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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Einbringung
von trockenen organischen Stoffen in einen Vergärungsbehälter einer Biogasanlage, wobei
der Behälter
im Betrieb der Anlage luftdicht geschlossen ist und eine Flüssigkeits-Feststoff-Mischung
mit organischen, zu Methangas vergärbaren Stoffen enthält, wobei
die Vorrichtung einen Schneckenförderer
mit einem Schneckenrohr aufweist, wobei der Schneckenförderer außerhalb
des Behälters
einen mit den trockenen organischen Stoffen beschickbaren Förderereinlaß besitzt
und wobei der Schneckenförderer
einen Fördererauslaß besitzt, der
unmittelbar in den Behälter
oder in eine mit dem Behälter
verbundene Leitung mündet.
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Biogasanlagen
stehen seit Jahren und in zunehmender Zahl im praktischen Einsatz.
In Biogasanlagen wird in einem von der Umgehung abgeschlossenem
Vergärungsbehälter aus
organischen Stoffen Methangas erzeugt, das beispielsweise für den Antrieb
von Gasmotoren verwendet werden kann, die ihrerseits einen Generator
zur Stromerzeugung antreiben können.
Bis vor wenigen Jahren wurde als zu vergärendes Material fast ausschließlich pumpbarer
Flüssigmist
oder ein vergleichbares flüssiges
Substrat, das organische Masse enthält, eingesetzt. In neuerer
Zeit besteht aber zunehmend bei Betreibern von Biogasanlagen der
Wunsch, auch trockene organische Stoffe, wie beispielsweise Mais, Stroh,
Gras, Heu oder dergleichen, in den geschlossenen Vergärungsbehälter einzubringen
und darin zusammen mit Flüssigkeit
als Flüssigkeits-Feststoff-Mischung
zu vergären.
Die bisher zur Verfügung stehenden,
aus der Praxis bekannten Vorrichtungen zur Einbringung von trockenen
organischen Stoffen verwenden Förderschnecken
oder Förderbänder, die allerdings
nach praktischen Erfahrungen störanfällig und
teuer in der Anschaffung und Unterhaltung sind und die Probleme
bei der Handhabung aufweisen. Insbesondere ergibt sich ein Problem
daraus, die trockenen organischen Stoffe unter Luftabschluß in den geschlossenen
Vergärungsbehälter der
Biogasanlage einzubringen, ohne daß dabei Luft in den Behälter eintritt
und Methangas aus dem Behälter
austritt und ohne daß Flüssigkeit
oder Flüssigkeits-Feststoff-Gemisch
aus dem Behälter
austritt.
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Entsprechende
Vorrichtungen mit Förderschnecken
sind im Stand der Technik beispielsweise aus der
DE 299 03 208 U1 oder der
DE 202 16 090 U1 bekannt
geworden. Bei diesen Vorrichtungen mündet der Förderauslaß der Förderschnecke unterhalb des
Füllniveaus
des Vergärungsbehälters, um so
einen dichten Gasverschluß zu
erzeugen. Nachteilig ist hierbei, dass die Förderschnecke direkt bis tief
in den Vergärungsbehälter hineinragen
muß und dementsprechend
eine große
Baulänge
und einen großen
Bauaufwand benötigt.
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Bei
einer Vorrichtung, die aus der
EP 0 038 759 B1 bekannt geworden ist, wird
eine Förderschnecke
an der oberen Abdeckung des Vergärungsbehälters angeordnet.
Diese Anordnung bildet jedoch an sich keinen dichten Gasverschluß, welcher
deshalb hier vor der Förderschnecke
und hinter der Zufuhr- und Zerkleinerungseinrichtung vorgesehen
werden muß.
Zudem besitzt diese Anordnung den Nach teil, daß die zu vergärenden Stoffe
nur von oben auf die Oberfläche
des im Vergärungsbehälter befindlichen Flüssigkeits-Feststoff-Gemisch
fallen, was sich wegen der fehlenden Vermischung nachteilig auf
den Vergärungsprozess
auswirkt.
