DE10255792A1 - Verfahren zur Steuerung einer Vakuumpumpe sowie Vakuumpumpensystem - Google Patents

Verfahren zur Steuerung einer Vakuumpumpe sowie Vakuumpumpensystem Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Steuerung einer einen Rezipienten evakuierenden Vakuumpumpe, wobei die zu fördernden Gase einen hohen Anteil an kondensierbaren Dämpfen aufweisen, wobei eine Steuerungseinrichtung vorgesehen ist, wobei die Vakuumpumpe einen Schöpfraum und daran angeschlossene Leitungen aufweist, wobei ein Gasballastventil vorgesehen ist, wobei die Vakuumpumpe über das Gasballastventil belüftbar ist und wobei das Gasballastventil mittels der Steuerungseinrichtung ansteuerbar ist. Es wird vorgeschlagen, daß mittels der Steuerungseinrichtung der Kondensationszustand innerhalb der Vakuumpumpe ermittelt wird und daß mittels der Steuerungseinrichtung das Gasballastventil in Abhängigkeit vom ermittelten Kondensationszustand derart angesteuert wird, daß Kondensation in der Vakuumpumpe verhindert und/oder gebildetes Kondensat aus der Vakuumpumpe ausgetrieben wird.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Steuerung einer Vakuumpumpe mit den Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch 1 und ein Vakuumpumpensystem mit den Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch 16.
  • Bei zahlreichen Anwendungen beispielsweise in der chemischen Verfahrenstechnik müssen Gase mit einem hohen Anteil (bis 100%) an kondensierbaren Dämpfen abgepumpt werden. Bei solchen Anwendungen, aber auch schon beim Abpumpen von feuchter Raumluft aus Vakuumbehältern, kann insbesondere bei der Endverdichtung Kondensation innerhalb der Vakuumpumpe auftreten. Je nach dem Arbeitsprinzip der Vakuumpumpe kann diese Kondensation innerhalb der Pumpe zu mehr oder weniger großen Beeinträchtigungen der Saugleistung bis hin zur Beschädigung der Pumpe z.B. durch Reduzierung der Schmierwirkung von flüssigen Schmier- und Dichtstoffen, beispielsweise in ölgedichteten Drehschieberpumpen, führen.
  • Der bekannte Ansatz eines "Gasballastes" ( DE-PS 702 480 ) stellt ein wirkungsvolles Gegenmittel gegen Kondensation innerhalb von Vakuumpumpen dar. Dabei wird nach dem Schließen der Einlaßöffnung während der Verdichtungsphase ein nicht kondensierendes Gas – meist Umgebungsluft – über eine manuell betätigbare Luftdrossel – Gasballastventil – in die Vakuumpumpe eingelassen. Dies bewirkt einen hinreichenden Druckaufbau im Schöpfraum während der Verdichtung, so daß das Auslaßventil gegen den Atmosphärendruck öffnet, ohne daß die Kondensationsgrenze für das kondensierbare Medium – meist Wasserdampf – überschritten wird. Der Wasserdampf wird zusammen mit der Gasballast-Luft ausgestoßen, ohne zu kondensieren. Ein solcher Gasballast ist heute bei nahezu allen auf dem Markt erhältlichen ölgedichteten Drehschieberpumpen üblich.
  • Durch den Gasballast wird sowohl Kondensation im Schöpfraum bzw. in den Schöpfräumen verhindert als auch werden bereits gebildete Flüssigkeitströpfchen "ausgeblasen". Auch in den Leitungen der Vakuumpumpe, die häufig kälter sind als der Schöpfraum wird durch eingeleitetes Ballastgas Kondensation vermieden.
  • Eine höhere Gasballast-Luftmenge verbessert zwar die Verträglichkeit der Pumpe gegenüber kondensierbaren Dämpfen, verschlechtert jedoch das erzielbare Endvakuum der Vakuumpumpe mit Gasballast und erfordert beispielsweise im Falle von Drehschieberpumpen die Einhaltung engerer Fertigungstoleranzen innerhalb des Aggregats. Daher ist bei marktüblichen Drehschieberpumpen der Gasballast wie oben beschrieben mittels eines Gasballastventils manuell zuschaltbar und die zugeführte Gasmenge mittels einer feinen Düse auf typischerweise 1 – 10% des maximalen Saugvermögens der Pumpe begrenzt. Die Häufigkeit und Dauer der Gasballastzugabe wird dabei vom Anwender entsprechend der Prozeßerfordernisse angepaßt.
