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Die Erfindung bezieht sich auf eine
Hebevorrichtung zum Ausheben und Wiedereinlegen von Kanalisationsdeckeln
und Kanalisationsgittern aus bzw. in die Zugangsöffnung von Kanalisationsschächten.
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Bei in regelmäßigen Zeitabständen notwendig
werdenden Arbeiten an der Kanalisation, insbesondere von Wohngebieten,
müssen
die schweren Kanalisationsdeckel oder Kanalisationsgitter, die die für den Zugang
vorgesehenen Kanalschächte
in Höhe
der Straßendecke
oder des Erdbodens nach oben abschließen, derzeit mit einfachen
Eisenhaken von ihren Auflagen an der Schachtöffnung abgehoben und beiseite
gelegt werden und nach Beendigung der Arbeit wieder eingelegt werden.
Dazu sind meist zwei Personen nötig,
von denen jede einen solchen Eisenhaken hält und damit in eine der dafür vorgesehenen
Eingriffsöffnungen
des Kanalisationsdeckels oder unter einen seitlichen Gitterstab
des Kanalisationsgitters greift, um den Deckel oder das Gitter dann
gemeinsam mit der anderen Person anheben und an anderer Stelle ablegen
zu können.
Wenn nur eine Person die Arbeit ausführt, muss sie den Deckel oder
das Gitter schon seines nicht unerheblichen Gewichts wegen über den
Erdboden bzw. den Straßenbelag
ziehen, außerdem
besteht die Gefahr, dass der Deckel oder das Gitter dabei verkantet,
was die Arbeit weiter erschwert. Dieselben Schwierigkeiten treten
auf, wenn ein Kanalisationsdeckel oder Kanalisationsgitter ausgewechselt
werden muss.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine
Hebevorrichtung zu schaffen, die diese Arbeit erleichtert und es
einer einzelnen Per son ermöglicht,
einen Kanalisationsdeckel oder ein Kanalisationsgitter ohne großen Kraftaufwand
in der beschriebenen Weise zu bewegen.
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Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, dass
auf einer Schiene zwei seitlich abstehende und um eine vertikale
Achse verschwenkbare Haken in Halterungen verschiebbar und in jeder
Position feststellbar sind und dass sie um eine gemeinsame Querachse
in vertikaler Ebene verschwenkbar sind.
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Damit können die Haken auf den Abstand von
Eingriffslöchern
an Kanalisationsdeckeln oder von Gitterstäben an Kanalisationsgittern
eingestellt und so geschwenkt werden, dass sie in die Eingriffslöcher oder
zwischen die Gitterstäbe
eingeführt
und erneut so geschwenkt werden können, dass sie die Eingriffslöcher oder
Gitterstäbe
untergreifen. Durch anschließendes
Verschwenken um die gemeinsame Querachse wird der Deckel oder das
Gitter angehoben. Der ganze Vorgang kann von einer Person mit geringem
Kraftaufwand vorgenommen werden.
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Nach einer bevorzugten Ausführungsform sind
die Halterungen der Haken in einem Spalt zwischen zwei Schienen
verschiebbar und durch eine schnell lösbare Klemmverbindung feststellbar;
die Schienen sind beidseitig durch Verbindungsscheiben miteinander
verbunden, die in radialem Abstand zu den Schienen um eine gemeinsame
Querachse verschwenkbar gelagert sind.
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Es ist von Vorteil, wenn die Vorrichtung
auf Rädern
verfahrbar ist. Dazu können
auf der gemeinsamen Querachse beabstandet zwei Räder drehbar gelagert sein.
Das Gerät
kann so bequem an den Kanalisationsschacht herangebracht werden.
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Vorzugsweise sind in den Halterungen
rohrförmige
Verbindungsteile um eine vertikale Achse verschwenkbar gelagert,
an deren vorderen Enden die Haken und an deren entgegengesetzten
Enden je ein Betätigungsstiel
angeordnet sind, so dass das Gerät
einfach zu bedienen ist.
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Wenn die Haken an den vorderen Enden
der Verbindungsteile höhenverstellbar
sind, lässt
sich das Gerät
noch besser an verschiedenen Einsatzorten jeweils anpassen.
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Dazu kann am vorderen Ende der Verbindungsteile
jeweils eine Hülse
befestigt sein, in der der Hakenstiel jeweils eines Hakens verschiebbar
und in verschiedenen Positionen feststellbar ist.
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Dies kann auf einfache Weise erreicht
werden, indem in dem Hakenstiel mehrere durchgehende Bohrungen vorgesehen
sind, die zur Aufnahme eines schnell lösbaren Feststellmittels, z.B.
eines Federstecker, mit einer durchgehenden Bohrung der Hülse zur
Deckung gebracht werden können.
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Wenn die Verbindungsteile samt Haken
und Betätigungsstiele
schnell lösbar
in ihren Halterungen gelagert sind, kann die Vorrichtung rasch in
drei Teile zerlegt werden, die zusammen gelegt verhältnismäßig wenig
Platz einnehmen und so bequem in einem Transportfahrzeug untergebracht
und an einen Einsatzort transportiert werden können.