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Für die vorliegende
Erfindung stellt sich deshalb die Aufgabe, eine Vorrichtung der
eingangs genannten Art zu schaffen, die die dargelegten Nachteile
vermeidet und mit der es mit einem relativ geringen technischen
Aufwand und bei zuverlässiger
Funktion möglich
ist, trockene organische Stoffe in einen geschlossenen Vergärungsbehälter einzubringen,
ohne daß dabei
Luft in den Behälter
gelangt und ohne daß dabei
Methangas oder Flüssigkeit
oder Flüssigkeits-Feststoff-Gemisch
aus dem Behälter
austreten kann.
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Die
Lösung
der Aufgabe gelingt erfindungsgemäß mit einer Vorrichtung der
eingangs genannten Art, die dadurch gekennzeichnet ist, daß der Schneckenförderer als
Preßschneckenförderer ausgeführt ist,
wobei der Schneckenförderer
in seinem Verlauf wenigsten einen schneckenflügellosen Abschnitt im Schneckenrohr
aufweist.
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Durch
die erfindungsgemäße Ausgestaltung des
Schneckenförderers
als Preßschneckenförderer wird
erreicht, daß sich
innerhalb des schneckenflügellosen
Abschnitts im Schneckenrohr ein Pfropfen aus zugeführten trockenen
organischen Stoffen bildet. Dieser Pfropfen aus den zugeführten organischen
Stoffen ist so dicht, daß er
einen Austritt von Flüssigkeit
oder Flüssigkeits-Feststoff-Gemisch oder Methangas
aus dem Vergärungsbehälter und
einen Eintritt von Luft in den Vergärungsbehälter verhindert. Bei Stillstand
des Schneckenförderers
verbleibt der gewollt erzeugte Pfropfen innerhalb des Schneckenförderers
und sorgt hier für
den gewünschten Verschluß des Behälters gegenüber der
Umgebung. Im Betrieb des Schneckenförderers wird der Pfropfen stetig
weiterbefördert,
wobei vom Förderer
auslaßseitig
Material des Pfropfens in den Behälter abgegeben und auf der
anderen Seite neues trockenes organisches Material dem Pfropfen
hinzugefügt
wird, so daß auch
im laufenden Betrieb des Schneckenförderers der Pfropfen stets
erhalten bleibt. Gleichzeitig ist aber gewährleistet, daß durch
den Schneckenförderer
das trockene organische Material zuverlässig von außen in den geschlossenen Behälter gefördert wird. Vorteilhaft
kann damit die Vorrichtung zur Einbringung von trockenen organischen
Stoffen und Materialien in den Vergärungsbehälter in einer Höhe nahe dem
unteren Ende des Behälters
angeordnet werden, obwohl dort ein relativ hoher Flüssigkeitsdruck herrscht.
In der Praxis können
Vergärungsbehälter von
Biogasanlagen eine erhebliche Größe erreichen, beispielsweise
einen Durchmesser zwischen 10 und 20 m und eine Höhe von bis
zu etwa 8 bis 10 m. Aufgrund des im Schneckenförderer gezielt ausgebildeten
Pfropfens bleibt ein dichter Verschluß auch dann bestehen, wenn
vom Inneren des Behälters
her ein Flüssigkeitsdruck
auf das auslaßseitige
Ende des Pfropfens im Schneckenförderer
wirkt.
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Damit
kommt die Vorrichtung mit kurzen Förderstrecken aus, was gegenüber herkömmlichen Vorrichtungen,
die auf eine Höhe
oberhalb des Flüssigkeitsspiegels
im Behälter
fördern
müssen,
eine wesentliche Verbesserung darstellt.
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In
einer ersten Ausgestaltung ist vorgesehen, daß der Schneckenförderer als
Einzelschneckenförderer
mit einer einzelnen Förderschnecke ausgeführt ist.
In dieser Ausführung
ist der Schneckenförderer
ein technisch einfaches Bauteil, das entsprechend kostengünstig herstellbar
und betreibbar ist.
