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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Stufengetriebe für ein Kraftfahrzeug,
mit einer Eingangswelle, einer als Hohlwelle ausgebildeten Vorgelegewelle, die
mit einem Verteilergetriebe verbunden ist, einer ersten Ausgangswelle
des Verteilergetriebes, die durch die Hohlwelle hindurch verläuft, einer
zweiten Ausgangswelle des Verteilergetriebes, und einem Getriebegehäuse, wobei
die Hohlwelle an einem ersten Ende, das benachbart ist zu dem Verteilergetriebe,
und an einem zweiten Ende gelagert ist.
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Ein
derartiges Stufengetriebe ist bekannt aus der
EP 0 177 286 A2 sowie aus „Zahnradgetriebe" von J. Looman, Springer
Verlag, 1996, Seite 173.
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Das
von Looman gezeigte Stufengetriebe ist als Getriebe für Allrad-Fahrzeuge
ausgelegt und in Längsrichtung
in dem Fahrzeug angeordnet.
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An
der Eingangswelle und an der Hohlwelle ist eine Mehrzahl von Radsätzen gelagert,
die mittels formschlüssiger
Schaltkupplungen in den Kraftfluss schaltbar bzw. hiervon trennbar
sind. Die Schaltkupplungen sind als Synchronkupplungen ausgebildet.
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Das
Verteilergetriebe ist ein Torsen-Differenzial, dessen erste Ausgangswelle
durch die Hohlwelle hindurch verläuft und als Ritzelwelle für ein Vorderachsdifferenzial
ausgebildet ist. Das Vorderachsdifferenzial ist in einem Kupplungsgehäuse gelagert.
Das Kupplungsgehäuse
ist an ein Getriebegehäuse
angeflanscht, in dem die Radsätze
und die Schaltkupplungen angeordnet sind. In Längsrichtung dahinter ist an
das Getriebegehäuse
ein Verteilergetriebegehäuse
angeflanscht, in dem das Torsen-Differenzial angeordnet ist. Die
zweite Ausgangswelle des Torsen-Differenzials
ist als Kardanwelle ausgebildet und mit einem Hinterachsdifferenzial
verbunden.
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Die
Hohlwelle ist an dem ersten Ende, benachbart zu dem Verteilergetriebe,
mittels eines Kegelrollenlagers an dem Getriebegehäuse gelagert. Ein
Eingangsglied des Torsen-Differenzials erstreckt sich in das Getriebegehäuse hinein
und ist drehfest mit der Hohlwelle verbunden. Ferner sind Mittel
zum Aufbringen einer axialen Vorspannung zwischen dem Eingangsglied
des Torsen-Differenzials und der Hohlwelle vorgesehen, in Form einer
Schraubenfeder.
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An
dem zweiten Ende ist die Hohlwelle an der ersten Ausgangswelle mittels
eines zweiten Kegelrollenlagers gelagert. Die erste Ausgangswelle
ist ihrerseits mittels eines dritten Kegelrollenlagers an dem Kupplungsgehäuse gelagert.
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Ferner
ist eine Schalteinrichtung mit einer Schaltsperre an dem Kupplungsgehäuse gelagert. Die
Schalteinrichtung dient dazu, mittels Schaltgliedern, wie Schaltgabeln
oder Schaltschwingen, Schaltmuffen der Synchronkupplungen zu betätigen.
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Die
Gehäuse
des Getriebes, insbesondere das Getriebegehäuse selbst, sind in der Regel
aus einem Guß-
oder einem Leichtbaumaterial hergestellt, in der Regel Aluminium
oder Magnesium bzw. eine Legierung hiervon.
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Wegen
der unterschiedlichen Wärmeausdehnungskoeffizienten
des Gehäusematerials
und des Wellenmaterials (in der Regel Stahl) muss die Kegelrollenlagerung
der Hohlwelle hoch vorgespannt und axial abgestimmt werden. Hierdurch
ergeben sich in verschiedenen Betriebszuständen unterschiedlich hohe Schleppmomente.
