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Viele
elektrochemische Zellen, beispielsweise Kondensatoren, Batterien
oder Akkumulatoren weisen ein becherförmiges Gehäuse auf, in dem ein Elektrodenstapel
untergebracht ist. Der Elektrodenstapel besteht in der Regel aus
flächig
ausgeformten positiven und negativen Elektroden, die beispielsweise
durch eine Separatorschicht voneinander getrennt sein können. Die
Elektroden stehen dabei in Kontakt mit einem Elektrolyten. Bei Elektrolytkondensatoren, beispielsweise
Aluminium-Elektrolytkondensatoren bestehen
die Elektroden häufig
aus einer Aluminiumkathodenfolie und einer Anodenfolie aus Aluminium, die
eine dielektrisch wirkende Oxidschicht aufweist. Zwischen den Folien
befindet sich ein Abstandshalter, beispielsweise eine ein- oder
mehrlagige Schicht aus Papier, die mit einer Elektrolytlösung imprägniert ist.
Die Anordnung liegt üblicherweise
in Form eines um einen Dorn herum aufgebrachten Wickels vor, der in
das becherförmige
Gehäuse
eingebracht wird. Ein Deckel, an dem elektrische Anschlüsse angeordnet sind,
schließt
dabei das becherförmige
Gehäuse häufig nach
oben hin ab. Dabei können
vor allen Dingen bei Elektrolytkondensatoren die Anschlüsse elektrisch
leitend mit dem Kondensatorwickel verbunden sein.
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Die
genannten elektrochemischen Zellen werden häufig in Automotivanwendungen,
zum Beispiel bei Automobilen eingesetzt. Dort sind diese Zellen
sehr starken mechanischen Schwingungen ausgesetzt. Bei sehr hohen
Schwingbelastungen kann dabei der Elektrodenstapel auch Relativbewegungen zum
becherförmigen
Gehäuse
durchführen.
Dabei ist es möglich,
daß die
Elektroden des Elektrodenstapels geschädigt werden oder daß sich die
elektrischen Anschlüsse
zwischen dem Elektrodenstapel und dem außen am Gehäuse angebrachten elektrischen
Anschlüssen
lösen oder
beschädigt
werden.
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Aus
der Offenlegungsschrift
DE
199 29 598 A1 ist ein Elektrolytkondensator mit hoher Schwingbelastbarkeit
bekannt. Dieser weist Verbindungsstreifen zwischen dem Kondensatorwickel
und den beiden elektrischen Anschlüssen auf, wobei die Verbindungsstreifen
einen Großteil
der Kräfte
aufnehmen, die bei einer Schwingung des gesamten Kondensators auf
dem Kondensatorwickel lasten. Zusätzlich kann der Kondensatorwickel
im Gehäuse
dadurch weiter fixiert werden, daß sogenannte Mittelsicken mit
sich ins Gehäuseinnere
verjüngendem Querschnitt
angebracht werden, die den Kondensatorwickel kontaktierten. Diese
Mittelsicken weisen allerdings einen linienförmigen Kontaktbereich zum Kondensatorwickel
auf. Derartige Sicken ermöglichen
nur eine ungenügende
Fixierung, so daß die oben
genannten Verbindungsstreifen notwendig sind.
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Aus
DE 7230947 U ist
ein elektrischer Kondensator bekannt, bei dem das Kondensatorgehäuse mit
flächenförmigen,
bis zum Kondensatorwickel reichenden Einbuchtungen versehen ist.
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Ziel
der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine besonders einfach
herzustellende, schwingungsfeste elektrochemische Zelle sowie ein
Verfahren zu ihrer Herstellung anzugeben, das die oben genannten
Nachteile vermeidet.
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Dieses
Ziel wird erfindungsgemäß durch eine
elektrochemische Zelle nach Anspruch 1 erreicht. Weitere vorteilhafte
Ausgestaltungen der Zelle sowie ein Verfahren zu ihrer Herstellung
sind Gegenstand weiterer Ansprüche.
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Eine
erfindungsgemäße elektrochemische Zelle
zeichnet sich dadurch aus, daß ein
becherförmiges
Gehäuse
vorhanden ist, in dem ein Elektrodenstapel untergebracht ist, wobei
zumindest eine Einbuchtung in dem becherförmigen Gehäuse vorgesehen ist, die den
Elektrodenstapel im Gehäuse
fixiert. Ein zweidimensionaler, flächiger Kontaktbereich zwischen
der Einbuchtung und dem Elektrodenstapel ist dabei ausgebildet.
