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Die Erfindung betrifft ein Verfahren
und eine Vorrichtung zur optischen Positionsbestimmung und Porositätsmessung
von Perforationslochreihen und Perforationszonen in bewegtem Bahnmaterial,
wobei die Lochreihen, Lochreihengruppen, Perforationszonen, Spuren
oder Perforationsbereiche im wesentlichen parallel zur Transportrichtung
der Bahn angeordnet sind.
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Unter bewegtem Bahnmaterial sind
im Zusammenhang der vorliegenden Erfindung insbesondere Papier-
oder anderweitig veredelte Bahnen zu verstehen, wie z.B. Zigaretten-,
Mundstückbelag- und
Kaffeefilterpapiere, Filterumhüllungspapiere
so genannte plug-wraps, Sicherheitspapiere, holografisch bedruckte,
foliengepresste, beschichtete oder metallisierte Papier- oder Verpackungsbahnen
die zumindest im Bereich der unterschiedlichen Perforationen ein
gewisses Maß an
Gas- oder Wasserdurchlässigkeit
aufweisen. Diese Bahnen werden als Rollen im Breitbahnformat oder
als Schmalrollen, den so genannten Bobienen, aufgerollt und weiterverarbeitet.
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Bei der elektrostatischen oder Laserperforation
dieser Materialbahnen, hier als off-line Betrieb gekennzeichnet,
mit Bahnbreiten von 30 bis 2000 mm, bei Bahngeschwindigkeiten bis
600 m/min und bis zu 60 zusammengehörenden Perforationsbereichen
treten durch verschiedene Einflüsse
wie z.B. der Materialdicke, Dichten, Änderungen in der Konsistenz,
Erwärmungen
oder Verschmutzungen der Perforationsköpfe oder Elektroden auf, die
unerwünschte Änderungen
der Gasdurchlässigkeit,
im weiteren Porosität
genannt, verursachen. Diese Änderungen
müssen
quantitativ und qualitativ erfasst und regelungstechnisch ausgeglichen
werden, um stets hohe Produktionsqualitäten zu erzielen.
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Veränderungen in den Positionen
der Lochreihen, Lochreihengruppen, der Lochqualität bei Laserperforationen
sowie Zonenbreiten, Veränderungen
der Zonenlagen, des Lochbildes oder größere Abweichungen in der Lochdichte
bei der elektrostatischen Perforation außerhalb der Vorgabegrenzen sind
nicht zulässig
und benötigen
eine zusätzliche
inline Kontrolle und nach Möglichkeit
auch eine automatische Korrektur durch das Perforationssystem.
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Im weiteren dürfen die unterschiedlichen
Materialeigenschaften, pin-holes, Bedruckungen, Texturen, Streifen
oder auch die äußeren Maschineneinflüsse keine
Auswirkungen auf die Produktqualität hinsichtlich der Stabilität der erzeugten
Perforationen und der Porosität
haben. Und dies bei Produktionsrollen bis zu 25.000 Metern ohne
jegliche Produktionsstopps.
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Die meisten Hersteller und Verarbeiter
dieser Bahnmaterialien sind nach ISO-9001 und ISO-9002 zertifiziert,
so dass notwendigerweise bei allen fertig perforierten Rollen und
Bobienen die wesentlichen Daten der Perforations- und Porositätskriterien
mit ausgewiesen sein sollten.
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Die wesentlichen Messparameter und
Toleranzen für
die optischen inline Porosimeter der eingangs genannten Papierbasis-Materialbahnen
lassen sich wie folgt zusammen fassen
- Materialflächengewichte
: 16–100
g/m2
- Materialbahndicken : 30–80 μm
- Materialbedruckungen : unterschiedlichster Art und Positionen – außerhalb
der Perforationsbereiche
- Bahnbreiten : 40–2000
mm
- Bahngeschwindigkeiten : bis zu 600 m/min
- statische Porositätsmessung
: Luftdurchsatzmeßsysteme,
Borgwaldt oder Sodimat
- physikalische Messeinheit der Gasdurchlässigkeit, hier als Porosität genannt
: Coresta Units – ml/min/cm
- Porositätsmessbereiche
: 80–5000
C.U.
- Porositätsauflösungen :
+/-3 C.U. – Messbereich von < 200 C.U.
- Porositätsauflösungen :
+/-5 C.U. – Messbereich von
201–600
C.U.
- Porositätsauflösungen :
+/-15 C.U. – Messbereich von
601–1000
C.U.
- Porositätsauflösungen :
+/-30 C.U. – Messbereich von
1001–5000
C.U.
- Lochgrößen und
Dichten – elektrostatische
Perforation : 20–100 μm, 30–250 L/cm
- Lochgrößen und
Dichten – Laser-Perforation
: 60–300 μm, 5–30 L/cm
- Breiten von elektrostatischen Perforationszonen : 2–6 mm
- perforationsfreie Bereiche : 4–40 mm
- Anzahl der Lochreihen von Laserperforationen : 1–8 = eine
Lochreihengruppe
- Positionsbestimmung Laserlochreihen : +/-0.1 mm über die
Bahnbreite
- Positionsbestimmungen Perforationszonen/Spuren : +/-0.2 mm über die
Bahnbreite
- Positionsbestimmungen von Perforationsfeldern : +/-0.3 mm
- Erkennung von Lochqualitäts-
oder Veränderungen
des Perforationsprofils : > 15%
- Erkennung von Änderungen
in der Lochdichte : > 15%
- möglichst
lückenlose,
real-time Porositätsmessung
mit einer festen Messlänge
z.B. 1 oder 2 cm2, für
alle Lochreihengruppen, Perforationszonen oder Perforationsfelder
- langzeitlich stabile, nicht abweichende Zuordnung der gemessenen
optischen Porosität
gegenüber der
statisch-pneumatischen Luftdurchlässigkeit in C.U.
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Unter diesem Hintergrund der inline
Messtechnologie und hohen Produktanforderungen ist die nachstehende
Erfindung zu betrachten und sind deren vorteilhaften Lösungen erarbeitet.
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Der derzeitige Stand der Technik
für die
hier zutreffende Perforationstechnik und optischen Porositätsme0verfahren
ist in den Patenten : PCT/JP 98/00890,
EP 09.096.06 A1 ,
DE 44.037.589 A ,
DE 29.18.283 C2 ,
DE 42.43.721 C2 ,
DE 19.616.019 A1 ,
EP 00.56.223 ,
DE 28.04.975 ,
DE 36.18.518 ,
DE 43.02.137 A1 ,
EP 93.120.483.8 ,
DE 197.29.005 A1 und
GB 2.149.092 A wiedergegeben.
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Unter der
DE 41.12.878 C2 ist ein
Messverfahren zur pneumatisch-statischen Messung der Luftdurchlässigkeit
für derartige
Materialbahnen eingehend beschrieben. Die pneumatischen Messergebnisse
bilden die Basis für
die Kalibrierung und Zuordnung der optisch gemessenen Porosität.
