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Exzenterschneckenpumpen oder -motoren bestehen
aus einem Stator, der eine schraubenförmige Bohrung oder Durchlass
aufweist, in dem sich ein schraubenförmiger Rotor dreht. Der schraubenförmige Rotor
ist in der Gangzahl um 1 niedriger als es der Gangzahl der Bohrungen
Stator entspricht. Bei der Rotation des Rotors wälzt sich dieser formschlüssig in
dem Gewinde der Bohrung ab. Aus Betrieblicher Sicht handelt es sich
um ein schrägverzahntes
Ritzel, das sich in einem schräg
verzahnten Hohlrad abwälzt,
wobei sich Ritzel und Hohlrad in der Zähnezahl um 1 unterscheiden.
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Bei der Rotation des Rotors bewegt
sich dessen Längsachse
idealerweise auf einer Kreisbahn. Der Durchmesser der Kreisbahn
entspricht dem Doppelten der Exzentrizität.
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Da sowohl die Außenfläche des Rotors als auch die
Bohrung im Stator mit dem gleichen Drehsinn schraubenförmig sind,
entstehen längs
dem Rotor angenähert
bananenförmige
Hohlräume,
die sich bei der Bewegung des Rotors von einem Ende des Stators
in Richtung auf das andere Ende fortbewegen. Jede dieser bananenförmigen Kammern
ist von den übrigen
Kammern abgedichtet getrennt, die andere Bereiche des Stators mit
anderen Bereichen des Rotors einschließen.
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Um eine gute Abdichtung zwischen
den einzelnen Kammern zu gewährleisten,
ist der Stator mit einer elastomeren Auskleidung versehen, d.h.
die Innenwand des Stators besteht aus einem elastomeren Material,
das im Bereich der Berührungsstellen
mit dem Rotor an diesem angepresst wird.
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Die Relativbewegung zwischen dem
Stator und dem Rotor ist keine reine Wälzbewegung. Sie ist zufolge
der Abdichtung zwischen dem Stator und dem Rotor über weite
Strecken eine Gleitbewegung.
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Um bei einer solchen Exzenterschneckenpumpe,
wie sie aus der
DE
195 34 774 A1 bekannt ist, die Ruhereibung beim Anfahren
der Pumpe zu vermindern, wird in dieser Druckschrift vorgeschlagen,
die dem Rotor zugekehrte Innenseite der elastomeren Auskleidung
mit Kuppen zu versehen oder auf der Innenseite eine schuppenartige
Feinstruktur auszubilden. In den dadurch erhaltenen Vertiefungen
soll sich das zu pumpende Medium sammeln und als Schmiermittel dienen,
wenn der Rotor nach einem Stillstand erneut in Bewegung gesetzt
wird.
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Wenn eine Exzenterschneckenpumpe
mit unter Druck stehendem Medium beaufschlagt wird, kann sie auch
als Exzen terschneckenmotor verwendet werden. Dieses Prinzip findet
Anwendung bei Untertagebohrmotoren (Mud-Motoren), da Exzenterschneckenmotoren
aus sehr wenigen Bauteilen bestehen, im Durchmesser sehr schlank
sind und dennoch große
Drehmomente erzeugen können.
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Das Medium, das zum Antrieb gepumpt
bzw. verwendet wird, kann Partikel enthalten, ohne dass eine Beschädigung der
Pumpe bzw. des Motors zu befürchten
ist, was ein weiterer Vorteil von Exzenterschneckenpumpen und Exzenterschneckenmotoren ist.
Exzenterschneckenpumpen werden beispielsweise zum Fördern von
Mörtel
verwendet. Also einem Material, das einen hohen Anteil an Festpartikel
enthalten.
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Die Temperatur einer Exzenterschneckenpumpe
oder eines Exzenterschneckenmotors ergibt sich aus der Durchflussmenge,
der Temperatur sowie der spezifischen Wärme des durchgeleiteten Mediums
und der Reibung zwischen dem Stator und dem Rotor. Die Reibung erzeugt
Wärme,
die über
das Medium abgeführt
wird. Eine Exzenterschneckenpumpe erreicht abhängig von der Umgebungstemperatur und
der Leistung Betriebstemperaturen von bis zu 300°C. Sie muss somit einen Temperatursprung
von bis zu ca. 280°C
verkraften, wenn sie im Ausgangszustand Zimmertemperatur hat und
in normaler Umgebung betrieben wird.
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Die elastomere Auskleidung besteht
aus synthetischem Elastomer oder Mischungen hiervon mit Naturkautschuk.