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Aufgrund
eines erfindungsgemäßen, flächigen Kontaktbereichs
zwischen der Einbuchtung und dem Elektrodenstapel gibt es eine besonders
große Kontaktfläche, die
besonders gut und zuverlässig den
Elektrodenstapel im Gehäuse
fixieren kann. Herkömmliche
Einbuchtungen in Gehäusen
von elektrochemischen Zellen weisen einen, sich ins Innere des Gehäuses verjüngenden,
beispielsweise abgerundeten Querschnitt auf, der nur einen linienhaften
Berührungsbereich
zwischen der Einbuchtung und dem Elektrodenstapel erlaubt. Aufgrund
dessen sind Gehäuse
mit herkömmlichen
Einbuchtungen nicht in der Lage, einen Elektrodenstapel bei hohen
Schwingbelastungen zuverlässig
zu fixieren.
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Ein
weiterer Vorteil einer erfindungsgemäßen elektrochemischen Zelle
besteht darin, daß aufgrund
der großen
Kontaktfläche
zwischen dem Gehäuse
und dem Elektrodenstapel eine bessere thermische Kontaktierung möglich ist.
Häufig
entsteht im Elektrodenstapel, beispielsweise bei Kondensatoren im
Kondensatorwickel, durch Wechselstrombelastung eine Wärme, die
aufgrund der besonders großen
Kontaktfläche
zum Gehäuse
besser auf das Gehäuse
und von dort zur Umgebung abgeleitet werden kann.
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Die
zumindest eine Einbuchtung ist vorteilhafterweise in den Seitenwänden des
becherförmigen
Gehäuses
ausgeformt.
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Vorteilhafterweise
sind am Rand der Einbuchtung Bereiche vorhanden, die tiefer ins
Gehäuseinnere
eingebuchtet sind als der Rest der Einbuchtung. Die hat den Vorteil,
daß der
Druck auf den Elektrodenstapel gleichmäßiger verteilt ist und der
Elektrodenstapel dementsprechend nicht so stark gequetscht wird.
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Von
Vorteil ist es, wenn wenigstens drei tiefer eingebuchtete Bereiche
in der Einbuchtung vorhanden sind. Drei tiefer eingebuchtete Bereiche
können dabei
besonders einfach die Begrenzungspunkte für einen Bereich darstellen,
in dem sich ei ne flächig ausgeformte
erfindungsgemäße Einbuchtung
in einem Gehäuse
realisieren läßt.
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Um
eine besonders gute Fixierung des Elektrodenstapels im Gehäuse sicherzustellen
erstreckt sich die Einbuchtung im Gehäuse günstigerweise über einen
Großteil
der Höhe
des Elektrodenstapels.
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Weiterhin
ist es möglich,
daß mehrere
Einbuchtungen im Gehäuse
der elektrochemischen Zelle vorhanden sind, die entweder im unteren
oder im oberen Bereich des Elektrodenstapels im Gehäuse ausgebildet
sind. Durch die Fixierung mittels der Einbuchtungen abwechselnd
im oberen und unteren Bereich des Elektrodenstapels läßt sich
ebenfalls eine besonders zuverlässige
Fixierung dieses Elektrodenstapels erreichen.
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Der
Elektrodenstapel kann dabei zumindest zwei Elektrodenschichten umfassen,
die durch eine Separatorschicht voneinander getrennt sind. Ist die elektrochemische
Zelle als Aluminium-Elektrolytkondensator ausgebildet, so kann der
Elektrodenstapel ein Kondensatorwickel sein, der als Elektroden
zwei Aluminiumfolien umfaßt,
die durch einen Separator voneinander getrennt sind und die im Kontakt
mit einem Elektrolyten stehen. Die Anodenfolie kann dabei ein dielektrisch
wirkendes Oxid, z.B. Aluminiumoxid, aufweisen. Die Separatorschicht
kann beispielsweise aus einer oder mehreren Lagen Papier bestehen,
das mit einem Elektrolyten getränkt
sind.
