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Die Erfindung betrifft ein Abdecksystem
gemäß Oberbegriff
des Anspruchs 1 sowie ein Verfahren zum sterilen Abdecken eines
Mikroskops gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 19.
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Abdecksysteme der hier angesprochenen Art
sind bekannt. Sie dienen dazu einen vorzugsweise zylindrischen Gegenstand,
insbesondere ein Linsensystem, abzudecken. Es sind Systeme bekannt, die
einen mit einem optischen Fenster versehenen Ring aufweisen, der über das
Linsensystem gestülpt werden
kann. An dem Ring kann ein Folienmaterial befestigt sein, mit dessen
Hilfe sich ganze Mikroskope, vorzugsweise Operationsmikroskope,
ohne deren Funktion zu beeinträchtigen,
steril abdecken lassen. Nachteilig ist dabei, dass die Ringe solcher
Abdecksysteme speziell auf den Durchmesser des jeweiligen Linsensystems
angepasst sein müssen,
weil sich diese sonst nicht sinnvoll am Linsensystem des Mikroskops
befestigen lassen. Um Mikroskope mit verschiedenen Objektivdurchmessern
abdecken zu können,
sind also unterschiedliche Abdecksysteme notwendig. Dies erfordert
einen gewissen Logistik- und Lageraufwand beim Hersteller und Verwender des
Abdecksystems.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher,
ausgehend vom Stand der Technik, ein Abdecksystem sowie ein Verfahren
zum Abdecken eines Mikroskops, insbesondere eines Operationsmikroskops,
zu schaffen, die diesen Nachteil vermeiden.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein
Abdecksystem vorgeschlagen, das die in Anspruch 1 genannten Merkmale
aufweist. Dieses zeichnet sich durch mindestens zwei, vorzugsweise
im wesentlichen zylindermantelförmige,
Innenflächen
mit unterschiedlichen Durchmessern zum Adaptieren des Abdecksystems
aus. Damit ist das Abdecksystem an mindestens zwei verschiedene
Ausführungen
von zylindrischen Gegenständen,
insbesondere Linsensystemen von Mikroskopen, mit verschiedenen Durchmessern
adaptierbar. Dabei ist eine erste im wesentlichen zylindermantelförmige Innenfläche an einen
ersten Außendurchmesser
eines Linsensystems eines Mikroskops und eine zweite im wesentlichen
zylindermantelförmige
Innenfläche
an einen zweiten Durchmesser eines Linsensystems eines Mikroskops
angepasst. Das Abdecksystem kann also wahlweise durch Anlegen einer
der im wesentlichen zylindermantelförmigen Innenflächen über das
Ende verschieden großer
zylindrischer Gegenstände
gestülpt
werden.
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Bevorzugt wird ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung, das sich durch mindestens einen zusätzlichen
Adapterring auszeichnet. Der mindestens eine zusätzliche Adapterring kann an
einen weiteren Durch messer des abzudeckenden Gegenstandes, insbesondere
des Linsensystems, angepasst werden.
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Weitere Ausgestaltungen ergeben sich
aus den übrigen
Unteransprüchen.
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Die der Erfindung zu Grunde liegende
Aufgabe wird außerdem
durch eine Vorrichtung zum sterilen Abdecken eines Mikroskops, insbesondere
eines Operationsmikroskops, mit einer das Mikroskop einhüllenden
Abdeckfolie gelöst.
Diese Vorrichtung zeichnet sich durch ein Abdecksystem nach einem der
Ansprüche
1 bis 17 aus.
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Die der Erfindung zu Grunde liegende
Aufgabe wird überdies
durch ein Verfahren gemäß den Merkmalen
des Anspruchs 19 gelöst.
Bei diesem Verfahren wird erfindungsgemäß eine Vorrichtung zum Abdecken
eines Linsensystems eines Mikroskops auf den Durchmesser des Linsensystems
adaptiert. Die Adaption erfolgt durch Einlegen oder Entnehmen von
mindestens einem Adapterring. Durch Anwendung dieses Verfahrens
können
mit nur einer Vorrichtung wahlweise Mikroskope mit verschieden großen Linsensystem
abgedeckt werden.
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Weitere vorteilhafte Ausführungsformen
des Verfahrens ergeben sich aus den übrigen Unteransprüchen.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand
der Zeichnung näher
erläutert.