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In der
DE 44.21.962-C1 und
DE 196.16.018-A1 sind weitere
Verfahren und Vorrichtungen zur optischen Messung der Porosität an bewegten
Bahnen, insbesondere Mundstückpapierbahnen
die mit elektrostatischer Perforationen veredelt sind, beschrieben.
Auch hier wird das Lichtdurchstrahlungsverfahren angewandt, wobei
auf einer Bahnseite opto-duale Porositätsmessköpfe mit den Lichtquellen auf
der anderen Bahnseite die duale Sensorik aufgebaut ist.
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Beide Einheiten sind mechanisch miteinander
gekoppelt und überqueren
die im Messspalt durchlaufenden Bahnen in Querrichtung mittels Verfahreinheiten.
Bei zwei unterschiedlichen Wellenlängen oder räumlich getrennten Sensorsystemen
wird zeitlich getrennt und in mehren Verfahrabläufen die Positionsbestimmung
und danach die optische Porosität
im Spurverweilbetrieb bestimmt.
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Die
US
5.944.278 und
US 5.341.824 Patentschriften
beschreiben sehr ausführlich
den Einsatz von stationären
CCD-Zeilensensoren und optisch hoch auflösenden Kamerasystemen mit angekoppelter
Bildverarbeitung zur indirekten Porositätsmessung von Laserperforationen
bei extrem schnell laufenden Bobienenbahnen bis zu 1500 m/min.
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Wie hoch deren Bildaufnahmen und
Verarbeitungsgeschwindigkeiten dabei sein sollten, zeigt ein einfaches
Berechnungsbeispiel bei der angegebenen Bahngeschwindigkeit bis
zu 1500 m/min. Bei einer Einzelmesslänge von jeweils 2 cm, dies
entspricht der statischen Messfläche,
errechnet sich für eine
lückenlose,
stationäre
Erfassung einer jeder Lochreihengruppe eine Bildsequenz von mindestens 1250
Bilder pro Sekunde, und bei gewünschten
Einzelbildauflösungen
der Lochgrößen im Bereich
von 60–100 μm müssen die
Belichtungszeiten noch kleiner als 1/10.000 Sekunde sein, was technologisch völlig unrealistisch
ist.
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Ein anderes Verfahren und Messprinzip
ist von der Firma Sensoptic als analoges Lochdetektorsystem entwickelt
und publiziert worden, welches das Vorhandensein von Einzellochreihen
oder Lochreihengruppen der Laserperforationen mit ja/nein Entscheidungen
bei Bahngeschwindigkeiten bis 200 m/min überwachen kann.
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Alle bisherigen Verfahren und Vorrichtungen ermöglichen
eine indirekte in-line Porositätsmessung mit
zum Teil sequentieller Abtastung der Lochreihengruppen oder Perforationsspuren
aber nicht zeitgleicher Orts- und Qualitätsbestimmung der Perforationen.
Des weiteren führt
deren zeitlich gestaffelter Messablauf zur Positionsbestimmung und
Porositätsmessung,
und dem von Perforationsspur zu Perforationsspur verfahrenden und
dort kurzzeitig verweilender Messkopf zu erheblichen Zeitverzügen des gesamten
Ablaufes. Dabei ist zu beachten, dass z.B. bei 36 Perforationsspuren,
einer Zonenbreite von 3.0 mm und einer Bahnbreite von 1000 mm alle
perforierten Spuren zusammen gerade 1/10 der Gesamtmaterialbreite
belegen, und somit die Totzeit für
das Verfahren extrem hoch sind.
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Somit sind Lochqualitäts- und
Perforationsprofllkontrollen und dem sich anschließenden Regelkreis
oder Trendnachführungen
für das
Perforationssystem simultan nicht möglich, was bei dem hohem Automatisierungsgrad
der Produktionsanlagen äußert nachteilig
ist. Dies gilt im besonderen Maße
für ein
automatisiertes und schnelles Rüsten
und Einstellen der Perforationsköpfe
und Elektroden über
die Bahnbreite hinsichtlich der Positionierung und Anfangsporosität, wie dies
u.a. zur motorischen Unter- und Obermesserpositionierung von Rollenschneidanlagen
bekannt ist.
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Daher liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, diese Nachteile auszugleichen und technische Lösungen anzugeben,
mit der simultan und zeitgleich die eingangs genannten Produktkriterien
nach Möglichkeit
in Echtzeit erfasst, aufgearbeitet, ausgewiesen und auf das Perforationssystem
steuerungstechnisch und kompensatorisch einzuwirken, um so die physikalischen
Größen in den
vorgegebenen Grenzen zu halten.
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Um zeitlich unverzögerte Messabläufe zu erzeugen,
wurde bei diesem Verfahren und deren Vorrichtung der Analogtechnik
mit hybrider Fotodiodentechnik und integrierten Vorverstärkern dem
Vorzug gegenüber
der CCD-Zeilensensor- und Flächenkameratechnik
gegeben, weil es nur so möglich
ist, den kurzzeitigen Messabläufen
und Abtastsequenzen von z.B. 20 KHz in Real-time und unverzögert zu
folgen. In der nachstehenden Erfindungsbeschreibung sind hierzu
einige Beispiele angeführt.
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Das erfindungsgemäße Verfahren zur optischen
Porositätsmessung
und Positionsbestimmung von Perforationen mit einem Dual-Sensorsystem
für laufende
Bahnen löst
die vorangestellte Aufgabe durch die Merkmale des Patentanspruchs
1.
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Danach werden mit dem Traversiersystem, ausgehend
von einem festen Referenzpunkt außerhalb der Materialbahn, im
ersten Messzyklus der Bahnüberquerung
die Positionsbestimmungen der im Messspalt durchlaufenden Materialbahn
von Bahnkante, Lochreihengruppen, Perforationsspuren oder Perforationsfelder
durch den Linien- oder Punktlaser eines optischen Positionsbestimmungssystems im
Durchstrahlungsverfahren durchgeführt. Dies ohne jegliche Zwischenstopps
auf den jeweiligen Perforationslochreihen, Perforationsspuren oder
Perforationsbereichen. Ein an den Traversierachsen schlupffrei angekoppelter
Inkrementalgeber liefert dazu die hohe geometrische X-Achsenauflösung von z.B.
0.05 mm.
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Zeitgleich zum ersten Messzyklus
der Bahnüberquerung,
detektiert das andere optische Porositätsmeßsystem, dass unmittelbar hinter
dem Positionserfassungssystem mechanisch fest und auf gleicher X-Querachse
angeordnet ist und eine deutlich größere Strahlausbildung hat,
die optische Porosität aus
den zuvor ermittelten Perforationsbereichen. Nachdem beide Meßsysteme
die gegenüberliegende Bahnaussenkante
erreicht haben, wird an dieser Stelle der zweite Referenzpunkt als
Reversierpunkt außerhalb
der Materialbahn für
beide Meßsysteme definiert,
wobei sich zum Rücklauf
die Reihenfolge der von Ortbestimmung und Porositätsmessung
umkehrt. Zum nächsten
Messzyklus läuft
dann die zuerst genannte Messreihenfolge als simultane Dualmessung
ab. Dieser Messablauf wiederholt sich zyklisch mit ständigen Querbewegungen
beider Messeinheiten, so dass ich aufgrund der beiden Relativbewegungen
der in Y-Richtung durchlaufenden Bahn und in X-Achse quer verfahrenden
Messköpfe
Parallelogramme als Messlängenabschnitte
für die
Perforationen ergeben.
