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Die Erfindung betrifft eine hochempfindliche Spektrometeranordnung
gemäß der Gattung
der Patentansprüche.
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Bekannt sind Spektrometer mit Mehrspaltanordnungen
bspw. aus den
DE 198
13 558 C2 ,
DE
198 15 079 A1 ,
DE
198 15 080 C1 . Das grundsätzliche Ziel der bekannten
Mehrspaltanordungen ist die Messung eines Spektrums mit erhöhter Auflösung oder
mehrerer Spektren mit normaler Auflösung. Im ersten Fall wird ein
hochaufgelöstes
Spektrum durch Kombination mehrerer normal aufgelöster Spektrenbilder,
welche von den unterschiedlichen Spalten stammen, erzeugt, im zweiten
Fall wird unterschiedlichen Spalten Licht unterschiedlicher spektraler
Verteilung angeboten und das Spektrum jedes Einzelspaltes unabhängig von
den anderen Einzelspalten bestimmt. Den beiden Möglichkeiten sind zwei Dinge gemein:
Erstens ist zur Durchführung
aller Messungen entweder ein Schalten notwendig, oder die Spektrenbilder
der Einzelspalte dürfen
sich gegenseitig nicht überlappen,
da in beiden Fällen
zunächst
das von jedem Einzelspalt verursachte Spektrenbild bestimmt werden
muss. Zweitens erhält
man am Ende des Messvorganges ein Spektrum oder mehrere Spektren,
die vollständig
aufgelöst
sind. Mit anderen Worten: Es ergeben sich Vektoren von Intensitätswerten,
von denen jeder einzelne zu einer festen Wellenlänge bzw. zu einem kleinen,
zusammenhängenden
Spektralintervall gehört.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung
besteht nun darin, die für
eine bestimmte Applikation charakteristischen Parameter eines Spektrums,
wie z.B. die Stärke
bzw. Intensität
eines oder mehrerer in diesem Spektrum vorliegender Grundspektren
oder z.B. auch die Breite oder Lage einer enthaltenen Spektrallinie,
mit hoher Genauigkeit zu bestimmen.
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Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch
die kennzeichnenden Merkmale des ersten Patentanspruchs gelöst. Die
Lösung
erfährt
durch die Merkmale der Unteransprüche Verbesserungen, die zumindest teilweise
applikationsbezogen sind. Dabei liegen der Erfindung folgende Betrachtungen
zu Grunde:
Bei der Messung von Spektren mittels Spektrometern,
die mit einem Gitter oder einem ähnlichen
Dispersionselement ausgestattet sind, muß das zu untersuchende Licht
zunächst
einen Spalt am Eingang des Spektrometers passieren. Je schmaler
dieser Spalt ist, desto besser wird, abgesehen von beugungs- oder
abbildungsbegrenzten Bedingungen, die Auflösung und damit der Detailgehalt
des gemessenen Spektrums. Andererseits ist es bei einer Vielzahl von
Anwendungen nicht möglich,
beliebig viel des eigentlich zur Verfügung stehenden Lichtes in den Spalt
einzukoppeln, da der zweite Hauptsatz der Thermodynamik eine Konzentration
in diffuser Form vorliegenden Lichtes über ein bestimmtes Maß hinaus
verbietet. Dies bedeutet, daß die
verwertbare Lichtmenge durch die zur Verfügung stehende Spaltfläche multipliziert
mit dem Öffnungsverhältnis des Spektrometers
begrenzt ist. Um die Spaltfläche
zu erhöhen,
kann man den Spalt sowie die Detektorelemente möglichst lang gestalten, und
z.B. einen auf Lichtfasern basierenden Strahlformer verwenden, der
den gesamten Spalt ausleuchtet. Dieser Vorgehensweise sind jedoch
Grenzen einerseits durch die mit wachsender Spaltlänge zunehmenden
Abbildungsfehler und andererseits durch die verfügbare Detektorlänge gesetzt.
