DE10252158B4 - Speicherbehälter für Probenehmer - Google Patents
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Abstract
– wobei in dem Speicher- und Transportbehälter (1) Probengefäße (11) gehaltert sind,
– wobei das Deckelteil (2) einen verschwenkbaren Probenverteiler (71), eine Pumpe (72), und eine Steuerelektronik für die Pumpe (72) aufweist,
– wobei der Transportdeckel (8) auf dem Speicher- und Transportbehälter (1) lösbar fixierbar ist und
– wobei das Deckelteil (2) mit dem Speicher- und Transportbehälter (1) lösbar verbindbar ist.
Description
- Die Erfindung betrifft einen insbesondere mobilen, Probenehmer mit einem Speicherbehälter und Transportbehälter zum Haltern von der Aufnahme von Fluidproben dienenden Probengefäßen und zum Transportieren der Probengefäße.
- Zur Überwachung von wässrigen Fluiden, insb. in der Trinkwasseraufbereitung oder in der Abwasserbehandlung, sind oftmals repräsentative Fluidproben vor Ort zu entnehmen und zur Analyse an ein entferntes Labor weiterzugegeben.
- Die Entnahme und der Transport solcher Fluidproben erfolgt typischerweise automatisch mittels vor Ort installierter, ggf. auch tragbarer, Probenehmer. Derartige Probenehmer zur, insb. automatischen, Entnahme von Fluidproben sind z.B. in der
US 44 15 011 oder der WO 95/02 176 A1 beschrieben, wobei die Probenehmer jeweils umfassen - – einen Speicherbehälter zum Haltern von Probengefäßen für die Aufnahme von Fluidproben und
- – ein Deckelteil zum Verschliessen des Speicherbehälters.
- Ferner umfassen die Probenehmer jeweils eine im Probenehmer-Gehäuse angordnete Pumpvorrichtung zum Entnehmen von Fluid und zum Abfüllen von Fluidproben in die Probengefäße sowie eine ebenfalls im Probenehmer-Gehäuse untergebrachte Steuer-Elektronik.
- Zum Transportieren der Probengefäßen vom Probennehmer hin zum Analyselabor dient üblicherweise ein separater, insb. korbartiger, Probengefäß-Halter, der, wie z.B. in der WO 95/02 176 A1 beschrieben, auch als Einsatzfür den Speicherbehälter mitverwendet werden kann. Ferner ist auch üblich mobil, insb. tragbar, ausgeführte Probenehmer in toto zum Labor zu verbringen.
- Ein Nachteil der ersteren Transportvariante ist u.a. darin zusehen, daß abgesehen von dem zusätzlichen Bauteil für den Probenehmer, nämlich dem Probengefäß-Halter, ein zusätzliches Transportbehältnis für eine gegen störende Umwelteinflüsse isolierte und ggf. auch gegen unbefugten Zugriff geschützte Unterbringung der Probengefäße erforderlich ist. Bei der anderen der beiden vorgenannten Transportvariante besteht der Nachteil vor allem darin, daß der Probenehmer lediglich aus Transportgründen ggf. mehrfach an derselben Entnahmestelle zu installieren ist.
- Ausgehend von den vorbeschriebenen Nachteilen herkömmlicher Probenehnmer besteht eine Aufgabe der Erfindung daher darin, das Transportieren der Speichergefäße dahingehend zu verbessern, daß, insbesondere auch ohne großen technischen Mehraufwand und insbesondere auch unter Verwendung bestehender Probennehmer-Konzepte, sowohl ein einfacher und möglichst komfortabler Transport als auch ein praktisch kontinuierlicher Entnahmebetrieb des Probenehmers ermöglicht wird.
- Diese Aufgabe wird durch einen Probenehmer gelöst, umfassend einen Speicher- und Transportbehälter, einen Transportdeckel und einen Deckelteil, wobei in dem Speicher- und Transportbehälter Probengefäße gehaltert sind, wobei das Deckelteil einen verschwenkbaren Probenverteiler, eine Pumpe, und eine Steuerelektronik für die Pumpe aufweist, wobei der Transportdeckel auf dem Speicher- und Transportbehälter lösbar fixierbar ist und wobei das Deckelteil mit dem Speicher- und Transportbehälter lösbar verbindbar ist.
- Nach einer Ausgestaltung des Preobenehmers ist der Speicher- und Transportbehälter durch Spannhebelverschlüsse einerseits mit dem Deckelteil und andererseits mit dem Transportdeckel verschließbar.
- Nach einer Weiterbildung ist wenigstens ein Spannhebelverschluß abschließbar ausgeführt.