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Ein
Verfahren zur Herstellung einer erfindungsgemäßen elektrochemischen Zelle
umfaßt
dabei folgende Verfahrensschritte:
In einem ersten Verfahrensschritt
A) wird in ein becherförmiges
Gehäuse
ein Elektrodenstapel eingesetzt. Danach wird in einem Verfahrensschritt
B) mittels eines Prägestempels,
an dessen Stempelkopf mindestens drei Kontaktpunkte zur punktförmigen Kontaktierung
des Gehäuses
vorhanden sind, eine Ein buchtung mit einem flächigen Kontaktbereich zum Elektrodenstapel
ausgeformt und der Elektrodenstapel dabei fixiert.
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Mindestens
drei Kontaktpunkte sind nötig, um
die Eckpunkte eines flächig
ausgebildeten Bereiches zu definieren, in dem eine Einbuchtung im
Gehäuse
ausgeformt ist.
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Vorteilhafterweise
wird im Verfahrensschritt B) ein Prägestempel verwendet, dessen
Stempelkopf so ausgeformt ist, daß er während der Erzeugung der Einbuchtung
nur punkt- und linienförmige
Kontaktbereiche zum Gehäuse
aufbaut. Diese Art von Prägestempel
erlaubt besonders gut das Erzeugen von Einbuchtungen mit einem 2-dimensionalen,
flächigen Kontaktbereich
zum Elektrodenstapel in becherförmigen
Gehäusen.
Zu Beginn des Prägevorgangs
kontaktiert dabei der Stempelkopf nur über die mindestens drei Kontaktpunkte
das Gehäuse.
Mit zunehmendem Eindringen des Stempelkopfs in das Gehäuse kommt
es dabei auch zu einem Kontakt des Gehäuses mit den zwischen den Kontaktpunkten verlaufenden
Kanten des Stempelkopfs. Die Kontaktbereiche zwischen den Kanten
des Stempelkopfs und dem Gehäuse
sind dabei linienförmig.
Mit dieser besonderen Ausformung des Stempelkopfs lassen sich besonders
gut die herkömmlichen
Ausbuchtungen mit abgerundetem Querschnitt verhindern, die mit herkömmlichen
Prägestempeln
erzeugt werden können
(siehe beispielsweise 2).
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Vorteilhafterweise
wird im Verfahrensschritt B) ein Prägestempel verwendet, bei dem
die Oberfläche
des Stempelkopfes konkav gewölbt
ist und bei dem die zwischen den Kontaktpunkten verlaufenden Kanten
des Stempelkopfes so gekrümmt
sind, daß sie
mit zunehmendem Abstand von den Kontaktpunkten einen zunehmenden
Abstand vom Gehäuse aufweisen,
wobei die Kanten jeweils etwa in der Mitte zwischen den Kontaktpunkten
den größten Abstand zum
Gehäuse
aufweisen. Ein derartig ausgeformter Stempelkopf ermöglicht besonders
gut die Ausbildung von punkt- und linienförmigen Kontaktbereichen zum
becherförmigen
Gehäuse
(siehe beispielsweise 3 und 4B). Wie bereits oben genannt
gibt es dabei zu Beginn des Prägevorgangs
nur punktförmige
Kontaktbereiche zwischen den Kontaktpunkten des Stempelkopfes und
dem becherförmigen
Gehäuse.
Mit zunehmendem Eindringen des Stempelkopfes in das Gehäuse während des
Prägevorgangs werden
dabei auch linienförmige
Kontaktbereiche zu den derart gekrümmten Kanten zwischen den Kontaktpunkten
ausgebildet. Dadurch lassen sich besonders günstig in Abhängigkeit
von dem Abstand der Kontaktpunkte zueinander, ihrer Höhe sowie
der Dicke des becherförmigen
Gehäuses
am Ende des Prägevorgangs
Einbuchtungen mit flächigen
Kontaktbereichen zum Elektrodenstapel verwirklichen (siehe beispielsweise 6A bis 6D).
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Aufgrund
der linienförmigen
Kontaktbereiche zwischen den Kanten des Stempelkopfes und dem Gehäuse lassen
sich besonders vorteilhaft auch langgezogene Einbuchtungen der erfindungsgemäßen Art
mit diesen Prägestempeln
verwirklichen. In diesem Fällen
werden die langen Seiten der Einbuchtungen besonders einfach und
zuverlässig
durch die linienförmigen
Kontaktbereiche erzeugt (siehe z.B. 6A bis 6D).