Vor allem im kalten Fahrbetrieb kann dies zu einem ungünstigen
Wirkungsgrad des Getriebes und zu einem erhöhten Schaltkraftaufwand führen. Für die axiale
Abstimmung ergibt sich ein hoher Montageaufwand, sowie eine erhöhte Montagefehlerquote.
Wegen der hohen axialen Lagerkraftabstützung an dem ersten Ende ist es
notwendig, das Getriebegehäuse
als von dem Verteilergetriebegehäuse
getrenntes Zwischengehäuse
auszubilden.
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Aus
der
DE 40 35 624 A1 ist
ferner ein Verteilergetriebe bekannt. Das Verteilergetriebe ist
als selbsthemmendes Torsen-Differenzial
ausgebildet. Ein Ausgleichsgehäuse
des Torsen-Differenzals
erstreckt sich aus dem Verteilergetriebegehäuse
10 heraus und
ist drehfest, jedoch axial verschieblich mit einer Hohlwelle verbunden.
Die Hohlwelle umgibt eine Ausgangswelle des Torsen-Differenzials
und ist axial an dieser Ausgangswelle festgelegt.
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Vor
diesem Hintergrund ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
ein verbessertes Stufengetriebe für ein Kraftfahrzeug anzugeben,
das insbesondere leichter montierbar ist.
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Diese
Aufgabe wird durch das eingangs genannte Stufengetriebe für ein Kraftfahrzeug
gelöst, wobei
die Hohlwelle an dem ersten Ende drehfest mit einem Lagerträger verbunden
ist, der gegenüber
der Hohlwelle und dem Verteilergetriebe als eigenes Bauteil ausgebildet
ist, mit dem Verteilergetriebe verbunden und an dem Getriebegehäuse gelagert
ist, derart, dass die Hohlwelle an dem ersten Ende axial verschieblich
gegenüber
dem Getriebegehäuse
gelagert ist, und dass der Lagerträger oder die Hohlwelle an der
ersten Ausgangswelle axial gesichert ist.
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Erfindungsgemäß können folglich
Axialkräfte auf
die Hohlwelle über
den Lagerträger
in die erste Ausgangswelle geleitet werden. Es ist nicht notwendig,
dass die Axialkräfte
von dem Getriebegehäuse aufgenommen
werden. Vielmehr sorgt die axiale Verschieblichkeit der Hohlwelle
gegenüber
dem Getriebegehäuse
dazu, dass unterschiedliche Wärmeausdehnungen
von Getriebegehäuse
einerseits und Hohlwelle andererseits auftreten können, ohne
axiale Verspannungen hervorzurufen. Anders ausgedrückt ist
es nicht notwendig, eine Axiallagerung der Hohlwelle vorzuspannen
und axial abzustimmen. Folglich ergibt sich auch im kalten Fahrbetrieb
ein hoher Wirkungsgrad des Getriebes.
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Dabei
ist es besonders bevorzugt, wenn der Lagerträger axial verschieblich an
dem Getriebegehäuse
gelagert ist.
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Hierdurch
ergibt sich eine reine Radiallagerung des Lagerträgers und
damit der Hohlwelle an dem Getriebegehäuse, ohne dass Axialkräfte von dem
Lagerträger
auf das Getriebegehäuse übertragen
werden.
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Dabei
kann die Lagerung des Lagerträgers an
dem Getriebegehäuse über ein
an dem Getriebegehäuse
festgelegtes Wandelement oder direkt am Getriebegehäuse erfolgen.
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Dabei
ist es von besonderem Vorzug, wenn ein erstes Lager zur Lagerung
des Lagerträgers
an dem Getriebegehäuse
ein Nadellager ist.
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Hierdurch
lässt sich
die Radiallagerung ohne axiale Festlegung konstruktiv besonders
günstig
realisieren.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist der Lagerträger
mittels eines zweiten Lagers an der ersten Ausgangswelle axial gelagert.
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Generell
ist es zwar auch denkbar, dass die axiale Sicherung des Lagerträgers oder
der Hohlwelle an der ersten Ausgangswelle durch eine einfache Axialsicherung
erfolgt. Denn zwischen der Hohlwelle und der ersten Ausgangswelle
des Verteilergetriebes treten normalerweise keine hohen Drehzahldifferenzen
auf.
