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1. Technisches Gebiet
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Die vorliegende Erfindung betrifft
ein Mechanismus zum Betätigen
einer Lordosenstütze,
insbesondere einer Lordosenstütze
in einer Rückenlehne eines
Fahrzeugsitzes.
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2. Stand der Technik
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Höherwertige
Fahrzeugsitze lassen sich in vielerlei Hinsicht an die Anatomie
des Fahrers anpassen. Neben einer Verstellung des Fahrsitzes zum Lenkrad
und der Einstellung der Rückenlehnenneigung
sind z.B. die Einstellungen der Sitztiefe, Sitzneigung oder der
Sitzhöhe
des Fahrzeugsitzes bekannt. Bei sehr hochwertigen Fahrzeugsitzen
lässt sich auch
die Form der Rückenlehne
auf den jeweiligen Fahrer einstellen. Dies geschieht z.B. durch
aufblasbare Stützkissen,
die sich an verschiedenen Stellen der Rückenlehne befinden. Weiterhin
sind sogenannte Lordosenstützen
bekannt, die sich im unteren Bereich der – Rückenlehne eines Fahrzeugsitzes
befinden. Diese Lordosenstützen
sind in ihrer Wölbung einstellbar,
so dass die Krümmung
der Rückenlehne an
den Rücken
des Fahrers angepasst werden kann. Zudem kann bei manchen Fahrzeugsitzen
die Höhe der
Lordosenstütze
eingestellt werden. Dazu ist die Lordosenstütze entlang der Rückenlehne
verschiebbar gelagert. Die Anpassung der Rückenlehne eines Fahrzeugsitzes
an den Fahrer ermöglicht
eine Entlastung der Wirbelsäule
und eine entspanntere Sitzhaltung. Rückenprobleme, die durch lange
Autofahrten auftreten können,
werden dadurch vermieden.
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Aus dem Stand der Technik sind unterschiedliche
Betätigungsmöglichkeiten
für solche
Lordosenstützen
bekannt. Die Einstellung der Wölbung erfolgt üblicherweise über Zugseile.
Weiterhin kann auch die Position, d.h. die Höhe in der Rückenlehne, der Lordosenstütze über einen
weiteren Betätigungsmechanismus
eingestellt werden.
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Die Betätigung der Zugseile erfolgt über elektrische
oder manuelle Betätigungsmechanismen. Elektrische
Betätigungsmechanismen
können
an einer beliebigen Stelle innerhalb des Fahrzeugsitzes eingebaut
werden. Manuelle Betätigungsmechanismen
werden zur einfachen Einstellung üblicherweise so in die Rückenlehne
integriert, dass ein Handhebel oder ein Stellrad leicht erreichbar
an der Seite der Rückenlehne
herausragt. Wenn Wölbung
und Höhe der
Lordosenstütze
einstellbar sind, werden zwei Betätigungsmechanismen benötigt.
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So sind aus der
EP 0 485 483 verschiedene Ausführungsformen
eines ein Betätigungsmechanismus
für Lordosenstützen bekannt,
der über
einen Bowdenzug die Krümmung
der Lordosenstütze
reguliert. Der Betätigungsmechanismus
umfasst ein Handrad mit einem Innengewinde, in das eine Schraube
durch die Drehung des Handrades eingezogen wird. An der Schraube
ist ein Zugseil eines Bowdenzuges befestigt, so dass durch die Drehung des
Handrades der Bowdenzug gespannt wird. Dadurch verstärkt sich
die Wölbung
der Lordosenstütze. Weiterhin
offenbart dieses Dokument einen Betätigungsmechanismus, bei dem
das Zugseil eines Bowdenzuges auf einer Trommel aufgewickelt wird.
Die Trommel wird mittels eines Handrades über ein Schneckengetriebe gedreht.
Dadurch wird wiederum das Zugseil eines Bowdenzuges gespannt oder
entspannt, so dass sich die Lordosenstütze entsprechend wölbt.
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Aus der
DE 198 50 121 und der
EP 0 552 904 sind weitere Betätigungsmechanismen
für Lordosenstützen bekannt,
die die Lordosenstütze über Bowdenzüge einstellen.
