DE10256215A1 - Pumpmodul eines breitbandigen Raman-Verstärkers - Google Patents

Pumpmodul eines breitbandigen Raman-Verstärkers Download PDF

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    • H04B10/00Transmission systems employing electromagnetic waves other than radio-waves, e.g. infrared, visible or ultraviolet light, or employing corpuscular radiation, e.g. quantum communication
    • H04B10/29Repeaters
    • H04B10/291Repeaters in which processing or amplification is carried out without conversion of the main signal from optical form
    • H04B10/2912Repeaters in which processing or amplification is carried out without conversion of the main signal from optical form characterised by the medium used for amplification or processing
    • H04B10/2916Repeaters in which processing or amplification is carried out without conversion of the main signal from optical form characterised by the medium used for amplification or processing using Raman or Brillouin amplifiers

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Pumpmodul eines Raman-Verstärkers mit wenigstens einer Pumpquelle mit einem Pumpsignal bei einer Pumpwellenlänge, das in eine Verstärkungsfaser zur Verstärkung eines übertragenen WDM-Signals eingespeist wird. Wenigstens eine Pumpwellenlänge zur Einstellung einer gewünschten Raman-Verstärkung des Raman-Verstärkers ist einstellbar.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Pumpmodul eines breitbandigen Raman-Verstärkers nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
  • Die Verwendung von breitbandigen Raman-Verstärkern mit mehreren Pumpwellenlängen zur Verstärkung von WDM-Signalen bei WDM-Übertragungssystemen ist derzeit für eine effiziente Übertragung optischer Signale bekannt.
  • Es sind derzeit zahlreiche Verfahren mit unterschiedlichen Pumpleistungseinstellungen individueller Pumpsignale bekannt. Auch Raman-Verstärker höherer Ordnung dienen einer individuellen Einstellung von hohen erforderlichen Pumpleistungen durch zusätzliches Pumpen von Pumpsignalen.
  • Aus DE 10057659 sind optimierte Pumpquellen für kaskadierte breitbandige Raman-Verstärker bekannt, bei denen zur Erzielung eines flachen Gewinnspektrums eines mehrere optische Kanäle aufweisenden WDM-Signals die Pumpquellen mindestens zweier Raman-Verstärker unterschiedliche Wellenlängensätze aufweisen. Diese Lösung bedingt aber sehr genaues Wissen über die Topologie des Netzes bereits bei der Planung. Außerdem liegen Nachteile bei einer Massenproduktion und beim hohen Aufwand für Lagerhaltung.
  • Aus DE 10111969 ist ein Verfahren zur Erzeugung von nicht-äquidistanten Pumpwellen zur Raman-Verstärkung eines über einen Lichtwellenleiter 4 geführten Signals bekannt. Außerdem betrifft die Erfindung eine Pumpwellenerzeugungsvorrichtung 5 zur Erzeugung von Pumpwellen zur Raman-Verstärkung eines über einen Lichtwellenleiter 4 geführten Signals, welche mindestens eine Pumpquelle aufweist, und die so eingerichtet ist, dass sie Pumpwellen mit einer ersten, zweiten, dritten und vierten, zueinander äquidistanten Pumpwellenlänge erzeugen kann, mit einer Steuereinrichtung 5a, die so eingerichtet ist, dass sie jeweils bei der ersten, zweiten und vierten Pumpwellenlänge die Erzeugung einer Pumpwelle u, v, w veranlasst, wobei die Steuereinrichtung 5a so eingerichtet ist, dass bei der dritten Pumpwellenlänge keine Pumpwelle erzeugt wird, so dass insgesamt ein nicht-äquidistantes Pumpkanalraster erzielt wird.
  • Aus DE 10111491 ist eine Pumpgelle zur Raman-Verstärkung eines optisches Wellenlängen-Multiplex-(WDM)-Signals bekannt, die mehrere Pumplaser mit jeweils unterschiedlichen Pumpwellenlängen aufweist. Die Pumpwellenlängen sind derart gewählt, daß Mischprodukte aus einer Vierwellenmischung FWM im Signalspektrum minimiert oder unterdrückt werden. Im Signalsspektrum können auch Übertragungsbänder für die Kanäle des WDM-Signals so definiert werden, daß die Mischprodukte zwischen den Übertragungsbändern liegen. Unterschiede der Signal-Rauschabstände OSNR zwischen den Kanälen des WDM-Signals aufgrund von Vierwellenmischung FWM werden also im Signalsspektrum effizient minimiert. Damit wird eine sehr gute Charakteristik bezüglich der Flachheit (Flatness) des Gewinnspektrums Δg innerhalb eines breiten Pumpbandes erzielt. So wird damit z. B. eine Flatness von +/–0.5 dB im C-Band erreicht, wenn vier Pumpquellen mit unterschiedlichen Wellenlängen verwendet werden.