  • Auch in Membranpumpen kann bei Förderung von Gasgemischen mit einem hohen Anteil kondensierbarer Dämpfe (bis zu 100%) Kondensation innerhalb der Pumpe stattfinden. Membranpumpen arbeiten "ölfrei", die gepumpten Medien kommen also mit keinerlei flüssigen Schmier- oder Dichtstoffen in Berührung. Somit ist eine Vermischung des Kondensats mit Öl- wie in einer Drehschieberpumpe möglich – ausgeschlossen. Dennoch kann die kondensierte Flüssigkeit je nach Menge zum einen die Saugleistung und das erreichbare Endvakuum erheblich verschlechtern, zum anderen aber Ventile und Membrane schädigen und die Lebensdauer dieser Verschleißteile deutlich verkürzen.
  • Daher findet der beschriebene Gasballast heute auch bei nicht ölgedichteten Vakuumpumpen wie Kolben-, Scroll- und Membranpumpen Anwendung. Beispielsweise werden entsprechende Gasballasteinrichtungen vorteilhaft in Membranpumpen aus chemisch beständigen Materialien für den Einsatz in der chemischen Verfahrenstechnik eingesetzt ( DE 198 51 680 A2 ). Das hier offenbarte Vakuumpumpensystem zeigt eine manuelle Variante, bei der die Betätigung des Gasballastventils manuell nach Bedarf erfolgt. In einer anderen Ausführung ist das Gasballastventil dieses Vakuumpumpensystems motorisch betätigbar. Dem Gasballastventil ist eine elektronische Steuerungseinrichtung zugeordnet, durch die das Gasballastventil steuerbar ist. Die Steuerungseinrichtung kann mit einem Drucksensor versehen sein, der irgendwo an der Vakuumpumpe den Druck erfaßt, so daß das Gasballastventil nach Maßgabe des erfaßten Druckes angesteuert werden kann.
  • Bei dem zuvor erläuterten Vakuumpumpensystem wird mit einem Betriebsverfahren gearbeitet, bei dem das Gasballastventil die Vakuumpumpe einmal oder mehrmals stoßweise belüftet, und zwar insbesondere direkt in den Schöpfraum einer Membranpumpe hinein.
  • Bei Membranpumpen, die zur Erzielung eines besseren Endvakuums mehrstufig aufgebaut sind, ist die Ankopplung eines Gasballastventils zwischen den Stufen vorgesehen, um das erreichbare Endvakuum möglichst wenig zu beeinträchtigen. Solche Anordnungen sind in verschiedenen Varianten bekannt ( DE 198 31 123 A1 ). Hier erfolgt regelmäßig die Zugabe des Ballastgases kontinuierlich und gerade nicht stoßweise, regelmäßig ohnehin entweder manuell eingestellt oder zwar motorisch eingestellt, jedoch manuell vorgegeben.
  • Die Lehre der vorliegenden Erfindung geht von dem zuvor erläuterten Verfahren mit kontinuierlich arbeitendem Gasballast aus. Selbst wenn man hier Anregungen aus dem weiter oben behandelten Stand der Technik hinsichtlich einer stärker automatisierten Ansteuerung aufgreifen wollte, ist weiterhin problematisch die Tatsache, daß dort die starre Ansteuerung des Gasballastventils, nämlich zu voreingestellten Zeiten oder beim Erreichen vorbestimmter Druckstufen, den dynamisch sich ändernden Prozeßzuständen nicht gerecht werden kann. Beispielsweise ist die Annahme einer konstanten Kondensationszeit im Hinblick auf eine sich laufend ändernde Temperatur ungeeignet, die Kondensation in der Vakuumpumpe zuverlässig zu vermeiden.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt das Problem zugrunde, das bekannte Verfahren zur Steuerung einer Vakuumpumpe derart auszugestalten und weiterzubilden, daß die Betätigung des Gasballastventils dem tatsächlichen Prozeßverlauf beim Abpumpen besser gerecht wird.
  • Das vorliegende Problem wird bei einem Verfahren mit den Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch 1 durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils von Anspruch 1 gelöst.
  • Wesentlich ist, daß das Gasballastventil in Abhängigkeit vom Kondensationszustand innerhalb der Vakuumpumpe angesteuert wird. Unter "Kondensati onszustand" sind dabei alle Informationen zusammengefaßt, die Aufschluß darüber geben, ob Kondensation innerhalb der Vakuumpumpe eingetreten ist bzw. inwieweit Kondensation innerhalb der Vakuumpumpe "droht". Der Kondensationszustand wird mittels der Steuerungseinrichtung ermittelt. Hierfür gibt es eine Reihe von Methoden, wie im folgenden noch erläutert wird.
  • Ein besonderer Vorzug der Ansteuerung des Gasballastventils in Abhängigkeit vom ermittelten Kondensationszustand besteht darin, daß das Gasballastventil nur dann aktiviert wird, wenn der Abpumpprozeß dies nötig macht. Dies ist insbesondere unter dem Aspekt vorteilhaft, daß eine Aktivierung des Gasballastventils grundsätzlich zu einer Reduzierung der Pumpleistung führt.