Es zeigen:
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1 einen
Teilschnitt einer Vorrichtung zum sterilen Abdecken eines Mikroskops
mit einem angedeuteten Linsensystem und
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2 bis 5 Ausschnitte von Teilschnitten verschiedener
Abdecksysteme mit unterschiedlich vielen Adapterringen.
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1 zeigt
einen Teilschnitt eines Abdecksystems 1, das Teil einer
Vorrichtung 3 zum sterilen Abdecken eines Mikroskops 5 ist.
Von dem Mikroskop 5 ist lediglich ein Teil eines Linsensystems 7 dargestellt.
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Das Abdecksystem 1 weist
einen Abdeckring 9 auf, der mit einem Sichtfester 11 sowie
einer Abdeckfolie 13 verbunden ist. Hierzu weist der Abdeckring 9 eine
obere Verbindungsfläche 15 sowie
eine dieser gegenüberliegende
untere Verbindungsfläche 17 auf.
Die Abdeckfolie 13 und das Sichtfenster 11 sind
mittels einer beliebigen Verbindungstechnik über die Verbindungsflächen 15, 17 mit
dem Abdeckring 9 verbunden. Bevorzugt werden Verfahren
wie Verkleben, Verschweißen
oder Verschmelzen.
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Bei einem hier nicht dargestellten
Ausführungsbeispiel
ist das Sichtfenster 11 mit dem Abdeckring 9 verklipst.
Hierzu weist der Abdeckring 9 eine zu seiner Mittelachse
hin geöffnete,
umlaufende oder zumindest teilweise umlaufende Nut auf, in die das Sichtfenster 11,
das an die Form der Nut angepasst ist, einklipsbar ist. In 4 ist durch Punkte
18 beispielhaft
eine mögliche
Positionierung an dem Abdeckring 9 sowie Form einer solchen
Nut angedeutet. Es ist möglich,
die umlaufende Nut des Abdeckrings 9 an einem kleinen Umfangsbereich
so weit zu öffnen,
dass diese in eine, in Orientierung der 1 nach unten geöffnete, Ausnehmung übergeht,
also in diesem Bereich keine Haltekräfte auf das Sichtfenster 11 übertragen
werden können.
Dies ermöglicht es,
dass das Sichtfenster 11 in diesem Bereich zum Einbringen
und Herausnehmen aus dem Abdeckring 9 gegriffen werden
kann. Um das Greifen zu erleichtern, kann das Sichtfenster 11 eine
der Ausnehmung des Abdeckrings 9 entsprechende, von der
ansonsten runden Form abweichende Vergrößerung aufweisen. Vorteilhaft
ist, wenn für
das Sichtfenster 11 und den Abdeckring 9 eine
Materialkombination derart gewählt
wird, dass der Abdeckring 9 elastisch verformbar ist, insbesondere
aus einem gummiartigen Material besteht, und das Sichtfenster 11 so
stabil ausgelegt ist, dass sich eine sichere Verbindung ergibt.
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Besonders bevorzugt ist das Sichtfenster 11 mittels
einer lösbaren
Klebeverbindung an dem Abdeckring 9 befestigt. Zum Lösen der
Klebeverbindung weist das Sichtfenster 11, wie in 2 dargestellt, eine Vorrichtung 19,
die hier als greifbare Lasche ausgeführt ist, auf. Die Lasche des
Sichtfensters 11 kann mit zwei Fingern gegriffen werden
und in Richtung eines Pfeiles 21 gezogen werden, so dass sich
das Sichtfenster 11 vom Abdeckring 9 löst. Dies ist
insbesondere dann sinnvoll, wenn das Sichtfenster
11 verschmutzt
ist und/oder trotz bester optischer Eigenschaften des Sichtfensters 11 die
Bildqualität nicht
ausreicht und dieses entfernt werden muss.
