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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Auskoppeln
von Signalen aus Nachrichtenübertragungsstrecken
sowie eine Nachrichtenübertragungsstrecke.
Insbesondere betrifft die Erfindung ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum dämpfungsfreien
Auskoppeln von Monitorsignalen aus Nachrichtenübertragungsstrecken sowie eine entsprechende
Nachrichtenübertragungsstrecke.
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Für Netzbetreiber
besteht oftmals die Notwendigkeit, den Datenstrom durch Nachrichtennetze zu überwachen.
Zur Überwachung
von optischen, in Glasfasern geführten
Nachrichtensignalen werden dazu unter anderem vor dem Empfänger 2 × 2 Richtkoppler
eingesetzt, welche das Signal in zwei Ausgangssignale mit ungleicher
Stärke,
beziehungsweise ungleichem Pegel aufteilen. Das schwächere dieser
beiden Ausgangssignale des Richtkopplers mit typischerweise wenigen
Prozent des Eingangspegels wird zu einer Monitoreinrichtung geführt und
dort zu einem Meß- oder Vergleichswert
verarbeitet. Ein solcher Leistungsteiler muß jedoch dauerhaft in eine Signalstrecke
integriert werden. Dementsprechend ist der Einbau eines solchen
Richtkopplers vollkommen invasiv, was bedeutet, daß die Signalstrecke während des
Einbaus vollständig
unterbrochen werden muß.
Richtkoppler werden daher meist dauerhaft in die Faserstrecke eingespleißt.
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Aus
betrieblichen Gründen
kann auch eine zusätzliche,
zumeist zeitlich begrenzte Signalentnahme und Überwachung durch den Netzbetreiber
notwendig werden. Solche vorübergehenden
Zugriffe auf die durchgeleiteten Signale können zum Beispiel im Rahmen
von Montagearbeiten und den damit verbundenen Kontroll- und/oder Übertragungsgütemessungen
erforderlich werden. Für
solche zeitweiligen Signalabgriffe werden beispielsweise Biegekoppler verwendet.
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Koppler
werden beispielsweise auch in dem aus
WO 00/69099 A1 bekannten Breitband-Verstärker verwendet,
der einen von der Eingangsleistung unabhängigen Betrieb ermöglichen
soll. Die Signalabtastung dient dabei einer aktiven Kontrolle der Verstärkung, wobei
hintereinandergeschaltet ein erster und zweiter optischer Subverstärker vorgesehen sind,
die jeweils eine einstellbare Verstärkung aufweisen, die durch
eine Kontrollschaltung gesteuert wird.
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Die
Signalentnahme aus einer Faser schwächt jedoch das Nutzsignal.
Die an anderen Stellen des Signalweges entstehenden Rauschbeiträge bleiben
davon jedoch im wesentlichen unberührt, also gleich. Damit verbunden
wird der Signal/Rauschabstand von analogen Signalen und somit deren
Signalqualität
verschlechtert. Bei digitalen Signalen wird entsprechend die Bitfehlerrate
erhöht. Darüber hinaus
kann die so induzierte Dämpfung
bei genügender
Stärke
beim Empfänger
einen Alarm auslösen,
wenn der Signalpegel unter einen bestimmten Schwell- bzw. Grenzwert
sinkt.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine dämpfungsfreie
Auskopplung von Überwachungssignalen
bereitzustellen.
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Diese
Aufgabe wird durch ein Verfahren gemäß Anspruch 1, eine Vorrichtung
gemäß Anspruch 10,
sowie eine Nachrichtenübertragungsstrecke
gemäß Anspruch
18 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der jeweiligen Unteransprüche.
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Bei
einem Verfahren zur Auskopplung von Monitorsignalen aus einer Nachrichten-
oder Signalübertragungsstrecke,
welche zumindest ein sättigbares
Element aufweist, welches in Sättigung
betrieben wird, ist vorgesehen, daß die Monitorsignale vor dem sättigbaren
Element so abgegriffen oder ausgekoppelt werden, daß die durch
die Auskopplung verminderte Signalleistung der Übertragungssignale immer noch
größer als
die Sättigungsleistung
des sättigbaren
Elements bleibt, wobei durch eine Einrichtung zum Regeln der ausgekoppelten
Signalleistung der Monitorsignale die Signalleistung der Monitorsignale an
die Differenz von Sättigungsleistung
und ungedämpfter
Signalleistung der Übertragungssignale
angepaßt
wird. Die Anordnung vor dem sättigbaren
Element bezieht sich dabei jeweils auf die Signalausbreitungsrichtung
in der Nachrichtenübertragungsstrecke.
