DE10248036B4 - Vergrößerndes Betrachtungsgerät - Google Patents
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Abstract
Optisches Betrachtungsgerät
mit einem tragbaren Gestell (F),
mit mindestens einem an dem Gestell (F) gehaltenem Brillenglas (14, 44),
mit mindestens einer Linseneinheit (3, 6) zum Betrachten eines Objektes (200), die so an einem Teil des Brillenglases (14, 44) befestigt ist, dass der Benutzer durch einen anderen Teil des Brillenglases (14, 44) ein nicht durch die Linseneinheit (3, 6) vergrößertes Bild betrachten kann, und
mit einer Umlenkvorrichtung (22), die die Sichtrichtung des in die Linseneinheit (3, 6) blickenden Benutzers umlenkt,
dadurch gekennzeichnet, dass die Umlenkvorrichtung (22) derart ausgebildet ist, dass die aus der Linseneinheit (3, 6) austretende Sichtlinie derart umgelenkt wird, dass die austretende Sichtlinie und die in die Linseneinheit (3, 6) eintretende Sichtlinie nicht parallel sind, und
dass vor dem Brillenglas (14, 44) mindestens ein reflektierendes System (80, 81, 90, 91) angeordnet ist, das die Sichtlinie des Benutzers zum Objekt (200) knickt, wenn der...
mit einem tragbaren Gestell (F),
mit mindestens einem an dem Gestell (F) gehaltenem Brillenglas (14, 44),
mit mindestens einer Linseneinheit (3, 6) zum Betrachten eines Objektes (200), die so an einem Teil des Brillenglases (14, 44) befestigt ist, dass der Benutzer durch einen anderen Teil des Brillenglases (14, 44) ein nicht durch die Linseneinheit (3, 6) vergrößertes Bild betrachten kann, und
mit einer Umlenkvorrichtung (22), die die Sichtrichtung des in die Linseneinheit (3, 6) blickenden Benutzers umlenkt,
dadurch gekennzeichnet, dass die Umlenkvorrichtung (22) derart ausgebildet ist, dass die aus der Linseneinheit (3, 6) austretende Sichtlinie derart umgelenkt wird, dass die austretende Sichtlinie und die in die Linseneinheit (3, 6) eintretende Sichtlinie nicht parallel sind, und
dass vor dem Brillenglas (14, 44) mindestens ein reflektierendes System (80, 81, 90, 91) angeordnet ist, das die Sichtlinie des Benutzers zum Objekt (200) knickt, wenn der...
Description
- Die Erfindung betrifft ein optisches Gerät, z. B. ein vergrößerndes Betrachtungsgerät, das so ausgebildet ist, dass es von einem Benutzer getragen werden kann und es ihm ermöglicht, ein Objekt durch eine Linseneinheit des Betrachtungsgerätes zu betrachten.
- Vergrößernde Betrachtungsgeräte werden beispielsweise in der Chirurgie, z. B. der Neurochirurgie eingesetzt, bei der feine Gewebe behandelt werden, die dreidimensional vergrößert werden müssen, da sie mit bloßem Auge nur schwer voneinander zu unterscheiden sind.
- Aus dem Dokument
US 4 795 235 A ist eine Vorrichtung zur Erhöhung der Sehschärfe während des Betrachtens eines Objekts bekannt. - Aus dem Dokument
US 5 028 127 A ist eine Vorrichtung zur Erhöhung der Sehschärfe bekannt. Die Vorrichtung umfasst ein parallelogrammförmiges Prisma, ein Okular und ein Objektiv -
1 zeigt einen Chirurgen S, der auf seinem Kopf ein herkömmliches vergrößerndes Betrachtungsgerät100 trägt und auf einem Stuhl sitzend eine chirurgische Operation vornimmt. Das vergrößernde Betrachtungsgerät100 umfasst üblicherweise eine Brille101 und ein Paar Vergrößerungslinsensysteme102 , die jeweils an einem ihnen zugeordneten Brillenglas befestigt sind. -
2 zeigt eines der Brillengläser103 der Brille101 und das daran befestigte Vergrößerungslinsensystem102 im Querschnitt. - Das Vergrößerungslinsensystem
102 hat eine positives Objektiv102a und ein negatives Okular102b , die in einem Linsentubus102c untergebracht sind und ein Galiläisches Fernrohr bilden. - In dem Brillenglas
103 ist unterhalb seiner Mitte ein Loch103a ausgebildet. Das Vergrößerungslinsensystem102 ist vor dem Loch103a so an dem Brillenglas103 befestigt, dass die optische Achse des Vergrößerungslinsensystems102 gegenüber der optischen Achse des Brillenglases103 nach unten geneigt ist. - Die
3A und3B zeigen Seitenansichten des Chirurgen, der mit dem bekannten vergrößernden Betrachtungsgerät100 ein Objekt betrachtet. Dabei zeigt3A den Chirurgen, wie er ein vergrößertes Objektbild durch das Vergrößerungslinsensystem102 betrachtet, während3B den Chirurgen zeigt, wie er ein normales Objektbild durch einen Teil des Brillenglases103 oberhalb des Vergrößerungslinsensystems102 betrachtet. - Soll ein vergrößertes Objektbild betrachtet werden, so richtet der Chirurg sein Gesicht etwas nach unten und schwenkt seine Augen beträchtlich, z. B. in einem Winkel von etwa 37° nach unten, so dass er das Objekt durch die Vergrößerungslinsensysteme
102 betrachten kann. Dieses nach unten gerichtete Schwenken der Augen um einen solch großen Winkel strengt jedoch die Augen sehr an, so dass der Chirurg oftmals eine starke Ermüdung seiner Augen zu beklagen hat. - Soll ein normales Objektbild betrachtet werden, so muss der Chirurg seinen Kopf weiter nach unten neigen, z. B. in einem Winkel von 17°, wie dies in
3B gezeigt ist, um das Objekt durch den oberen Teil des Brillenglases103 zu betrachten, wo das entsprechende Vergrößerungslinsensystem102 nicht befestigt ist. Ein solches Neigen des Kopfes verursacht eine beträchtliche Genickermüdung oder sogar eine Genickschädigung, wenn der Chirurg lange Zeit den Kopf geneigt und damit das Genick gebogen halten muss. - Die bei dem herkömmlichen Betrachtungsinstrument auftretenden Probleme, die oben an Hand einer chirurgischen Operation erläutert wurden, treten auch auf einer Baustelle, im Grubenbetrieb oder bei der Restauration von Deckengemälden auf, wo Objekte oberhalb des Kopfes betrachtet werden müssen und so der Kopf nach oben geneigt werden muss.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein vergrößerndes Betrachtungsgerät anzugeben, das es überflüssig macht, zum Betrachten eines unterhalb oder oberhalb des Kopfes angeordneten Objektes die Augen übermäßig zu schwenken oder den Kopf übermäßig zu neigen.
