch torsionssteif, so dass das Rad R stets exakt geführt ist und nur über einen Lenkungsfreiheitsgrad verfügt. Kinematisch verhält sich der Verbund in etwa so wie eine Viergelenkkette aus vier Drehgelenken. Ähnlich Blattfedern setzen die Federstahlplatten T' und T'' der Lenkbewegung einen Widerstand entgegen, so dass bei passender Auslegung auf zusätzliche Federelemente verzichtet werden kann. Anstelle Federstahl, dessen Materialeigenschaften nur einen sehr engen Auslegungsspielraum zulassen, können auch andere Materialien eingesetzt werden, z.B. faserverstärkte Kunststoffe, deren Elastizitätsmodul sich u.a. über den Faseranteil variieren lässt.
  • Im Gegensatz zu 5 ist hier die Lenkachse L so gewählt, dass das Rad R um seine Mittellage herum stets in Nachlauf läuft, das heißt, der Radaufstandspunkt A liegt in Fahrtrichtung gesehen hinter dem Durchstoßpunkt der Lenkachse L durch die Fahrbahn, und sich daher selbst stabilisiert. Erst bei relativ großen Lenkausschlägen wandert der Momentanpol MP auf der Polbahn p soweit nach hinten (zu MP'), dass die Lenkachse L' hinter dem Radaufstandspunkt A' die Fahrbahn durchstößt und der Nachlauf des Rades R negativ wird. Dieses Verhalten wird allerdings durch einen zweiten kinematischen Effekt überkompensiert, der aus der Lageänderung des Radaufstandspunkts A resultiert: Die geometrischen Parameter sind hier so gewählt, dass bei einer Lenkbewegung der Radaufstandspunkt A nach kurveninnen, zu A', wandert, so dass in Verbindung mit der Kurvenschräglage der Rollschuh etwas angehoben wird. Das führt dazu, dass nach Beendi gung der Kurvenfahrt das Fahrergewicht dazu beiträgt, die Räder R in die Geradeausstellung zurückzuführen (Gewichtsrückstellung). Dieser kinematische Effekt lässt sich soweit steigern, dass unter Umständen ganz auf Federelemente zur Rückstellung in die Geradeausposition verzichtet werden kann.
  • Auch in 7 ist die Lenkachse L virtuell ausgeführt. Im Gegensatz zu den Ausführungsformen in 5 und 6 basiert die Kinematik jedoch nicht auf einer ebenen, sondern einer sphärischen Viergelenkkette; d.h. die Drehachsen der vier Drehgelenke sowie die Lenkachse L verlaufen nicht parallel zueinander, sondern schneiden sich alle in einem Punkt (hier im Radaufstandspunkt A). Beim Lenken ändern die Lenkachse L wie auch die vier Drehachsen d', d'', d''', d'''' der Drehgelenke D', D'', D''', D'''' zwar ihre räumliche Lage, gehen aber stets durch den Radaufstandspunkt A. Dadurch behält dieser auch immer seine relative Lage zur Basisplatte B bei, was insbesondere dann von großem Vorteil ist, wenn die nur teilweise gezeichneten gelenkten Räder R1 bis R4 mit einem nicht gezeichneten ungelenkten zentralen Rad kombiniert werden sollen, dessen Nabe fest mit der Basisplatte B verbunden ist. Wie bei den körperfesten Lenkachsen L1 bis L4 in 1, die ebenfalls durch den jeweiligen Aufstandspunkt A1 bis A4 verlaufen, bleiben auch hier die Radaufstandspunkte A1 bis A4 sämtlicher Räder R1 bis R4 stets auf einer Linie.
  • Eine weitere Besonderheit in 7 ist die optisch ansprechende verdeckte Anordnung der Räder R1 bis R4, bei der die Radnabenverschraubung im montierten Zustand nicht mehr sichtbar ist. Da zur Montage bzw. Demontage der Räder R1 bis R4 jeweils die radseitigen Gelenke D" und D"' um nahezu 180 Winkelgrad ausgelenkt werden müssen, sind diese hier (im Gegensatz zu den beiden vorangegangenen Ausführungsbeispielen) in der Art eines Klavierscharniers ausgeführt.