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Eine
alternative Ausgestaltung schlägt
vor, daß der
Schneckenförderer
als Doppelschneckenförderer
mit zwei parallelen, ineinandergreifenden Förderschnecken ausgeführt ist.
Diese Ausführung
hat den Vorteil, daß ein
Wickeln von langfaserigen organischen Stoffen um die Förderschnecke
herum ausgeschlossen wird und daß sich so die Schneckengänge der
beiden Förderschnecken
nicht zusetzen können.
Der technische Aufwand ist hier zwar höher, jedoch wird damit eine
zuverlässigere
Funktion, insbesondere bei problematischen organischen Stoffen, wie
langfaseriges Gras oder Stroh, erreicht.
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Weiterhin
ist vorgesehen, daß der
schneckenflügellose
Abschnitt der Förderschnecke(n)
zwischen zwei mit Schneckenflügeln
versehenen Förderschneckenabschnitten
liegt. Mit dieser Anordnung wird insbesondere der Vorteil erreicht,
daß das
Material, das aus dem Pfropfen bei Zuförderung von frischen organischen
Stoffen in Richtung zum Behälter bewegt
wird, vor dem Eintritt in den Behälter oder vor dem Eintritt
in eine mit dem Behälter
verbundene Leitung durch den auslaßseitigen, mit Schneckenflügeln versehenen
Förderschneckenabschnitt
zerkleinert wird. Da mit ist eine gute Vergärung des Materials im Behälter gewährleistet.
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In
weiterer Ausgestaltung ist vorgesehen, daß in Förderrichtung des Schneckenförderers
gesehen (jeweils) der erste mit Schneckenflügeln versehene Förderschneckenabschnitt
länger
ist als der zweite mit Schneckenflügeln versehene Förderschneckenabschnitt.
Der längere,
mit Schneckenflügeln
versehene Förderschneckenabschnitt
sorgt für eine
zuverlässige
Beförderung
des trockenen organischen Stoffes und für eine ausreichende Verdichtung der
organischen Stoffe innerhalb des schneckenflügellosen Abschnitts der Förderschnecke
zu dem gewünschten,
flüssigkeitsdichten
Pfropfen.
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Um
die trockenen organischen Stoffe möglichst einfach der Vorrichtung
zuführen
zu können,
ist bevorzugt im Bereich des ersten mit Schneckenflügeln versehenen
Förderschneckenabschnitts
ein Fülltrichter
als Förderereinlaß angeordnet.
Die in den Behälter
einzubringenden trockenen organischen Stoffe können so einfach in den Fülltrichter
eingeschüttet
werden, was beispielsweise mit einfachen technischen Hilfsmitteln,
z. B. einer Frontladerschaufel an einem Traktor, möglich ist.
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Weiter
ist für
die Vorrichtung vorgesehen, daß das
Schneckenrohr in Förderrichtung
gesehen aus wenigsten zwei hintereinander angeordneten, miteinander
lösbar
verbundenen Rohrabschnitten zusammengesetzt ist, deren Verbindungsebene
im Bereich des schneckenflügellosen
Abschnitts der Förderschnecke(n)
liegt. Diese Teilung des Schneckenrohrs in zwei Rohrabschnitte bietet
die Möglichkeit,
im Störungsfall
das Schneckenrohr zu trennen und gegebenenfalls einen sich im Betrieb
der Vorrichtung nicht mehr bewegenden Pfropfen zu beseitigen. Die
Verbin dung der Rohrabschnitte kann beispielsweise als eine schnell
herstellbare und trennbare Flanschverbindung ausgeführt sein.
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Eine
alternative Ausführung
der Vorrichtung schlägt
vor, daß der
schneckenflügellose
Abschnitt der Förderschnecke(n)
in Förderrichtung
des Schneckenförderers
gesehen am auslaßseitigen
Ende der Förderschnecke(n)
liegt und daß das
Schneckenrohr an seinem auslaßseitigen
Ende eine Verengung oder Einschnürung
aufweist. Bei dieser Ausgestaltung der Vorrichtung sorgt die Verengung
oder Einschnürung am
auslaßseitigen
Ende des Schneckenrohrs für
die Ausbildung des Pfropfens. Der Schneckenförderer kann hierdurch einfacher
ausgeführt
werden, da insbesondere die Förderschnecke
von einfacherer Form ist. Diesem Vorteil steht auf der anderen Seite
der kleine Nachteil gegenüber,
daß das
aus dem Pfropfen zum Behälter
geförderte
Material beim Verlassen des Schneckenförderers nicht von diesem zerkleinert wird.