Beide Materialien zeigen einen starken Temperaturgang, d.h. der
Ausdehnungskoeffizient ist verhältnismäßig groß. Die lichte
Weite in dem Stator ändert
sich somit erheblich temperaturabhängig. Bei niedriger Temperatur
dreht sich der Rotor in dem Stator leicht, während sich bei hohen Temperaturen
das Material der Innenauskleidung soweit ausgedehnt hat, dass der
Stator praktisch festgeklemmt ist. Wenn er dennoch von außen mit
Hilfe des Antriebs gedreht wird, werden in der Bohrung die Zähne der
elastomeren Auskleidung weggerissen.
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Die Reibungsverluste, die innerhalb
der Exzenterschneckenpumpe bzw. des Exzenterschneckenmotors auftreten,
sind stark temperaturabhängig und
abhängig
vom Medium.
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Bei den bislang verwendeten Geometrien zeigt
die Abwicklung der Bohrung des Stators einen verhältnismäßig glatten
wellenförmigen
Verlauf. Dieser wellenförmige
Verlauf kann von dem Fachmann aufgrund bekannter geometrischer Beziehungen
und der gewünschten
Vorspannkraft an den Dichtstellen berechnet werden. Im weitesten
Sinne haben die Zähne
die Gestalt von Zykloidenzähnen,
wobei die Zähne
und die Zahnlücken
gerundet sind.
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Warum das oben erwähnte Klemmen
des Stators in dem Rotor entsteht, lässt sich verhältnismäßig leicht
an einem scheibeförmigen
Ausschnitt begreifen: Es sei angenommen, die Bohrung in dem Stator
sei fünfgängig, womit
die Zähnezahl
des Rotors 4 beträgt.
In einer Stellung taucht ein Zahn des Rotors in eine Zahnlücke der
Bohrung ein, während der
gegenüberliegende
Zahn des Rotors bei der Abwälzbewegung über den
gegenüberliegenden
Zahn der Bohrung hinweg gleitet. Je stärker aufgrund der Temperaturausdehnung
die elastomere Auskleidung radial nach innen gewachsen ist, umso
kleiner wird der Abstand zwischen dem Zahnscheitel und dem Grund
der gegenüberliegenden
Zahnlücke,
womit entsprechend die Einklemmkraft des Rotors vergrößert wird.
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Der Arbeitsbereich von bekannten
Exzenterschneckenpum pen und Exzenterschneckenmotoren lässt sich
auch nicht vergrößern, indem
die elastomere Auskleidung in ihren Innenmaßen auf die entsprechend hohe
Betriebstemperatur ausgelegt wird. Im kalten Zustand würde der
Rotor gegenüber
der Innenwand der Bohrung nicht mehr hinreichend abdichten, weil
die elastomere Auskleidung zu stark temperaturabhängig geschrumpft
ist.
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Exzenterschneckenpumpen werden auch verstärkt dazu
verwendet Reinwasser zu fördern.
Dabei ist Wasser an sich ein verhältnismäßig gutes Schmiermittel für die Werkstoffpaarung
Gummi-Metall. Aufgrund der Reibbewegung zwischen Rotor und Statorinnenwand
wird jedoch der Wasserfilm abgestreift und es kommt über einen
verhältnismäßig breiten
Streifen zu einer trockenen Berührung
zwischen der Auskleidung und dem Rotor, was zu erhöhten Quietschgeräuschen Anlass
gibt.
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Ausgehend hiervon ist es Aufgabe
der Erfindung, eine Exzenterscheckenpumpe bzw. einen Exzenterschneckenmotor
zu schaffen, der über
einen weiteren Temperaturbereich funktionsfähig ist.
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Ferner ist es Aufgabe der Erfindung,
eine Exzenterschneckenpumpe oder einen Exzenterschneckenmotor zu
schaffen, der bei gleicher Temperatur unter sonst gleicher Auslegung
eine geringere innerere Reibung aufweist als eine Anordnung nach
dem Stand der Technik.
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Schließlich ist es Aufgabe der Erfindung, eine
Exzenterschneckenpumpe oder einen Exzenterschneckenmotor zur Verwendung
in Verbindung mit Reinwasser zu schaffen, der weniger zur Geräuschentwicklung
neigt.
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Diese Aufgaben werden erfindungsgemäß durch
eine Exzenterschneckenpumpe bzw. einen Exzenterschneckenmotor mit
den Merkmalen der Ansprüche
1 bis 4 gelöst.
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Bei den erfindungsgemäßen Verdrängermaschinen
wird zunächst
einmal gedanklich von einem Profil der Innenbohrung ausgegangen,
wie es üblicherweise
für Exzenterschneckenpumpen
bzw. Exzenterschneckenmotoren nach dem Stand der Technik verwendet
wird. In diesem so erhaltenen Profil werden flache Nuten vorgesehen,
die mit verrundeten Flankenflächen
in das sonstige Profil übergehen. Hierdurch
setzt sich das Profil der Innenbohrung gleichsam aus nebeneinanderliegenden
Rippen zusammen, die durch die Nuten voneinander getrennt sind.