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Eine
Vorrichtung zur Auskopplung von Monitorsignalen aus einer Nachrichtenübertragungsstrecke
umfaßt
- – zumindest
ein sättigbares
Element mit einer vorbestimmten Sättigungsleistung, sowie
- – eine
Kopplungseinrichtung zum Auskoppeln der Monitorsignale vor dem sättigbaren
Element, wobei die Kopplungseinrichtung zum Auskoppeln der Monitorsignale
so ausgebildet ist, daß die ausgekoppelte
Signalleistung so gering ist, daß die im regulären Übertragungsweg
verbleibende, durch den Abgriff, beziehungsweise die Auskopplung
verminderte Signalleistung der Übertragungssignale
größer als
die Sättigungsleistung des
sättigbaren
Elements ist, und wobei die Vorrichtung eine Einrichtung zum Regeln
der ausgekoppelten Signalleistung der Monitorsignale umfaßt, mittels
welcher die Signalleistung der Monitorsignale an die Differenz von
Sättigungsleistung und
ungedämpfter
Signalleistung der Übertragungssignale
angepaßt
wird.
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Es
liegt außerdem
im Rahmen der Erfindung, eine Nachrichtenübertragungsstrecke anzugeben, bei
welcher eine dämpfungsfreie
Auskopplung von Überwachungssignalen
möglich
ist. Eine derartige Nachrichtenübertragungsstrecke
umfaßt
dazu neben einer geeignete Sende- und Empfangseinrichtung zumindest
eine erfindungsgemäße Vorrichtung
zur Auskopplung von Monitorsignalen.
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Die
Erfindung ermöglicht
die dämpfungsfreie Auskopplung
von Monitorsignalen durch den Netzbetreiber. Dies wird dadurch ermöglicht,
daß die
Signalleistung nur so weit durch das Auskoppeln, beziehungsweise
den Abgriff der Monitorsignale vermindert wird, dass das sättigbare
Element auch mit den gedämpften
Signalen in Sättigung
arbeitet. Im Sättigungsbereich
ist die Ausgangsleistung des sättigbaren
Elements unabhängig
von der Eingangsleistung. Somit wirkt sich die Auskopplung der Monitorsignale nicht
negativ auf die Signalstärke
aus. Im Falle von mißbräuchlicher
Signalentnahme auf diese Weise ist diese allerdings auf der anderen
Seite durch Pegelmessungen am Empfänger nicht nachweisbar.
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Als
Sättigung
ist in diesem Zusammenhang der Bereich ab einem Schwellwert Ps zu verstehen, ab welchem steigende Eingangsleistungen
oder Eingangsintensitäten
nicht mehr zu einer Steigerung der Ausgangsleistung oder Ausgangsintensität führen. Der
Schwellwert Ps definiert dabei die Sättigungsleistung
oder Sättigungsintensität, also
den minimalen Wert, ab welchem eine Erhöhung der Eingangssignalleistung
oder Eingangssignalintensität
nicht mehr zu einer Erhöhung
der Ausgangssignalleistung oder Ausgangssignalintensität führt. Dementsprechend
ist in diesem Sinne unter einem sättigbaren Element jedes Element
zu verstehen, welches eine derartige Sättigungscharakteristik aufweist.
Dies gilt insbesondere für
ein Verstärkerelement.
Es gibt aber auch eine Reihe anderer elektronischer optischer oder
optoelektronischer Elemente, welche eine Sättigungscharakteristik aufweisen,
ohne Signale zu verstärken,
wie beispielsweise Dioden. Zur Definition des Begriffs der Sättigung
wird außerdem
auf
- [1] Van Nostrand's
Scientific Encyclopedia. D. M. Considine (Ed). Eighth Edition, Van
Nostrand Reinhold. 1995,
- [2] Fachlexikon ABC Physik. Zweite Auflage, 1989. Verlag Harri
Deutsch, Frankfurt/Main, und
- [3] H. Franke (Hrg.). Lexikon der Physik. Dritte Auflage. 1969.