  • Nach einer weiteren Lehre, der eigenständige Bedeutung zukommt, wird das vorliegende Problem bei einem Vakuumpumpensystem nach dem Oberbegriff von Anspruch 16 zur Durchführung des oben beschriebenen Verfahrens durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils von Anspruch 16 gelöst. Auf die Ausführungen zum oben beschriebenen Verfahren darf verwiesen werden.
  • Es gibt eine Vielzahl von Möglichkeiten, die genannte Lehre der Erfindung in verfahrensmäßiger Hinsicht sowie in vorrichtungsmäßiger Hinsicht auszugestalten und weiterzubilden. Dazu darf auf die Unteransprüche verwiesen werden.
  • Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert.
  • In der Zeichnung zeigt die einzige Figur ein Vakuumpumpensystem zum Abpumpen von Gasen und kondensierbaren Dämpfen. In der Zeichnung ist ein Rezipient 1 dargestellt, der von der Vakuumpumpe 2 evakuiert wird. Es ist weiter eine Steuerungseinrichtung 3 dargestellt, über die die jeweiligen Prozeßparameter einstellbar sind. Die Vakuumpumpe 2 weist einen nicht dargestellten Schöpfraum auf, über den das abzupumpende Gas gefördert wird. Bei einer mehrstufigen Vakuumpumpe 2 sind entsprechend mehrere Schöpfräume vorgesehen.
  • Ferner ist ein Gasballastventil 4 dargestellt, über das die Vakuumpumpe 2 belüftbar ist. Grundsätzlich können hier auch mehrere Gasballastventile 4 vorgesehen werden. Für die An der Ankopplung des Gasballastventils 4 sind aus dem Stand der Technik zahlreiche Möglichkeiten bekannt. Hierauf darf verwiesen werden.
  • Wie auch bei dem den Ausgangspunkt für die Lehre bildenden klassischen Verfahren zur Steuerung einer Vakuumpumpe 2 ist auch bei dem beanspruchten Verfahren bevorzugt vorgesehen, daß das Gasballastventil eine im wesentlichen kontinuierliche Gasballastzugabe erlaubt, daß also keine stoßweise Verfahrensweise erfolgt, um so zu starke Druckschwankungen zu vermeiden.
  • Wie bereits oben angeführt worden ist, ist das erfindungsgemäße Verfahren bei allen Arten von Vakuumpumpen anwendbar, also sowohl bei ölgedichteten Drehschieberpumpen als auch bei nicht ölgedichteten Pumpen wie Kolbenpumpen, Scrollpumpen und, insbesondere, Membranpumpen. Bereits oben ist dabei darauf hingewiesen worden, daß man, vorzugsweise, mit mehrstufigen Pumpen, also insbesondere mit mehrstufigen Membranpumpen arbeiten kann. Bei Kolbenpumpen, Scrollpumpen und bei Drehschieberpumpen wird man es häufig bevorzugen, das Ballastgas mittels des Gasballastventils 4 direkt in den Schöpfraum der Vakuumpumpe 2 einzuleiten. Demgegenüber bevorzugt man es insbesondere bei mehrstufigen Membranpumpen, das Ballastgas in die saugseitig vom Schöpfraum der jeweiligen Vakuumpumpe 2 bzw. Pumpenstufe abgehende Leitung einzuleiten. In der einzigen Figur ist im Ausschnitt auch eine zweistufige Membranpumpe als Vakuumpumpe 2 mit zwei Pumpenstufen 2a, 2b dargestellt, die mittels des Gasballastventils 4 in der Leitung zwischen beiden Pumpenstufen 2a, 2b mit Ballastgas versorgt wird. Dies trägt auch der Tatsache Rechnung, daß Kondensation gerade auch in den Leitungen, die ja meist kühler sind als die durch den Arbeitsvorgang aufgewärmten Pumpenköpfe, in störender Weise auftreten kann.
  • Das Gasballastventil 4 ist vorliegend mittels der Steuerungseinrichtung 3 ansteuerbar. Es handelt sich bei dem vorliegenden Gasballastventil 4 um ein motorisch, vorzugsweise elektromagnetisch oder pneumatisch, betätigbares Ventil. Auch hierfür sind aus dem Stand der Technik zahlreiche Varianten bekannt.
  • Wesentlich ist die Tatsache, daß mittels der Steuerungseinrichtung 3 der Kondensationszustand innerhalb der Vakuumpumpe 2 ermittelt wird und daß mittels der Steuerungseinrichtung 3 das Gasballastventil 4 in Abhängigkeit vom ermittelten Kondensationszustand angesteuert wird. Die Ansteuerung des Gasballastventils 4 erfolgt derart, daß Kondensation in der Vakuumpumpe 2 verhindert und/oder gebildetes Kondensat aus der Vakuumpumpe 2 ausgetrieben wird. Hierfür sind in der Steuerungseinrichtung 3 entsprechende Regeln abgelegt.
