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Die vorliegende Erfindung betrifft
ein Verfahren zum Betreiben einer mehrzylindrigen Brennkraftmaschine,
in deren Abgasstrom ein Stickoxid (NOx)-Speicherkatalysator angeordnet
ist. Bei dem Verfahren wird bei Bedarf aus einem Normalbetrieb in
einen Heizbetrieb zum Aufheizen des NOx-Speicherkatalysators übergegangen.
Während
des Heizbetriebs wird zumindest zeitweise ein Teil der Zylinder
der Brennkraftmaschine mit einem mageren oder stöchiometrischen Luft-Kraftstoff-Verhältnis und
ein anderer Teil der Zylinder mit einem fetten Luft-Kraftstoff-Verhältnis betrieben.
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Die Erfindung betrifft außerdem ein
Steuergerät
zum Steuern und/oder Regeln einer mehrzylindrigen Brennkraftmaschine,
die einen in einem Abgasstrom der Brennkraftmaschine angeordneten Stickoxid
(NOx)-Speicherkatalysator aufweist. Das Steuergerät überführt die
Brennkraftmaschine bei Bedarf aus einem Normalbetrieb in einen Heizbetrieb zum
Aufheizen des NOx-Speicherkatalysators. In dem Heizbetrieb betreibt
das Steuergerät
einen Teil der Zylinder der Brennkraftmaschine mit einem mageren
oder stöchiometrischen
Luft-Kraftstoff-Verhältnis
und einen anderen Teil der Zylinder mit einem fetten Luft-Kraftstoff-Verhältnis.
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Schließlich betrifft die vorliegende
Erfindung auch ein Computerprogramm, das auf einem Rechengerät, insbesondere
auf einem Mikroprozessor, eines Steuergeräts zum Steuern und/oder Regeln
einer mehrzylindrigen Brennkraftmaschine ablauffähig ist.
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Aus der
DE 195 22 165 A1 ist beispielsweise eine
mehrzylindrige Brennkraftmaschine mit einem in dem Abgasstrom der
Brennkraftmaschine angeordneten Abgassystem zur Abgasreinigung bekannt. Das
Abgassystem umfasst einen Drei-Wege-Katalysator und einen Stickoxid
(NOx)-Speicherkatalysator. Bei
einem Magerbetrieb ist stets ein Sauerstoffüberschuss in dem Abgassystem
vorhanden. Aus diesem Grund können
Stickoxide (NOx), die in den Abgasen enthalten sind, während des
Magerbetriebs der Brennkraftmaschine nicht in dem Drei-Wege-Katalysator
reduziert werden. Um die Abgabe derartiger Stickoxide an die Umgebungsatmosphäre zu verhindern,
ist es daher vorgesehen, diese in dem NOx-Speicherkatalysator aufzufangen
und bei Temperaturen zwischen 200°C
und 500°C
periodisch mit Reduktionsmittel zu reduzieren. Dieser Vorgang wird als
Regenerationsphase des NOx-Speicherkatalysators
bezeichnet. Ein derartiges Abgassystem, bei dem ein motornaher Drei-Wege-Katalysator
und stromabwärts
ein NOx-Speicherkatalysator eingesetzt werden, ist an sich aus dem
Stand der Technik bekannt.
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Darüber hinaus müssen NOx-Speicherkatalysatoren
periodisch entschwefelt werden. Die aktiven Zentren der NOx-Speicherkatalysatoren
besitzen neben ihrer Affinität
für NOx
auch eine hohe Affinität
für Schwefeloxide
(SOx). Diese entstehen ebenfalls bei der Verbrennung des Kraftstoffs
und belegen primär
die aktiven Zentren des Speicherkatalysators. Die dabei entstehenden
Sulfate sind thermisch so stabil, dass sie bei normaler Betriebstemperatur
des NOx-Speicherkatalysators nicht freigesetzt werden können. Als
Folge sinkt mit zunehmender Schwefelbeladung die Speicherfähigkeit
des Katalysators für Stickoxide.
Erst bei einer erhöhten
Temperatur in dem Katalysator über
600°C und
bei gleichzeitig reduzierenden Bedingungen (Lambda < 1) sind diese Sulfate
thermodynamisch nicht mehr stabil und werden als Schwefelwasserstoff
(H
2S) und als Schwefeldioxid (SO
2) freigesetzt. Um die NOx-Speicherfähigkeit
zu erhalten bzw. wieder herzustellen und den Katalysator zu regenerieren,
muss in bestimmten Abständen
der Speicherkatalysator kurzzeitig fett bei erhöhten Temperaturen (Heizbetrieb)
betrieben werden. Dafür
muss der Speicherkatalysator im Fahrbetrieb auf ungefähr 650°C aufgeheizt
werden. Der Vorgang der Entschwefelung ist beispielsweise in der
EP 0 911 499 A2 ausführlich beschrieben.
Auf diese Druckschrift wird ausdrücklich Bezug genommen.
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Zum Aufheizen des NOx-Speicherkatalysators
während
des Heizbetriebs wird die Brennkraftmaschine in einem sogenannten
Split-Lambda-Betrieb betrieben. Das bedeutet, dass ein Teil der
Zylinder der Brennkraftmaschine mit einem mageren oder zumindest
stöchiometrischen
Luft-Kraftstoff-Verhältnis (Lambda)
(sog. magere Zylinderbank) und der restliche Teil der Zylinder mit
einem fetten Luft-Kraftstoff-Verhältnis betrieben
wird (sog. fette Zylinderbank). Durch den Split-Lambda-Betrieb gelangen
in der Brennkraftmaschine unverbrannte Kraftstoffkomponenten sowie
nicht verbrannter Sauerstoff in den NOx-Speicherkatalysator und kommen dort
zur Reaktion. Das Aufheizen des NOx-Speicherkatalysators erfolgt
dann mittels der exothermen Reaktion von Kraftstoff und Sauerstoff
in dem Katalysator. Im Split-Lambda-Betrieb wird die Temperatur
des NOx-Speicherkatalysators auf über 620°C aufgeheizt. Bei etwa 750°C ist jedoch
mit einer thermischen Zerstörung
des Katalysators zu rechnen. Im Split-Lambda-Betrieb werden also ständig die Split-Anforderungen
variiert, so dass sich die Temperatur des Katalysator in dem angegebenen
Temperaturfenster bewegt. Der Split-Lambda-Betrieb einer Brennkraftmaschine wird
ausführlich
in der
DE 195 22 165
A1 beschrieben. Hinsichtlich des Ablaufs und der Funktionsweise
des Split-Lambda-Betriebs wird ausdrücklich auf diese Druckschrift
Bezug genommen. Das Gesamt-Abgaslambda, das heißt die Summe beziehungsweise
das arithmetische Mittel der Abgaslambdas der mit fettem Gemisch
betriebenen Zylinder und der mit magerem Gemisch betriebenen Zylinder,
ist stöchiometrisch
oder leicht mager. Das Abgasgemisch reagiert dann im vorderen Teil
des NOx-Speicherkatalysators.
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Falls sich der NOx-Speicherkatalysator
in dem angegebenen Temperaturfenster befindet, kann der eingespeicherte
Schwefel bei reduzierenden Bedingungen (Abgaslambda < 1) aus dem Katalysator ausgetragen
werden. Wird dem NOx-Speicherkatalysator
während
der Entschwefelung jedoch konstant fettes Abgasgemisch als Reduktionsmittel
zugeführt, entsteht
Schwefel-Wasserstoff (H2S). Dies hat einen unangenehmen
Geruch und für
Personen, welche dem Abgas ausgesetzt sind, insbesondere das Abgas
einatmen, besteht die Gefahr einer Schwefelvergiftung. Um dies zu
vermeiden, kann das Gesamt-Luft-Kraftstoff-Verhältnis kontinuierlichen Schwankungen
unterworfen sein, um periodisch unverbrannten Sauerstoff in den
Katalysator einzuspeichern (sogenanntes wobbelndes Abgaslambda).
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Während
des Normalbetriebs einer Brennkraftmaschine wird üblicherweise
in allen Zylindern der Brennkraftmaschine das gleiche Luft-Kraftstoff-Verhältnis eingestellt.