Die Bowdenzüge
werden mittels Stellglieder betätigt,
die von einer Welle mit einem Außengewinde bewegt werden. Die
Stellglieder werden durch zwei Gewindebereiche der Welle mit unterschiedlichem
Drehsinn bei einer Drehung der Welle aufeinander zu oder voneinander
wegbewegt.
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Diese obengenannten Betätigungsmechanismen
haben den Nachteil, dass für
eine Einstellung in der Lordosenstütze das Bedienelement (z.B.
ein Handrad) über
einen längeren
Zeitraum betätigt
werden muss. Eine schnelle Einstellung ist damit nicht möglich.
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Somit ergibt sich aus dem Stand der
Technik das der vorliegenden Erfindung zugrundeliegende technische
Problem, einen Betätigungsmechanismus
für eine
Lordosenstütze
zu schaffen, der eine schnelle und einfache Einstellung der Lordosenstütze ermöglicht.
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3. Zusammenfassung der
Erfindung
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Die vorliegende Erfindung löst dieses
Problem auf einem neuartigen Prinzip beruhend durch einen Betätigungsmechanismus
zum Einstellen einer Lordosenstütze,
insbesondere für
die Rückenlehne eines
Fahrzeugsitzes. Der Betätigungsmechanismus ist über Bowdenzüge mit der
Lordosenstütze
verbunden und erlaubt eine Einstellung ihrer Wölbung oder ihrer Position.
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Ein erfindungsgemäßer Betätigungsmechanismus umfasst
eine Welle zum Bewegen mindestens eines Stellgliedes, sowie eine
Antriebswelle, zum Antreiben der Welle über ein Getriebe, wobei das
Getriebe einen ersten Drehwinkel der Antriebswelle in einen zweiten
Drehwinkel der Welle umsetzt, und wobei der zweite Drehwinkel größer als
der erste ist. Zur Einstellung der Lordosenstütze muss sich daher die Antriebswelle
weniger häufig
drehen als die Welle. Dadurch kann die Lordosenstütze ohne
häufige
Umdrehungen eines mit der Antriebswelle verbundenen Bedienelementes
oder Motors schnell und einfach eingestellt werden.
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In einer ersten bevorzugten Ausführungsform
weist das Getriebe ein erstes Kegelrad, das mit der Antriebswelle
verbunden ist, sowie ein zweites Kegelrad, das mit der Welle verbunden
ist, auf. Dadurch lässt
sich der Betätigungsmechanismus
sehr kompakt bauen, um ihn einfacher in der Rückenlehne eines Sitzes zu platzieren.
Weiterhin weist das erste Kegelrad bevorzugt einen größeren Durchmesser auf
als das zweite Kegelrad. Eine Drehung der Antriebswelle wird in
eine schnellere Drehung der Welle übersetzt. Dadurch wird eine
schnelle Einstellung der Lordosenstütze erreicht.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
besteht das erste Kegelrad aus einem Kegelradsegment. Wenn das Übersetzungsverhältnis zwischen
den Kegelrädern
groß genug
gewählt
wurde, wird kein ganzes erstes Kegelrad sondern nur ein Kegelradsegment
benötigt.
Das unnötige
Material und der unnötige
Raum kann dann eingespart werden. Besonders bevorzugt besteht das
erste Kegelrad aus einem Kegelradsegment, das einen Segmentwinkel von
im wesentlichen 120° aufweist.
Die Lordosenstütze
wird eingestellt, indem ein mit dem Kegelradsegment verbundenes
Betätigungselement,
wie zum Beispiel ein Handrad, nur um maximal eine Drehung um 120° gedreht
werden muss. Daher lässt
sich die Lordosenstütze
mit nur einer einzigen Bewegung aus dem Handgelenk einstellen.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
wird die Antriebswelle im wesentlichen senkrecht zur Welle angeordnet.