  • 8 zeigt den allgemeinen Fall einer räumlichen Radaufhängung in Form einer Mehrlenker-Aufhängung. Zur Fixierung eines Körpers im Raum sind mindestens sechs Lenker erforderlich; mit fünf Lenkern verbleibt dem Körper ein Freiheitsgrad der Bewegung, mit vier Lenkern bleiben zwei Freiheitsgrade. In 8 ist ein Beispiel für eine derartige Vier-Lenker-Radaufhängung dargestellt, die dem Rad neben dem originären Lenkungsfreiheitsgrad einen zweiten Freiheitsgrad für vertikale Federungsbewegungen überlässt. Die Anordnung der Lenker 01 bis 04 ist – zumindest in der Draufsicht – ähnlich einer Viergelenkkette gemäß 5 oder 6, jedoch erlauben die nahezu beliebigen räumlichen Variationsmöglichkeiten der Lenker, in Länge und Lage, zusätzliche kinematische Effekte. So ist aus der Seitenansicht ersichtlich, dass die oberen beiden Lenker (01 und 02) mit den unteren Lenkern (03 und 04) in einem Winkel y zueinander stehen, so dass sie sich beim Ein- und Ausfedern um einen gemeinsamen Momentanpol MP3 drehen, dem Vertikalbewegungs-Momentanpol. Im eingefederten Zustand – gestrichelt eingezeichnet – bewegen sich mitsamt den Lenkern 01 bis 04 auch deren jeweilige Lenkbewegungs-Momentanpole MP1 und MP2 nach oben in ihre neue Position MP1' und MP2' und bringen dadurch auch die Lenkachse L in eine neue Lage L'.
  • Der Winkel γ in der Seitenansicht ist in diesem Beispiel so gewählt, dass sich beim Einfedern der Nachlaufwinkel λ verkleinert zu λ' und sich die Nachlaufstrecke n entsprechend vergrößert zu n'. Hierbei ist anzumerken, dass die Räder R nicht nur aufgrund von Bodenunebenheiten einfedern, sondern auch bei Kurvenfahrt, wenn die Fliehkraft eine Seitenkraft erzeugt und dadurch auch die Radaufstandskraft F zunimmt. Durch die hieraus resultierende Vergrößerung des Nachlaufs n auf n' wird der zur 6 beschriebene kinematische Effekt, dass beim Lenken infolge der Wanderung des Momentanpols MP i.a. die Nachlaufstrecke verkürzt wird, in etwa kompensiert.
  • Da sämtliche Lenker 01 bis 04 auf Druck belastet sind, können ihre Verbindungsgelenke als kostengünstige Kugel-Axialgelenke ausgeführt werden. Radseitig sind sie mit den Radträgern T1 und T2 verschraubt, auf der anderen Seite mit einem Halter H, der seinerseits an der Basisplatte B befestigt. Sowohl am Halter H als auch an den Radträgern T1 und T2 sind Federteller zur Aufnahme der Druckfedern E1 und E2 angeformt (Vertikalfederung). Zur Aufnahme der Zugfedern E3 und E4 für die Lenkungsrückstellung (in der Draufsicht nicht dargestellt) sind Halter und Träger mit Bohrungen versehen. Anstelle der Zugfedern könnten auch Druckfedern eingesetzt werden, bräuchten dann aber ebenfalls Federteller zu ihrer Führung. Nicht eingezeichnet ist ein vertikaler Zuganschlag beliebiger Art, der den Ausfederweg der Druckfeder begrenzt und ein Herausfallen der Feder verhindert.
  • In 9 ist eine weitere Ausführungsform des Rollsportgeräts dargestellt, bei der die Basisplatte B vom Fahrer über einen Hebel, ausgebildet als starre Kippstange K, in Kurvenschräglage gebracht wird. Zu Transportzwecken kann die Kippstange K nach hinten umgeklappt und teleskopartig verkürzt werden. Für eine komfortable Bedienung trägt sie im vorliegenden Beispiel einen Kugelkopf. Für den nicht gezeichneten Fahrer, der zum Beispiel mit beiden Füßen auf der Basisplatte B stehen kann, reicht es dabei zur Auslösung des erfindungsgemäßen Lenkeffekts aus, dass er die Kippstange K seitlich abkippt.