Das bedeutet, dass das Luft-Kraftstoff-Verhältnis beider Zylinderbänke gleich groß ist, beispielsweise
Lambda = 1, und der Lambda-Split-Betrieb deaktiviert ist. Im Heizbetrieb
oder Split-Lambda-Betrieb wird die Brennkraftmaschine dagegen mit
unterschiedlichen Luft-Kraftstoff-Verhältnissen
für die
beiden Zylinderbänke
der Brennkraftmaschine betrieben. Der Lambda-Wirkungsgrad eines
Zylinders hat sein Maximum in einem Bereich zwischen leicht fettem
und stöchiometrischen Luft-Kraftstoff-Verhältnis (Lambda ≈ 1). Durch
den Betrieb der Zylinderbänke
mit einem fetten oder einem mageren Luft-Kraftstoff-Verhältnis, kann
sich der Lambda-Wirkungsgrad auf bis zu 60% verringern. Aufgrund
der verschiedenen Lambda-Wirkungsgrade beim Normalbetrieb und beim
Heizbetrieb kann es beim Umschalten zwischen den beiden Betriebsarten
zu deutlichen Schwankungen eines von der Brennkraftmaschine abgegebenen
Drehmoments kommen, die sich sowohl subjektiv als auch objektiv äußerst störend auf
die Fahrbarkeit eines mit der Brennkraftmaschine ausgestatteten
Fahrzeugs auswirken. Die Momentenschwankungen sind als störendes Ruckeln
der Brennkraftmaschine spürbar. Die
Drehmomentschwankungen treten insbesondere bei Änderungen des mageren Luft-Kraftstoff-Verhältnisses
auf.
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Der vorliegenden Erfindung liegt
deshalb die Aufgabe zu Grunde, beim Betrieb einer Brennkraftmaschine
mit einem NOx-Speicherkatalysator beim Umschalten von einem Normalbetrieb
in einen Heizbetrieb und umgekehrt, insbesondere bei dynamischer
Variation der Zylinder-Lambdas,
unerwünschte Schwankungen
eines von der Brennkraftmaschine abgegebenen Drehmoments zu verringern.
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Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die vorliegende
Erfindung ausgehend von dem Verfahren der eingangs genannten Art
vor, dass ein Lambda-Wirkungsgrad der mit einem mageren oder stöchiometrischen
Luft-Kraftstoff-Verhältnis
betriebenen Zylinder der Brennkraftmaschine während des Übergangs von dem Normalbetrieb
in den Heizbetrieb oder von dem Heizbetrieb in den Normalbetrieb
einen vorgebbaren Gradienten nicht übersteigt.
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Vorteile der
Erfindung
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Erfindungsgemäß ist erkannt worden, dass Drehmomentschwankungen
bei einem Übergang
einer Brennkraftmaschine von einem Normalbetrieb in einen Split-Lambda-Betrieb oder
umgekehrt ihre Ursache in den sich zu schnell ändernden Lambda-Wirkungsgraden
der Zylinder haben. Diese Änderungen werden
verursacht durch die sich ändernden Luft-Kraftstoff-Verhältnisse
in den einzelnen Zylindern, da das Gesamt-Luft-Kraftstoff-Verhältnis aller Zylinder
möglichst
konstant bleiben soll. Insbesondere eine Änderung des Luft-Kraftstoff-Verhältnisses der
mit einem mageren Luft-Kraftstoff-Verhältnis betriebenen Zylinder
wirkt sich stark auf den Lambda-Wirkungsgrad und damit auch auf
das von der Brennkraftmaschine abgegebene Drehmoment aus. Durch
eine Begrenzung der maximalen Änderung des
Lambda-Wirkungsgrads
der mit einem mageren Luft-Kraftstoff-Verhältnis
betriebenen Zylinder können
Drehmomentschwankungen auf subjektiv und objektiv akzeptable Werte
beschränkt
werden, wodurch die Fahrbarkeit eines Kraftfahrzeugs während des Übergangs
deutlich verbessert wird. Der Gradient, auf den der Lambda-Wirkungsgrad begrenzt wird,
ist vorzugsweise derart gewählt,
dass es zu keinen störenden
Ruckelbewegungen der Brennkraftmaschine kommt.
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Zur Beschränkung der maximal zulässigen Änderung
des Lambda-Wirkungsgrades kann der Verlauf des Lambda-Wirkungsgrads zumindest
für die
Dauer des Übergangs
zwischen dem Normalbetrieb und dem Split-Lambda-Betrieb vorgegeben
werden. Es ist aber auch denkbar, dass der Verlauf mindestens einer
Größe, welche
sich mittelbar oder unmittelbar auf den Lambda-Wirkungsgrad auswirkt, vorgegeben
wird. Eine solche Größe ist beispielsweise
das Luft-Kraftstoff-Verhältnis
oder die Luft-Füllung der
mit einem mageren Luft-Kraftstoff-Verhältnis betriebenen Zylinder.
Die Verläufe
sind so gewählt, dass
sich die Änderungen
des Lambda-Wirkungsgrades innerhalb vorgebbarer Grenzen bewegen.
Es ist aber auch denkbar, die Verläufe des Lambda-Wirkungsgrades
einfach auf vorgebbare Schwellenwerte zu begrenzen.
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Das Luft-Kraftstoff-Verhältnis der
mit einem mageren oder stöchiometrischen
Luft-Kraftstoff-Verhältnis
(Lambda > 1) betriebenen
Zylinder der Brennkraftmaschine kann beispielsweise in Abhängigkeit von
einem last- und drehzahlabhängigen
Betriebszustand der Brennkraftmaschine vorgegeben werden. Es können Betriebszustände, in
denen das Luft-Kraftstoff-Verhältnis
magerer und andere Betriebszustände
definiert werden, in denen das Luft-Kraftstoff-Verhältnis etwas fetter ist, jedoch
noch im mageren oder zumindest im stöchiometrischen Bereich liegt.
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Je nach dem in welchem Betriebszustand
die Brennkraftmaschine betrieben wird, werden unterschiedliche Werte
für das
Luft-Kraftstoff-Verhältnis der
mit einem mageren oder stöchiometrischen Luft-Kraftstoff-Verhältnis betriebenen
Zylinder vorgegeben. Das Luft-Kraftstoff-Verhältnis
der mager betriebenen Zylinder kann beispielsweise anhand eines Modells
oder anhand eines Kennfelds aus der Motordrehzahl und den Lastanforderungen
des Fahrers ermittelt werden. Das vorgegebene Luft-Kraftstoff-Verhältnis kann
beispielsweise einer Lambda-Regelung als
Sollwert zugeführt
werden, welche dann einen Lambda-Istwert für die mager betriebenen Zylinder auf
den vorgegebenen Sollwert regelt.
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Das maximal magere Abgaslambda wird
abhängig
von der momentanen Drehzahl und dem von dem Fahrer vorgegebenen
Wunschmoment bestimmt. Abhängig
von einer gemessenen oder modellierten Temperatur kann dieses magere
Abgaslambda weiter zum stöchiometrischen
Luft-Kraftstoff-Verhältnis
verschoben werden. Dadurch ist es möglich, einen gewünschten
Temperaturbereich für den
NOx-Speicherkatalysator
einzuhalten.
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Das Luft-Kraftstoff-Verhältnis der
mit einem fetten Luft-Kraftstoff-Verhältnis betriebenen
Zylinder der Brennkraftmaschine wird in Abhängigkeit von dem vorgegebenen
Luft-Kraftstoff-Verhältnis
der mager betriebenen Zylinder und von einem vorgebbaren Gesamt-Luft-Kraftstoff-Verhältnis aller
Zylinder der Brennkraftmaschine (sogenanntes Gesamt-Lambda) vorgegeben.
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Die Luft-Füllung aller Zylinder wird durch
die Drosselklappe derart eingestellt, dass das Moment aller Zylinder
im Mittel dem von dem Fahrer vorgegebenen Wunsch-Drehmoment entspricht.
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Falls beispielsweise während des
Betriebs der Brennkraftmaschine der Fahrer ein neues Wunsch-Drehmoment
vorgibt, führt
dies zu einer entsprechenden Änderung
des Luft-Kraftstoff-Verhältnisses
der mager betriebenen Zylinder der Brennkraftmaschine. Das zieht
wiederum eine Änderung des
Luft-Kraftstoff-Verhältnisses
der mit fettem Gemisch betriebenen Zylinder nach sich, wobei das
Gesamt-Abgaslambda
im wesentlichen konstant bleibt.