Franckh'sche Verlagsanstalt
Stuttgart verwiesen.
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Besonders
bevorzugt wird das Verfahren auf die optische Signalübermittlung
angewendet, wobei entsprechend optische Signale abgegriffen werden. Jedoch
ist es ebenso möglich,
das Verfahren bei anderen Typen von Nachrichtenübertragungs-strecken, wie beispielsweise
elektrischen Übertragungsstrecken
anzuwenden. Das Verfahren ist im wesentlichen unabhängig von
der Frequenz oder Bandbreite analoger Signale oder der Bitrate digitaler
Signale anwendbar.
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Insbesondere
ist es auch von Vorteil, wenn die Signale vor einem rein optischen
Verstärkerelement
mit jeweils optischen Ein- und Ausgangssignalen, wie etwa insbesondere
einem EDFA ("Erbium Doped
Fiber Amplifier")
abgegriffen werden, so daß bei
optischen Übertragungsstrecken
keine Signalwandlung mehr zu erfolgen braucht. Ebenso ist aber auch
die Auskopplung vor einem elektrischen Verstärkerelement, wie beispielsweise
einer geeigneten Transistorschaltung möglich. Diese finden sich unter anderem
in elektrischen Übertragungsstrecken,
aber auch beispielsweise noch verbreitet in Repeatern oder Zwischenverstärkern optischer Übertragungsstrecken.
Insbesondere bei optischen Übertragungsstrecken
kann ein Verstärkerelement,
vor dem die Signale abgegriffen werden, auch einen optoelektrischen
und/oder einen elektro-optischen
Wandler, wie etwa eine Laserdiode umfassen. Selbst bei rein optischen Übertragungsstrecken
wird zumindest an den Endpunkten der Leitung unter Einsatz solcher
Wandler eine Wandlung optischer Signale in elektrische Signale und
umgekehrt vorgenommen.
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Vorteilhaft
ist es für
den Signalabgriff außerdem,
wenn dieser am sättigbaren
Element, wie insbesondere an einem Verstärkerelement an dessen Eingangsseite
am Eingang oder unmittelbar davor erfolgt. Damit wird vermieden,
daß auf
die durch den Abgriff abgeschwächten Übertragungssignale
weiteres, in seiner Leistung beim Abgriff nicht bestimmbares Rauschen
addiert wird, welches sich bei hinreichender Stärke auf die Signalqualität auswirken kann,
sowie, daß eine
zusätzliche
Dämpfung
im Abschnitt der Übertragungsstrecke
zwischen der Auskopplungsstelle und dem Eingang des Verstärkers auftritt.
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Unter
Umständen
kann es jedoch erforderlich sein, daß der Abgriff nicht direkt
am Eingang des sättigbaren
Elements erfolgen kann, etwa dann, wenn ein Zugriff auf das sättigbare
Element nicht oder nicht ohne weiteres möglich ist. Jedenfalls ist es aber
günstig,
wenn der Abgriff so nahe wie möglich am
Verstärkerelement
erfolgt. Als vorteilhaft erweist es sich dabei, wenn der Abgriff
im letzten Viertel des dem Verstärkerelement
vorgeschalteten Abschnitts der Übertragungsstrecke,
bevorzugt innerhalb des letzten zehnten Teils und besonders bevorzugt
innerhalb des letzten hundertsten Teils des Abschnitts der Übertragungsstrecke
erfolgt. Als dem sättigbaren Element
vorgeschalteter Abschnitt der Übertragungsstrecke
wird dabei der eingangsseitige Teil der Übertragungsstrecke zwischen
dem Verstärkerelement
und einem vorgeschalteten Wandler oder vorgeschalteten weiteren
sättigbaren
Element, wie insbesondere einem vorgeschalteten Verstärkerelement verstanden.
