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Die Erfindung betrifft einen Kran
mit Vorrichtung zur berührungslosen
Ladungskontrolle von Transportbehältem entsprechend dem Oberbegriff des
ersten Patentanspruches.
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Vorrichtungen zum Durchleuchten von Stückgut sind
bekannt und funktionieren in der Regel auf der Basis von Röntgen- oder
Gammastrahlen. Sie werden benutzt, um das Gepäck von Passagieren auf geeignete
Weise zu durchleuchten und um festzustellen, ob gefährliche
Gegenstände
im Transportbehälter
vohanden sind. Durchleuchtungsvorgänge und Vorrichtungen, um größere Transportbehälter, wie
Container, zu durchleuchten, sind ebenfalls bekannt. Es handelt
sich dabei um größere Einheiten,
von denen Strahlungen durch einen Container oder einen Transportbehälter gesandt
werden, um zu überwachen,
ob Gegenstände
und Vorrichtungen, für
die ein Transport nicht vorgesehen ist, im Container befindlich
sind. Das ist insbesondere an Stellen der Fall, an denen sich Container
oder größere Transportbehältnisse
im grenzüberschreitenden Verkehr
befinden, insbesondere Container, die mit Lastkraftwagen, Flugzeugen
oder Schiffen in andere Länder
transportiert werden. Problematisch an derartigen Vorrichtungen,
die sich am Boden befinden ist, dass ein Transportmittel mit dem
Container die Vorrichtung durchfahren muss, was voraussetzt, dass eine
entsprechende Abschirmung für
den Fahrer oder in der Nähe
befindliche Personen vorhanden sein muss. Insbesondere ist ein gesonderter
Umlade- oder Transportvorgang erforderlich, um einen entsprechenden
Container durchleuchten zu können. Derartige
Methoden sind besonders dann nicht anwendbar, wenn eine große Anzahl
von Containern schnell be- und entladen werden soll, da eine lange Standzeit
für die
Container oder eine lange Liegezeit für Schiffe in Häfen nicht
möglich
ist.
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Aus
US
5,638,420 ist eine Vorrichtung bekannt, mit der Container
von oben durchleuchtet werden, indem ein Fahrzeug mit Kabine den
Container überfährt und
ein Durchleuchten vornimmt.
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Aus
DE 198 26 560 A1 geht eine Vorrichtung zur Überprüfung des
Inhaltes geschlossener Ladungsträger,
insbesondere Container, unter Verwendung von Röntgenstrahlen hervor, mit der
Container mittels einer an einem Fahrzeug angeordneten Durchleuchtungseinrichtung
seitlich durchleuchtet werden.
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Beide Vorrichtungen haben den Nachteil, dass
die Durchleuchtungseinrichtung an die einzelnen Container heranzufahren
ist, d. h. die Container müssen
durch ein Fahrzeug erreichbar sein und möglichst separat stehen. Gerade
dadurch, dass ein Fahrzeug auf der Lagerfläche für Container verfahren muss,
wird zusätzlicher
Platz benötigt
und der Ablauf der Lagerung und des Transportes gestört. Das
ist nicht bei allen Kontroll- und Ladevorgängen ohne weiteres möglich, besonders
dann, wenn eine große
Anzahl von Containern regelmäßig durchleuchtet
werden muss und geringe Lager- und Transportkapazitäten zur
Verfügung
stehen.
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Für
diesen Zweck sind Krane mit Durchleuchtungseinrichtungen bekannt,
bei denen die Durchleuchtungseinrichtung direkt an den Kran montiert
sind und vom zu durchleuchtenden Stückgut durchfahren werden. Das
hat den Vorteil, dass in kürzester
Zeit sehr viele Stücke
oder Container kontrollierbar sind. Nachteil dieser Methode ist
es, dass bei einem Durchfahren der Durchleuchtungseinrichtung Erschütterungen
auftreten, was eine ungenaue und mangelhafte Durchleuchtung zur
Folge haben kann.
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Es ist daher Aufgabe der Erfindung,
einen Kran mit einer Durchleuchtungseinrichtung zu entwickeln, in
der keine Erschütterungen
auftreten, der Durchleuchtungsvorgang möglichst genau ist, stichprobenartig
ablaufen kann und parallel zum Be- und Entladevorgang ohne zusätzliche
Zeit und Lagerfläche
möglich
ist.
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Diese Aufgabe wird durch einen Kran
zur berührungslosen
Ladungskontrolle von Transportbehältern nach den kennzeichnenden
Merkmalen des ersten Patentanspruches gelöst.
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Unteransprüche geben vorteilhafte Ausgestaltungen
der Erfindung wieder.
