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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Bipolarplatte für Brennstoffzellenstacks
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Bei
PEM-Brennstoffzellen (Polymerelektrolytmembran-Brennstoffzellen) werden üblicherweise mehrere
Brennstoffzellen (bezeichnet auch als Elektroden-Membran-Einheit, EME) aufeinander
geschichtet zu einem Brennstoffzellenstack. Die Abtrennung zwischen
den einzelnen Zellen erfolgt durch Bipolarplatten, die folgende
Funktion übernehmen:
- – Elektrische
Kontaktierung der Elektroden der Brennstoffzellen und Weiterleitung
des Stroms zur benachbarten Zelle (Serienschaltung der Zellen),
- – Versorgung
der Zellen mit Reaktionsgasen und Abtransport des erzeugten Wassers über eine entspre chende
Kanalstruktur,
- – Weiterleiten
der bei der Reaktion in den Brennstoffzellen entstehenden Abwärme, sowie
- – Abdichten
der verschiedenen Gas- bzw. Kühlkammern
gegeneinander und nach außen.
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Bisher
wurden für
Bipolarplatten meist grafitischen Werkstoffe eingesetzt. Der Vorteil
der Werkstoffgruppe lag in ihrer hohen Korrosionsbeständigkeit
und in Hinblick auf die mobile Anwendungen auch auf ihrer geringen
Materialdichte. Die Anfälligkeit
auf Zugspannungen und die damit verbundene Sprödigkeit von Grafit engt jedoch
die Wahl des Formgebungsverfahrens für die Strukturierung stark ein.
Die spanende Formgebung stellt dabei keine Option für eine kostengünstige Massenproduktion
dar.
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Weiterhin
sind dem Design von grafitgebundenen Strukturplatten Grenzen bezüglich der
Strukturstärke
gesetzt. Der Grund hierfür
liegt zum einen an der bereits erwähnten Sprödigkeit von Grafit und andererseits
an der Restporosität
des Werkstoffes, die stets die Gefahr einer unzulässigen Gaspermeabilität in sich
birgt.
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Als
Alternative ist es auch versucht worden, metallische Bipolarplatten
aus Edelstahl oder Titan herzustellen. Hierbei ergeben sich Nachteile
in Bezug auf Korrosion sowie bezüglich
der Kosten. Die Herstellung komplizierter Kanalstrukturen mit metallischen
Platten erfordert sehr aufwendige Formgebungsverfahren, welche den
Bau dieser Bipolarplatten stark verteuern. Hierbei ist zu beachten,
daß bei aus
mehreren Teilen aufgebauten Bipolarplatten oft Zusatzprobleme in
Be zug auf die Dichtigkeit entstehen können.
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Die
nachveröffentlichte
DE 699 02 259 T2 bzw.
die vorveröffentlichte
WO 99/60643 zeigen bipolare Platten für elektrochemische Zellen.
Hierin ist ein mehrschichtiger Aufbau gezeigt, wobei rohrförmige Kühlkanäle in eine
glasfaserverstärkte
Kunststofflage eingebunden sind, welche beidseitig mit Kohlenstoffpapierlagen
belegt sind.
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Die
DE 697 05 016 T2 zeigt
gelötete
bipolare Platten für
Brennstoffzellen mit einem Polymerelektrolyt. Diese zeigt einen
mehrschichtigen Aufbau von Bipolarplatten, wobei auf eine innere
Platte zwei Außenplatten
beispielsweise aufgelötet
sind.
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Die
WO 02/23645 A2 zeigt einen Bipolarplattenaufbau für Brennstoffzellen.
Zwei im Querschnitt zickzackförmige
Trennplatten, welche mit den Kanten aufeinander liegend angeordnet
sind und welche an ihren Außenseiten
zusätzlich
mit Außenplatten belegt
sind, sorgen hierfür
für einen
Aufbau, welcher eine zentrale Kühlmittelführung zulässt und
in dem Raum zwischen Außenplatten
und der jeweils angrenzenden Zickzackplatte eine Medienführung erlaubt.