  • Es darf darauf hingewiesen werden, daß zahlreiche Möglichkeiten zur Ermittlung des Kondensationszustands innerhalb der Vakuumpumpe 2 denkbar sind, von denen im folgenden nur einige erläutert werden. Das gleiche gilt für die Regeln zur Ansteuerung des Gasballastventils 4 in Abhängigkeit vom ermittelten Kondensationszustand. Auch hierfür sind im folgenden nur einige exemplarisch genannt. Entscheidend ist, daß das Gasballastventil 4 vom gerade ablaufenden Prozeß selbst gesteuert wird, also vom zeitlichen Verlauf von Prozeßparametern wie beispielsweise dem Druckverlauf im Rezipienten 1.
  • Hierfür wird zunächst mittels der Steuereinrichtung 3 der zeitliche Verlauf eines Prozeßparameters während des Betriebs der Vakuumpumpe 2 gemessen, so daß aus dem gemessenen zeitlichen Verlauf des Prozeßparameters mittels der Steuerungseinrichtung 3 der Kondensationszustand ermittelt werden kann.
  • Eine bevorzugte Variante zur Ermittlung des Kondensationszustands mittels der Steuerungseinrichtung 3 besteht dann, den zeitlichen Druckverlauf auf der Saugseite der Vakuumpumpe 2 über einen Druckaufnehmer 5 zu messen. Wie in der Beschreibungseinleitung erläutert wurde, führt die Entstehung von Kondensation in der Vakuumpumpe 2 zu einer Reduzierung der Pumpleistung und des erreichbaren Endvakuums, so daß die Entstehung von Kondensation zu einem unerwünschten Druckanstieg auf der Saugseite der Vakuumpumpe 2 fihrt. Dadurch ist es möglich, aus dem gemessenen zeitlichen Druckverlauf mittels der Steuerungseinrichtung 3 auf den Kondensationszustand zu schließen.
  • Wenn nach weiterer bevorzugter Ausgestaltung in der Steuerungseinrichtung 3 ein zeitlicher Soll-Druckverlauf gespeichert ist, so kann aus dem Vergleich des Soll-Druckverlaufs mit dem gemessenen Druckverlauf der Kondensationszustand ermittelt werden. Der Soll-Druckverlauf ist u.a. abhängig von der Ausgestaltung des Rezipienten 1 und von der jeweiligen Pumpleistung der Vakuumpumpe 2. Es kann hier auch vorgesehen werden, daß der Soll-Druckverlauf in Abhängigkeit von den jeweils gegebenen Randbedingungen in der Steuerungseinrichtung 3 berechnet wird.
  • In besonders bevorzugter Ausgestaltung ist es vorgesehen, daß mittels der Steuerungseinrichtung 3 das effektive Behältervolumen des Rezipienten 1 ermittelt wird und dieses Aufschluß über den Kondensationszustand gibt. Dies wird im folgenden anhand einer Anordnung zum Abpumpen kondensierbarer Dämpfe vorgestellt, wie sie beispielsweise bei einer Vakuumdestillation zum Einsatz kommen kann.
  • Wesentlich ist zunächst, daß in die Steuerungseinrichtung 3 ein Steuerungsalgorithmus implementiert ist. Die Routine zur Steuerung des Gasballastventils 4 wird durch den Start eines Abpumpvorgangs von Atmosphärendruck initialisiert. Das Gasballastventil 4 ist anfangs geschlossen. Die Steuerungseinrichtung 3 nimmt zur Ermittlung des Kondensationszustandes den Druckverlauf über den Druckaufnehmer 5 auf und bestimmt daraus und aus dem bekannten Saugvermögen der Vakuumpumpe 2 (mit fester Drehzahl oder aus den übermittelten Daten der Pumpendrehzahl bei drehzahlregelbaren Pumpen) das effektive Behältervolumen des Rezipienten 1. Diese Größe beinhaltet nicht nur das reale Volumen des Rezipienten 1, sondern auch das scheinbare Gasvolumen infolge der prozeßbedingten Freisetzung von Gasen und Dämpfen im Rezipienten 1. Die Steuerungseinrichtung 3 vergleicht außerdem den gemessenen Druckverlauf mit dem gespeicherten Soll-Druck oder – bei Anwendungen ohne vorgegebenen Solldruck – mit dem Endvakuum der Vakuumpumpe 2.
