DE10254738A1 - Meister-Sklave-Netzwerk eines LIN-Bussystems und zugehöriges Zugriffsverfahren - Google Patents

Meister-Sklave-Netzwerk eines LIN-Bussystems und zugehöriges Zugriffsverfahren Download PDF

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DE10254738A1
DE10254738A1 DE2002154738 DE10254738A DE10254738A1 DE 10254738 A1 DE10254738 A1 DE 10254738A1 DE 2002154738 DE2002154738 DE 2002154738 DE 10254738 A DE10254738 A DE 10254738A DE 10254738 A1 DE10254738 A1 DE 10254738A1
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    • H04B7/15Active relay systems
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    • H04B7/1851Systems using a satellite or space-based relay
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Abstract

In einem Verfahren zur Informationsübertragung in einem LIN-Netzwerk wird mit einer Leitstation und mindestens einer Satellitenstation neben dem Senden des ersten Kopfsignals von der Leitstation, das den ersten Frequenzsynchronisationsteil zur Taktsynchronisation der Satellitenstation aufweist, ein Senden eines zweiten Kopfsignals durch eine Satellitenstation ermöglicht. Dabei sendet die Satellitenstation aufgrund eines Ereignisses das zweite Kopfsignal mit einem zweiten Frequenzsynchronisationsteil über das LIN-Netzwerk, um eine zum Ereignis korrelierende Ereignisinformation an die Leitstation oder an eine weitere Satellitenstation zu übertragen.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Meister-Sklave-Netzwerk eines LIN-Bussystems und ein zugehöriges Zugriffsverfahren.
  • Ein LIN-Bussystem (LOCAL INTERCONNECT NETWORK) wird in einem Kraftfahrzeug beispielsweise zur Übertragung von Steuerbefehlen, Statusinformationen oder Diagnosedaten verwendet. Hierbei zeichnet sich das LIN-Bussystem durch einen einfachen Schaltungsaufbau aus, der es ermöglicht vereinfachte Schaltkreise für Satellitenstationen zu verwenden, so dass ein kostengünstiger Aufbau des Systems innerhalb eines Kraftfahrzeugs ermöglicht wird. Um eine sichere Übertragung über das LIN-Bussystem zu gewährleisten, weist die Leitstation des LIN-Bussystems einen Taktgeber auf, der eine Festlegung der Frequenz der zu sendenden Daten ermöglicht.
  • Damit die Satellitenstationen die gesendeten Daten empfangen und ggf. dekodieren können, weisen diese ebenfalls einen Taktgeber auf, der jedoch keinen hohen Genauigkeitsanforderungen unterliegt, um einen einfachen und kostengünstigen Taktgeber verwenden zu können. Da eine kleine Übertragungsrate der zu übertragenden Daten für die meisten Anwendungsfälle in einer LIN-Busstruktur ausreicht, werden die Daten mit einem Bruchteil der Taktfrequenz des Taktgebers der Leitstation übertragen, bekannte Übertragungsraten sind zwischen 1000 bit/sek. und 20000 bit/sek., beispielsweise 2400 bit/sek., 9600 bit/sek. und 19200 bit/sek.. Die Übertragungsfrequenz kann beispielsweise mittels eines Frequenzteilers erzeugt werden. Die Satellitenstationen stellen zum Empfang ebenfalls eine entsprechende. Frequenz zur Verfügung, wobei anhand empfangener Informationen diese Frequenz auf die Übertragungsfrequenz gestimmt und synchronisiert wird.
  • Zur Stimmung und Synchronisation sendet die Leitstation ein von ihrer Taktgeberfrequenz abhängiges Kopfsignal. Dieses Kopfsignal enthält die notwendigen Informationen zur Stimmung und Synchronisation der Satellitenstationen. Um die Frequenz für den Empfang auf die Übertragungsfrequenz entsprechend einzustellen, weist das Kopfsignal einen Frequenzsynchronisationsteil auf, der aus einer Bitfolge besteht, die ein periodisches Rechtecksignal bildet. Detektierte Abweichungen von der Periodizität des Rechtecksignals werden zur Stimmung der Frequenz für den Empfang durch die Satellitenstation verwendet.
  • Das bekannte LIN-Bussystem hat jedoch den Nachteil, dass die Satellitenstationen zum Senden von Informationen oder sonstigen Daten durch die Leitstation in einer bestimmten Reihenfolge aufgefordert werden und sich dabei auf die von der Leitstation vorgegebene Übertragungsfrequenz stimmen und auf einen vorgegebenen Zeitpunkt oder Zeitrahmen aufsynchronisieren müssen. Diese Struktur birgt den Nachteil, dass zu übertragende Informationen, die einer bestimmten Satellitenstation zugeordnet sind, verzögert werden können.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde ein LIN-Netzwerk mit einer Meister-Sklaven-Struktur, sowie ein Verfahren zur Informationsübertragung in einem LIN-Netzwerk anzugeben, um eine gering verzögerte Informationsübertragung, die von einer Satellitenstation ausgeht, zu ermöglichen und zudem nicht auf den vereinfachten schaltungstechnischen Aufbau der Meister-Sklaven-Struktur des LIN-Netzwerkes mit einfachen, nicht präzisen Taktgebern in den Satellitenstationen zu verzichten.
