DE10249247A1 - Differentialgetriebe für Kraftfahrzeuge - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Differentialgetriebe für Kraftfahrzeuge, insbesondere für Nutzfahrzeuge mit einem zumindest Teile des Differentialgetriebes umgebenden Differentialgehäuse (1). Es ist Aufgabe der Erfindung ein Differentialgehäuse eines Kraftfahrzeuges gewichtsmäßig und wirtschaftlich zu optimieren und eine einfache Nachrüstbarkeit einer optional vorsehbaren Differentialsperre zu ermöglichen. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass das Differentialgehäuse (1) in einem Anschlussbereich (2) eine Öffnung (3) aufweist, die gegebenenfalls durch eine einteilig mit dem Differentialgehäuse (1) gebildete Abdeckzone (4) zunächst abgedeckt ist und die bedarfsweise anschließend durch eine spanabnehmende Bearbeitung des Differentialgehäuses (1) optional freilegbar ist, und dass im Falle einer freigelegten Öffnung (3) diese wahlweise entweder durch einen Gehäusedeckel (12) oder durch ein separates und optional vorsehbares Sperrengehäuse (5) verschließbar ist, welches wenigstens zur funktionalen Unterbringung von Bauteilen (8, 9, 10) einer Differentialsperrenbetätigung (6) einer dem Differentialgetriebe optional zuordenbaren Differentialsperre vorgesehen ist.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Differentialgetriebe für Kraftfahrzeuge, insbesondere für Nutzfahrzeuge mit einem zumindest Teile des Differentialgetriebes umgebenden Differentialgehäuse gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
- Aus der
DE 41 34 421 A1 ist ein sperrbares Ausgleichsdifferential eines Kraftfahrzeuges bekannt, das mit einem in einem Außengehäuse drehbar gelagerten Differentialgehäuse und einer Sperrvorrichtung ausgestattet ist. Dabei ist die Sperrvorrichtung mit ihren Teilen komplett außerhalb des Differentialgehäuses stirnseitig als seitliche Verlängerung an einem Lagerhals des Differentialgehäuses anschließend sowie um die diesseitig aus dem Differentialgehäuse herausgeführte, zu einem Antriebsrad führende Welle angeordnet. - Bei herkömmlichen Differentialgetrieben von Kraftfahrzeugen, insbesondere von Nutzfahrzeugen ist ein das Differentialgetriebe umgebendes Differentialgehäuse solcherart ausgebildet, dass es eine einteilig hiermit gebildete Behausung zumindest für eine Differentialsperrenbetätigung einer gegebenenfalls vorzusehenen Differentialsperre aufweist. Da bei Differentialgetrieben von Kraftfahrzeugen bspw. bei Achsgetrieben für Nutzfahrzeuge je nach Baugröße derselben bis zu 80% der Anwendungsfälle eine Differentialsperre nicht erforderlich ist, grundsätzlich jedoch eine Behausung zumindest für eine Differentialsperrenbetätigung einer Differentialsperre einteilig mit dem Differentialgehäuse gebildet ist, wird diese Behausung nur bei einem geringen Anteil der Nutzfahrzeuge effektiv genutzt.
- Es ist Aufgabe der Erfindung ein Differentialgehäuse für Kraftfahrzeuge, insbesondere für Nutzfahrzeuge gewichtsmäßig und wirtschaftlich zu optimieren und eine einfache Nachrüstbarkeit einer optional vorsehbaren Differentialsperre zu ermöglichen.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst.
- Dabei weist das Differentialgehäuse in einem Anschlussbereich eine Öffnung auf, die gegebenenfalls durch eine einteilig mit dem Differentialgehäuse gebildete Abdeckzone zunächst abgedeckt ist und die bedarfsweise optional freilegbar ist. Im Falle einer optionalen Freilegung der Öffnung ist diese wahlweise entweder durch einen Gehäusedeckel oder durch ein separates und optional vorsehbares Sperrengehäuse verschließbar, welches wenigstens zur funktionalen Unterbringung von Bauteilen einer Differentialsperrenbetätigung einer dem Differentialgetriebe optional zuordbaren Differentialsperre vorgesehen ist.