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Erfindungsgemäß ist erkannt und durch eine Vielzahl
von Untersuchungen und praktischen Messungen bestätigt worden,
dass mit neuer Sensorik und insbesondere mit sehr feinen Linien-
oder Punktlasern präzise
Positionsbestimmungen bei hohen Querverfahrgeschwindigkeiten bis
zu 200 mm/Sek. bei diesen Materialbahnen möglich sind. Dies zusammen und
simultan mit einem zweiten Sensorsystem zur optischen Porositätsmessung,
und speziell angepasster homogener Flächendurchstrahlung, so dass
separate und zeitintensive Mehrfachdurchläufe zur Findung der Papierbahnkanten,
Perforationsbereiche und Verweilzeiten zur Porositätserfassung gänzlich entfallen.
Darüber
hinaus sind weitere Produktinformationen, insbesondere durch die
Lichtstrahlprofile mit scharfen Konturabgrenzungen, über die
Qualität
der Perforationen und Profile in den Signalverläufen beider Sensorsysteme enthalten
und auswertbar.
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Auf einfache Weise wird die Materialtransparenz
vom Porositätsmeßsystem
im Zwischenraum der Lochreihengruppen oder der Perforationsbereiche
detektiert, dort wo sich vorzugsweise keine Texturen, Linienstrukturen
oder Druckbereiche befinden, so dass zu jedem Verfahrzyklus ein
Mittelwert aus n-Einzelwerten gebildet und bei der Berechnung eines
jeden Porositätseinzelwertes
als Untergrund Offset berücksichtigt
wird.
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Durch den Einsatz eines Traversiersystems mit
zwei Verfahrachsen, dass mit einem gemeinsamen oder zwei synchron
betriebenen Schrittmotoren, Linearmotoren oder DC-Servormotoren angetrieben sein
kann, deren relativ hoher Verfahrgeschwindigkeit und der Kombination
von präziser
Positionsbestimmung der Perforationen, Qualitätskontrolle der Perforation
bei zeitgleicher Porositätsmessung
ist ein optimiertes und zugleich kompaktes inline Meßsystem
mit dieser Erfindung entstanden. Gleichermaßen sind die kompletten Systeme
in vorhandene oder neue Produktionsanlagen relativ einfach und direkt nach
der Perforationseinrichtung integrierbar. Z.B. bei Laserperforationsanlagen,
auf denen drei bis maximal vier Bobienen gleichzeitig perforiert
werden, weist die Traversiereinheit eine Verfahrbreite von ca. 250
mm, bzw. bei elektrostatischen Breitbahnanlagen, je nach Bahnbreite,
1200 bis 2000 mm auf.
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Weitere Verfahrensvorteile dieser
Erfindung ergeben sich aus dem zeitlich schnellen und unterbrechungsfreien
Querverfahren beider Meßsysteme, z.B.
bei Breitbahnen von 1200 mm in 5–8 Sekunden bei z.B. 40 Perforationslochreihengruppen
oder Perforationsspuren, was messtechnisch ermöglicht, sowohl die Porositätsabweichungen
wie auch Veränderungen
der Perforationsqualität
eines jeden Perforationsbereiches simultan zu erfassen und damit
fast zeitlich unverzögert
kompensierend auf das Perforationssystem einzuwirken.
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Durch die in dieser Erfindung verwendete Analogtechnik
beider Sensorsysteme lassen sich die hohen Anforderungen hinsichtlich
der gewünschten Einzelmesslänge von
2 cm pro Lochreihengruppe oder Perforationsspuren bei Bahngeschwindigkeiten bis
600 m/min erfüllen.
Danach bilden z.B. 300 Einzelmesspunkte die Hüllkurve für das optische Porositätsintegral
für eine
4 mm breite Perforationszone, was unter Einhaltung des Abtasttheorems,
hier z.B. 20 KHz, bei den auf dem Markt erhältlichen Multiprozessorkarten
mit integrierten Analog-Digitalwandlungen bei zeitgleicher Einlesung
der X-Achsen Inkrementalwerte und unter der Verwendung eines Master PC
und getrennter Prozesssoftware problemlos machbar.
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Dies ist eine grundsätzliche
Voraussetzung für
das automatisiertes Maschinenrüsten
und Positionieren aller Perforationsbereiche, Grundeinstellungen
der Porosität
sowie im weiteren ein zentraler Bestandteil zum präventiven
Erkennen von Änderungen und
Trends in der Porosität,
den Lochdichten und Lochgrößen während der
laufenden Produktion bei Rollenlauflängen bis zu 25.000 Metern.
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Weitere Verfahrensvorteile sind in
der absolut sicheren Positionsbestimmung von elektrostatischen Perforationszonen
mit niedrigen Porositäten von
z.B. < 100 C.U.
bei sehr opaken Materialbahnen zu sehen, was in der Vergangenheit
mit bisherigen Meßsystemen
immer wieder zu erheblichen Problemen führte.
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Im weiteren haben praktische Ergebnisse gezeigt,
dass ein „fliegender
Porositätsmessbetrieb" wie er aus in der
Papierherstellung, bei deren Weiterverarbeitung und in der Kunststoffverarbeitung
seit langer Zeit bekannt ist, also kein Verweilen des Porositätsmesskopfes
auf der jeweiligen Perforationsspur oder Lochreihengruppe, ein gleichwertiges
und darüber
hinaus mit den eingangs angeführten,
geringen Messtoleranzen behaftetes Porositätsergebnis, dies auch im Dauermessbetrieb,
liefert. Dieses vorteilhafte Verfahren vermeidet somit auch die
immense Messtotzeit, welche durch das Nichtmessen der dazwischen
liegenden, unperforierten Bereiche bei einem Spurverweilbetrieb
mit ständigen
Starts und Stopps zwangsweise entsteht.
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Nur mit dem erfinderischen Verfahren
des „fliegenden" Messbetriebes von
simultaner Positionsbestimmung und Porositätsmessung von z.B. Bahnbreiten
von 1200 mm, 40 Perforationsspuren sind ca. 800 Summenmesswerte
pro Perforationsspur und ca. 32.000 Gesamtmesswerte innerhalb einer
Produktionsrolle von 15.000 Metern bei Bahngeschwindigkeiten von
180 m/min machbar. Dagegen sind einem Zonenverweilbetrieb und einer
angenommenen Verweilzeit von zwei Sekunden pro Perforationsspur die
Anzahl der Summenmesswerte pro Perforationsspur und die Gesamtwerte
innerhalb einer Produktionsrolle um den Faktor 10 geringer. Daher
ist es für sich
selbstredend, dass nur der „fliegende" Messbetrieb die
zeitlich möglichst
schnelle Wiederkehr auf den einzelnen Lochreihengruppen oder Perforationsspuren
ermöglicht.