  • Die Aufgabe wird durch das Verfahren zur Informationsübertragung in einem LIN-Netzwerk mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 und durch das LIN-Netzwerk mit den Merkmalen des Patentanspruchs 24 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
  • Demgemäß wird in dem Verfahren zur Informationsübertragung in einem LIN-Netzwerk mit einer Leitstation und mindestens einer Satellitenstation neben dem Senden des ersten Kopfsignals von der Leitstation, das den ersten Frequenzsynchronisationsteil zur Taktsynchronisation der Satellitenstation aufweist, ein Senden eines zweiten Kopfsignals durch eine Satellitenstation ermöglicht. Dabei sendet die Satellitenstation aufgrund eines Ereignisses das zweite Kopfsignal mit einem zweiten Frequenzsynchronisationsteil über das LIN-Netzwerk, um eine zum Ereignis korrelierende Ereignisinformation an die Leitstation oder an eine weitere Satellitenstation zu übertragen.
  • Dabei wird die Satellitenstation zum Senden nicht durch die Leitstation aufgefordert. Die Satellitenstation sendet selbständig das zweite Kopfsignal, dass von der Leitstation oder einer weiteren Satellitenstation zum Empfang der Ereignisinformation ausgewertet wird. Zwar ist die Leitstation weiterhin als Meister (engt. master) konfiguriert, dieselbe lässt jedoch das Senden des zweiten Kopfsignals und der Ereignisinformation durch die Satellitenstation zu. Insofern wird die von der Leitstation als Meister festgelegte Bestimmung der Kommunikation über das LIN-Netzwerk für das Senden durch die Satellitenstation unterbrochen und kann nachfolgend unverändert oder neu konfiguriert fortgesetzt werden.
  • Zwar ist es möglich, dass das zweite Kopfsignal und die Ereignisinformation eine eigene, spezifische Struktur aufweisen, die dann jedoch von der entsprechend ausgestatteten Leitstation und weiteren Satellitenstationen dekodiert werden müsste, jedoch sieht eine besonders einfache, vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung vor, dass das erste Kopfsignal und das zweite Kopfsignal eine kompatible Struktur aufweisen. Demzufolge ist eine Modifikation der weiteren Satellitenstation zum Empfang des zweiten Kopfsignals und der Ereignisinformationen nicht nötig. Wird keine entsprechende Kennung für das selbständige Senden der Satellitenstation vorgesehen, ist es möglich, dass die weiteren Satellitenstationen zwischen dem ersten Kopfsignal der Leitstation und dem zweiten Kopfsignal der Satellitenstation nicht unterscheiden können und brauchen.
  • Vorzugsweise wird sowohl das zweite Kopfsignal als auch die Ereignisinformation von der Satellitenstation gesendet, um besonders zeitkritische Informationen an eine weitere Station zu übertragen. Je nach der gewünschten Richtung des Datenaustausches wird jedoch alternativ oder zusätzlich durch die Satellitenstation lediglich die Aufforderung durch das Senden des Kopfsignals generiert, die eine der weiteren Stationen zum Senden der Ereignisinformation veranlasst.
  • Neben dieser Kennung, dass das zweite Kopfsignal von der Satellitenstation stammt, ist in einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, dass das von der Satellitenstation gesendete zweite Kopfsignal eine Identifikation zur Informationszuordnung enthält. Diese Informationszuordnung kann sowohl für die die Ereignisinformation sendende, als auch für die die Ereignisinformation empfangende Station gelten. Mittels dieser Informationszuordnung kann die Ereignisinformation beispielsweise durch eine Station zum Senden aufbereitet und auf den LIN-Bus abgesendet werden, oder die die Ereignisinformation empfangende Station kann durch diese Informationszuordnung getriggert die Ereignisinformation auswerten und beispielsweise einen zugeordneten Aktuator ansteuern.
  • Mittels dieser Identifikation ist eine selbständige, direkte Zuordnung der Ereignisinformation und damit eine schnelle Kommunikation zwischen zwei oder mehreren Satellitenstationen möglich, ohne dass die Leitstation diese Kommunikation über die Strukturierung von Abläufen innerhalb eines Kommunikationsprotokolls regeln müsste. Eine vorteilhafte Erfindungsvariante sieht dabei vor, dass in Abhängigkeit von dieser Identifikation von der Leitstation oder der weiteren Satellitenstation die zugeordnete Information über das LIN-Netzwerk an eine Station übertragen wird. Dabei ist diese Station insbesondere die das zweite Kopfsignal sendende Satellitenstation.
  • Der zweite Frequenzsynchronisationsteil des zweiten Kopfsignals, der von der Satellitenstation gesendet wird, wird dabei in einer Ausgestaltung im Bedarfsfall zur Stimmung und Synchronisation des Empfängers verwendet. Dieser Bedarfsfall tritt insbesondere dann ein, wenn die Stimmung einer der weiteren Satellitenstationen von der Stimmung der Satellitenstation, die das zweite Kopfsignal sendet, derart abweicht, dass ein fehlerfreier Empfang der Ereignisinformation nicht möglich ist. Die weitere Satellitenstation legt in diesem Falle nicht die Übertragungsfrequenz der Leitstation, sondern die Übertragungsfrequenz der sendenden Satellitenstation für den Empfang zu Grunde. Ein nachfolgender Rahmen der Leitstation kann dabei zu einer erneuten Stimmung und Synchronisation auf das erste Kopfsignal der Leitstation führen. Die Leitstation kann dabei einen zu einer Satellitenstation analogen Sende- und Empfangsteil aufweisen, so dass Informationen von und zu der Leitstation übertragen werden können.