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Bei
der bevorzugten Ausführungsform
erfolgt die Axialsicherung jedoch durch ein Axialkräfte aufnehmendes
Lager, so dass auch höhere
Drehzahldifferenzen zwischen Hohlwelle und erster Ausgangswelle
reibungsarm aufgenommen werden können.
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Dabei
ist es besonders bevorzugt, wenn das zweite Lager ein Kegelrollenlager
ist.
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Bei
dieser Ausführungsform
lassen sich die Axialkräfte
der Hohlwelle auf die erste Ausgangswelle konstruktiv besonders
einfach aufnehmen.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist die Hohlwelle an dem zweiten Ende an der ersten Ausgangswelle
mittels eines dritten Lagers axial gelagert.
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Bei
dieser Ausführungsform
können
Kräfte
in beiden axialen Richtungen von der Hohlwelle in die erste Ausgangswelle
geleitet werden.
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Dabei
ist es von besonderem Vorzug, wenn das dritte Lager ein Kegelrollenlager
ist.
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Bei
dieser Ausführungsform
lassen sich die Axialkräfte
in konstruktiv einfacher Weise aufnehmen.
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Von
besonderem Vorzug ist es, wenn die Kegelrollenlager, die durch das
zweite bzw. das dritte Lager gebildet sind, in einer O-Anordnung
zueinander ausgerichtet sind.
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Hierbei
können
auf konstruktiv einfache Weise Axialkräfte in beide Richtungen aufgenommen werden.
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Zur
Axiallagerung der Hohlwelle an der ersten Ausgangswelle ist alternativ
auch folgende Ausführungsform
möglich.
Statt einem der Kegelrollenlager wird ein Axialkräfte in beide
Richtungen aufnehmendes Lager, beispielsweise ein Rillenkugellager, vorgesehen,
und zur Lagerung der Hohlwelle an dem jeweiligen anderen Ende an
der ersten Ausgangswelle wird ein reines Radiallager, beispielsweise
ein Nadelkranz, vorgesehen.
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Gemäß einer
besonders bevorzugten Ausführungsform
ist die erste Ausgangswelle im Bereich des zweiten Endes der Hohlwelle
mittels eines Festlagers an einem Gehäuse gelagert.
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Das
Festlager ist dabei so ausgelegt, dass Axialkräfte auf die erste Ausgangswelle
in beiden Richtungen von dem Gehäuse
aufgenommen werden können.
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Wenn
bei dieser Ausführungsform
die Hohlwelle in Axialrichtung ausschließlich an der ersten Ausgangswelle
gesichert bzw. gelagert ist, können folglich
auch Axialkräfte
auf die Hohlwelle über
die erste Ausgangswelle und das Festlager in das Gehäuse eingeleitet
werden.
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Dabei
ist es von besonderem Vorzug, wenn das Gehäuse, an dem die erste Ausgangswelle
am zweiten Ende gelagert ist, ein Kupplungsgehäuse ist.
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Hierdurch
können
die auftretenden Axialkräfte
an einem vergleichsweise einfach steif auszubildenden Gehäuseelement
festgelegt werden. Denn das zweite Ende liegt in der Regel in dem
Bereich, wo das Getriebegehäuse
an das Kupplungsgehäuse
angeflanscht wird, so dass es konstruktiv vergleichsweise einfach
zu lösen
ist, das Kupplungsgehäuse dort
gezielt zur Aufnahme von Axialkräften
auszubilden.
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Insgesamt
ist es ferner von Vorteil, wenn die Hohlwelle in einen mittleren
Bereich durch ein viertes Lager an einem Gehäuse gelagert ist, insbesondere dem
Getriebegehäuse.
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Durch
das vierte Lager im mittleren Bereich der Hohlwelle lässt sich
eine Wellendurchbiegung der Hohlwelle und der ersten Ausgangswelle
minimieren.
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Hierzu
kann an dem Gehäuse
eine Zwischenwand festgelegt werden.
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Gemäß einer
weiteren insgesamt bevorzugten Ausführungsform ist das Getriebegehäuse einstückig mit
einem Gehäuse
des Verteilergetriebes ausgebildet.