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Wenn sich das von dem Fahrer vorgegebene Wunsch-Drehmoment
nur geringfügig
oder mit einem geringen Gradienten ändert (stationärer oder
quasi-stationärer
Fall), ergibt sich für
die mit einem mageren Luft-Kraftstoff-Gemisch betriebenen Zylinder ein
stetiger Übergang
von dem dem ursprünglichen Betriebszustand
entsprechenden mageren Luft-Kraftstoff-Verhältnis
zu dem dem neuen Betriebszustand entsprechenden mageren Luft-Kraftstoff-Verhältnis. Wenn
sich das von dem Fahrer vorgegebene Wunsch-Drehmoment mit einem
großen Gradienten,
beispielsweise sprunghaft, ändert
(dynamischer Fall), erfolgt für
die mit einem mageren Luft-Kraftstoff-Gemisch betriebenen Zylinder auch ein
sprunghafter Übergang
von dem dem ursprünglichen
Betriebszustand entsprechenden mageren Luft-Kraftstoff-Verhältnis zu
dem dem neuen Betriebszustand entsprechenden mageren Luft-Kraftstoff-Verhältnis. Dabei
kann es zumindest kurzzeitig erforderlich sein, das magere Luft-Kraftstoff-Verhältnis stöchiometrisch
(Lambda = 1) einzustellen, was einer Deaktivierung des Split-Lambda-Betriebs
entspricht. Das fette Luft-Kraftstoff-Verhältnis muss
sich entsprechend sprunghaft verändern,
damit das resultierende Gesamt-Lambda im Mittel gleich 1 bleibt.
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Der Split-Lambda-Betrieb soll nicht
nur zum Aufheizen des NOx-Speicherkatalysators vor der Entschwefelung,
sondern auch zum Warmhalten des NOx-Speicherkatalysators während der
Entschwefelung eingesetzt werden. Dazu ist es erforderlich, dass das
Gesamt-Abgas-Lambda im zeitlichen Mittel leicht fett ist.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung
der vorliegenden Erfindung wird vorgeschlagen, dass der Lambda-Wirkungsgrad der
mit einem mageren oder stöchiometrischen
Luft-Kraftstoff-Verhältnis betriebenen
Zylinder der Brennkraftmaschine während des Übergangs von dem Normalbetrieb
in den Heizbetrieb oder von dem Heizbetrieb in den Normalbetrieb zeitabhängig linear
abfällt
bzw. ansteigt. Durch einen derartigen rampenförmigen Verlauf kann der Gradient
des Lambda-Wirkungsgrads auf einfache Weise begrenzt werden.
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Alternativ wird vorgeschlagen, dass
der Lambda-Wirkungsgrad der mit einem mageren oder stöchiometrischen
Luft-Kraftstoff-Verhältnis betriebenen
Zylinder der Brennkraftmaschine während des Übergangs von dem Normalbetrieb
in den Heizbetrieb oder von dem Heizbetrieb in den Normalbetrieb zeitabhängig entlang
einer Sigmoid-Funktion
abfällt bzw.
ansteigt. Eine Sigmoid-Funktion hat die Gleichung (1+e–cx)–1,
wobei mit dem Faktor c die Steilheit der Sigmoid-Funktion vorgegeben
werden kann. Bei einer Änderung
des Lambda-Wirkungsgrades entlang einer Sigmoid-Funktion sollte
darauf geachtet werden, dass die Sigmoid-Funktion in ihrem Wendepunkt
nicht zu steil ansteigt, um unerwünschte Drehmomentschwankungen
beim Übergang
von dem Normalbetrieb in den Heizbetrieb zu vermeiden. Außer des
rampenartigen und des sigmoidartigen Verlaufs sind noch eine Vielzahl
weiterer Verläufe
des Lambda-Wirkungsgrads während
des Übergangs
der Brennkraftmaschine zwischen Normalbetrieb und Split-Lambda-Betrieb denkbar.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung wird vorgeschlagen, dass der Lambda-Wirkungsgrad
der mit einem mageren oder stöchiometrischen
Luft-Kraftstoff-Verhältnis betriebenen
Zylinder der Brennkraftmaschine während des Übergangs von dem Normalbetrieb
in den Heizbetrieb oder von dem Heizbetrieb in den Normalbetrieb
in Abhängigkeit
von einer Drehzahl der Brennkraftmaschine und/oder von einem vorgebbaren Wunsch-Drehmoment linear
abfällt
bzw. ansteigt.
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Alternativ wird vorgeschlagen, dass
der Lambda-Wirkungsgrad der mit einem mageren oder stöchiometrischen
Luft-Kraftstoff-Verhältnis betriebenen
Zylinder der Brennkraftmaschine während des Übergangs von dem Normalbetrieb
in den Heizbetrieb oder von dem Heizbetrieb in den Normalbetrieb in
Abhängigkeit
von einer Drehzahl der Brennkraftmaschine und/oder von einem vorgebbaren Wunsch-Drehmoment entlang
einer Sigmoid-Funktion abfällt
bzw. ansteigt.
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Die Ausführungsformen, bei denen der Lambda-Wirkungsgrad
drehzahlabhängig
und/oder momentenabhängig
vorgegeben wird, sind für
solche Fälle
gedacht, bei denen während
des Übergangs der
Brennkraftmaschine auch eine Drehzahländerung und/oder eine Änderung
des vorgegebenen Wunsch-Drehmoments erfolgt. Auch eine Kombination
dieser Ausführungsformen
mit anderen Verfahren ist denkbar. So wäre es beispielsweise denkbar,
falls der Heizbetrieb des NOx-Speicherkatalysators bei konstanter
Drehzahl und/oder konstantem Wunsch-Drehmoment aktiviert wird, den Lambda-Wirkungsgrad
zeitabhängig
vorzugeben.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften
Weiterbildung der vorliegenden Erfindung wird vorgeschlagen, dass
das Luft-Kraftstoff-Verhältnis der
mit einem mageren oder stöchiometrischen
Luft-Kraftstoff-Verhältnis
betriebenen Zylinder der Brennkraftmaschine zeitabhängig während des Übergangs
von dem Normalbetrieb in den Heizbetrieb ausgehend von einem Anfangswert
zunächst
steil ansteigt und sich dann langsam einem Endwert nähert oder
während
des Übergangs
von dem Heizbetrieb in den Normalbetrieb in umgekehrter Richtung
ausgehend von dem Endwert langsam und gegen Ende des Übergangs steil
auf den Anfangswert abfällt.
Das Luft-Kraftstoff-Verhältnis
nähert
sich dem Endwert zwar langsam, erreicht diesen aber sehr wohl nach
einer endlichen Zeit. Der Endwert liegt im mageren Bereich (Lambda > 1) und entspricht
dem Luft-Kraftstoff-Verhältnis
nach bzw. vor dem Übergang.
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Gemäß einer anderen bevorzugten
Ausführungsform
der Erfindung wird vorgeschlagen, dass das Luft-Kraftstoff-Verhältnis der
mit einem mageren oder stöchiometrischen
Luft-Kraftstoff-Verhältnis
betriebenen Zylinder der Brennkraftmaschine in Abhängigkeit
von einer Drehzahl der Brennkraftmaschine und/oder von einem vorgebbaren
Wunsch-Drehmoment
während
des Übergangs
von dem Normalbetrieb in den Heizbetrieb ausgehend von einem Anfangswert
zunächst
steil ansteigt und sich dann langsam einem Endwert nähert oder
während
des Übergangs
von dem Heizbetrieb in den Normalbetrieb in umgekehrter Richtung
ausgehend von dem Endwert langsam und gegen Ende des Übergangs
steil auf den Anfangswert abfällt.
Diese Ausführungsform,
bei der das Luft-Kraftstoff-Verhältnis
drehzahlabhängig und/oder
momentenabhängig
vorgegeben wird, ist für
solche Fälle
gedacht, bei denen während
des Übergangs
der Brennkraftmaschine auch eine Drehzahländerung und/oder Wunsch-Momentenänderung
erfolgt. Auch eine Kombination dieser Ausführungsform mit anderen Verfahren
ist denkbar. So wäre
es beispielsweise denkbar, falls der Heizbetrieb des NOx-Speicherkatalysators
bei konstanter Drehzahl und/oder konstantem Wunsch-Drehmoment aktiviert
wird, das Luft-Kraftstoff-Verhältnis
zeitabhängig
vorzugeben.