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Ausgehend
von diesem Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung die
Aufgabe zugrunde, eine leichtbauende, kleinvolumige und preiswerte Bipolarplatte
zur Verfügung
zu stellen, welche im Sinne der obigen Anforderungen gute Leitfähigkeit,
Korrosionsfestigkeit, funktionierende Medienversorgung, Küh lung sowie
Dichtigkeit zeigt.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Bipolarplatte nach Anspruch 1 gelöst.
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Diese
zeigt eine Bipolarplatte (1) für Brennstoffzellenstacks, welche
zwei elektrisch miteinander verbundene Außenflächen (2, 3)
zur elektrischen Kontaktierung sowie Ab- und Zufuhr von Gasen und/oder
Flüssigkeiten
zu den Außenflächen benachbarten
Flächen
(4, 5) von Brennstoffzellen aufweist, wobei
- –– die Bipolarplatte
eine erste (2) und zweite (3) Außenplatte
sowie eine dazwischen liegende Versorgungsplatte (6) aufweist,
wobei die Versorgungsplatte
- – Kühlkanäle (7)
zum Kühlen
der Außenplatten
(2, 3) sowie
- – erste
Kanäle
(8), welche in erste Öffnungen
(9) der ersten Außenplatte
(2) münden
und
- – zweite
Kanäle
(10), welche in zweite Öffnungen (11)
der zweiten Außenplatte
(3) münden,
aufweist und
- – die
ersten Kanäle
als voneinander durch Wände der
Versorgungsplatte getrennte erste Zuführ- (8.1) und erste
Abführkanäle (8.2)
ausgeführt sind,
wobei ein Gasaustausch zwischen ersten Zuführ- und ersten Abführkanälen über die
ersten Öffnungen
(9) möglich
ist.
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Die
ersten bzw. zweiten Öffnungen
dienen hierbei zur Versorgung des Kathoden- bzw. Anodengasraums
mit z.B. molekularem Wasserstoff/Sauerstoff oder Luft bei PEM-Brennstoffzellen.
Besonders vorteilhaft ist, dass sich ein einfacher modularer Aufbau
für die
Bipolarplatte ergibt. Die Versorgungsplatte kann z.B. als Spritzgussteil
aus leichten Materialien (insbesondere Kunststoffen) aufgebaut werden. Die
Kanalstrukturen sind einfach vorzusehen.
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Eine
zentrale Idee ist, dass die Werkstoff von Außenplatten sowie Versorgungsplatte
ihren Anforderungen gemäß variiert
werden können,
d.h. dass für
die Versorgungsplatte ein kostengünstig formbares Material zur
Kanalbildung vorgesehen werden kann und für die Außenplatten günstige elektrisch leitfähige Materialien
guter Stabilität
vorgesehen werden können.
Hierbei bildet die der Versorgungsplatte zugewandte Innenseite der
jeweiligen Außenplatte vorteilhafterweise
eine Begrenzungswand für
Kanäle,
so dass kein aufwendiges geschlossenes Kanalsystem innerhalb der
Versorgungsplatte mit aufwendigen Hinterschneidungen nötig ist.
Außerdem
ist es einfach möglich,
die Kanäle
in der Versorgungsplatte mit einem geringen Strömungswiderstand vorzusehen,
was eine gute Voraussetzung für
eine gleichmäßige Gasversorgung
sowie einen hohen Wirkungsgrad des gesamten Brennstoffzellenstacks
darstellt.