- Die Erfindung löst diese Aufgabe durch den Gegenstand des Anspruchs 1. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
- Die Erfindung stellt ein optisches Betrachtungsgerät bereit, das die Betrachtung eines Objektes ermöglicht, das sich nicht auf Höhe des Kopfes des Benutzers befindet, ohne dass der Benutzer seine Augen beträchtlich schwenken oder seinen Kopf beträchtlich neigen muss.
- Mit dem Gegenstand nach Anspruch 1 kann der Benutzer durch die Linseneinheit ein Objekt betrachten, das sich nicht auf der Höhe seines Kopfes befindet, ohne dass er hierzu seine Augen beträchtlich schwenken oder seinen Kopf beträchtlich neigen muss.
- Mit der Weiterbildung nach Anspruch 2 kann das Betrachtungsgerät als vergrößerndes Betrachtungsgerät genutzt werden.
- Die Weiterbildung gemäß Anspruch 4 ermöglicht es dem Benutzer, abwechselnd das vergrößerte Bild und das Normalbild des Objektes zu betrachten, indem er lediglich seine Augen schwenkt.
- Bei der Weiterbildung nach Anspruch 5 kann der Benutzer das Normalbild des Objektes, d. h. das nicht durch die Vergrößerungslinseneinheit vergrößerte Bild, durch das Brillenglas betrachten, ohne seinen Kopf neigen zu müssen.
- Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist ein optisches Betrachtungsgerät nach Anspruch 9 vorgesehen.
- Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist eine Vergrößerungslinseneinheit gemäß Anspruch 13 vorgesehen. Der Benutzer kann in diese Vergrößerungslinseneinheit blicken, um ein Objekt zu betrachten, das sich nicht in der Richtung der ersten optischen Achse befindet, ohne dass er hierzu seine Augen schwenken oder seinen Kopf direkt auf das Objekt richten muss.
- Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist ein vergrößerndes Betrachtungsgerät nach Anspruch 15 vorgesehen. Dieses Betrachtungsgerät lenkt die Sichtrichtung des in die Vergrößerungslinseneinheit blickenden Benutzers um, so dass dieser ein Objekt betrachten kann, ohne seine Augen zu schwenken oder seinen Kopf zu neigen, um die Sichtlinie auf das Objekt zu richten.
- Die Erfindung wird im Folgenden an Hand der Figuren näher erläutert. Darin zeigen:
-
1 einen Chirurgen, der ein bekanntes vergrößerndes Betrachtungsgerät auf seinem Kopf trägt, -
2 eine Querschnittsdarstellung eines Brillenglases und eines Vergrößerungslinsensystems des Betrachtungsgerätes nach1 , -
3A und3B Seitenansichten des Chirurgen, der ein Objekt durch das bekannte Betrachtungsgerät nach1 betrachtet, -
4 eine Vorderansicht eines ersten Ausführungsbeispiels des vergrößernden Betrachtungsgerätes nach der Erfindung, -
5 eine Draufsicht des Betrachtungsgerätes nach4 , -
6 eine Seitenansicht eines Brillenglases und einer Vergrößerungslinseneinheit des Betrachtungsgerätes nach4 , -
7 bis9 eine Vorderansicht, eine Draufsicht bzw. eine Seitenansicht der Vergrößerungslinseneinheit3 des Betrachtungsgerätes nach4 , -
10 eine Schnittansicht der Vergrößerungslinseneinheit längs der Linie I-I nach7 , -
11 die Anordnung einer Optik der Vergrößerungslinseneinheit nach9 , -
12 eine gestreckte Darstellung der Optik nach11 , in der deren optische Achse A linear gestreckt ist, -
13 eine Vorderansicht einer Basisplatte der Vergrößerungslinseneinheit3 nach7 , -
14 und15 eine Vorderansicht bzw. eine Draufsicht des Betrachtungsgerätes nach4 , -
16 eine Seitenansicht der Vergrößerungslinseneinheit und des Brillenglases des in4 gezeigten Betrachtungsgerätes, -
17 und18 eine Vorderansicht bzw. eine Draufsicht eines zweiten Ausführungsbeispiels des Betrachtungsgerätes nach der Erfindung, -
19 eine Seitenansicht der Vergrößerungslinseneinheit des Betrachtungsgerätes nach den17 und18 , -
20 optische Elemente der Vergrößerungslinseneinheit nach19 , -
21A und21B den Kopf eines Benutzers, der das Betrachtungsgerät nach den17 und18 trägt, -
22 einen Teil eines dritten Ausführungsbeispiels des Betrachtungsgerätes nach der Erfindung, -
23 die Anordnung eines Spiegels und eines halbdurchlässigen Spiegels des Betrachtungsgerätes bei einem vierten Ausführungsbeispiel der Erfindung, und -
24 die Anordnung eines ersten und eines zweiten Spiegels des Betrachtungsgerätes bei einem fünften Ausführungsbeispiel der Erfindung. - Im Folgenden werden unter Bezugnahme auf die Figuren Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben. Einander entsprechende Elemente sind dabei mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
- Erstes Ausführungsbeispiel
-
4 ist eine Vorderansicht eines vergrößernden Betrachtungsgerätes1 , das ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung darstellt.5 ist eine Draufsicht des in4 gezeigten Betrachtungsgerätes1 . - Das Betrachtungsgerät
1 umfasst eine Brille2 und ein Paar Vergrößerungslinseneinheiten3 . Die Brille2 umfasst ein Gestell F und ein Paar Brillengläser14 . Das Gestell F besteht aus zwei Bügeln11 , einem Steg12 und zwei Nasenelementen13 . Die Brillengläser14 sind zwischen dem Steg und den jeweiligen Bügeln11 an dem Gestell F befestigt. Die Nasenelemente13 sind jeweils an einem der Bril lengläser14 befestigt. Die Vergrößerungslinseneinheiten3 sind an der Vorderfläche des jeweiligen Brillenglases14 befestigt. - Die Brillengläser
14 können je nach der Sehstärke des Benutzers positive Gläser, negative Gläser oder flache Gläser ohne Brechkraft sein. - Das Gestell F ist nicht auf den oben beschriebenen Gestelltyp beschränkt. Es kann auch von einem anderen Gestelltyp sein, der stabil auf dem Kopf des Benutzers getragen werden kann. So kann das Gestell F durch ein Gestell ersetzt werden, bei dem die Bügel, der Steg und die Nasenelemente einstückig ausgebildet sind.