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Das erfinderischen Verfahren beinhaltet auch
weitere Vorteile, bei der die Lichtintensitäten zur homogenen Ausleuchtung
des Messfensters der Porositätsmessung
durch gebündelte
Strahlführung
und Einzellichtquellen, so genante Power-LED's, optisch zueinander ausgerichtet und
stromgesteuert angepasst und für
die unterschiedlichen Porositätsbereiche
in der Summenintensität
extern steuerbar sind. Da sich die kompakte Lichtquelle direkt im
Messkopfgehäuse
auf der Bahngegenseite der Sensorik befindet, entfallen Lichtfaserzuführungen
zum Traversiersystem und die im weiteren mit der Verwendung von räumlich abgesetzten
Halogenlampen verbundenen Schwierigkeiten, von anhalternder Intensitätsreduktion,
hot-spots und viel zu kurzer Lebensdauer von z.B. 500 Betriebsstunden.
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Bei optischen in-line Messsystemen
nicht gänzlich
auszuschließende
Verschmutzungen oder Partikelbelegungen der Messfenstern werden
bei dieser Erfindung vorteilhaft durch eine gezielte Spülluftführung über die
Messfenster, das zeitweise Einfahren des Messspaltes in eine Reinigungs-
oder Bürsteneinrichtung,
sowie die Referenzstrahlaufnahme durch das Porositätsmeßsystem
außerhalb
der Materialbahn dauerhaft kompensiert.
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Alle optischen Porositätsmeßsysteme
arbeiten als Relativmesssystem, so dass eine Kalibrierung der optischen
Porositätsmesswerte
den pneumatisch-statisch gemessenen Gasdurchlässigkeitswerten zugeordnet
werden muss. Auch hier eröffnet
das erfinderische Verfahren und deren Vorrichtung weitere Vorteile
indem unmittelbar nach dem ersten vollen Messzyklus die Produktionsmaschine
gestoppt und die Materialbahn statisch gemessen wird. Vorzugsweise
bilden hierbei drei Einzelmesswerte über eine Länge von einem Meter einen Mittelwert
für jede Lochreihengruppe
oder Perforationszone die im PC System als Zuordnung des Porositätsintegrales,
bestehend aus der Mittelung von zwei Einzelwerten durch die Vor- und Rückbewegung
der Traversierachse, eingegeben werden. Die programminterne Berechnung
und Anzeige erfolgt dann danach immer nach dem sich daraus abgeleitetem
Umrechnungsfaktor für
jede Lochreihengruppe und Perforationszone.
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Es ist leicht einzusehen, dass nur
durch den zeitlich unverzögerten
Ablauf von optischer und pneumatischer Messung an fast gleicher
Stelle der Materialbahn vergleichbare und reproduzierbaren Porositätsergebnisse
erzielbar sind, da sich die Porositätsverläufe bei weiter durchlaufender
Bahn gegenüber
der aktuellen, optischen Porositätsmessung gravierend
verändern
könnten.
Dies stellt einen weiteren Vorteil des erfinderischen Verfahrens
heraus.
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Die eingangs genannte Aufgabe wird
ferner von einer Vorrichtung zur optischen Porositätsmessung
und Positionsbestimmung von Perforationen mit einem Dual-Sensorsystem
für laufende
Bahnen mit den Merkmalen des Patentanspruchs 22 gelöst.
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Danach ist die Vorrichtung so ausgestaltet, dass
auf einer Seite der Materialbahn sich beide Strahlzuführungssysteme
zur Positionsbestimmung und Porositätsmessung auf gleicher Querachse, aber
räumlich
in deren Richtung versetzt, auf gleicher Traversierachse befinden.
Auf der gegenüberliegenden
Bahnseite und in der X- und Y-Achse deckungsgleich, sind die beiden
Sensorgehäuse
auf der anderen Verfahrachse angeordnet. Beide Verfahrachsen bewegen
sich absolut synchron und können
mechanisch starr gekoppelt sein oder auch aus zwei getrennten Einheiten
bestehen. Ein an den Achsen absolut schlupffrei angekoppelter Inkrementalgeber
liefert stets die aktuelle Position mit entsprechend hoher Auflösung.
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Der geometrische Abstand beider Sensorachsen
in Bahnquerrichtung, also nicht in gleicher Richtung wie die Transportrichtung
der Perforationsspuren oder Lochreihengruppen, ist fest und für die Berechnung
innerhalb der Software und Datenauswertung berücksichtigt. Durch den räumlichen
Querversatz beider Sensorsysteme haben sich weitere, erfinderischer
Vorteile in der Praxis gezeigt. Damit ist es erstmalig möglich, stochastisch
auftretende Veränderungen
in den Lochbildern, Perforationsprofilausbildungen, Änderungen
innerhalb der Lochreihengruppen oder Perforationszonen welche z.B. durch
Schleifspuren, Makroeinrisse, Lochaussetzern, Teilzonenaussetzern,
starken Zoneneinfärbungen
oder anderen Auswirkungen des Perforationsprozesses kurzzeitig auftreten
können,
selektiv zu erfassen, und je nach Ereignis, dies berücksichtigt
oder unberücksichtigt
zu betrachten.
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Alle Analogdaten beider Sensorsysteme werden
mit einer handelsüblichen
Multiprozessorkarte aufgenommen und im Master PC-Betrieb weiterverarbeitet.
Die Multiprozessorkarte übernimmt Hard-
und Softwaretechnisch ebenso die Stromsteuerung für die gemeinsame
Lichtquelle, die Signalverarbeitung des Inkrementalgebers für die aktuelle X-Achsenposition und
die Datenerzeugung und Transfer zur Positionierung der Verfahrachsen. Durch
den Multiprozessorbetrieb mit zwei eigenständigen Prozessprogrammen lassen
sich die schnellen Verfahrbewegungen und hohen Abtastraten für die Sensorik
von bis 20 KHz problemlos generieren. Zur Prozessvisualisierung
und für
die statistischen Auswertungen sind standardisierte Auswertemethoden mit
fertigen Softwarepaketen, z.B. LABVIEW oder ARGUS, einsetzbar.
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Es gibt verschiedene Möglichkeiten,
die Lehre der vorliegenden Erfindung in vorteilhafter Weise auszugestalten,
weiterzubilden und anzugeben. Dazu ist einerseits auf die in den
Patentansprüchen 1–30 beschriebenen
Ausführungen,
und andererseits auf die nachfolgenden Erläuterungen mehrer Ausführungsbeispiele
der Erfindung anhand der Zeichnungen zu verweisen. In Verbindung
mit der Erläuterung der
bevorzugten Ausführungsbeispiele
der Erfindung und mittels der Zeichnungen werden auch im allgemeinen
bevorzugte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Lehre erläutert.
