DE10253241A1 - Spannvorrichtung für einen Zugmitteltrieb - Google Patents
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Abstract
Description
- Gebiet der Erfindung
- Spannvorrichtung für einen Zugmitteltrieb an einer Maschine, insbesondere Brennkraftmaschine, der als Riemen-, Kettentrieb oder dergleichen, mit je einer Spannrolle im Zug- und im Leertrum, die an schwenkbaren Hebeln gelagert sind, wobei die Drehachsen der Hebel an der Maschine festgelegt sind und die Hebel zur Erzeugung gegensinniger Schwenkbewegungen formschlüssig miteinander in Wirkverbindung stehen, und mit einem mit beiden Hebeln verbundenen Spannelement.
- Hintergrund der Erfindung
- Eine derartige Spannvorrichtung ist aus der
DE 44 27 509 A1 bekannt. Dabei wird die formschlüssige Verbindung der Hebel durch Verzahnungen an Segmenten der Hebel dargestellt, die ineinander greifen. Das Spannelement ist dabei zwischen den Hebeln angeordnet. Damit eine hinreichende Vorspannung des Zugmitteltriebes in beiden Drehrichtungen erfolgt, ist eine auf beide Verzahnungen einwirkende gemeinsame Freilaufeinrichtung vorgesehen, die sicherstellt, dass der Zugmitteltrieb nur dann nachgestellt wird, wenn er sich in Ruhestellung befindet. - Es handelt sich insgesamt also um eine Spannvorrichtung, die aufwendig ausgebildet ist und darüber hinaus nur als Ruhe-Vorspann-Einrichtung ausgeführt ist, die während des Betriebes starr gestellt wird und nur im Ruhezustand den Zugmitteltrieb nachspannt. Dadurch können die während des Betriebs des Zugmitteltriebes auftretenden Schwingungen und Veränderungen des Zugmitteltriebes nicht berücksichtigt und nicht zu einem Ausgleich der Spannkräfte zwischen den Hebeln eingesetzt werden.
- Aufgabe der Erfindung
- Aufgabe der Erfindung ist es, eine Spannvorrichtung für einen Zugmitteltrieb dahingehend zu verbessern, dass sie einfach in der Herstellung und so ausgebildet ist, dass sie auch während des Betriebs nachgestellt werden kann und eine Rückwirkung der Spannrolle des Zug- oder Leertrums auf die andere Spannrolle im jeweiligen Gegentrum erlaubt.
- Zusammenfassung der Erfindung
- Die Aufgabe der Erfindung wird dadurch gelöst, dass das Spannelement einerseits mit beiden Hebeln in Wirkverbindung steht und andererseits an der Maschine angelenkt ist.
- Dadurch erhält das Spannelement eine übergeordnete Funktion, da es beide Hebel gegensinnig spannt und andererseits es zulässt, dass die Hebel aneinander abgestützt sind und sich gegenseitig beeinflussen können.
- In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind an den Hebeln oder mit den Hebeln verbundenen Armen Drehpunkte bzw. Gelenkpunkte vorgesehen, an denen Lenker angreifen, die mit dem einen Ende des Spannelements schwenkbar verbunden sind. Die Lenker sind dabei vorzugsweise als starre Streben ausgebildet, so dass die Hebel über die Streben miteinander und mit dem Spannelement verbunden sind. Es ist aber auch möglich, die Streben in ihrer Längsrichtung elastisch nachgiebig auszubilden, so dass die Verbindung der Hebel untereinander und zu dem Spannelement nicht unmittelbar sondern über die Veränderung der Krafteinwirkung erfolgt.
- Die erfindungsgemäße Spannvorrichtung ist bevorzugt für Zugmitteltriebe einsetzbar, die den Antrieb eines Startergenerators einschließen. Der eine Doppelfunktion ausübende Startergenerator bewirkt abhängig vom Betriebsmodus, dem Start oder dem Normalbetrieb der Brennkraftmaschine eine Drehmomentumkehr in dem Riementrum zwischen den Riemenscheiben der Kurbelwelle und des Startergenerators. Die zwei unabhängig voneinander schwenkbaren Spannrollen der Spannvorrichtung ermöglichen folglich für jeden Betriebsmodus eine ausreichende Vorspannung des Riementrums.
- Das Spannelement seinerseits kann entweder starr derart an der Maschine befestigt sein, dass der mit den Lenkern verbundene gemeinsame Anlenkpunkt nur in Längsrichtung des Spannelements verlagerbar ist.
- Das Spannelement kann aber auch an seinem dem gemeinsamen Anlenkpunkt entgegengesetzten Ende schwenkbar an der Maschine befestigt sein. Dadurch ergibt sich eine sternförmige Abstützung, bei der der gemeinsame Anlenkpunkt quer zum Spannelement beweglich ist.