  • Bei long haul LH, ultra-long haul ULH, bzw. vermaschte Netzwerken, wobei die Anzahl der hintereinander kaskadierten Raman-Verstärker drastisch zunimmt oder je nach einer gewählten Übertragungsstrecke sich ändert, kann eine deterministische Welligkeit des Gewinnspektrums akkumulieren und sich „konstruktiv" aufaddieren. Da in einem einheitlichen Link oder Netzwerk alle Verstärker oft identisch aufgebaut sind, verschlechtert sich die Welligkeit mit jedem zusätzlichem Verstärker, der in der Übertragungskette dazu kommt.
  • Zur Unterdrückung dieses Nachteils ist es vorstellbar, verschiedene Varianten von Raman-Verstärkern mit verschiedenen Sätzen von Pumpwellenlängen zu verwenden, was mit hohem Aufwand bei Entwicklung und Fertigung sowie Kosten in der Lagerhaltung und mit einer nachteiligen Unflexibilität bei Netzwerkerweiterungen verbunden wäre.
  • Um ein flaches Raman-Verstärkungsspektrum zu erzielen, ist es bislang nach mehreren kaskadierten Verstärkern notwendig, einen Leistungs-Equalizer einzusetzen. Diese Leistungsangleichung kann mit statischen oder dynamischen Gewinnglättungsfiltern realisiert werden, allerdings mit dem negativen Aspekt, dass jegliche weitere optischen Komponenten, wie etwa Filter, zusätzliche optische Verluste, und Temperatur- und Polarisationsabhängigkeit (z. B. PDL), und evtl. auch Rauschen beifügen.
  • Alternativ kann durch eine Anpassung der Ausgangsleistung der einzelnen Pumplaser im Raman-Verstärker eine mäßige Kontrolle über die Ebenheit des Raman-Verstärkungsspektrums erreicht werden. Dies hat allerdings negative, begrenzende Auswirkungen auf den Gesamt-Verstärkungsbereich und die Leistungs-Dynamik eines einzelnen Raman-Verstärkers. Für diese Art der Einstellung ist zusätzlich eine Messung und Analyse des optischen Spektrums notwendig, um den besten Arbeitspunkt bzw. die beste Einstellung zu finden.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, ein Pumpmodul eines breitbandigen Raman-Verstärkers mit wenigstens einer Pumpquelle bei einer Pumpwellenlänge anzugeben, mit dem ein gewünschtes Raman-Verstärkungsspektrum mit unter anderem minimaler Welligkeit erzielt wird.
  • Eine Lösung der Aufgabe ergibt sich hinsichtlich ihres Vorrichtungsaspekts durch ein Pumpmodul mit den Merkmalen des Patentanspruches 1.
  • Erfindungsgemäß wird ein einfaches Pumpmodul für eine bessere Lösung bezüglich Planung, Herstellung und Lagerhaltung beschrieben, das die Verwendung eines einzigen Typs von Raman-Verstärker mit wenigstens einer Pumpquelle bei einer Pumpwellenlänge ermöglicht, deren Pumpwellenlänge(n) intern und individuell konfigurierbar bzw. einstellbar ist/sind. Neue Einstellungen der Pumpwellenlängen können erfolgen vor-, bei, als auch nach Inbetriebnahme der Übertragungsstrecke mittels geeigneter Regelungsmitteln.
  • Die individuelle Einstellung von Pumpwellenlängen in einem Pumpmodul kann zusätzlich zu einer herkömmlichen Leistungseinstellung der Pumpquellen zur Einebnung eines Raman-Verstärkungsspektrums bzw, zur Unterdrückung einer restlichen Welligkeit im Raman-Verstärkungsspektrum verwendet werden.