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Einbuchtungen
mit kleineren Flächen
lassen sich auch durch Prägestempel
erzeugen, die während
des gesamten Prägevorgangs
nur punktförmige Kontaktbereiche
zum Gehäuse
aufbauen (siehe z.B. 4A und 5A b bis 5E).
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Als
Prägestempel
lassen sich beispielsweise Stempel mit einem vieleckigen, polygonen
Querschnitt verwenden, wobei die Kontaktpunkte die als Erhebungen
aus der Oberfläche
des Stempelkopfes hervortreten, die Ecken des Polygons darstellen.
Unter polygonem Querschnitt wird hier die Projektion der Aufsicht
auf den Stempelkopf auf eine Ebene verstanden.
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Der
polygone Querschnitt des Prägestempels
kann beispielsweise rechteckig sein, wobei dann jeweils an den vier
Ecken des Stempelkopfes ein Kontaktpunkt vorhanden ist.
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Weiterhin
ist es möglich,
daß im
Verfahrensschritt B) eine Einbuchtung so ausgeformt wird, daß Bereiche
am Rand der Einbuchtung vorhanden sind, die tiefer eingebuchtet
sind als der Rest der Einbuchtung. Diese Bereiche, die tiefer eingebuchtet
sind, stellen dabei diejenigen Bereiche des Gehäuses dar, die zu Beginn des
Prägevorgangs
(Erzeugung der Einbuchtung) in Kontakt mit den Kontaktpunkten des Stempelkopfes
standen. Derartige Einbuchtungen weisen dabei häufig nicht eine Oberfläche mit
planarem Querschnitt auf, sondern haben eine Oberfläche, die
in den nicht zu den Rändern
gehörigen
Bereichen leicht konvex nach außen
gewölbt
ist (siehe beispielsweise 9).
Derartige Einbuchtungen können besonders
gut den Druck auf den Elektrodenstapel gleichmäßig verteilen und gleichzeitig
den Elektrodenstapel besonders sicher und vorteilhaft im Gehäuse fixieren.
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Das
Material des Gehäuses
besteht günstigerweise
aus einem duktilen Material, in das mittels der oben genannten Stempel
besonders leicht die gewünschten
Einbuchtungen erzeugt werden können.
Besonders vorteilhaft verwendet man dabei Metalle, beispielsweise
Aluminium, als Material für
das becherförmige
Gehäuse.
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Im
folgenden soll die erfindungsgemäße elektrochemische
Zelle sowie ein Verfahren zu ihrer Herstellung anhand von Ausführungsbeispielen
und Figuren noch näher
erläutert
werden.
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Die 1A zeigt eine herkömmliche
Einbuchtung.
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Die 1B zeigt eine erfindungsgemäße Einbuchtung.
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Die 2 zeigt die Erzeugung einer
herkömmlichen
Einbuchtung mittels eines herkömmlichen
Prägestempels.
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Die 3 zeigt einen Prägestempel
mit einem speziell ausgeformten Stempelkopf oberhalb eines becherförmigen Gehäuses zur
Erzeugung der erfindungsgemäßen Einbuchtungen.
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Die 4A und 4B zeigen verschiedene Ausführungen
von Prägestempeln
mit speziell geformten Stempelköpfen
zur Erzeugung der erfindungsgemäßen Einbuchtungen.
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Die 5A bis 5E zeigen in der Aufsicht und im Querschnitt
den Verlauf eines erfindungsgemäßen Verfahrens
zur Erzeugung einer Einbuchtung.
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Die 6A bis 6D zeigen in der Aufsicht und im Querschnitt
eine weitere Variante eines erfindungsgemäßen Verfahrens zur Erzeugung
einer Einbuchtung.
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Die 7 bis 9 zeigen verschiedene Varianten von erfindungsgemäßen Kondensatoren
mit den Einbuchtungen im Querschnitt und in der Seitenansicht.