- Ein Vorteil der Erfindung besteht darin, das der Probennehmer, z.B. durch Anbringen eines weiteren, bereits mit entsprechenden Probengefäßen bestückten Speicherbehälters, ohne weiteres sofort wieder einsatzbereit gemacht werden kann.
- Der Probenehmer wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert, die in den Figuren der Zeichnung dargestellt sind; gleiche Teile sind in den Figuren mit gleichen Bezugszeichen versehen. Falls es der Übersichtlichkeit dienlich ist, wird auf die Angabe bereits vergebener Bezugszeichen in nachfolgenden Figuren verzichtet.
-
1 zeigt perspektivisch in einer Draufsicht einen Probenehmer mit einem Speicherbehälter und einem Deckelteil, -
2 zeigt perspektivisch in einer ersten Explosionsansicht den Probenehmer gemäß1 , -
3 zeigt perspektivisch in einer zweiten Explosionsansicht den Probenehmer gemäß2 , -
4 zeigt perspektivisch den Speicherbehälter separiert vom Deckelteil in1 , -
5 zeigt perspektivisch den mittels eines Transport-Deckels verschlossenen Speicherbehälter von1 und -
6 zeigt schematisch einen Spannhebelverschluß des Probenehmer-Gehäuses gemäß1 in einer Explosionsdarstellung. - In
1 ,2 und3 ist schematisch ein Ausführungsbeispiel eines mobilen, insbesondere tragbaren, Probenehmers mit einem abschließbaren Probenehmer-Gehäuse dargestellt. Der Probenehmer kann z.B. der Entnahme von Trinkasser oder der Entnahme von Abwasser dienen. - Das Probenehmer-Gehäuse ist mittels eines topf- oder eimerförmigen Speicher- und Transportbehälters zum Haltern von Probengefäßen
11 – kurz Speicherbehälter – sowie mittels eines Deckelteils2 gebildet. Zum Einfüllen von Fluidproben in eins oder meherere der Probengefäße11 ist der Speicherbehälter1 mittels des Deckelteils2 , insb. flüssigkeitsdicht, verschlossen. Speicherbehälter1 und Deckelteil2 bestehen bevorzugt aus Kunststoff, z.B. Polyethylen, und können in dem Fachmann bekannter Weise z.B. im Rotations- oder im Spritzgußverfahren, hergestellt werden. - Die Probengefäße
11 sind bevorzugt, wie bei derartigen Probenehmern üblich, in einem Lumen des Speicherbehälters1 zu einem Ring zusammengestellt, und zwar so, daß dieser zumindest bei mittels des Deckelteils2 abgedeckten Speicherbehälter1 konzentrisch zu einem, insb. drehbaren, Probenverteiler71 einer Pumpvorrichtung7 des Probenehmers angeordnet ist. Zum Fixieren der Probengefäße11 im Speicherbehälter1 dient bevorzugt ein entsprechender, hier tellerförmiger, Niederhalter12 , der so gegen die aufgestellten Probengefäße11 gespannt ist, daß diese gedrückt gehalten sind. - Der Probenverteiler
71 ist am Deckelteil2 verschwenkbar befestigt und dient dazu, im Betrieb mittels einer Pumpe72 des Probenehmers, z.B. einer Peristaltik-Pumpe, entnommene Fluidproben in dafür vorgesehene Probengefäße einzufüllen. Als einen Probenverteiler71 verschwenkender Antrieb kann z.B. ein Schrittmotor verwendet werden. - In das Deckelteil
2 ist ferner bevorzugt ein Elektronik-Gehäuse3 eingelassen, das dazu dient, eine, z.B. dem Ansteuern der Pumpvorrichtung7 dienende, nicht-dargestellte Steuer-Elektronik zu haltern und, insb. flüssigkeitsdicht, vor äußeren Einwirkungen zu schützen. Selbstverständlich kann das Elektronik-Gehäuse3 auch als ein separates Bauteil auf das Deckelteil2 aufmontiert sein. Ferner kann z.B. auch vorgenannter Schrittmotor im Elektronik-Gehäuse3 untergebracht und/oder die Pumpe72 von außen am Elektronik-Gehäuse3 fixiert sein. - Des weiteren ist in das Deckelteil
2 eine an die Steuer-Elektronik angeschlossene, der manuellen Eingabe von Steuersignalen und/oder visuellen Ausgabe von Meß- oder Betriebsdaten dienende Ein-/Ausgabe-Einheit73 eingesetzt. Wie in2 und3 dargestellt, kann an das Deckelteil2 zum zugriffs-verwehrenden Verschließen der Pumpe72 und der Ein-/Ausgabe-Einheit73 außerdem eine zusätzliche, insb. verschließbare, Abdeckung4 angelenkt sein. - Zum lateralen Arretieren des auf den Speicherbehälter