  • Eine alternative Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass sich die Leitstation und die weitere Satellitenstation auf den zweiten Frequenzsynchronisationsteil des zweiten Kopfsignals immer synchronisieren, um die Ereignisinformation der Satellitenstation zu empfangen. Nach dem Empfang der Ereignisinformation wird durch ein erneutes Senden des ersten Kopfsignals durch die Leitstation die Stimmung und Synchronisation der Satellitenstationen erneut überschrieben.
  • In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung besteht der zweite Frequenzsynchronisationsteil aus einer Bitfolge mit abwechselnden Nullen und Einsern, wobei die Bitfrequenz dieser Bitfolge von der Taktfrequenz des Taktgebers der sendenden Satellitenstation abhängt. Demzufolge kann diese Bitfolge von einer Bitfolge der Leitstation zur Stimmung und Synchronisation abweichen. Dies kann gezielt zur Steuerung der Übertragungsfrequenz genutzt werden. Die Abweichungen der Frequenz der Taktgeber kann eine Unabhängigkeit der beiden Bitfolgen jedoch auch bedingen.
  • Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Leitstation zumindest während Sendepausen das LIN-Netzwerk überwacht, um insbesondere im Falle des selbständigen Sendens des zweiten Kopfsignals durch die Satellitenstation eine Datenkollision zu verhindern. Diese Überwachung bewirkt, dass die Leitstation während der Übertragung kein erstes Kopfsignal sendet, sondern ggf. die von der Satellitenstation gesendeten Information auswerten oder überprüfen kann. Zur Überwachung des Netzwerkes während der Sendepausen ist ein Empfangsteil der Leitstation mit dem Netzwerk verbunden. Jedes gesendete Signal wird durch die Leitstation überprüft und mit einer Kommunikationsabfolge, die von der Leitstation selbst vorgegeben wird, verglichen. Tritt ein selbständiges Senden durch die sendefähige Satellitenstation während einer Sendepause auf, wird dieses selbständige Senden durch die Leitstation erkannt und die Kommunikationsabfolge entsprechend angepasst. Vorzugsweise geht mit der Detektion des Sendens des zweiten Kopfsignals die Leitstation zusätzlich in einen Modus zum Empfang des zweiten Kopfsignals und/oder der Ereignisinformation über.
  • Verschiedene Modi der Leitstation und der sendefähigen Satellitenstation werden vorzugsweise mittels eines Bus-Protokolls gesteuert. Dabei wird beispielsweise die erneute Übertragung der Ereignisinformation angefordert, wenn eine Störung oder Verfälschung der Ereignisinformation während der Übertragung aufgetreten ist. Dies kann beispielsweise mittels Prüfsummen erfolgen. Weiterhin kann von der Leitstation die Fähigkeit und/oder die Übertragungsrate zum selbständigen Senden des zweiten Kopfsignals durch die Satellitenstation mittels des Protokolls gesteuert werden. Hierzu werden in einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung die Sende- und/oder Empfangsrechte der Satellitenstationen durch das Protokoll festgelegt.
  • Vorzugsweise synchronisiert sich dabei die Leitstation auf das zweite Kopfsignal. Das Senden von Signalen von oder an weitere Satellitenstationen durch die Leitstation oder durch eine weitere Satellitenstation wird gestoppt. Der Stoppbefehl ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn mehrere Satellitenstationen selbständig ein zweites Kopfsignal senden können.
  • Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung generiert die Leitstation mittels eines Kommunikationsprotokolls des LIN-Netzwerkes eine oder mehrere Sendepausen, die jeweils zwischen mindestens zwei Rahmen liegen. Dabei wird innerhalb der Sendepause das Senden des zweiten Kopfsignals zugelassen. Für das Zulassen ist vorteilhafterweise ein Zeitfenster vorgesehen oder alternativ wird das Kommunikationsprotokoll zumindest für das Senden des zweiten Kopfsignals durch die Satellitenstation unterbrochen. Dabei wird vorzugsweise das Senden des ersten Kopfsignals von der Leitstation ausgesetzt, bis die zum Ereignis korrelierende Kommunikation im LIN-Netzwerk beendet ist.
  • In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung wird ein Fehlerfall, insbesondere das fehlerhaft fortdauernde Senden durch die das zweite Kopfsignal sendende Satellitenstation erkannt und Gegenmaßnahmen eingeleitet. Vorzugsweise überwacht zur Fehlerfallerkennung eine Überwachungsvorrichtung (watch-dog) das Senden von Signalen, und nach einem Zeitüberlauf wird das fortdauernde Senden abgebrochen, indem der Mikrocontroller der sendenden Einheit beispielsweise zurückgesetzt wird.
  • Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht eine oder mehrere Satellitenstationen vor, die unterschiedliche Informationen über das Netzwerk übertragen können. Dabei werden die über das LIN-Netzwerk zu übertragenden Informationen priorisiert. Die Priorisierung wird beispielsweise anhand sicherheitsrelevanter Funktionen festgelegt oder kann entsprechend einer Änderung der Zustände des Kraftfahrzeugs, z.B. „Motor gestartet", „Mindestgeschwindigkeit erreicht" oder „Türen verriegelt" angepasst werden. Dabei werden zuerst nur Ereignisinformationen einer bestimmten hohen Priorität von der Satellitenstation mit dem zweiten Kopfsignal zur Sendung zugelassen.