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Um
es zu vermeiden, daß die
durch die Auskopplung, beziehungsweise den Abgriff gedämpfte oder
verminderte Signalleistung der Übertragungssignale
unter die Sättigungsleistung
absinkt, kann es günstig
sein, wenn die Signalleistung der ausgekoppelten Monitorsignale
an die Differenz von Sättigungsleistung
und ungedämpfter
Eingangsleistung der Übertragungssignale
angepaßt
wird. Ist diese Differenz groß,
dann kann ohne merkliche wesentliche Beeinträchtigung ein größerer Anteil
der Signalleistung abgegriffen werden, als wenn die Differenz zwischen
Sättigungsleistung
und der nicht durch den Abgriff gedämpften Eingangsleistung gering
ist. Bei einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
zum Abgriff von Monitorsignalen geschieht dies entsprechend durch
eine Einrichtung zum Regeln der abgegriffenen Monitorleistung.
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Vorteilhaft
ist es ferner, wenn die Abschwächung
der Leistung der Übertragungssignale überwacht
wird. Dies kann beispielsweise mittels einer entsprechenden Einrichtung
zur Messung der Leistung der Übertragungssignale
erfolgen. Besonders einfach kann dies auch indirekt dadurch geschehen, daß die Leistung
der Monitorsignale gemessen wird. Dazu kann die Einrichtung zur
Messung der Leistung der Übertragungssignale
eine Einrichtung zur Messung der Leistung der Monitorsignale umfassen.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung kann die Abschwächung
der Leistung der Übertragungssignale
auch anhand der Abschwächung der
Leistung eines Kontrollsignals zur Pegelkontrolle überwacht
werden. Dazu kann die erfindungsgemäße Nachrichtenübertragungsstrecke
mit Vorteil eine Einrichtung zur Einspeisung eines entsprechenden Kontrollsignals
umfassen. Die Leistungsabschwächung
der Übertragungssignale
kann dann aus den Monitorsignalen, beziehungsweise aus dem in den ausgekoppelten
Monitorsignalen enthaltenen Anteil des Kontrollsignals bestimmt
werden. Bevorzugt wird dabei ein Dauerstrichsignal einer bestimmten
Wellenlänge
oder eines Wellenlängenbereichs
verwendet. Eine Möglichkeit
in einem WDM-System („WDM” = „Wavelength
Division Multiplexing")
ist unter anderem, einen spektral selektierten oder separierten Wellenlängenbereich
mit einem Gleichlicht-Signal für Prüfzwecke
zu beaufschlagen. Die Wellenlänge
oder der Wellenlängenbereich
dieses Kontrollsignals kann dabei Bestandteil des WDM-Rahmens sein
oder auch außerhalb
des Wellenlängenbereichs
des WDM-Rahmens liegen.
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Die
Erfindung wird nachstehend anhand bevorzugter Ausführungsformen
und unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Dabei
verweisen gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder ähnliche
Teile.
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Es
zeigen:
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1 die
Ausgangsleistung eines sättigbaren
Verstärkerelements
als Funktion der Eingangsleistung,
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2 eine
schematische Ansicht einer Ausführungsform
der Erfindung, und
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3 eine
schematische Ansicht einer weiteren Ausführungsform der Erfindung mit
optischer Signalübertragung
und elektro-optischem Zwischenverstärker.
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In 1 ist
die Ausgangsleistung eines sättigbaren
Verstärkerelements
als Beispiel eines sättigbaren
Elements als Funktion der Eingangsleistung dargestellt. Die Kennlinie
eines solchen Verstärkerelements
zeigt für
niedrige Eingangsleistungen typischerweise einen linearen Bereich.
Hier ist für
zwei Eingangsleistungen P1in und P2in die Differenz ΔP21out der
Ausgangsleistungen P1out und P2out im wesentlichen
proportional zur Differenz der Eingangsleistungen, ΔPin. Auf den linearen Bereich folgt bei höheren Leistungen
ein Übergangsbereich.
Hier wird für
eine gleich große
Differenz ΔPin zweier Eingangsleistungen P3in und
P4in die Differenz ΔP43out der
entsprechenden Ausgangsleistungen P3out und P4out für
steigende Eingangsleistungen immer kleiner. Ab einer charakteristischen
Sättigungsleistung Ps grenzt an den Übergangsbereich der Sättigungsbereich
an, wobei der Übergang
vom linearen Bereich über
den Übergangsbereich
in den Sättigungsbereich
im allgemeinen stetig erfolgt.