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1A zeigt im Querschnitt
eine herkömmliche
Einbuchtung 14 mit einem sich ins Gehäuseinnere verjüngenden
Querschnitt. Die Einbuchtung 14 ist im Gehäuse 5 ausgeformt,
wobei nur ein Punkt beziehungsweise linienförmiger Kontaktbereich 16 bei langgezogenen
Einbuchtungen zum Elektrodenstapel 10 ausgebildet werden
kann. Aus diesem Grunde kann mittels einer herkömmlichen Einbuchtung der Elektrodenstapel
nur ungenügend
im Gehäuse
fixiert werden.
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1B zeigt eine erfindungsgemäße Einbuchtung 15 in
der Wandung eine s. Gehäuses 5 im Querschnitt,
wobei ein zweidimensionaler flächiger Kontaktbereich 20 zu
einem Elektrodenstapel 10 ausgebildet wird. Aufgrund der
großen
Kontaktfläche läßt sich
eine besonders gute Fixierung des Elektrodenstapels mittels dieser
Einbuchtungen realisieren.
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2 zeigt im Querschnitt die
Erzeugung einer herkömmlichen
Einbuchtung 14 mittels eines herkömmlichen Stempels 34,
dessen Stempelkopf eine planare Oberfläche aufweist. Aufgrund einer
flächig ausgebildeten
Kontaktfläche
zwischen dem Stem pelkopf und dem Gehäuse 5 kommt es zu
einer V- bzw. U-förmigen Einbuchtung.
Dementsprechend kann auch nur eine maximal linienförmige Kontaktlinie
zu dem Elektrodenstapel aufgebaut werden.
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3 zeigt in perspektivischer
Ansicht einen Stempel 30 zur Erzeugung von erfindungsgemäßen Einbuchtungen
in der Mantelfläche
eines langgestreckten becherförmigen
Gehäuses 5.
Der Stempel weist in diesem Fall einen rechteckigen Querschnitt auf,
wobei an den Ecken des Querschnitts hervortretende Kontaktpunkte 40 zu
sehen sind. Zwischen benachbarten Kontaktpunkten verlaufen jeweils
die Kanten 41, die so gekrümmt sind, daß die Kanten
mit zunehmendem Abstand von den Kontaktpunkten 40 einen
zunehmenden Abstand vom Gehäuse
aufweisen, wobei die Kanten jeweils etwa in der Mitte zwischen den
Kontaktpunkten den größten Abstand
zum Gehäuse
aufweisen, so daß ein
gekrümmter
Kantenverlauf resultiert. Die Oberfläche des Stempelkopfes ist dabei
konkav nach innen gewölbt,
wobei die Mitte des Stempelkopfes den größten Abstand zum becherförmigen Gehäuse aufweist.
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Ein
Prägestempel
mit einem derartigen Stempelkopf weist dabei zu Beginn des Prägevorgangs
nur vier punktförmige
Kontaktbereiche mit dem becherförmigen
Gehäuse 5 auf.
Diese Kontaktbereiche kommen durch Berührung des Gehäuses durch
die Kontaktpunkte 40 zustande. Mit zunehmendem Eindringen
des Stempelkopfes in das becherförmige
Gehäuse,
das bereits den Elektrodenstapel enthält, können dann auch linienförmige Kontaktbereiche
des Stempels zum Gehäuse über die gewölbten Kanten 41 des
Prägestempels
zustande kommen (siehe beispielsweise die 6A bis 6D).
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Die 4A zeigt ein Beispiel eines
Prägestempels 30 mit
einem Stempelkopf zur Erzeugung erfindungsgemäßer Einbuchtungen in perspektivischer
Ansicht. Zu sehen ist ein Prägestempel
mit einem dreieckigen Querschnitt, wobei jeweils die Ecken des Dreiecks
stiftförmige
Kontaktpunkte 40 aufweisen. Die Oberfläche des Stempelkopfes 35 ist dabei
planar. Ein derartiger Prägestempel
kann zur Erzeugung von kleineren Einbuchtungen, die nicht besonders
langgezogen sind, verwendet werden, wobei während des gesamten Prägevorgangs
nur punktförmige
Kontaktbereiche zum Gehäuse
ausgebildet werden (siehe die 5A bis 5E).