  • Vorteilhafterweise weist die sendefähige Satellitenstation eine Prüfvorrichtung auf, die in einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ermöglicht, dass von der sendefähigen Satellitenstation vor dem Senden des Kopfsignals überprüft wird, ob die Leitstation oder eine weitere Satellitenstation den Bus belegen. Dieses Überprüfen, ob eine Sendepause vorliegt, vermeidet Kollisionen, die durch einen zufallsgesteuerten Zugriff auf den Bus durch die eine oder mehrere sendefähige Satellitenstationen entstehen könnten.
  • Tritt der Fall auf, dass das zweite Kopfsignal mit einem Senden von Signalen der Leitstation und/oder einer weiteren Satellitenstation zeitlich zusammentrifft, wird eine Signalkollision detektiert und die Übertragung abgebrochen. Dabei sind mehrere Abbruchsvarianten denkbar. Zum einen ist es möglich, die jeweils nieder priorisierte Übertragung abzubrechen. Eine andere Variante würde nur nichtzeitkritische Übertragungen abbrechen, oder die Übertragung der zeitlich nachfolgenden Übertragung müsste abgebrochen werden und der durch die Kollision gestörte Informationsbereich erneut, insbesondere automatisch oder auf Anforderung seitens des Empfängers, übertragen werden.
  • Entsprechend der benötigten Zuverlässigkeit der Übertragung der Ereignisinformation wird in einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung von der sendenden Satellitenstation zur Übertragung der Ereignisinformation eine Übertragungsrate festgelegt. Die gewählte Übertragungsrate kann dabei mittels des Kopfsignals der oder den empfangenden Stationen übermittelt werden.
  • Als Ereignisse können unterschiedliche Situationen auftreten, die eine sofortige Übermittelung einer Ereignisinformation bedingen. Im folgenden sind als vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung unterschiedliche Varianten angegeben, die alternativ oder kombiniert genutzt werden können.
  • In einer ersten Variante ist das Ereignis eine Fehlerdetektion von fehlerhaften Daten, die von der Leitstation oder von einer der weiteren Satellitenstationen zuvor an die selbständig sendefähige Satellitenstation übertragen wurden. Beispielsweise ist für die Durchführung einer Sicherheitsfunktion, wie das Not-Öffnen eines Kraftfahrzeugfensters die sofortige Übertragungswiederholung notwendig.
  • Eine zweite Variante sieht vor, dass das Ereignis eine Bedienung einer Bedienungsvorrichtung der Satellitenstation ist. Beispielsweise soll das Betätigen eines Tasters zum Öffnen einer Fensterscheibe oder zur Verstellung eines Kraftfahrzeugsitzes zu einer sofortigen Verstellaktion führen, ohne dass der Benutzer eine Verzögerung zwischen dem Zeitpunkt der Betätigung und dem Beginn der Verstellung bemerken kann.
  • Eine dritte Variante sieht vor, dass das Ereignis ein Funkempfangssignal einer Empfangsvorrichtung der Satellitenstation, insbesondere ein Entriegelungssignal für ein Kraftfahrzeugschloss ist. Wird demzufolge von einer Satellitenstation ein Funksignal empfangen, soll die Reaktion beispielsweise eines Türsystems mit geringst möglicher Verzögerung erfolgen. Dies ermöglicht, dass bei einer Betätigung eines Türgriffes von außen das Türschloss unabhängig von der derzeitigen Situation auf dem LIN-Netzwerk mit nur geringer Verzögerung geöffnet werden kann.
  • Eine vierte Variante ist, dass das Ereignis das Starten eines Notbetriebs ist, der aufgrund einer fehlerhaften Funktion oder einer defekten Elektronik gestartet wurde. Dies ist insbesondere in einer Crashsituation erforderlich, wenn sicherheitsrelevante Funktionen des Kraftfahrzeuges, beispielsweise ein zentrales Bussystem oder ein externer Taktgeber ausfallen. Weiterhin kann ein Notbetrieb gestartet werden, wenn sich das Kraftfahrzeug zumindest teilweise ins Wasser gestürzt ist und alle Öffnungen und Schließsysteme des Kraftfahrzeugs in ihrer Funktionalität weiterhin zur Verfügung stehen müssen. Der Notbetrieb kann dabei mittels der Ereignisinformation an alle Satellitenstationen und an die Leitstation übertragen werden.
  • Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand von zeichnerischen Darstellungen näher erläutert. Dabei zeigen
  • 1 ein LIN-Netzwerk mit einer Leitstation und mehreren Satellitenstationen,
  • 2 Aufbau eines LIN-Datenrahmens,
  • 3a vereinfachte Darstellung eine LIN-Netzwerkes, und
  • 3b und 3c schematische zeitliche Darstellung zweier Varianten eines Bus-Protokolls.
  • In 1 ist ein LIN-Netzwerk schematisch dargestellt. Mehrere Stationen LS, SSA, SSB, SSC, SSD und SSSS sind über einen LIN-Bus miteinander verbunden. Dieses lokale LIN-Netzwerk weist eine linienförmige Struktur auf. Um Informationen über den LIN-Bus zu übertragen, erfolgt der Kanalzugriff durch die sendewillige Station LS, SSA, SSB, SSC, SSD. oder SSSS in geordneter, vorausschaubarer Form. Demzufolge ist die Kanalzugriffsmethode auf den LIN-Bus deterministisch. Hierzu ist eine Leitstation LS notwendig, die eine zentralisierte Steuerung durch die Vergabe von Bus-Belegungsrechten ermöglicht.