Weiterhin ist auch die Strahlformungsoptik ein nicht zu vernachlässigender
Kostenfaktor und außerdem
ein zusätzliches
optisches Element, welches sich bspw. auf Grund möglicher Fluoreszenzeffekte
in den Fasern, starker Dämpfungseffekte
in bestimmten Wellenlängenbereichen und
nicht zuletzt des Mindestdurchmessers der Fasern, welcher der Spaltbreite
entsprechen sollte, nicht für
alle Applikationen eignet. Eine andere Vorgehensweise zur Vergrößerung des
Lichteinfalls in das Spektrometer ist die Verbreiterung des Eintrittsspaltes;
diese führt
aber zwingend zu einer Verringerung der Auflösung und damit evtl. zu einem
Verlust wichtiger Information. Ein Gitterspektrometer mit einem
einzelnen Spalt kann entsprechend seiner Auflösungsdaten ein beliebiges,
ihm angebotenes Spektrum unabhängig
von der Applikation messen und ist insofern ein universeller Spektralsensor.
Die im Spektrum enthaltene Information kann aus den gemessenen Spektraldaten
des Spektrometers an Hand einer Auswerteeinheit objektiv oder subjektiv extrahiert
werden.
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Oft ist es jedoch nicht notwendig,
beliebige Spektren messen zu können,
da ohnehin nur einzelne Parameter, wie die Lage oder Breite einer
Spektrallinie oder bestimmte Grundspektren in eventuell variierender
Zusammensetzung zu bestimmen sind. Ein wichtiges Beispiel hierzu
ist die Überwachung (Monitoring)
eines Raumes auf das Vorhandensein von Schadgasen, z.B. Kohlenmonoxid,
Chlor und Ähnlichem.
Für solche
speziellen Aufgaben ist es nicht zwingend notwendig, zunächst ein
universell verwendbares Spektrum zu bestimmen, um dann in einem
unabhängigen
Schritt die gewünschten
Parameter zu ermitteln. Diesen Umstand nutzt die Erfindung aus,
um den Lichtdurchsatz eines Gitterspektrometers ggf. zu Lasten unwichtiger
Signalkomponenten des angebotenen Spektrums zu optimieren, ohne
dabei wichtige Signalkomponenten zu unterdrücken. Allgemeiner ausgedrückt, werden
wichtige Komponenten des Spektrums durch einen erreichten höheren Lichtdurchsatz
verstärkt
und dafür
unwichtige geschwächt
oder sogar ausgelöscht,
wodurch im Allgemeinen auch keine Bestimmung eines Einzelspaltspektrums
an Hand der gemessenen Daten mehr möglich ist. Für die jeweilige
Applikation entsteht jedoch ein unter Umständen beträchtlicher Gewinn.
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Durch die Anwendung der Erfindung
ergibt sich im einfachsten Fall nur ein einzelner, skalarer Wert,
der aus der am Detektorarray anliegenden Intensitätsverteilung
durch die Auswerteeinrichtung extrahiert wird. Die Verwendung des
Spaltarrays ermöglicht
einen höheren
Lichtdurchsatz, eine höhere Auflösung und
damit eine höhere
Genauigkeit als ein Einzelspalt. Die von den Spalten des Spaltarrays
verursachten Spektrenbilder überlagern
sich im Allgemeinen fast vollständig
und lassen im Detektorarray ein entsprechendes Summensignal entstehen.
Die Verwendung mindestens eines festen Spaltmusters benötigt keine
Umschaltung während
der Messung. Stattdessen wird ein Muster vorgewählt, welches die gestellte
Aufgabe, z.B. die Unterscheidung zweier verschiedener Signale, besonders
gut erfüllt.
Dies ist genau dann der Fall, wenn die aus beiden Signalen resultierenden
Spektrenbilder am Detektorarray sich im Sinne der gemittelten quadratischen
Abweichung an den einzelnen Detektorelementen maximal unterscheiden,
die Summe der Quadrate der pixelweisen Signaldifferenzen also maximal
wird. Als Nebenbedingung muss dabei noch angenommen werden, dass
beide Signale dieselbe Energie besitzen, d.h. dass die aufsummierten
Signalwerte der einzelnen Detektorpixel für alle möglichen Spektren denselben Wert
ergeben. Andernfalls ist es möglich,
die beiden Signale nur anhand ihrer Intensität sehr gut zu unterscheiden,
das optimale Spaltmuster ist folglich eine maximale Öffnung.