Derartige Nuten können
auf den Scheitelflächen
der Zähne
oder in den Gewindetälern
der Innenbohrung des Stators oder sowohl auf den Scheitelflächen der
Zähne als
auch in den Zahnlücken
verwendet werden. Zufolge dieser Nuten wird die Strecke, über die
der Rotor in Umfangsrichtung gesehen jeweils mit der Auskleidung
in reibschlüssigem
Kontakt steht, bei gleicher Abdichtwirkung deutlich verringert.
Gleichzeitig kann die Anpresskraft zurückgenommen werden.
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Sobald ein Rotorzahn eine Nut überbrückt, stehen
zwei Dichtkanten zur Verfügung,
die an dem Zahn abdichten. Es kann jede für sich mit einer deutlich geringeren
Kraft angedrückt
werden, ohne Undichtigkeiten zu verursachen. Außerdem kann das Material der
Auskleidung beim Vorbeilauf des Zahns des Rotors aus dem erhabenen
Bereich in den Bereich der Nut massiert werden, wodurch eine größere Nachgiebigkeit
erzielt wird.
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Selbst wenn aufgrund von Temperaturausdehnungen
des elastomeren Materials die Weite der Innenbohrung kleiner wird,
kommen noch erträgliche Anpresskräfte zustande.
Die Verringerung der Anpresskraft, auch bei Verkleinerung der lichten
Weite, ergibt sich aus der Möglichkeit,
dass das Material wie oben erwähnt,
in den Bereich einer Nut verdrängt werden
kann und auf diese Weise besser in der Lage ist auszuweichen.
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Zusätzlich zu den Nuten können neben
jeder Nut beidseitig auch Rippen vorhanden sein, die sich gegenüber dem
glatten Profilverlauf erheben.
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Die erfindungsgemäße Ausgestaltung des Stators
ist sowohl vorteilhaft bei Exzenterschneckenanordnungen, die als
Pumpe als auch bei solchen die als Motor arbeiten.
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Der Mantel, der die elastomere Auskleidung umgibt,
kann wahlweise einen zylindrischen Innenraum begrenzen, oder einen
schraubenförmigen
Innenraum. Im Falle des schraubenförmigen Innenraums ist die Dicke
der elastomeren Auskleidung an allen Stellen etwa gleich groß, während sie
bei zylindrischem Innenraum im Bereich der Zähne der Bohrung deutlich dicker
und damit nachgiebiger ist.
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Die zusätzlichen Rippen oder Nuten
können nicht
nur auf den Scheiteln der Zähne
bzw. in den Zahnlücken
sondern auch auf den Flanken vorgesehen sein, die die Scheitel der
Zähne mit
den Zahnlücken
verbinden.
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Die Abmessungen der Rippen oder Nuten, jeweils
gesehen in Umfangsrichtung, können
auf den Scheiteln der Zähne
größer sein
als in den Zahnlücken.
Besonders günstige
Verhältnisse
ergeben sich, wenn die Rippen auf den Zähnen symme trisch zu einer Scheitellinie
liegen, die der Kontur des Zahns folgt und die den kleinsten radialen
Abstand von der Bohrungsachse aufweist. Unmittelbar auf der Scheitellinie
liegt somit keine Rippe. Die gleiche Struktur kann auch in der Zahnlücke verwendet
werden.
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Eine besonders günstige Anordnung hinsichtlich
der Zahnlücke
ergibt sich, wenn unmittelbar in der Tallinie, die den größten radialen
Abstand von der Achse der Bohrung aufweist, eine Rippe verläuft. Auf
diese Weise kann in der Zahnlücke,
in der sich der Zahn des Rotors am stärksten anschmiegt, besonders
weich abgestützt
werden.
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Wenigstens bei einigen Rippen bzw.
Nuten ist das Querschnittsprofil durch die Rippe in Umfangsrichtung
der Bohrung gesehen, weitgehend symmetrisch.
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Je nach Anwendungszweck kann die
Ganghöhe
der Rippen oder Nuten gleich der Ganghöhe des Stators oder gleich
der Ganghöhe
des Rotors sein, bzw. einen Wert dazwischen einnehmen.
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Eine abweichende Ganghöhe hat besonders dann
Vorteile, wenn Wasser gepumpt werden soll, bzw. Wasser als Antriebsmedium
verwendet wird. Die Nuten lassen gleichsam Schmierkammern entstehen,
aus denen Wasser zur Schmierung abgegeben werden kann.
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Im übrigen sind Weiterbildungen
der Erfindung Gegenstand von Unteransprüchen.