  • Dem deterministischen Kanalzugriffsverfahren liegen verfahrenstypische Algorithmen zugrunde und somit logische Steuervorschriften für Kommunikationsabläufe innerhalb des LIN-Netzwerkes. Diese werden üblicherweise mittels eines Kanalzugriffsprotokolls gesteuert. Das Wesen der genutzten Stationsabfrage besteht darin, dass die an den Bus angeschlossenen Satellitenstationen SSA, SSB, SSC und SSD zuerst nach Sendewünschen von der Leitstation LS abgefragt und dann zur Abgabe ihrer Nachrichten ausgewählt werden. Das Absenden der Nachrichten erfolgt erst, wenn dafür eine Genehmigung vorliegt. Es wird in diesem Ausführungsbeispiel angenommen, dass die Leitstation LS den kollektiv genutzten LIN-Bus entsprechend den Anforderungen den Satellitenstationen SSB, SSC, SSD und SSSS zuweisen kann.
  • Die Leitstation LS kann zusätzlich über eine Schnittstellenschaltung GW mit einem weiteren System in diesem Ausführungsbeispiel einem CAN-Bus verbunden sein. Die Satellitenstationen SSA, SSB, SSC, SSD und SSSS sind Teil eines LIN-Bus-Netzwerkes innerhalb einer Kraftfahrzeugtür und mit Funktionseinheiten der Kraftfahrzeugtür verbunden oder in diese integriert. Die Satellitenstation SSB ist hierbei mit dem Fensterheberantrieb FH-A zur Steuerung verbunden. Die Satellitenstation SSC ist mit zwei Motoren M eines Türschlosses SCH-A verbunden, während die Satellitenstation SSD mit den Funktionseinheiten wie der Spiegeleinstellung und der Heizung eines Kraftfahrzeugspiegels SP zur Steuerung verbunden ist.
  • Die Satellitenstation SSSS ist mit einer Bedienvorrichtung BV verbunden, die mehrere Taster oder Schalter zur Ansteuerung einer Funktionseinheit der Kraftfahrzeugtür oder einer weiteren Einheit, wie beispielsweise einem Kraftfahrzeugsitz des Fahrzeugs ausgebildet ist. Vorteilhaft an dieser LIN Netzwerkstruktur mit der Leitstation LS sowie den Satellitenstationen SSB, SSC, und SSD ist, dass jede Satellitenstation SSB, SSC, SSD oder SSSS, die während der Stationsabfragezeit einen Sendewunsch angemeldet hat, nachfolgend auch die Sendeerlaubnis zugewiesen bekommt. Diese Stationsabfragemethode ist also eine deterministische BUS-Zuteilungsstrategie. Dabei ist es möglich, bestimmten Satellitenstationen SSB, SSC, SSD oder SSSS Vorzugsrechte einzuräumen.
  • Solche Prioritätsvergaben sind in der Regel anwendungsspezifisch und vorteilhaft einsetzbar für die Einsatzfälle innerhalb eines Kraftfahrzeugs.
  • Ein weiterer Vorzug dieses Stationsabfrageverfahrens besteht darin, dass es ermöglicht, bestimmte Reaktionszeiten der einzelnen Funktionseinheiten, die mittels der Satellitenstationen des SSB, SSC, SSD gesteuert werden, zu gewährleisten. Nach der BUS-Zuteilungsphase beginnt in jedem Fall eine neue Stationsabfragephase, so dass neu entstandene BUS-Anforderungen nachfolgend berücksichtigt werden können. Man kann die Einhaltung bestimmter Zeitkriterien dadurch unterstützen, dass die Anzahl und die Länge der Nachrichten je BUS-Zuteilung begrenzt wird. Die Länge eines Rahmens wird weiter unten in der 2 beschrieben.
  • Um den Nachteil der Stationsabfrageverzögerungen für bestimmte Ereignisse, die eine möglichst unverzögerte und schnelle Reaktion des LIN-Netzwerkes erfordern, zu ermöglichen, ist die Satellitenstation SSSS derart ausgebildet, dass diese selbständig, das heißt ohne Aufforderung seitens der Leitstation LS senden kann. Hierzu weist die selbständig sendende Satellitenstation SSSS einen Belegungsdetektor auf. Der Belegungsdetektor ermittelt Sendepausen auf dem LIN-Bus, die ein selbstständiges Senden durch die Satellitenstation SSSS ermöglichen. Initialisiert wird das selbstständige Senden durch die Satellitenstation SSSS durch die Bedienung eines Tasters der Bedienvorrichtug BV durch einen Fahrzeuginsassen.
  • Das Bedienereignis wird von der Satellitenstation SSSS ausgewertet und einer Funktionseinheit, beispielsweise einem Fensterheber, einem Schloss oder einem Spiegel einer weiteren Satellitenstation SSB, SSC oder SSD oder dem Satellitenstationsteil SSA der Leitstation LS zugeordnet. Damit keine Kollision auf dem LIN-Bus durch eine weitere Stationsabfrage durch die Leitstation LS erfolgt, weist die Leitstation LS einen Kollisionsdetektor CDD auf. Im Falle einer erkannten Datenkollision oder dem von der Leitstation LS detektierten selbstständigen Senden der Satellitenstation SSSS wird die deterministische BUS-Vergabe durch die Leitstation LS unterbrochen, um ein sofortiges Senden durch die selbstständig sendende Satellitenstation SSSS zu ermöglichen.