- Wie in
6 gezeigt, ist jedes Brillenglas14 mit einem kreisförmigen Durchgangsloch14a versehen. Jedes Durchgangsloch14a ist an einer Stelle ausgebildet, die von der Mitte des jeweiligen Brillenglases14 oder von dessen optischer Achse etwas nach unten versetzt ist. Die Durchgangslöcher14a sind ferner so ausgebildet, dass ihr Abstand voneinander etwas kürzer als der Augen- oder Pupillenabstand des Benutzers ist. Um jedes Durchgangsloch14a herum sind vier Befestigungslöcher14b zum Befestigen der Vergrößerungslinseneinheit3 an dem Brillenglas14 ausgebildet. - Die
7 bis9 zeigen eine Vorderansicht, eine Draufsicht bzw. eine Seitenansicht der Vergrößerungslinseneinheit3 des in4 gezeigten vergrößernden Betrachtungsgerätes1 .10 zeigt eine Schnittansicht längs der Linie I-I nach7 . - Die Vergrößerungslinseneinheit
3 umfasst ein Fernrohrlinsensystem, das aus einem Okular21 , einem Prisma22 und einem Objektiv (Objektivlinse)23 besteht. Die Vergrößerungslinseneinheit3 umfasst ferner eine Basisplatte24 zum Halten des Prismas22 und einen Linsentubus25 zum Halten des Okulars21 , der an der Basisplatte24 montiert ist. -
11 zeigt die Anordnung der Optik der Vergrößerungslinseneinheit3 .12 zeigt die Optik nach11 in gestreckter Darstellung, in der ihre optische Achse A linear gestreckt ist. - Das Prisma
22 hat eine Dachfläche und eine Bodenfläche, die parallel zueinander sind, sowie mindestens eine erste, eine zweite und eine dritte Seitenfläche22a ,22b ,22c , die senkrecht zur Dachfläche und zur Bodenfläche angeordnet sind. Die erste, die zweite und die dritte Seitenfläche22a ,22b ,22c sind jeweils plan ausgebildet und haben im Wesentlichen rechteckige Form. - Die zweite Seitenfläche
22b ist an ihrem einen Ende in einem Winkel von 45° mit der ersten Seitenfläche22a und mit ihrem anderen Ende in einem Winkel von 112,5° mit der dritten Seitenfläche22c verbunden. Die erste und die zweite Seitenfläche22a ,22b sind transparent, während die dritte Seitenfläche22c mit einer nicht gezeigten reflektierenden Schicht überzogen ist. - Das Okular
21 ist eine negative, plankonkave Linse und so angeordnet, dass die konkave Fläche der ersten Seitenfläche22a des Prismas22 zugewandt ist. - Das Objektiv
23 ist eine positive plankonvexe Linse und mit der planen Fläche mittels Klebstoff an der zweiten Seitenfläche22b des Prismas22 angebracht. Das Objektiv23 ist so ausgebildet, dass sein okularseitiger Brennpunkt im Wesentlichen mit dem objektivseitigen Brennpunkt des Okulars21 zusammenfällt. Das Objektiv23 bildet also zusammen mit dem Okular21 ein Galiläisches Fernrohr. - Es ist darauf hinzuweisen, dass die Positionen der Brennpunkte von Okular
21 und Objektiv23 variieren können, wenn die Dioptrieneinstellung der Vergrößerungslinseneinheit3 entsprechend der Sehstärke des Benutzers und der Objektentfernung vorgenommen wird. - Die optische Achse A der Vergrößerungslinseneinheit
3 geht durch das Okular21 und tritt in das Prisma22 senkrecht durch dessen erste Seitenfläche22a ein. Die optische Achse A wird dann an der dritten Seitenfläche22c , die mit der reflektie renden Schicht überzogen ist, in Richtung der ersten Seitenfläche22a geknickt. Dann trifft die optische Achse A in einem Eintrittswinkel von 45°, der größer als der kritische Winkel des Prismenmaterials, beispielsweise Glas, ist, auf die erste Seitenfläche22a . Die optische Achse A wird so durch interne Totalreflektion an der ersten Seitenfläche22a erneut geknickt und erstreckt sich auf die zweite Seitenfläche22b zu. Schließlich tritt die optische Achse A senkrecht in die zweite Seitenfläche22b ein und geht durch das Objektiv23 . - Die aus dem Objektiv
23 austretende optische Achse A ist gegenüber der Richtung, in der sie in das Okular21 eintritt, um 45° nach unten geneigt. Der Träger des vergrößernden Betrachtungsgerätes1 kann so ein Objekt durch die Vergrößerungslinseneinheit3 betrachten, die in einer Richtung angeordnet ist, die gegenüber der in die Vergrößerungslinseneinheit3 blickende Sichtlinie um 45° nach unten geneigt ist. - Die Richtung der aus dem Objektiv
23 austretenden optischen Achse A kann variiert werden, indem der Winkel zwischen der ersten, der zweiten und der dritten Seitenfläche22a ,22b ,22c entsprechend geändert wird. - Es ist ferner darauf hinzuweisen, dass ein von dem Objekt stammender und durch die Vergrößerungslinseneinheit
3 tretender Strahl innerhalb des Prismas22 zweimal reflektiert wird, so dass der Träger ein nicht umgekehrtes Objektbild durch die Vergrößerungseinheit3 betrachten kann. -
13 ist eine Vorderansicht der Basisplatte24 der in7 gezeigten Vergrößerungslinseneinheit. Die Basisplatte24 besteht aus einem harten Material wie Metall oder industriellem Kunststoff. Längs jeder Seitenkante der Basisplatte24 ist ein Flansch24b ausgebildet. Zwischen den beiden Flanschen24b ist so eine Vertiefung24a ausgebildet, deren Breite im Wesentlichen gleich der Breite des Prismas22 ist. - Jeder Flansch