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Die 4B zeigt in perspektivischer
Ansicht einen Prägestempel 30,
dessen Stempelkopf-Oberfläche 35 konkav
nach innen gewölbt
ist. Gleichzeitig sind vier Eckpunkte definiert, an denen vier hervortretende
Kontaktpunkte 40 vorhanden sind. Die Kanten 41 zwischen
benachbarten Kontaktpunkten sind dabei so gekrümmt, daß sie mit zunehmendem Abstand vom
Kontaktpunkt einen größeren Abstand
vom Gehäuse
aufweisen. Ein derartiger Prägestempel
weist zu Beginn des Prägevorgangs
nur vier punktförmige Kontaktbereiche
zu dem becherförmigen
Gehäuse über die
Kontaktpunkte 40 auf. Im Verlauf des Prägevorgangs werden dabei auch
linienförmige
Kontaktbereiche zwischen den Kanten 41 des Stempelkopfes
und dem becherförmigen
Gehäuse
aufgebaut. Mittels eines derartigen Prägestempels lassen sich besonders
einfach auch langgezogene Einbuchtungen mit flächigen Kontaktbereichen zum
Elektrodenstapel realisieren (siehe z.B. 7).
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5A bis 5E zeigen den Verlauf einer Erzeugung
einer erfindungsgemäßen Einbuchtung
mittels eines Prägestempels,
der während
des gesamten Prägeverlaufs
nur vier punktförmige
Kontaktbereiche zum becherförmigen
Gehäuse
ausbildet. Auf der linken Seite der jeweiligen Figuren sind die
Einbuchtungen 50 im Gehäuse
als Höhenlinien
in der Aufsicht gezeigt. Auf der rechten Seite der jeweiligen Figuren
sind die Querschnitte durch die auf der linken Seite mit A gekennzeichneten
Bereiche gezeigt.
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5A zeigt dabei den Prägevorgang
unmittelbar nach Beginn der Prägung.
Dabei haben sich vier punktförmige
Einbuchtungen 50 im Gehäuse
gebildet. In der rechten Querschnittszeichnung ist mit 55 die
Richtung des Prägevorgangs
angedeutet, wobei mit den Pfeilen 56 die Spannkräfte des
Materials des becherförmigen
Gehäuses 5 angedeutet
sind, die dem Prägevorgang
entgegen wirken. Zu Beginn des Prägevorgangs sind dabei noch
relativ große Spannkräfte 56 im
becherförmigen
Gehäuse
vorhanden.
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5B zeigt die Situation nach
einem weiteren Eindringen des Stempelkopfes in das becherförmige Gehäuse. Die
Einbuchtungen 50 haben sich dabei wie die Höhenlinien
andeuten, vergrößert.
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5C zeigt die Höhenlinien
nach einem weiteren Eindringen des Stempelkopfes. Zu sehen ist,
daß die
bisher vier vorhandenen einzelnen Einbuchtungen 50 sich
mittlerweile zu einer einzigen großen Einbuchtung 51 vereinigt
haben. Dies ist darauf zurückzuführen, daß wie im
Querschnitt gezeigt, die dem Prägevorgang
entgegenwirkenden Spannkräfte
des Materials des Gehäuses 5 mit
dem fortschreitenden Eindringen des Stempelkopfes zunehmend schwächer werden,
so daß auch
die zwischen den punktförmigen
Einbuchtungen 50 befindlichen Bereiche des Gehäuses eingebuchtet
werden (schwächere
Spannkräfte
schematisch durch kleinere Pfeile 56 angedeutet). Die ursprünglichen
Einbuchtungen 50 stellen jetzt nur noch die Eckpunkte dar,
die die Fläche
der großen
Einbuchtung 51 aufspannen.
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Die 5D und 5E zeigen den weiteren Verlauf des Prägevorgangs,
wobei die dem Prägevorgang
entgegenwirkenden Spannkräfte
des becherförmigen
Gehäuses
zunehmend schwächer
werden (kleinere Pfeile 56A in 5D, beziehungsweise keine Pfeile mehr
in 5E). Dabei wird zunehmend eine
Einbuchtung ausgebildet, deren de Kondensatorwickel kontaktierende
Fläche 18 zunehmend
flächig
wird. In 5D (rechts)
sind die Positionen der ursprünglichen
Kontaktierungspunkte 50 immer noch an den tiefer eingebuchteten
Bereichen 15A zu erkennen.