  • Dies hat den Vorteil, dass die Bedienung des Tasters der Bedienvorrichtung BV durch den Fahrzeuginsassen zu einer im wesentlichen unverzögerten Reaktion der Funktionseinheit beispielsweise dem Fensterheber führt, in dem die zu dem Ereignis korrelierende Ereignisinformation von der selbstständig sendenden Satellitenstation SSSS über den LIN-Bus direkt innerhalb der nächsten zur Verfügung stehenden Sendepause an die Satellitenstation SSB des Fensterhebers übertragen wird und nachfolgend der Motor M des Fensterheberantriebs FH-A bestromt wird.
  • In 2 ist der Aufbau eines LIN-Datenrahmens schematisch dargestellt. Der Rahmen besteht dabei aus einem Kopfsignal KS sowie einem Informationsteil Info. Das Kopfsignal weist einen Frequenzsynchronisationsteil Sync field auf, der einem Synchronisationssignal Sync Break nachfolgt. Weiterhin weist das Kopfsignal eine Identifikation Identifier auf, die eine Zuordnung der zu übertragenden Information zu einer Satellitenstation SSA, SSB, SSC oder SSD ermöglicht. Handelt es sich bei diesem Kopfsignal KS um ein erstes Kopfsignal der Leitstation LS, so wird dies von der Leitstation LS gesendet. Die Information INFO, die aus ein oder mehreren Datenfeldern Data field und einer Prüfsumme checksum besteht, wird dabei von einer Satellitenstation SSB, SSC oder SSD oder dem Satellitenstationsteil SSA der Leitstation LS gesendet.
  • Erfindungsgemäß wird das Kopfsignal KS jedoch durch die selbständig sendende Satellitenstation SSSS gesendet. Dabei ermöglicht dieses Senden des Kopfsignals sowohl das Senden des Informationsteils Info durch die selbständig sendende Satellitentstation SSSS selbst, als auch die Möglichkeit der Aufforderung zum Senden des Informationsteils Info durch eine weitere Satellitenstation SSB, SSC oder SSD mittels der Identifikation Identifier. Jedoch ist vorzugsweise sowohl das Kopfsignal KS als auch die Information INFO von der selbständig sendenden Satellitenstation SSSS aufgrund eines Ereignisses der Bedienung der Bedienvorrichtung BV über den LIN-Bus gesendet. Die Bestandteile des Kopfsignals KS und der Information INFO sind zudem detailliert dargestellt.
  • Das Format des Frequenzsynchronisationsteils Sync field weist neben einem Startbit und einem Stopbit eine Folge von Nullen und Einsen auf, die ein periodisches Rechtecksignal bilden. Dieses periodische Rechtecksignal, das von der Taktfrequenz eines Taktgebers der selbstständig sendenden Satellitenstation SSSS abhängt, wird zur Stimmung der weiteren Satellitenstation SSB, SSC oder SSD beziehungsweise SSA auf die im folgenden verwendete Übertragungsfrequenz beziehungsweise Übertragungsrate genutzt. Beispielsweise stimmt die Satellitenstation SSB ihren als RC-Oszillatior ausgebildeten Taktgeber in Abhängigkeit von dem empfangenen Frequenzsynchronisationsteil Sync field.
  • Die Identifikation Identifier weist ebenso ein Start- und ein Stopbit auf, sowie eigene Identifikationsmarken Id0 bis Id5 die mittels Prüfbits Parity auf ihre Richtigkeit durch die empfangene Station SSA, SSB, SSC oder SSD geprüft werden können. Ebenso besteht das Format der Datenfelder Data field aus einem Start- und einem Stopbit sowie einer Abfolge von Nutzbits Bit 0 bis Bit 7. Neben den in der Information Info dargestellten zwei Datenfeldern Datafield können 4 oder 8 Nutz-Bytes zur Übertragung verwendet werden. Dies wird beispielsweise durch das verwendete Kommunikationsprotokoll des LIN-Netzwerkes gesteuert.
  • In den 3a bis 3b werden Möglichkeiten von zeitlichen Abfolgen eines vereinfachten LIN-Netzwerkes dargestellt. In der 3a ist ein LIN-Netzwerk mit einer Leitstation LS und zwei Satellitenstationen SSSS und SSC dargestellt. Zur Unterscheidung für die folgenden 3b und 3c sind die Stationen LS, SSSS, SSC durch entsprechende Schraffuren unterschiedlich gekennzeichnet. Die Leitstation LS weist eine aufsteigende Schraffur und die Leitstation SSC eine fallende Schraffur auf. Dagegen ist die Satellitenstation SSSS, die das zweite Kopfsignal selbständig senden kann, nicht schraffiert.
  • Die 3b zeigt eine erste von zwei Varianten einer zeitlichen Abfolge der Bus-Botschaften, die von einem Busprotokoll gesteuert wird. Dieses Busprotokoll ist in der Leitstation LS hinterlegt und wird nur von dieser ausgeführt. Die einzig mögliche Abweichung von dem von der Leitstation LS gesteuerten Busprotokoll kann durch die das zweite Kopfsignal selbstständig sendende Satellitenstation SSSS erfolgen. In der Variante der 3b erfolgt das Senden von Rahmen mit einem Kopfsignal KS und einer Information INFO entsprechend dem in 2 dargestellten Datenstruktur. Der zeitlich erste Rahmen weist ein Kopfsignal (KS) der Leitstation LS und eine Information (INFO) der Satellitenstation SSC auf.