  • Sollte während des Abpumpvorgangs das effektive Behältervolumen scheinbar anwachsen, also die Steuerungseinrichtung 3 beispielsweise eine Art Druckplateau oberhalb des Solldrucks bzw. des Pumpenendvakuums registrie ren, so läßt dies zwei mögliche Rückschlüsse auf den Kondensationszustand innerhalb der Vakuumpumpe 2 zu:
    • – Freisetzung hoher Gasmengen durch den Prozeß. Dies ist häufig mit einem hohen Anteil an kondensierbaren Dämpfen, also Kondensationsgefahr innerhalb der Vakuumpumpe 2, verbunden,
    • – Beeinträchtigung des Saugvermögens der Vakuumpumpe 2 durch Kondensat im Aggregat oder Reduzierung der effektiven Pumpleistung durch rückströmende Dämpfe. infolge Kondensation innerhalb der Vakuumpumpe 2.
  • In beiden Fällen wird das Öffnen des Gasballastventils 4 den Prozeß vorteilhaft unterstützen. Dementsprechend wird nach dem erfindungsgemäßen Verfahren in diesem Fall das Gasballastventil 4 geöffnet, und zwar bis eine der folgenden Endbedingungen gegeben ist:
    • – Der Druckverlauf zeigt – nach dem möglichen anfänglichen Ansteigen des Prozeßdrucks infolge der zusätzlichen abzupumpenden Gasmenge aus dem Gasballast – einen unter das ursprüngliche Druckplateau absinkenden Druck an. Dies deutet auf ein erfolgreiches Ausspülen des Kondensats aus der Vakuumpumpe 2 hin. Das Gasballastventil 4 wird nach einer vorgegebenen Zeit geschlossen und die Routine neu initialisiert.
    • – Der Druck sinkt nicht. In diesem Fall wird nach einer vorgegebenen Zeit, die typischerweise für das Austreiben von Kondensat benötigt wird, das Gasballastventil 4 wieder geschlossen. Sollte der Druck auch nach dem Schließen des Gasballastventils 4 gleichbleiben oder ansteigen, so wird das Gasballastventil 4 sofort wieder geöffnet. Sinkt der Druck nun, wird wie oben das Gasballastventil 4 geschlossen und die Routine wird neu initialisiert. Sinkt der Druck nicht, wird nach einer vorgegebenen Zeit erneut getestet, ob sich nach dem Schließen des Gasballastventils 4 der Druck verringert. Sollte der Druck absinken, so bleibt das Gasballastventil 4 geschlossen, obige Routine wird neu initialisiert und erneut untersucht, ob sich ein Druckplateau einstellt.
  • Diese Routine läuft ab, bis der vorgegebene Solldruck bzw. der Enddruck der Vakuumpumpe 2 erreicht wird. Steigt der Druck wieder über den Solldruck bzw. Enddruck an, so wird bei Überschreiten des Enddrucks der Vakuumpumpe 2 mit Gasballast plus einem Toleranzwert und gleichzeitigem Überschreiten des Solldrucks plus Toleranzwert das Gasballastventil 4 wieder geöffnet.
  • Durch die Analyse des Prozeßparameters "Druck" bewirkt das erfindungsgemäße Verfahren somit eine Selbstdiagnose bezüglich des Kondensationszustands innerhalb der Vakuumpumpe 2, ferner wird das System bezüglich des Kondensationszustandes durch Öffnen und Schließen des Gasballastventils 4 getestet, so daß ggf. Maßnahmen gegen die Kondensation eingeleitet werden können. Das testweise Öffnen und Schließen des Gasballastventils 4 in einzelnen Stellzyklen mit einem jeweils anschließenden Meßzyklus zur Ermittlung der Reaktion des Systems wird in den folgenden Ausführungen näher erläutert.
  • In einer anderen Ausgestaltung wird der Kondensationszustand innerhalb der Vakuumpumpe 2 nicht wie oben beschrieben anhand des Abpumpvorgangs, sondern bei im wesentlichen im Enddruckbereich arbeitender Vakuumpumpe 2 ermittelt. Dabei ist der zeitliche Druckverlauf nahe dem Enddruckbereich der Vakuumpumpe 2 von Interesse. Dieses bevorzugte Verfahren wird nun anhand der Erzeugung des (Vor-) Vakuums für eine Turbomolekularpumpe vorgestellt. Bei dieser Anwendung besteht Kondensationsgefahr zum einen beim Abpumpen eines Rezipienten 1 mit kalter Pumpe, zum anderen im Dauerbetrieb nahe Enddruck, bei dem sich Kondensation durch einen schleichenden Anstieg des Enddrucks der (Vor-) Vakuumpumpe 2 äußert.