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Gemäß noch einer anderen vorteilhaften Weiterbildung
der vorliegenden Erfindung wird vorgeschlagen, dass das erfindungsgemäße Verfahren
bei konstantem oder nur langsam variierendem vorgegebenem Wunsch-Drehmoment
der Brennkraftmaschine (stationärer
oder quasi-stationärer
Fall) ausgeführt
wird. Vorteilhafterweise wird das erfindungsgemäße Verfahren bei schnell variierendem
vorgegebenem Wunsch-Drehmoment der Brennkraftmaschine (dynamischer
Fall) deaktiviert und stattdessen der Lambda-Wirkungsgrad oder das Luft-Kraftstoffverhältnis der
mit einem mageren oder stöchiometrischen
Luft-Kraftstoff-Verhältnis betriebenen
Zylinder der Brennkraftmaschine während des Übergangs von dem Normalbetrieb
in den Heizbetrieb oder von dem Heizbetrieb in den Normalbetrieb
sprungartig angehoben bzw. abgesenkt wird.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird vorgeschlagen, dass das Luft-Kraftstoff-Verhältnis der
mit einem fetten Luft-Kraftstoff-Verhältnis betriebenen Zylinder
der Brennkraftmaschine in Abhängigkeit
von dem vorgegebenen Luft-Kraftstoff-Verhältnis
der mit einem mageren oder stöchiometrischen
Luft-Kraftstoff-Verhältnis
betriebenen Zylinder und einem Gesamt-Luft-Kraftstoff-Verhältnis aller
Zylinder ermittelt wird.
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Vorteilhafterweise wird zum Ausspeichern von
Schwefeloxiden aus dem NOx-Speicherkatalysator ein Regenerationsbetrieb
aktiviert, in dem ein Gesamt-Luft-Kraftstoff-Verhältnis aller
Zylinder zwischen fett und mager hin- und hergeschaltet wird, wobei
das zeitliche Mittel des Gesamt-Luft-Kraftstoff-Verhältnisses
fett ist. Das Gesamt-Lambda der Zylinder der Brennkraftmaschine
kann beispielsweise periodisch verändert werden.
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Vorzugsweise wird das Gesamt-Luft-Kraftstoff-Verhältnis aller
Zylinder durch eine Variation des Luft-Kraftstoffverhältnis der mit einem fetten Luft-Kraftstoff- Verhältnis betriebenen
Zylinder der Brennkraftmaschine zwischen leicht fett und leicht mager
hin- und hergeschaltet wird. Eine Variation des Luft-Kraftstoff-Verhältnisses
der fetten Zylinder während
eines Lambda-Split-Betriebs
einer Brennkraftmaschine wirkt sich wesentlich weniger auf das von der
Brennkraftmaschine abgegebene Drehmoment aus als eine Variation
der mageren Zylinder. Auf diese Weise kann das Gesamt-Lambda zwischen
fett und mager hin- und hergeschaltet werden, wobei die resultierenden
Drehmomentschwankungen auf ein Minimum reduziert und ohne großen Aufwand
durch geeignete Maßnahmen
verringert bzw. sogar kompensiert werden können.
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Als eine weitere Lösung der
Aufgabe der vorliegenden Erfindung wird ausgehend von dem Steuergerät der eingangs
genannten Art vorgeschlagen, dass das Steuergerät die Brennkraftmaschine während des Übergangs
von dem Normalbetrieb in den Heizbetrieb oder von dem Heizbetrieb
in den Normalbetrieb derart ansteuert und/oder regelt, dass ein Lambda-Wirkungsgrad
der mit einem mageren oder stöchiometrischen
Luft-Kraftstoff-Verhältnis
betriebenen Zylinder der Brennkraftmaschine einen vorgebbaren Gradienten
nicht übersteigt.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung
der Erfindung wird vorgeschlagen, dass das Steuergerät Mittel
zur Ausführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens
aufweist.
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Von besonderer Bedeutung ist die
Realisierung des erfindungsgemäßen Verfahrens
in der Form eines Computerprogramms. Dabei ist das Computerprogramm
auf einem Rechengerät,
insbesondere auf einem Mikroprozessor, ablauffähig und zur Ausführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens
geeignet. In diesem Falls wird also die Erfindung durch das Computerprogramm
realisiert, so dass dieses Computerprogramm in gleicher Weise die
Erfindung darstellt, wie das Verfahren, zu dessen Ausführung das Computerprogramm
geeignet ist. Das Computerprogramm ist vorzugsweise auf einem Speicherelement abgespeichert.
Als Speicherelement kann insbesondere ein elektrisches Speichermedium
zur Anwendung kommen, beispielsweise ein Schreib-Lese-Speicher mit
wahlfreiem Zugriff (RAM; Random-Access-Memory),
ein nur-Lese-Speicher (ROM; Read-Only-Memory) oder ein Flash-Speicher.
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Weitere Merkmale, Anwendungsmöglichkeiten
und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
von Ausführungsbeispielen
der Erfindung, die in den Zeichnungen dargestellt sind. Dabei bilden
alle beschriebenen oder dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger Kombination
den Gegenstand der Erfindung, unabhängig von ihrer Zusammenfassung
in den Patentansprüchen
oder deren Rückbeziehung
sowie unabhängig von
ihrer Formulierung beziehungsweise Darstellung in der Beschreibung
beziehungsweise in den Zeichnungen. Es zeigen:
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1 eine
erfindungsgemäße Brennkraftmaschine
gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform;
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2 ein
Drehzahl-Drehmoment-Kennfeld zur Ermittlung eines Luft-Kraftstoff-Verhältnisses
von mit einem mageren Kraftstoff-Luft-Verhältnis betriebenen Zylindern
der Brennkraftmaschine aus 1;
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3 einen
Schnitt durch das Drehzahl-Drehmoment-Kennfeld aus 2 entlang der Linie A-A;
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4 einen
Schnitt durch das Drehzahl-Drehmoment-Kennfeld aus 2 entlang der Linie B-B;
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5 zeitliche
Verläufe
von Lambda-Wirkungsgraden bei einem Betrieb der Brennkraftmaschine
aus 1 gemäß einem
erfindungsgemäßen Verfahren;
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6 zeitliche
Verläufe
von Luft-Kraftstoff-Verhältnissen
bei einem Betrieb der Brennkraftmaschine aus 1 gemäß einem
erfindungsgemäßen Verfahren;
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7 einen
zeitlichen Verlauf der Luft-Füllung
bei einem Betrieb der Brennkraftmaschine aus 1 gemäß einem
erfindungsgemäßen Verfahren;
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8 einen
Verlauf des Lambda-Wirkungsgrades in Abhängigkeit von dem Luft-Kraftstoff-Verhältnis;
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9 ein
Drehzahl-Drehmoment-Kennfeld zur Ermittlung eines Lambda-Wirkungsgrades
von mit einem mageren Kraftstoff-Luft-Verhältnis betriebenen Zylindern
der Brennkraftmaschine aus 1;
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10 einen
Schnitt durch das Drehzahl-Drehmoment-Kennfeld aus 8 entlang der Linie C-C; und
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11 einen
Schnitt durch das Drehzahl-Drehmoment-Kennfeld aus 8 entlang der Linie D-D.
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Beschreibung
der Ausführungsbeispiele
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In 1 ist
eine erfindungsgemäße Brennkraftmaschine
eines Kraftfahrzeugs in ihrer Gesamtheit mit dem Bezugszeichen 1 bezeichnet.
Die Brennkraftmaschine 1 weist vier Zylinder 2, 3, 4, 5 auf.