  • Ein wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen Pumpmoduls ist darin zu sehen, dass solche Pumpmodule für unterschiedliche Pumpquellen bzw. Lasertypen einsetzbar sind. Dadurch können schon eingesetzte Raman-Verstärker nur mit minimalem Aufwand nachgerüstet werden.
  • Besonders vorteilhaft ist eine relative Einstellung der Pumpwellenlängen miteinander bei einem sowie bei mehreren kaskadierten Raman-Verstärkern möglich und daher eine höhere Flexibilität bezüglich der Verstärkungseinstellungen aus dem Stand der Technik. Als Einstellparameter des Raman-Verstärkungsspektrums können z. B. die einstellbaren Pumpwellenlängenabstände oder/und die variable Anzahl der verfügbaren Pumpwellenlängen verwendet werden, Die Einstellparameter werden entweder von einem globalen Netzwerkmanagement und/oder mittels vordefinierten lokalen Einheiten für bestimmte Übertragungskriterien wie z. B. eine flaches Raman-Verstärkungsspektrum oder eine minimale Bitfehlerrate gesteuert. Anstelle einer individuellen Einstellung jeder Pumpwellenlänge können ebenfalls Gruppen von Pumpwellenlängen eines oder mehrerer Raman-Verstärker individuell eingestellt wer den. Z. B. werden Pumpwellenlängensätze gruppenweise gegeneinander innerhalb einigen Nanometer versetzt, so dass gewünschte Übertragungskriterien erreicht werden.
  • Die erfindungsgemäßen Pumpmodule können ebenfalls in Raman-Verstärkern höherer Ordnung eingesetzt werden, wobei Pumpsignale mittels anderer Pumpsignale verstärkt werden, bevor sie die Nutzsignale in einer Verstärkerfaser verstärken werden.
  • Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
  • Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert.
  • Dabei zeigen;
  • 1: einen Raman-Verstärker mit einem geregelten erfindungsgemäßen Pumpmodul,
  • 2: den Raman-Verstärker mit angeordneten Verstärkern EDFA.
  • In 1 ist ein Raman-Verstärker RV1 mit einem Pumpmodul PM1 mit wenigstens einer Pumpquelle PQ1, PQ2, ..., PQn (n>0) mit einem Pumpsignal PS1, PS2, ..., PSn bei einer Pumpwellenlänge PW1, PW2, .... PWn, das in eine Übertragungsfaser SF1 zur Verstärkung eines übertragenen breitbandigen Signals S z. B. mittels eines breitbandigen Einkopplers EKOP1 eingespeist wird, dargestellt. Als breitbandiges Signals S ist insbesondere ein WDM- oder DWDM-Signal vorgesehen. Dabei sind die Pumpwellenlängen PW1, PW2, ... PWn zur Einstellung einer Raman-Verstärkung des Raman-Verstärkers RV1 veränderbar. Bei Einstellung der Raman-Verstärkung sind hier mehrere mögliche Einstellkriterien vorstellbar. Damit kann z.B. eine Einebnung des Raman-Verstärkungsspektrums für Signalleistungen bzw. Signal-Rauschabstände der Kanäle eines WDM-Signals oder/und eine Minimierung der Bitfehlerrate besonders bei Auftritt von Nichtlinearitäten erzielt werden. Zur Ermittlung solcher Einstellkriterien sind beispielsweise dem Raman-Verstärker RV1 bekannte Auskoppel- und Messeinheiten AKOP1, ME1 nachgeschaltet. Bei mehreren kaskadierten Raman-Verstärkern RV1, RV2, ... RVm (m > 1) sind dementsprechend an jedem Raman-Verstärker RVi (i > 1) oder an einigen der Raman-Verstärker RV1, RV2, ... RVm Auskoppel- und Messeinheiten AKOP1, ME1, AKOP2, ME2, ..., AKOPk, MEk (k ≤ m) angeschlossen. Das gleiche gilt auch für Steuereinheiten SE1, SE2, ... SEm, die den Messeinheiten ME1, ME2, ... MEk und mehreren Pumpmodulen PM1, PM2, ... PMm von kaskadierten Raman-Verstärkern RV1, RV2, ... RVm zwischengeschaltet sind. Damit werden die Pumpwellenlängen PW11, PW12, ..., PW1m, PW21, PW22, ..., PWnm in einem oder mehreren Pumpmodulen PM1, PM2, ..., PMm individuell eingestellt bzw. ein- oder ausgeschaltet. In diesem Ausführungsbeispiel sind die Steuereinheiten SE1, SE2, ..., SEm gemäß einem Netzwerkmanagement geregelt. Eine lokale Regelung ist insbesondere bei einer Erweiterung eines vermaschten Netzwerks ebenfalls realisierbar.