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Solange das Sichtfenster 11 mit
dem Abdeckring 9 verbunden ist, trennt dieses gemeinsam mit
der Abdeckfolie 13 das Mikroskop 5 von einem sterilen
Bereich ab, in dem sich beispielsweise ein zu beobachtendes, steril
zu haltendes Objekt 23 befindet. Um das nur schwer zu sterilisierende
Mikroskop 5 von dem steril zu haltenden Objekt 23 abzutrennen, wird
das Abdecksystem 1 der Vorrichtung 3 in Richtung
eines Pfeiles 25 über
das Linsensystem 7 des Mikroskops 5 gestülpt und
dort mittels eines Presssitzes fixiert. Anschließend kann die Folie 13 mittels
Befestigungsmitteln ebenfalls am Mikroskop 5 fixiert werden.
Insbesondere bei Operationen ist es besonders wichtig, dass sich
das zu beobachtende Objekt 23 in einem sterilen Raum befindet,
was sich durch Verpacken eines als Operationsmikroskop ausgebildeten
Mikroskops 5 mit der Vorrichtung 3 mit dem Abdecksystem 1 gewährleisten
lässt.
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Das Abdecksystem 1 der Vorrichtung 3 ist
an zwei verschiedene Außendurchmesser 27 ,29 adaptierbar.
Hierzu weist das Abdecksystem 1 zwei im Durchmesser unterschiedlich
ausgelegte im wesentlichen zylindermantelförmige Innenflächen 31, 33 auf.
Dabei werden eine erste, kleinerer im wesentlichen zylindermantelförmige Innenfläche 31 durch
einen Adapterring 35 und eine im Durchmesser größere im
wesentlichen zylindermantelförmige
Innenfläche 33 durch
den Abdeckring 9 gebildet. In 1 ist das Abdecksystem auf einen kleineren
Außendurchmesser 29 des
Linsensystems 7 adaptiert.
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In diesem Zustand stehen eine Außenfläche 37 des
Adapterrings 35 mit der im wesentlichen zylindermantelförmigen Innenfläche 33 des
Abdeckrings 9 sowie der Durchmesser 29 des Linsensystems 7 mit
der im wesentlichen zylindermantelförmigen Innenfläche 31 des
Adapterrings 35 so miteinander in Anlagekontakt, dass je
ein Presssitz zwischen dem Abdeckring 9 und dem Adapterring 35 sowie
dem Adapterring 35 und dem Linsensystems 7 gebildet
wird. Der Abdeckring 9 wird also über den Adapterring 35 über zwei
Presssitze an dem Außendurchmesser 29 des
Linsensystems 7 des Mikroskops 5 fixiert. Die Durchmesser
der Innenfläche 31 des
Adapterrings 35 sowie der Innenfläche 33 des Abdeckrings 9 und die
Außenfläche 37 des
Adapterrings 35 sind so aufeinander und auf den Durchmesser 29 des
Linsensystems 7 abzustimmen, dass die sich durch den Reibschluss
der Presssitze ergebenden Haltekräfte ausreichen, um das Abdecksystem 1 sicher
an dem Linsensystem 7 befestigen zu können. Wenn für den Abdeckring 9 und/oder
den Adapterring 35 relativ weiche elastische Materialien,
insbesondere Gummi, gewählt
werden, können
entsprechend größere Differenzen
der Durchmesser vorgesehen werden. Dies ist vorteilhaft, weil schon
allein durch die Herstellung des Presssitzes an dem Linsensystem 7,
ohne dass dadurch die Bedienkräfte
zum Anbringen übermäßig ansteigen,
eine gewisse Adaption erfolgt. In diesem Fall können also bereits durch die
Presssitze Fertigungstoleranzen der einzelnen Mikroskophersteller ausgeglichen
werden.
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Zur Adaption des Abdecksystems 1 wird
der Adapterring 35, bevorzugt mittels einer Entnahmehilfe,
steril aus dem Abdeckring 9 entnommen. Sobald der Adapterring 35 entnommen
ist, ist die Vorrichtung 3 des Abdecksystems 1 an
einen größeren Außendurchmesser 27,
der hier gestrichelt angedeutet ist, eines größeren Linsensystems 7' adaptiert.
Die Fixierung der Vorrichtung 3 des Abdecksystems 1 am
Linsensystem 7' erfolgt ebenfalls über einen Presssitz, der in
diesem Fall zwischen dem Außendurchmesser 27 des
Linsensystems 7' und der im wesentlichen zylindermantelförmigen Innenfläche 33 des
Abdeckrings 9 direkt herstellbar ist.
