DE10246760A1 - Zweiteiliges Bett - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein zweiteiliges Bett (1) für die Behandlung von Wirbelsäulenleiden über einen längeren Zeitraum, insbesondere während des nächtlichen Schlafes. Der Bewegungsantrieb (16) und gegebenenfalls auch ein weiterer einer anderen Bewegungsrichtung zugeordneter Bewegungsantrieb (80) erzeugen dabei speziell sinusartige Bewegungen (20), beispielsweise unter Verwendung eines Exzenters (120) oder einer Kulissenführung (110), des beweglichen Teils (4) des Bettes (1), die den Schlaf des betreffenden Menschen (6) nicht stören. Der bewegliche Teil (4) kann Bewegungen in allen sechs Freiheitsgraden ausführen, die reine Bewegung in Längsrichtung (7) ist allerdings die primäre Bewegungsrichtung. Der feste Teil (3) und der bewegliche Teil (4) des Bettes (1) sind in ihrer Länge dabei so aufeinander abgestimmt, daß das Kreuz (10) des behandelten Menschen (6) im Bereich (8) zwischen dem festen Teil (3) und dem beweglichen Teil (4) liegt.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein zweiteiliges Bett gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
  • Mit anderen Worten betrifft die Erfindung ein zweiteiliges Bett mit einem festen und einem beweglichen Teil, wobei diese in Bettlängsrichtung hintereinander angeordnet sind und von denen dem beweglichen Teil ein Bewegungsantrieb zugeordnet ist.
  • Die gattungsbildende DE 91 01 931 U1 beschreibt eine multifunktionale Streckliege mit zwei in Längsrichtung aufeinander folgenden Platten, von denen die als Kopfauflage dienende erste Platte relativ zu der zweiten in Längsrichtung durch einen Antrieb bewegt werden kann; dadurch soll auf die Wirbelsäule intermittierender Zug ausgeübt werden. Diese Streckliege dient der Unterstützung von Ärzten bei der Behandlung von Patienten, insbesondere bei der sogenannten „chinesischen Massotherapie". Die zweite Platte kann um eine Querachse geschwenkt und um eine Längsachse gedreht werden. Die Verstellung der beiden Platten erfolgt entweder über Hydraulikzylinder oder über sogenannte Schneckengetriebe.
  • In der US 3,441,014 wird eine neigbare einteilige Liege mit auf der kopfseitigen Seite beweglichen und auf der fußseitigen Seite festen Beinen beschrieben. Während der Behandlung auf der Liege werden die kopfseitigen Beine angeklappt, so daß die behandelnde Person mit dem Kopf nach unten liegt. Am oberen fußseitigen Ende des Bettes sind die Füße in eine Zugvorrichtung eingespannt. Diese Befestigungsvorrichtung der Füße wird von einem Bewegungsapparat in rhythmischen Bewegungen versetzt. Die neigbare Liege soll Personen helfen zu entspannen und Muskelverspannungen zu lindern, weil das Körpergewicht dem Zug an den Füßen entgegenwirkt und so der gesamte Körper abwechselnd gezogen und gedrückt wird. Ein offensichtlicher Nachteil dieser Erfindung ist, daß die behandelnde Person mit dem Kopf nach unten hängt und so die Behandlung nicht sehr lange durchgeführt werden kann, denn das Blut wird dem Behandelten in den Kopf steigen. Auch führt die konzentrierte Krafteinleitung im Fußbereich zu Belastungen der Gelenke der betreffenden Person. Auch diese Liege bedarf wie die DE 91 01 931 U1 für den Einsatz einer Begleitperson oder eines Arztes, und sollte aufgrund der ungewöhnlichen Lage und Befestigung des Patienten nicht unbeobachtet durch andere eingesetzt werden.
  • In der US 6,327,727 B1 wird eine Luftmatratze beschrieben, die über einer Stützstruktur liegt. Durch eine Fernbedienung, die sich automatisch oder manuell bedienen läßt, wird in die Luftmatratze zyklisch Luft hineingeblasen und anschließend wieder herausgelassen. Das zyklische Aufblasen der Luftmatratze bewirkt zusammen mit der Stützstruktur, daß ein Druck auf den Rücken der behandelten Person ausgeübt wird und diese sich so gut entspannen kann. Ein Nachteil dieser Erfindung ist, daß die gewünschte Längsbeanspruchung des Rückens letztlich mit einer Knickbewegung und einer Auf- und Abbewegung des Körpers verbunden ist und daher schwer definiert einstellbar ist.
  • Aus der DE 199 06 080 C2 ist eine Haltevorrichtung zur medizinisch-therapeutischen Extensionsbehandlung bekannt, bei der bestimmte Körperpartien wie beispielsweise Beinpartien, Wirbelsäulen- oder Beckenpartien eingelagert und hochgelagert werden. Wesentlich ist, daß ein oszillierender Antrieb den Hochhaltern eine Bewegung in horizontaler und vertikaler Richtung aufprägt. Diese dynamisch alternierende bzw. oszillierende Bewegung der Hochhalter belastet und entlastet abwechselnd die zu behandelnden Gelenkverbindungen. Es handelt sich hierbei nicht um ein zweiteiliges Bett im Sinne der Erfindung.
  • Aus der US 2,283,549 ist ein Streckapparat für den menschlichen Körper bekannt, der ähnlich einer sogenannten Nürnberger Schere aus mehreren Einzelteilen, im Ausführungsbeispiel aus siebzehn verschiedenen Einzelteilen, besteht, die in Längsrichtung des Bettes aufeinander folgen. Per Hand erfolgt mechanisch über Stangen und Seilzüge die nur einmalige Verstellung in longitudinaler Richtung, die einer einmaligen Streckung des Körpers entspricht.