  • Der Einsatz weiterer Messeinheiten am Eingang und/oder am Ausgang eines Raman-Verstärkers RVi ist ebenfalls möglich, z. B. für eine Kontrolle der Verkippung der Leistungspegel oder der Signal-Rauschabstände am Ausgang des Raman-Verstärkers RVi.
  • Ferner können die Pumpsignale PS1, ..., PSn eines Raman-Verstärkers RVi ko- oder kontradirektional zu Signalübertragung eingespeist werden.
  • Dieses in 1 beschriebene Prinzip kann beliebig mit optischen Verstärkern EDFA, die beispielweise eine Er+-dotierte Faser aufweisen, kombiniert werden. In 2 ist eine derartige Kombination von Verstärkern EDFA relativ zu einem Raman-Verstärker RVi gemäß 1 dargestellt. Der Übertragungsfaser SFi und dem Raman-Verstärker RVi ist ein erster Verstärker EDFAli zwischengeschaltet. Am Ausgang des Raman- Verstärkers RVi sind ein zweiter und ein dritter Verstärker EDFA2i, EDFA3i geschaltet, zwischen denen die Auskoppeleinheit AKOPj (j ≤ i) zur Führung eines Signalanteils zur Messeinheit MEj plaziert ist.
  • In Verstärkern mit typischerweise vier Pumpquellen pro Band, d.h. C- oder L- Band mit jeweils einer Verstärkungsbandbreite von ΔλBand ≅ 40 nm, ist der Wellenlängen-Abstand zwischen zwei Pumpen im Bereich von 10–16 nm. Mit nur einem Satz an Wellenlängen muss also der Einstellbereich eines einzelnen Lasers bei immerhin +/- 8nm liegen, allerdings reduziert bereits die Verwendung von zwei Wellenlängen-Sätzen diesen Bereich auf nur noch maximal +/–4 nm.
  • In jedem Fall ist bei Inbetriebnahme eine Messung und Analyse des optischen Pump-Spektrums notwendig, um die Pumpwellenlängeneinstellung zu überprüfen.
  • Im folgenden wird unter weiterer Bezugnahme auf die Funktionseinheiten der 1 die physikalischen Grundprinzipien für die Einstellung der Emissionswellenlänge einer Laserdiode, wie sie in Mehr-Wellenlängen aufweisenden Raman-Verstärkern eingesetzt werden, näher erläutert.
  • Grundprinzip 1:
  • Die Wellenlänge eines Lasers, welche für Hochleistungs-Pumpzwecke eingesetzt werden, ist durch Spiegel (Bragg-Gitter oder Halbleiter-Luft-Übergang) stabilisiert, wobei einer davon auf dem Laser-Chip realisiert wird und, z. B. ein externes Faser-Bragg-Gitter FBG im Ausgangspfad den zweiten Spiegel darstellt. Die Spiegel definieren einen Resonator, bei dem es ausreicht, die Gitterkonstante nur eines schmalbandigen Gitters zu ändern um die Resonanzwellenlänge, d.h. die Emissionswellenlänge des Lasers zu verändern.
  • Die Gitterkonstante des Faser-Bragg-Gitters FBG kann auf mehrere Arten beeinflusst werden. Dies sind mechanische Stauchung/Verlängerung oder die direkte Beeinflussung der optischen Eigenschaften und Charakteristik.
  • In mechanischer Weise gibt es zwei grundlegende Prinzipien:
    • – mechanischer Zug & Druck – Grundprinzip P1A,
    • – thermische Ausdehnung – Grundprinzip P1B.
  • In optischer Weise wird eine Änderung des Brechungsindex des Faser-Bragg-Gitters FBG über die Temperatur durchgeführt – Grundprinzip P1C.