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In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des
Gegenstandes der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
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1 eine
erfindungsgemäße Exzenterschneckenpumpe
in einer perspektivischen Gesamtansicht,
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2 einen
Schnitt durch den Stator der Exzenterschneckenpumpe einschließlich einem
Abschnitt des Rotors, in einem Längsschnitt,
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3 die
Exzenterschneckenpumpe nach 1,
in einem Querschnitt rechwinkelig zu der Längsachse,
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4 den
Querschnitt nach 3 mit
einem herausgetrennten Teil,
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5 den
herausgetrennten Teil nach 4 in
einer vergrößerten Darstellung,
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6 den
Ausschnitt nach 5 unter
Veranschaulichung der Rippen und Nuten bezogen auf ein ebenes Profil,
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7–9 unterschiedliche Eingriffsverhältnisse
zwischen dem Rotor und dem Stator im Bereich der Zahnspitze des
Stators bzw. der Zahnlücke
und
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10 einen
Stator mit einem zylindrischen Mantel, in einem Querschnitt.
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1 zeigt
in einer schematisierten perspektivischen Darstellung eine erfindungsgemäße Exzenterschneckenpumpe 1 als
Beispiel für
eine entsprechende Verdrängermaschine
mit der erfindungsgemäßen Struktur.
Alternativ kann es sich bei der gezeigten Vorrichtung auch um einen
Exzenterschneckenmotor handeln, wie er beispielsweise bei Ölboh rungen
verwendet wird.
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Zu der Exzenterschneckenpumpe 1 gehören ein
Pumpenkopf 2, ein Stator 3, in dem sich ein in 2 abgebrochen veranschaulichter
Rotor 4 dreht, sowie ein Anschlusskopf 5.
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Der Pumpenkopf 2 weist ein
im Wesentlichen zylindrisches Gehäuse 6 auf, das an
einem Stirnende mit einem Abschlussdeckel 7 versehen ist, durch
den abgedichtet eine Antriebswelle 8 nach außen geführt ist.
In das Gehäuse 6 mündet radial
ein Anschlussstutzen 9, der an einem Befestigungsflansch 11 endet.
Im Inneren des Gehäuses 6 befindet
sich, wie bei Exzenterschneckenpumpen üblich, ein Kupplungsstück um die
Antriebswelle 8, die an einen nicht dargestellten Antriebsmotor
angeschlossen ist, mit dem Rotor 4 drehfest zu kuppeln.
Das von dem Deckel 7 abliegende Stirnende des Gehäuses 6 ist
mit einem Spannflansch 12 versehen, dessen Durchmesser
größer ist,
als der Durchmesser des im Wesentlichen zylindrischen Gehäuses 6.
Der Spannflansch 12 enthält eine Stufenbohrung 13,
die mit dem Innenraum des Gehäuses 6 fluchtet.
In der Stufenbohrung 13 ist eine nicht erkennbare Anschlagschulter
ausgebildet, gegen die der Stator 3 mit einem Ende im Wesentlichen
abgedichtet angepresst wird.
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Der Anschlusskopf 5 verfügt über einen
mit dem Spannflansch 12 zusammenwirkenden Spannflansch 14,
der ebenfalls eine Stufenbohrung enthält, in der das andere Ende
des Stators 3 eingesteckt ist. Mit der Stufenbohrung fluchtet
eine wegführende Rohrleitung 15.
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Zwischen den beiden Spannflanschen 12 und 14 ist
mit Hilfe von insgesamt vier Zugankern 16 der Stator 3 abge dichtet
festgespannt. Zur Aufnahme der insgesamt vier Zuganker 16 sind
die beiden Spannflansche 12 und 14 mit jeweils
vier miteinander fluchtenden Bohrungen 17 versehen, die
auf einem Teilkreis liegen, der größer ist als der Außendurchmesser
des Gehäuses 6 bzw.
des Rohres 15. Durch diese Bohrung 17 führen die
stangenförmigen Zuganker 16 hindurch.
Auf der dem gegenüberliegenden
Spannflansch 12 bzw. 14 abliegenden Seite, sind
auf die Zuganker 16 Muttern 18 aufgeschraubt, mit
deren Hilfe die beiden Spannflansche 12 und 14 aufeinander
zu festgezogen werden.
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Im Falle von Mudmotoren werden an
Stelle von Spannflanschen Gewindestutzen verwendet.
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Der Stator 3 besteht, wie 2 zeigt, aus einem rohrförmigen Mantel 19,
mit konstanter Wandstärke,
der einen Innenraum 20 umgibt. Der Mantel 19 besteht
aus Kunststoff, Stahl, einer Stahllegierung, Leichtmetall oder einer
Leichtmetalllegierung. Er ist so geformt, dass eine Innenwand 21 die
Gestalt einer mehrgängigen
Schraube bekommt. Seine Außenseite 22 hat
eine entsprechend ähnlich
Gestalt, mit einem Durchmesser, der entsprechend der Wandstärke des
Mantels 19 größer ist
als der Durchmesser des Innenraums 20 des Mantels 19.