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Die Zeichnungen zeigen im einzelnen
- – 1: schematische Draufsicht
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
mit dem Materialbahnauszug für
Laserperforationen
- – 2: schematische Seitenansicht
der in 1 dargestellten
erfinderischen Vorrichtung
- – 3: vergrößerte Draufsicht der Strahlausbildung
auf der Materialbahn mit der Vorrichtung nach 1
- – 4: Seitenansicht einer erfinderischen
Vorrichtung mit drei Power-LED's
zur Erzeugung der Flächenausleuchtung
- – 5: Seitenansicht einer erfinderischen
Vorrichtung mit einer Quad-Power-LED zur Erzeugung der Flächenausleuchtung
- – 6: Signaldiagramm zur Positionsbestimmung
und Porositätsprofilaufnahme
am Beispiel einer Laserperforation und Bobienenbahn
- – 7: vergrößertes Signaldiagramm zur Positionsbestimmung
am Beispiel der Laserperforation und Bobienenbahn
- – 8: Signaldiagramm zur Positionsbestimmung
und Porositätsprofilaufnahme
am Beispiel der elektrostatischen Perforation und Breitbahn
- – 9: vergrößertes Signaldiagramm zur Positionsbestimmung
am Beispiel der elektrostatischen Perforation und Breitbahn
- – 10: Signaldiagramm mit einem
praktischen Beispiel zur Positionsbestimmung und Qualitätsbewertung
von Laserlochreihen
- – 11: Signaldiagramm mit einem
praktischen Beispiel zur Positionsbestimmung und Profilbewertung
von elektrostatischen Perforationsspuren
- – 12: Lichtintensitätsverteilung
einer Power-LED
- – 13: optimierte und angepasste
Lichtintensitätsverteilung
von drei Power-LED's
zur gemeinsamen Lichtquelle
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1 zeigt
die schematische Draufsicht der Traversierachse 2 mit der
Querbewegung 9 in der X-Achse der dualen Messkopfeinheit 3 über die
Laser perforierte Materialbahn 1, welche bei diesem Beispiel
für zwei
volle Bobienen 4 mit jeweils zwei Laserlochreihengruppen 5 dargestellt
ist, die später
aus der fertig perforierten Rolle geschnitten werden. Die Transportrichtung 10 der
Materialbahn ist in der Y-Achse und ein Bobienenabschnitt mit 41 kennzeichnet.
Zum besseren Verständnis
sind die Laserlochreihengruppen 5 im vergrößerten Maßstab dargestellt.
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In 2 ist
eine schematische Seitenansicht der dualen Messkopfeinheit 3 ausgeführt, in
der die Separation und der räumlich
feste Versatz 6 der Positionsbestimmungs- 7 und
Porositätsmessstrahlung 8 zur
X-Querachse 9 verdeutlicht ist. Der Versatz 6 kann
bei diesem erfinderischen Beispiel z.B. 50 mm betragen, und dies
völlig
unabhängig
den geometrischen Positionen oder so genanten Standardregistern
der Perforationen, welche die Mittenabstände 11 der Perforationsspuren 5 und
deren Randbereiche über
die Bobienenbreite definieren. Größere Abstände 6 als z.B. 60
mm sind weniger sinnvoll, da sich damit die Ausfahrposition der
Messköpfe
außerhalb
der Materialbahnkanten unnötigerweise
vergrößert. Gegenseitige,
optische Beeinflussungen der Strahlengänge von Positionsbestimmung 7 und
Porositätsmessung 8 sind
aufgrund der unterschiedlich ausgebildeten Strahlprofile und Strahlarten
ausgeschlossen. Ebenso haben Tageslicht oder Raumbeleuchtungen keinen
Einfluss auf beide Meßsysteme,
da der enge Messspalt einen Lichteinfall nicht zulässt.
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In diesem Vorrichtungsbeispiel ist
der Messspalt 12 für
beide Strahlquellen 7 und 8 gleich und beträgt beispielsweise
4 mm. In der Praxis haben sich Messspalte zwischen 3–8 mm bewährt.
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Die äußeren Abmessungen der Dual-Messkopfeinheit 15 und 16 lassen
sich bei diesem Beispiel auf jeder Bahnseite mit 80 mm Breite, 60
mm Tiefe und 60 mm Höhe
angeben, wodurch sich eine sehr kompakte Einheit aufbauen lässt.
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Die Spülluftführung mit feinem Luftstrom
zur Fernhaltung von Schmutzpartikeln und Perforationsausgasungen
an den Lichtaustritts- und Eintrittsfenstern 13 ist der
Einfachheit nicht weiter erläutert.
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Des weiteren sind in diesem Vorrichtungsbeispiel
auch nicht der außerhalb
der Materialbahn befindliche Schmutzabstreifer oder Reinigungsbürste dargestellt.
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In dieser Seitenansicht bedarf das
bekannte Durchstrahlungsprinzip mit Lichtwellenlängen keiner weiteren Erläuterung,
da es eingehend in den genanten Patentschriften erläutert ist.
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Die optische Projektion des feinen
Punkt- oder Linienlasers 7 zur Positionsbestimmung ist
in 3 vergrößert dargestellt.
Zur Verdeutlichung der Perforation sind die Laserlochreihengruppen 5 gegenüber dem
realen Maßstab
vergrößert dargestellt. Der
Punkt- oder Linienlaser 7 hat
in vorzugsweise einen Punktdurchmesser von kleiner als 0.5 mm. Praktische
Ergebnisses haben gezeigt, dass für eine optische Selektion der
einzelnen Laserlochreihen 11, z.B. bei einem Mittenabstand
von 1.0 mm, eine Ortauflösung
von +/-0.1 mm, auch bei sehr hohen Bahngeschwindigkeiten 10 bis
zu 600 m/min und Verfahrgeschwindigkeiten 9 bis 200 mm/Sek. in Querrichtung
problemlos möglich
sind. Linienlaser 7 mit einem Profil von z.B. 0.2 mm Breite
und 5 mm Länge
sind noch besser geeignet, weil deren Projektsfläche in der Querrichtung noch
wirksamer ist. Derartige Punkt- oder
Linienlaser 7, die im Wellenlängenbereich von 600 nm bis
900 nm arbeiten, werden z.B. bei der Firma Schäfter und Kirchhoff in verschiedenen
Ausführungen
angeboten. Zur Positionserfassung des Punkt- oder Linienlaserstrahles
kommen auf der anderen Bahnseite konventionelle Fotodioden mit integriertem
Vorverstärker,
häufig
bestehend auch Dual- oder Quad-Dioden, exakt abgestimmt auf die
Wellenlänge
des Lasers und mit einem Kolimatorlinsenvorsatz versehen, zur Anwendung.
Diese sind Stand der Technik und für eine Vielzahl von anderen Applikationen
ausführlich
beschrieben. In diesem erfinderischen Beispiel ist deren Sensorik
nicht dargestellt.
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4 verdeutlicht
den optischen Aufbau der im Messkopf integrierten Lichtquelle mit
drei Power-LED's 14 zur
Lichtstrahlerzeugung für
die Porositätsmessung 8.