24b ist mit einem Paar Befestigungslöchern24c versehen. Die Befestigungslöcher24c sind nahe dem oberen bzw. dem unteren Flanschende von vorne (in9 links) nach hinten (in9 rechts) durch den Flansch24b gebohrt. Die Befestigungslöcher24c sind an Stellen ausgebildet, die denen der Befestigungslöcher14b der Brillengläser14 entsprechen. - Jeder Flansch
24b ist ferner mit vier Schraubenlöchern24d versehen. Dabei ist jedes Schraubenloch24d so zwischen einem der Befestigungslöcher24c und dem oberen bzw. dem unteren Ende des Flansches24b ausgebildet, dass es den Flansch24b von außen nach innen durchdringt. - Eine nicht gezeigte Setzschraube ist in jedes Schraubenloch
24d geschraubt, so dass es gegen das in der Vertiefung24a der Basisplatte24 aufgenommene Prisma22 drückt und dieses fixiert. - Das Prisma
22 ist an der Basisplatte24 mit der ersten Seitenfläche22a befestigt, die dem Boden der Vertiefung24a zugewandt, jedoch von diesem etwas beabstandet ist, um die interne Totalreflektion des auf die erste Seitenfläche22a treffenden Lichtes längs der optischen Achse A der Vergrößerungslinseneinheit3 zu gewährleisten. - Der Linsentubus
25 ist ein rohrförmiges Gehäuse, in dem das Okular21 gehalten ist, wie10 zeigt. Der Linsentubus25 hat an seiner Außenfläche ein Gewinde und ist an der Basisplatte24 befestigt, indem er in ein an dieser ausgebildetes Schraubenloch24e geschraubt ist (vgl.13 ). Da der Linsentubus25 über eine Schraubverbindung an die Basisplatte24 gekoppelt ist, kann entsprechend der Sehstärke des Trägers die Position des Okulars21 eingestellt und damit eine Dioptrieneinstellung der Vergrößerungslinseneinheit3 vorgenommen werden, indem die Tubusgröße, mit der der Linsentubus25 in die Basisplatte24 geschraubt ist, variiert wird. - Der Linsentubus
25 hat einen Außendurchmesser, der etwas kleiner als der des Durchgangslochs24a ist, das in dem Brillenglas14 ausgebildet ist. Der Linsentubus25 kann so innerhalb des Durchgangslochs24a positioniert werden, wenn die Vergrößerungslinseneinheit3 an dem Brillenglas14 montiert ist. - Wie in
5 gezeigt, ist jede Vergrößerungslinseneinheit3 so vor einem der Brillengläser14 angeordnet, dass das Ende des Linsentubus25 in dem Durchgangsloch14a angeordnet ist. Jede Vergrößerungslinseneinheit3 ist an dem entsprechenden Brillenglas14 mit Stiften26 befestigt, die durch die Befestigungslöcher24c der Basisplatte24 sowie durch die Befestigungslöcher14b des Brillenglases14 geführt sind und dann trägerseitig des Brillenglases14 jeweils in eine Mutter27 eingreifen. Jeder Bolzen26 kann mit einem Abstandshalter oder einer Unterlegscheibe28 versehen sein, die zwischen der Basisplatte24 und dem Brillenglas14 angeordnet ist, um den Abstand zwischen diesen beiden Elementen und damit die Richtung der optischen Achse des Okulars21 einzustellen, wie später beschrieben wird. Wie in6 gezeigt, ist in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel der Abstandshalter28 jeweils nur an den Stiften26 vorgesehen, die sich auf der oberen Seite der jeweiligen Vergrößerungslinseneinheit3 befinden. -
14 ist eine Vorderansicht und15 eine Draufsicht des vergrößernden Betrachtungsgerätes1 nach4 .16 ist eine Seitenansicht der Vergrößerungslinseneinheit3 und des Brillenglases14 des Betrachtungsgerätes1 nach4 . In den genannten Figuren sind das Prisma22 , die Basisplatte24 , der Linsentubus25 , die Stifte26 und die Abstandshalter28 weggelassen. - Wie in
16 gezeigt, ist jede Vergrößerungslinseneinheit3 an dem entsprechenden Brillenglas14 an einer Stelle befestigt, die etwas unterhalb dessen optischer Achse liegt. Der Träger kann so ein Objekt durch die Brillengläser14 betrachten und das vergrößernde Betrachtungsgerät1 wie eine normale Brille benutzen, indem er seine Augen I, wie durch die gestrichelte Linie B angedeutet, gerade nach vorne richtet. Er kann ferner ein vergrößertes Objektbild durch die Vergrößerungslinseneinheiten3 betrachten, indem er seine Augen I etwas nach unten schwenkt, wie die gestrichelte Linie C zeigt. - Wie in
15 gezeigt, sind die Durchgangslöcher14a auf Linien D ausgebildet, die ein Objekt200 , das sich beispielsweise in einer Entfernung von 40 cm von dem Gesicht des Trägers befindet, jeweils mit dem Mittelpunkt des Augapfels I des Trägers verbinden. Die Vergrößerungslinseneinheiten3 sind so an dem jeweiligen Brillenglas14 befestigt, dass der Winkel θ1 zwischen den Sichtlinien des das Objekt200 durch die Brillengläser14 betrachtenden Trägers mit einem Konvergenzwinkel φ zusammenfällt, der zwischen den Linien D definiert ist. Die Position jeder Vergrößerungslinseneinheit3 wird ferner eingestellt, indem sie um die optische Achse ihres Okulars so geschwenkt wird, dass der Winkel θ2 zwischen den optischen Achsen der Objektive23 ebenfalls mit dem Konvergenzwinkel φ übereinstimmt. - Die wie oben erläutert an den Brillengläsern