Selbstverständlich
kann die Brennkraftmaschine 1 auch eine andere Zylinderzahl,
beispielsweise zwei, drei, fünf,
sechs, acht, zehn oder zwölf,
aufweisen. Die Brennkraftmaschine 1 kann als eine direkteinspritzende
Brennkraftmaschine ausgebildet sein, bei der Kraftstoff über Einspritzventile
(nicht dargestellt) direkt in Brennräume der Zylinder 2, 3, 4, 5 eingespritzt
wird. In den Brennräumen
vermischt sich der eingespritzte Kraftstoff mit Luft, die über (nicht dargestellte)
Einlasskanäle
in die Brennräume
der Zylinder 2, 3, 4, 5 gelangt.
Die Brennkraftmaschine 1 kann aber auch als eine Brennkraftmaschine
mit Saugrohreinspritzung ausgebildet sein, bei der Kraftstoff in
Einlasskanäle
der Zylinder 2, 3, 4, 5 eingespritzt
wird. Das Kraftstoff-Luft-Gemisch
gelangt dann aus den Einlasskanälen
in die Brennräume
der Zylinder 2, 3, 4, 5.
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Die Gesamtzylinder der Brennkraftmaschine 1 sind
auf zwei sogenannte Zylinderbänke
aufgeteilt. In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel sind zwei Zylinder 2, 4 beziehungsweise
3, 5 zu einer Zylinderbank zusammengefasst. Aus den Brennräumen der Zylinder
einer Zylinderbank 2, 4; 3, 5 werden
die Abgase über
Auslasskanäle 7 jeweils
zu einem gemeinsamen Vorkatalysator 8, 9 geleitet.
Die Vorkatalysatoren 8, 9 sind beispielsweise
als Drei-Wege-Katalysatoren
ausgebildet. In Strömungsrichtung
hinter den beiden Vorkatalysatoren 8, 9 ist jeweils
eine Lambda-Sonde 10, 11 im Abgasstrom angeordnet, um das Luft-Kraftstoff-Verhältnis (Lambda)
in dem Abgas hinter den Vorkatalysatoren 8, 9 zu
erfassen. Alternativ oder zusätzlich
ist es denkbar, vor den beiden Vorkatalysatoren 8, 9 Lambda-Sonden
anzuordnen. Hinter den beiden Vorkatalysatoren 8, 9 werden
die Abgase vereint und gemeinsam über einen Hauptkatalysator 12 geführt, der beispielsweise
als ein NOx-Speicherkatalysator ausgebildet ist. Eine derartige
Abgasführung
wird aufgrund der Leitungsanordnung auch als Y-Anordnung bezeichnet.
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In den Zylindern 2, 3, 4, 5 sind
Kolben hin- und herbewegbar geführt.
Durch die Verbrennung des Kraftstoff-Luft-Gemisches in den Brennräumen der
Zylinder 2, 3, 4, 5 werden die
Kolben in Bewegung versetzt. Die lineare Bewegung der Kolben wird in
eine Drehbewegung einer Kurbelwelle 6 der Brennkraftmaschine 1 umgesetzt.
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Des weiteren ist ein Steuergerät 13 vorgesehen,
welches eine Steuerung und/oder Regelung der Brennkraftmaschine 1 ermöglicht.
Das Steuergerät 13 erhält über Eingangssignale 14 Informationen über den
Betriebszustand der Brennkraftmaschine 1 oder anderer Komponenten
des Kraftfahrzeugs. Die Eingangssignale 14 werden von geeigneten
Sensoren gemessen, beispielsweise den Lambda-Sonden 10, 11, oder
werden aus anderen verfügbaren
Größen modelliert.
Eingangssignale 14 sind unter anderem Signale über den
Drehmomentwunsch des Fahrers Mw, der bspw. über die Stellung eines Fahrpedals
aufgenommen wird, Signale über
die Motordrehzahl n, die über
einen bspw. an der Kurbelwelle 6 angeordneten Drehzahlgeber
aufgenommen wird, oder Signale über
der angesaugten Luft, die über
einen Luftmassenmesser aufgenommen werden. In dem Steuergerät 13 ist
ein elektrisches Speicherelement 15 vorgesehen, das beispielsweise
als ein Flash-Memory ausgebildet ist. Auf dem Speicherelement 15 ist ein
Computerprogramm abgelegt, welches die Steuerungs- und/oder Regelungsfunktion
des Steuergeräts 13 erfüllt, wenn
es auf einem Rechengerät 16, das
insbesondere als ein Mikroprozessor ausgebildet ist, abläuft. Zur
Abarbeitung des Computerprogramms wird dieses entweder befehlsweise
oder abschnittsweise aus dem Speicherelement 15 über eine
Datenverbindung 17 an das Rechengerät 16 übertragen.
Ebenso können
in umgekehrter Richtung Ergebnisse von Berechnungen, die im Rahmen
der Abarbeitung des Computerprogramms auf dem Rechengerät 16 gewonnen
wurden, oder empfangene Eingangsgrößen 14 über die
Datenverbindung 17 an das Speicherelement 15 übertragen
und dort abgelegt werden. Die Datenverbindung 17 ist beispielsweise
als ein Datenbus ausgebildet. Im Rahmen der Abarbeitung des Computerprogramms
werden Ausgangssignale 18 erzeugt, die zur Ansteuerung
der Brennkraftmaschine 1 an geeignete Aktoren, zum Beispiel
an eine Drosselklappe in den Einlasskanälen zur Variation der Ansaugluftmenge,
an Einlassventile oder Auslassventile der Brennräume oder an Einspritzventile,
geführt
werden.
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Bei einem Magerbetrieb der Brennkraftmaschine 1 ist
stets ein Sauerstoffüberschuss
in dem Abgassystem vorhanden. Aus diesem Grund können Stickoxide (NOx), die
in den Abgasen enthalten sind, während
des Magerbetriebs der Brennkraftmaschine 1 nicht in dem
Drei-Wege-Katalysator 8, 9 reduziert werden. Um
die Abgabe derartiger Stickoxide an die Umgebungsatmosphäre zu verhindern,
ist es daher vorgesehen, diese in dem NOx-Speicherkatalysator 12 aufzufangen
und periodisch mit Reduktionsmittel zu reduzieren. Dieser Vorgang
wird nachfolgend mit Regeneration des NOx-Speicherkatalysators 12 bezeichnet.
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Darüber hinaus muss der NOx-Speicherkatalysator
12 periodisch
entschwefelt werden. Die aktiven Zentren des NOx-Speicherkatalysators
12 besitzen
neben ihrer Affinität
für NOx
auch eine hohe Affinität
für Schwefeloxide
(SOx). Diese entstehen ebenfalls bei der Verbrennung des Kraftstoffs
und belegen primär
die aktiven Zentren des Speicherkatalysators
12. Die dabei
entstehenden Sulfate sind thermisch so stabil, dass sie bei normaler
Betriebstemperatur des NOx-Speicherkatalysators
12 nicht freigesetzt
werden können.
Als Folge sinkt mit zunehmender Schwefelbeladung die Speicherfähigkeit
des Katalysators
12 für
Stickoxide. Erst bei einer erhöhten Temperatur
in dem Katalysator
12 im Bereich von über 600°C und bei gleichzeitig reduzierenden
Bedingungen (Lambda < 1)
sind diese Sulfate thermodynamisch nicht mehr stabil und werden
als Schwefelwasserstoff (H
2S) und Schwefeldioxid
(SO
2) freigesetzt. Um die NOx-Speicherfähigkeit
zu erhalten bzw. wieder herzustellen und den Katalysator
12 zu
regenerieren, muss der Speicherkatalysator
12 in bestimmten
Abständen
kurzzeitig fett bei erhöhten
Temperaturen betrieben werden. Dafür muss der Speicherkatalysator
12 im
Fahrbetrieb auf ungefähr 650°C aufgeheizt
werden. Während
des Betriebs der Brennkraftmaschine
1 wird von Zeit zu
Zeit von der Einspeicherphase kurzzeitig auf die Regenerationsphase
umgeschaltet. Der Vorgang der Entschwefelung ist beispielsweise
in der
EP 0 911 499
A2 ausführlich
beschrieben. Auf diese Druckschrift wird ausdrücklich Bezug genommen.
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Zum Aufheizen des NOx-Speicherkatalysators
12 wird
die Brennkraftmaschine
1 in einem sogenannten Split-Lambda-Betrieb betrieben.