- Dadurch, dass die Hebel an dem Spannelement angelenkt sind, wird ein Kniehebelmechanismus gebildet, wobei eine Verlängerung oder Verkürzung des Spannelements zu der gegensinnigen Drehbewegung der Hebel führt. Je nach Anlenkung der Lenker an den Hebeln kann das Spannelement als federbelastetes Druck- oder Zugelement ausgebildet sein.
- Wird der Abstand jedes Drehpunktes zu der Schwenkachse des zugeordneten Hebels gleich gewählt, so stellt sich an den Hebeln um jede Schwenkachse ein gleiches Moment ein. Dazu dient auch die Maßnahme, dass die wirksame Länge der Lenker gleich ist.
- In vorteilhafter Weise ist das Spannelement als hydraulisch wirkendes Spannsystem, insbesondere Hydraulikelement, ausgebildet. Diese Hydraulikelemente sind an sich bekannt und weisen eine definierte Federkraft sowie eine definierte Dämpfung auf.
- Eine besonders raumsparende Ausgestaltung ergibt sich dann, wenn die Hebel koaxial zueinander auf einer Achse gelagert sind, wobei diese Achse auch eine Umlenkrolle des Zugmitteltriebes tragen kann.
- Es ist möglich, zusätzlich zu der Dämpfung im Hydraulikelement oder anstelle dessen, Reibelemente an den Hebeln im Bereich ihrer Lagerung vorzusehen, die mit an der Maschine drehfest angeordneten Reibelementen bzw. mit Reibelementen an dem jeweiligen anderen Hebel in Verbindung stehen.
- Kurze Beschreibung der Zeichnung
- Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird auf die Zeichnung verwiesen, in der ein Ausführungsbeispiel der Erfindung vereinfacht dargestellt ist.
- Die Figur zeigt eine Seitenansicht eines Zugmitteltriebes in schematischer Darstellung mit einer erfindungsgemäßen Spannvorrichtung.
- Detaillierte Beschreibung der Zeichnung
- In der Figur ist mit
1 ein Zugmitteltrieb bezeichnet, der einen Riemen2 aufweist, der über mehrere, An- und Abtriebsscheiben und Umlenkrollen geführt ist. Der Zugmitteltrieb1 ist zum Antrieb von verschiedenen Aggregaten bestimmt. Der Abtrieb erfolgt von der Kurbelwelle16 bzw. deren zugehörige Riemenscheibe, die von dem Riemen2 teilweise umschlungen ist. Der Riemen2 verbindet die Riemenscheiben der Aggregate, wie Startergenerator17 , Klimakompressor18 und Wasserpumpe19 . Weiterhin ist dem Zugmittel1 eine Umlenkrolle20 zugeordnet. Die erfindungsgemäße Spannvorrichtung3 sorgt für eine ausreichende Vorspannung des Riemens3 unabhängig vom Betriebsmodus des Steuergenerators17 . In dem Startmodus übernimmt der Startergenerator17 die Funktion des Starters, wobei dieses Aggregat einen Drehimpuls des Zugmitteltriebs im Uhrzeigersinn auslöst. Dabei wird der Riementrum zwischen dem Startergenerator17 und der Kurbelwelle16 zum Zugtrum, wobei dieses Zugtrum mittels der Spannrolle8 vorgespannt wird. Nach Start der Brennkraftmaschine erfolgt der Antrieb des Zugmitteltriebs1 von der Kurbelwelle16 , wobei sich die Drehrichtung des Zugmitteltriebs1 nicht verändert. Im Normalbetrieb der Brennkraftmaschine kommt es zu einer Umkehr der Drehmomentrichtung, d.h. der Riementrum zwischen der Kurbelwelle16 und dem Startergenerator17 wird zum Leertrum. Entsprechend stützt sich die Spannrolle8 an dem Leertrum und die Spannrolle9 an dem Zugtrum ab. - Eine mit
3 bezeichnete Spannvorrichtung weist je einen Hebel4 und5 auf, die koaxial zueinander auf einer Achse6 gelagert sind. Neben den Hebeln4 und5 , d. h. in der Figur hinter den Hebeln4 und5 , ist auf der Achse6 eine Umlenkrolle7 drehbar gelagert. An den freien Enden der Hebel sind Spannrollen8 und9 drehbar gelagert, die mit dem Riemen2 in Wirkverbindung stehen. Die Hebel4 und5 weisen weiterhin Arme10 und11 auf, die in Bezug auf die Achse6 im wesentlichen auf der den Hebeln4 und5 entgegengesetzten Enden angeordnet sind. An den Armen10 und11 greifen gelenkig gelagert je ein Lenker12 und13 an, die mit ihren anderen Enden zusammen an einem freien Ende14 eines Spannelements15 angelenkt sind. Das Spannelement15 ist, nicht näher dargestellt, an einem Gehäuse einer Brennkraftmaschine starr befestigt, so dass das freie Ende14 in Längsrichtung des Spannelementes15 beweglich angeordnet ist. Das freie Ende14 ist am Spannelement so geführt, dass keine Schwenkbewegung möglich ist. Es sei aber ausdrücklich darauf hingewiesen, dass das Spannelement15 an seinem dem freien Ende14 entgegengesetzten Ende schwenkbar am Gehäuse der Brennkraftmaschine angelenkt sein kann, sodass das freie Ende14 entsprechend beweglich ist. - Das Spannelement