Dieser Nachteil wirkt sich aber bei solchen Biogasanlagen nicht
aus, bei denen separate Mittel zur Zerkleinerung der organischen
Stoffe innerhalb oder außerhalb
des Behälters
vorgesehen sind.
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Wie
eingangs erwähnt,
kann die Vorrichtung entweder unmittelbar in den Behälter einmünden oder
in eine mit dem Behälter
verbundene Leitung einmünden.
Für den
letzteren Fall ist bevorzugt vorgesehen, daß die Leitung, mit der der
Fördererauslaß verbunden
ist, eine beidseitig mit dem Inneren des Behälters verbundene Zirkulationsleitung
ist, in deren Verlauf eine Förderpumpe
vorgesehen ist, die in Strömungsrichtung
in der Zirkulationsleitung gesehen hinter der Einmündung des
Fördererauslasses
in die Zirkulationsleitung liegt. Mit dieser Ausgestaltung der Vorrichtung
wird gewährleistet,
daß die
mit dem Schneckenförderer
zugeförderten
frischen organischen Stoffe als erstes in die Zirkulationsleitung
gelangen, wo eine hohe Strömungsgeschwindigkeit herrscht,
wodurch die frisch zugeführten
organischen Stoffe gelockert und in der zirkulierenden Flüssigkeit vorteilhaft
gleichmäßig verteilt
werden.
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Um
die Auflockerung der frisch zugeführten organischen Stoffe noch
zu verbessern und um diese wirksam zu zerkleinern, was für eine intensive
Vergärung
günstig
ist, kann zusätzlich
zwischen der Einmündung
des Fördererauslasses
in die Zirkulationsleitung und der Förderpumpe ein Zerkleinerer
oder Zerhacker in der Zirkulationsleitung angeordnet sein. Dieser
Zerkleinerer oder Zerhacker sorgt gleichzeitig dafür, daß die Pumpe
nicht mit grobteiligem Material belastet wird, was die Lebensdauer
der Pumpe vergrößert und
den Energiebedarf für
deren Antrieb verringert.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden im folgenden anhand einer Zeichnung erläutert. Die Figuren
der Zeichnung zeigen:
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1 eine
Vorrichtung zur Einbringung von trockenen organischen Stoffen in
einen Vergärungsbehälter in
einer ersten Ausführung
in einer schematischen Draufsicht, teil geschnitten,
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2 einen
einen Teil der Vorrichtung gemäß 1 bildenden
Schneckenförderer
in Draufsicht, teils geschnitten, in vergrößerter Darstellung,
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3 die
Vorrichtung in einer zweiten Ausführung, ebenfalls in schematischer
Draufsicht und teils geschnitten, und
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4 die
Vorrichtung in einer dritten Ausführung, wieder in einer schematischen
Draufsicht, teils in geschnittener Darstellung.
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1 zeigt
eine Vorrichtung 1 zur Einbringung von trockenen organischen
Stoffen in einen oben in 1 teilweise sichtbaren Vergärungsbehälter 2 einer
Biogasanlage. Die Vorrichtung 1 umfaßt einen Schneckenförderer 10,
der im unteren Teil der 1 in Draufsicht, teils in geschnittener
Darstellung, sichtbar ist. Der Schneckenförderer 10 besitzt eine
Förderschnecke 11,
die in einem Schneckenrohr 12 angeordnet und drehbar ist.
Zur Drehung der Förderschnecke 11 dient
ein ganz unten in 1 dargestellter Antriebsmotor 14.
Die Förderrichtung
des Schneckenförderers 10 ist
durch den Pfeil 10' angegeben.