Da die Intensität
in der Regel nicht bekannt ist oder sogar bestimmt werden soll,
ist eine Unterscheidung verschiedener Signale anhand der Intensität aber in
der Praxis nicht möglich,
und es müssen
andere Komponenten als die Gleichanteile der Signale herangezogen
werden. In der Grundversion eines dafür geeigneten Spaltmusters sind
gleich gestaltete Einzelspalte in einem festen Raster in der Spaltarrayebene
angeordnet, wobei je nach Aufgabe bestimmte Rasterplätze frei
bleiben, also keinen Spalt erhalten. Alternativ kann man diese Positionen auch
als geschlossene Spalte und die mit Spalten besetzten entsprechend
als offene Spalte bezeichnen. Ein Muster, welches die quadratische
Abweichung maximiert, kann nun z.B. durch eine vollständige Suche über alle
möglichen
Spaltarrays – d.h.
alle möglichen
Kombinationen geöffneter
und geschlossener Spalte – bestimmt
werden. Auch ist es möglich,
ein geeignetes Muster durch eine heuristische, unvollständige Suche
zu bestimmen, wenn die Anzahl verschiedener möglicher Muster zu groß wird,
da es für die
Erfindung nicht notwendig ist, genau das beste Muster zu verwenden.
Diesbezügliche
Untersuchungen haben ergeben, dass auf diese Weise sowohl optimale
Muster gefunden werden können,
als auch Muster die sich vom optimalen Muster nur durch eine sehr
kleine Verringerung des Gewinns an Genauigkeit unterscheiden. Sind
mehr als zwei Signale zu unterscheiden, so kann das Muster auf dieselbe
Art und Weise auf einen maximalen Mindestabstand der Bilder der
zu unterscheidenden Signale hin optimiert werden. Soll hingegen
eine bestimmte Eigenschaft eines einzelnen Signales, z.B. dessen
Halbwertsbreite oder Mittenposition möglichst genau bestimmt werden,
so ist die erste Ableitung des Spektrenbildes nach dem Parameter
der zu bestimmenden Eigenschaft auf maximale quadratisch gemittelte
Abweichung von der Nulllinie zu maximieren. Es wird also wieder
die Summe der Abweichungsquadrate zweier Signale mit unterschiedlichen
Parametern maximiert, wobei sich diese Signale nur infinitesimal
unterscheiden.
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Für
die Bestimmung nichtlinearer Parameter müssen die Kriterien für die Herstellung
optimaler Muster evtl. etwas abgewandelt werden, die Vorgehensweise
bleibt jedoch dieselbe. Auch ist es möglich, die Muster an eine sich
verändernde
Aufgabenstellung dynamisch anzupassen.
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Das am Detektorarray entstehenden
Spektrenbild entspricht in erster Näherung dem Spektrenbild eines
unendlich schmalen Einzelspaltes, gefaltet mit der durch das Spaltarray
verursachten Transmissionsfunktion, also dem Spaltmuster. Musterabhängig werden
einige Fourier-Komponenten
des durch das Spaltarray erzeugten Spektrums stark geschwächt oder
sogar ausgelöscht,
während
andere überhöht werden.
Letztere Komponenten sind im Optimalfall diejenigen, in welchen
sich auch die unterschiedlichen zu detektierenden Signale am meisten unterscheiden.