- Mit dem erfindungsgemäßen Differentialgetriebe steht in vorteilhafter Weise ein modifizierbares Differentialgehäuse für Kraftfahrzeuge, insbesondere für Nutzfahrzeuge zur Verfügung, welches die technische Darstellung sowohl eines Differentialgetriebes ohne Differentialsperre als auch eines Differentialgetriebes mit Differentialsperre solcherart gestattet, dass zu jeder gewünschten Zeit ein separates Sperrengehäuse für die Behausung zumindest einer etwaig gegebenen Differentialsperrenbetätigung optional vorsehbar oder demontierbar ist.
- So kann in einer ersten Ausführungsversion ein Differentialgehäuse ohne Sperrengehäuse vorgesehen werden, was in vielen Anwendungsfällen Gewicht, Kosten und Bauraum beim Kraftfahrzeug einsparen hilft. Bei Bedarf kann in einer zweiten Ausführungsform jederzeit ein separates Sperrengehäuse zusätzlich zum Differentialgehäuse optional nachgerüstet und auf diesem befestigt werden. In dem Sperrengehäuse können zumindest die Bauteile der Differentialsperrenbetätigung sowie gegebenenfalls zusätzliche Bauteile untergebracht werden. In vorteilhafter Weise ist bei einer Anforderungsänderung beim Kraftfahrzeug das separate und optional vorsehbare Sperrengehäuse wieder demontierbar, wodurch wieder die ursprüngliche Ausstattung des Differentialgetriebes ohne Differentialsperre darstellbar ist. Somit ist ein auf jeden Anwendungsfall anpassbares und kostengünstiges Differentialgetriebe gegeben. Das unnötige Mitführen gegebenenfalls nicht benötigter, gewichsintensiver Bauteile wird wirksam vermieden.
- Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann das separate Sperrengehäuse oder der Gehäusedeckel mittels Befestigungsmittel, beispielsweise durch Verschraubungen lösbar an dem Differentialgehäuse befestigt sein.
- Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann die im Anschlussbereich des Differentialgehäuses vorgesehene Öffnung vorgegossen und gegebenenfalls durch die einteilig mit dem Differentialgehäuse gebildete Abdeckzone zunächst verschlossen sein, welche bedarfsweise anschließend mittels spanabnehmender Bearbeitung entfernbar ist.
- Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann das Differentialgehäuse ein Achsgehäuse, ein Teil einer Achsbrücke oder eines sonstigen, geeigneten Bauteiles sein.
- Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann durch die im Anschlussbereich vorgesehene Öffnung wenigstens eine Schaltgabel der optional vorgesehenen Differentialsperrenbetätigung hindurchgeführt sein.
- Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann die Abdeckzone als äußere Deckhaut in einem oberen Bereich des Differentialgehäuses gebildet sein.
- Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung können zwischen Sperrengehäuse und Differentialgehäuse oder zwischen Gehäusedeckel und Differentialgehäuse geeignete Abdichtmittel wie beispielsweise Dichtringe oder dergleichen vorgesehen sein.
- Nachfolgend ist die erfindungsgemäße Lösung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles noch näher erläutert.
- Es zeigen:
-
1 in einer Längsschnittdarstellung ausschnittsweise ein Differentialgetriebe eines Nutzfahrzeuges mit einem Differentialgehäuse und einem separaten Sperrengehäuse, -
2 in Längsschnittdarstellung eine Einzelheit des in1 dargestellten Differentialgehäuses, -
3 in perspektivischer Darstellung das separate Sperrengehäuse gemäß1 und -
4 ein Differentialgetriebe für Nutzfahrzeuge gemäß des Standes der Technik mit einem einteilig mit dem Differentialgehäuse gebildeten integrierten Sperrengehäuse. - In