1 aufgesetzten Deckelteils2 ist an einem oberen Rand des Speicherbehälter1 entlang einer Querschnittslinie eine Lippe1a angeformt, und zwar so, daß sie in ein Lumen des aufgesetzten Deckelteils2 hineinragt und dabei wenigstens teilweise mit dem Deckelteil2 in Kontakt ist. - Neben dem Haltern der Probengefäße
11 beim Befüllen ist der Speicherbehälter1 erfindungsgemäß auch dafür vorgesehen, die Probengefäße11 während eines Transports, z.B. zu einem entfernt gelegenen Analyselabor, aufzunehmen. Anders gesagt, eine aus Speicherbehälter1 und Probengefäßen11 sowie ggf. dem Niederhalter12 für das Verfüllen von Fluidproben gebildete Funktionseinheit wird zum Zwecke des Transports, wie auch aus der Zusammenschau von in1 ,2 und4 ohne weiters ersichtlich, vom Deckelteil2 gelöst und bleibt auch während des Transports der eingefüllten Fluidproben zusammengestellt. - Um das Transportieren der Probengefäßen
11 im Speicherbehälter1 zu ermöglichen, ist das Deckelteil2 , wie in2 und3 dargestellt, vom Speicherbehälter1 vollständig abnehmbar ausgeführt. - Nach einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung wird der Speicherbehälter
1 , wie in5 dargestellt, beim Transportieren der darin gehalterten Probengefäßen11 mittels eines lösbar fixierten Transport-Deckels8 , insb. flüssigkeits- oder sogar gasdicht, abgedeckt. Der Transport-Deckel8 besteht bevorzugt aus demselben Material, wie der Speicherbehälter1 bzw. wie das Deckelteil2 . - Die Verwendung des Transport-Deckels
8 hat u.a. den Vorteil, daß die Probengefäßen11 auch während des Transports einerseits vor störenden Umwelteinflüssen fern gehalten als auch, wie weiter noch näher ausgeführt, auf einfache Weise vor unbefugten Zugriffen geschützt werden kann. - Zum lösbaren Fixieren des Deckelteil
2 oder des Transport-Deckels8 am Speicherbehälters1 ist, wie in1 bis5 gezeigt, wenigstens ein Spannhebelverschluß5 vorgesehen. - Falls erforderlich kann das Probenehmer-Gehäuse aber auch, wie in
2 gezeigt, zwei oder mehrere Spannhebelverschlüsse umfassen. Derartige Spannhebelverschlüsse dienen bekanntlich dazu, eine auf einen entsprechenden Spannhebel, insb. manuell, ausgeübte Druckkraft in eine zwei gegeneinander bewegliche Bauteile zusammenklammernde Zugkraft umzuwandeln. Anstelle des Spannhebelverschlusses5 können aber auch andere dem Fachmann bekannte Spannhebelverschlüsse, insb. nach der Art eines Skistiefel-Verschlusses, verwendet werden. - Nach einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weist der Spannhebelverschluß
5 , wie in6 schematisch dargestellt, einen, insb. biegesteifen, Spannhebel51 auf, der an einem ersten Ende mit einem Abstützelement52 drehgelenkig verbunden und dem an einem zweiten Ende ein Widerhaken51a angeformt ist. Der Widerhaken51a ist für den Fall, daß der Spannhebelverschluß5 geschlossen ist, entweder in ein am Deckelteil2 befestigtes erstes Einhängelement56 oder ein am Transport-Deckel8 befestigtes, zum Einhängelement56 im wesentlichen identisch geformtes zweites Einhängelement57 des Spannhebelverschlusses5 eingehängt und gegen dieses jeweils als Widerlager dienende Einhängelement56 angedrückt, wie dies auch ohne weiteres einer Zusammenschau von1 und6 oder Fig. entnommen werden kann. - Zum drehbaren Verbinden von Spannhebel
51 und Abstützelement52 weist letzteres an einem ersten Ende einen ersten Lagersitz52a auf, der dazu dient, einen ersten Achsstift53 des Spannhebelverschlusses5 aufzunehmen, und zwar so, daß dessen beide Stiftenden jeweils aus dem Lagersitz52a seitlich herausragen. Ferner weist das Abstützelement52 an einem zweiten Ende einen zum Lagersitz52a im wesentlichen parallel verlaufenden zweiten Lagersitz52b auf, der dazu dient, einen zweiten Achsstift54 des Spannhebelverschlusses5 so aufzunehmen, daß dessen beide Stiftenden wiederum jeweils aus dem Lagersitz52b seitlich herausragen. - Zum Fixieren des sich im Lagersitz