15 weist unter anderem eine nicht dargestellte Druckfeder auf, die auf das freie Ende14 eine Kraft in Richtung der Achse6 ausübt, wobei diese Kraft auf die Lenker12 und13 und die Arme10 und11 umgelenkt wird, so dass auf die Hebel4 und5 ein entgegengesetztes Moment initiiert wird, wobei die Spannrollen8 und9 gegen den Riemen im Sinne eines Spannens desselben gedrückt werden. Durch diese besondere Ausgestaltung und Anordnung des Spannelements15 , der Lenker12 und13 und der Arme10 und11 entsteht ein Kniegelenkmechanismus, der die auf eine Spannrolle und einen Hebel ausgeübte Kraft auf den anderen Hebel und die andere Spannrolle überträgt. Dies geschieht insbesondere dann, wenn das Spannelement15 schwenkbar gelagert ist. -
- 1
- Zugmitteltrieb
- 2
- Riemen
- 3
- Spannvorrichtung
- 4
- Hebel
- 5
- Hebel
- 6
- Achse
- 7
- Umlenkrolle
- 8
- Spannrolle
- 9
- Spannrolle
- 10
- Arm
- 11
- Arm
- 12
- Lenker
- 13
- Lenker
- 14
- freies Ende
- 15
- Spannelement
- 16
- Kurbelwelle
- 17
- Startergenerator
- 18
- Klimakompressor
- 19
- Wasserpumpe
- 20
- Umlenkrolle
Claims (9)
- Spannvorrichtung für einen Zugmitteltrieb (
1 ) an einer Maschine, insbesondere Brennkraftmaschine, der als Riemen- (2 ), Kettentrieb oder dergleichen, mit je einer Spannrolle (8 und9 ) im Zug- und im Leertrum, die an schwenkbaren Hebeln (4 und5 ) gelagert sind, wobei die Drehachsen (6 ) der Hebel an der Maschine festgelegt sind und die Hebel (4 und5 ) zur Erzeugung gegensinniger Schwenkbewegungen miteinander in Wirkverbindung stehen, und mit einem mit beiden Hebeln (4 und5 ) verbundenen Spannelement (15 ), dadurch gekennzeichnet, dass das Spannelement (15 ) einerseits mit beiden Hebeln (4 und5 ) in Wirkverbindung steht und andererseits an der Maschine angelenkt ist. - Spannvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an den Hebeln (
4 und5 ) oder an mit den Hebeln verbundenen Armen (10 und11 ) Drehpunkte vorgesehen sind, an denen Lenker (12 und13 ) angreifen, die mit dem freien Ende (14 ) des Spannelements (15 ) schwenkbar verbunden sind. - Spannvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Anlenkung der Hebel (
4 und5 ) an dem Spannelement (15 ) als Kniehebelmechanismus derart ausgebildet ist, dass eine Verlängerung oder Verkürzung des Spannelements (15 ) zu der gegensinnigen Schwenkbewegung der Hebel (4 und5 ) führt. - Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand jedes Drehpunktes zu der Achse (
6 ) des zugeordneten Hebels (4 und5 ) gleich ist. - Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Wirklängen der Lenker (
12 und13 ) gleich sind. - Spannvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Spannelement (
15 ) als hydraulisch wirkendes Spannsystem, insbesondere Hydraulikelement, ausgebildet ist. - Spannvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Hebel (
4 und5 ) koaxial zueinander auf einer Achse (6 ) gelagert sind. - Spannvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Hebel (
4 und5 ) Reibelemente aufweisen, die mit an der Maschine und/oder dem anderen Hebel (4 oder5 ) drehfest angeordneten Reibelementen in Wirkverbindung stehen. - Spannvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass koaxial zu der gemeinsamen Lagerung (
6 ) der Hebel (4 und5 ) oder einer der Lagerungen eines der Hebel eine Umlenkrolle (7 ) drehbar angeordnet ist.
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