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Der Mantel 19 endet an seinen
Stirnenden mit Stirnflächen 23 und 24,
die bezüglich
seiner Längsachse 25 rechtwinklig
verlaufen. Die Längsachse 25 ist
die Achse des Innenraums 20.
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Im einfachsten Falle hat der Innenraum 20 die
Gestalt einer zweigängigen
Schraube. Somit hat auch der Querschnitt, der von der Außenfläche 22 umgeben
ist, jeweils rechtwinklig zu der Längsachse 25 gesehen,
die Gestalt eines Ovals, ähnlich
einer Rennbahn. Um diese ovale Geometrie an die Stufenbohrung 13 anzupassen,
sitzen auf dem Mantel 19 auf jedem Stirnende ein Abschluss-
oder Reduzierring 26. Alternativ können die Enden auch zu zylindrischen
Rohren geformt sein. Der Abschlussring 26 enthält eine
Durchgangsöffnung 27,
die mit dem Verlauf der Außenfläche 22 über die
Länge des
Abschlussrings 26 übereinstimmt.
Mit anderen Worten, der Abschlussring 26 wirkt im weitesten
Sinne wie eine Mutter, die auf das Gewinde, das durch den Mantel 19 definiert
ist, aufgeschraubt ist. Die Länge des
Gewindes entspricht der Dicke des Abschlussrings 26.
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Radial nach außen wird der Abschlussring 26 von
einer Zylinderfläche 28 begrenzt,
die in axialer Richtung in eine Planfläche 29 übergeht,
die von dem Mantel 19 wegzeigt.
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Auf der Innenseite 21 ist
der Mantel 19 über seine
gesamte Länge
mit einer durchgehenden Auskleidung 32 versehen. Die Auskleidung 32 besteht aus
einem elastisch nachgiebigen vorzugsweise elastomeren Material,
beispielsweise Naturgummi oder synthetischem Material, und weist
an jeder Stelle etwa dieselbe Wandstärke auf.
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3 zeigt
einen Querschnitt durch den Stator 3 mit dem darin enthaltenen
Rotor 4, wobei jedoch abweichend von dem vorherigen Ausführungsbeispiel
ein Stator mit einer 5-gängigen Innenbohrung und
ein Rotor mit einer 4-gängigen
Gewindegestalt verwendet werden.
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Die 3 legt
die Allegorie zu einem Zahnradgetriebe nahe, bei dem sich ein vierzähniges Ritzel
in einem fünfzähnigen Hohlrad
abwälzt.
Hohlrad und Ritzel sind schräg
verzahnt und stehen über
die gesamte Länge
entsprechend miteinander im Eingriff. Dementsprechend werden die
von dem Rotor 4 nach außen stehenden Bereiche nachfolgend
als Zähne 35 und
die dazwischenliegenden Bereich als Zahnlücken 36 bezeichnet.
Das Querschnittsprofil ähnelt
einem gerundeten Zykloidenprofil.
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In weiterer Übertragung dieser Ähnlichkeit, werden
die nach innen vorstehenden Bereiche des Stators 3 ebenfalls
als Zähne 37 und
die Lücken
dazwischen als Zahnlücken 38 bezeichnet.
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Auf die Art und Weise, wie eine Exzenterschneckenpumpe
bzw. ein Exzenterschneckenmotor arbeitet, braucht an dieser Stelle
nicht weiter eingegangen zu werden, da dies aus dem Stand der Technik
hinlänglich
bekannt ist. Es genügt
festzuhalten, dass der Stator 3 zusammen mit dem Rotor 4 während der
Rotation mehrere in Umfangs- und in Längsrichtung voneinander getrennte
Pumpenkammern erzeugt, die etwa einen bananenförmige Gestalt haben und sich
im Falle einer Pumpe in Richtung auf das Ende mit dem höheren Druck
und im Falle eines Motors zu dem Ende mit dem geringeren Druck bewegen.
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Während
die Metallteile der Exzenterschneckenpumpe 1 nur eine vergleichsweise
geringe thermische Ausdehnung zeigen, ändert sich die Wandstärke der
elastomeren Auskleidung 32 mit der Temperatur erheblich.
Dementsprechend verringert sich die lichte Weite des Raums, der
von der elastomeren Auskleidung 32 umgrenzt wird. Es verringert
sich der Abstand zwischen einem Zahn 37 und einer gegenüberliegenden
Zahnlücke 38,
so dass die Vorspannung, mit der die elastomere Auskleidung an den Zähnen 35 des
Rotors 4 anliegt, steigt. Bei entsprechender Temperaturerhöhung kann
die Än derung
der lichten Weite so groß werden,
bis der Rotor 4 bei seiner Bewegung mit einem Zahn 35 den
damit in Berührung
stehenden Zahn 37 der elastomeren Auskleidung 32 auf
dem Scheitel beschädigt.