Durch den Verlust einiger Signalkomponenten ist in der Regel keine
Berechnung des ursprünglich
am Spektrometereingang (Spaltarray) vorliegenden Spektrums mehr
möglich,
oder aber sie ist durch die starke Unterdrückung einiger Komponenten wesentlich
ungenauer, als bei Messung mit nur einem Spalt. Als Ausnahme gibt
es jedoch auch Muster aus mehreren Spalten, bei welchen eine solche
Rückrechnung
zumindest ohne Verluste gegenüber
einer Einzelspaltmessung möglich
ist. Eine Rückrechnung
auf das anliegende Spektrum mit Gewinn gegenüber einer Einzelspaltmessung
ist jedoch leicht möglich,
wenn gleichzeitig oder nacheinander mit mindestens zwei verschiedenen
Mustern gemessen wird; denn dann ist es möglich, für jedes Muster andere Fourier-Komponenten
des Spektrums zu unterdrücken,
insgesamt aber für
jede Fourier-Komponente einen Gewinn zu erzielen. Dies gilt auch
unter Berücksichtigung
der Tatsache, dass die vorhandene Signalenergie zeitlich oder räumlich auf
die verschiedenen Muster aufgeteilt werden muss.
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Wie bereits angesprochen, dient die
Erhöhung
der Spaltanzahl gegenüber
dem Gitterspektrometer mit einem Einzelspalt der Erhöhung des
Lichtdurchsatzes. Ein Maximum an Empfindlichkeit wird erreicht,
wenn das gesamte zur Verfügung
stehende Licht auf so wenige Spalte wie möglich konzentriert wird, wobei
vorausgesetzt wird, dass das Spaltmuster im obigen Sinne optimiert
ist. Durch einen faseroptischen Strahlformer kann erreicht werden,
dass im Spaltarray nur offene Spalte auch tatsächlich ausgeleuchtet sind,
so dass im Idealfall das gesamte zur Verfügung stehende Licht verwendet
wird. Bei einem Verzicht auf eine faseroptische Strahlformung ist
darauf zu achten, dass die offenen Spalte mit höchstmöglicher Intensität ausgeleuchtet
sind; denn es macht keinen Sinn, das verfügbare Licht zunächst aufzuweiten,
um dann eine noch größere Spaltanzahl
ausleuchten zu können.
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Als Erweiterung der Anordnungen mit
gleich breiten Spalten können
Anordnungen genannt werden, welche innerhalb eines Spaltarrays unterschiedliche
Spaltbreiten aufweisen. Durch derartige Anordnungen ist es z.B.
möglich,
die Spaltbreiten selbst wesentlich größer auszulegen, als dies für die zu
erreichende Auflösung
normalerweise zulässig
wäre. Da
unterschiedlich breite Spalte einen Verlust unterschiedlicher für die Auflösung verantwortlicher
hochfrequenter Signalanteile bewirken, kann durch eine Kombination
unterschiedlicher Spaltbreiten erreicht werden, dass keine dieser
Signalkomponenten unterdrückt
wird oder verloren geht, so daß im
Prinzip das gleiche Resultat wie unter Verwendung wesentlich schmalerer,
gleich breiter Spalte erzielt werden kann. Hinzu kommt jetzt allerdings
die Tatsache, daß schmale
Spalte zu erhöhten
Beugungsverlusten führen.
Indem man die schmalen Spalte durch Kombinationen breiterer Spalte
mit unterschiedlicher Breite ersetzt, kann man nun die Beugungsverluste
minimieren, und erreicht eine unter Umständen mehrfach höhere Sensitivität als unter
Verwendung schmalerer Spalte.
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Die Erfindung wird nachstehend an
Hand der schematischen Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine
erfindungsgemäße Spektrometeranordnung
,
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2 einen
Einzelspalt und die ihm entsprechenden erfindungsgemäßen Spaltarrays,
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3 Summendiagramme
für die
Intensität in
Abhängigkeit
von der Anzahl der Spalte,
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4 Diagramme
zur Verdeutlichung der Überlagerung
der Spektralbilder von drei Spalten,
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5 ein
erfindungsgemäßes Spaltarray
mit einem Spaltmuster,
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6 den
mit dem Spaltarray nach 5 erreichten
Gewinn,
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7 ein
erfindungsgemäßes Spaltarray
mit zwei Spaltmustern,
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8 den
mit dem Spaltarray nach 7 erreichten
Gewinn und
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9 ein
Spaltarray mit Spalten von unterschiedlicher Breite.