14 befestigten Vergrößerungslinseneinheiten3 gestatten es also dem Träger, das Objekt mit einem normalen Empfinden durch die Vergrößerungslinseneinheiten3 zu betrachten. - Es ist darauf hinzuweisen, dass die Position jeder Vergrößerungslinseneinheit
3 um die optische Achse ihres Okulars manchmal weiter variiert wird, um die Lagen der durch das linke und das rechte Vergrößerungslinsensystem3 betrachteten Bilder einzustellen, und dass der Winkel θ2 zwischen den optischen Achsen der Objektive23 infolge dieser Einstellung von dem Konvergenzwinkel φ abweichen kann. - Wie oben beschrieben, hat das vergrößernde Betrachtungsinstrument
1 gemäß erstem Ausführungsbeispiel die Vergrößerungslinseneinheit3 , durch das dessen optische Achse geneigt wird, und zwar durch das zwischen dem Okular21 und dem Objektiv23 angeordnete Prisma22 . Die optische Achse wird dabei gegenüber der Sichtlinie des Trägers, der das Objekt durch die Vergrößerungslinseneinheit3 betrachtet, nach unten geneigt. Folglich gestattet das vergrößernde Betrachtungsgerät1 dem Träger, ein unterhalb seines Kopfes angeordnetes Objekt zu betrachten, ohne dass er hierzu sein Genick krümmen muss, wodurch eine Schädigung des Genicks vermieden werden kann. - Zweites Ausführungsbeispiel
-
17 und18 zeigen in einer Vorderansicht bzw. einer Draufsicht ein vergrößerndes Betrachtungsgerät5 als zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung. Das in den17 und18 gezeigte Betrachtungsgerät5 ist eine Modifizierung des in den4 und5 dargestellten Betrachtungsgerätes und unterscheidet sich von diesem lediglich dadurch, dass die Brillengläser14 durch Brillengläser44 und die Vergrößerungslinseneinheiten3 durch Vergrößerungslinseneinheiten6 ersetzt sind. - Abhängig von der Sehkraft des Trägers können die Brillengläser
44 positive Gläser, negative Gläser oder plane Gläser ohne Brechkraft sein. - Jedes Brillenglas
44 hat ein kreisförmiges Durchgangsloch44a . Jedes Durchgangsloch44a ist an einer Stelle ausgebildet, das von der Mitte des Brillenglases44 oder, wenn letzteres ein positives oder ein negatives Glas ist, von dessen optischer Achse etwas nach oben versetzt ist. Die Durchgangslöcher44a sind ferner so ausgebildet, dass ihr Abstand voneinander etwas kürzer als der Pupillen- oder Augenabstand des Trägers ist. -
19 zeigt eine Seitenansicht der Vergrößerungslinseneinheit6 des in den17 und18 dargestellten Betrachtungsgerätes.20 zeigt optische Elemente der Vergrößerungslinseneinheit6 nach19 zusammen mit einem Augapfel1 des Trägers. - Die Vergrößerungslinseneinheit
6 ist eine Modifizierung der in9 gezeigten Vergrößerungslinseneinheit3 und unterscheidet sich von dieser, dass sie zusätzlich eine Ringschraube56 und eine Linsenkappe57 hat. - Die Ringschraube
56 stellt einen Ring dar, der an seiner Innenfläche ein Innengewinde hat und dessen Außendurchmesser größer als das in dem jeweiligen Brillenglas44 ausgebildete Durchgangsloch44a ist. Die Ringschraube56 wird mit dem Ende des Linsentubus25 verschraubt, um die Vergrößerungslinseneinheit6 an dem Brillenglas44 zu montieren, wie später beschrieben wird. - Die Kappe
57 ist ein halbzylindrisches, lichtundurchlässiges Element, dessen Innendurchmesser etwa gleich dem Außendurchmesser des Objektivs23 ist. Die Kappe57 ist mittels eines Klebstoffs an der oberen Hälfte der äußeren Umfangsfläche des Objektivs23 befestigt, um zu verhindern, dass von außerhalb der Eintrittspupille des Objektivs23 kommendes Licht durch das Prisma22 tritt und in das Auge des Trägers gelangt. Die Kappe57 ist beispielsweise nützlich, um Lichtreflexe zu vermeiden, die durch direkten Lichteinfall aus einer Beleuchtungslampe eines Operationssaals verursacht werden. - Die Vergrößerungslinseneinheit
6 unterscheidet sich von der in9 gezeigten auch durch die Anordnung des Prismas22 . So ist das Prisma22 so angeordnet, dass die zweite Seitenfläche22b der konkaven Fläche des Okulars21 und die erste Fläche22a der planen Fläche des Objektivs23 zugewandt ist. - Es ist darauf hinzuweisen, dass die Fläche der Vergrößerungslinseneinheit
6 , die der Vorderfläche des Brillenglases44 gegenüberliegt, beträchtlich kleiner wird, wenn das Prisma22 wie oben erläutert angeordnet ist. So bleibt auf dem Brillenglas44 eine große Fläche übrig, durch die der Träger das Normalbild des Objektes200 betrachten kann, wenn die Vergrößerungslinseneinheit6 an dem Brillenglas44 befestigt ist. - Das Objektiv
23 ist an einem nicht gezeigten Halteelement so gehalten, dass seine plane Fläche parallel zur ersten Seitenfläche22a des Prismas22 angeordnet ist, wobei zwischen diesen beiden Flächen eine dünne Luftschicht vorhanden ist. Das Objektiv23 ist wie oben beschrieben gehalten, um die interne Totalreflektion des längs der optischen Achse A der Vergrößerungslinseneinheit6 laufenden Lichtes an der ersten Seitenfläche22a des Prismas22 zu gewährleisten. - Durch die oben beschriebene Ausbildung der Vergrößerungslinseneinheit