Der Betätigungsmechanismus
lässt sich
dann vorteilhaft am Rahmen eines Fahrzeugsitzes anordnen, wobei
die an den Betätigungsmechanismus
angeschlossenen Bowdenzüge ohne
starke Biegung geführt
werden können.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
umfasst die Welle ein Außengewinde,
das einen ersten Bereich mit einem ersten Richtungssinn und einen
zweiten Bereich mit einem zweiten Richtungssinn aufweist.
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Bevorzugt weist der Betätigungsmechanismus
weiterhin ein erstes Stellglied, das durch sein Innengewinde mit
dem ersten Bereich des Außengewindes
der Welle im Eingriff steht, und ein zweites Stellglied, das durch
sein Innengewinde mit dem zweiten Bereich des Außengewindes der Welle im Eingriff
steht auf. Durch eine Drehung der Welle werden die damit in Eingriff
stehenden Stellglieder aufeinander zu oder voneinander weg verschoben.
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Bevorzugt ist der erste Bereich des
Außengewindes
der Welle als Linksgewinde und der zweite Bereich des Außengewindes
der Welle als Rechtsgewinde ausgebildet. In einer anderen bevorzugten Ausführungsform
könnte
der erste Bereich des Außengewindes
der Welle als Rechtsgewinde und der zweite Bereich des Außengewindes
der Welle als Linksgewinde ausgebildet sein.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist die Steigung der Bereiche des Außengewindes der Welle so ausgebildet,
dass die Welle zu einer beliebigen Einstellung der Lordosenstütze eine
Rotation von maximal 360° ausführt. Dadurch
kann die Lordosenstütze
eingestellt werden, indem die Welle nur um maximal eine Umdrehung
gedreht werden muss.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist die Antriebswelle mit einem Handrad oder Handhebel verbunden,
zur manuellen Betätigung
der Lordosenstütze.
Zur manuellen Einstellung der Lordosenstütze kann der Benutzer ein Handrad
oder einen Handhebel betätigen,
der sich am Fahrzeugsitz befindet.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist die Antriebswelle mit einem Motor verbunden, zur motorischen
Betätigung
der Lordosenstütze. Damit
kann die Lordosenstütze
z.B. elektrisch eingestellt werden.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist ein Zugseil mindestens eines Bowdenzuges mit einem ersten Stellglied
zur Betätigung
einer Lordosenstütze
verbunden. Bevorzugt ist eine Ummantelung des mindestens einen Bowdenzuges
mit dem zweiten Stellglied verbunden. Über den mindestens einen Bowdenzug
wird die Wölbung
der Lordosenstütze
oder die Position der Lordosenstütze
an der Rückenlehne
eingestellt.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
sind mindestens zwei Bowdenzüge
mit den Stellgliedern verbunden. Dadurch kann die Lordosenstütze z.B.
parallel verschoben werden, wenn der erste Bowdenzug links und der
zweite Bodenzug rechts an der Lordosenstütze befestigt ist.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
weist der Betätigungsmechanismus
Befestigungselemente auf, mit denen der Betätigungsmechanismus am Rahmen
eines Fahrzeugsitzes befestigt wird. Bevorzugt weisen die Befestigungselemente
Klinken auf, zum Einklinken des Betätigungsmechanismus am Rahmen
eines Fahrzeugsitzes. Dadurch kann der Betätigungsmechanismus schnell und
ohne Werkzeug montiert werden.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
weist der Betätigungsmechanismus
an seiner Außenseite
Auflageflächen
auf, zur Montage des Betätigungsmechanismus
am Rahmen eines Fahrzugsitzes. Der Betätigungsmechanismus liegt nach
der Montage an speziellen Auflageflächen am Rahmen des Fahrzeugsitzes
auf und hat daher eine definierte und weitgehend spielfreie Lage.
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4. Kurze Beschreibung
der Zeichnung
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Im folgenden werden die bevorzugten
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnung beschrieben,
darin zeigt:
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1 den
Betätigungsmechanismus
gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
dargestellt in einem geöffneten
Gehäuse;
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2 schematisch
die kraftübertragenden Elemente
des Betätigungsmechanismus
gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform;
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3 den
Betätigungsmechanismus
gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
mit Befestigungselementen.