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Im
Sättigungsbereich
wird die Ausgangsleistung unabhängig
von der Eingangsleistung. Insbesondere ergibt sich für zwei unterschiedlich
hohe Eingangsleistungen P5in und P6in, die jeweils größer als die Sättigungsleistung
Ps sind, eine gleich große Ausgangsleistung PSout = P6out. Erreicht
ein Übertragungssignal
mit einer Signalleistung P6in die Kopplungseinrichtung
zum Auskoppeln der Monitorsignale, so können erfindungsgemäß Monitorsignale
mit einer Signalleistung ausgekoppelt werden, so daß die durch
die Auskopplung verminderte Signalleistung der Übertragungssignale größer als
die Sättigungsleistung
Ps des Verstärkerelements bleibt. Beispielsweise
können
die Übertragungssignale
in der Auskopplungseinrichtung um einen Betrag ΔPin gedämpft werden,
so daß sie
noch mit einer Signalleistung P5in den Eingang
des Verstärkerelements
erreichen. Sowohl für
das ursprüngliche,
nicht abgeschwächte
Signal mit der Signalleistung P6in, als auch
für das
um den ausgekoppelten Teil abgeschwächte Signal mit der Signalleistung
P5in ergibt sich im Sättigungsbereich dieselbe Ausgangsleistung
P5out = P6out. Dementsprechend
werden durch die Auskopplung der Monitorsignale die im Verstärkerelement
verstärkten Übertragungssignale
in ihrem Pegel praktisch nicht beeinflußt.
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In 2 ist
eine schematische Ansicht einer Ausführungsform der Erfindung dargestellt.
Eine optische Signalübertragungsstrecke,
welche als Ganzes mit 1 bezeichnet ist, umfaßt eine
Sendeeinrichtung 3, welche einen elektro-optischen Wandler
umfaßt
und an ein Lichtleiterkabel 7 angeschlossen ist. Auf der
gegenüberliegenden
Seite der optischen Übertragungsstrecke 1 ist
eine Empfangseinrichtung 5 mit einem optoelektrischen Wandler
an das Kabel 7 angeschlossen.
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Zur
Kompensation der Dämpfung
in der Übertragungsstrecke 1 ist
ein optisches Verstärkerelement 9 zwischen
Sende- und Empfangseinrichtung zwischengeschaltet, welches die Übertragungsstrecke
in einen dem Verstärkerelement 9 vorgeschalteten
Abschnitt 2 zwischen Sendeeinrichtung 3 und Verstärker und
einen dem Verstärker 9 nachgeschalteten
Abschnitt 4 zwischen Verstärkerelement und Empfangseinrichtung 5 unterteilt.
Das Verstärkerelement
kann beispielsweise ein optisches Verstärkerelement, wie insbesondere
ein EDFA sein, welches ohne weitere Wandlung die optischen Signale
direkt verstärkt.
Dies reduziert Signalverzerrungen und Rauschen, welches bei elektrischen
Verstärkern durch
die zweifache Wandlung von optischen in elektrische Signale und
zurück
induziert wird. Moderne Weitverkehrsnetze enthalten gewöhnlich mehrere solcher
EDFA-Verstärkerelemente,
die in Sättigung betrieben
werden können
und daher sättigbare
Elemente darstellen.
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Im
Abschnitt 2 der Übertragungsstrecke 1 ist eine
Kopplungseinrichtung 11 zum Auskoppeln von Monitorsignalen
vor dem optischen Verstärkerelement 9 angeordnet.
Die Kopplungseinrichtung 11 ist möglichst dicht vor dem Eingang 91 des
Verstärkerelements
angeordnet, so daß die
Monitorsignale direkt am Eingang 91 oder unmittelbar davor
ausgekoppelt werden können.
Ist der Eingang 91 des Verstärkerelements 9 nicht
ohne weiteres zur Installation der Kopplungseinrichtung 11 zugänglich,
so kann diese auch beispielsweise im letzten Viertel des dem Verstärkerelement 9 vorgeschalteten
Abschnitts 2 der Übertragungsstrecke 1,
bevorzugt innerhalb des letzten zehnten Teils und besonders bevorzugt
innerhalb des letzten hundertsten Teils des Abschnitts der Übertragungsstrecke
durch die Kopplungseinrichtung 11 ausgekoppelt werden,
um eine weitere Dämpfung
der Übertragungssignale
hinter der Kopplungseinrichtung 11 möglichst zu vermeiden.