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Die 6A bis 6D zeigen die Ausbildung einer langgestreckten
Ausbuchtung, wobei während des
Prägevorgangs
nicht nur punktförmige,
sondern auch linienförmige
Kontaktbereiche zwischen den Stempelkopf und dem Gehäuse ausgebildet
werden. Dazu kann beispielsweise der in 4B gezeigte Stempel verwendet werden. 6A zeigt auf der linken
Seite wieder die Aufsicht auf die Einbuchtungen in Form von Höhenlinien,
wobei auf der rechten Seite der jeweilige Querschnitt durch den
auf dem linken Bild mit A bezeichneten Bereich gezeigt ist. Zu Beginn
des Prägevorgangs
(6A) gibt es vier punktförmige Einbuchtungen 50,
die z.B. durch ein Eindringen der Kontaktpunkte 40 des
in 4B gezeigten Stempels
in das Gehäuse
zustande kommen. Mit zunehmendem Eindringen des Stempelkopfes in
das Gehäuse
kommt es dabei auch zu linienförmigen Kontakten
zwischen den Kanten 41 des Stempelkopfes und dem Gehäuse.
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6B zeigt dabei Einbuchtungen 50,
deren Aufsicht einem L bzw. einem auf den Kopf gestellten L ähnelt. Dabei
gibt es nach wie vor Spannkräfte 56 des
Materials des Gehäuses 5,
die der Prägerichtung 55 entgegenwirken.
Diese Form der Einbuchtungen 50 kommt durch die linienförmigen Kontaktbereiche zu
den Kanten 41 des Prägestempels
zustande.
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Wie
in den 6C und 6D gezeigt, werden diese
Spannkräfte
mit zunehmendem Eindringen des Stempelkopfes in das Gehäuse kleiner
(kleinere Pfeile 56 in 6C beziehungsweise
keine Pfeile mehr in 6D),
so daß die
L-förmigen
Einbuchtungen zu einer einzigen großen Einbuchtung 15 zusammenfallen
(siehe 6D). Die ursprünglichen
Einbuchtungen 50 stellen jetzt die Eckpunkte der großen Einbuchtung 15 dar.
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Die 7 zeigt einen erfindungsgemäßen Kondensator
mit elektrischen Anschlüssen 60 und 70 in
der Seitenansicht und im Querschnitt. Dabei sind erfindungsgemäße Einbuchtungen 15 ausgeformt, die
eine flächig
ausgeformte Kontaktfläche 20 zum Kondensatorwickel 10 aufweisen.
Dabei können mehrere
Einbuch tungen 15 vorhanden sein, die in diesem Fall besonders
langgezogen sind und sich über
einen Großteil
der Ausdehnungsrichtung des Kondensatorwickels 10 erstrecken,
so daß eine
besonders gute Fixierung erfolgt.
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8 zeigt eine Seitenansicht
eines erfindungsgemäßen Kondensators,
wobei jeweils im unteren als auch oberen Bereichen des Kondensatorwickels 10 die
Einbuchtungen 15 erzeugt sind, so daß auch in diesem Fall über die
gesamte Länge
des Kondensatorwickels eine besonders gute Fixierung resultiert.
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9 zeigt eine weitere Ausführung eines erfindungsgemäßen Kondensators
im Querschnitt. Zu sehen ist, daß die erfindungsgemäßen Einbuchtungen 15 im
Gehäuse 5 am
Rand Bereiche 15A aufweisen, die tiefer eingebuchtet sind
als der Rest der Einbuchtung 15. Dies läßt sich beispielsweise dadurch
realisieren, daß der
Stempelkopf nicht ganz so tief in das becherförmige Gehäuse eindringt, so daß die ursprünglichen
Kontaktpunkte noch zu erkennen sind (siehe beispielsweise Querschnitt
in 5D). Dabei sind nicht
zum Rand gehöhrende
Bereiche dieser Einbuchtungen nach außen gewölbt, so daß sich der Druck auf dem Kondensatorwickel
besonders gleichmäßig verteilt
und der Wickel dabei nicht so stark gequetscht wird.
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Die
Erfindung beschränkt
sich nicht auf die hier dargestellten Ausführungsbeispiele und beispielhaften
Herstellungsverfahren. Variationen sind vor allem bezüglich der
Ausformung der Einbuchtungen möglich.