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5. Detaillierte Beschreibung
der bevorzugten Ausführungsformen
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Eine bevorzugte Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Betätigungsmechanismus
wird im folgenden mit Hilfe der in 1 und 2 dargestellten Zeichnungen
erläutert.
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In einer ersten bevorzugten Ausführungsform
umfasst der Betätigungsmechanismus 1 ein erstes 20 und
ein zweites Stellglied 30, an denen ein erstes Zugseil 80 und
ein zweites Zugseil 90 angeschlossen sind. Die Zugseile 80, 90 sind
Bestandteile zweier Bowdenzüge
(nicht dargestellt), die mit einer Lordosenstütze verbunden sind. Die Zugseile 80, 90 werden
bevorzugt gleichförmig
betätigt.
Dazu sind die Zugseile 80, 90 mit dem ersten Stellglied 20 verbunden
und die Ummantelung des Bowdenzugs mit dem zweiten Stellglied 30.
Die Zugseile 80, 90 werden angezogen, indem das
erste Stellglied 20 und das zweite Stellglied 30 auseinander
bewegt werden. Die Stellglieder 20, 30 sind im
Gehäuse 70 verschieblich
gelagert.
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In einer weniger bevorzugten Ausführungsform
könnte
nur ein verschiebliches Stellglied 20, 30 bereitgestellt
werden. Dann wird das Zugseil oder die Ummantelung des Bowdenzuges
mit dem verschieblichen Stellglied verbunden, während das andere Teil des Bowdenzuges
mit einer festen Aufnahme verbunden ist.
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Die an den Betätigungsmechanismus angeschlossene
Lordosenstütze
wird über
die Spannung der Zugseile 80, 90 eingestellt.
Wie schon oben angesprochen, lassen sich Lordosenstützen üblicherweise
sowohl in ihrer Wölbung,
als auch in ihrer Höhe einstellen.
Zur Einstellung der Wölbung
sind die Zugseile 80, 90 eines ersten Betätigungsmechanismus 1 an
den Wölbmechanismus
einer Lordosenstütze (nicht
dargestellt) angeschlossen. Beim Anziehen der Zugseile 80, 90 verstärkt sich
beispielsweise die Wölbung
der Lordosenstütze,
beim Entlasten verringert sich die Wölbung. Durch eine andere Ausführungsform
des Wölbmechanismus
kann auch eine umgekehrte Betätigungsweise
erzielt werden.
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Zur Einstellung der Höhe der Lordosenstütze sind
die Zugseile 80, 90 eines zweiten Betätigungsmechanismus 1 am
Verschiebemechanismus einer Lordosenstütze (nicht dargestellt) angeschlossen. Durch
den Verschiebemechanismus lässt
sich die Höhe
der Lordosenstütze
in der Rückenlehne
einstellen. Beim Betätigen
des zweiten Betätigungsmechanismus 1 wird
die Lordosenstütze
innerhalb der Rückenlehne
des Fahrzeugsitzes beispielsweise parallel auf oder ab verschoben.
Die Betätigungsmechanismen 1 zur
Einstellung der Wölbung
und der Höhe der
Lordosenstützen
können,
je nach Ausführungsform,
gleich oder unterschiedlich ausgeführt werden.
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Die Stellglieder 20, 30 eines
Betätigungsmechanismus 1 umfassen
bevorzugt jeweils ein Innengewinde das mit dem Außengewinde 14, 16 einer Welle 10 in
Eingriff steht. Das Innengewinde des ersten Stellglieds 20 ist
bevorzugt als Linksgewinde ausgebildet, das Innengewinde des zweiten
Stellglieds 30 bevorzugt als Rechtsgewinde. Dementsprechend umfasst
die Welle 10 zwei Gewindebereiche 14, 16, wobei
der erste Bereich 14 als Linksgewinde ausgebildet ist,
dass mit dem Linksgewinde des ersten Stellglieds 20 im
Eingriff steht. Der zweite Gewindebereich 16 der Welle 10 ist
als Rechtsgewinde ausgebildet, dass mit dem Innengewinde des zweiten Stellglieds 30 im
Eingriff steht. Bei einer Drehung der Welle 10 werden die
Stellglieder 20, 30 voneinander weg oder aufeinander
zu verschoben. In einer anderen Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung sind die Richtungssinne der Gewindebereiche genau umgekehrt
ausgeführt.