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Durch
die Maßnahme,
dass das Getriebegehäuse
an dem ersten Ende der Hohlwelle keine Axialkräfte ausnehmen muss, ist es
möglich,
diese beiden Gehäuse
einstückig
miteinander auszubilden. Dabei kann zur besseren Montierbarkeit
die Radiallagerung des Lagerträgers über ein
Wandelement erfolgen, das an dem einstückigen Getriebegehäuse festgelegt
wird.
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Insgesamt
lassen sich mit der Erfindung wenigstens einer oder mehrere der
folgenden Vorteile erzielen:
- – Da die
Differenzdrehzahl zwischen der Hohlwelle und der ersten Ausgangswelle
in der Regel gering ist, ist die Lebensdauer der Lager zum Lagern der
Hohlwelle an der ersten Ausgangswelle in der Regel unproblematisch.
- – Die
Hohlwelle und die erste Ausgangswelle haben in der Regel die gleiche
oder eine ähnliche Wärmeausdehnung,
so dass sich durch Temperaturänderungen
keine Verspannungen ergeben.
- – Wenn
die Axialkräfte über ein
Festlager in ein Gehäuse,
insbesondere das Kupplungsgehäuse, eingeleitet
werden, und wenn dieses Gehäuse gleichzeitig
eine Schalteinrichtung bzw. Schaltungsarretierung trägt, dann
ergibt sich bei Temperaturunterschieden kein Versatz zwischen den mit
der Hohlwelle verbundenen Schaltkupplungen und Elementen der Schalteinrichtung,
wie z. B. Schaltgabeln.
- – An
dem ersten Ende der Hohlwelle kann anstelle eines Wälzlagers
eine Anlaufscheibe bzw. reine Axialsicherung zur axialen Fixierung
der Hohlwelle verwendet werden, um die Kosten zu minimieren. Dies
gilt insbesondere dann, wenn die Differenzdrehzahlen zwischen Hohlwelle
und erster Ausgangswelle in der Regel gering sind.
- – Ein
Vorspannen der Lager zur Lagerung der Hohlwelle an der ersten Ausgangswelle
ist nicht notwendig, so dass sich ein höherer Wirkungsgrad und eine
bessere Kaltschaltbarkeit ergeben.
- – Der
Montageaufwand für
die axiale Abstimmung ist verringert.
- – Es
ergibt sich eine geringe Montagefehlerquote.
- – Es
ist nicht notwendig, das Getriebegehäuse und das Verteilergetriebegehäuse als
separate Bauteile vorzusehen, um Axialkräfte in das Getriebegehäuse einleiten
zu können.
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Im
vorliegenden Zusammenhang werden die Gehäuse des Antriebsstranges als
Kupplungsgehäuse,
Getriebegehäuse
und Verteilergetriebegehäuse bezeichnet.
Es ist auch möglich,
das Kupplungsgehäuse
als Getriebegehäuse
zu bezeichnen und den daran anschließenden Teil als Gehäusedeckel.
Bei dieser Betrachtungsweise ist es nicht notwendig, den Gehäusedeckel
zweiteilig auszubilden. Mit anderen Worten ist dann kein Zwischengehäuse notwendig.
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Es
versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend
noch zu erläuternden Merkmale
nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in
anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne
den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden in der
nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert.
Es zeigen:
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1 eine
schematische Schnittansicht durch ein Stufengetriebe für ein Kraftfahrzeug
gemäß einer
ersten Ausführungsform
der Erfindung;
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2 eine
detailliertere schematische Schnittansicht der Lagerung der Hohlwelle
des Stufengetriebes der 1; und
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3 eine
alternative Ausführungsform
zur Lagerung der Hohlwelle des Stufengetriebes der 1.
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In 1 ist
eine erste Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Stufengetriebes
generell mit 10 bezeichnet.
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Das
Stufengetriebe 10 ist dazu ausgelegt, in Längsbauweise
in einem Allrad-Kraftfahrzeug eingebaut zu werden.
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Das
Stufengetriebe 10 ist als Vorgelegegetriebe ausgebildet
und kann sowohl als Handschaltgetriebe, als automatisiertes Schaltgetriebe
oder als Doppelkupplungsgetriebe ausgeführt sein.