1 ist in Längsschnittdarstellung ausschnittsweise ein Differentialgetriebe eines Nutzfahrzeuges mit einem das Differentialgetriebe umgebenden Differentialgehäuse1 gezeigt. Das Differentialgehäuse1 weist in einem Anschlussbereich2 eine hier beispielsweise vorgegossene Öffnung3 auf, welche in dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel durch eine einteilig mit dem Differentialgehäuse1 gebildete, strichliert dargestellte Abdeckzone4 zunächst abgedeckt ist. Diese Abdeckzone4 ist bedarfsweise anschließend mittels einer spanabnehmenden Bearbeitung entfernbar, so dass hierdurch die Öffnung3 im Anschlussbereich2 des Differentialgehäuses1 freilegbar ist. Die freigelegte Öffnung3 ist in diesem Ausführungsbeispiel durch ein separates Sperrengehäuse5 verschlossen, welches zur funktionalen Unterbringung von Bauteilen8 ,9 ,10 einer dem Differentialgetriebe optional zuordbaren Differentialsperrenbetätigung6 einer hier nicht näher ausgeführten Differentialsperre vorgesehen ist. - Als die wichtigsten Bauteile
8 ,9 ,10 der Differentialsperrenbetätigung6 sind hier beispielsweise eine Verschiebewelle9 mit einer hieran befestigten Schaltgabel10 gezeigt. Die Verschiebewelle9 ist von einer Feder8 spiralförmig umgeben, welche sich innenseitig des separaten Sperrengehäuses5 und stirnseitig der Schaltgabel10 abstützt. Das separate Sper rengehäuse5 ist durch einen Verschlussdeckel11 verschlossen und liegt mit einer offenen Unterseite im Anschlussbereich2 auf dem Differentialgehäuse1 auf. - Die im Anschlussbereich
2 des Differentialgehäuses1 vorgesehene Öffnung3 ist in vorteilhafter Weise vorgegossen und ermöglicht nach spanabnehmender Bearbeitung der Abdeckzone4 ein Hindurchführen der Schaltgabel10 der Differentialsperre6 . Die Abdeckzone4 ist in dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel als äußere Deckhaut in einem oberen Bereich des Differentialgehäuses1 gebildet. Das Sperrengehäuse5 ist mittels Befestigungsmittel, welche hier beispielsweise durch Verschraubungen7 realisiert sind, lösbar an dem Differentialgehäuse1 befestigt. Gleichzeitig wird die Schnittstelle zwischen Differentialgehäuse1 und Sperrengehäuse5 in geeigneter Weise durch hier nicht näher beschriebene Abdichtmittel wie beispielsweise Dichtringe und dergleichen abgedichtet. - In
2 ist eine Einzelheit des in1 gezeigten Differentialgehäuses1 in ausschnittsweiser Längsschnittdarstellung gezeigt. Dabei ist in einem oberen Bereich des Differentialgehäuses1 die durch spanabnehmende Bearbeitung entfernbare, zunächst einteilig mit dem Differentialgehäuse1 gebildete Abdeckzone4 gegeben. Dadurch ist in diesem Anschlussbereich2 von Differentialgehäuse1 und separatem Sperrengehäuse5 die hier vorgegossene Öffnung3 freilegbar. Diese dient zur Aufnahme beziehungsweise zur Montage der Schaltgabel und ausführungsabhänigig auch der innerhalb der Differentialsperre6 vorgesehenen Bauteile8 ,9 ,10 . - Je nach Bedarf kann die nach Entfernung der Abdeckzone
4 freigegebene Öffnung3 durch einen Gehäusedeckel12 oder durch das in1 gezeigte Sperrengehäuse5 verschlossen werden. Es besteht alternativ hierzu die Möglichkeit, die Abdeckzone4 zunächst auf dem Getriebegehäuse1 zu belassen und erst bei einem späteren Bedarfsfall zwecks Nachrüstbarkeit einer optionalen Differentialsperre zu entfernen. - Durch die erfindungsgemäße Lösung ist somit in vorteilhafter Weise zunächst in einfachster Ausführungsversion ein Differentialgehäuse
1 ohne Sperrengehäuse5 darstellbar. In einer zweiten Ausführungsversion kann bedarfsweise die Abdeckzone4 des Differentialgehäuses1 entfernt und optional ein Sperrengehäuse5 für zumindest die Bauteile einer Differentialsperrenbetätigung6 einer Differentialsperre vorgesehen werden. In einer dritten Ausführungsversion kann ein zunächst für den Anschluss eines separaten Sperrengehäuses5 vorgesehenes Differentialgehäuse1 mit einem optionalen Gehäusedeckel12 wieder verschlossen werden. Die Befestigung des Gehäusedeckels 12 im Anschlussbereich2 des Differentialgehäuses1 erfolgt durch hier nicht näher bezeichnete Befestigungsmittel. An der Schnitt stelle von Differentialgehäuse1 und Gehäusedeckel12 können geeignete Abdichtmittel vorgesehen sein. - In
3 ist in perspektivischer Darstellung das separate Sperrengehäuse5 gemäß1 dargestellt. Das separate Sperrengehäuse5 weist unterseitig eine Auflagefläche13 auf, welche auf dem Anschlussbereich2 des Differentialgehäuses1 (1 ,2 ) zur Anlage kommt. - In