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Der Abdeckring 9 weist einen
Vorsprung 39 auf, der einen Anschlag für den Adapterring 34 bildet.
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2 zeigt
ein weiteres Ausführungsbeispiel eines
Abdecksystems 1' mit Adapterringen 41, 43, 45.
Gleiche Teile, die anhand von 1 erläutert wurden,
sind mit gleichen Bezugsziffern versehen, so dass insoweit auf die
Beschreibung zu 1 verwiesen
wird.
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Die Adapterringe 41, 43, 45 und
der Abdeckring 9 weisen jeweils die gleiche Höhe auf und
sind jeweils ineinander einbringbar. Jeder der Adapterringe 41, 43, 45 weist
jeweils eine im wesentlichen zylindermantelförmige Innenfläche 47 und
eine im wesentlichen zylindermantelförmige Außenfläche 49 auf. Die im
wesentlichen zylindermantelförmigen
Innenflächen 47 sind
auf verschiedene Außendurchmesser
von Linsensystemen beziehungsweise abzudeckenden zylindrischen Gegenständen so
abgestimmt, dass sie mit diesen mittels eines Presssitzes verbindbar
sind. Die im wesentlichen zylindermantelförmigen Außenflächen 49 der Adapterringe 41, 43, 45 sind
jeweils so auf den nächst
größeren Adapterring 43, 45 beziehungsweise
den Abdeckring 9 abgestimmt, dass wahlweise eine beliebige
Anzahl von Ringen ineinander mittels Presssitzen fixierbar sind.
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Es wird deutlich, dass wahlweise
durch Herausnehmen oder Einlegen eines oder mehrerer der Adapterringe 41, 43, 45 die
Vorrichtung 3 an insgesamt vier verschiedene Außendurchmesser
von zylindrischen Gegenständen
adaptierbar ist.
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Vorteilhaft ist auch, dass sich die
Adapterringe 41, 43, 45 auf der dem steril
zu beobachtenden Objekt 23 gegenüberliegenden Seite des Sichtfensters 11,
also im nicht sterilen Bereich befinden. Somit ist es auch denkbar,
dass die Adapterringe 41, 43, 45 mit
der bloßen
Hand, also nicht steril entnommen werden.
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Das Sichtfenster 11 ist
aus einem hochtransparenten, einen störungsfreien Blick auf das Objekt 23 gewährenden
Material gefertigt. In Frage kommen Glas, Plexiglas und/oder ähnliche
Materialien oder diese aufweisende Verbundwerkstoffe. Besonders bevorzugt
wird ein Sichtfenster 11 aus einer 300 μm starken Polycarbonatfolie,
die insbesondere unter dem Handelsnamen „Makrolon" erhältlich und
geeignet ist, Reflexe, Spiegelungen, Licht- beziehungsweise Farbbeeinträchtigungen
zu vermeiden. Besonders bevorzugt werden Sichtfenster 11,
die Cycloolefincopolymer, ein transparentes Copolymer auf der Basis von
cyclischen und linearen Olefinen, umfassen, insbesondere daraus
bestehen, das zum Beispiel unter dem Markennamen „Topas"
(Thermoplastisches Olefin-Polymer amorpher Struktur) mit den Typbezeichnungen 8007, 6013, 6015, 6017, 5013 von
der Ticona GmbH vertrieben wird. Dieses Material, insbesondere der
Typ 8007 ist aufgrund seiner hohen Transparenz, geringen
Neigung zur Doppelbrechung, hohen Steifigkeit, Sterilisierbarkeit
und hohen Wärmeformbeständigkeit
besonders gut für
das Sichtfenster 11 geeignet. Die Materialstärke ist
in weiten Grenzen variierbar und beträgt bevorzugt 300 μm.
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Somit wird ein durch das Abdecksystem 1, 1' abgedecktes
Linsensystem 7, 7' eines Mikroskops 5 in
keinster Weise in seiner Funktion beeinträchtigt.
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Die in 2 gezeigten
Adapterringe 41, 43, 45 und der Abdeckring 9 sind
aus einem weichen, anpassungsfähigen,
vorzugsweise elastisch verformbaren Vollmaterial gefertigt. Besonders
bevorzugt kann dazu weiches Polyethylen verwendet werden.
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Darüber hinaus ist es auch denkbar,
beispielsweise den Abdeckring 9, um Material einzusparen,
innen hohl auszuführen.