  • Um den Kondensationszustand und daraus ggf. entstehende Kondensation frühzeitig zu erkennen, wird zunächst der Druckverlauf der (Vor-) Vakuumpumpe 2 im Enddruckbereich (also bei abgeschaltetem Gasballast) überwacht. Sollte bei geschlossenem Gasballastventil 4 der Druck ausgehend vom Enddruck der Vakuumpumpe 2 mehr als eine "kleine Toleranzschwelle" ansteigen, so öffnet die Steuerungseinrichtung 3 das Gasballastventil 4 für einen begrenzten Zeitraum – Stellzyklus -. Anschließend wird ermittelt, ob sich nach dem Schließen des Gasballastventils 4 der Druck verbessert – Meßzyklus -. Ggf. wird die Prozedur wiederholt, bis der Enddruck ohne Gasballast wieder erreicht wird.
  • Zur Ermittlung des Kondensationszustands wird also mittels der Steuerungseinrichtung 3 zunächst ein Stellzyklus mit einem anschließenden Meßzyklus durchgeführt, wobei im Stellzyklus mindestens eine Stellgröße der Vakuumpumpe 2 variiert wird und wobei im Meßzyklus die Reaktion eines oder mehrerer Prozeßparameter auf den Stellzyklus gemessen wird. Aus dieser Reaktion und aus der Kenntnis der durchgeführten Stellzyklen wird dann der Kondensationszustand ermittelt, wie im folgenden gezeigt wird.
  • Nach dem oben beschriebenen Verfahren testet die erfindungsgemäße Einrichtung selbsttätig, ob Kondensation vorliegt und wirkt dieser entgegen. Die "kleine Toleranzschwelle" bemißt sich danach, daß bei Enddruck plus dieser Schwelle die Turbomolekularpumpe noch in einem sicheren Betriebszustand arbeiten muß. Die Zeitspanne für das Öffnen des Gasballastventils 4 ergibt sich daraus, daß die Turbomolekularpumpe durch das Öffnen des Gasballastventils 4 und den damit verbundenen leichten Druckanstieg nicht zu stark abgebremst werden darf, oder diese sogar abschaltet (typischerweise 10 bis 60 Sekunden).
  • Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist es so, daß in dem Meßzyklus über einen Druckaufnehmer 5 der von der Vakuumpumpe 2 erzeugte Druck als Prozeßparameter gemessen wird. Es sind auch andere zu messende Prozeßparameter denkbar, beispielsweise die Temperatur in der Anlage, an einem vorgeschalteten Kondensator, oder in der Vakuumpumpe 2 selbst.
  • Es wurde gezeigt, daß in dem Stellzyklus die Stellung des Gasballastventils 4 als Stellgröße der Vakuumpumpe 2 variiert werden kann. Neben der Stellung des Gasballastventils 4 kommen auch andere Stellgrößen der Vakuumpumpe 2 in Betracht, wie im folgenden gezeigt wird.
  • Eine bevorzugte Möglichkeit der Variation einer Stellgröße der Vakuumpumpe 2 besteht in der Variation der Pumpendrehzahl, wenn eine drehzahlgeregelte Vakuumpumpe 2 zur Verfügung steht. Hierfür sind aus dem Stand der Technik einige Varianten bekannt, beispielsweise drehzahlgeregelte Membranpumpsysteme. Bei diesen Systemen kann das Saugvermögen der Vakuumpumpe 2 mittels der Pumpendrehzahl stufenlos von 0 bis 100% variiert werden. Dies erlaubt eine präzise Druckregelung.
  • Im vorliegenden Fall kann die Variation der Pumpendrehzahl als Variation der Stellgröße der Vakuumpumpe 2 im oben genannten Sinn genutzt werden, um den Kondensationszustand innerhalb der Vakuumpumpe 2 zu ermitteln. Dabei macht man sich zunutze, daß bei Kondensation innerhalb der Vakuumpumpe 2 deren Saugvermögen sehr stark eingeschränkt ist, und kaum noch von der Drehzahl der Vakuumpumpe 2 abhängt. Die Absenkung der Drehzahl wird bei Kondensation innerhalb der Vakuumpumpe 2 einen nur geringen Druckanstieg bewirken. Falls das Druckplateau im System dagegen durch Gasanfall bedingt war, wird der Druck stark ansteigen und auf den Gasballast kann verzichtet werden. So kann der Kondensationszustand mittels der Steuerungseinrichtung 3 ermittelt werden. Mit dem ermittelten Kondensationszustand kann dann nach vorbestimmten Regeln das Gasballastventil 4 angesteuert werden. Hierfür ist das eingangs beschriebene Verfahren entsprechend anwendbar.