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Eine in 1 dargestellte Spektrometeranordnung 10 weist
eine primäre
oder sekundäre
Lichtquelle 11 auf, deren Licht 12 spektral untersucht
werden soll. Das Licht 10 tritt durch ein Spaltarray 13 in einen
Monochromator 14 ein, der im wesentlichen ein dispergierendes
Element 15 aufweist und auf einem Detektorarray 16 ein
spektrales Bild des Spaltarrays 13 erzeugt. Das Detektorarray 16 gibt
entsprechend dem spektralen Bild Messsignale 17 an eine
Kameraelektronik 18, die ihrerseits Bilddaten 19 an
eine Auswerteeinrichtung 20 abgibt. Von dieser Auswerteeinrichtung
erhalten in umgekehrter Richtung die Kameraelektronik 18 und
das Detektorarray 16 Steuerinformationen. Die Auswerteeinrichtung 20 wertet
die erhaltenen Daten und Informationen aus und bringt die extrahierten
Parameter zur Anzeige bzw. speichert sie bzw. leitet sie an eine
nicht dargestellte Überwachungseinrichtung
weiter. Die Spalte im Spaltarray 13 können in einem oder mehreren übereinander
und parallel zueinander angeordneten Spaltmustern zusammengefasst
sein; sie können
gleiche oder unterschiedliche Breiten haben. In einem Spaltmuster können die
Spalte in einem Raster mit gleicher oder sich ändernder Rasterkonstante angeordnet
sein. Auch können
die Rasterkonstanten zweier auf einem Spaltarray angeordneter Spaltmuster
unterschiedlich sein. Grundsätzlich
werden auf dem Detektorarray 16 so viele Spektren sich überlappend
erzeugt wie Spalte in jedem Spaltmuster eines Spaltarrays 13 vorhanden
sind. Das Spaltarray 13 ist entsprechend der jeweiligen
Messaufgabe auswechselbar.
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Mit der erfindungsgemäßen Spektrometeranordnung
werden bspw. in einem am Spaltarray 13 anliegenden Spektrum
S die Breiten w1, w2 und
das Höhenverhältnis h2/h1 der Peaks p1, p2 von der Auswertweeinrichtung 20 als
Ergebnis 21 w1 = 3,2, w2 = 3,3 und h2/h1 = 1,8 geliefert.
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2 zeigt
eine Reihe von gleichmäßigen Spaltanordnungen 131 bis 135.
Es handelt sich dabei um Spalte welche jeweils Abmessungen von 15 μm Breite
und bis zu 2 mm Länge
aufweisen. Im einzelnen dargestellt sind ein Einzelspalt, welcher
zum Vergleich mit einem herkömmlichen Spektrometer
dient, sowie Spaltarrays mit 2, 4, 10 und 48 Spalten. Bei dem Array
mit 48 Spalten sind die äußeren Spalte
der kreisförmigen
Ausleuchtung des Spektrometereingangs angepasst und dadurch etwas
kürzer
als die inneren Spalte. Unter Verwendung der Spaltarrays mit 4 bzw.
10 Spalten und des Einzelspaltes wurden an einem Farbstoffspektrum
(Kongorot) die in 3 gezeigten
Summensignale gemessen. Die Wellenlängenangabe bezieht sich dabei
nur auf die Messung mit dem Einzelspalt. Durch die Verwendung der Spaltarrays
mit vier bzw. 10 Spalten konnte die Empfindlichkeit bei der Bestimmung
der Intensität
des breiten Untergrundsignales etwa auf das vier- bzw. zehnfache
und die Empfindlichkeit bei der Bestimmung der Amplitude des schmalen
Peaks bei etwa 650 nm etwa auf das zwei- bzw. dreifache gegenüber der
Messung mit Einzelspalt gesteigert werden.