  • Aus der DE 44 13 752 C2 ist eine Streckliege bekannt, bei der der Patient mit dem Rücken auf der Liege liegt und die Beine an einer Haltevorrichtung befestigt sind, die oberhalb der Liegefläche angeordnet ist. Die Liegefläche ist in Längsrichtung verschiebbar und wird mittels Zuggewichten oder manuell bedient. Auch bei diesem Stand der Technik erfolgt eine Bewegung von Kopf und Oberkörper über mechanische Mittel, die nicht auf periodische Bewegungen ausgelegt sind und die während des Einsatzes der Streckliege auf Grund ihrer Komplexität in der Regel nicht von Patienten ohne fremde Hilfe genutzt werden kann.
  • Aus der US 5,443,439 ist ein zwei- oder mehrteiliges Behandlungsgestell bekannt, bei dem die einzelnen Teile in horizontaler Richtung unter Beibehaltung ihrer longtudinalen Stellung ge- oder verschwenkt oder angehoben werden können. Bei diesem Stand der Technik ist zwischen den definierten Teilen nicht an relative Längsbewegungen gedacht.
  • Auch die US 5,320,640 beschreibt eine Liege für Rückgrattherapie, die eine kontinuierliche Schwenkbewegung des Bettoberteils ausführt. Dieses Patent hat zwei Ausführungsbeispiele: das erste Ausführungsbeispiel ist ein Bett, ähnlich wie in der US 5,443,439 , bei dem das Mittelteil fest ist und das Ober- und das Unterteil über ein Scharnier beweglich mit dem Mittelteil verbunden ist. Die Ober- und Unterteile lassen sich hoch- und runterschwenken. Das zweite Ausführungsbeispiel ist ein Bett bei dem das Fußteil und das Mitteilteil feststehen und die Kopfstütze sich nach oben bewegen läßt. Bei dieser Schwenkbewegung wird der obere Bereich der Wirbelsäule be- und entlastet.
  • Aus der JP 01277561 A , der DE 24 33 516 , der DE 39 04 014 A1 , der DE 39 21 741 A1 und der DE 34 43 422 A1 sind verschiedene verstellbare Liegen bekannt, bei denen die verschiedenen Teile über Gelenke miteinander verbunden sind und so gegeneinander verschwenkt werden können.
  • Aus der DE 195 03 650 A1 ist ein längeneinstellbarer Liege- oder Sitzrost bekannt, der den jeweiligen vom Benutzer abhängigen Bedingungen angepaßt wird. Eine Längeneinstellung erfolgt einmalig vor der Benutzung zur Anpassung an die Körperverhältnisse; eine periodische Längenverstellung während der Benutzung ist nicht erwähnt.
  • Es wird zwar in der DE 91 01 931 U1 , der US 5,443,439 , der JP 01277561 A , der DE 24 33 516 und der DE 39 04 014 A1 von „Betten" gesprochen, jedoch läßt sich aus den Beschreibungen und den Zeichnungen dieses Standes der Technik kein Hinweis finden, der auf „Schlafen" oder eine „Nachruhe" hinweist. Die „Betten" der oben genannten Schriften sind im herkömmlichen Sprachgebrauch viel eher „Tische" zur kurzzeitigen Behandlung von Patienten oder „Liegen", die einer zeitlich auf maximal einige Stunden befristeten Behandlungsphase dienen. Unter dem Begriff „Bett" wird ein Gerät zum „Schlafen" über die ganze Nacht oder wenigstens zum „Ruhen" über mehrere Stunden verstanden.
  • Vom Hexenschuß bis zum Bandscheibenvorfall verursacht die Wirbelsäule Gesundheitsprobleme. Eine Operation ist häufig die letzte Möglichkeit. Vielen Opfern dieser Zivilisationskrankheit fehlt die Zeit rechtzeitig Maßnahmen dagegen zu ergreifen.
  • Es ist bekannt, daß Wirbelsäulenerkrankungen durch Massage, Gymnastik und Bewegung gemindert und geheilt werden können. Die Kosten und der Zeitaufwand für regelmäßige Massagen und Gymnastik sind relativ hoch, deshalb sind auch Massagen zeitlich begrenzt, und es bleibt dem Patienten überlassen, sie in Form von regelmäßigem Sport, Bewegung und Gymnastik fortzusetzen, was meist aus Zeitgründen entfällt. Die dann notwenig werden Alternative ist der jährliche oder auf mehrere Jahre verteilte Sanatoriumsaufenthalt, bei dem die „Patienten" wieder mit einigen der o.g. „Liegen" zur kurzfristigen Behandlung ihrer Probleme in Berührung kommen. Allen Behandlungsmethoden gemeinsam ist: Der krankheitsverursachenden Fehlbehandlung am Schreibtisch über etwa acht Stunden pro Tag steht eine relativ kurze Behandlungsperiode gegenüber, die durch die Kürze das Problem nicht grundsätzlich lösen kann.