6 tritt deren optische Achse A durch das Okular21 und trifft senkrecht auf die zweite Seitenfläche22b des Prismas22 . Dann wird die optische Achse A an der ersten Seitenfläche22a des Prismas22 durch interne Totalreflektion zur dritten Seitenfläche22c hin geknickt. Anschließend wird die optische Achse A an der dritten Seitenfläche22c zurück zur ersten Seitenfläche22a hin geknickt, trifft senkrecht auf die erste Seitenfläche22a und geht durch das Objektiv23 , um schließlich aus der Vergrößerungslinseneinheit6 auszutreten. - Die Vergrößerungslinseneinheit
6 wird wie folgt an dem Brillenglas44 montiert. Zunächst wird die Vergrößerungslinseneinheit6 vor dem Brillenglas44 angeordnet und der Linsentubus25 in das Durchgangsloch44a eingesetzt. Dann wird die Ringschraube56 auf das Ende des Linsentubus25 geschraubt, das durch das Durchgangsloch44a zur Rückseite des Brillenglases44 hin geführt ist. Der Schraubenring56 , dessen Außendurchmesser größer als das Durchgangsloch44a ist, bringt das Brillenglas44 und die Basisplatte24 aufeinander und verhindert so, dass die Vergrößerungslinseneinheit6 von dem Brillenglas44 herabfällt. - Anschließend werden die Lagen der beiden Vergrößerungslinseneinheiten
6 so eingestellt, dass die optischen Achsen der Okulare21 auf die jeweiligen Augen des Trägers gerichtet sind, und dass die Winkel zwischen den optischen Achsen der Okulare21 und zwischen den optischen Achsen der Objektive23 auf den Konvergenzwinkel φ eingestellt werden, der zwischen den Verbindungslinien zwischen dem Objekt200 und den jeweiligen Augen des Trägers festgelegt ist, um es dem Träger zu ermöglichen, das Objekt mit einem natürlichen Empfinden zu betrachten. - Es ist darauf hinzuweisen, dass die Lage der jeweiligen Vergrößerungslinseneinheit
6 manchmal weiter variiert wird, um die Drehung oder die Neigung der durch die beiden Vergrößerungslinseneinheiten6 betrachteten Bilder einzustellen, und dass der Winkel zwischen den optischen Achsen der Objektive23 infolge dieser Einstellung von dem Konvergenzwinkel φ abweichen kann. - Nachdem die Lage des Linsentubus
25 wie oben beschrieben eingestellt ist, wird der Raum zwischen ihm und dem Durchgangsloch44a des Brillenglases44 mit Klebstoff gefüllt, um die Vergrößerungslinseneinheit6 an dem Brillenglas44 zu befestigen. - Die
21A und21B zeigen den Kopf des Trägers, der das in den17 und18 gezeigte vergrößernde Betrachtungsgerät5 trägt. - Das wie oben beschrieben aufgebaute Betrachtungsgerät
5 erlaubt es dem Träger, durch die Vergrößerungslinseneinheiten6 ein vergrößertes Bild des nahe an seinem Gesicht, beispielsweise in einem Abstand von 40 cm, angeordneten Objektes200 zu betrachten, indem er sein Gesicht etwas nach unten neigt und die Sichtlinie horizontal ausrichtet, oder indem er seine Augen etwas nach oben schwenkt, wie in21A gezeigt ist. Dadurch wird eine Ermüdung oder sogar eine Schädigung der Augen oder des Genicks vermieden, selbst wenn der Träger das vergrößerte Bild während einer chirurgischen Operation lange Zeit betrachtet. - Der Träger kann auch ein Normalbild desselben Objektes
200 , d. h. ein nicht durch die Vergrößerungslinseneinheiten6 vergrößertes Bild durch die Brillengläser44 unterhalb der Vergrößerungslinseneinheiten6 betrachten, ohne sein Gesicht bewegen zu müssen, sondern indem er lediglich seine Augen nach unten schwenkt, z. B. 37°, wie dies21B zeigt. Der Träger kann so das vergrößerte Bild schnell mit dem Normalbild des Objektes vergleichen. - Drittes Ausführungsbeispiel
-
22 zeigt einen Teil eines vergrößernden Betrachtungsgerätes, das ein drittes Ausführungsbeispiel der Erfindung darstellt. Das Betrachtungsgerät gemäß drittem Ausführungsbeispiel ist eine Modifizierung des ersten Ausführungsbeispiels und unterscheidet sich von diesem lediglich dadurch, dass das Durchgangsloch14a des jeweiligen Brillenglases14 in dessen oberer Hälfte ausgebildet ist, so dass die entsprechende Vergrößerungslinseneinheit3 an einer höheren Position als in dem ersten Ausführungsbeispiel befestigt ist. Diese Anordnung ermöglicht es dem Träger, das Objekt auch durch den Teil des Brillenglases14 zu betrachten, der unterhalb der Vergrößerungslinseneinheit3 liegt. - Der Träger kann so das vergrößerte Bild durch die Vergrößerungslinseneinheiten
3 und das Normalbild durch die Brillengläser14 betrachten, indem er lediglich seine Augen aufwärts und abwärts schwenkt, ohne sein Genick krümmen zu müssen. - Die Ausbildung der jeweiligen Vergrößerungslinseneinheit gemäß drittem Ausführungsbeispiel ist im Wesentlichen die gleiche wie die des ersten Ausführungsbeispiels, abgesehen von dem vorstehend beschriebenen Merkmal.