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Das
Stufengetriebe 10 weist eine Eingangswelle 12 auf.
Die Eingangswelle 12 ist gewöhnlich mit einem Ausgangsglied
einer einzelnen Anfahr- und Trennkupplung (nicht gezeigt) verbunden,
deren Eingangsglied typischerweise mit der Ausgangswelle eines Motors
des Kraftfahrzeuges, in der Regel eines Verbrennungsmotors, verbunden
ist.
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Bei
einem Doppelkupplungsgetriebe sind wenigstens zwei Trennkupplungen
(nass oder trocken) getriebeeingangsseitig vorgesehen.
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Das
Stufengetriebe 10 weist ferner eine Vorgelegewelle 14 in
Form einer Hohlwelle auf. An der Eingangswelle 12 und der
Hohlwelle 14 ist eine Mehrzahl von Radsätzen 16 gelagert,
die mittels jeweiliger Schaltkupplungen bzw. Schaltpakete 18 in den
Kraftfluss schaltbar oder hiervon trennbar sind. Die Schaltkupplungen 18 sind
dabei als formschlüssige
Schaltkupplungen ausgebildet, in der Regel als Synchronkupplungen.
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Das
Stufengetriebe 10 weist ferner ein Getriebegehäuse 20 auf,
das einstückig
mit einem Verteilergetriebegehäuse 24 eines
getriebeausgangsseitig angeordneten Verteilergetriebes 22 ausgebildet
ist.
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Das
Verteilergetriebe 22 ist, wie nachstehend noch im Detail
erläutert
werden wird, eingangsseitig mit der Hohlwelle 14 drehfest
verbunden. Das Verteilergetriebe 22 weist eine erste Ausgangswelle 26 auf,
die sich durch die Hohlwelle 14 hindurch erstreckt, und
eine zweite Ausgangswelle 28, die sich in die entgegengesetzte
Richtung hin zu einem nicht dargestellten Hinterachsdifferenzial
erstreckt.
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Die
erste Ausgangswelle 26 ist mittels eines Festlagers 27 an
einem Kupplungsgehäuse 32 gelagert,
so dass Axialkräfte
auf die erste Ausgangswelle 26 in beide Richtungen von
dem Kupplungsgehäuse 32 aufgenommen
werden können.
Das Getriebegehäuse 20 ist
an das Kupplungsgehäuse 32 angeflanscht,
wie es schematisch bei 33 gezeigt ist.
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Innerhalb
des Kupplungsgehäuses 32 ist
die erste Ausgangswelle 26 mit einem schematisch dargestellten
Vorderachsdifferenzial 30 verbunden.
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Die
Hohlwelle 14 weist ein erstes Ende 34 auf, das
benachbart zu dem Verteilergetriebe 22 angeordnet ist.
Im Bereich des ersten Endes 34 ist die Hohlwelle 14 fest
mit einem Lagerträger 36 verbunden,
der radial an einem Wandelement 35 gelagert ist, das an
dem Getriebegehäuse 20 festgelegt
ist. Die Verbindung zwischen dem Wandelement 35 und dem
Getriebegehäuse 20, 24 ist
in 1 schematisch bei 37 gezeigt.
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Der
Lagerträger 36 ist
in der dargestellten Ausführungsform
als von der Hohlwelle 14 getrenntes Element ausgebildet,
das während
der Montage des Stufengetriebes 10 mit der Hohlwelle 14 verbunden
wird.
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Die
feste Verbindung zwischen der Hohlwelle 14 und dem Lagerträger 36,
sowohl in axialer als auch in Umfangsrichtung, ist in 1 schematisch bei 38 gezeigt.
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Der
Lagerträger 36 ist
ferner mit einem nicht näher
bezeichneten Eingangsglied des Verteilergetriebes 22 verbunden,
was schematisch bei 39 gezeigt ist. Die Verbindung 39 zwischen
Lagerträger 36 und
dem Eingangsglied des Verteilergetriebes 22 ist in jedem
Fall eine drehfeste Verbindung, beispielsweise eine Verzahnung,
und nimmt vorzugsweise keine Axialkräfte auf.