  • Der Patient kann heute die relativ lange Phase der Nachtruhe, das sind etwa acht Stunden am 24-h-Tag, nicht für die Linderung seiner Krankheit einsetzen, weil es dafür keinerlei Geräte gibt. Häufig treten auch nach der nächtlichen Ruhephase Schmerzen deshalb auf, weil der Körper und das kranke Gewebe zu lange ruhig gestellt waren. Eine Vorrichtung zur Einleitung von Bewegung in dieser Ruhephase gibt es nicht. Die Zunahme von Wirbelsäulenerkrankungen führt zur Überlastung von Krankenhäusern und Personal. Bisher haben Patienten mit Wirbelsäulenschäden wenig Möglichkeiten dieser Erkrankung vorzubeugen, und keine Möglichkeit, dieses in der Schlaf- und Ruhephase zu tun. Vor allem häufig sitzende Geschäftsleute, die unter ständigem Zeitdruck stehen, können weder vorbeugende Maßnahmen ergreifen noch die relativ lange nächtliche Ruhephase aktiv für die Linderung beziehungsweise Heilung ihrer Krankheit nutzen.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Bett zur Behandlung von Wirbelsäulenleiden oder ähnlichem ohne Beeinträchtigung von Gelenken und Kopf zu schaffen, auf dem auch eine Behandlung über längere Zeit, insbesondere während des Schlafens, ohne aber den Schlaf zu stören oder zu beeinträchtigen, möglich ist.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein gattungsgemäßes Bett mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen beschreiben die Unteransprüche.
  • Gemäß Anspruch 1 ist ein zweiteiliges Bett mit einem Bewegungsantrieb, der sinusartige Bewegungen erzeugt, vorgesehen.
  • Der Begriff „sinusartig" umfaßt nicht nur den Begriff „sinusförmig" im strengen Sinne. „Sinusartig" soll vielmehr auch im Sinne von „sinusähnlich" verstanden werden, daß heißt ein „sinusartiger Bewegungsablauf" ist ruckfrei, frei von Unstetigkeiten und frei von Sprungstellen und eben nicht intermittierend, wie zum Beispiel der Bewegungsablauf der gattungsbildenden DE 91 01 931 U1 . Der dort vorgesehene Ein/Aus-Bewegungsablauf ist ruckartig, und eben nicht frei von Unstetigkeiten und Sprungstellen.
  • Durch das erfindungsgemäße Erzeugen sinusartiger Bewegungsabläufe im eben definierten Sinne bietet die Erfindung die vorteilhafte Möglichkeit, Patienten während ihrer Schlafphasen zu behandeln und zu therapieren, weil sinusartige Bewegungen im Gegensatz zu ruckartigen Bewegungen den Schlaf des Patienten dann nicht beeinträchtigen, wenn die Amplitude der sinusartigen Bewegung unterhalb der Reizschwelle des Menschen liegt. Die Sinusform der Bewegung und ihre Amplitude, die jeweils unterhalb der Reizschwelle des Schlafenden von null bis zu einem frei wählbaren individuell unterschiedlich hoch liegenden Wert einstellbar ist, ergeben zusammen die Möglichkeit des „Therapierens im Schlaf". Selbstverständlich muß auch die Verstellbarkeit der Amplitude, d.h. der Übergang von null oder kleinen Amplituden zu größeren und umgekehrt völlig ruckfrei und wiederum sinusartig und den Schlaf nicht beeinträchtigend erfolgen. Die gesamte Ruhe- und Schlafphase des Patienten kann so einerseits für die Behandlung der Wirbelsäule und andererseits auch zur Vorbeugung von Wirbelsäulenschäden genutzt werden. Bei weiterer Zunahme der Wirbelsäulenerkrankungen durch z.B. berufsbedingte Falschbelastung der Wirbelsäule kann die Erfindung zu einer Verbesserung dieser Situation ohne zeitlichen Zusatzaufwand der Betroffenen führen.
  • Alle genannten Schriften des Standes der Technik beziehen sich auf Behandlungsmethoden von Wirbelsäulenerkrankungen und können in zwei Gruppen unterteilt werden:
    • 1. Tische (Liegen), die für die Behandlung durch einen Arzt in der Praxis, Klinik oder Sanatorium gedacht sind, und
    • 2. Liegen (Tische), die für die Behandlung durch ärztlich geschultes Personal gedacht sind, z.B. in Sanatorien und gegebenenfalls im häuslichen Bereich.
  • Das erfindungsgemäße Bett, das ja in erster Linie für das normale Schlafzimmer gedacht ist und in das schon vorhandene Bettgestell eingesetzt werden kann, läßt sich hervorragend auch in der Heimtherapie und in Sanatorien einsetzen, mit oder ohne ärztliche Überwachung der Therapie. Es benötigt keinen zusätzlichen Raum oder keine zusätzliche Wohnfläche, denn es ersetzt das vorhandene normale Bett. Selbstverständlich kann das erfindungsgemäße Bett bei Abschaltung des Bewegungsantriebs als normales, nicht bewegliches Bett auch von gesunden Menschen genutzt werden. Das Bett besitzt hinsichtlich des Schlafkomforts keinen Unterschied zu herkömmlichen Betten und kann in jedes schon vorhandene Bettgestell eingestzt werden, sofern die Rostgröße des alten Bettes mit der des Bandscheibenbettes übereinstimmt. Der Aufstellungsort der Streckliege der gattungsbildenden DE 91 01 931 U1 ist in der Regel die Praxis des Arztes, der auch der Eigentümer ist. Beim erfindungsgemäßen Bett ist wegen des Aufstellungsortes im privaten Schlafzimmer der Patient auch der Eigentümer des Bettes.
  • Das erfindungsgemäße Bett hat so den Vorteil, daß es – nach ärztlicher Empfehlung und Einstellung der Frequenz und Amplitude – Massagen und Bewegungstherapien komplett oder zumindest teilweise ersetzen kann.
  • Orthopädische Kliniken und Sanatorien können mit der Erfindung die Nachteile und Probleme des Personalmangels und Kosten reduzieren, da sich viele manuelle Therapien sozusagen „im Schlaf" erledigen.