Diese leistungsstarken und meist im Wellenlängenbereich von 700 nm bis
900 nm strahlenden Power-LED's 14 weisen
nach dem heutigen Stand der Technik Lichtstärken bis zu 8 cd und Lichtströme bis 40
lm auf. Im elektrischen Pulsbetrieb sind Lichtintensitätserhöhungen bis
zum Faktor 25 machbar.
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Um die gaussche Intensitätsverteilung 16 jeder
Einzel-LED's, wie
dies aus 12 zu ersehen
ist, zu einer weitestgehend homogenen Ausleuchtung der Messfläche 17 anzupassen,
werden in dieser beispielhaften Vorrichtung drei Power-LED's 14 räumlich auf
der X-Achse und Y-Achse 21 diagonal
so versetzt angeordnet sowie über
in der Stromsteuerung so angeglichen, das sich eine Intensitätshüllkurve 17 mit
möglichst
geringer Welligkeit des Plateaus 18 ausbildet. Dies ist
in 12 und 13 mit den Intensitätsdiagrammen
verdeutlicht. Der Bereich 19 definiert die Größe der optischen
Strahlabbildung 8 nach den Sammellinsen 23 und 24 am
Messfensteraustritt.
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Eine homogene Ausleuchtung in der
X- und Y-Achse 26 der Messfläche ist deshalb so bedeutend,
weil nur hiermit eine bestmögliche
Symmetrie und Vergleichbarkeit zum realen Perforationsprofil, insbesondere
in den Perforationsrandbereichen und völlig unabhängig von der Perforationsart,
erreichbar ist.
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Die Lebensdauer von stromgesteuerten
oder stromgepulsten Power-LED's 14 wird
von den Herstellern mit bis zu 25.000 Betriebsstunden angegeben,
so dass ein Bauteileaustausch praktisch erst nach mehren Betriebsjahren
infrage kommt. Dies schafft eine vorteilhafte Situation gegenüber der
Verwendung von Halogenlampen mit viel zu geringen Betriebsstunden,
wie dies eingangs erwähnt
ist.
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Zur Strahlzusammenführung der
räumlich versetzten
Power-LED's 14 ist
ein spezieller, halbdurchlässiger
Spiegel oder eine diffraktive Linse 20 in Richtung der
Strahlführung
zum Messfenster 22 angeordnet. Diese optischen Komponenten
sind aus der Analysetechnik und Partikelkonzentrationsmessung bekannt.
Die beiden Sammellinsen 23 und 24 haben unterschiedliche
Durchmesser und Brennweiten um die relativ breite Abstrahlung der
Power-LED's auf das gewünschte runde
oder auch quadratische Strahlprofil 8 von z.B. 6 mm Durchmesser oder
6∙6
mm zu fokussieren und auf die Materialbahn 1 zu projektieren.
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Die Sensorik für die Porositätsmessung 16 auf
der gegenüberliegenden
Bahnseite ist in konventioneller Weise aufgebaut und beinhaltet
das Fotodiodenelement 25, ebenfalls in als vorzugsweise
Ausführung
mit integrierten Vorverstärker
auf einem Keramikchip. Hierbei sind Einzel-Fotodioden aber auch monolithische
Dual-Fotodioden 25 wie auch Quad-Fotodioden 31 einsetzbar, welche
in der Spektralempfindlichkeit weitestgehend mit den Power-LED's übereinstimmen.
Deren Position kann direkt aber auch etwas hinter dem Brennpunkt 28 der letzten
Sammellinse 23 ausgerichtet sein, um eine bestmögliche optische
Abbildung auf deren photoempfindlicher Fläche zu erhalten.
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Im Sensorgehäuse ist die Strahlführung für die Fotodioden
ist in reziproker Richtung wie die Strahlzuführung der Power-LED's mit den beiden Sammellinsen 23 und 24 ausgeführt.
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Zur Detektion des feinen Punkt oder
Laserlichtstrahles der Positionsbestimmung sind vorzugsweise Einzel-
oder Dualfotodioden mit kleiner fotoempfindlicher Fläche von
z.B. je 0.5∙0.5
oder 1∙2
mm oder so genannte PSD-Positionssensoren eingesetzt, die speziell
für diese
Applikationen und im Spektralbereich passend vorgesehen und im Markt erhältlich sind.
Zur Porositätsmessung
haben sich Einzelfotodioden oder Quad-Fotodioden, deren fotoempfindlichen
Flächen
meist 3∙3
mm oder 4∙2∙2 mm betragen
und integrierte Vorverstärker
auf dem gleichen Chip beinhalten, gut bewährt.
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Abschließend sei noch erwähnt, dass
im erfinderischen Aufbaubeispiel durch den relativ engen Messspalt
jegliche Bandpass- oder weitere Filterkomponenten entfallen.
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Ein anderes erfinderisches Beispiel
mit nur einer leistungsstarken Quad-Power-LED 29 verdeutlicht
die 5. Daraus resultiert
eine runde und mir einer Vierpunkt-Strahlkonzentration ausgebildete Messfläche 30,
die sich in gleicher Form auf das Quad-Fotodiodenelement 31 abbilden
lässt.
Praktische Untersuchungen haben gezeigt, dass mit diesem Ausführungsbeispiel
ein gleich gutes Porositätsmessergebnis
erzielbar ist. Da sich die Intensitätsverteilung der Vierpunkt-Strahlkonzentration
zueinander nicht anpassen und optimieren lässt, entstehen leichte Konturverzerrungen
in den Randbereichen der Perforationsprofile.
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Die dynamische Signalaufnahme bei
den Quer zur Materialbahn ausgeführten
Bewegungen zur Positionsbestimmung und Porositätsmessung ist nunmehr in den 6 bis 9 ausführlich erläutert. 6 und 7 zeigen
hierbei die Detektionsergebnisse für Laserperforationen und 8 und 9 analog dazu die Verhältnisse
für elektrostatische
Perforationen auf.
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Deutlich sind in 6 und 7 die
Ortselektionen der Einzellochreihen 42 innerhalb einer
Lochreihengruppe 5 und der Lochreihen zueinander in der X-Achse 9 und
die Analogspannungen der Fotodioden als Detektionsgrad in der Y-Achse 32,
im oberen Diagramm ausgewiesen. Die X-Achse 9 ist in mm skaliert,
vorzugsweise mit einer Teilung von 0.1 mm, und die Y-Achse 32 entspricht
dem Spannungsausgang in V, vorzugsweise bis 10 V.
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Die sich zur linken Bahnkante 38 ergebenen Einzelabstände 34, 35, 36 und 37 sind
während
der Querbewegung mit dem angekoppelten Inkrementalgeber und einer
feinen Teilung von z.B. 0.05 mm, aufgenommen und jetzt berechenbar.
Als Kriterium für einen
Lochreihen- oder Perforationsspurbeginn wird ein Schwellenwert 38 definiert
und gesetzt, deren Überschreitung
den Beginn 39 und die Unterschreitung das Ende 40 eindeutig
markiert. Aus deren Mittelung errechnet sich das relevante Maß der Lochreihenmitte 11.