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Ferner
ist die Hohlwelle 14 im Bereich des ersten Endes 34 axial
an der ersten Ausgangswelle 26 gesichert bzw. festgelegt,
was nachstehend noch im Detail erläutert werden wird. Diese Axialsicherung ist
generell so ausgelegt, dass wenigstens Axialkräfte auf die Hohlwelle 14 in
Richtung hin zu dem Verteilergetriebe 22 in die erste Ausgangswelle 26 hinein geleitet
werden können.
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An
dem entgegengesetzten zweiten Ende 42 der Hohlwelle 14 ist
diese mittels eines weiteren Lagers 40 an der ersten Ausgangswelle 26 gelagert
und axial festgelegt. Die Axialsicherung ist derart, dass zumindest
Axialkräfte
auf die Hohlwelle 14 in Richtung hin zu dem Vorderachsdifferenzial 30 in
die erste Ausgangswelle 26 geleitet werden können.
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Generell
ist es jedoch auch denkbar, dass das Lager 40 Axialkräfte in genau
der entgegengesetzten Richtung aufnimmt und die Axialsicherung an dem
ersten Ende 34 der Hohlwelle 14 wenigstens solche
Axialkräfte
aufnimmt, die in Richtung zu dem Vorderachsdifferenzial 30 verlaufen.
Generell ist es auch möglich,
dass beide Lagerstellen an beiden Enden 34, 42 der
Hohlwelle 14 Axialkräfte
in beide Axialrichtungen aufnehmen können bzw. in die erste Ausgangswelle 26 leiten
können.
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In
einem mittleren Bereich des Getriebegehäuses 20 ist eine Zwischenwand 44 an
dem Getriebegehäuse 20 festgelegt.
Die Verbindung zwischen der Zwischenwand 44 und dem Getriebegehäuse 20 ist
in 1 schematisch bei 45 gezeigt.
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Die
Zwischenwand 44 dient zumindest dazu, die Hohlwelle 14 in
radialer Richtung abzustützen, um
eine übermäßige Wellendurchbiegung
zu vermeiden. Vorzugsweise dient die Zwischenwand 44 auch dazu,
die Eingangswelle 12 radial zu lagern.
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Das
Lager zur Lagerung der Hohlwelle 14 an der Zwischenwand 44 ist
in 1 schematisch bei 46 gezeigt.
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Die
erfindungsgemäße Montage
des Stufengetriebes 10 kann folgendermaßen erfolgen. Zunächst wird
das Kupplungsgehäuse 32 bereitgestellt, und
die Eingangswelle 12 und die erste Ausgangswelle 26 werden
daran gelagert, im Falle der ersten Ausgangswelle 26 mittels
des Festlagers 27. Anschließend wird die Hohlwelle 14 auf
die erste Ausgangswelle 26 aufgeschoben. Daran anschließend werden
die Radsätze 16 und
die Schaltkupplungen 18 montiert. Dabei kann zwischenzeitlich
die Zwischenwand 44 auf die Eingangswelle 12 und
die Hohlwelle 14 aufgeschoben werden.
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Anschließend erfolgt
das Festlegen des Lagerträgers 36 an
der Hohlwelle 14. Auf dieses wird das Wandelement 35 aufgeschoben.
Anschließend erfolgt
die drehfeste Festlegung des Verteilergetriebes 22 (in
der dargestellten Ausführungsform
ein Torsen-Differenzial)
an dem Lagerträger 36.
Anschließend
wird das einstückige
Getriebegehäuse 20, 24 an
das Kupplungsgehäuse 32 angeflanscht,
mittels der Verbindung 33. Dann werden die Zwischenwand 44 und
das Wandelement 35 mittels der Verbindungen 45 bzw. 37 an
dem Getriebegehäuse 20, 24 festgelegt.
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Man
erkennt, dass sich das Stufengetriebe 10 somit einfach
montieren lässt.
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Sofern
im Betrieb Axialkräfte
auf die Hohlwelle 14 ausgeübt werden, so werden diese
ausschließlich
in die erste Ausgangswelle 26 geleitet. Das Kupplungsgehäuse 32 nimmt
dann über
das Festlager 27 diese Axialkräfte in beiden Richtungen auf.