Das bedeutet, dass ein Teil der Zylinder
2,
5 der
Brennkraftmaschine
1 mit einem mageren oder zumindest stöchiometrischen
Luft-Kraftstoff-Verhältnis
(Lambda) und der restliche Teil der Zylinder
3,
4 mit
einem fetten Luft-Kraftstoff-Verhältnis betrieben wird. Durch
den Split-Lambda-Betrieb gelangt in der Brennkraftmaschine
1 nicht
verbrannter Kraftstoff und nicht verbrannter Sauerstoff in den NOx-Speicherkatalysator
12 und
wird dort verbrannt. Das Aufheizen des NOx-Speicherkatalysators
12 erfolgt
dann mittels der exothermen Reaktion von Kraftstoff und Sauerstoff
in dem Katalysator
12. Im Split-Lambda-Betrieb wird die Temperatur des NOx-Speicherkatalysators
12 auf über 620°C aufgeheizt.
Bei etwa 750°C
ist jedoch mit einer thermischen Zerstörung des Katalysators
12 zu rechnen.
Im Split-Lambda-Betrieb werden also ständig die Split-Anforderungen über das
magere Luft-Kraftstoff-Verhältnis Lambda_1
und das fette Luft-Kraftstoff-Verhältnis Lambda_2
variiert, so dass sich die Temperatur des Katalysators
12 in
dem angegebenen Temperaturfenster bewegt. Der Split-Lambda-Betrieb
einer Brennkraftmaschine wird ausführlich in der
DE 195 22 165 A1 beschrieben. Hinsichtlich
des Ablaufs und der Funktionsweise des Split-Lambda-Betriebs wird ausdrücklich auf
diese Druckschrift Bezug genommen.
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Das Gesamt-Abgaslambda (2/Lambda_ges =
1/Lambda_1 + 1/Lambda_2; Lambda_ges = 2.Lambda_1.Lambda_2/(Lambda_1
+ Lambda_2)), das heißt
das Mischungslambda des Abgaslambdas Lambda_1 der mit magerem Gemisch
betriebenen Zylinder 2, 5 und des Abgaslambdas
Lambda_2 der mit fettem Gemisch betriebenen Zylinder 3, 4,
ist stöchiometrisch
oder leicht mager. Das Abgasgemisch reagiert dann im vorderen Teil
des NOx-Speicherkatalysators 12.
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Wird dem NOx-Speicherkatalysator 12 während der
Entschwefelung jedoch fettes Abgasgemisch (Lambda_ges < 1) als Reduktionsmittel
zugeführt,
kann Schwefel-Wasserstoff (H2S) entstehen. Abgesehen
von dem unangenehmen Geruch von Schwefel-Wasserstoff, besteht für Personen,
welche dem Abgas ausgesetzt sind, insbesondere das Abgas einatmen,
die Gefahr einer Schwefelvergiftung. Um dies zu vermeiden, kann
das Gesamt-Luft-Kraftstoff-Verhältnis
(Lambda_ges) während
des Betriebs der Brennkraftmaschine 1 kontinuierlichen,
vorzugsweise periodischen, Schwankungen unterworfen sein (sogenanntes
wobbelndes Abgaslambda).
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Die Änderungen des Luft-Kraftstoff-Verhältnisses
in den Zylinderbänken
während
des Betriebs der Brennkraftmaschine
1 können, insbesondere bei Änderungen
des mageren Luft-Kraftstoff-Verhältnisses
Lambda_1, zu starken Änderungen
des resultierenden Wirkungsgrads und damit zu Schwankungen des von
der Brennkraftmaschine 1 abgegebenen Drehmoments führen. Die
Momentenschwankungen sind als störendes
Ruckeln der Brennkraftmaschine 1 deutlich spürbar und
beeinträchtigen
die Fahrbarkeit des Kraftfahrzeugs sowohl subjektiv als auch objektiv.
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Durch die vorliegende Erfindung können die Drehmomentschwankungen
während
des Übergangs
der Brennkraftmaschine 1 von einem Normalbetrieb in den
Split-Lambda-Betrieb
und in umgekehrter Richtung von dem Split-Lambda-Betrieb in den Normalbetrieb
deutlich verringert werden, so dass sich die Fahrbarkeit des Kraftfahrzeugs
entscheidend verbessert.
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In 5 ist
ein Verlauf eines Lambda-Wirkungsgrades η über der Zeit t dargestellt.
Der Verlauf des Lambda-Wirkungsgrads η(Lambda
= 1) für
ein stöchiometrisches
Luft-Kraftstoff-Verhältnis ist
mit einem Bezugszeichen 20 bezeichnet. Mit dem Bezugszeichen 21 ist
der Verlauf des Lambda-Wirkungsgrads η(Lambda_2 < 1) für ein fettes Luft-Kraftstoff-Verhältnis bezeichnet.
Der Verlauf des Lambda-Wirkungsgrads η(Lambda_1 > 1) für ein mageres Luft-Kraftstoff-Verhältnis ist
mit dem Bezugszeichen 22 bezeichnet. Mit dem Bezugszeichen 23 ist
der Verlauf eines mittleren Lambda-Wirkungsgrads η(Lambda)_mittel
bezeichnet, der sich aus dem arithmetischen Mittel der beiden Lambda-Wirkungsgrade η(Lambda_1)
und η(Lambda_2)
ergibt. Das von der Brennkraftmaschine 1 abgegebene Drehmoment
ist abhängig
von dem Lambda-Wirkungsgrad η.
In einem ersten Bereich A ist der Split-Lambda-Betrieb aktiv, d.
h. der NOx-Speicherkatalysator 12 wird
geheizt. In einem zweiten Bereich B ist Split-Lambda inaktiv, d.
h. die Brennkraftmaschine befindet sich in einem Normalbetrieb.
Dazwischen befindet sich ein Übergangsbereich
C, in dem zwischen dem Normalbetrieb und dem Heizbetrieb übergegangen
wird.
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In 6 ist
der Verlauf des Luft-Kraftstoff-Verhältnisses
(Lambda) über
die Zeit t dargestellt. Mit dem Bezugszeichen 24 ist der
stöchiometrische
Verlauf (Lambda = 1) bezeichnet Der zeitliche Verlauf des mageren
Luft-Kraftstoff-Verhältnisses (Lambda > 1) ist mit dem Bezugszeichen 25 bezeichnet.
Mit dem Bezugszeichen 26 ist der zeitliche Verlauf des
fetten Luft-Kraftstoff-Verhältnisses
(Lambda < 1) bezeichnet.
In 7 ist der Verlauf
der Füllung der
Brennräume
der Brennkraftmaschine 1 mit Luft über der Zeit t dargestellt. 8 zeigt den Zusammenhang
zwischen dem Lambda-Wirkungsgrad η(Lambda) und dem Luft-Kraftstoff-Verhältnis Lambda.
Es ist deutlich zu erkennen, dass das maximale Istmoment Md max
bei einem leicht fetten Luft-Kraftstoff-Verhältnis (Lambda < 1) erreicht wird.
Ein Wirkungsgrad η(Lambda)
von 100 wird bei einem stöchiometrischen
Luft-Kraftstoff-Verhältnis
(Lambda = 1) erreicht.
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Während
des Normalbetriebs in dem Bereich B werden alle Zylinder 2, 3, 4, 5 der
Brennkraftmaschine 1 mit einem stöchiometrischen Luft-Kraftstoff-Verhältnis (Lambda
= 1) betrieben. Der Lambda-Wirkungsgrad η(Lambda) beträgt etwa
100. Wenn nun eine Anforderung zum Aufheizen des NOx-Speicherkatalysators 12 kommt,
geht die Brennkraftmaschine 1 in den Heizbetrieb im Bereich
A über.
Die Zeitachse t wird von rechts nach links durchlaufen. Erfindungsgemäß wird während des Übergangs
von dem Normalbetrieb (Bereich B) in den Heizbetrieb (Bereich A)
verhindert, dass der Lambda-Wirkungsgrad η(Lambda) der mit einem mageren
oder stöchiometrischen
Luft-Kraftstoff-Verhältnis
Lambda_1 betriebenen Zylinder 2, 5 der Brennkraftmaschine 1 einen
vorgebbaren Gradienten übersteigt.