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Die
Förderschnecke 11 ist
bei dem Beispiel gemäß 1 in
drei Förderschneckenabschnitte 11.0, 11.1, 11.2 unterteilt.
Der Förderschneckenabschnitt 11.1 ist
in Förderrichtung 10' des Schneckenförderers 10 betrachtet
der erste Abschnitt und ist mit Schneckenflügeln ausgestattet. Außerdem hat
dieser erste Förderschneckenabschnitt 11.1 die
größte Länge aller
Förderschneckenabschnitte 11.0 bis 11.2. Über den
größeren, dem
Antriebsmotor 14 zugewandten Teil des ersten Förderschneckenabschnitts 11.1 erstreckt
sich ein Förderereinlaß 13,
der hier als oben offener Einfülltrichter 13.1 ausgebildet
ist. Unten im Einfülltrichter 13.1 liegt
in dem hier nach oben offenen Schneckenrohr 12 der erste
Abschnitt 11.1 der Förderschnecke 11.
Weiter in Förderrichtung 10' gesehen schließt sich
an den Förderschneckenabschnitt 11.1 der
Förderschneckenabschnitt 11.0 an, der
dadurch gekennzeichnet ist, daß er
ein schneckenflügelloser
Schneckenabschnitt ist. Noch weiter in Förderrichtung 10' gesehen folgt
schließlich als dritter
Förderschneckenabschnitt 11.2 wieder
ein mit Schneckenflügeln
versehener, kürzerer
Abschnitt.
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An
dem in 1 oberen Ende des Schneckenförderers 10 befindet
sich ein Fördererauslaß 15,
der durch das in Förderrichtung 10' gesehen hintere
Ende des Förderrohrs 12 gebildet
ist und der in eine Leitung 16 mündet.
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Die
Leitung 16 ist eine an ihren beiden Enden mit dem Inneren 20 des
Vergärungsbehälters 2 verbundene
Zirkulationsleitung, die jeweils an ihrem Anfang und ihrem Ende
durch eine Wandung 21 des Behälters 2 verläuft. Im
Verlauf der Zirkulationsleitung 16 ist in der darin herrschenden
Strömungsrichtung,
die durch Strömungspfeile
angedeutet ist, hinter dem Fördererauslaß 15 zunächst eine
Förderpumpe 17 vorgesehen,
die für
die Zirkulation von Flüssigkeits-Feststoff-Gemisch
durch die Zirkulationsleitung 16 sorgt, was für eine intensive
Durchmischung des im Inneren 20 des Behälters 2 befindlichen
Materials und für
dessen intensive Vergärung zu
Methangas erforderlich ist.
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Der
Pumpe 17 vorgeschaltet ist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
ein Zerhacker 18, der in der zirkulierenden Flüssigkeit
mitgeführte
Feststoffe wirksam zerkleinert, wodurch deren Oberfläche für die Vergärung vorteilhaft
vergrößert wird
und wodurch eine Überlastung
oder Beschädigung
der Pumpe 17 vermieden wird.
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Schließlich ist
aus der 1 noch ersichtlich, daß das Schneckenrohr 12 in
zwei in Förderrichtung 10' hintereinander
liegende Schneckenrohrabschnitte 12.1, 12.2 unterteilt
ist. Die beiden Schneckenrohrabschnitte 12.1, 12.2 sind
durch eine Flanschverbindung miteinander lösbar verbunden.