- Viertes Ausführungsbeispiel
- Im Folgenden wird ein vergrößerndes Betrachtungsgerät als viertes Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben. Das Betrachtungsgerät gemäß viertem Ausführungsbeispiel ist wie das gemäß zweitem Ausführungsbeispiel ausgebildet, abgesehen davon, dass es einen Spiegel und einen halbdurchlässigen Spiegel vor jedem Brillenglas
44 umfasst. -
23 zeigt die Anordnung eines Spiegels80 und eines halbdurchlässigen Spiegels81 des Betrachtungsgeräts gemäß viertem Ausführungsbeispiel. - Der Spiegel
80 ist vor einem unterhalb der Vergrößerungslinseneinheit6 liegenden Teil des Brillenglases44 angeordnet. Der halbdurchlässige Spiegel81 ist so vor dem Objektiv23 angeordnet, dass er einen Teil des von dem Objekt200 kommenden Lichtes reflektiert, während er den übrigen Teil durchlässt, der dann in die Vergrößerungslinseneinheit6 gelangt. - Der Spiegel
80 und der halbdurchlässige Spiegel81 sind so angeordnet, dass ein Strahlengang L1 festgelegt wird, der sich von dem Objekt200 längs der optischen Achse A der Vergrößerungslinseneinheit6 erstreckt, an dem halbdurchlässigen Spiegel81 zu dem Spiegel80 hin geknickt und an dem Spiegel81 weiter zum Auge I des Trägers geknickt wird. - Mit dem wie vorstehend erläutert aufgebauten Betrachtungsgerät kann der Träger ein vergrößertes Bild des Objektes
200 durch die jeweilige Vergrößerungslinseneinheit6 und zudem ein Normalbild desselben Objektes200 aus derselben Richtung durch den unterhalb der Vergrößerungslinseneinheit6 liegenden Teil des Brillenglases44 betrachten. - Fünftes Ausführungsbeispiel
- Im Folgenden wird ein vergrößerndes Betrachtungsgerät als fünftes Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben. Das Betrachtungsgerät gemäß fünftem Ausführungsbeispiel ist wie das gemäß erstem Ausführungsbeispiel ausgebildet, abgesehen davon, dass es vor jedem Brillenglas
14 einen ersten und einen zweiten Spiegel hat. -
24 zeigt die Anordnung eines ersten Spiegels90 und eines zweiten Spiegels91 des vergrößernden Betrachtungsgerätes gemäß fünftem Ausführungsbeispiel. Der erste Spiegel90 ist vor dem jeweiligen Brillenglas14 auf einer Linie M angeordnet, der von dem Auge des Benutzers durch die Mitte des Brillenglases14 verläuft. Der zweite Spiegel91 ist vor dem oberen Ende des Brillenglases14 angeordnet. - Der erste Spiegel
90 und der zweite Spiegel91 sind so angeordnet, dass ein Strahlengang12 festgelegt wird, der sich von dem Auge des Trägers längs der Linie M erstreckt, an dem ersten Spiegel90 in einem Winkel, der etwas kleiner als 45° ist, zurück nach oben geknickt und dann nochmals an dem zweiten Spiegel91 so geknickt wird, dass er die optische Achse A der Vergrößerungslinseneinheit3 schneidet, und zwar in einem Abstand von etwa 40 cm von der Vergrößerungslinseneinheit3 entfernt. - Mit dem wie vorstehend erläutert aufgebauten Betrachtungsgerät kann der Träger sowohl das vergrößerte Bild des Objektes durch die Vergrößerungslinseneinheiten
3 als auch das Normalbild des Objektes durch die Brillengläser14 betrachten, indem er lediglich seine Augen etwas nach oben und unten schwenkt, ohne hierzu sein Genick krümmen zu müssen. - Weitere Variationen
- Das in den Ausführungsbeispielen gezeigte Prisma
22 kann durch zwei Spiegel ersetzt werden, die so angeordnet sind, dass sie die optische Achse der jeweiligen Vergrößerungslinseneinheit in gleicher Weise wie das Prisma22 knicken. - Die Vergrößerungslinseneinheiten in den Ausführungsbeispielen können auch so aufgebaut sein, dass sie kein Galiläisches Fernrohr, sondern ein Keplersches Fernrohr bilden, das eine Bildumkehroptik zwischen dem Okular und dem Objektiv hat. In diesem Fall kann ein Prisma oder ein Spiegel der Bildumkehroptik dazu genutzt werden, die optische Achse der jeweiligen Vergrößerungslinseneinheit umzulenken.
- Ferner muss das Prisma der jeweiligen Vergrößerungslinseneinheit oder allgemein das zum Umlenken deren optischer Achse bestimmte Element nicht zwischen dem Okular und dem Objektiv angeordnet sein, sondern kann sich auch vor dem Objektiv befinden.
Claims (18)
- Optisches Betrachtungsgerät mit einem tragbaren Gestell (F), mit mindestens einem an dem Gestell (F) gehaltenem Brillenglas (
14 ,44 ), mit mindestens einer Linseneinheit (3 ,6 ) zum Betrachten eines Objektes (200 ), die so an einem Teil des Brillenglases (14 ,44 ) befestigt ist, dass der Benutzer durch einen anderen Teil des Brillenglases (14 ,44 ) ein nicht durch die Linseneinheit (3 ,6 ) vergrößertes Bild betrachten kann, und mit einer Umlenkvorrichtung (22 ), die die Sichtrichtung des in die Linseneinheit (3 ,6 ) blickenden Benutzers umlenkt, dadurch gekennzeichnet, dass die Umlenkvorrichtung (22 ) derart ausgebildet ist, dass die aus der Linseneinheit (3 ,6 ) austretende Sichtlinie derart umgelenkt wird, dass die austretende Sichtlinie und die in die Linseneinheit (3 ,6 ) eintretende Sichtlinie nicht parallel sind, und dass vor dem Brillenglas (14 ,44 ) mindestens ein reflektierendes System (80 ,81 ,90 ,91 ) angeordnet ist, das die Sichtlinie des Benutzers zum Objekt (200 ) knickt, wenn der Benutzer durch den anderen Teil des Brillenglases (14 ,44 ) blickt. - Betrachtungsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Linseneinheit (
3 ,6 ) ein vergrößertes Objektbild erzeugt. - Betrachtungsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Linseneinheit (
3 ,6 ) so an dem Brillenglas (14 ,44 ) befestigt ist, dass der Benutzer das Objekt (200 ) ohne Neigen seines Kopfes durch den anderen Teil des Brillenglases (14 ,44 ) betrachten kann. - Betrachtungsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Linseneinheit (
3 ,6 ) an dem Brillenglas (14 ,44 ) an einer Stelle befestigt ist, die gegenüber der optischen Achse des Brillenglases (14 ,44 ) vertikal versetzt ist. - Betrachtungsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das reflektierende System (
80 ,81 ,90 ,91 ) die Sichtlinie so knickt, dass diese längs der optischen Achse der Linseneinheit (3 ,6 ) zum Objekt (200 ) hin verläuft. - Betrachtungsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das reflektierende System (
80 ,81 ,90 ,91 ) umfasst: einen auf der optischen Achse der Linseneinheit (3 ,6 ) zwischen dem Objekt (200 ) und der Linseneinheit (3 ,6 ) angeordneten halbdurchlässigen Spiegel (81 ), der einen Teil des von dem Objekt (200 ) kommenden Lichtes längs der optischen Achse der Linseneinheit (3 ,6 ) reflektiert, und einen vor dem Brillenglas (14 ,44 ) auf der Sichtlinie des durch den anderen Teil des Brillenglases (14 ,44 ) blickenden Benutzers angeordneten Spiegel (80 ), der das von dem halbdurchlässigen Spiegel (81 ) kommende Licht auf das Auge (I) des Benutzers reflektiert. - Betrachtungsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Umlenkvorrichtung (
22 ) die Sichtrichtung des Benutzers nach unten ablenkt. - Betrachtungsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gestell (F) ein Brillengestell ist.