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Die
Erfindung sieht vor, dass die ersten Kanäle als voneinander durch Wände der
Versorgungsplatte getrennte erste Zuführ- und erste Abführkanäle ausgeführt sind,
welche voneinander getrennt sind, wobei ein Gasaustausch zwischen
diesen ersten Zuführ-
und ersten Abführkanälen über die
ersten Öffnungen,
d.h. durch die erste Außenplatte
hindurch möglich
ist. Hiermit wird mit einfach aufgebauten Kanalstrukturen eine gezielte
Gasführung
auf breiter Fläche
der der Versorgungsplatte abgewandten Seite der ersten Außenplatte
erzielt, wenn diese flächig mit
einer Gasdiffusionsschicht zur Gasversorgung einer Membran verbunden
ist. (Zur Erläuterung:
Die Zu- und Abführkanäle wurden
in den Ansprüchen
sowie den obigen Ausfüh rungen
immer mit Bezug auf die ersten Kanäle geschildert. Die Verhältnisse
sind für
die zweiten Kanäle
völlig
analog, es wurde jedoch aus Gründen
der verbesserten Lesbarkeit am Beispiel der ersten Kanäle beschrieben)
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Bei
der Aufspaltung der ersten Kanäle
in Zu- sowie Abführkanäle ist auch
eine gute Integration der Kühlkanäle möglich, etwa
im Bereich zwischen den Zuführ- und Abführkanälen.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung werden in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Besonders
vorteilhaft ist, dass die ersten und zweiten Kanäle jeweils auf einer Seite
der Versorgungsplatte von ihrer jeweiligen Außenplatte abgedeckt werden,
wobei im Inneren der Versorgungsplatte die ersten und zweiten Kanäle jeweils
nur durch im Wesentlichen parallel zu den Außenplatten verlaufende Begrenzungswände getrennt
sind. Dennoch ist es möglich,
den Kühlkreislauf
in Kanälen über die
gesamte Höhe
der Versorgungsplatte zu führen,
d.h. daß gleichzeitig
beide Außenplatten
mit einem einzigen Kühlkanal,
welcher von den Außenplatten
abgedeckt wird, gekühlt
werden, so daß sich insgesamt
eine recht homogene Temperatur der bipolaren Platte ergibt.
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Eine
weitere vorteilhafte Variante sieht vor, daß die erste bzw. zweite Außenplatte
aus Metall bestehen (z.B. Titan, Edelstahl, Aluminium, Kupfer. Je nach
Metall bietet es sich an, die Außenplatte als zumindest bereichsweise
auf der der Versorgungsplatte abgewandten Seite mit einer korrosionsfesten
und elektrisch leitfähigen
Schicht zu überziehen.
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Hierbei
ist es besonders vorteilhaft, diese korrosionsfeste Schicht als
Trägermasse
mit darin eingelegten und/oder eingepressten elektrisch leitfähigen Strukturen
vorzusehen, wobei die Strukturen einerseits die unbeschichtete Metallplatte
berühren und
andererseits aus der der Metallplatte abgewandten Seite der korrosionsfesten
Schicht herausragen. Hierbei wird der Korrosionsschutz im Wesentlichen durch
die Trägermasse
erzielt, welche z.B. aus leitfähigen
Duro- oder Thermoplasten oder Epoxydharzen oder Lacken bestehen
kann (Leitfähigkeit
ist aber nicht zwingend). In jedem Fall muß die korrosionsfeste Schicht
aber eine hohe elektrische Leitfähigkeit aufweisen,
als elektrisch leitende Strukturen kommen hierbei vorteilhafterweise
Grafitfasern, Grafitfaservliese, Grafitkörner oder Titanfasern in Frage.
Diese Strukturen können
in ihrer Anzahl und Länge
so abgestimmt sein, daß in
der Einbaulage der Bipolarplatte die aus der Trägermasse herausragenden Strukturen
gleichzeitig eine Gasdiffusionsschicht zur gleichmäßigen Verteilung
von Versorgungsgasen (etwa molekularem Wasserstoff oder molekularem
Sauerstoff oder Luft) von der Bipolarplatte zu einer angrenzenden
EME bewirken und somit zusätzliche Diffusionslagen überflüssig machen.
Selbstverständlich
ist es aber auch möglich,
die aus der Trägermasse
herausragenden Strukturen mit einer weiteren Diffusionsschicht zu
verbinden bzw. zu verweben.
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Die
vorliegende Erfindung wird wirtschaftlich besonders interessant,
wenn die Versorgungsplatte aus spritzformbaren Kunststoffen hergestellt
wird. Um eine elektrische Leitung über die Versorgungsplatte auch
bei elektrisch nicht leitfähigen
Kunststoffen zu erreichen, wird hierzu bei Bedarf ein gesondertes
elektrisches Brückenelement
vorgesehen, welches die erste und die zweite Außenplatte miteinander elektrisch
verbindet. Vorzugsweise können
diese Außenplatten
aus einem Stück
gefertigt und mit Hilfe geeigneter Verfahren umgeformt, die Versorgungsplatte
umschließend,
ausgeführt
werden.