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Nach einer bevorzugten Ausführungsform ragt
dazu von jeder Halterung ein Bolzen ab, auf den das betreffende
Verbindungsteil mit einer Durchgangsbohrung passt und mit einem
schnell lösbaren Feststellmittel,
z.B. einem Federstecker, arretiert werden kann.
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Es ist von Vorteil, wenn an den Schienen, vorzugsweise
in der Mitte, ein nach unten abragender Anschlag vorgesehen ist,
der die Kippbewegung eines angehobenen Kanalisationsdeckels oder Kanalisationsgitters
so begrenzt, dass der Deckel oder das Gitter nicht in der anschließenden Fahrtrichtung der
Vorrichtung auf den Boden bzw. die Straße aufstoßen kann.
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Nach einer Ausführungsform kann dazu in der
Mitte der Schienen ein Gewindebolzen mit Hilfe von Kontermuttern
befestigt sein, dessen eines Ende nach unten abragt und so den Anschlag
für den
Kanalisationsdeckel oder das Kanalisationsgitter bildet.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand
der anhängenden
Zeichnungen beispielhaft näher
beschrieben, es zeigen
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1 eine
Draufsicht auf eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
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2 eine
Vorder- bzw. Rückansicht
der Vorrichtung gemäß 1 und
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3 eine
Seitenansicht der Vorrichtung nach 1.
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Gemäß 1 sind zwei Schienen 1a und 1b parallel
so zueinander angeordnet, dass zwischen ihnen ein Spalt 2 verbleibt.
Beidseitig sind die Schienen 1a und 1b jeweils
durch eine Verbindungsscheibe 3a, 3b miteinander
fest verbunden. Diese Verbindungsscheiben 3a und 3b ragen
von den Schienen 1a und 1b senkrecht nach unten
ab und sind jeweils im gleichen radialen Abstand zu den Schienen 1a und 1b verschwenkbar
mit einer Achse 4a, 4b verbunden; auf dieser Achsen 4a und 4b sind
beidseitig zugleich zwei, vorzugsweise gummibereifte, Räder 5a und 5b drehbar
gelagert. In der Mitte der Schienen 1a und 1b ist
ein Gewindebolzen 6 mit Hilfe von Kontermuttern 7 so
befestigt, dass das eine Ende dieses Bolzens soweit nach unten abragt,
dass es einen Anschlag 6 bietet für einen Kanalisationsdeckel
oder ein Kanalisationsgitter, der oder das mit der Vorrichtung aus
der Zugangsöffnung
eines Kanalisationsschachtes herausgehoben und zur Seite bewegt
werden soll. Der Deckel oder das Gitter soll dabei nur um ein durch den
Anschlag 6 begrenztes Maß kippen und nicht auf der
Straße
aufstoßen
können
(siehe unten). Der den Anschlag 6 bildende Gewindebolzen 6 und
die Kontermuttern 7 haben zusammen außerdem eine die Vorrichtung
stabilisierende Wirkung.
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Im Spalt 2 zwischen den
Schienen 1a und 1b sind verschiebbar Halterungen 8a und 8b angeordnet
und durch eine schnell lösbare
Klemmverbindung in jedem beliebigen Abstand auf den Schienen 1a, 1b feststellbar.
In jeder dieser Halterungen 8a und 8b ist ein,
z.B. rohrförmiges,
Verbindungsteil 9a, 9b gelagert, an dessen vorderem
Ende ein Haken 10a, l0b angeordnet ist. Die Haken 10a, 10b sind
so bemessen, dass sie in die Eingriffsöffnung eines Kanalisationsdeckels
oder zwischen die Gitterstäbe
eines Kanalisationsgitters eingeführt werden können. Vorteilhafterweise
können
die Haken 10a und l0b höhenverstellbar sein; dazu ist
am vorderen Ende jedes Verbindungsteils 9a, 9b zunächst eine
Hülse 11a, 11b angebracht,
in der der Haken 10a, l0b mit seinem Hakenstiel 12a, 12b verschiebbar
und in verschiedenen Positionen feststellbar ist. Nach der dargestellten
Ausführungsform
weisen die Hakenstiele 12a, 12b für die Höhenverstellung
eine Reihe von durchgehenden Bohrungen 13 auf, die mit
einer Bohrung 14 in der Hülse 11a bzw. 11b zur
Deckung gebracht werden können,
so dass sich die Hakenstiele 12a und 12b in verschiedenen
Positionen in der Hülse 11a oder 11b,
z.B. mit Hilfe eines Federsteckers, feststellen lassen (siehe dazu 3). Am dem dem eigentlichen
Haken 10a, 10b entgegengesetzten Ende des Hakenstiels 12a, 12b ist
dafür vorteilhaft ein
Griff 15a, 15b angebracht. An seinem dem Haken 10a, 10b abgewandten
Ende geht das Verbindungsteil 9a, 9b jeweils in
einen Betätigungsstiel 16a, 16b über bzw.
ist jeweils ein Betätigungsstiel 16a, 16b befestigt.