  • In einer besonderen Ausführungsform besitzt das erfindungsgemäße Bett eine von null bis zu einem Maximum variierbare „Belastung", d.h. Amplitude und/oder Frequenz sind veränderbar. Damit soll nicht nur eine der Wirbelsäule angepaßte Belastung erzeugt werden, sondern vor allem auch der ungestörte Schlaf des Patienten ermöglicht werden. In der Einschlafphase ist die Bewegung null oder nahe null und steigert sich, gesteuert von einem Steuergerät, zu den gewünschten Werten in gewünschten Zeiträumen. Programme und Verläufe der Bewegungen und Belastungen können frei und individuell wählbar sein. Auf der anderen Seite kann es natürlich auch Menschen ohne Wirbelsäulenleiden aber mit Einschlafproblemen geben, auf die gerade die rhythmischen Bewegungen des beweglichen Teils einschlaffördernd wirken, so daß diese das Bett mit einer ganz anderen persönlichen Zielsetzung anschaffen und benutzen werden.
  • Die Amplitudeneinstellung kann für empfindliche Patienten im Sub-Millimeterbereich liegen und die Frequenzeinstellung kann sich über mehrere Stunden erstrecken. Somit können minimale Bewegungsamplituden im Sub-Millimeterbereich eingestellt werden, die Therapie wird dann gleichsam zur homöopathischen Behandlung.
  • In einer besonderen Ausführungsform ist der feste Teil des Bettes kürzer als der bewegliche Teil. Vorteilhaft ist es, wenn die Länge des festen Teils der Kopf-Oberkörper-Länge eines normalwüchsigen Menschen entspricht. In der Regel entspricht dann die Länge des festen Teils 25%–40% der Gesamtlänge des Bettes. Diese Verhältnisse von festem Teil und beweglichem Teil sind auf der einen Seite für eine optimale Be- und Entlastung der zu therapierenden Wirbelsäule sinnvoll, auf der anderen Seite sollte mindestens der Kopf, besser der Kopf und die Brust still liegen, damit eine Therapie auch über einen größeren Zeitraum ohne irgendwelche negativen Auswirkungen für den Behandelten möglich ist. Eine optimale Therapie kann dann zum Beispiel während des nächtlichen Schlafes erfolgen. Die Konstruktion der gattungsbildenden DE 91 01 931 U1 kann auch deshalb nicht während Schlafperioden angewendet werden, da sich dort einerseits das Kopfteil bewegt und andererseits es sich um eine Behandlungsliege und nicht um ein Bett handelt.
  • Anders als bei dem genannten Stand der Technik kann dieses Bett seine therapeutische Wirkung auch dann entfalten, wenn der Patient schläft, und zwar auch dann, wenn er sich während des Schlafes von einer Lage (Bauchlage, Seitenlage und Rückenlage) in eine andere dreht.
  • Ein Vorteil der Erfindung ist darin zu sehen, daß im Übrigen ein ganz normaler, gewohnter Bettaufbau mit Bettgestell mit Seiten-, Kopf- und Fußteil möglich ist. Dabei wird man auf eine gegenseitige Austauschbarkeit der Bauteile des Bettgestells und den erfindungsgemäß ausgebildeten Einrichtungen achten. Dann kann ein Besitzer eines erfindungsgemäßen Bettes beim Wechsel seiner Möbel, speziell der Schlafzimmermöbel, das Bett auch in neuen Möbeln weiterverwenden. Damit sind die erfindungsgemäß gestalteten Bettbestandteile auch nachträglich in vorhandenen Bettgestelle einbaubar.
  • Mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Figuren dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben.
  • Es zeigen
  • 1: ein erfindungsgemäßes Bett in zweiteiliger Ausführung in perspektivischer Schrägansicht,
  • 2a und 2b: typische sinusartige Bewegungsabläufe,
  • 3: eine schubübertragende und bewegungsübertragende Verbindung gemäß Patentanspruch 5,
  • 4 bis 8: verschiedene Ausführungsbeispiele für den Bewegungsablauf des erfindungsgemäßen Bettes,
  • 9: einen Bewegungsablauf mit einer zusätzlichen Drehbewegung,
  • 10: einen Bewegungsablauf mit verschiedenen überlagerten Bewegungen und
  • 11 und 12: verschiedene Ausführungsbeispiele für einen Bewegungsantrieb.
  • Aus 1 ist ein Bett 1, das in diesem Ausführungsbeispiel als zweiteiliges Bett 1 ausgeführt ist, das auf der Aufstellfläche 2 steht, mit einem festen Teil 3 und einem beweglichen Teil 4 ersichtlich. Auf dem zweiteiligen Bett 1 liegt eine Matratze 5 und auf der Matratze 5 liegt ein normalwüchsiger Mensch 6 in Seitenlage. Damit die Matratze 5 die Bewegung in Längsrichtung 7 des beweglichen Teils 4 auf den Menschen 6 übertragen kann, enthält die Matratze 5 im Bereich 8 zwischen dem festen Teil 3 und dem beweglichen Teil 4 einem stauchbaren und dehnbaren Teil 9. Damit die Bewegung in Längsrichtung 7 optimal auf das Kreuz 10 bzw. Rückgrat 11 des Menschen 6 übertragen wird, beträgt die Länge 12 des festen Teils 3 ungefähr 25% bis 40% der Gesamtlänge 13 des Bettes 1. Die Länge 12 des festen Teils 3 ist dabei der Kopf-Oberkörper-Länge 14 des normalwüchsigen Menschen 6 angepaßt. In dieser vereinfachten Darstellung der 1 liegt die Matratze 5 direkt auf dem festen Teil 3 und dem beweglichen Teil 4 des Bettes 1. Zwischen dem festen Teil 3 und dem beweglichen Teil 4 des Bettes 1 einerseits und der Matratze 5 andererseits kann noch ein entsprechend den Betteilen geteilter Lattenrost liegen, wie er in normalen Betten üblich ist und wie er in 3, 4, 5, 7 und 8 bei 31 dargestellt ist. In diesem Ausführungsbeispiel ist der bewegliche Teil 4 auf Rollen 15 gelagert. Ein Bewegungsantrieb 16 wird in verschiedenen Ausführungsformen anhand der nachfolgenden 11 und 12 beschrieben. Er ist hier nur schematisch angedeutet.
