DE10248875A1 - Becherförderer - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft einen Becherförderer, insbesondere einen Gurtbandförderer, mit einer einfachen Überwachung des Geradlaufes. Hierzu ist an beiden Bandflanken des Gurtbandes (3) mindestens ein Thermosensor (5) berührungslos angeordnet.

Description

• Die Erfindung betrifft einen Becherförderer, insbesondere einen Gurtbandelevator mit einem endlosen Gurt, auf dem eine Vielzahl von Bechern angeordnet ist gemäss Oberbegriff des Patentanspruchs.
• Derartige Becherförderer werden besonders zum vertikalen Fördern von mehligen oder körnigen Schüttgütern eingesetzt, zum Beispiel zur Be- und Entladung von grossen Transportbehältern oder in Silo- und Mühlenanlagen.
• Sie weisen einen endlos umlaufenden Gurt auf. Der Gurt läuft zwischen einem oberen und einem unteren Rad um, wobei das obere Rad mit einem Antriebsmotor versehen ist.
• Im Interesse eines gleichmässigen und gefahrlosen Betriebs ist eine Überwachung des Geradlaufs und der Geschwindigkeit des Gurts erforderlich. Hierzu ist es zum Beispiel nach der EP-A-242193 bekannt, die Winkelposition eines Elevators, insbesondere Abweichungen von der Vertikalen selbst zu überwachen und dessen Arbeitsgeschwindigkeit automatisch zu regulieren.
• Nach der USP 4366897 weist ein Gurtelevator eine Einrichtung zur Überwachung der Geschwindigkeit des Gurtes auf, bei der an der Innenseite des Gurtes ein elektromagnetischer Sensor angeordnet ist, dessen Feldlinien von ferromagnetischen Befestigungsbolzen der Becher geschnitten werden. Die so erhaltenen Signale werden in geeigneter Weise elektronisch ausgewertet. Eine ähnliche Überwachungseinrichtung ist in der USP 4282967 offenbart.
• Bekannt ist ebenso die Detektion metallischer Becher mit seitlich angeordneten, induktiven Sensoren.
• Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, einen Becherförderer in Form eines Gurtbandelevators zu schalten, der eine weitere und einfache Vorrichtung zur Überwachung des Geradlaufs und des Schlupfes des Gurtes beinhaltet. Die Aufgabe ist mit den Merkmalen des Patentanspruchs gelöst.
• Die Anordnung von mindestens einem Paar gegenüberliegender Thermosensoren ermöglicht die Ermittlung von vorgebbaren Temperaturdifferenzen, unabhängig von den Umgebungs- bzw. Einsatzbedingungen eines Gurtbandelevators. Die Thermosensoren sind an den Schmalseiten des Gurtbandes mit Abstand zu diesem (berührungslos) angeordnet. Der Abstand ist so zu wählen, dass normale seitliche Lageabweichungen des Gurtbandes ohne Auswirkung bleiben. Wird jedoch ein minimaler Abstand zu mindestens einem der Thermosensoren unterschritten oder kommt es gar zu einer Reibungsberührung, so führt die mit der Reibung verbundene Erwärmung und Temperaturerhöhung des Thermosensors zu einem entsprechenden Signal.
• Der Einsatz von polaren Kunststoffen für Becher kann ebenfalls eine Detektion mit kapazitiven Sensoren ermöglichen. Alternativ könnten auch Ultraschall- oder Infrarotsensoren, wie auch Lichtschranken oder induktive Sensoren eingesetzt werden, die ebenfalls eine Detektion von Kunststoffbechern ermöglichen.
• Die Erfindung wird nachfolgend in einem Ausführungsbeispiel an Hand einer Zeichnung näher beschrieben. In der Zeichnung zeigt die
• 1: eine Prinzipdarstellung einer Sensoranordnung eines Becherförderers,
• 2: die Sensoranordnung in einer weiteren Ansicht.
• Ein Becherförderer 1 weist einen, in vertikaler Richtung endlos umlaufenden Gurtband 3 auf, wobei der Umlauf des Gurtes 3 zwischen Umlenkrädern 2a, 2b erfolgt. Das obere Umlenkrad 2a ist angetrieben.
• Der Gurt ist mit einer Vielzahl von Bechern 4 bestückt, wobei die Becher 4 mit metallischen Bolzen am Gurtband 3 befestigt sind. Der Becherförderer 1 ist fachgemäss mit einem nicht dargestellten Skelett und einer Verkleidung versehen.
• Die Becher 4 bestehen aus einem lebensmittelzugelassenen Kunststoff. Seitlich zum Gurtband, d. h. an dessen Bandflanken sind zwei Paare von Thermosensoren 5, zum Beispiel PT 100 jeweils einander gegenüberliegend angeordnet, die in üblicher Weise mit einer elektronischen Signalerfassungs- und Verarbeitungseinheit einer Steuerung 6 verbunden sind.
• Je ein Paar Thermosensoren 5 ist nahe der Umlenkräder 2a, 2b angeordnet.
• Sobald ein minimaler Spalt zwischen Thermosensor 5 und Schmalseite des Gurtbandes 3 unterschritten wird und zu Reibung am Thermosensor führt oder es gar zu einer längeren reibenden Berührung kommt, wird sehr schnell eine Temperaturerhöhung erreicht, die messbar über der Umgebungstemperatur liegt und diese Temperaturdifferenz, zum Beispiel in einer Spanne von 5°C bis 30° führt nach Auswertung in der Steuerung 6 zu einem Alarmsignal und/oder zum Abstellen des Elevators oder einer Korrektur der Förderleistung bzw. der Fördergeschwindigkeit.
• Ausgewertet werden kann sowohl ein Temperaturanstieg als auch ein Schwellwert bzw. eine festgelegte Temperaturdifferenz, bzw. auch eine Kombination von Temperaturanstieg und Schwellwert.
• Der Stromfluss kann tief gehalten werden, um einen Explosionsschutz zu gewährleisten.

Claims (4)

1. Becherförderer, insbesondere vertikal angeordneter Gurtelevator, der einen, zwischen Umlenkrädern (2a, 2b) gespannten, endlosen Gurtband (3) aufweist, der mit einer Vielzahl von Bechern (4) aus einem Kunststoff bestückt ist, wobei an beiden Bandflanken des Gurtbandes jeweils mindestens ein Thermosensor (5) berührungslos angeordnet ist.
2. Becherförderer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Thermosensoren einander gegenüberliegend angeordnet sind.
3. Becherförderer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Paar Thermosensoren (5) vorgesehen sind.
4. Verfahren zur Überwachung des Geradlaufs, resp. des Schlupfes eines, zwischen Umlenkrädern endlos umlaufenden Gurtbandes, dadurch gekennzeichnet, dass ein Temperaturanstieg und/oder ein Schwellwert bzw. eine Temperaturdifferenz oder eine Kombination von Temperaturanstieg und Schwellwert als Ist-Signal erfasst wird.