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Hierzu ein praktisches Bespiel für eine einzelne
Bobiene 41, was repräsentative übertragbar auf
weitere Bobienenabschnitte über
die Bahnbreite bei Breitbahnen gilt. Bobienenbreite 41 von
50.0 mm, Lochreihenabstand 34 von 12.1 mm, Lochreihenabstand 35 von
13.0 mm, Lochreihenrandabstand 36 von 37.1 mm, Lochreihenrandabstand 37 von
38.1 mm, bezogen auf die linke Bobienenkante. Diese beispielhaften
Abstände
und Abweichungen sind für
ein so genanntes Standardraster von 24 zu 26 mm bei einem Lochreihenmittenabstand
von 1.0 mm und jeweils zwei Lochreihen pro Lochreihengruppe zu treffend.
Die 24 mm errechnen sich aus den 2∙12 mm der Lochreihenmittenabstände beider
Bahnkanten 38 und die 26 mm nach der Subtraktion der Bobienenbreite 41 von
50 mm.
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In 7 sind
vergrößert diese
Signalverläufe
und daraus gewonnenen Geometrien, aus denen auch die eingangs angesprochenen
Perforationsqualitäten
der Einzellochreihen 42 auswertbar sind, dargestellt. Ein
Qualitätsmerkmal
der Perforationslochreihen ist deren Konturschärfe und Profilform, wie dies
als ein gutes Beispiel zu ersehen und als gefordertes Qualitätsniveau
erwartet wird. Daher ist leicht einzusehen, dass stärke Veränderungen
der Lochqualitäten
die z.B. durch nicht korrekte Laserstrahlfokussierung, geringe Veränderungen
des Laserstrahles, Verschmutzungen der Laserperforationsköpfe oder
der Einzelstrahllinsen mit abgeschwächten Lochenergien usw. auftreten
und deutlich erkennbar sind, und somit mit der digitalen Signalverarbeitung und
der Prozess-Software nach den Referenzvorgaben identifiziert, bewertet
und visualisiert werden können.
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Als weiteres Beispiel zur sensorischen
Aufnahme der Konturschärfe
und Selektion von Einzellochreihen für Laserperforationen ist 10 beigefügt. Hierbei
ist die Ortbestimmung für
drei einzelne Laserlochreihen 42 bei einer Gesamtporosität von 380
C.U. ausnahmsweise statisch durchgeführt, um gleichermaßen zu zeigen,
dass selbst der Versatz der Einzellöcher zu den Lochreihen untereinander
in der Y-Achse der Bahntransportrichtung, bedingt durch die bei
dieser Perforationsart verwendeten, rotierenden Spiegel, deutlich
markiert ist.
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Im weiteren sind in 6–9 das mit dem Sensor 8 detektierte
Porositätssignal 43 im
unteren Diagramm darstellt. Deren Aufnahme erfolgt, wie sich aus
dem geometrischen Versatz 6 ergebend und zuvor erklärt, zeitlich
nach der Positionserfassung der Perforationslochreihen oder Spuren.
Das Flächenintegral,
definiert durch die Perforationszone oder Spurbreite 44,
deren Betrag 33 und der Profilform, bestimmt den optischen
Porositätswert,
der dann als einzelner Porositätswert
programmtechnisch verarbeitet wird. In den nachfolgenden Beschreibungen
ist auch die Hüllkurvenbildung
erläutert.
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Werden die eingangs angeführten Abtastkriterien
und Verfahrgeschwindigkeiten zugrunde gelegt, so ist leicht einzusehen,
dass sich eine genügend
große
Anzahl von Stützpunkten
zur Hüllkurvenbildung
für das
Porositätsintegral 43 kumulieren lässt.
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Diese Vorgehensweise beinhaltet auch
die Integration aller Einzellochreihen zur Porositätsbildung
bei der Laserperforation. Daher auch die zwingende Notwendigkeit
der qualitativen Einzellochreihenbewertung, weil nur so die Veränderung
von Einzellochreihen als Auswirkung in der Gesamtporosität oder deren
Schwankungen erkennbar sind und rückführende Einwirkungen und automatisierte
Verstellungen auf das Perforationssystem ermöglichen.
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Hierzu ein praktisches Beispiel:
Transportgeschwindigkeit
der Materialbahn 1: 240 m/min
Gesamtbreite der n-Perforationslochreihen
oder Perforationsspuren: 3 mm
Verfahrgeschwindigkeit der Sensorik 7 und 8:
200 mm/Sek.
Abtastrate der A/D-Wandlung: 20 KHz
Hüllkurvenwerte:
20.000 Samples/Sek./200 mm/Sek. = 100 Samples/mm∙3 mm = 300
Verfahrzeit
v über
die Breite von 3 mm = s/t = 3 mm/200 mm/Sek. = 15 ms
Verfahrlänge s der
Materialbahn = v∙t
= 4000 mm/Sek.∙0.015
Sek. = 60 mm Somit werden bei diesem Beispiel diagonal 60 mm Messlänge in der Transportrichtung, über eine
Gesamtperforationsbreite von 3 mm und insgesamt 300 Stützpunkte
der Hüllkurve
zur Bildung des Porositätsintegrals
aufgenommen, und deren Zahlenwert der optischen Porosität in C.U.
nach der Kalibrierung zugeordnet. Diagonal deshalb, weil beide Relativbewegungen
der Materialbahn in Y-Richtung 10 und die der Verfahreinheit in
X-Richtung 9 während
jedes Messzeitpunktes wirksam sind.
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Wie im weiteren aus 6 zu erkennen ist, hat der im Bobienenabschnitt
zu erkennende Goldstreifen 44 keinen Einfluss auf das Bildung
des Porositätsprofils
und daraus abgeleiteten Porosität
einer jeden Perforationszone. Wohlgleich ist eine leichte Reduktion
des Laserlichts 45 auf der Sensorseite erkennbar.
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Daher wird vorteilhafterweise in
allen Zwischenbreichen 56 ein Transparentmesswert der Materialbahn
bei jeder Querbewegung aufgenommen, deren Mittelwert, wie zur Kalibrierung
beschrieben, als Offset berücksichtigt.
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Analog zu 6 und 7 zeigen
die 8 und 9 die zuvor beschrieben und übertragbaren
Verhältnisse
für elektrostatisch
erzeugte Perforationszonen 45 oder Bereiche über eine
Breitbahn, hier beispielhaft für
drei Bobienenabschnitte 46, auf. Diese Bahnen können vorzugsweise
und wie eingangs erwähnt,
Zigarettenpapier- oder auch Mundstückbelagpapiere sein, welche
in Bahntransportrichtung generierte Perforationszonen oder Bereiche
aufweisen. Das Arbeitsprinzip zur Positionsbestimmung sowie Porositätsprofilerfassung,
Porositätsintegralbildung und
Porositätszuordnung
entspricht denen der 6 und 7.
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Nach den Vergrößerungen aus 9 lassen sich die einzelnen Zonenpositionen
und Breiten 47 beispielhaft ermitteln: Die Differenz der
Einzelpositionen 49 zu 48, 51 zu 50 und 53 zu 52 zur
Bezugsbahnkante 38 definieren die Zonenbreite einer jeden
Perforationszone oder Perforationsbereiche.