- Optisches Betrachtungsgerät mit einem tragbaren Gestell (F), mit mindestens einer Linseneinheit (
3 ,6 ) zum Betrachten eines Objektes (200 ), mit einer Umlenkvorrichtung (22 ), die die Sichtrichtung des in die Linseneinheit (3 ,6 ) blickenden Benutzers umlenkt, wobei die Linseneinheit (3 ,6 ) ein Okular (21 ) und ein Objektiv (23 ) umfasst, und wobei die Umlenkvorrichtung (22 ) zwischen dem Okular (21 ) und dem Objektiv (23 ) angeordnet ist, um die optische Achse der Linseneinheit (3 ,6 ) so umzulenken, dass das durch die Linseneinheit (3 ,6 ) betrachtete Bild des Objektes (200 ) nicht umgekehrt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Umlenkvorrichtung (22 ) derart ausgebildet ist, dass die aus der Linseneinheit (3 ,6 ) austretende Sichtlinie derart umgelenkt wird, dass die austretende Sichtlinie und die in die Linseneinheit (3 ,6 ) eintretende Sichtlinie nicht parallel sind, und dass das Okular (21 ) und das Objektiv (23 ) zusammen ein Galileisches Fernrohr bilden. - Betrachtungsgerät nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Umlenkvorrichtung (
22 ) ein zwischen dem Okular (21 ) und dem Objektiv (23 ) angeordnetes Prisma enthält. - Betrachtungsgerät nach einem der Ansprüche 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Umlenkvorrichtung (
22 ) die Sichtrichtung des Benutzers nach unten ablenkt. - Betrachtungsgerät nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Gestell (F) ein Brillengestell ist.
- Auf eine Brille montierbare Linseneinheit (
3 ,6 ), umfassend ein Okular (21 ) mit einer ersten optischen Achse und ein Objektiv (23 ) mit einer zweiten optischen Achse, wobei vor dem Okular (21 ) eine Umlenkvorrichtung (22 ) zum Umlenken der ersten optischen Achse angeordnet ist, und das Objektiv (23 ) so angeordnet ist, dass die zweite optische Achse mit der von der Umlenkvorrichtung (22 ) umgelenkten ersten optischen Achse zusammenfällt, und die Zahl der von der Umlenkvorrichtung (22 ) vorgenommenen Umlenkungen der ersten optischen Achse eine gerade Zahl ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Umlenkvorrichtung (22 ) derart ausgebildet ist, dass die aus der Linseneinheit (3 ,6 ) austretende Sichtlinie derart umgelenkt wird, dass die austretende Sichtlinie und die in die Linseneinheit (3 ,6 ) eintretende Sichtlinie nicht parallel sind, und dass das Okular (21 ) und das Objektiv (23 ) ein Galileisches Fernrohr bilden. - Linseneinheit (
3 ,6 ) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Umlenkvorrichtung (22 ) ein zwischen dem Okular (21 ) und dem Objektiv (23 ) angeordnetes Prisma umfasst. - Vergrößerndes Betrachtungsgerät, umfassend: eine Brille mit einem Gestellt (F) und zwei an dem Gestell (F) angebrachten Brillengläsern (
14 ,44 ) und zwei jeweils ein Okular (21 ) und ein Objektiv (23 ) enthaltende Linseneinheiten (3 ,6 ), die jeweils die so an einem Teil des Brillenglases (14 ,44 ) befestigt ist, dass der Benutzer durch einen anderen Teil des Brillenglases (14 ,44 ) ein nicht durch die Linseneinheit (3 ,6 ) vergrößertes Bild betrachten kann, und ferner eine Umlenkvorrichtung (22 ) umfassen, die die optische Achse der jeweiligen Linseneinheit (3 ,6 ) derart umlenkt, dass die optische Achse an dem Okular (21 ) gegenüber der optischen Achse des Objektivs (23 ) geneigt ist, dadurch gekennzeichnet, die Umlenkvorrichtung (22 ) derart ausgebildet ist, dass die aus der Linseneinheit (3 ,6 ) austretende Sichtlinie derart umgelenkt wird, dass die austretende Sichtlinie und die in die Linseneinheit (3 ,6 ) eintretende Sichtlinie nicht parallel sind. - Vergrößerndes Betrachtungsgerät nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass jede Linseneinheit (
3 ,6 ) so an einem Teil des entsprechenden Brillenglases (14 ,44 ) befestigt ist, dass der Benutzer durch einen anderen Teil des Brillenglases (14 ,44 ) ein Bild betrachten kann, das nicht von der Linseneinheit (3 ,6 ) vergrößert ist. - Vergrößerndes Betrachtungsgerät nach einem der Ansprüche 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, dass jede Linseneinheit (
3 ,6 ) so an dem entsprechenden Brillenglas (14 ,44 ) befestigt ist, dass der Benutzer das Objekt (200 ) durch den anderen Teil des Brillenglases (14 ,44 ) ohne Neigen seines Genicks betrachten kann. - Vergrößerndes Betrachtungsgerät nach einem der Ansprüche 15 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass jede Linseneinheit (
3 ,6 ) an dem entsprechenden Brillenglas (14 ,44 ) an einer Stelle befestigt ist, die gegenüber der optischen Achse des Brillenglases (14 ,44 ) vertikal versetzt ist.
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