Das Funktionsprinzip des Betätigungsmechanismus 1 ändert sich
dadurch nicht.
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Die Steigung der Bereiche 14, 16 des
Außengewindes
der Welle 10 werden bevorzugt so ausgelegt, dass für eine Betätigung der
Lordosenstütze über ihren
gesamten Verstellbereich möglichst
wenig Umdrehungen der Welle 10 notwendig sind. Dadurch muss
der Anwender zum Einstellen der Lordosenstütze nicht langwierig an dem
Bedienelement drehen sondern kann die Lordosenstütze mit einer Bewegung aus
dem Handgelenk einstellen. Besonders bevorzugt wird die Stei gung
der Bereiche 14, 16 des Außengewindes der Welle 10 so
gewählt,
dass die Welle 10 zur beliebigen Betätigung der Lordosenstütze eine
Rotation von maximal 360° ausführt.
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Die Welle 10 umfasst bevorzugt
ein Kegelrad 40, zum Antreiben der Welle 10. Das
Kegelrad 40 steht im Eingriff mit einem Kegelrad 50,
dass bevorzugt einen größeren Durchmesser
als das Kegelrad 40 aufweist. Das Kegelrad 50 ist
mit einer Antriebswelle 60 verbunden, die bevorzugt im
wesentlichen senkrecht zur Welle 10 angeordnet ist. Durch
eine Drehung der Antriebswelle 60 um einen ersten Winkel,
wird die Welle 10 um einen zweiten Winkel gedreht. Das
Getriebe 40, 50 ist so ausgelegt, dass der zweite
Drehwinkel größer als
der erste ist. Das bedeutet, dass das Getriebe 40, 50 ist
als Übersetzungsgetriebe
ausgelegt ist. Dadurch muss die Antriebswelle 60 zur Einstellung
der Lordosenstütze nicht
so stark gedreht werden.
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Bevorzugt wird das Kegelrad 50 als
Kegelradsegment ausgeführt,
wenn die Übersetzung
zwischen Kegelrad 50 und 40 genügend groß gewählt wurde.
Die Antriebswelle 60 muss dann nur noch um einen bestimmten
Winkel gedreht werden, z.B. um die Lordosenstütze zu ihrer maximalen Wölbung einzustellen.
Besonders bevorzugt umfasst das Kegelradsegment des Kegelrades 50 einen
Winkel von 120°.
Dabei wird der Durchmesser des Kegelrades 50 so groß gewählt, dass
die Welle 10 sich um den notwendigen Drehwinkel, beispielsweise
360° verdreht,
wenn das Kegelrad 50 um 120° verdreht wird. In diesem Fall
kann die Antriebswelle 60 beispielsweise mit einem Handhebel
betätigt
werden.
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Die Antriebswelle 60 ist
ebenso wie die Welle 10 im Gehäuse 70 gelagert. Durch
eine Drehung der Antriebswelle 60 dreht sich auch das daran
befestigte Kegelrad 50 und das damit in Eingriff stehende
Kegelrad 40 der Welle 10.
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Die Antriebswelle 60 erstreckt
sich bevorzugt durch eine Nabe 100 aus dem Gehäuse 70 des
Betätigungsmechanismus 1 wie
in 3 dargestellt. An dem
aus dem Gehäuse 70 herausragenden
freien Ende der Antriebswelle 60 ist eine Wellenverbindung 65 bereitgestellt.
Die Wellenverbindung 65 kann als beliebige Form- oder Kraftschlüssige Wellenverbindung
ausgebildet werden. Bevorzugt ist die Wellenverbindung 65 als
Vierkantverbindung ausgebildet. Auf die Wellenverbindung 65 der
Antriebswelle 60 wird bevorzugt ein Bedienelement (nicht
dargestellt), wie z.B. ein Stellrad oder ein Handhebel aufgesteckt. Über den
Handhebel oder das Stellrad wird eine Drehbewegung in den Betätigungsmechanismus 1 eingeleitet. Über diese
Bedienelemente kann ein Benutzer die Lordosenstütze des Fahrzeugsitzes einstellen.