4 ist in Längsschnittdarstellung ausschnittsweise ein herkömmliches Differentialgehäuse14 gemäß des bisherigen Standes der Technik gezeigt. Dieses Differentialgehäuse14 beinhaltet sowohl das Differentialgetriebe als auch wichtige Bauteile8 ,9 ,10 einer Difterentialsperrenbetätigung6 der Differentialsperre in einem einteiligen Gesamtgehäuse14 . Dabei ist dieses komplette Differentialgehäuse14 solcherart ausgebildet, dass es einteilig mit diesem zusätzlich eine Behausung zumindest für die Bauteile8 ,9 ,10 der Differentialsperrenbetätigung6 bildet. Der Verschlussdeckel11 verschließt stirnseitig den Bereich der Difterentialsperrenbetätigung6 . Nachteilig bei solchen Differentialgehäusen14 gemäß dem bisherigen Stand der Technik ist, dass bei bis zu 80% der Nutzfahrzeuge eine solche Differentialsperre nicht benötigt, jedoch der am Differentialgehäuse14 für diese Differentialsperre vorgesehene Gehäusebereich ungenutzt am Fahrzeug mitgeführt wird. - In vorteilhafter Weise bietet das erfindungsgemäße Differentialgehäuse
1 eine einfache Nachrüstbarkeit eines optionalen Sperrengehäuses5 und im Falle einer Nichtbenutzung einer Differentialsperre und ihrer Differentialsperrenbetätigung6 einen nachträglichen Verschluss der Öffnung3 des Differentialgehäuses1 durch einen Gehäusedeckel12 , was in vorteilhafter Weise Gewicht, Kosten und Bauraum einspart.
Claims (7)
- Differentialgetriebe für Kraftfahrzeuge, insbesondere für Nutzfahrzeuge mit einem zumindest Teile des Differentialgetriebes umgebenden Differentialgehäuse (
1 ), dadurch gekennzeichnet, dass das Differentialgehäuse (1 ) in einem Anschlussbereich (2 ) eine Öffnung (3 ) aufweist, die gegebenenfalls durch eine einteilig mit dem Differentialgehäuse (1 ) gebildete Abdeckzone (4 ) zunächst abgedeckt ist und die bedarfsweise anschließend durch eine spanabnehmende Bearbeitung des Differentialgehäuses (1 ) optional freilegbar ist, und daß im Falle einer freigelegten Öffnung (3 ) diese wahlweise entweder durch einen Gehäusedeckel (12 ) oder durch ein separates und optional vorsehbares Sperrengehäuse (5 ) verschließbar ist, welches wenigstens zur funktionalen Unterbringung von Bauteilen (8 ,9 ,10 ) einer Difterentialsperrenbetätigung (6 ) einer dem Differentialgetriebe optional zuordbaren Differentialsperre vorgesehen ist. - Differentialgetriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das separate Sperrengehäuse (
5 ) oder der Gehäusedeckel (12 ) mittels Befestigungsmittel, beispielsweise Verschraubungen (7 ) lösbar an dem Differentialgehäuse (1 ) befestigt ist. - Differentialgetriebe nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die im Anschlussbereich (
2 ) des Differentialgehäuses (1 ) vorgesehene Öffnung (3 ) vorgegossen und gegebenenfalls durch die einteilig mit dem Differentialgehäuse (1 ) gebildete Abdeckzone (4 ) zunächst verschlossen ist, welche bedarfsweise anschließend mittels spanabnehmender Bearbeitung entfernbar ist. - Differentialgetriebe nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Differentialgehäuse (
1 ) ein Achsgehäuse oder Teil einer Achsbrücke ist. - Differentialgetriebe nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass innerhalb der im Anschlussbereich (
2 ) vorgesehenen Öffnung (3 ) als Bauteil des Differentialgetriebes wenigstens eine Schaltgabel (10 ) der optional vorgesehenen Differentialsperrenbetätigung (6 ) hindurchgeführt ist. - Differentialgetriebe nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckzone (
4 ) als äußere Deckhaut in einem oberen Bereich des Differentialgehäuses (1 ) gebildet ist. - Differentialgetriebe nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen Sperrengehäuse (
5 ) und Differentialgehäuse (1 ) oder zwischen Gehäusedeckel (12 ) und Differentialgehäuse (1 ) Abdichtmittel vorgesehen sind.
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