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Die erfindungsgemäße Lösung sieht einen Kran mit einer
Vorrichtung zur berührungslosen
Ladungskontrolle von Transportbehältern vor, bei dem eine Aufsetzhaube
mit einer Durchleuchtungseinrichtung an Hubseilen einer Katze auf
den Transportbehälter
absetzbar ist. Die Aufsetzhaube mit der Strahlungsquelle und der
Durchleuchtungseinrichtung ist Bestandteil des Kranes und kann ähnlich einer
Glocke über
einen Transportbehälter,
beispielsweise einen Container, gefahren werden, der sich auf dem Kaiboden
befindet. Die Katze für
die Aufsetzhaube verfährt
parallel und unabhängig
mit der oder den Katzen des Kranes, ist jedoch vorteilhafter Weise
am Querträger
des Kranes angeordnet. Die Aufsetzhaube kann auf allen landseitig
abgesetzten Containern oder Transportbehältem abgesetzt werden und diese
kontrollieren. Die Durchleuchtungseinrichtung wird automatisch nach
dem Container ausgerichtet. Sie ist gegenüber der Aufsetzhaube verfahrbar,
z. B. an Schienen. Für
das ebene Aufsetzen der Aufsetzhaube ist eine Absetzautomatik im
Aufsetzbereich der Durchleuchtungseinrichtung dann sinnvoll, wenn kein
ebener Boden vorhanden ist. Die Aufsetzautomatik stellt teleskopartig
ausfahrbare Stützen
dar, die ein gerades Aufsetzen der Aufsetzhaube auf unebenem Boden
ermöglicht.
Während
oder nach der Überprüfung kann
entschieden werden, ob der Container transportiert wird oder nicht.
Mit dieser Vorrichtung ist ein erschütterungsfreies Durchleuchten von Transporteinheiten
möglich,
wodurch das Tempo des Containerumschlages nicht berührt wird.
Die Aufsetzhaube läuft
an einer separaten Katze des Kranes, so dass der Containerumschlag
mit gleichem Tempo erfolgen kann, wie das auch ohne diese Kontrolle
der Fall ist. Damit eine Kollision zwischen der Aufsetzhaube und
den Transportbehältern,
die mit der Transportkatze des Kranes transportiert werden, verhindert
wird, ist es vorteilhaft, einen elektronischen Kollisionsschutz,
beispielsweise zwischen dem Spraeder des Kranes und der Aufsetzhaube
anzuordnen. Die Aufsetzhaube mit einer oder mehreren Strahlungsquellen
ausgerüstet
sein. Sie besteht neben der Strahlungsquelle und der Durchleuchtungseinrichtung
aus einer Abschirmung.
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Vorteilhaft ist es, am Kran eine
Vorrichtung für
die Parkposition der Aufsetzhaube anzuordnen. Damit kann die Umschlageinrichtung
für den
Fall, dass sie nicht benötigt
wird und der Kran arbeitet, ohne dass Transportbehälter durchleuchtet
werden, ein Absetzen der Aufsetzhaube am Kran ohne weiteres durchgeführt werden.
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Vorteilhaft ist es, den Steuer- und
Kontrollstand der Aufsetzhaube mit Durchleuchtungseinrichtung am
Kran anzuordnen. Damit ist eine gute Erreichbarkeit und ein einwandfreies
Aufsetzen auf den Transportbehältern
gewährleistet.
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Weiterhin ist es vorteilhaft, die
Aufsetzhaube mit Durchleuchtungseinrichtung an Mehrkatzkranen anzuordnen,
an denen mehrere Katzen mit der Be- und Entladung von Fahrzeugen
gleichzeitig beschäftigt
sind. Für
den Fall, dass die Aufsetzhaube mit der Durchleuchtungseinrichtung
ganz vom Kran entfernt wird, beispielsweise zu Reparaturzwecken,
ist es sinnvoll, die Vorrichtung so mit den Hubseilen zu verbinden,
dass sie auf einfache Weise abzukoppeln ist.
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Im Folgenden wird die Erfindung an
fünf Figuren
und einem Ausführungsbeispiel
näher erläutert. Die
Figuren zeigen:
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1:
Kran mit Aufsetzhaube und Durchleuchtungseinrichtung und Einfachstrahlenquelle
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2:
Kran mit Aufsetzhaube und Durchleuchtungseinrichtung und Mehrfachstrahlenquelle
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3:
Kran mit Aufsetzhaube und Durchleuchtungseinrichtung am Querträger
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4:
Aufsetzhaube mit Durchleuchtungseinrichtung im Schnitt
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5:
Schnitt A-A von 4
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Die 1 zeigt
einen Kran 1 mit seinem landseitigen Bereich der Stahlkonstruktion 6 der
zwei Katzen aufweist, wobei Seile 11 der STS-Katze zum Kranspraeder 10 führen, an
dem sich der zu transportierende Container 3 befindet,
der auf der Absetzfläche
abgesetzt wird. Die Katze 4 ist mit Hubseilen 15 mit
der Aufsetzhaube 14 verbunden, die die Einhausung für die Strahlenquelle 12,
die Abschirmung 13 und die Durchleuchtungseinrichtung 2 darstellt. Die
einfache Strahlenquelle 12 durchleuchtet den Transportbehälter 3.
Die Aufsetzhaube 14 ist beliebig auf Containern 3 oder
anderen Transportbehältern absetzbar.