  • So ist die von einem FBG mit der Gitterkonstante λ reflektierte Wellenlänge λr gegeben durch: λT = 2nFBGΛ, (1)wobei sich diese Wellenlänge λr nach folgender Formel bei thermischer Belastung oder axialem Stress über die Größe Δλr ändert: Δλr = λr·(K2εx + K3ΔT). (2)
  • K2 ist dabei der mechano-optische Koeffizient, K3 der thermooptische Koeffizient, ΔT die Temperaturänderung und εx die mechanische Verspannung entlang der FBG-Achse, die wie folgt definiert ist:
    Figure 00080001
  • Aus den physikalischen Eigenschaften einer Glasfaser gemäß der folgenden Tabelle und aus der Literaturstelle Sirkis, Opt. Eng., vol. 32, pp. 752–761, April 1993 können die Koeffizienten Ki berechnet werden zu:
    Figure 00090001
    K2 = 0.79 (4a) K3 = 8.82·10–6 K–1 (4b)
  • Grundprinzip 2:
  • Eine andere Möglichkeit zur Einstellung der Emissionswellenlänge ist die Variation der Betriebstemperatur des Pumplasers selbst. Abhängig von der Temperatur verändert sich das Gewinnspektrum eines Halbleiterlasers und damit die Emissionswellenlänge – Grundprinzip P2.
  • Grundprinzip 3:
  • Die Verwendung von einstellbaren Lasern. Im Gegensatz zu Grundprinzip P2, wo ein Standard-Laser nicht in seinem optimalen Betriebspunkt betrieben wird, kann der grundsätzliche Einsatz von einstellbaren Lasern den selben Effekt erzielen. Wie die Einstellbarkeit der Emissionswellenlänge physikalisch realisiert wird ist für die Anwendung belanglos. Als einzige Einschränkung gilt, dass die Linienbreite der Laserquelle nicht zu schmal wird um Brillouin-Effekte zu vermeiden – Grundprinzip P3.
  • Im Folgenden ist eine detaillierte Beschreibung der oben angeführten Prinzipien P1A, P1B, P1C, P2, P3:
  • P1A) Mechanische Längsbelastung (axialer Zug & Druck):
  • Durch Ausüben mechanischer Belastung entlang der FBG-Achse, d.h. Zug oder Druck, wird die Länge der beeinflussten Fasersektion physikalisch verändert. Zusammen mit der physikalischen Länge ändert sich auch die Gitterkonstante des Faser-Bragg-Gitters FBG, und damit die Resonanzwellenlänge des Laserresonators. Dadurch kann durch mechanisches Verlängern oder Stauchen die Emissionswellenlänge einer FBG-stabilisierten Laserdiode beeinflusst werden.
  • Mit den Gleichungen (2) und (3) folgt daraus bei konstanter Temperatur:
    Figure 00100001
    d.h. jede physikalische Längenänderung wird proportional als Änderung der Resonanzwellenlänge sichtbar.
  • Figure 00100002
  • P1B) Thermische Ausdehnung in axialer Richtung:
  • Die einfachste und effektivste Methode die physikalische Länge und Gitterkonstante des Faser-Bragg-Gitters FBG zu beeinflussen, ist die über die Temperatur.
  • Figure 00110001
  • P1C) Thermische Beeinflussung über den Brechungsindex:
  • Für einen Resonator und damit für die Emissionswellenlänge einer FBG-stabilisierten Laserdiode ist die optische Resonatorlänge, d.h. das Produkt aus Brechungsindex und physikalischer Länge das entscheidende Kriterium. Daher kann auch eine Variation des Brechungsindex verwendet werden um die Emissionswellenlänge zu beeinflussen.
  • Die Veränderung der Temperatur einer Glasfaser induziert auch eine Veränderung des Brechungsindex der betroffenen Sektion. Der Brechungsindex hängt in einer Glasfaser allerdings nur sehr begrenzt von der Temperatur ab.
  • Figure 00110002
  • P2) Thermische Beeinflussung über die Betriebstemperatur des Lasers:
  • Durch eine Veränderung der Betriebstemperatur des Halbleiterchips der Laserdiode wird die Lage des optischen Gewinnspektrums beeinflusst. Dieser Effekt ist bei Fabry-Perot-Lasern stark ausgeprägt.