  • In weiterer bevorzugter Ausgestaltung kann es auch vorgesehen werden, daß das eben erläuterte Verfahren zur Ermittlung des Kondensationszustands mit Stellzyklen und Meßzyklen der aus dem Stand der Technik bekannten Druckstufensteuerung überlagert wird. Dabei wird die Steuerungseinrichtung 3 bei Drücken oberhalb des Endvakuums mit Gasballast (plus einem Toleranzwert) das Gasballastventil 4 einschalten, bei Drücken unterhalb dieser Grenze das Gasballastventil 4 ausschalten. Der Toleranzwert bemißt sich nach den Saugvermögensverläufen der Vakuumpumpe 2 mit und ohne Gasballast und ist vorzugsweise von der Größenordnung der Druckdifferenz der Enddrücke der Vakuumpumpe 2 mit und ohne Gasballast. Diese starre, rein druckstufengesteuerte Regelung allein genügt insbesondere für obige Anwendung häufig nicht, da bei einem Druckanstieg infolge Kondensation über den Enddruck der Vakuumpumpe 2 mit Gasballast plus Toleranzwert hinaus die nachgeschaltete Turbomolekularpumpe gegen ein bereits zu hohes Vorvakuum arbeiten muß und überhitzen kann.
  • Um die oben beschriebenen Meß- und Stellzyklen durchführen zu können, kann je nach Bauart der Vakuumpumpe 2 eine Steuerleitung 6 zwischen der Steuerungseinrichtung 3 und der Vakuumpumpe 2 vorgesehen sein. Hierüber ist es dann möglich, im Rahmen des Meßzyklus beispielsweise die Pumpendrehzahl oder die Temperatur der Vakuumpumpe 2 aufzunehmen oder im Rahmen eines Stellzyklus die Solldrehzahl bei drehzahlregelbaren Vakuumpumpen 2 zu übermitteln.
  • Weiter ist es denkbar, daß ein weiteres optionales Ventil 7 in der Saugleitung zum Rezipienten 1 vorgesehen ist, das alternativ zur Drehzahlregelung der Vakuumpumpe 2 eine Prozeßdrucksteuerung im Rezipienten 1 wie beispielsweise eine Druckregelung auf einen ggf. zeitabhängigen intern oder extern vorgegebenen Solldruck erlaubt. Diese führt zu einer weiteren Variante für die Variation der Stellgröße der Vakuumpumpe 2 im oben genannten Sinn.
  • Es darf darauf hingewiesen werden, daß in vielen Fällen die Maßnahmen zur Ermittlung des Kondensationszustands, beispielsweise die oben beschriebene Variation des Gasballastventils, bereits dazu geeignet sind, der Kondensation entgegenzuwirken. Dies führt zu einer hohen "Kompaktheit" des Verfahrens.
  • Weiter ist es vorteilhaft, wenn die verschiedenen oben beschriebenen Ausgestaltungen des Verfahrens miteinander kombiniert werden. Dies ergibt sich beispielsweise aus dem oben beschriebenen Verfahren, in dem die Ermittlung des effektiven Behältervolumens mit der anschließenden Durchführung von Stell- und Meßzyklen kombiniert wird.
  • Nach einer weiteren Lehre, der eigenständige Bedeutung zukommt, wird ein Vakuumpumpensystem zur Durchführung des oben beschriebenen Verfahrens beansprucht. Auf die obigen Ausführungen darf verwiesen werden.

Claims (20)

  1. Verfahren zur Steuerung einer einen Rezipienten (1) evakuierenden Vakuumpumpe (2), wobei die zu fördernden Gase einen hohen Anteil an kondensierbaren Dämpfen aufweisen, wobei eine Steuerungseinrichtung (3) vorgesehen ist, wobei die Vakuumpumpe (2) einen Schöpfraum und daran angeschlossene Leitungen aufweist, wobei ein Gasballastventil (4) vorgesehen ist, wobei die Vakuumpumpe (2) über das Gasballastventil (4) belüftbar ist und wobei das Gasballastventil (4) mittels der Steuerungseinrichtung (3) ansteuerbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß mittels der Steuerungseinrichtung (3) der Kondensationszustand innerhalb der Vakuumpumpe (2) ermittelt wird und daß mittels der Steuerungseinrichtung (3) das Gasballastventil (4) in Abhängigkeit vom ermittelten Kondensationszustand derart angesteuert wird, daß Kondensation in der Vakuumpumpe (2) verhindert und/oder gebildetes Kondensat aus der Vakuumpumpe(2) ausgetrieben wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gasballastventil (4) derart angesteuert wird, daß die Gasballastzugabe kontinuierlich, d. h. nicht stoßweise erfolgt.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Vakuumpumpe (2) eine Membranpumpe verwendet wird.
  4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Vakuumpumpe (2) eine mehrstufige Pumpe, insbesondere eine mehrstufige Membranpumpe, verwendet wird.
  5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Gasballast in die saugseitig vom Schöpfraum abgehende Leitung, bei einer mehrstufigen Membranpumpe in eine Leitung zwischen zwei Pumpenstufen, eingeleitet wird.