  • Dies erfolgt, indem die Leitstation LS das Kopfsignal (KS) auf den LIN-Bus ausgibt, das von allen Satellitenstationen SSSS und SSC empfangen wird. Anhand der im Kopfsignal enthaltene Identifikation (Identifier) ordnet die Satellitenstation SSC dieser Aufforderung durch die Leitstation LS die gewünschte Information (INFO) und sendet diese auf den LIN-Bus, wobei die Information (INFO) jetzt wiederum von allen Stationen LS, SSSS empfangen werden kann. Mit der Hilfe der Identifikation (Identifier) können die empfangenen Stationen LS, SSSS nun entscheiden, ob sie die Information (INFO) verwerten und auswerten können oder nicht. Diese Abfolge kann analog auch für die nachfolgenden Rahmen erfolgen.
  • In der Variante der 3b sind zwischen den von dem Busprotokoll der Leitstation LS gesteuerten Rahmen Pausen von einer definierten Länge vorgesehen, die ein selbstständiges Senden des zweiten Kopfsignals KS durch die sendefähige Satellitenstation SSSS ermöglichen. Vorteilhafterweise sind der sendefähigen Satellitenstation SSSS die Pausenlängen und deren Auftreten bekannt, so dass diese kollisionsfrei das zweite Kopfsignal KS senden kann und zudem die zu diesem Rahmen zugehörige Information (INFO) bestehend aus den Datenblöcken Data und der Prüfsumme CS ohne Kollision gesendet werden kann. Diese Variante ist insbesondere für LIN-Netzwerke mit einem relativ geringen Bus-Verkehrsaufkommen vorteilhaft.
  • In der in 3b dargestellten Variante wird durch das externe Ereignis EE getriggert, beispielsweise wird die Betätigung eines Schlüsselschalters erkannt, von der sendefähigen Satellitenstation SSSS ein kompletter Rahmen generiert. Hierzu ist das LIN-Bus in einem Idle-Zustand, so dass kein Datenverkehr auftritt. Von der Leitstation LS wird ein ereignisgesteuerter, selbstständig von der Satellitenstation SSSS gesendeter Datenrahmen akzeptiert. Die weiteren Satellitenstation SSC benötigen weder eine spezielle Software, noch eine spezielle Bus-Hardware, da sie den Unterschied zwischen dem Leitstation LS initiierten Rahmen und dem von der Satellitenstation SSSS initiierten Rahmen nicht unterscheiden können müssen. In diesem dargestellten Fall der 3b wird auch die Information (INFO) durch die sendefähige Satellitenstation SSSS gesendet. Dies kann in Abhängigkeit von der in der Identifikation (Identifier) enthaltenen Kennung auch durch eine andere Station LS, SSC erfolgen.
  • Eine andere Variante eines Busprotokolls für einen LIN-Bus mit hohem Datenverkehrsaufkommen ist in 3c dargestellt. Wiederum sind Sendepausen zwischen den durch das Protokoll vorgesehenen Rahmen zeitlich angeordnet. Tritt während dieser Abfolge das externe Ereignis EE auf, wird von der das Kopfsignal sendefähigen Satellitenstation SSSS die nächste Sendepause ermittelt und innerhalb dieser detektierten Pause wird das zweite Kopfsignal KS gesendet. Von der Leitstation LS wird dieses Senden des zweiten Kopfsignals KS detektiert und das Busprotokoll unterbrochen, indem das gemäß dem Busprotokoll nachfolgende Kopfsignal ausgesetzt wird. Hierdurch wird durch die Leitstation LS eine Kollision der Rahmen verhindert.
  • Nachdem die sendefähige Satellitenstation SSSS das zweite Kopfsignal gesendet hat und dieses Kopfsignal von den anderen Stationen LS, SSC empfangen wurde, ordnet die Satellitenstation SSC der Identifikation (Identifier) die Information (INFO) zu und sendet diese an die übrigen Stationen LS, SSSS, die diese wiederum auswerten können.
  • Danach wird das Busprotokoll durch die Leitstation LS fortgesetzt. Die Fortsetzung erfolgt, indem die Leitstation LS die Rahmenlänge des selbstständig gesendeten Rahmens kennt oder alternativ einen erneuten Idle-Zustand (kein Datenverkehr) des LIN-Busses detektiert.
  • Die dargestellten zeitlichen Abfolgen von Busprotokollen sind lediglich beispielhaft, und können je nach Anzahl der Satellitenstation (SSSS, SSA, SSB, SSC, SSD) und der Anzahl der gesendeten zweiten Kopfsignale KS variieren. So ist es denkbar, dass in der 3b jeweils bestimmte Pausenabschnitte, beispielsweise die ersten 20ms einer ersten, das zweite Kopfsignal sendenden Satellitenstation SSSS und die folgenden 20ms der Sendepause einer zweiten, das zweite Kopfsignal sendenden Satellitenstation (in den Figuren nicht dargestellt) zugewiesen sind.