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In
die erfindungsgemäße Bipolarplatte
sind außerdem
Sensoren zur Messung von Temperatur und/oder Druck in den ersten,
zweiten bzw. Kühlkanälen möglich. Nach
Maßgabe
dieser Einrichtungen können
dann in der Versorgungsplatte ebenfalls untergebrachte Einheiten
zur Regelung des Flusses von Gasen und/oder Flüssigkeiten durch die Kanäle wie Ventile,
Blenden oder dergleichen den Fluß durch die Kanäle beeinflussen.
Außerdem
ist es z.B. möglich,
die ersten Öffnungen
der ersten Außenplatte entlang
der ersten Kanäle
zur gezielten Anpassung des Fluidmassenstroms (also z.B. für eine gleichmäßige Gasverteilung
auf der der Versorgungsplatte abgewandten Seite der Außenplatte),
in Anzahl, Form und Größe zu variieren,
so daß eine
gleichmäßige Gasausströmung gegeben
ist.
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Weitere
vorteilhafte Weiterbildungen der vorliegenden Erfindung werden in
den übrigen
abhängigen
Ansprüchen
angegeben.
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Die
vorliegende Erfindung wird nun anhand mehrerer Figuren erläutert. Es
zeigen:
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1 einen Schnitt durch eine
erfindungsgemäße Bipolarplatte,
welche zwischen zwei Brennstoffzellen eingespannt ist,
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2a bis 2b verschiedene dreidimensionale Ansichten
einer erfindungsgemäße Versorgungsplatte.
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1 zeigt einen Schnitt durch
eine erfindungsgemäße Bipolarplatte 1,
welche zwei Brennstoffhalbzellen mit Membranen 4 bzw. 5 voneinander trennt.
Zur seitlichen Abdichtung des Kathoden- bzw. Anodengasraums sind
zwischen Bipolarplatte und Membran jeweils Dich tungen 15 vorgesehen.
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Die
Bipolarplatte 1 besteht aus einem Verbund einer Versorgungsplatte 6 sowie
zwei damit verbundenen Außenplatten,
einer ersten Außenplatte 2 und
einer zweiten Außenplatte 3.
In der Versorgungsplatte 6 sind Kühlkanäle 7 vorgesehen, welche
sich über
die gesamte Höhe
der Versorgungsplatte erstrecken und an ihrer Ober- bzw. Unterseite
von den Außenplatten
abgedeckt bzw. abgedichtet werden. Außerdem sind erste Kanäle 8 in
der Versorgungsplatte 6 vorgesehen, welche auf ihrer Oberseite
durch die erste Außenplatte 2 abgedeckt
sind. In der Außenplatte 2 sind Öffnungen 9 vorgesehen,
welche einen Gasfluß zu
dem von einer Gasdiffusionslage 13 belegten Gasraum zwischen
Außenplatte 2 und
Membran 5 zulassen. Dieselben Verhältnisse ergeben sich auf der
Unterseite der bipolaren Platte für die zweiten Kanäle 10 sowie
die korrespondierenden zweiten Öffnungen 11.
Um Wiederholungen zu vermeiden, wird daher im Folgenden primär anhand
der ersten Kanäle
die Funktion der Erfindung erläutert,
wobei sämtliche
Ausführungen
auch für
die zweiten Kanäle entsprechend
zutreffen.
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Die
ersten Kanäle 8 sind
als voneinander durch Wände
der Versorgungsplatte getrennte erste Zuführkanäle 8.1 sowie erste
Abführkanäle 8.2 ausgeführt. Wie
in 1 zu sehen ist, erfolgt
von den ersten Zuführkanälen 8.1 ein
Gasfluß durch
die Öffnung 9 in
den von der Gasdiffusionslage 13 belegten Gaszwischenraum.
In umgekehrter Richtung strömt Gas
durch die Öffnung 9 in
den ersten Abführkanal 8.2.
Somit wird gewährleistet,
daß die
Gasdiffusionslage 13 und somit die Membran 5 gleichmäßig mit Gas
beströmt
wird. Hierbei findet ein Gasaustausch zwischen erstem Zuführkanal 8.1 und
erstem Abführkanal 8.2 quasi über die
Außenseite der
Außenplatte 2 statt,
d.h. dem Raum, in welchem die Gasdiffusionslage eingelegt ist.