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In 4 sind
drei Diagramme a, b und c dargestellt, in denen die Intensität I über einem
Weg x in der Ebene des Detektorarrays aufgetragen ist. a beinhaltet
die durch einen Einzelspalt erzeugte Intensitätsverteilung. b zeigt Intensitätsverteilungen
mit einem Spaltmuster m, das drei Einzelspalte aufweist, wobei die
Intensitätsverteilungen 22, 23, 24 gegeneinander
versetzt dargestellt sind. In c ist das Summenspektrum 25 erkennbar,
wie es sich bei der spektralen Abbildung der drei Einzelspalte in
der Ebene des Detektoranays tatsächlich
ergibt.
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Das Spaltarray 13 gemäß S weist ein Spaltmuster 26 mit
32 Rasterplätzen
auf, von denen 19 durch Spalte besetzt sind. Das Spaltarray mit
dem Muster 10101110110001001011011110001111 (1 = Spalt, 0 = kein
Spalt) dient zur universellen Detektion mit erhöhtem Durchsatz. Das Spaltarray
maximiert den Spektrometerdurchsatz, unterdrückt aber gleichzeitig keine
Signalkomponente, so dass es auch möglich ist, das Spektrenbild
eines Spektrometers mit Einzelspalt mit Gewinn aus den Messdaten
des Mehrspaltspektrometers zu rekonstruieren. Das zugehörige Diagramm
der 6 zeigt den Gewinn
an Empfindlichkeit über
der Ortsfrequenz, d. h. für
jede einzelne Fourier-Komponente eines beliebigen zu messenden Spektrums.
Es ist erkennbar, dass der Gewinn für alle Fourier-Komponenten
größer als Eins
ist. Das Minimum des Gewinns liegt bei einem Faktor von 1,18, das
Maximum bei 19 für
den Gleichanteil des gemessenen Signals (Ortsfrequenz 0), entsprechend
der Anzahl der geöffneten
Spalte des Spaltmusters. Im Durchschnitt wird ein Gewinn von 3,62
erreicht.
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Mit der erfindungsgemäßen Anordnung
ist es möglich,
die Breite einer gaussförmigen
Spektrallinie, deren ungefähre
Breite bekannt ist, genau zu bestimmen. Eine solche Breitenbestimmung
erfolgt in der Regel durch Anpassen einer synthetischen Gausslinie
an das gemessene Spektrum. Bei Verwendung einer Mehrspaltanordnung
wäre demzufolge
eine entsprechend dem Spaltmuster vervielfachte Gausslinie mit variabler
Breite anzupassen. Zur Bestimmung des optimalen Spaltarrays wird
die erste Ableitung der Gausslinie nach dem Breitenparameter bei
der mittleren oder wahrscheinlichsten Linienbreite als quadratisch
zu maximierendes Differenzsignal zugrundegelegt. Das entstehende
Spaltarray ist dann besonders gut zur Bestimmung von Linienbreiten
um diesen zugrundegelegten mittleren Breitenwert geeignet, kann
aber durchaus auch noch bei stark abweichenden Breiten einen merklichen
Gewinn bringen. Die Anzahl der verwendeten Spalte hängt, wie
bereits betont, von der Bündelbarkeit
des zu messenden Lichtes ab.
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Die Spaltmuster werden im Folgenden
als Sequenzen aus Nullen und Einsen angegeben, wobei eine Null für einen
geschlossenen Spalt und eine Eins für einen geöffneten Spalt steht. Zu jedem
Spaltarray bzw. Spaltmuster ist ein Gewinn angegeben. Dieser gibt
hier den Faktor an, um den das Detektorrauschen im Falle der Mehrspaltanordnung
gegenüber
der mit einzelnem Spalt höher
sein kann, um den gesuchten Parameter mit gleicher Genauigkeit bestimmen
zu können.
Der Genauigkeitsgewinn bzgl. des Parameters hängt in der Regel nichtlinear
vom Rauschen ab und ist daher nicht so einfach angebbar. So ist
es zum Beispiel möglich,
daß eine
Linienbreite für
ein bestimmtes Detektorrauschen noch auf 10% bestimmbar ist, für ein fünfmal so
hohes Rauschen jedoch überhaupt
keine Bestimmung der Linienbreite mehr möglich ist.