Dabei ist darauf zu achten, dass noch ein genügend fester Presssitz mit dem nächst kleineren
Adapterring 45 oder dem Linsensystem 7' des Mikroskops 5 herstellbar
ist.
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Einer oder mehrere der Adapterringe 41, 43, 45 weisen
bei einer vorteilhaften, hier nicht dargestellten Ausführung, einen
U-förmigen
Querschnitt auf, was einen besonders einfachen, Material-sparenden
und damit kostengünstigen
Herstellprozess ermöglicht.
Auch hier ist darauf zu achten, dass sich noch genügend stabile
Presssitze mit dem jeweiligen Linsensystem 7 beziehungsweise
dem nächstgrößeren oder
nächstkleineren
Adapterring 41, 43, 45 ergibt.
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Bei einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel betragen
die Durchmesser der im wesentlichen zylindermantelförmigen Innen-/Außenflächen 47, 33, 49, der
Adapterringe 41, 43, 45 beziehungsweise
des Abdeckrings 9 -also die Grundmaße der Presssitze- zirka 48
mm, 65 mm, 70 mm, 87,5 mm. Diese Maße entsprechen den gängigen Außendurchmessern
von Linsensystemen 7, 7'. Ein Anpassen an beliebige
andere Maße/Linsensysteme
ist möglich.
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3 zeigt
eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung eines Abdecksystems 1'' mit
zwei Adapterringen 51, 53. Gleiche Teile sind
mit gleichen Bezugsziffern versehen, so dass insofern auf die Beschreibung
der vorangehenden Figuren verwiesen wird.
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Das Abdecksystem 1'' umfasst
den Abdeckring 9 und die zwei Adapterringe 51, 53,
ist also an insgesamt drei verschieden große zylindrische, abzudeckende
Gegenstände
adaptierbar. Zu erkennen ist, dass der Anschlag des Abdeckrings 9,
der durch den Vorsprung 39 gebildet wird, in zusammengefügtem Zustand
mit einer Stufe 55 des Adapterrings 53 zusammenwirkt.
Die Stufe 55 des Adapterrings 53 schlägt so an
dem durch den Vorsprung 39 gebildeten Anschlag des Abdeckrings 9 an,
dass eine obere Fläche 57 und
eine untere Fläche 59 des
Adapterrings 53 plan an den Verbindungsflächen 15, 17 des Abdeckrings 9 anschließen. Zum
Herstellen des Presssitzes zwischen dem Abdeckring 9 und
dem Adapterring 53 kann also – in Orientierung der 3 gesehen- der Adapterring 53 von
oben so weit in den Abdeckring 9 eingebracht werden, bis
dessen Stufe 55 an dem Vorsprung 39 des Abdeckrings 9 anschlägt. So ist
gewährleistet,
dass der Adapterring 53 richtig in dem Abdeckring 9 positioniert
ist.
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Der Adapterring 53 weist
außerdem
eine zweite Stufe 61, an der eine untere Fläche 63 des
Adapterrings 51 anschlägt.
Die Höhe
des Adapterrings 51 ist dabei so gewählt, dass dieser sich ganz
in die Stufe 61 des Adapterrings 53 einbringen
lässt,
also eine obere Fläche 65 des
Adapterrings 51 bündig
mit der oberen Fläche 57 des
Adapterrings 53 und der oberen Verbindungsfläche 15 des
Abdeckrings 9 abschließt.
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Vorteilhaft ist außerdem,
dass die zweite Stufe 61 des Adapterrings 53 an
eine im wesentlichen zylindermantelförmige Innenfläche 67 angrenzt,
deren Innendurchmesser dem der im wesentlichen zylindermantelförmigen Innenfläche 47 des
Adapterrings 51 entspricht. Dies ermöglicht es, wenn beide Adapterringe 51, 53 in
den Abdeckring 9 eingebracht sind, diese gleichermaßen mit
einem Presssitz mit einem entsprechenden Linsensystem 7 eines
Mikroskops 5 zu verbinden. Das Linsensystem 7,
dessen Außendurchmesser
etwas größer ist
als die Innendurchmesser der Flächen 47, 67 der
Adapterringe 51, 53, ist in diesem Fall also mittels
zwei Presssitzen so mit dem Abdecksystem 1'' verbindbar,
das sich ein möglichst
kleiner Abstand des Linsensystems 7 zum Sichtfenster 11 ergibt.