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Die Öffnungen 9 (selbstverständlich gilt
dies auch für
die Öffnungen 11)
sind als entlang des ersten Kanals verlaufende unterbrochene Schlitze
ausgeführt.
Erfindungsgemäß kann die
Anzahl, die Form und die Größe dieser
Schlitze in der Außenplatte 2 entlang
des ersten Kanals 8 so variiert werden, daß aus allen Öffnungen,
unabhängig
davon wie weit diese stromauf- bzw.
stromabwärts
des Kanals angeordnet sind, ein gleichmäßiger Gasstrom entweicht oder eindringt.
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Für die erste
Außenplatte 2 und
die zweite Außenplatte 3 steht
eine Auswahl von Materialien zur Verfügung. So können diese z.B. aus polymergebundenem
Grafit bestehen. Es ist außerdem
möglich,
die Außenplatten
aus Metall (Titan oder Edelstahl) vorzusehen. Der Vorteil von Metall
liegt hierbei in den niedrigen Kosten des Grundmaterials, außerdem ist
die Bearbeitung mit üblichen
Methoden möglich,
so können
besonders einfach Prägungen
in die Platte eingebracht werden oder auch die Öffnungen 9 bzw. 11, etwa
durch Bohren, Stanzen etc. in die Außenplatte eingebracht werden.
Insbesondere bei einigen Metallen ist es jedoch aus Korrosionsschutzgründen sinnvoll,
eine Grundplatte aus Metall mit einem korrosionsfesten und dennoch
elektrisch leitfähigen Überzug zu
versehen (dies bietet sich insbesondere bei kostengünstigen
Stählen
an).
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Hierbei
kann eine korrosionsfeste Schicht mit einer Trägermasse mit darin eingelegten
elektrisch leitfähigen
Strukturen vorgesehen werden, wobei die Strukturen die metallische
Grundplatte berühren
und aus der der Grundplatte abgewandten Seite der korrosions festen
Schicht herausragen, also in Richtung zu der Membran 5 in 1. Der Vorteil einer solchen
Konstruktion ist, daß hohe
elektrische Leitfähigkeit
zwischen der Grundplatte der Außenplatte 2 sowie
einer Membran 5 erzielt wird. Je nach Ausführung der
aus der Trägermasse
herausragenden leitfähigen
Schichten können
diese sogar die Funktion der Gasfeinverteilung mit übernehmen
und somit eine gesonderte Gasdiffusionslage 13 überflüssig machen.
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Die
Außenplatten 2 und 3 können auf
verschiedene Weisen mit der Versorgungsplatte 6 verbunden
werden. So ist es möglich,
sie durch vollflächiges
Kleben, Schweißen
oder Löten
zu fügen.
Abhängig
von den Werkstoffpaarungen ist hierbei darauf zu achten, daß durch
die Verbindung eine ausreichende Dichtung der Kanäle untereinander
gegeben ist.
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2a und 2b zeigen unterschiedliche dreidimensionale
Ansichten einer erfindungsgemäßen Versorgungsplatte 6.
Diese ist aus einem Kunststoff (z.B. aus Polyethylen, Polypropylen,
Polyoxymethylen) in einem Spritzgußverfahren hergestellt. Bei elektrisch
nicht leitenden Kunststoffen ist jedoch zu beachten, daß ein gesondertes
elektrisches Brückenelement
(in 1 mit Bezugszeichen 22 bezeichnet)
zur elektrischen Verbindung der beiden umgebenden Außenplatten 2 und 3 für die elektrische
Serienschaltung mehrerer Brennstoffzellen vorgesehen wird. Alternativ
ist es jedoch auch möglich, die
Versorgungsplatte als ein Metallspritzgussteil (z.B. Aluminiumdruckguss)
vorzusehen. Hierbei ist jedoch zu beachten, daß gegebenenfalls im Bereich der
Kanäle
eine korrosionsfeste Beschichtung der Metalle vorzusehen ist.