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Um diesem Effekt entgegen zu wirken,
ist erfindungsgemäß jeder
Zahn 37 mit Nuten 39 und/oder Rippen 41 versehen.
Zur besseren Veranschaulichung der Gestalt der Nuten 39 und
der Rippen 41 ist aus dem Stator 3 gemäß 4 ein Abschnitt 42 herausgetrennt.
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Der Abschnitt 42 ist in 5 vergrößert dargestellt. Hier sind
deutlich die Rippen 41 und die dazwischen liegenden Nuten 39 zu
erkennen. Um das Profil der Nuten 39 und der Rippen 41 noch
besser sichtbar zu machen, ist in 6 der
Ausschnitt 42 gestreckt dargestellt, d.h. die Grundwelligkeit,
die der Verlauf der Zähne 37 und
der Zahnlücken 38 erzeugt, ist
abgezogen, womit die ideale Profillinie 43, die die Zähne 37 und
die dazwischenliegenden Zahnlücken 38 definiert,
als Gerade gezeigt ist. Dabei ist zur besseren Orientierung in den
Figuren jene Stelle, die in der Zahnlücke 38 den größten radialen
Abstand von der Achse 25 hat, mit A bezeichnet und die
Scheitellinie des Zahns 37 mit N. Die Stellen dazwischen
B bis M fallen mit Scheiteln von Rippen, Scheitellinien von Nuten
oder Schnittpunkten zusammen, an denen die tatsächliche Konturlinie, die geglättete Kontur entsprechend
der Geraden 43 schneidet.
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Im Einzelnen befindet sich im Scheitel
eines Zahns 37, d.h. bei N eine Nut 39a, deren
tiefste Stelle mit dem gedachten Scheitel des Zahns 37 zusammenfällt. Beidseits
der Nut 39a erheben sich Rippen 41a und 41b.
Diese Rippen erhe ben sich über
die Profillinie 43 hinaus, d.h. sie ragen stärker in
den Innenraum hinein, als es der idealen Konturlinie 44 entspricht.
Neben der Rippe 41a befindet sich wiederum eine Nut 39b,
an der die tatsächliche
Konturlinie 43 gegenüber
der geglätteten
Konturlinie 44 radial zurückweicht. Die Nut 39b endet
an der Stelle E. Hier schneidet die tatsächliche Konturlinie 44 die
geglättete
Linie 43, um im Anschluss daran die Rippe 41c zu bilden.
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Die Rippe 41c endet an der
Stelle G auf der geglätten
Konturlinie 43. Im Anschluss daran entsteht eine Rippe 41d,
die bei E in eine Nut 39c übergeht. Die Nut 39c liegt
wiederum tiefer als es der geglätteten
Konturlinie 43 entspricht. An der tiefsten Stelle der Zahnlücke 38 bei
A trifft die tatsächliche Konturlinie 44 mit
der geglätteten
Konturlinie 43 zusammen, wobei sich zwischen dieser Stelle
und der Nut 39c noch eine kleine Rippe 41e erhebt.
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Das soeben beschriebene Muster aus
Nuten und Rippen 39, 41 wiederholt sich periodisch,
wobei die Symmetrieachsen die Scheitellinien der Zähne bzw.
die Scheitellinien der Zahnlücken 37, 38 sind. Ersichtlicherweise
befinden sich Nuten 39 und Rippen 41 nicht nur
auf den Scheitelflächen
der Zähne 37 bzw.
in den tiefsten Bereichen der Zahnlücken 38, sondern auch
in den Flankenflächen,
die die Scheitelflächen
mit den Tälern
der Zahnlücken 38 verbinden.
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Wie die Figuren unschwer erkennen
lassen, ist die "Wellenlänge", die sich aufgrund
der Nuten 39 und der Rippen 41 einstellt, wesentlich
kleiner als die der "Grundwelle", gebildet von den
Zähnen 37 und den
Zahnlücken 38.
Sie beträgt
ca. das 8-fache, d.h. zwischen zwei Zahnlücken 38 befinden sich
wenigstens 8 Vertiefungen und/oder Erhöhun gen.
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Die Höhe, d.h. die Amplitude, gemessen
zwischen der tiefsten Stelle zwischen zwei Rippen bzw. einer Nut
und der höchsten
Stelle einer benachbarten Rippe beträgt hingegen nur ein Bruchteil
der Wandstärke
der elastomeren Auskleidung 32 an der betreffenden Stelle.