Beide Verbindungsteile 9a und 9b sind in ihren
Halte rungen 8a und 8b um eine vertikale Achse verschwenkbar
und können
außerdem
gemeinsam mit den Schienen 1a, 1b um die horizontale
Achse 4a, 4b geschwenkt werden.
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Wenn das Gerät zum bestimmungsgemäßen Einsatz
kommen soll, erfasst eine Person mit beiden Händen die Betätigungsstiele 16a, 16b an
ihren freien Enden und bewegt das Gerät auf den Kanalisationsdeckel
oder das Kanalisationsgitter, der oder das angehoben werden soll,
zu. Durch Verschieben der Halterungen 8a und 8b im
Spalt 2 wird der Abstand der Haken 10a und 10b auf
den Abstand zweier einander gegenüberliegender Eingriffsöffnungen
im Kanalisationsdeckel oder den Abstand der vorzugsweise äußeren Gitterstäbe des Kanalisationsgitters
eingestellt. Mit Hilfe einer an sich bekannten, schnell lösbaren Klemmverbindung
werden sie in dieser Position arretiert. Es versteht sich, dass
dabei die Halterungen 8a, 8b möglichst spiegelbildlich zur
Mittelachse des Gerätes
positioniert werden sollten, um ein Ungleichgewicht zu vermeiden.
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Wenn der Abstand eingestellt ist,
werden die Haken 10a, 10b in die Eingriffsöffnungen
des Kanalisationsdeckels oder zwischen die Gitterstäbe eines Kanalisationsgitters
eingeführt,
indem mit Hilfe der Betätigungsstiele 16a, 16b die
Schienen 1a, 1b zusammen mit den an ihnen festgeklemmten
Verbindungsteilen 9a, 9b und den Haken 10a, 10b um
die Achse 4a, 4b entsprechend nach vorn und unten
verschwenkt werden. Danach werden die Verbindungsteile 9a, 9b in
den Halterungen 8a, 8b um eine vertikale Achse
so geschwenkt, dass die mit ihnen verbundenen Haken 10a und 10b den
Kanalisationsdeckel an den Eingriffsöffnungen bzw. die Gitterstäbe des Kanalisationsgitters
untergreifen. Durch Zurückschwenken
der Schienen 1a und 1b um die Achse 4a, 4b kann
nun der Deckel oder das Gitter angehoben werden und mit dem Gerät beiseite
gefahren und an beliebiger Stelle abgelegt werden. Da es schwierig
sein kann, dabei den Deckel oder das Gitter in einer Balance zu
halten, ist mit dem Gewindebolzen 6 in der Mitte der Schienen 1a und 1b ein
Anschlag 6 für
den Deckel bzw. das Gitter vorgesehen. Der Deckel oder das Gitter
kann so nur um ein durch den Anschlag 6 begrenztes Maß nach vorn
kippen und nicht auf den Boden bzw. die Straße aufstoßen. Später erfolgt das Verschließen des
Kanalisationsschachtes in umgekehrter Reihenfolge in gleicher Weise.
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Mit dem Gerät kann eine einzelne Person ohne
Kraftanstrengung Kanalisationsdeckel oder Kanalisationsgitter anheben
und bewegen und auswechseln.
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Für
den Transport des Gerätes
zur Einsatzstelle ist es vorteilhaft, wenn es sich mit wenigen,
einfachen Handgriffen teilweise zerlegen und wieder zusammenbauen
lässt.
Nach der Erfindung sind dazu die Verbindungsteile 9a und 9b schnell
lösbar
mit ihren Halterungen 8a und 8b verbunden. Gemäß 2 ragt von den Halterungen 8a und 8b ein
Bolzen 18a und 18b ab, auf den das betreffende
Verbindungsteil 9a und 9b mit einer durchgehenden
Bohrung passt und mit einem geeigneten, schnell lösbaren Mittel, z.B.
einem Federstecker 19a, 19b, arretiert werden kann.
Das Gerät
kann so einfach und schnell in drei Teile zerlegt werden, die zusammengelegt
verhältnismäßig wenig
Platz beanspruchen und so bequem in einem Transportfahrzeug untergebracht
und transportiert werden können.
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- 1a,
1b
- Schienen
- 2
- Spalt
- 3a,
3b
- Verbindungsscheiben
- 4a,
4b
- Achse
- 5a,
5b
- Räder
- 6
- Anschlag
(Gewindebolzen)
- 7
- Kontermuttern
- 8a,
8b
- Halterungen
- 9a,9b
- Verbindungsteile
- 10a,
l0b
- Haken
- 11a,
11b
- Hülsen
- 12a,
12b
- Hakenstiel
- 13
- Bohrungen
(Hakenstiel)
- 14
- Bohrung
(Hülse)
- 15a,
15b
- Griff
- 16a,
16b
- Betätigungsstiel
- 18a,
18b
- Bolzen
- 19a,
19b
- Federstecker