Demzufolge treten keine axialen Verspannungen zwischen der Hohlwelle 14 und
dem Getriebegehäuse 20, 24 auf,
wenn sich auf Grund von Temperaturänderungen eine unterschiedliche
Wärmeausdehnung
zwischen Getriebegehäuse 20, 24 und
Hohlwelle 14 ergibt.
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Denn
das Getriebegehäuse 20, 24 ist
in der Regel aus einem anderen Material (Gussmaterial oder Leichtbaumaterial,
wie Aluminium oder Magnesium, bzw. Legierungen hiervon) ausgebildet
als die Hohlwelle 14, die in der Regel aus einer Stahllegierung
besteht.
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In 2 ist
eine besonders bevorzugte Ausführungsform
der Lagerung der Hohlwelle 14 an der ersten Ausgangswelle 26 in
etwas größerer Genauigkeit
schematisch dargestellt.
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Das
Festlager 27 zur Axiallagerung der ersten Ausgangswelle 26 an
dem Kupplungsgehäuse 32 ist
in der dargestellten Ausführungsform
als Doppelkugellager 50 ausgebildet. Es kann jedoch auch
als Doppelkegellager oder anderes geeignetes Wälzlager ausgebildet sein.
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Das
Doppelkugellager 50 ist über einen Flansch 52 in
der einen Axialrichtung an dem Getriebegehäuse 32 festgelegt.
An der anderen Seite ist das Doppelkugellager 50 über eine
Axialsicherung 55 an dem Getriebegehäuse 32 festgelegt.
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Das
Lager 40 zur Lagerung der Hohlwelle 14 an dem
zweiten Ende 42 an der ersten Ausgangswelle 26 ist
bei dieser Ausführungsform
als Kegelrollenlager 56 ausgebildet. Es versteht sich,
dass das Kegelrollenlager 56 dazu ausgelegt ist, Axialkräfte in Richtung
hin zu dem Kupplungsgehäuse 32 in
die erste Ausgangswelle 26 zu leiten, was in 2 schematisch
durch eine Axialsicherung 54 angedeutet ist.
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In 2 ist
ferner gezeigt, dass das Lager 46 zur radialen Lagerung
der Hohlwelle 14 in der Zwischenwand 44 als Zylinderrollenlager
ausgebildet ist.
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Der
Lagerträger 36 ist
mit der Hohlwelle 14 an dem ersten Ende 34 über eine
Verzahnung 62 drehfest verbunden. Eine schematisch angedeutete Verbindung 63 (beispielsweise
eine Mutter oder ähnliches)
legt den Lagerträger 36 in
axialer Richtung an der Hohlwelle 14 fest. Besonders bevorzugt
ist es dabei, wenn die Axialfixierung 63 dazu ausgelegt
ist, nicht nur den Lagerträger 36 sondern
auch die Radsätze 16 und
Schaltkupplungen 18 an der Hohlwelle 14 in axialer
Richtung festzulegen. Hierzu kann an dem zweiten Ende 42 der
Hohlwelle 14 eine Schulter vorhanden sein, gegen die die
Radsätze 16,
Schaltkupplungen 18 und der Lagerträger 36 mittels der Mutter
oder einer sonstigen Axialsicherung festgelegt werden.
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Der
Lagerträger 36 ist
an dem Getriebegehäuse 20 (oder
an dem Wandelement 35 des Getriebegehäuses 20) über ein
einfaches Radiallager 64 gelagert, das als Nadellager ausgebildet
sein kann.
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Folglich
ergibt sich eine begrenzte axiale Verschiebbarkeit zwischen dem
Lagerträger 36 (und damit
der Hohlwelle 14) und dem Getriebegehäuse 20, so dass unterschiedliche
Wärmeausdehnungskoeffizienten
bei Temperaturänderungen
nicht zu Verspannungen führen.
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Ferner
ist bei der dargestellten Ausführungsform
der Lagerträger 36 mittels
eines zweiten Kegelrollenlagers 66 an der ersten Ausgangswelle 26 axial gelagert.