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Ein Spaltmuster für die Optimierung der Messung
der Linienbreite einer etwa 2 Pixel breiten Gausslinie hat bei einer
Musterbreite von 128 Spalten folgendes Aussehen:
11110000111110000111110000111110000011110000111110000111110 00011111000011111000011111000011110000011110000111110000111
1100001111
Gewinn: 13.7311 (70 offene Positionen)
Optimierung
für eine
0.5 Pixel breite Gausslinie:
Musterbreite: 32 Spalte in folgender
Verteilung:
10101010101010100101010101010101
Gewinn: 5.08047
(16 offene Positionen)
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Die vorstehend optimierten Spaltmuster
bestehen aus einer Reihe von Gruppen geöffneter Spalte mit einer zur
Linienbreite ungefähr
proportionalen Anzahl von Einzelspalten. Die Spaltgruppen sind durch
Lücken
von etwa der selben Ausdehnung wie der der Spaltgruppen getrennt.
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Überstreicht
die mögliche
Linienbreite einen größeren Bereich,
so wird ein Spaltmuster gesucht, welches für beliebige Linienbreiten in
einem bestimmten Bereich bei der spektralen Abbildung und Auswertung
einen maximalen Vorteil bringt. Das Spaltmuster wird dabei so optimiert,
daß das
Minimum des Gewinns, also der Gewinn bei der am schlechtesten funktionierenden
Linienbreite, maximal wird. Es ergibt sich bei dieser Vorgehensweise jeweils
exakt das Spaltmuster, welches optimal für eine Linienbreitenbestimmung
bei der kleinsten möglichen
Linienbreite wäre.
Lägen die
möglichen
Linienbreiten z.B. im Bereich zwischen 0.5 und vier Pixeln und die
Breite des Spaltmusters wäre
32, so wäre das
für eine
mittlere Linienbreite von 0.5 Pixeln Breite optimale Spaltmuster 10101010101010100101010101010101
zu wählen und
der Gewinn wäre
für alle
Linienbreiten mindestens 5.08047.
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Auch mit zweidimensionalen Spaltarrays
(Arrays mit zwei Spaltmustern) ist eine universelle Detektion mit
erhöhtem
Durchsatz möglich.
In 7 ist beispielhaft
ein aus zwei eindimensionalen Einzelmustern bestehendes zweidimensionales
Spaltmuster gezeigt. Die Sequenzen der beiden Muster sind 10011110110001101001110101011011
bzw. 11100101010001010011111001001111. Unter der Annahme, daß das zur
Verfügung
stehende Licht nun auf die beiden Einzelmuster aufgeteilt werden
muss, pro Muster also nur noch die halbe Intensität erzielt wird,
ergibt sich immer noch ein Gewinn, welcher im Minimum einen Wert
von 1.39, im Maximum einen Wert von 18.51 und im Durchschnitt einen
Wert von 3.60 erreicht (8).
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9 ist
ein Beispiel dafür,
dass man schmale Spalte durch eine Kombination breiterer Spalte
mit unterschiedlicher Spaltbreite ersetzen und so Beugungsverluste
minimieren kann. Dargestellt ist ein zweidimensionales Spaltarray
mit Spalten von einfacher und doppelter Spaltbreite.
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Alle in der Beschreibung, den nachfolgenden Ansprüchen und
der Zeichnung dargestellten Merkmale können sowohl einzeln als auch
in beliebiger Kombination miteinander erfindungswesentlich sein.
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- 10
- Spektrometeranordnung
- 11
- Lichtquelle
- 12
- Licht
- 13
- Spaltarray
- 14
- Monochromator
- 15
- Dispergierendes
Element
- 16
- Detektorarray
- 17
- Messsignale
- 18
- Kameraelektronik
- 19
- Bilddaten
- 20
- Auswerteeinrichtung
- 21
- Ergebnis
- 22,
23, 24
- Intensitätsverteilungen
- 25
- Summenspektrum
- 26
- Spaltmuster
- 131
bis 135
- Spaltanordnungen
- S
- Spektrum