  • Unterhalb der Basisplatte B können sämtliche bisher beschriebenen Ausführungsformen der Räderführung Verwendung finden.
  • Der erfindungsgemäße Lenkeffekt lässt sich bei allen Ausführungsformen der Erfindung vorteilhafterweise auf vielerlei Weise beeinflussen. Zum Beispiel durch die Lage der.. Lenkachse, denn je schräger diese liegt, d.h. je größer der Winkel λ ist, desto stärker ist der Lenkeffekt. Außerdem durch den Nachlauf n, denn je größer dieser am Vorderrad ist, desto stärker ist der Lenkeffekt. Während der Lenkeffekt am Hinterrad dadurch vergrößert werden kann, dass der Betrag des negativen Nachlaufs -n größer gewählt wird. Der erfindungsgemäße Lenkeffekt lässt sich auch durch die Breite des Rades im Verhältnis zum Raddurchmesser beeinflussen, denn je größer der Hebelarm h ist, desto stärker ist der Lenkeffekt. Dieser Parameter lässt sich auf einfache Weise dadurch variieren, dass Räder unterschiedlicher Breite eingesetzt werden. Außerdem durch die Schräglage des Rades, denn je größer der Winkel α, desto größer auch der Hebelarm h. Da eine größere Schräglage die Folge einer höheren Querbeschleunigung ist, nimmt dadurch auch die Kraftresultierende F zu. Und durch die Radaufstandskraft F, denn deren vertikale Komponente V setzt sich aus der statischen Kraft (Gewicht des Fahrers und der Rollschuhe) und einer dynamischen Komponente zusammen, die der Fahrer durch Hoch/Tief-Bewegungen erzeugen und gezielt zur Beeinflussung des Lenkeffekts einsetzen kann. (Die horizontale Komponente H, die Seitenkraft, resultiert aus der aktuellen Querbeschleunigung). Zusätzlich noch durch die Federrate der Rückstellfeder, denn je weicher die Feder (d.h. je geringer die Rückstellkraft), desto größer ist der Lenkwinkel.

Claims (18)

  1. Einspuriges Rollsportgerät mit mindestens zwei in einer Linie hintereinander, an seiner Unterseite angeordneten Rädern (R1, R2, R3, R4), einem vorderen Rad (R1) und einem hinteren Rad (R4), wovon das hintere Rad (R4) um eine schräg nach vorn unten weisende und einen positiven Nachlaufwinkel (λ4) bildende erste Lenkachse (L4) drehbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass das vordere Rad (R1) um eine zweite Lenkachse (L1) drehbar ist, wobei die zweite Lenkachse (L1) nach hinten unten gerichtet ist und einen negativen Nachlaufwinkel (λ1) bildet.
  2. Einspuriges Rollsportgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein weiteres Rad oder mehrere weitere Räder (R2, R3), die zwischen dem vorderen (R1) und dem hinteren Rad (R4) um weitere Lenkachsen (L2, L3) drehbar angeordnet sind, Nachlaufwinkel (λ2, λ3) besitzen, die, ausgehend vom hinteren Rad (R4) mit größtem positiven Nachlaufwinkel, in Richtung des vorderen Rades (R1) mit größtem negativen Nachlaufwinkel, fortlaufend abnehmen.
  3. Einspuriges Rollsportgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Lenkachsen (L1, L2, L3, L4) aller Räder (R1, R2, R3, R4) so gerichtet sind, dass sie sich in einem gemeinsamen Schnittpunkt (P) oder in einem engen Bereich um diesen Idealerweise gemeinsamen Schnittpunkt (P) schneiden und der Schnittpunkt (P) unterhalb der Fahrbahnoberfläche liegt.
  4. Einspuriges Rollsportgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das hintere Rad (R4) und die weiteren Räder (R3) hinter dem Schnittpunkt (P) der Lenkachsen (L1, L2, L3, L4) einen Nachlauf (n) besitzen, dessen Zahlenwert größer oder gleich null ist und dass das vordere Rad (R1) und die weiteren Räder (R2) vor dem Schnittpunkt (P) der Lenkachsen (L1, L2, L3, L4) einen Nachlauf (n) besitzen, dessen Zahlenwert kleiner oder gleich null ist.