  6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mittels der Steuerungseinrichtung (3) der zeitliche Verlauf eines Prozeßparameters während des Betriebs der Vakuumpumpe (2) gemessen wird und daß aus dem zeitlichen Verlauf des Prozeßparameters mittels der Steuerungseinrichtung (3) der Kondensationszustand ermittelt wird.
  7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß mittels der Steuerungseinrichtung (3) über einen Druckaufnehmer (5) der zeitliche Druckverlauf auf der Saugseite der Vakuumpumpe (2) gemessen wird und daß aus dem zeitlichen Druckverlauf mittels der Steuerungseinrichtung (3) der Kondensationszustand ermittelt wird.
  8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß in der Steuerungseinrichtung (3) ein zeitlicher Soll-Druckverlauf berechnet wird oder gespeichert ist und daß mittels der Steuerungseinrichtung (3) der Soll-Druckverlauf mit dem gemessenen Druckverlauf verglichen und daraus der Kondensationszustand ermittelt wird.
  9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mittels der Steuerungseinrichtung (3) das effektive Behältervolumen des Rezipienten (1) gemessen wird und daß über eine Veränderung des effektiven Behältervolumens der Kondensationszustand ermittelt wird.
  10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mittels der Steuerungseinrichtung (3) der Kondensationszustand bei im wesentlichen im Enddruckbereich befindlicher Vakuumpumpe (2) ermittelt wird.
  11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mittels der Steuerungseinrichtung (3) ein Stellzyklus mit einem anschließenden Meßzyklus durchgeführt wird, daß im Stellzyklus mindestens eine Stellgröße der Vakuumpumpe (2) variiert wird, daß im Meßzyklus die Reaktion eines oder mehrerer Prozeßparameter auf den Stellzyklus gemessen wird und daß hieraus mittels der Steuerungseinrichtung (3) der Kondensationszustand ermittelt wird.
  12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Meßzyklus über einen Druckaufnehmer (5) der Druck auf der Saugseite der Vakuumpumpe (2) als Prozeßparameter gemessen wird.
  13. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Stellzyklus die Stellung des Gasballastventils (4) als Stellgröße der Vakuumpumpe (2) variiert wird.
  14. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Stellzyklus die Pumpendrehzahl als Stellgröße der Vakuumpumpe (2) variiert wird.
  15. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß über einen Druckaufnehmer (5) der zeitliche Druckverlauf auf der Saugseite der Vakuumpumpe (2) gemessen wird und daß das Gasballastventil (4) mittels der Steuerungseinrichtung (3) – zusätzlich – in Abhängigkeit vom Überschreiten und/oder Unterschreiten vorbestimmter Druckstufen angesteuert wird.
  16. Vakuumpumpensystem zur Evakuierung eines Rezipienten (1), mit einer Vakuumpumpe (2) und einer Steuerungseinrichtung (3) zur Steuerung der Vakuumpumpe (2), wobei die Vakuumpumpe (2) einen Schöpfraum und daran angeschlossene Leitungen aufweist, wobei ein Gasballastventil (4) vorgesehen ist, wobei die Vakuumpumpe (2) über das Gasballastventil (4) belüftbar ist und wobei das Gasballastventil (4) mittels der Steuerungseinrichtung (3) ansteuerbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Vakuumpumpensystem, insbesondere dessen Steuerungseinrichtung (3), derart ausgestaltet ist, daß das Verfahren mit den Merkmalen des kennzeichnenden Teils eines oder mehrerer der Ansprüche 1, 2 und 6 bis 15 durchführbar ist.
  17. Vakuumpumpensystem nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß ein Druckaufnehmer (5) auf der Saugseite der Vakuumpumpe (2) vorgesehen ist, daß mittels der Steuerungseinrichtung (3) über den Druckaufnehmer (5) der zeitliche Druckverlauf auf der Saugseite der Vakuumpumpe (2) meßbar ist und daß aus dem gemessenen zeitlichen Druckverlauf mittels der Steuerungseinrichtung (3) der Kondensationszustand ermittelbar ist.
  18. Vakuumpumpensystem nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Vakuumpumpe (2) als Membranpumpe ausgestaltet ist.
  19. Vakuumpumpensystem nach einem der Ansprüche 16 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Vakuumpumpe (2) als mehrstufige Pumpe, insbesondere zweistufige Pumpe, vorzugsweise als mehrstufige Membranpumpe, ausgeführt ist.
  20. Vakuumpumpensystem nach einem der Ansprüche 16 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß das Gasballastventil (4) an die saugseitig vom Schöpfraum der Vakuumpumpe (2) abgehende Leitung, bei einer mehrstufigen Membranpumpe an die Leitung zwischen zwei Pumpenstufen (2a, 2b), angeschlossen ist.
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