  • In 2a und 2b sind mehrere typische sinusartige Bewegungsabläufe 20 dargestellt. Auf der Abszisse 21 der Graphik ist die Zeit und auf der Ordinate 22 die Intensität der Bewegung aufgetragen. Nulldurchgänge 23 der sinusartigen Bewegungen 20 stellen steige Übergangszonen zwischen Zug- und Druckbewegungen dar. Zug ist hier positiv und Druck negativ. Die sinusartigen Bewegungen 24 in 2a sind symmetrisch zur Abszisse 21. Die sinusartige Bewegung kann auch unsymmetrisch zur Abszisse 21 sein, d.h. die Zugbelastung ist größer als die Druckbelastung (z.B. sinusartige Bewegung 25) oder umgekehrt (z.B. sinusartige Bewegung 26). Die sinusartige Bewegung des unteren beweglichen Teiles des Bettes überträgt sich über die elastische Matratze 5 auf den Hüftteil des schlafenden Menschen 6 und erzeugt damit in der Wirbelsäule 11 Belastungen, die auf Dauer heilen und Krankheiten vorbeugen. Die sinusartigen Bewegungen 24 der 2a stellen die Veränderung der Amplitude (Bewegung auf der Ordinate 22) und die sinusartigen Bewegungen 27, 28, 29 in 2b die Veränderung der Frequenz (Frequenz = 1/Zeit) dar. Amplitude sowie Frequenz können variiert werden. Das Getriebe, das die Amplitude stufenlos von null bis zum Maximalwert variiert, wird anhand der folgenden Figuren näher erläutert.
  • 3 zeigt ein wesentliches Merkmal für die Übertragung der Bewegung in Längsrichtung 7 vom angetriebenen beweglichen Teil 4 über die Matratze 5 auf den Körper des Menschen 6. Damit die bewegungserzeugenden Schubkräfte übertragen werden, ist die Matratze 5 in diesem Ausführungsbeispiel mit einer Art Verzahnung 30 versehen. Bei dieser Verzahnung 30 greift ein Lattenrost 31 des festen Teils 3 und des beweglichen Teils 4 in Aussparungen 32 der Matratze 5 ein. Im Bereich 8 zwischen festem Teil 3 und beweglichem Teil 4 kann die Verzahnung 30 ausgespart sein. Statt der Verzahnung könnten beispielsweise auch Saugnäpfe zum Einsatz kommen.
  • In 4 ist ein Ausführungsbeispiel für die Erzeugung von Bewegungen in allen drei Translationsrichtungen dargestellt, hauptsächlich aber an die Bewegung in Längsrichtung 7 gedacht. Dabei steht der bewegliche Teil 4 auf Schwenkhebeln 40, die jeweils über zwei Gelenke 41 unten mit einer Aufstellfläche 42 und oben mit dem beweglichen Teil 4 verbunden sind. Durch den Bewegungsantrieb 16, der hier im Einzelnen nicht dargestellt ist, führt der bewegliche Teil 4 in dieser Ausführungsform strenggenommen nicht nur eine reine Bewegung in Längsrichtung 7 aus, sondern verschiebt sich auch unwesentlich in der Höhe. Der bewegliche Teil 4 führt eine Schwenkbewegung auf einer Kreisbahn in Richtung des Pfeils 43 aus. Damit die Kreisbahn einen möglichst großen Radius hat und damit eine möglichst kleine Auf-und-ab-Bewegung 44 aufführt, sollte die Länge der Schwenkhebel 40 etwa gleich der zur Verfügung stehenden Höhe 45 zwischen der Aufstellfläche 42 für das Bett 1 und dem beweglichen Teil 4 sein. Die Schwenkhebel 40 stehen in ihrer Mittellage senkrecht.
  • 5 zeigt ein Ausführungsbeispiel, in dem eine rein lineare, horizontale Bewegung in Längsrichtung 7 ohne Abstützung des beweglichen Betteils auf Rollen über Hebelgetriebe 50 ausgeführt wird. Jedes Hebelgetriebe 50 besteht dabei aus einem Schwenkhebel 51 und mindestens zwei im wesentlichen parallele, in Richtung auf die Bewegung in Längsrichtung 7 aufeinanderfolgenden Schwenkstützen 52, die über Gelenke 53 miteinander verbunden sind. Dabei ist die Länge des Schwenkhebels 51 und der Schwenkstützen 52 so aufeinander abgestimmt, daß sich der obere Punkt 54 der Schwenkhebel 51 parallel zur Aufstellfläche 42 des Bettes 1 verschiebt.