  5. Einspuriges Rollsportgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das hintere Rad (R4) und die weiteren Räder (R3) hinter dem Schnittpunkt (P) der Lenkachsen (L1, L2, L3, L4) einen Nachlauf (n) besitzen, dessen Zahlenwert kleiner oder gleich null ist und dass das vordere Rad (R1) und die weiteren Räder (R2) vor dem Schnittpunkt (P) der Lenkachsen (L1, L2, L3, L4) einen Nachlauf (n) besitzen, dessen Zahlenwert größer oder gleich null ist.
  6. Einspuriges Rollsportgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das hintere Rad (R4) und die weiteren Räder (R3) hinter dem Schnittpunkt (P) der Lenkachsen (L1, L2, L3, L4) einen Nachlauf (n) besitzen, dessen Zahlenwert größer oder gleich null ist und dass das vordere Rad (R1) und die weiteren Räder (R2) vor dem Schnittpunkt (P) der Lenkachsen (L1, L2, L3, L4) einen Nachlauf (n) besitzen, dessen Zahlenwert größer oder gleich null ist.
  7. Einspuriges Rollsportgerät nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass ein weiteres Rad, dessen Radaufstandspunkt (A) im wesentlichen lotrecht über dem Schnittpunkt (P) der Lenkachsen (L1, L2, L3, L4) liegt, nicht lenkbar ist.
  8. Einspuriges Rollsportgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Rad (R1, R2, R3, R4) mindestens eine Rückstelleinrichtung (E) besitzt, die dieses nach einem belastungsbedingten Auslenken um eine Lenkachse (L1, L2, L3, L4) wieder in seine Neutrallage zurückstellt, wenn die Belastung wieder der ursprünglichen entspricht.
  9. Einspuriges Rollsportgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Lenkachse (L, L1, L2, L3, L4) mindestens eines Rades (R, R1, R2, R3, R4) durch eine Radaufhängung erzeugt wird, die entweder eine reale Lenkachse (L1, L2, L3, L4) oder eine virtuelle Lenkachse (L) bildet.
  10. Einspuriges Rollsportgerät nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die reale Lenkachse (L1, L2, L3, L4) mindestens eines Rades (R1, R2, R3, R4) durch dessen Führung über einen drehbar befestigten Lenkerarm (D1, D2, D3, D4) erzeugt wird.
  11. Einspuriges Rollsportgerät nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die virtuelle Lenkachse (L) mindestens eines Rades (R) durch dessen Führung über Lenker (L1', L2', L3', L4') erzeugt wird, die eine ebene oder sphärische Viergelenkkette oder eine räumliche Vier- oder Fünflenkerradaufhängung bilden.
  12. Einspuriges Rollsportgerät nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückstelleinrichtung aus mindestens einem elastisch nachgiebigen Element (E1, E2) aus Stahl oder Elastomermaterial besteht, das die Radaufhängung federnd abstützt.
  13. Einspuriges Rollsportgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Radaufhängung mindestens ein elastisch nachgiebiges Element (E3, E4) aus Stahl oder Elastomermaterial umfasst, das das zugehörige Rad (R) in horizontaler und/oder in vertikaler Richtung federnd abstützt.
  14. Einspuriges Rollsportgerät nach einem der Ansprüche 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass das elastisch nachgiebige Element eine Feder, insbesondere eine Blattfeder oder eine Spiralfeder ist.
  15. Einspuriges Rollsportgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass es als Rollschuh (S) ausgebildet ist.
  16. Einspuriges Rollsportgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass es als Rollbrett (B) ausgebildet ist.
  17. Einspuriges Rollsportgerät nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass am Rollbrett (B) eine nach oben gerichtete Haltestange (K), insbesondere um eine Querachse schwenk- und in Gebrauchsstellung fixierbar, angebracht ist.
  18. Einspuriges Rollsportgerät nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltestange (K) teleskopisch verkürzbar ausgebildet ist.
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