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Nachstehend ein praktisches Zahlenbeispiel für den ersten
Bobienenabschnitt 46.
Bahnkante 38 = 100.0
mm, Position 48 = 111.0 mm, Position 49 = 115.1
mm, Position 50 = 135.0 mm, Position 51 = 138.9
mm, Position 52 = 161.0 mm, Position 53 = 165.0
mm
Rechnerische Bobienenbreite = ((Position 52 + 53)/2) – ((Position 49 + 48)/2)
= 49.95 mm.
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Danach folgend die Zonenbreiten für die Zone 1:
Position 49–48 =
4.1 mm.
Für
Zone 2: Position 51–50 = 3.9 mm und Zone 3 mit Position 53–52 =
4.0 mm.
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Das Rastermaß, in Praxis angegeben zu den Mittenabständen der
Zonen, errechnet sich zu ((Position 50 + 51)/2) – ((Position 48 + 49/2)
= 23.9 mm.
Für
die beiden Außenbereiche
einer jeden Bobiene Bobienenbreite 46 = 49.95 mm – Rastermaß 23.9 mm
= 26.05 mm.
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Für
das hier angeführte
Beispiel wäre
in der Praxis ein Zonenraster und die Zonenabstände mit 24 zu 26 mm bei einer
Bobienenbreite von 50 mm vorgegeben.
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Wie eingangs erwähnt und in dieser Produktionstechnik
bekannt, wir nach dem Perforationsprozess die breite Materialrolle
zu einzelnen Bobienen, hier als ein Abschnitt mit 46 gekennzeichnet,
und dies für
bis zu 40 Bobienen zugeschnitten.
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Nach diesen Beispielen ist leicht
einzusehen, dass sich alle weiteren Positionsbestimmungen von Zonenpositionen,
Zonenbreiten, oder Perforationsbereiche über die Bahnbreite berechnen
und ausweisen lassen.
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Die Bildung der Perforationsprofile 47 und
Integralwerte für
die Porosität
folgen in gleichen Weise dem Ablauf, wie dies schon für die Laserperforationen
der 6 und 7 erläutert ist.
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Ergänzend zu den 8 und 9 sind
in 11 für die elektrostatischen
Perforationszonen 45 das Porositätsprofil 54 beispielhaft
für zwei
Zonen statisch detektiert. Durch die Einzelstützpunke von n-Messwerten 55 bildet
sich die jeweilige Hüllkurve 54 aus,
die dann das Perforationsprofil und Porositätsintegral bildet. Deutlich
sind in diesem Bespiel die Unterschiede zwischen der Zone 1 und 2 in
Profilform in der Betragsachse 33 zu erkennen. Die X-Achse 9 hat
bei diesem Beispiel eine Feinteilung von 0.1 mm, so dass sich aus
den Startpunkten 48 und 50 sowie den Endpunkten 49 und 51 die
jeweiligen Zonenbreiten 47 sowie die weiteren Positionsdaten,
wie oben angegeben, berechnen.
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Daher ist leicht einzusehen, dass
eine Kontrolle des Perforationsprofils 54 jeder einzelnen
Laserlochreihe, Lochreihengruppen und elektrostatischen Perforationszone
oder Perforationsbereiches nach dem erfinderischen Verfahren nur
zusammen mit der Positionsbestimmung und Bildung des Perforationsprofils
gemäß der beispielhaften
Vorrichtungsausführungen,
möglich
ist.
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Wie durch Stand der Technik bekannte
Kontrollmaßnahmen,
z.B. die Vorgabe von Referenzprofilen mit Unter- und Obergrenzen,
ist dies für
diese Anwendung übertragbar,
so dass bei jedem Verfahrzyklus der Messkopfeinheiten die Lochqualitäten und Perforationsprofilen
erfassbar, vergleichbar und angebbar sind.
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Dies sind weitere Vorteile des neuen
Messverfahren und deren Vorrichtung um die eingangs aufgestellten
Qualitätskriterien
der Perforationsprodukte in-line und möglichst ohne Zeitverzüge zu erfüllen und
perforationstechnisch auf deren Ausgleich und Einhaltung kompensatorisch
einzuwirken.
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Ausgehend vom berechneten Porositätsintegral,
deren mathematische Bildung allgemein bekannt ist, und der Wertezuweisung
zur statisch gemessenen Porosität
in C.U., z.B. mit einem Gerät
der Firma Borgwaldt oder Sodimat, ist ein wesentlicher Punkt zu
beachten. Die Verfahrgeschwindigkeit der Messköpfe 3 zur quer im
Messspalt durchlaufenden Materialbahn 1 darf nach dem Kalibrierungsprozess nicht
mehr verändert
werden, da sich ansonsten die zeitliche Abtastrate auf der X-Achse 9 ändern würde, was
verkürzte
oder verlängerte
Messabschnitte über den
Perforationsbereich zur Folge hat, und somit Abweichungen zur vorherigen
Zuordnung der tatsächlichen
Porosität
führen
würde.
Dies haben praktische Ergebnisse gezeigt. Da die Materialbahngeschwindigkeiten
während
des Perforierens konstant bleiben, ändert sich dieser Produktionsparameter
nicht.
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Als Ergänzung der beispielhaften Vorrichtungen
für die
optische Porositätsmessung 8 kommen auch
kompakte Farbsensoren mit den dazugehörenden chromatischen Lichtquellen
in frage, dies haben praktische Test in eindeutiger Weise bestätigt. Mit
deren vier analogen Ausgangssignalen der Lichtintensität und drei
Grundfarben Rot, Blau und Grün
ist möglich,
ein nahezu gleichwertiges Porositätsintegral 54 gegenüber der
zuvor beschriebenen Anordnung nach Umformung und Umrechnung dieser
vier Einzelsignale zu erzeugen.
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Die erfinderische Vorrichtung beinhaltet
im weiteren hier nicht dargestellte Einrichtungen zur digitalen
Signalerfassung zur und auf der Multiprozessorkarte sowie dem Master-PC,
für die
von beiden Meßsystemen
der Positionsbestimmung und Porositätsmessung erfassten Analogsignale
und Ausgangsstromsteuerung für
die Power-LED's.
Im weiteren auch die Prozesssoftware, mit der die beschriebenen
Mess- und Verfahrensabläufe
erzeugt, kontrolliert, visualisiert und ausgegebenen werden.
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Abschließend sei hervorgehoben, daß die erfinderische
Lehre durch die angeführten
Ausführungsbeispiele
lediglich erläutert,
jedoch keinesfalls eingeschränkt
ist. Vielmehr lässt
die erfindungsgemäße Lehre
auch weitere Verfahrensschritte und Vorrichtungsvarianten zur optischen
Positionserfassung und Porositätsmessung
mit einem Dual-Sensorsystem für
laufende Bahnen zu, die andere bzw. weitere konstruktive Merkmale
aufweisen.