Um Axialkräfte
auf die Hohlwelle 14 in Richtung hin zu dem Verteilergetriebe 22 in
das zweite Kegelrollenlager 66 und folglich in die erste
Ausgangswelle 26 einleiten zu können, ist ein Außenring des
zweiten Kegelrollenlagers 66 über eine Schulter 67 des
Lagerträgers 36 oder ähnliches
an dem Lagerträger 36 axial
festgelegt.
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Es
versteht sich, dass zu diesem Zweck ein Innenring des zweiten Kegelrollenlagers 66 in
axialer Richtung an der ersten Ausgangswelle 26 zu fixieren ist,
wie es schematisch bei 68 gezeigt ist.
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Bei 72 ist
in 2 schematisch eine Schalteinrichtung mit einer
Schaltarretierung dargestellt, die an dem Kupplungsgehäuse 32 gelagert
ist. Ein hierzu verwendetes Lager ist schematisch als Wälzlager
bei 74 gezeigt. Es kann sich jedoch auch um ein einfaches
Gleitlager oder Ähnliches
handeln.
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Die
Schalteinrichtung mit der Schaltarretierung 72 ist über eine
Kopplung 73 mit dem Kupplungsgehäuse 32 gekoppelt.
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Über die
Schalteinrichtung werden Axialkräfte 76 auf
die Schaltkupplungen 18 und damit auf die Radsätze 16 ausgeübt. Diese
Axialkräfte
werden zumindest teilweise auf die Hohlwelle 14 übertragen, wie
es schematisch bei 78 gezeigt ist.
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Dadurch,
dass das Festlager 50 an dem selben Gehäuseelement (im vorliegenden
Fall das Kupplungsgehäuse 32)
festgelegt ist, wie die Schaltarretierung 72 der Schalteinrichtung,
ergibt sich bei Temperaturwechseln kein Versatz zwischen Synchronteilen
von Schaltkupplungen, die mit der Hohlwelle 14 verbunden
sind, und Schaltungselementen der Schalteinrichtung, wie z. B. Schaltgabeln.
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In 3 ist
eine alternative Ausführungsform einer
Lagerung und axialen Festlegung einer Hohlwelle 14' an einer ersten
Ausgangswelle 26' gezeigt.
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Anstelle
des zweiten Kegelrollenlagers 66 der 2 ist
zur axialen Fixierung der Hohlwelle 14' an der ersten Ausgangswelle 26' lediglich eine
einfache Axialsicherung 80, wie z. B. eine Anlaufscheibe, vorgesehen.
Hierdurch werden Axialkräfte,
die in die Hohlwelle 14' in
Richtung hin zu dem Verteilergetriebe 22 eingeleitet werden, über die
Axialsicherung 80 in die erste Ausgangswelle 26' eingeleitet.
Diese Ausführungsform
bietet sich insbesondere dann an, wenn in der Regel keine hohen
Differenzdrehzahlen zwischen der Hohlwelle 14' und der ersten
Ausgangswelle 26' vorhanden
sind.
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Es
soll an dieser Stelle erwähnt
werden, dass das Verteilergetriebe 22 dann, wenn es als
Torsen-Differenzial ausgebildet ist, in der Regel eine Übersetzung
von eins aufweist, so dass normalerweise keine Differenzdrehzahlen
zwischen Hohlwelle 14' und
erster Ausgangswelle 26' vorliegen.
Allenfalls dann, wenn das Torsen-Differenzial sperrt, treten Differenzdrehzahlen
auf, oder bei Kurvenfahrten. Demzufolge ist bei vielen Anwendungsfällen eine
einfache Axialsicherung 80 hinreichend.
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Sofern
jedoch beispielsweise noch eine Geländeübersetzung vorgesehen ist,
kann es über
längere
Fahrstrecken im Gelände
zu vergleichsweise hohen Drehzahldifferenzen zwischen der Hohlwelle 14 und
der ersten Ausgangswelle 26 kommen. In diesem Fall ist
es bevorzugt, wenn der Lagerträger 36 oder
die Hohlwelle 14 mittels eines Wälzlagers an der ersten Ausgangswelle 26 gelagert
ist.