  • 6 zeigt genauso wie 5 ein Ausführungsbeispiel, in dem eine völlig zur Aufstellfläche 42 parallele Bewegung in Längsrichtung 7 ausgeführt wird. Der bewegliche Teil 4 wird dabei mittels Aufhängungen 60, die z.B. aus Aufhängestreben oder Seilen ausgeführt sind, die untere Endpunkte 61 und obere Endpunkte 62 besitzen, hängend gehalten. Die unteren Endpunkte 61 der Aufhängungen 60 führen dabei eine Kreisbewegung mit dem Radius 63 um die oberen Endpunkte 62 aus. Die unteren Endpunkte 61 stehen über einen Träger 64 in Verbindung, der wiederum eine Stütze 65 für den beweglichen Teil 4 trägt. Durch die optimale Abstimmung der Länge der Aufhängungen 60 mit der Länge des Trägers 64 und der Länge der Stütze 65 führt der bewegliche Teil 4 eine reine Längsbewegung 7 aus. Hierbei ist es vorteilhaft, wenn der Abstand 66 der oberen Endpunkte 62 größer als die Länge des Trägers 64 ist.
  • 7 zeigt das gleiche Ausführungsbeispiel wie 1, jedoch mit einer Knickarmanordnung 70, die aus drei Schwenkhebeln 71, 72 und 73 besteht und die als Funktionsgetriebe zwischen dem Bewegungsantrieb 16 und dem beweglichen Teil 4 wirkt. Dieses Funktionsgetriebe 70 regelt die Bewegung stufenlos von null bis zu ihrem Maximalwert, der bei einigen Zentimetern liegen wird, und ruckfrei und somit für den Schlafenden störungsfrei. Es handelt sich um ein einfaches Hebel-Funktionsgetriebe, bei dem die zwei Schwenkhebel 71 und 72, verbunden mit einem Verbindungsgelenk 74, übereinander liegen. Der Schwenkhebel 73 greift einenends in einem Verbindungsgelenk 75 an den Schwenkhebel 72, anderenends ist er in einem Gelenk 76 an dem beweglichen Teil 4 gelagert. An den Schwenkarm 73 greift ein Verstellmechanismus 77, der anderenends ortsfest in dem Gelenk 41 angelenkt ist, so an, daß sich die Schwenkhebel 71 und 72 aufspreizen und gegeneinander verschwenken. Die aufgespreizten Schwenkhebel 71 und 72 wirken dann als Dreieckslenker. Das Verbindungsgelenk 75 wandert dabei auf einer Kreisbahn 78 von seiner Nullstellung im Punkt des Gelenks 42. Wenn mit Hilfe des Verstellmechanismusses 77 die beiden Schwenkhebel 71 und 72 gegeneinander verschwenkt werden, steigt mit wachsendem Schwenkwinkel α die Amplitude an (vgl. 2a). Der bewegliche Teil 4 führt dabei eine reine Längsbewegung 7 aus.
  • In 8 wird ein Ausführungsbeispiel dargestellt, in dem neben dem Bewegungsantrieb 16 ein weiterer Bewegungsantrieb 80 vorhanden ist, der für Bewegungen des beweglichen Teils 4 in einer von der Längsrichtung 7 abweichenden Richtung 81 vorgesehen ist. In diesem Ausführungsbeispiel ist die von der Längsrichtung 7 abweichende Richtung 81 die der Auf-und-ab-Bewegung 44. Die Bewegung in Längsrichtung 7 erfolgt durch den in Richtung des Pfeils 82 wirkenden Bewegungsantrieb 16, den Schwenkhebel 83 und das Gelenk 84 mit der nach unten offenen Aufnahme 85. Als Alternative zu den Ausführungsbeispielen in deren 1, 4, 5, 6 und 7, in denen der bewegliche Teil 4 auf Rollen 15, auf Schwenkhebeln 40, auf dem Hebelgetriebe 50 oder über Aufhängestreben 60 gelagert ist, gleitet der bewegliche Teil 4 hier in Langlöchern 86 in Bewegungslängsrichtung. Die Auf-und-ab-Bewegung 44 erfolgt durch den weiteren Bewegungsantrieb 80, der eine Scheibe 87 mit einem darauf exzentrisch gelagerten Schwenkhebel 88 antreibt. Der Schwenkhebel 88 greift wiederum mit seinem Gelenk 89 in die nach unten offene Aufnahme 85 ein, und übt so die sinusartige Auf-und-ab-Bewegung 44 auf das bewegliche Teil 4 aus. Wenn nur die Bewegung in Längsrichtung 7 erfolgen soll, rastet der Schwenkhebel 88 mit seinem Gelenk 89 aus der nach unten offenen Aufnahme 85 aus, wenn eine Auf-und-ab-Bewegung 44 ausgeführt werden soll, rastet der Schwenkhebel 83 mit seinem Gelenk 84 aus der nach unten offenen Aufnahme 85 aus.
  • Neben der Bewegung in Längsrichtung 7, wie sie in den 1 und 3 bis 7 dargestellt ist, sollen also besondere Ausführungsformen des zweiteiligen Bettes 1 auch Bewegungen in anderen Freiheitsgraden ausführen. Von besonderer Bedeutung ist hier sicherlich eine Drehbewegung 90 um eine Längsachse 91, wie sie in 9 gezeigt ist. Dazu kann ein besonderer motorischer Antrieb mit einer Schwenkachse kuppelbar angeordnet sein; der Antrieb für die Längsbewegung muß dann von dem beweglichen Teil 4 getrennt werden.
  • Die Bewegungen in den verschiedenen Freiheitsgraden können einzeln stattfinden, aber auch überlagert werden (10). Bei einer Überlagerung der Bewegung in Längsrichtung 7 mit einer Auf-und-ab-Bewegung 100, die über einen Schwenkhebel 101 erzeugt wird, und mit einer davon abweichenden Auf-und-ab-Bewegung 102, die über einen Schwenkhebel 103 erzeugt wird, können verschiedenste Belastungen und Verformungen 104 und 105 des Rückgrats 11 des Menschen 6 erreicht werden.