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Wie auch beim normalen Containerumschlag,
wird der Container 3 mit der STS-Kran-Hubkatze 17 vom
Schiff an Land transportiert. Nach dem Lösen und Entfernen des Spreaders 10 für die nächste Containerholfahrt
fährt die
bereitstehende Aufsetzhaube-Hubkatze 4 mit der Aufsetzhaube 14 über den Container 3 und
senkt die Aufsetzhaube 14 bis auf den Boden. Über die
Aufsetzautomatik 21 wird die Aufsetzhaube 14 ausgerichtet.
Ein in der Aufsetzhaube 14 eingebautes schienengeführtes Portal
mit seitlich angebauter Strahlenquelle 12 fährt zur Durchleuchtung
am Container 3 entlang (14 m = 70 sec.) Die ausgesendeten
Strahlen bilden den Containerinhalt auf der Durchleuchtungseinrichtung
ab. Nach der Durchleuchtung wird die Aufsetzhaube 14 mit
der Aufsetzhaube-Hubkatze 4 abgehoben. Die Aufsetzhaube 14 steht
für die
nächste
Kontrolle bereit.
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Sofern ein Durchleuchten nicht erforderlich ist,
kann sie auf der Parkposition 16 für die Aufsetzhaube 14,
die am Kran 1 angeordnet ist, abgesetzt werden. Die durchleuchteten
Container 3 können
auf dem Kraftfahrzeug bzw. Lkw, Zug oder Stellplatz 9 durch
ein Schienen- oder Landfahrzeug weitertransportiert werden. Ebenfalls
am Kran 1 angeordnet ist der Steuer- und Kontrollstand 7,
von dem aus die Durchleuchtungsvorgänge einwandfrei einsehbar und
auswertbar sind.
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Die 2 zeigt
eine Aufsetzhaube oder Einhausung 14 mit einer Durchleuchtungseinrichtung 2, in
der eine Mehrfachstrahlenquelle 5, in diesem Fall Zweifachstrahlenquelle,
angeordnet ist. Die Katze 4 und die Hubseile 15 sind
in analoger Weise in 1 angeordnet.
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Die 3 zeigt
den Kran 1 mit der Katze 4 auf Fahrbahnen am Querträger 8 mit
ihren Seilen 15 und der STS-Katze 17 mit Hubseilen 11 für den Spreader 10 und
die Container 3. Die Container 3 auf der Abstellfläche sind
völlig
unabhängig
von der Arbeit der Katze 17 und parallel zum Be- und Entladevorgang
kontrollierbar.
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Die 4 zeigt
die Aufsetzhaube 14 im Schnitt, aus dem hervorgeht, dass die Abschirmung 13 zwischen
Aufsetzhaube 14 und Durchleuchtungseinrichtung 2 angeordnet
ist. Der Container
3 wird von der Durchleuchtungseinrichtung 2 mit
der Abschirmung 13 überfahren,
wobei das Verfahren mittels Laufrädern 19 auf den Fahrschienen 20 erfolgt, die
auf Fahrbahnen 18 angeordnet sind. Die Aufsetzhaube 14 hat
beidseitig eine Aufsetzautomatik 21, die dafür sorgt,
dass die Haube 14 auch auf unebenem Boden stabil aufgesetzt
werden kann. Die Strahlen der Strahlungsquelle 12 werden
auf der Durchleuchtungseinrichtung 2 abgebildet, so dass
der Durchleuchtungsvorgang entlang des Containers stattfinden kann.
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Die 5 zeigt
den Schnitt A-A von 4, aus
der hervorgeht, dass die Durchleuchtungseinrichtung 2 mit
ihren Laufrädern 19 auf
Schienen 20 auf den Fahrbahnen 18 verfahren, wobei
die Durchleuchtungseinrichtung eine relativ geringe Breite gegenüber der
Gesamtvorrichtung aufweist.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung hat den Vorteil,
dass Transportbehälter
erschütterungsfrei
in hohem Tempo und bei geringer Stellfläche zu durchleuchten sind.
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- 1
- Kran
- 2
- Durchleuchtungseinrichtung
- 3
- Transportbehälter, Container
- 4
- Katze
von 2
- 5
- Strahlenquelle
2fach
- 6
- Landseitiger
Bereich der Stahlkonstruktion
- 7
- Steuer-/Kontrollstand
- 8
- Querträger
- 9
- Kraftfahrzeug,
z. B. Lkw, Zug oder Stellplatz
- 10
- Kranspaeder
- 11
- Seile
STS-Katze 17
- 12
- Strahlenquelle
einfach
- 13
- Abschirmung
- 14
- Einhausung/Aufsetzhaube
- 15
- Hubseile
von 2
- 16
- Durchleuchtungseinrichtung
Parkposition
- 17
- Katze
für 3
- 18
- Fahrbahn
für 2
- 19
- Laufrad
zu 2
- 20
- Fahrschiene
für 2
- 21
- Aufsetzautomatik