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Die
Kopplungseinrichtung 11 kann unter anderem einen Biegekoppler
umfassen. Dies bietet den Vorteil, daß die Kopplungseinrichtung
nicht invasiv installiert werden muss.
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Dies
ist insbesondere bei temporärer
Installation der Kopplungseinrichtung vorteilhaft.
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Ein
Nachteil eines Biegekopplers ist jedoch die geringe Effizienz. Die
ausgekoppelte, also die für die Überwachungsmessung
nutzbare und meßbare Signalleistung
ist in der Regel sehr viel geringer als die durch den Biegekoppler
dem regulären
Signal insgesamt entzogene Leistung, wobei letztere zu großen Teilen
nicht nutzbar ist. Wegen der geringen Effizienz derartiger Koppler
muss daher eine erhebliche Dämpfung
der Signalpegel hingenommen werden, um ein nutzbares Überwachungssignal,
also ein Signal mit einem Mindestpegel zur Sicherstellung einer
maximalen Bitfehlerrate zu erhalten. Die Kopplungseinrichtung kann
daher auch vorteilhaft einen Richtkoppler umfassen, welcher sich
gegenüber
einer Biegekopplung durch sehr viel geringere Kopplungsverluste
auszeichnet. Zur Installation eines Richtkopplers muß jedoch
die Übertragungsleitung 2 zeitweise
unterbrochen werden. Diese Ausführungsform
eignet sich daher besonders für
eine dauerhafte Installation.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
weist außerdem
eine Einrichtung zum Regeln der ausgekoppelten Leistung der Monitorsignale
auf. Damit kann die Dämpfung
durch die Auskopplung an den Abstand, beziehungsweise die Differenz
von ungedämpfter
Signalleistung am Eingang des Verstärkerelements zur Sättigungsleistung
flexibel angepaßt werden,
so daß das
Signal nach Abgriff immer noch eine Stärke von mindestens der Sättigungsleistung des
Verstärkerelements
hat. Bei Verwendung eines Biegekopplers kann beispielsweise die
ausgekoppelte Leistung durch Einstellen des Biegeradius eingestellt
werden.
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Der
nicht ausgekoppelte Anteil der Übertragungssignale
erreicht nach der Kopplungseinrichtung den Eingang des Verstärkerelements 9,
der durch die Signalleistung der Übertragungssignale in Sättigung
betrieben wird. Die Kopplungseinrichtung ist so angepaßt, daß die Signalleistung
der Übertragungssignale
nur soweit vermindert wird, daß die durch
die Auskopplung verminderte Signalleistung der Übertragungssignale größer als
die Sättigungsleistung
des Verstärkerelements 9 bleibt.
Damit ist sichergestellt, daß die
Signalleistung der Übertragungssignale
am Ausgang 92 des Verstärkerelements 9 durch
die Auskopplung der Monitorsignale nicht vermindert wird, so daß die entlang
des weiteren optischen Übertragungsabschnitts 4 übertragenen
Signale sich von Signalen ohne einen Abgriff im wesentlichen nicht
unterscheiden.
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Die
Monitorsignale werden nach der Auskopplung durch die Kopplungseinrichtung 11 mit
einem opto-elektrischen Wandler 13 in elektrische Signale
umgesetzt. Der Wandler 13 kann außerdem dafür eingerichtet sein, als Einrichtung
zur Messung der Leistung der Monitorsignale zu dienen. Ist die durch den
Koppler induzierte Dämpfung
und der Leistungsanteil der Monitorsignale an der Dämpfung bekannt, so
ergibt sich aus der gemessenen Leistung der Monitorsignale außerdem die
Leistung der Übertragungssignale.
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An
den Wandler 13 angeschlossen ist eine Datenverarbeitungs-einrichtung 15 zur
Erfassung und Verarbeitung der ausgekoppelten und umgewandelten
Monitorsignale. Mit der Einrichtung 15 können die
aktuellen physikalischen Übertragungsbedingungen überprüft werden.