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2a zeigt eine schräge Draufsicht
einer Versor gungsplatte 6. Hierbei sind die ohne Außenplatte 2 offenen
ersten Kanäle 8 auf
der Oberseite zu erkennen, welche einerseits als erste Zuführkanäle 8.1 und
andererseits als erste Abführkanäle 8.2 ausgeführt sind.
Außerdem
sind Kühlkanäle 7 vorgesehen,
welche zwischen den Zu- und Abführkanälen entlanglaufen
und sich zumindest bereichsweise über die volle Höhe der Versorgungsplatte 6 erstrecken.
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Zur
besseren Verdeutlichung der räumlichen Struktur
der Versorgungsplatte 6 sind in 2a und 2b Querschnitte
in schraffierter Form eingezeichnet. Es ist zu sehen, daß die Versorgungsplatte 6 keine Hinterschneidungen
aufweist. Dies ist ein bedeutsamer fertigungstechnischer Vorteil.
Das Schließen
der Kanäle
erfolgt regelmäßig durch
das Aufbringen der ersten und zweiten Außenplatte, so daß dann,
abgesehen von den Öffnungen
zum Gasein- bzw. -ausströmen
die Kanalquerschnitte vollkommen geschlossen sind.
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Zur
Erklärung
sei hinzugefügt,
daß die
Kühlmittelzuleitung 16 über Zuführschlitze 7.1 mit
den Kühlkanälen 7 verbunden
ist, so daß die
Zuführung neuen
Kühlmittels
zu den Kühlkanälen 7 möglich ist. Im
Schnitt der Ebene A-A (diese Schnittebene entspricht im Wesentlichen
der Darstellung in 1) sind "H"-förmige Schnitte
zu sehen. Es sei gesagt, daß die
Kühlkanäle 7 sich
in dieser Schnittebene über
die gesamte Höhe
der Versorgungsplatte 6 ziehen, durch eine Zwischenwand
getrennt sind die ersten Kanäle 8 sowie
die darunter liegenden zweiten Kanäle 10. Zum vereinfachten
Verständnis
sei gesagt, daß der
dreidimensionale Körper
im Wesentlichen bezüglich
der in 2a eingezeichneten
Achse S symmetrisch ist.
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Abschließend wird
nun mit Fokus auf 2b der Gasfluß in einer
erfindungsgemäßen Bipolarplatte
anhand einer dreidimensionalen Zeichnung der Versor gungsplatte 6 am
Beispiel der Medien H2, O2 sowie
H2O (als Kühlmittel) gezeigt. Die Zuführungen für H2O (16), H2 (18)
und O2 (20) sowie die Ableitungen für H2O (17), H2 (19)
sowie O2 (21) und erzeugtem Wasserdampf
sind mit einem zentralen Medienver- und -entsorgungssystem des Brennstoffzellenstacks
verbunden. Dieses ist orthogonal zu den Einzelzellen bzw. Bipolarplatten,
entlang der Gesamtlänge
des Stacks angeordnet und versorgt so die Einzelzellen des Stacks
gleichzeitig mit den Reaktionsgasen und dem Kühlwasser; überschüssige Gase und Reaktionsprodukte
werden abgeführt.
Das H2O fließt von der Zuleitung 16 ausgehend über die
Kanäle 7.1 (siehe 2a) durch die Kanäle 7 etc.
zu der Ableitung 17. Von der Zuleitung 18 aus
fließt
H2 in erste Zuführkanäle 8.1. Da innerhalb
der Versorgungsplatte 6 keine Verbindung zu der Ableitung 19 für Wasserstoff
gegeben ist, wird der Wasserstoff gezwungen, durch die Öffnungen 9 der
ersten Außenplatte 2 hindurch
in den darüber
liegenden Gasraum zu strömen
und von dort aus wieder durch eine Öffnung 9 in den ersten
Abführkanal 8.2,
welcher sodann zu der Ableitung 19 führt. Für die andere Seite der Bipolarplatte
ergibt sich dasselbe entsprechend für Sauerstoff, die Zuleitung
erfolgt über 20,
die Ableitung über 21.
Für den
dazwischen liegenden Gasfluß von
O2 wird auf die Beschreibung bezüglich des
Wasserstoffs voll Bezug genommen.