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In einer bevorzugten Ausführungsform
wird durch eine Betätigung
des Bedienelementes mit einem Drehmoment von ca. 4 Nm ein Zug auf
einem der Zugseile 80, 90 von ca. 800 N erzielt.
Dabei kann durch eine geringe Drehung des Bedienelementes von maximal
120° die
Lordosenstütze
in ihrem gesamten Verstellbereich eingestellt werden. Der Bediener
kann dann die Lordosenstütze
bequem mit einer einzigen Drehung des Handgelenks oder einer kleinen
Auslenkung des Handhebels einstellen. Mehrere Umdrehungen des Bedienelements
sind nicht erforderlich. Das Einstellen der Lordosenstütze erfolgt
schnell und komfortabel.
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Anstelle eines manuellen Bedienelementes kann
bevorzugt an der Antriebswelle 60 ein Motor (nicht dargestellt)
angeschlossen werden. Dadurch kann die Lordosenstütze z.B.
elektrisch eingestellt werden. Aufgrund des Getriebes lassen sich
langsamlaufende Elektromotoren oder andere motorische Antriebe einsetzen.
Es können
auch Antriebe eingesetzt werden, die sich nur um einen bestimmten Drehwinkel
drehen.
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Der oben beschriebene Mechanismus
wird bevorzugt durch ein Gehäuse 70 gekapselt.
Bezugnehmend auf 3 besteht
das Gehäuse 70 aus zwei
Gehäusehälften 71, 72 die
bevorzugt im Wesentlichen auf der Höhe der Symmetrielinien der
Welle 10 und der Antriebswelle 60 geteilt sind.
Um die Welle 10 sowie die Antriebswelle 60 zu
lagern sind in das Gehäuse 70 Lagerschalen
eingeformt. Weiter hin verhindern in das Gehäuse 10 eingeformte
Gleitflächen
eine Drehung der Stellglieder 20, 30 und ermöglichen
ihre axiale Verschiebung.
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Das Gehäuse 70 sowie alle
oben beschriebenen Getriebeelemente werden bevorzugt aus Metall,
Kunststoff oder Verbundwerkstoffen hergestellt. Besonders bevorzugt
bestehen die Elemente des Betätigungsmechanismus 1 aus
einem glasfaserverstärkten
Kunststoff.
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In einer besonderen Ausführungsform
wird der Betätigungsmechanismus 1 von
innen am seitlichen Rahmen einer Rückenlehne eines Fahrzeugsitzes
befestigt. Der Rahmen einer Rückenlehne
eines Fahrzeugsitzes besteht üblicherweise
aus einem geformten Blechteil. Zur Montage wird die Nabe 100 durch
den Rahmen durchgesteckt, so dass die Antriebswelle 60 seitlich
aus der Rückenlehne
herausragt. Da der Betätigungsmechanismus 1 über Bowdenzüge mit der
Lordosenstütze
verbunden ist, kann die Montageposition des Betätigungsmechanismus 1 frei
an der Lehne festgelegt werden. Durch die bevorzugt senkrechte Anordnung
der Antriebswelle 60 zur Welle 10, verlaufen die
Bowdenzüge
beim Austritt aus dem Betätigungsmechanismus 1 zunächst parallel
zum seitlichen Rahmen der Rückenlehne.
Dadurch können
die Bowdenzüge
in einer vorteilhaften 180° Kurve
verlegt und an die Lordosenstütze
angeschlossen werden.
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Bevorzugt wird die Montageposition
des Betätigungsmechanismus 1 nach
ergonomischen Gesichtspunkten ausgewählt. Das Bedienelement muss sich
während
der Fahrt vom Fahrer leicht erreichen und betätigen lassen. Besonders bevorzugt
wird der Betätigungsmechanismus 1 an
der Seite der Rückenlehne
des Fahrzeugsitzes etwas unterhalb der Mitte angeordnet. Wenn sowohl
Wölbung
als auch Höhe
der Lordosenstütze
verstellt werden soll, werden bevorzugt zwei Betätigungsmechanismen 1 an der
Seite der Rückenlehne
des Fahrzeugsitzes angeordnet.