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Im
Betrieb der Vorrichtung 1 werden trockene organische Stoffe,
die in das Innere 20 des Behälters 2 eingebracht
werden sollen, in den Einfülltrichter 13.1,
der den Förderereinlaß 13 bildet,
eingeworfen. Bei eingeschaltetem Antriebsmotor 14 rotiert
die Förderschnecke 11 innerhalb
ihres Schneckenrohres 12 und befördert das eingeworfene Material
in Förderrichtung 10'. Hinter dem
ersten Förderschneckenabschnitt 11.1 mit
Schneckenflügeln
folgt der schneckenflügellose
Förderschneckenabschnitt 11.0,
der lediglich durch die durchgehende Schneckenachse 11.3 gebildet
ist. In diesem schneckenflügellosen
Bereich bildet sich zwangsläufig
und gewollt ein Pfropfen aus verdichtetem trockenem organischem
Stoff aus. Dieser Pfropfen sorgt für einen flüssigkeitsdichten Verschluß des Schneckenrohrs 12,
so daß ein Flüssigkeitsaustritt
aus der Zirkulationsleitung 16 durch das Schneckenrohr 12 nach
außen
unterbunden ist. Bei Zuführung
von weiterem trockenen organischen Stoff wird der Pfropfen im schneckenflügellosen
Schneckenabschnitt 11.0 unter Erhaltung seiner Dichtfunktion
ständig
in Förderrichtung 10' vorgeschoben,
wobei das Material, das in den Bereich des zweiten mit Schneckenflügeln versehenen
Schneckenabschnitts 11.2 gelangt, von diesem Schneckenabschnitt 11.2 zerkleinert
und dann in die Zirkulationsleitung 16 transportiert wird.
Die in die Zirkulationsleitung 16 gelangenden organischen
Stoffe sind also hier wieder gelockert und zerkleinert, was Störungen an
der nachfolgenden Förderpumpe 17 verhindert
und eine gute Vergärung
im Behälter 2 fördert, selbst
wenn der hier eingezeichnete Zerhacker 18 nicht vorhanden
sein sollte.
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2 der
Zeichnung zeigt in vergrößerter Darstellung,
teils im Schnitt, den Schneckenförderer 10 als
Teil der Vorrichtung aus 1. Unten in 2 ist
ein Teil des Antriebsmotors 14 erkennbar, der die Förderschnecke 11 in
Drehung versetzt. Um die Förderschnecke 11 herum
verläuft
das Schneckenrohr 12. Die Förderschnecke 11 ist
in ihre drei Schneckenabschnitte 11.0, 11.1, 11.2 unterteilt,
wovon die Schneckenabschnitte 11.1 und 11.2 mit
Schneckenflügeln
und der Abschnitt 11.0 ohne Schneckenflügel ausgeführt ist. In dem in Förderrichtung 10' gesehen ersten
Schneckenabschnitt 11.1 liegt der Förderereinlaß 13 in Form des Einfülltrichters 13.1.
Weiter in Förderrichtung 10' schließt sich
an den ersten Schneckenabschnitt 11.1 der schneckenflügellose Schneckenabschnitt 11.0 an,
wo sich im Betrieb des Schneckenförderers 10 der gewünschte Pfropfen aus
verdichteten organischen Stoffen bildet, wie in 2 durch
eine Punktierung angedeutet ist. In diesem Abschnitt 11.3 ist
die Förderschnecke 11 lediglich
durch ihre Schneckenachse 11.3 gebildet.
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Noch
weiter in Förderrichtung 10' gesehen folgt
dann der kurze Förderschneckenabschnitt 11.2, der
wieder mit Schneckenflügeln
versehen ist. Daran schließt
sich dann in Förderrichtung 10' gesehen der Fördererauslaß 15 an,
der in die Zirkulationsleitung 16 mündet.
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Das
Schneckenrohr 12 ist in die zwei Schneckenrohrabschnitte 12.1, 12.2 unterteilt,
die in einer Verbindungsebene 12' lösbar miteinander verbunden sind.
Diese Verbindungsebene 12' liegt
im Bereich des schneckenflügellosen
Schneckenabschnitts 11.0.
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3 zeigt
eine Ausführung
der Vorrichtung 1, die durch einen Schneckenförderer 10 in
Form eines Doppelschneckenförderers
gekennzeichnet ist. Der Schneckenförderer 10 umfaßt hier
also zwei Förderschnecken 11, 11', die parallel
zueinander verlaufen und deren Schneckenflügel ineinandergreifen. Die
beiden Förderschnecken 11, 11' sind über ein Getriebe
gekoppelt und mittels eines hier nicht weiter dargestellten gemeinsamen
Antriebes 14 in Drehung versetzbar. Die ineinandergreifenden
Schneckenflügel
der beiden Schnecken 11, 11' sorgen dafür, daß sich auch langfaserige trockene
organische Stoffe nicht um die Schneckenwellen 11, 11' herumwickeln und
so für
Störungen
bei der Förderung
sorgen können.