Insbesondere die Signalleistung und/oder die Signalform der Übertragungssignale
am Ort des Abgriffs können
mit der Einrichtung 15 erfasst und ausgewertet werden.
Ist weiterhin die durch die Auskopplung verursachte Dämpfung bekannt,
so kann aus den Daten einer Leistungsmessung durch den opto-elektrischen
Wandler 13 mittels der Datenverarbeitungs-Einrichtung 15 die
Leistung der Übertragungssignale
ausgewertet und überprüft werden.
Mit der Datenverarbeitungseinrichtung 15 können außerdem die
mittels der Übertragungssignale übertragenen
Daten ausgewertet werden. Dies kann unter anderem dazu verwendet
werden, bei oder nach Wartungsarbeiten an der Übertragungsstrecke lokal oder
abschnittsweise die Bitfehlerraten zu überprüfen und dementsprechend die Übertragungsbedingungen
zu optimieren.
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Die Überwachung
der Leistungsabschwächung
der Übertragungssignale
kann auch anhand der Abschwächung
der Leistung eines Kontrollsignals zur Pegelkontrolle überwacht
werden. Dazu weist die in 2 dargestellte
Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Nachrichtenübertragungsstrecke 1 zusätzlich eine
Einrichtung 12 zur Einspeisung eines Kontrollsignals auf.
Diese ist in der Nähe
oder in der Sendeeinrichtung angeordnet, so daß das dort eingespeiste Kontrollsignal
im wesentlichen der gleichen Abschwächung unterliegt wie die gleichzeitig von
der Sendeeinrichtung 3 eingespeisten Übertragungssignale. Die Einrichtung 12 umfaßt eine
Signalquelle 121 zur Erzeugung eines Kontrollsignals und ein
Kopplungselement 122, mit welchen das Signal in die Übertragungsstrecke
eingekoppelt wird. Vom Kontrollsignal kann dann von der Kopplungseinrichtung 11 ein
Monitorsignal ausgekoppelt werden, anhand welchem die Signalabschwächung oder
auch andere bei der Übertragung
auftretenden Effekte überwacht
werden können.
Vorzugsweise wird als Kontrollsignal ein Dauerstrich-Signal mit
einer Wellenlänge
verwendet, die außerhalb
eines WDM-Rahmens liegt oder es wird ein definierter Teil des WDM-Rahmens
für das
Kontrollsignal reserviert.
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3 zeigt
eine schematische Ansicht einer weiteren Ausführungsform der Erfindung mit
optischer Signalübertragung
und elektro-optischem Zwischenverstärker oder Repeater, wie sie
vielfach in optischen Nachrichtenübermittlungsstrecken im Einsatz
sind. Anhand von 3 wird gezeigt, daß eine Signal-
oder Nachrichtenübermittlungsstrecke 1 oft eine
Vielzahl von Verstärkerelementen
aufweisen kann, die in Sättigung
betrieben werden und daher sättigbare
Elemente darstellen oder umfassen und vor denen erfindungsgemäß Signale
im wesentlichen ohne Dämpfung
der Signalleistung der am Empfänger
ankommenden regulären
Signale abgegriffen werden können.
Die möglichen
Positionen für
einen solchen Signalabgriff sind durch die mit Pfeilen oder geklammerten
Bereichen gekennzeichneten Positionen 16 bis 22 angedeutet.
Die Übertragungsstrecke 1 weist
einen Eingang 6 auf, wobei die am Eingang 6 ankommenden
Signale wie im vorherigen Ausführungsbeispiel
in einer Sendeeinrichtung 3 in optische Signale umgewandelt
werden. Dazu weist die Sendeeinrichtung 3 beispielsweise
eine elektronische Schaltungseinrichtung 30 zum Empfang
und zu Aufbereitung der elektrischen Signale auf.