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Der Betätigungsmechanismus 1 kann
durch alle üblichen
Befestigungsverfahren, wie beispielsweise Schrauben, Nieten oder
Kleben am Rahmen der Rückenlehne befestigt
werden. Bevorzugt wird der Betätigungsmechanismus 1 durch
Anklippsen am Rahmen der Rückenlehne
befestigt. Das Gehäuse 70 des
Befestigungsmechanismus 1 umfasst bevorzugt mehrere Befestigungselemente 100, 110, 120 wie
in 3 dargestellt. In
der dargestellten Ausführungsform
sind am Gehäuse 70 ein
Befestigungselement 110, ein Passstift 120, eine
Nabe 100 sowie Auflageflächen 74, 76 und 78 bereitgestellt.
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Zur Montage des Betätigungsmechanismus 1 innerhalb
der Rückenlehne,
wird der Betätigungsmechanismus 1 an
den Rahmen der Rückenlehne eingeklinkt.
Dazu sind, den Befestigungselementen 100, 110, 120 entsprechend,
Löcher
im Rahmen der Rückenlehne
vorgesehen. Die von den Auflageflächen 74, 76, 78 abstehenden
Befestigungselemente 100, 110, 120, werden
durch die jeweiligen Löcher
im Blechrahmen durchgesteckt. Zur Verriegelung des Betätigungsmechanismus 1 am
Blechrahmen ist das Befestigungselement 110 und die Nabe 100 mit
Klinken 102, 112 ausgestattet, die bei der Montage
hinter das Blech des Rahmens des Rückenlehne greift. Ein Passstift 120,
der ebenfalls in ein entsprechendes Loch im Blech des Rahmens der
Rückenlehne
greift, fixiert die Lage des Betätigungsmechanismus 1 an der
Rückenlehne.
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Der Betätigungsmechanismus 1 wird
schnell und einfach durch Einstecken von innen am Rahmen der Rückenlehne
montiert. Im montierten Zustand liegen die Auflageflächen 74, 76, 78 plan
am Blech des Rahmens an. Zur Demontage werden die Klinken 102 und 112 von
außen
eingedrückt,
und der Betätigungsmechanismus 1 lässt sich
leicht vom Rahmen der Rückenlehne
des Fahrzeugsitzes abnehmen.
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Nach erfolgter Montage des Betätigungsmechanismus 1 am
Rahmen der Rückenlehne,
wird von außen
auf die Wellenverbindung 65 der Antriebswelle 60 ein
Bedienelement (nicht dargestellt) aufgesteckt. Das Bedienelement
könnte
beliebig, z.B. als Drehgriff oder Handhebel ausgebildet sein. Um
eine sichere Befestigung des Bedienelements an der Antriebswelle 60 zu
gewährleisten,
ist die Wellenver bindung 65 mit einer Raste 68 ausgestattet.
Die Raste 68 greift in eine entsprechende Aussparung im
Bedienelement ein. Eine Demontage ist durch einen Zug am Bedienelements
mit einem erhöhten
Kraftaufwand möglich.
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- 1
- Betätigungsmechanismus
- 10
- Welle
- 14
- Linksgewinde
- 16
- Rechtsgewinde
- 20
- erstes
Stellglied
- 30
- zweit
Stellglied
- 40
- Kegelrad
der Welle
- 50
- Kegelrad
der Antriebswelle
- 60
- Antriebswelle
- 65
- Wellenverbindung
- 68
- Raste
- 70
- Gehäuse
- 71
- erste
Gehäusehälfte
- 72
- zweite
Gehäusehälfte
- 74
- erste
Auflagefläche
- 76
- zweite
Auflagefläche
- 78
- dritte
Auflagefläche
- 80
- erstes
Zugseil
- 90
- zweites
Zugseil
- 100
- Nabe
- 102
- Klinke
an Nabe
- 110
- Befestigungselement
- 112
- Klinke
am Befestigungselement
- 120
- Passstift