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Gemäß dem Ausführungsbeispiel aus 5 fällt der Verlauf 22 des
Lambda-Wirkungsgrads η(Lambda_1)
der mit einem mageren oder stöchiometrischen
Luft-Kraftstoff-Verhältnis
Lambda_1 betriebenen Zylinder 2, 5 in dem Übergangsbereich
C zeitabhängig
stetig und im wesentlichen rampenförmig linear ab. Es wird der
Verlauf 22 des Lambda-Wirkungsgrads n(Lambda_1 > 1) des mageren Luft-Kraftstoff-Verhältnisses
Lambda_1 vorgegeben, da sich dort Änderungen des Luft-Kraftstoff-Verhältnisses
besonders stark auf den Lambda-Wirkungsgrad η und damit
auf das abgegebene Drehmoment auswirken. Der sich daraus ergebende
Verlauf 25 des Luft-Kraftstoff-Verhältnisses
Lambda_1 ist in 6 dargestellt.
Bei einem vorgegebenen Verlauf 22 des Lambda-Wirkungsgrades η(Lambda_1)
kann der Verlauf 25 des resultierenden Luft-Kraftstoff-Verhältnisses
anhand der Zusammenhänge
aus 8 oder anhand eines
Kennfeldes ermittelt werden. Der Verlauf 26 der mit einem
fetten Luft-Kraftstoff-Verhältnis Lambda_2
betriebenen Zylinder 3, 4 der Brennkraftmaschine 1 wird
in Abhängigkeit
von der Temperatur des NOx-Speicherkatalysators 12 aus
dem mageren Luft-Kraftstoff-Verhältnis
Lambda 1 und dem Gesamt-Luft-Kraftstoff-Verhältnis Lambda_ges aller Zylinder 2, 3, 4, 5 der
Brennkraftmaschine 1 ermittelt. Wiederum anhand der Zusammenhänge aus 8 oder anhand eines Kennfeldes
wird anhand des Verlaufs 26 des fetten Luft-Kraftstoff-Verhältnisses Lambda_2
der entsprechende Verlauf 21 des Lambda-Wirkungsgrades η(Lambda_2)
ermittelt. Aus den Verläufen 21 und 22 der
Lambda-Wirkungsgrade η(Lambda_1)
und η(Lambda_2)
ergibt sich der Verlauf 23 des mittleren Lambda-Wirkungsgrades η(Lambda)_mittel.
Der daraus resultierende Füllungsverlauf
ist in 7 dargestellt.
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Wenn in umgekehrter Richtung, beispielsweise
aufgrund einer Abbruchforderung des Lambda-Split-Betriebs, aus dem
Heizbetrieb im Bereich A in den Normalbetrieb im Bereich B übergegangen werden
soll, wird die Zeitachse t von links nach rechts durchlaufen. Während des
aktiven Split-Lambda-Betriebs
in dem Bereich A haben die Lambda-Wirkungsgrade η(Lambda_1 > 1), η(Lambda_2 < 1) und damit auch η(Lambda)_mittel
einen im wesentlichen horizontalen Verlauf, das heißt sie sind
im wesentlichen konstant. Die Brennkraftmaschine 1 befindet
sich in einem stationären
oder quasi-stationären
Zustand. Unter gegebenen Randbedingungen (Lambda_ges ≈ 1), wird
der Lambda-Wirkungsgrad η(Lambda_1)
auf der mageren Zylinderbank 2, 5 nach Abbruch
der Betriebsart Lambda-Split stetig auf 100% gefahren. Ziel ist
es, die Wirkungsgradänderung
für die
mager betriebenen Zylinder 2, 5 auf einen bestimmten
Gradienten zu begrenzen und ein im wesentlichen konstantes Sollmoment
zu erhalten. Entsprechend den obigen Ausführungen ergeben sich der Verlauf 25 des
mageren Luft-Kraftstoff-Verhältnisses
Lambda 1, der Verlauf 26 des fetten Luft-Kraftstoff-Verhältnisses Lambda 2,
der Verlauf 21 des Lambda-Wirkungsgrads η(Lambda_2),
der Verlauf 23 des mittleren Lambda-Wirkungsgrads η(Lambda)_mittel
und der Füllungsverlauf.
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Statt eines rampenartigen Verlaufs 22 des Lambda-Wirkungsgrads η(Lambda_1)
der mageren Zylinder 2, 5 kann der Verlauf 22 in
dem Übergangsbereich
C auch sigmoidartig ausgestaltet sein. Eine Sigmoid-Funktion hat
die Gleichung (1+e–cx)–1,
wobei mit dem Faktor c die Steilheit der Sigmoid-Funktion vorgegeben
werden kann. Die Sigmoidfunktion ist in 5 gestrichelt dargestellt und mit dem
Bezugszeichen 22' bezeichnet.
Außer
dem rampenartigen und dem sigmoidartigen Verlauf 22 in
dem Bereich C sind eine Vielzahl anderer Verläufe denkbar. Entscheidend für die Wahl
des Verlaufs 22 in dem Übergangsbereich
C ist es, dass ein vorgebbarer Gradient nicht überschritten wird.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform,
die in den 9 bis 11 dargestellt ist, wird
der Verlauf 22 des Lambda-Wirkungsgrades η(Lambda_1) der mit einem mageren
Luft-Kraftstoff-Verhältnis betriebenen
Zylinder 2, 5 nicht zeitabhängig, sondern in Abhängigkeit
von einer Drehzahl n und einem von einem Fahrer vorgegebenen Wunsch-Drehmoment Mw
der Brennkraftmaschine 1 vorgegeben. Der Verlauf 22 des
Lambda-Wirkungsgrades η(Lambda_1) wird
einem Kennfeld entnommen, wie es in 9 und
in den 10 und 11 im Schnitt dargestellt
ist. 9 kann entnommen
werden, dass das magere Luft-Kraftstoff-Verhältnis Lambda_1 bei niedrigen Drehzahlen
n, beispielsweise im Leerlauf, und bei einem hohen Wunsch-Drehmoment
Mw stöchiometrisch
(Lambda_1 = 1) ist. Dadurch wird sichergestellt, dass bei Leerlauf
und bei extrem hohen Lastanforderungen ein stöchiometrischer Betrieb gefahren
wird und die Betriebsart Split-Lambda unterbunden wird. Der Lambda-Wirkungsgrad η(Lambda_1)
liegt dann bei 100. Bei mittleren Drehzahlen n und bei einem mittleren
Wunsch-Drehmoment Mw ist der Lambda-Wirkungsgrad η(Lambda_1)
dagegen besonders gering (η(Lambda_1) « 100%).
Das resultierende Luft-Kraftstoff-Verhältnis
Lambda_1 ist sehr mager (Lambda_1 » 1). Abhängig von der gemessenen oder modellierten
Temperatur des NOx-Speicherkatalysators 12 wird der Lambda-Wirkungsgrad weiter
in Richtung 100%-igem Lambda-Wirkungsgrad
verschoben, um den Katalysator 12 in dem gewünschten
Temperaturfenster zu halten.
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Der drehzahl- und momentenabhängige Übergang
zwischen dem Heizbetrieb und dem Normalbetrieb kann linear erfolgen
(durchgezogene Linie in den 10 und 11). Es ist aber auch denkbar, dass
der Übergang
entlang einer Sigmoidfunktion (gestrichelte Linie in den 10 und 11) oder einer beliebig anderen Funktion
erfolgt.
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Es ist durchaus denkbar, diese Ausführungsform,
bei der der Lambda-Wirkungsgrad η(Lambda_1)
in Abhängigkeit
von der Drehzahl n und/oder einem Wunsch-Drehmoment Mw vorgegeben
wird, mit der Ausführungsform
kombiniert wird, bei der der Lambda-Wirkungsgrad η(Lambda_1)
zeitabhängig
vorgegeben wird. So kann beispielsweise von dieser Ausführungsform
auf die zeitabhängig Vorgabe
umgeschaltet werden, falls der Übergang bei
konstanter Drehzahl n und/oder konstantem Wunsch-Drehmoment Mw erfolgt.