  • In den 11 und 12 werden zwei Ausführungsbeispiele für den Bewegungsantrieb 16 und/oder den weiteren Bewegungsantrieb 80 näher erläutert, die in den 1 und 4 bis 8 bereits schematisch dargestellt wurden. 11 zeigt den Bewegungsantrieb 16A nach Art einer Kulissenführung 110, wie sie im Prinzip als Kurbelschleifenanordnung schon aus der DE 409 919 bekannt ist. Ein Exzenterzapfen 111, der auf einer angetriebenen Scheibe 112 befestigt ist, fährt in einer Kulissenbahn 113 eines Schwenkhebels 114 entlang des Pfeils 115. Die nicht sichtbare Mittelachse der Scheibe 112 wird von einem Ständer 116 getragen. Am unteren Ende ist der Schwenkhebel 114 der Kulissenführung 110 über ein Gelenk 117 mit der Aufstellfläche 42 befestigt. Am oberen Ende ist die Kulissenführung 110 über ein Pfannengelenk 118 mit dem beweglichen Teil 4 so verbunden, daß die sinusartigen Bewegungen übertragen werden.
  • 12 stellt den Bewegungsantrieb 16B in Form eines Exzenters 120 dar. Der Exzenter 120 besteht aus einer Scheibe 121, die auf ihrer Achse 122 gelagert ist. Im Punkt 123 auf der Scheibe 121 greift ein Schwenkhebel 124 an. Der Schwenkhebel 124 ist über ein Gelenk 125 mit einer Schwenkstütze 126 verbunden. Die Schwenkstütze 126 wiederum ist über ein Gelenk 127 mit der Aufstellfläche 42 verbunden.
  • Am oberen Ende 128 greift die Schwenkstütze 126 in ein Pfannengelenk 129 am beweglichen Teil 4, so daß das bewegliche Teil 4 die Bewegung in Längsrichtung 7 ausführen kann.
  • Diese Gelenkform trägt der Tatsache Rechnung, daß sich das obere Ende 128 der Schwenkstütze 126 auch etwas in senkrechter Richtung bewegt; außerdem ermöglicht das Gelenk die erwähnte Trennung von dem beweglichen Teil 4.
  • Der Punkt 123 des Exzenters 120 besitzt auf seiner Scheibe 121 eine stufenlose, radiale Verstellmöglichkeit 130, mit der der Punkt 123 vom äußeren Rand 131 der Scheibe 121 unmittelbar bis an die Achse 122 der Scheibe 121 verschoben werden kann. Die Bewegung in Längsrichtung 7 kann so bis auf minimale Amplituden reduziert werden. Die Scheibe 121 ist mit ihrer Achse 122 auf einem Ständer 132 gelagert.
  • Diese kleinen Amplituden sind wichtig, denn die Therapie soll ja über viele Stunden, bzw. über die ganze Nacht hindurch dauern.
  • Wie auch die Ausführungsbeispiele zeigen, löst die Erfindung die Aufgabe mit robusten und einfachen Mitteln.
  • 1
    Bett
    2
    Aufstellfläche
    3
    fester Teil
    4
    beweglicher Teil
    5
    Matratze
    6
    normalwüchsiger Mensch
    7
    Bewegung in Längsrichtung
    8
    Bereich zwischen festem Teil 3 und beweglichem Teil 4
    9
    stauchbarer/dehnbarer Teil der Matratze 5
    10
    Kreuz
    11
    Rückgrat/Wirbelsäule
    12
    Länge des festen Teils 3
    13
    Gesamtlänge des Bettes 1
    14
    Kopf-Oberkörper-Länge
    15
    Rollen
    16, 16A, 16B
    Bewegungsantrieb
    20, 24, 25, 26, 27, 28, 29
    sinusartige Bewegung/sinusartiger Bewegungsablauf
    21
    Abszisse
    22
    Ordinate
    23
    Nulldurchgang
    30
    Verzahnung
    31
    Lattenrost
    32
    Aussparung
    40
    Schwenkhebel
    41
    Gelenk
    42
    Aufstellfläche
    43
    Pfeil
    44
    Auf-und-ab-Bewegung
    45
    Höhe
    50
    Hebelgetriebe
    51
    Schwenkhebel
    52
    Schwenkstützen
    53
    Gelenk
    54
    oberer Punkt der Schwenkhebel 51
    60
    Aufhängungen
    61
    untere Endpunkte
    62
    obere Endpunkte
    63
    Radius
    64
    Träger
    65
    Stütze
    66
    Abstand
    70
    Knickarmanordnung
    71, 72, 73
    Schwenkhebel
    74, 75
    Verbindungsgelenk
    76
    Gelenk
    77
    Verstellmechanismus
    78
    Kreisbahn
    80
    weiterer Bewegungsantrieb
    81
    von der Längsrichtung 7 abweichende Bewegungsrichtung
    82
    Pfeil
    83
    Schwenkhebel
    84
    Gelenk
    85
    nach unten offenen Aufnahme
    86
    Langloch
    87
    Scheibe
    88
    Schwenkhebel
    89
    Gelenk
    90
    Drehbewegung
    91
    Längsachse
    100
    Auf-und-ab-Bewegung
    101
    Schwenkhebel
    102
    Auf-und-ab-Bewegung
    103
    Schwenkhebel
    104
    Verformungen des Rückgrats 11
    105
    Verformungen des Rückgrats 11
    110
    Kulissenführung
    111
    Exzenterzapfen
    112
    Scheibe
    113
    Kulissenbahn
    114
    Schwenkhebel
    115
    Pfeil
    116
    Ständer
    117
    Gelenk
    118
    Pfannengelenk
    120
    Exzenter
    121
    Scheibe
    122
    Achse
    123
    Punkt
    124
    Schwenkhebel
    125
    Gelenk
    126
    Schwenkstütze
    127
    Gelenk
    128
    oberes Ende
    129
    Pfannengelenk
    130
    stufenlose Verstellmöglichkeit
    131
    äußerer Rand der Scheibe 121
    132
    Ständer der Scheibe 121
    α
    Schwenkwinkel

Claims (21)

  1. Bett (1) mit einem festen Teil (3) für Kopf und Oberkörper eines Menschen und einem beweglichen Teil (4) für Gesäß und Beine, die in Bettlängsrichtung aufeinander folgen und von denen dem beweglichen Teil (4) zumindest ein Bewegungsantrieb (16) zur Erzeugung von Bewegungen in Längsrichtung (7) relativ zu dem festen Teil (3) nach einer Zeitfunktion zugeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Bewegungsantrieb (16) zur Erzeugung sinusartiger Bewegungsabläufe (20) ausgelegt ist.