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In einer weiteren -hier nicht dargestellten- vorteilhaften
Ausgestaltung, ist an dem Adapterring 53 ein Vorsprung
analog dem Vorsprung 39 des Abdeckrings 9 vorgesehen,
an dem das Linsensystem 7 anschlagen kann. Dies vergrößert zwar
geringfügig den
minimalen Abstand des Sichtfensters 11 zum Linsensystem 7,
verhindert aber dafür
eine mögliche Beschädigung des
Sichtfensters 11, die durch eine falsche Positionierung
des Abdecksystems 1 hervorgerufen werden könnte. Dies
ist insbesondere dann der Fall, wenn versehentlich das Abdecksystem 1 zu weit über das
Linsensystem 7 geschoben wird. Mit herausgenommenem Adapterring 51,
also wenn das Abdecksystem 1'' auf einen mittleren Durchmesser a daptiert
ist, erfüllt
diese Funktion die Stufe 61 des Adapterrings 53.
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4 zeigt
ein Abdecksystem 1''' mit einem Adapterring 35'.
Gleiche Teile sind mit gleichen Bezugsziffern versehen, so dass
insofern auf die Beschreibung der vorangehenden Figuren verwiesen wird.
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Das Abdecksystem 1''' entspricht
im Wesentlichen dem in 1 dargestellten
Abdecksystem 1. Der Adapterring 35' weist im Unterschied
zum Adapterring 35 einen Vorsprung 67 auf, der
eine Stufe 69 bildet, an der ein abzudeckender zylindrischer
Gegenstand, also beispielsweise das Linsensystem 7, anschlagen
kann. Somit ist gewährleistet,
dass das Abdecksystem 1''' bei eingelegtem und auch bei
herausgenommenem Adapterring 35' jeweils einen Anschlag
aufweist, an dem der abzudeckende Gegenstand anschlagen kann. Somit
wird in beiden Adaptionszuständen,
also bei abzudeckenden Gegenständen
mit kleinerem und größerem Durchmesser,
gewährleistet,
dass diese nicht mit dem Sichtfenster 11 in Berührung kommen
und dieses etwa beschädigen.
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5 zeigt
ein weiteres Ausführungsbeispiel eines
Abdecksystems 1''''. Gleiche Teile sind mit gleichen Bezugsziffern
versehen, so dass insofern auf die Beschreibung der vorangehenden
Figuren verwiesen wird.
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Zu erkennen ist ein Adapterring 9' mit
den Verbindungsflächen 15, 17. Über die
Verbindungsflächen 15, 17 ist
das Abdecksystem 1'''' mit dem Sichtfenster 11 und/oder
der Abdeckfolie 13, die hier der Übersichtlichkeit halber nicht
dargestellt sind, verbindbar.
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Der Abdeckring 9' weist
zwei im wesentlichen zylindermantelförmige Innenflächen 71, 73 mit unterschiedlichen
Innendurchmessern, die durch eine Stufe 75 voneinander
getrennt sind, auf. Außerdem
umfasst der Abdeckring 9' eine zweite Stufe 77, die
durch den Vorsprung 39 gebildet wird.
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Über
die im wesentlichen zylindermantelförmigen Innenflächen 71, 73 ist
der Abdeckring 9 der Vorrichtung 1'''' wahlweise
so über
die Enden von zylindrischen Gegenständen, insbesondere das Linsensystem 7, 7',
stülpbar,
dass sich dort ein Presssitz ergibt. Bei zylindrischen Gegenständen größeren Durchmessers
ergibt sich dabei ein Presssitz zwischen der im wesentlichen zylindermantelförmigen Innenfläche 71 und
dem Gegenstand. Der Gegenstand, schlägt dabei an der Stufe 75 an.
Für Gegenstände kleineren
Durchmessers wird in analoger Weise der Presssitz zwischen der im
wesentlichen zylindermantelförmigen
Innenfläche 73 und
dem Außenumfang
des Gegenstandes gebildet, wobei dieser an der Stufe 77 anschlägt. Das
Abdecksystem 1'''' , das in Verbindung mit der Abdeckfolie 13 eine Vorrichtung
zum Abdecken von Mikroskopen 5 bildet, ist also ohne Entnehmen
eines Adapterrings auf verschieden große zylindrische Gegenstände, insbesondere
Linsensysteme 7, 7', aufsteckbar.