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Gemäß noch einer weiteren Ausführungsform,
die in den 2 bis 4 dargestellt ist, wird der Verlauf 25 des
Luft-Kraftstoff-Verhältnisses Lambda_1
der mit einem mageren Luft-Kraftstoff-Verhältnis betriebenen Zylinder 2, 5 nicht
zeitabhängig,
sondern in Abhängigkeit
von einer Drehzahl n und einem von dem Fahrer vorgegebenen Wunsch-Drehmoment Mw der
Brennkraftmaschine 1 vorgegeben. Der Verlauf 25 des
Luft-Kraftstoff-Verhältnisses
Lambda_1 wird einem Kennfeld entnommen, wie es in 2 und in den 3 und 4 im Schnitt
dargestellt ist. 2 kann
entnommen werden, dass das magere Luft-Kraftstoff-Verhältnis Lambda_1
bei niedrigen Drehzahlen n, beispielsweise im Leerlauf, und bei
einem hohen Wunsch-Drehmoment
Mw stöchiometrisch
(Lambda_1 = 1) ist. Dadurch wird sichergestellt, dass bei Leerlauf
und bei extrem hohen Lastanforderungen ein stöchiometrischer Betrieb gefahren wird
und die Betriebsart Split-Lambda unterbunden wird. Bei mittleren
Drehzahlen n und bei einem mittleren Wunsch-Drehmoment Mw ist das Luft-Kraftstoff-Verhältnis Lambda_1 sehr
mager (Lambda_1 » 1).
Abhängig
von der gemessenen oder modellierten Temperatur des NOx-Speicherkatalysators 12 wird
das Luft-Kraftstoff-Verhältnis
Lambda_1 der mageren Zylinder 2, 5 weiter in Richtung
stöchiometrisches
Luft-Kraftstoff-Verhältnis verschoben,
um den Katalysator 12 in dem gewünschten Temperaturfenster zu
halten.
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Der drehzahl- und momentenabhängige Übergang
zwischen dem Heizbetrieb und dem Normalbetrieb kann entlang der
in den 3 und 4 durchgezogen gezeichneten
Linie erfolgen. Es ist aber auch denkbar, dass der Übergang
entlang einer steileren oder flacheren Linie (gestrichelte Linien
in den 3 und 4) erfolgt. Der maximale
Wert für
das besonders magere Luft-Kraftstoff-Verhältnis (Lambda_1 » 1) liegt
vorzugsweise im Bereich der Brenngrenze des Kraftstoff-Luft-Gemisches,
bei der das Gemisch gerade noch sicher entzündet werden kann und vollständig durchbrennt.
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Es ist durchaus denkbar, diese Ausführungsform,
bei der das Luft-Kraftstoff-Verhältnis
Lambda_1 in Abhängigkeit
von der Drehzahl n und/oder einem Wunsch-Drehmoment Mw vorgegeben
wird, mit der Ausführungsform
kombiniert wird, bei der das Luft-Kraftstoff-Verhältnis Lambda_1
zeitabhängig vorgegeben
wird. So kann beispielsweise von dieser Ausführungsform auf die zeitabhängig Vorgabe
umgeschaltet werden, falls der Übergang
bei konstanter Drehzahl n und/oder konstantem Wunsch-Drehmoment
Mw erfolgt.
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Das Luft-Kraftstoff-Verhältnis Lambda_2
der mit einem fetten Luft-Kraftstoff-Verhältnis betriebenen Zylinder 3, 4 der
Brennkraftmaschine 1 wird in Abhängigkeit von der Temperatur
des NOx-Speicherkatalysators 12 sowie dem vorgegebenen
Luft-Kraftstoff-Verhältnis
Lambda_1 der mit einem mageren oder stöchiometrischen Luft-Kraftstoff-Verhältnis betriebenen
Zylinder 2, 5 und einem vorgebbaren Gesamt-Luft-Kraftstoff-Verhältnis (Lambda_ges)
aller Zylinder 2, 3, 4, 5 ermittelt.
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In den 2 und 9 sind zwei verschiedene Fälle eines Übergangs
aus einem aktiven Split-Lambda-Betrieb heraus in einen inaktiven Split-Lambda-Betrieb
(Normalbetrieb) dargestellt. In dem Fall 1 ändert sich
das von dem Fahrer vorgegebene Wunschdrehmoment Mw nur geringfügig (stationärer oder
quasi-stationärer
Fall). Es erfolgt ein stetiger Übergang
von dem anfänglichen
mageren Luft-Kraftstoff-Verhältnis Lambda_1
zu dem fetteren Luft-Kraftstoff-Verhältnis Lambda_1
des stöchiometrischen
Betriebs. In dem Fall 2 ändert sich das von dem Fahrer
vorgegebene Wunsch-Drehmoment Mw sprunghaft (dynamischer Fall).
In einem solchen Fall kann durchaus ein Sprung in dem von der Brennkraftmaschine 1 abgegebenen
Drehmoment in Kauf genommen werden, da diese Dynamik von dem Fahrer gewollt
ist. Es erfolgt also statt des oben beschriebenen Übergangs
(vgl. Übergangsbereich
C in 5) ein sprunghafter Übergang
zwischen dem Heizbetrieb und dem Normalbetrieb und folglich ein
Abbruch der Betriebsart Split-Lambda.
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Die vorliegende Erfindung liefert
in Form einer Vorsteuerung Sollwerte für eine nachgeordnete Lambda-Regelung. Mit der
Erfindung wird der Übergang
zu der und aus der Betriebsart Lambda-Split derart realisiert, dass
das gewünschte
Fahrerwunschmoment als Sollmoment umgesetzt werden kann und somit
unerwünschte
Momentenänderungen
und folglich ein Ruckeln der Brennkraftmaschine 1 verhindert
werden kann. Bei der vorliegenden Erfindung kann trotz eines sich
(in dem Übergangsbereich C)
von einer Verbrennung/Zündung
zur anderen ändernden
Luft-Kraftstoff-Verhältnisses
(Lambda) ein konstantes Drehmoment eingestellt werden.
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Falls sich der NOx-Speicherkatalysator 12 während des
Heizbetriebs in dem gewünschten
Temperaturfenster zwischen etwa 620°C und 750°C befindet, kann der eingespeicherte
Schwefel bei reduzierenden Bedingungen (Lambda_ges im zeitlichen Mittel < 1) aus dem Katalysator 12 ausgetragen
werden. Wird dem NOx-Speicherkatalysator 12 während der
Entschwefelung jedoch konstant fettes Abgasgemisch als Reduktionsmittel
zugeführt,
entsteht Schwefel-Wasserstoff (H2S). Dies
hat einen unangenehmen Geruch und für Personen, welche dem Abgas
ausgesetzt sind, insbesondere das Abgas einatmen, besteht die Gefahr
einer Schwefelvergiftung. Um dies zu vermeiden, kann das Gesamt-Luft-Kraftstoff-Verhältnis Lambda_ges
kontinuierlichen Schwankungen unterworfen sein, um periodisch unverbrannten
Sauerstoff in den Katalysator 12 einzuspeichern (sogenanntes
wobbelndes Abgaslambda). In den bisherigen Vorschlägen wurde
das Wobbeln des Gesamt-Abgaslambdas (Lambda_ges) durch periodisches
Verändern
aller Zylinderlambdas erzeugt. Vorteilhafterweise wird jedoch nur
für die
mit einem fetten Luft-Kraftstoff-Verhältnis Lambda_2 betriebenen
Zylinder 3, 4 eine Lambdaänderung vorgesteuert werden.
Da der Wirkungsgradverlauf für
ein fettes Luft-Kraftstoff-Verhältnis Lambda_2
einen deutlich geringeren Gradienten aufweist, kann dadurch der
Gradient der Wirkungsgradänderung
begrenzt werden.
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Sofern eine zusätzliche Heizleistung für den Speicherkatalysator 12 benötigt wird,
kann diese durch eine verspätete
Zündung
der Zylinder 2, 3, 4, 5 bereitgestellt
werden. Die Temperatur der den mager betriebenen Zylindern 2, 5 nachgeschalteten Drei-Wege-Katalysatoren 8, 9 kann entweder
gemessen oder modelliert werden. Beim Überschreiten einer Grenztemperatur
wird Split-Lambda abgeregelt, um eine Zerstörung der Drei-Wege-Katalysatoren 8, 9 zu
vermeiden. Erreicht mindestens einer der Drei-Wege-Katalysatoren 8, 9 eine
kritische Temperatur, kann das Luft-Kraftstoff-Verhältnis zum
Bauteilschutz angefettet werden.