  • Figure 00120001
  • P3) Verwendung eines Lasers mit einstellbarer Emissionswellenlänge:
  • Wird von vorneherein auf den Einsatz von einstellbaren Lasern gesetzt, entfallen sämtliche Anstrengungen, das FBG oder den Chip zu beeinflussen. Unabhängig vom verwendeten Prinzip kann ein einstellbarer Laser über einen relativ weiten Wellenlängenbereich abgestimmt werden.
  • Das Prinzip P3 ist derzeit am besten in Kombination mit Raman-Verstärkern höherer Ordnung geeignet, da die benötigten einstellbaren Pumpquellen mit Wellenlängen im Raman-Band derzeit noch nicht mit ausreichender Ausgangsleistung zur Verfügung stehen.
  • Figure 00120002

Claims (10)

  1. Pumpmodul (PM1) eines Raman-Verstärkers (RV1) mit wenigstens einer Pumpquelle (PQ1) mit einem Pumpsignal (PS1) bei einer Pumpwellenlänge (PW1), das in eine Übertragungsfaser (SF1) zur Verstärkung eines übertragenen WDM-Signals (S) eingespeist wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Pumpwellenlänge (PW1) zur Einstellung einer Raman-Verstärkung des Raman-Verstärkers (RV1) einstellbar ist.
  2. Pumpmodul nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zur Einstellung der Pumpwellenlänge (PW1) eine Steuereinheit (SE1) der Pumpquelle (PQ1) zugeschaltet ist und dass zur Messung der Raman-Verstärkung eine Messeinheit (ME1) am Ausgang des Raman-Verstärkers (RV1) angekoppelt ist, deren Ausgang an der Steuereinheit (SE1) angeschlossen ist.
  3. Pumpmodul nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Messeinheit (ME1) eine Ermittlungseinheit von Leistungspegeln, Signal-Rauschabständen, Bitfehlerrate, Rauschanteilen und/oder elektrischem Spektrum des verstärkten WDM-Signals (S) am Ausgang des Raman-Verstärkers (RV1) aufweist.
  4. Pumpmodul nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Pumpquelle (PQ1) einen Laserresonator mit einem nachgeschalteten Faser-Bragg-Gitter (FBG) aufweist, dessen Gitterkonstante (λ) zur Einstellung der Pumpwellenlänge (PW1) verstellbar ist.
  5. Pumpmodul nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass zur Verstellung der Gitterkonstante (Λ) die Steuereinheit (SE) einen mechanischen Regler zum Ziehen oder zum Drücken des Faser-Bragg-Gitters (FBG) aufweist oder dass zur Verstellung der Gitterkonstante (Λ) die Steuereinheit (SE) einen thermischen Regler zur Ausdehnungsänderung oder zur Brechungsindexänderung des Faser-Bragg-Gitters (FBG) aufweist.
  6. Pumpmodul nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Pumpquelle (PQ1) ein Wellenlängen-abstimmbarer Laser ist, der an der Steuereinheit (SE1) zur Einstellung der Pumpwellelänge (PW1) angeschlossen ist.
  7. Pumpmodul nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, die Pumpquelle (PQ1) einen Halbleiter-Laser aufweist, dessen Betriebstemperatur mittels der Steuereinheit (SE1) zur Einstellung der Pumpwellelänge (PW1) verstellbar ist.
  8. Pumpmodul nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Verstärker (EDFA11, EDFA21, ...) mit einer Erbium-dotierten Faser dem Raman-Verstärker (RV1) vor- und/oder nachgeschaltet ist.
  9. Pumpmodul nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Pumpsignal (PS1) co- oder contradirektional in die Übertragungsfaser (SF1) eingespeist wird.
  10. Pumpmodule (PM1, PM2, ...) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche für kaskadierte Raman-Verstärker (RV1, RV2, ...), die jeweils wenigstens eine Pumpquelle (PQ1, PQ2, ...) zur Einspeisung jeweils eines Pumpsignals (PS1, PS2, ...) bei einer Pumpwellenlänge (PW11, PW12, ..., PW21, PW22, ...,) in Übertragungsfasern (SF1, SF2, ...) aufweisen, dadurch gekennzeichnet, dass zur Einstellung von einzelnen Raman-Verstärkungen der Raman-Verstärkern (RV1, RV2, ...) die Pumpwellenlängen (PW11, PW12, ..., PW21, PW22, ...) relativ zueinander einstellbar sind.
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