  • LS
    Leitstation, Basisstation
    SSA
    Satellitenstationsteil der Leitstation
    SSSS
    selbständig sendende Satellitenstation
    SSB, SSC, SSD
    weitere Satellitenstationen
    M
    Motor
    BV
    Tastatur, Bedienvorrichtung
    Sp
    Spiegel
    Sch-A
    Schloss-Antrieb
    FH-A
    Fensterheber-Antrieb
    LIN
    LIN-Bus
    CDT
    Kollisionsdetektor
    DT
    Belegungsdetektor
    GW
    Schnittstellenschaltung, Gateway
    CAN
    CAN-Bus
    KS
    Kopfsignal (erstes oder zweites)
    Info
    Informationsteil, Ereignisinformation
    Sync Break
    Synchronisationssignal
    Sync field
    Frequenzsynchronisationsteil
    Identifier
    Identifikation
    Data field
    Datenfeld
    checksum, CS
    Prüfsumme
    Parity
    Prüfbits
    EE
    Externes Ereignis
    t
    Zeit

Claims (24)

  1. Verfahren zur Informationsübertragung in einem LIN-Netzwerk (LIN) mit einer Leitstation (LS) und mindestens einer Satellitenstation (SSSS), wobei von der Leitstation (LS) ein erstes Kopfsignal gesendet wird, das einen ersten Frequenzsynchronisationsteil zur Taktsynchronisation der Satellitenstation (SSSS) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Satellitenstation (SSSS) aufgrund eines Ereignisses (EE) ein zweites Kopfsignal mit einem zweiten Frequenzsynchronisationsteil über das LIN-Netzwerk (LIN) sendet, um eine zum Ereignis (EE) korrelierende Ereignisinformation zu übertragen.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Kopfsignal und die Ereignisinformation von derselben Satellitenstation an die Leitstation und/oder an eine weitere Satellitenstation gesendet wird.
  3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Kopfsignal und das zweite Kopfsignal eine kompatible Struktur aufweisen.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das von der Satellitenstation gesendete zweite Kopfsignal eine Identifikation zur Informationszuordnung für die sendende Satellitenstation oder für die Leitstation oder die weitere Satellitenstation enthält.
  5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass in Abhängigkeit von dieser Identifikation von der Leitstation oder der weiteren Satellitenstation die zugeordnete Information über das LIN-Netzwerk, insbesondere an die das zweite Kopfsignal sendende Satellitenstation übertragen wird.
  6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass in Abhängigkeit von dieser Identifikation die von der sendenden Satellitenstation gesendete, zum Ereignis korrelierende Information von der Leitstation oder der weiteren Satellitenstation ausgewertet wird.
  7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Frequenzsynchronisationsteil aus einer Bitfolge mit wechselnden Nullern und Einsern besteht, wobei die Bitfrequenz dieser Bitfolge von der Taktfrequenz des Taktgebers der das zweite Kopfsignal sendenden Satellitenstation abhängt.
  8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die weitere Satellitenstation sich im Bedarfsfall auf den zweiten Frequenzsynchronisationsteil des zweiten Kopfsignals synchronisiert, um die Ereignisinformation zu empfangen oder zu senden.
  9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Leitstation zumindest während Sendepausen das LIN-Netzwerk überwacht, um insbesondere im Falle des selbständigen Sendens durch die Satellitenstation eine Datenkollision zu verhindern.
  10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Leitstation zusätzlich in einen Modus zum Empfang des zweiten Kopfsignals und/oder der Ereignisinformation übergeht.
  11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Falle des Sendens des zweiten Kopfsignals durch die Satellitenstation die Leitstation das Senden von Signalen von oder an weitere Satellitenstationen stoppt.
  12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Leitstation mittels eines Kommunikationsprotokolls eine Sendepause zwischen mindestens zwei Rahmen generiert, und innerhalb der Sendepause das Senden des zweiten Kopfsignals zugelassen wird.
  13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Leitstation das Kommunikationsprotokoll unterbricht und das Senden von Signalen, insbesondere des ersten Kopfsignals aussetzt, bis die zum Ereignis korrelierende Kommunikation im LIN-Netzwerk beendet ist.
  14. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Fehlerfall, insbesondere das fehlerhaft fortdauernde Senden durch die das zweite Kopfsignal sendende Satellitenstation erkannt wird.
  15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass zur Fehlerfallerkennung eine Überwachungsvorrichtung (watch-dog) das Senden von Signalen überwacht und nach einem Zeitüberlauf das fortdauernde Senden abgebrochen wird.
  16. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die über das LIN-Netzwerk übertragenen Informationen priorisiert werden und nur Ereignisinformationen einer bestimmten hohen Priorität von der Satellitenstation mit dem zweiten Kopfsignal gesendet werden.
  17. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass von der Satellitenstation vor dem Senden des Kopfsignals überprüft wird, ob die Leitstation oder eine weitere Satellitenstation den Bus belegen.
  18. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Falle des zeitgleichen Sendens des zweiten Kopfsignales mit einem Senden von Signalen der Leitstation und/oder einer weiteren Satellitenstation eine Signalkollision detektiert und die Übertragung abgebrochen wird.
  19. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass von der sendenden Satellitenstation zur Übertragung der Ereignisinformation eine Übertragungsrate festgelegt wird.
  20. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Ereignis eine Fehlerdetektion von fehlerhaften Daten ist, die von der Leitstation zuvor an die Satellitenstation übertragen wurden.
  21. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Ereignis eine Bedienung einer Bedienungsvorrichtung der Satellitenstation ist.
  22. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Ereignis ein Funkempfangssignal einer Empfangsvorrichtung der Satellitenstation, insbesondere ein Entriegelungssignal für ein Kraftfahrzeugschloss ist.
  23. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Ereignis das Starten eines Notbetriebs ist, der aufgrund einer fehlerhaften Funktion oder einer defekten Elektronik gestartet wurde.
  24. LIN-Netzwerk geeignet zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche, mit einer Satellitenstation, die ein Sendeteil zum selbständigen Senden eines Kopfsignals mit einem Frequenzsynchronisationsteil aufweist, und einer Leitstation, die einen Empfangsteil zum Empfangen des Kopfsignals aufweist.
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