Damit wird mit dem Doppelschneckenförderer 10 gemäß 3 ein
besonders zuverlässiger
Förderbetrieb
erreicht.
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In ähnlicher
Weise wie bei dem Schneckenförderer 10 gemäß 1 und 2 ist
auch bei dem Schneckenförderer 10 gemäß 3 vorgesehen, daß im Verlauf
des Schneckenförderers 10 die
hier zwei Förderschnecken 11, 11' jeweils einen
ersten Schneckenabschnitt 11.1, 11.1' mit Schneckenflügeln, dann
einen schneckenflügellosen
Schneckenabschnitt 11.0, 11.0' und am Ende einen weiteren Schneckenabschnitt 11.2, 11.2' mit Schneckenflügeln haben.
Im schneckenflügellosen
Abschnitt 11.0, 11.0' der Förderschnecken 11, 11' bildet sich
auch bei diesem Schneckenförderer 10 ein
Pfropfen aus den trockenen organischen Stoffen, der für eine Abdichtung
des Schneckenrohrs 12 sorgt, so daß auch hier aus dem hier ebenfalls
vorgesehenen Zirkulationsrohr 16 keine Flüssigkeit
durch das Schneckenrohr 12 nach außen hin gelangen kann.
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Das
Schneckenrohr 12 ist hier an die durch die beiden parallel
verlaufenden Schnecken 11, 11' vorgegebene Form angepaßt und ebenfalls
aus zwei Schneckenrohrabschnitten 12.1, 12.2 zusammengesetzt.
Die beiden Schneckenrohrabschnitte 12.1, 12.2 sind
im Bereich der schneckenflügellosen Schneckenabschnitte 11.0, 11.0' über eine Flanschverbindung
mit einer Verbindungsebene 12' miteinander lösbar verbunden.
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In
Förderrichtung 10' gesehen am
Ende des Schneckenförderers 10 mündet dieser
wieder in die Zirkulationsleitung 16, die mit ihren beiden
Enden mit dem Inneren 20 des Behälters 2 verbunden
ist. Im Verlauf der Zirkulationsleitung 16 sind auch bei
dem Beispiel gemäß 3 in
Strömungsrichtung
in der Zirkulationsleitung 16 gesehen hinter dem Fördererauslaß 15 ein
Zerhacker 18 und eine Förderpumpe 17 angeordnet.
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4 schließlich zeigt
eine dritte Ausführung
der Vorrichtung 1, die mit einem Schneckenförderer 10 mit
einer einzelnen Förderschnecke 11 ausgeführt ist.
Wesentlich ist bei dieser Vorrichtung 1, daß der Fördererauslaß 15 unmittelbar
an den Behälter 2 angeschlossen
ist, so daß aus
dem Fördererauslaß 15 ausgeförderte trockene
organische Stoffe unmittelbar durch die Wandung 21 in das
Innere 20 des Behälters
gelangen.
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Der
Aufbau des hier eingesetzten Schneckenförderers 10 entspricht
ansonsten dem Aufbau des Schneckenförderers 10 der Vorrichtung 1 gemäß 1 und
dem Aufbau des in 2 separat dargestellten Schneckenförderers 10.
Der Unterschied besteht lediglich darin, daß der Schneckenförderer 10 gemäß 4 unmittelbar
in das Innere 20 des Behälters 2 fördert und
nicht in die bei den Ausführungen der
Vorrichtung 1 gemäß den 1 bis 3 vorhandene
Zirkulationsleitung 16. Hinsichtlich der einzelnen Teile
und Bezugsziffern in der 4 wird auf die vorhergehende
Beschreibung verwiesen. Die Funktionsweise des Schneckenförderers 10 entspricht
der Funktionsweise des Schneckenförderers 10 gemäß 1 und 2.