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Der
elektronischen Schaltungseinrichtung 30 ist ein elektro-optischer
Wandler 31 nachgeschaltet. Der elektro-optische Wandler 31 umfaßt bevorzugt eine
Laserdiode. Bereits in oder vor der Sendeeinrichtung 3 sind
damit im allgemeinen mehrere in Sättigung betriebene sättigbare
Elemente vorhanden. So kann die elektronische Schaltungseinrichtung 30 einen
oder mehrere sättigbare
elektrische Verstärkerelemente,
wie etwa Transistorschaltungen aufweisen. Dementsprechend ist ein erfindungsgemäßer Signalabgriff
an Position 16 bereits vor der elektronischen Schaltungseinrichtung 30 im
Bereich der elektrischen Übertragungsleitung 6 möglich. Auch
die für die
optische Übermittlung
eingesetzten elektro-optischen Wandler, wie insbesondere Laserdioden
werden vielfach in Sättigung
betrieben. Dementsprechend kann ein Signalabgriff auch im Bereich
der Sendeeinrichtung 3 an Position 17 vor dem
Wandler 31 erfolgen.
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Die
in 3 dargestellte Ausführungsform einer Nachrichtenübertragungsstrecke 1 weist, ähnlich zu
dem Verstärkerelement 9 in 2 einen
Zwischenverstärker
oder Repeater 10 auf, mit welchem die Signalabschwächung über der
optischen Nachrichtenübertragungsstrecke 1 kompensiert
wird. Der Repeater 10 umfaßt einen opto-elektrischen
Wandler 95, etwa beispielsweise ein Photoelement oder einen Phototransistor,
ein elektrisches Verstärkerelement 94 zur
Verstärkung
und eventuell auch zur Signalaufbereitung der umgesetzten elektrischen
Signale des opto-elektrischen Wandlers 95, sowie einen
weiteren elektro-optischen Wandler 93 zur Umsetzung auf
optische Signale, die über
den optischen Übertragungsabschnitt 4 der
Nachrichtenübermittlungsstrecke 1 an
die Empfangseinrichtung 5 übertragen werden.
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Ein
Signalabgriff kann beispielsweise an Position 18 entlang
des Übertragungsabschnitts 2 vor dem
opto-elektrischen
Wandler 95 des Repeaters 10 als optisches Signal
oder zwischen dem Wandler 95 und dem Verstärkerelement 94 oder
zwischen Verstärkerelement 94 und
elektro-optischem Wandler 93 jeweils als elektrisches Signal
abgegriffen werden. Um die Signalqualität zu erhalten wird zumindest
einer der Bestandteile, insbesondere aber der elektro-optische Wandler 93 in
Sättigung
betrieben, so daß an
jeder der oben genannten Positionen ein erfindungsgemäßer Signalabgriff
vorgenommen werden kann. Dadurch, daß der Repeater 10 zumindest ein
sättigbares
Element aufweist, stellt dieser ebenfalls ein sättigbares Element dar. Gleiches
gilt auch für
die Empfangseinrichtung 5, welche wiederum einen opto-elektrischen Wandler 51 und
ein daran angeschlossenes elektrisches Verstärkerelement 52 zur
Verstärkung
und Aufbereitung der gewandelten Signale aufweist. Dementsprechend
kann der Signalabgriff wiederum entlang des Übertragungsabschnitts 4 an
Position 21 als optisches Signal aus der Faser 7 oder
als gewandeltes elektrisches Signal vor der elektrischen Verstärkereinrichtung
an Position 22 abgegriffen werden, ohne daß sich eine
Dämpfung der
Signale am Ausgang 8 der Empfangseinrichtung 5 störend bemerkbar
macht.
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- 1
- Nachrichten-
oder Signalübertragungsstrecke
- 2,
4
- optische Übertragungsabschnitte
- 3
- Sendeeinrichtung
- 5
- Empfangseinrichtung
- 6
- Eingang
- 7
- Lichtleiterkabel
- 8
- Ausgang
- 9
- optisches
Verstärkerelement
- 10
- Zwischenverstärker
- 11,
122
- Kopplungseinrichtung
- 12
- Einrichtung
zur Einspeisung eines Kontrollsignals
-
-
- 13,
51, 95
- opto-elektrischer
Wandler
- 15
- Datenverarbeitungs-Einrichtung
- 16
bis 22
- Positionen
für Signalabgriff
- 52,
94
- elektrisches
Verstärkerelement
- 30
- elektronische
Schaltungseinrichtung
- 31,
93
- elektro-optischer
Wandler
- 121
- Kontrollsignalquelle
- 91
- Eingang
des optischen Verstärkerelementes
- 92
- Ausgang
des optischen Verstärkerelementes