52a befindenden Achsstifts53 weist das erste Ende des Spannhebels51 zwei Bohrungen51b ,51c auf, die so zueinander fluchtend angeordnet sind, daß der innerhalb der Bohrungen51b ,51c fixierte Achsstift im wesentlichen parallel zum Widerhaken51a ausgerichtet ist (Bohrung51c ist in6 nur verdeckt dargestellt). - Wie in
2 dargestellt, ist der Spannhebel51 bevorzugt am Speicherbehälter1 angelenkt; er kann aber auch, falls erfoderlich, am Deckelteil2 anmontiert sein. - Zum Haltern des Spannhebels
51 am Speicherbehälter1 oder ggf. am Deckelteil2 umfaßt der Spannhebelverschluß5 ferner eine Trägerplatte55 mit einer einstückig angeformten ersten und zweiten Schulter55a ,55b . Beide Schultern55a ,55b weisen jeweils eine Bohrung auf, die dazu dienen, den sich im Lagersitz52b des Abstützelements52 befindenden Achsstift54 zu haltern. Die Schultern55a ,55b sind dabei so geformt, daß bei geschlossenem Spannhebelverschluß5 der in der oben beschriebenen Weise eingehängte Spannhebel51 mit dem angelenkten Abstützelement52 aufgrund von elastischen Vorspannungen in einer Endlage stabilisiert ist. - Wie in
2 angedeutet, ist die Trägerplatte55 in der Nähe des oberen Randes des Speicherbehälters1 fixiert, z.B. mittels Schraub- oder mittels Nietverbindung. - Gegenüber der Trägerplatte
55 ist das Einhängelement56 mit dieser fluchtend am Deckelteil2 befestigt, und zwar so, daß einerseits eine in das Einhängelement56 eingeformte, dem Einhängen des Spannhebels51 dienende Nase56a im wesentlichen parallel zum Widerhaken51a ausgerichtet ist. Andererseits sind Einhängelement56 und Trägerplatte55 so voneinander entfernt angeordnet, daß der Spannhebelverschluß5 bei eingehängtem Spannhebel51 eine oberer Totlage von maximaler Spannung überwinden kann und daß im geschlossenen Spannhebelverschluß5 eine Vorspannkraft derart zur Wirkung gelangt, daß Deckelteil2 und den Speicherbehälter1 gegeneinander gedrückt und somit zusammengehalten werden. Die Vorspannkraft kann hierbei so ausgeprägt sein, daß der Spannhebelverschluß5 , der Speicherbehälter1 und/oder das Deckelteil2 geringfügig elastisch verformt werden. Zum Befestigen des Einhängelements56 am Deckelteil2 können z.B. wiederum Schraub- oder Nietverbindungen verwendet werden. In zum Einhängelement56 analoger Weise ist das Einhängelement57 am Transport-Deckel8 angebracht. - Als Material für den Spannhebel
51 , das Abstützelement52 , die Trägerplatte55 und/oder die Einhängelemente56 ,57 können z.B. Kunststoffe oder Metallegierungen verwendet werden. - Nach einer weiteren bevorzugt Ausgestaltung ist der Spannhebelverschluß
5 abschließbar ausgeführt, so daß der mittels des Deckelteils2 oder des Transport-Deckels8 abgedeckte Speicherbehälter1 gegen ein unbefugtes oder ungewolltes Öffnen geschützt ist.
Claims (3)
- Probenehmer umfassend einen Speicher- und Transportbehälter (
1 ), einen Transportdeckel (8 ) und ein Deckelteil (2 ), – wobei in dem Speicher- und Transportbehälter (1 ) Probengefäße (11 ) gehaltert sind, – wobei das Deckelteil (2 ) einen verschwenkbaren Probenverteiler (71 ), eine Pumpe (72 ), und eine Steuerelektronik für die Pumpe (72 ) aufweist, – wobei der Transportdeckel (8 ) auf dem Speicher- und Transportbehälter (1 ) lösbar fixierbar ist und – wobei das Deckelteil (2 ) mit dem Speicher- und Transportbehälter (1 ) lösbar verbindbar ist. - Probenehmer nach Anspruch 1, wobei der Speicher- und Transportbehälter (
1 ) durch Spannhebelverschlüsse einerseits mit dem Deckelteil (2 ) und andererseits mit dem Transportdeckel (8 ) verschließbar ist. - Probenehmer nach Anspruch 2, wobei wenigstens ein Spannhebelverschluß abschließbar ausgeführt ist.
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