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Die Amplitude liegt im Bereich zwischen
0,1 mm und 5 mm vorzugsweise zwischen 0,1 mm und 2 mm, höchst vorzugsweise
zwischen 0,2 mm und 0,8 mm, bzw. dem Doppelten; in Prozenten bezogen
auf die Dicke der elastomeren Auskleidung 32 zwischen 1
% und 50 % vorzugsweise zwischen 1,5 % und 30 und höchst vorzugsweise
zwischen 2 % und 20 %.
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In den 7–9 sind mehrere Phasen des Zusammenspiels
zwischen dem Rotor 4 und der Innenwand der elastomeren
Auskleidung 32 gezeigt. In diesen Darstellungen repräsentiert
eine Linie 45 die Außenkontur
des Rotors 4.
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Zur weiteren Verdeutlichung des Eingriffs zwischen
dem Rotor 4 und der elastomeren Auskleidung 32 ist
diese auch an den Kontaktstellen mit dem Rotor 4 unverformt
gezeigt. Entsprechend schneidet die Konturlinie 45 die
Konturlinie 44. Selbstverständlich wird beim tatsächlichen
Betrieb die Konturlinie 44 an der Berührungsstelle mit dem Rotor 4 so
verformt, dass sie der Konturlinie 45 ein Stück weit
folgt.
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In der Darstellung gemäß 7 steht der Scheitel des
Zahns 35 unmittelbar dem Scheitel eines Zahns 37 gegenüber. Als
Folge davon schneidet die Konturlinie 44 die beiden Rippen 41a und 41b, während sie
nicht den Grund der Nut 39a erreicht. Hierdurch wird Platz
geschaffen, wenn beim tatsächlichen
Betrieb der Zahl 35 eine Welle aus elastomerem Material
vor sich herschiebt. Dieses Material kann kurzfristig in die Nut 39a verdrängt werden. Hierdurch
wird bei Beibehaltung der Abdichtwirkung, die an dieser Stellung
von zwei Rippen, nämlich
den beiden Rippen 41a und 41b erreicht wird, eine
geringere Anpresskraft erzeugt.
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Die Anpresskraft ist dem Maß der Überdeckung
der beiden Konturlinien 44 und 45 etwa proportional,
d.h. je stärker
die Konturlinie 44 in das Innere des Bereiches, der durch
die Konturlinie 45 begrenzt wird, vordringt, umso stärker muss
an der betreffenden Stelle die elastomere Auskleidung 32 verformt
werden, wenn der Zahn 35 vorbeiläuft. In der Extremstellung,
wie sie 7 repräsentiert,
ist erkennbar nur eine sehr geringer Verformung erforderlich. Gleichzeitig
wird eine gute Abdichtwirkung erzielt, weil letztlich zwei Kontaktstellen
zur Abdichtung zwischen benachbarten Kammern zu Verfügung stehen,
so dass an jeder Rippe lediglich die Hälfte der Druckdifferenz ansteht.
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7 lässt auch
erkennen, dass die thermische Ausdehnung der elastomeren Auskleidung 32 keine
so starke Auswirkung auf die Vorspannkraft hat, verglichen mit einer
Situation, bei der die Nut 39a fehlt und statt dessen in
diesem Bereich der bislang übliche
geglättete
Konturverlauf entsprechend der Konturlinie 43 auftritt.
Infolge der Nut 39a kann die Dicke der elastomeren Auskleidung 32 wachsen
und dennoch wird der Raum freigehalten, damit die vor dem Zahn 35 vorher
laufende Bugwelle in die Nut verdrängt werden kann, ohne die elastomere
Auskleidung 32 an dieser Stelle zu beschädigen.
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8 zeigt
eine Situation, bei der der Zahn 35 ein Stück weiter
gelaufen ist, und zwar in eine Position, in der eine maximale Überdeckung
zwischen der Konturlinie 44 des Zahns 35 und der
Konturlinie 43 der unverformten elastomeren Auskleidung 32 besteht.
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Aus dieser Figur ist zu erkennen,
wie nunmehr neben der Rippe 41b, die dort vorhandene Nut, die
der Nut 39b aus 6 entspricht,
Platz schafft, damit die beim Betrieb auftretende Bugwelle aus elastomeren
Material, das der Zahn 35 vor sich herschiebt, verdrängt werden
kann. Gleichzeitig lässt
die stärkere Überdeckung
erkennen, warum sich eine größere Anpresskraft
einstellt, so dass die Abdichtung mit nur einer Rippe in diesem
Zustand erreicht werden kann.
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Obwohl in der Phase nach 8 eine hohe Vorspannung
entsteht, ist gleichwohl die Reibung verringert. Bei elastomerem
Material ist der Reibungskoeffizient bei der Gleitreibung flächenabhängig. Hierin
unterscheidet sich das Reibverhalten in der Paarung Elastomer-Metall
von dem Reibverhalten bei der Materialpaarung Metall auf Metall.