  2. Bett (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der feste Teil (3) kürzer als der bewegliche Teil (4) ist.
  3. Bett (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge (12) des festen Teils (3) etwa 25%–40% der Gesamtlänge (13) des Bettes (1) beträgt.
  4. Bett (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge (12) des festen Teils (3) der Kopf-Oberkörper-Länge (14) eines normalwüchsigen Menschen (6) angepaßt ist.
  5. Bett (1) nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest der bewegliche Teil (4) eine Matratze (5) trägt, die mit ihm zumindest in Längsrichtung (7) schubübertragend verbunden sowie bezüglich eines auf ihr liegenden Menschen (6) bewegungsübertragend ausgelegt ist.
  6. Bett (1) nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Bewegungsantrieb (16) einen umlaufenden Exzenter (120) enthält.
  7. Bett (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Hubverlauf des Exzenters (120) mittels an dem beweglichen Teil (4) angreifender Schwenkhebel (124) abgetastet wird.
  8. Bett (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Exzenterzapfen (111) in einer Kulissenbahn (113) eines Schwenkhebels (114) läuft, der an dem beweglichen Teil (4) angreift.
  9. Bett (1) nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß der bewegliche Teil (4) längsbeweglich auf Rollen (15) abgestützt ist.
  10. Bett (1) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Bewegungsantrieb (16) mitnehmerartig nur in Längsrichtung mit dem beweglichen Teil (4) bewegungsübertragend gekoppelt ist.
  11. Bett (1) nach den Ansprüchen 7 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Bewegungsantrieb (16) eine Knickarmanordnung (70) mit einem Verstellmechanismus (77) enthält, die einenends an dem beweglichen Teil (4), anderenends ortsfest angelenkt ist und an deren Verbindungsgelenk (74) der umlaufende Exzenter (120) angreift, und die so gestaltet ist, daß ein Schwenkwinkel (α) von null bis zu einem Maximalwert sich stufenlos verstellen läßt.
  12. Bett (1) nach einem der Ansprüche 7 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der bewegliche Teil (4) auf den Schwenkhebeln (40) abgestützt ist.
  13. Bett (1) nach einem der Ansprüche 7 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkhebel (40) im wesentlichen senkrecht zu dem beweglichen Teil (4) ausgerichtet sind.
  14. Bett (1) nach einem der Ansprüche 7 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge der Schwenkhebel (40) etwa gleich der zur Verfügung stehenden Höhe (45) zwischen einer Aufstellfläche (42) für das Bett (1) und dem beweglichen Teil (4) ist.
  15. Bett (1) nach einem der Ansprüche 7 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen jedem Schwenkhebel (51) und einer Aufstellfläche (42) für das Bett (1) mindestens zwei im wesentlichen parallele in Richtung der Bewegung in Längsrichtung (7) aufeinanderfolgende Schwenkstützen (52) angeordnet sind, so daß sich ein am beweglichen Teil (4) angreifender oberer Punkt (54) der Schwenkhebel (51) parallel zur Aufstellfläche (42) des Bettes (1) verschiebt.
  16. Bett (1) nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der bewegliche Teil (4) mittels Aufhängungen (60) hängend gehalten wird, die ihrerseits über einen Träger (64) in Verbindung stehen, der eine Stütze (65) für den beweglichen Teil (4) trägt.
  17. Bett (1) nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufhängungen (60) an ihren oberen Endpunkten (62) einen Abstand (66) aufweisen, der größer als die Länge des Trägers (64) ist.
  18. Bett (1) nach mindestens einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest ein weiterer Bewegungsantrieb (80) für Bewegungen des beweglichen Teils (4) in einer von der Längsrichtung (7) abweichenden Richtung (81) vorgesehen ist.
  19. Bett (1) nach mindestens einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Bewegungsantrieb (16) und/oder der weitere Bewegungsantrieb (80) zur Veränderung von Amplitude und/oder Frequenz der Bewegungen ausgelegt ist.
  20. Bett (1) nach mindestens einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Matratze (5) zumindest im Bereich (8) zwischen dem festen Teil (3) und dem beweglichen Teil (4) so elastisch und so geformt ist, daß sie die nötigen Längenänderungen im Lendenbereich (9) ausführen kann.
  21. Bett (1) nach mindestens einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Hubverlauf des Exzenters (120) mittels eines Funktionsgetriebes (70) von null bis zu einem Maximalwert stufenlos verändert werden kann.
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