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Anstelle des Presssitzes, der über die
im wesentlichen zylindermantelförmigen
Innenflächen 31, 33; 47; 71, 73 des
Abdecksystems 1, 1', 1'', 1''' 1'''' hergestellt
wird, ist es auch denkbar, eine beliebige andere lösbare Verbindung,
insbesondere eine Verklipsung, vorzusehen.
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Es ist denkbar, anstelle der runden
Form der Abdeckringe beziehungsweise Adapterringe auch andere Grundformen,
insbesondere ovale oder Polygone, vorzusehen, um das Abdecksystem
auch für andere
abzudeckende Gegenstände
mit einer entsprechenden Außenform
zu nutzen.
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Schließlich ist es auch möglich, an
den im wesentlichen zylindermantelförmigen Innenflächen Noppen,
Rippen und/oder umlaufende Vorsprünge vorzusehen, um die Verbindung,
insbesondere den Reibschluss zwischen dem zylindrischen Gegenstand
und dem Abdecksystem, zu verbessern.
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Im Folgenden wird das Verfahren zum
sterilen Abdecken eines Mikroskopes, insbesondere eines Operationsmikroskopes,
näher erläutert. Es
wird Bezug genommen auf die 1 bis 5 und die dazugehörige Beschreibung.
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In einem ersten Schritt wird die
Vorrichtung 3 steril aus einer Verpackung entnommen und
entsprechend einer beiliegenden Gebrauchsanleitung Schritt für Schritt
entfaltet.
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Im darauffolgenden Schritt wird erfindungsgemäß das Abdecksystem 1, 1', 1'', 1''', 1'''' der
Vorrichtung 3 auf den Objektivdurchmesser des abzudeckenden
Mikroskops 5 adaptiert. In einem ersten Teilschritt wird
dazu der Durchmesser des abzudeckenden Objektivs geprüft und mit
dem Innendurchmesser des Abdecksystems 1, 1', 1'', 1''', 1'''' verglichen. Gegebenenfalls
ist nichts weiter zu veranlassen, weil das Abdecksystem 1, 1'', 1''' , 1'''' der
Vorrichtung 3 bereits an den Objektivdurchmesser des Mikroskops 5 bereits
adaptiert ist. Falls der Innendurchmesser zu klein ist, wird/werden
in einem zweiten Teilschritt mittels einer Entnahmehilfe ein/mehrere
Adapterring/e steril entnommen.
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Der/die verbleibenden Adapterringe 35; 41, 43, 45; 51, 53 beziehungsweise
Abdeckring 9 wird/werden im nächsten Schritt über das
Objektiv, beziehungsweise das Linsensystem 7, 7',
des Mikroskops 5 gestülpt
und dort fixiert. Die Fixierung erfolgt bevorzugt mittels eines
Presssitzes, der sich zwischen dem Objektivaußendurchmesser und der im wesentlichen
zylindermantelförmigen
Innenfläche 31, 33; 47; 71, 73 der
Adapterringe 35; 41, 43, 45; 51, 53 beziehungsweise
des Abdeckrings 9 herstellen lässt.
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Möglich
ist es auch, anstelle des Presssitzes eine beliebige andere lösbare Verbindungsart
vorzusehen, beispielsweise eine Verklipsung.
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In einem letzten Schritt wird die
Abdeckfolie 13 über
dem Mikroskop 5 ausgebreitet und mittels Befestigungsmitteln,
wie beispielsweise Bändern und/oder
Klettverschlüssen
an dem Mikroskop 5 fixiert. Frei bleibt lediglich das Okular
des Mikroskops 5, in das der Bediener zum Beobachten des
Gegenstands 23 hineinsehen kann. Bei dem Gegenstand 23 handelt
es sich bevorzugt um einen steril zu haltenden Gegenstand, der -nach
Durchführung
des Verfahrens- durch die Vorrichtung 3 steril von dem Mikroskop 5 getrennt
ist. Die Beobachtung erfolgt durch das Sichtfenster 11 hindurch.