Die Anordnung zeigt somit sowohl in der Phase nach 7 als auch in der Phase nach 8 eine geringere Reibung,
verglichen mit einer Anordnung nach dem Stand der Technik, bei der
die Innenkontur der elastomeren Auskleidung 32 nicht entsprechend
der Konturlinie 43, sondern entsprechend der Konturlinie 42 gemäß den 5 und 6 verlaufen würde. Die Kontaktstrecke ist
in Umfangsrichtung kürzer.
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9 veranschaulicht
schließlich
die Situation in der ein Zahn 35 maximal in eine Zahnlücke 38 des
Stators 3 eindringt. Die Überdeckung zwischen dem Scheitel
der Konturlinie 44 und dem Tal der Zahnlücke 38 ist äußerst gering,
d.h. es gibt dort nur eine geringe Vorspannkraft.
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Auch die Rippen 41d und 41c erzeugen
nur geringe Zwänge.
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Durch die erfindungsgemäße Kontur
der Bohrung in dem Stator, gesehen in Umfangsrichtung, wird es möglich, den
Arbeitstemperaturbereich der Exzenterschneckenpumpe bzw. des Exzenterschneckenmotors
zu vergrößern. D.h.
sowohl im kalten Zustand tritt eine vernünftige Abdichtung auf, während im
oberen Temperaturbereich keine übermäßigen Vorspannkräfte entstehen.
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Der erfindungsgemäße Verlauf der Kontur der Bohrung
in dem Stator 3 führt
außerdem
dazu, dass bei der Abwälzbewegung
des Rotors 4 innerhalb der elastomeren Auskleidung 32 die
Achse des Rotors besser auf dem Exzentrizitätskreis bleibt, den die Achse
bei der Abwälzbewegung
Idealerweise beschreibt. Jede Störung
der Bahnkurve führt
zu erhöhten
Belastungen und vergrößert die
Antriebsleistung, weil sich hierbei jeweils das Kammervolumen ändern müsste.
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Die erfindungsgemäße Kontur, kann nicht nur bei
solchen Anordnungen verwendet werden, bei denen die elastomere Auskleidung 32 an
jeder Stelle des Umfangs etwa die gleiche Wandstärke aufweist. Sie kann auch
bei solchen Anordnungen verwendet werden, wie sie in 10 gezeigt sind. Hierbei
hat der Mantel 19 die Gestalt eines zylindrischen Rohres mit
einem zylindrischen Innenraum. Die Außenkontur der elastomeren Auskleidung 32 ist
entsprechend zylindrisch. Im Bereich eines Zahns ist somit die Wandstärke deutlich
größer als
im Bereich einer Zahnlücke 38.
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Obgleich hier im Bereich der Zähne 37 eine bessere
Nachgiebigkeit vorliegt, infolge der größeren Wandstärke, ist
dennoch die erfindungsgemäße Kontur
bestehend aus Rip pen und Nuten vorteilhaft. Bei Temperaturerhöhung würde sich
die Wandstärke
im Bereich des Zahns betragsmäßig stärker vergrößern als
die Wandstärke
im Bereich einer Zahnlücke.
Zufolge der größeren Nachgiebigkeit
auf dem Zahnscheitel, bei Verwendung der Rippen- und Nutstruktur,
vermindert sich die von dem stärker
gewachsenen Zahn ausgehende verdrängende Wirkung. Die Bahnstörung, die
die Achse des Rotors 4 bei der Abwälzbewegung erleidet, bleibt
kleiner.
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Obwohl die Erfindung oben anhand
einer Exzenterschneckenpumpe ausführlich erläutert ist, ist verständlich,
dass die Erfindung auch auf einen Exzenterschneckenmotor in gleicher
Weise mit denselben Vorteilen anwendbar ist. Schließlich unterscheiden
sich Exzenterschneckenpumpen und Exzenterschneckenmotoren letztlich
nur in der Strömungsrichtung
des Mediums und gegebenfalls in der Steigung des Gewindes, das die
Zähne definiert,
wobei auch Fälle
auftreten, bei denen die Ganghöhe
der Pumpe gleich der Ganghöhen
von Motoren ist. Ein prinzipieller Unterschied in der Mechanik besteht
hingegen nicht.
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Bei einer Exzenterschneckenpumpe
bzw. einem Exzenterschneckenmotor sind die in dem Stator nach innen
ragenden Zähne
und dazwischen befindlichen Zahnlücken mit einer zusätzlichen
Nuten- und Rippenstruktur versehen. Hierdurch wird die Reibung zwischen
dem Stator und dem Rotor vermindert, weil die Anpresskraft bei gleichbleibender
Abdichtwirkung verringert werden kann, bzw, bei erhöhter Anpresskraft
die Kontaktfläche
verkleinert wird.