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Die Erfindung betrifft eine Drehkolbenmaschine,
die zum Einsatz als Gas- oder Flüssigkeitspumpe,
als Pneumatik- oder Hydraulikmotor, als Wandler oder als Brennkraftmotor
ausgebildet werden kann.
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Bei einer Drehkolbenmaschine führt bekanntlich
das den Kolben verkörpernde
Bauteil eine kontinuierliche Drehbewegung aus. Das hat gegenüber hin-
und hergehenden Kolben den Vorteil, daß der Kolben während seines
Bewegungszyklus nicht ständig
beschleunigt und verzögert
werden muß,
wie das bei einem ständig
seine Bewegungsrichtung umkehrende "hin- und hergehende" Kolben der Fall ist. Gleichermaßen bekannt
ist aber auch das Problem der Kammerabdichtung bei Drehkolbenmaschinen. Bei
Pumpen oder Hydraulikmotoren oder dergleichen ist das Problem vergleichsweise
klein, da es dort auf eine gewisse Leckage und einen gewissen Schlupf
in den meisten Anwendungsfällen
nicht ankommt. Bei Brennkraftmaschinen ist das Problem allerdings
gravierend und von hoher Relevanz, was auch ursächlich dafür ist, das der bekannte Wankelmotor
sich letztlich nicht durchsetzen konnte. Beim Wankelmotor kommt
auch noch hinzu, daß die
Drehbewegung des Kolbens exzentrisch verläuft.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine
Drehkolbenmaschine zu entwerfen, die bei zentrischem Umlauf des
Drehkolbenteils eine bessere Abdichtung der Kammern ermöglicht und
damit bessere Betriebseigenschaften gewährleistet.
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Weitere Aufgabe der Erfindung ist
es, eine so verbesserte Drehkolbenmaschine auch als Brennkraftmotor
auszugestalten.
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Noch weitere Aufgabe der Erfindung
ist es, eine solche Drehkolbenmaschine noch dahingehend weiterzubilden,
daß das
Kammervolumen veränderlich
ist und sich dadurch weitere Einsatzgebiete erschließen.
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Die genannte grundsätzliche
Aufgabe wird gemäß der Erfindung
durch die im Anspruch 1 angegebene Anordnung gelöst.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen und
Weiterbildungen der Erfindung, insbesondere zur Lösung der angegebenen
weiteren Teilaufgaben, sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Bei der erfindungsgemäßen Drehkolbenmaschine
ist der "Zylinder", genauer gesagt,
der Arbeitsraum, durch einen Ringraum zwischen einer radial inneren
Wand und einer radial äußeren Wand
gebildet. Der oder die Kolben ist bzw. sind jeweils durch einen "Zahn" gebildet, der von
der umlaufenden äußeren Ringwand
radial zur feststehenden inneren Ringwand vorspringt oder alternativ
von der umlaufenden inneren Ringwand zu der feststehenden äußeren Ringwand
vorspringt. Mindestens ein "Trennrad" ragt jeweils mit
einem Segment von der feststehenden Ringwand her in den Ringraum
hinein und wirkt mit seinem Umfang dichtend mit der umlaufenden
Ringwand zusammen und unterbricht daher den ringförmigen Arbeitsraum
an mindestens einer Stelle von dessen Umfang. Das Trennrad läuft synchron
mit der den Kolbenzahn bzw. die Kolbenzähne tragenden umlaufenden Ringwand
um und weist an ihrem Umfang eine Aussparung auf, in welche der
bzw. jeder Kolbenzahn beim Vorbeipassieren während seines Umlaufs eintaucht,
wobei das Zusammenwirken des bzw. jedes Kolbenzahns mit der Öffnung des
Trennrads ähnlich
wie beim Eingriff des Zahns eines Zahnrads mit der Zahnlücke eines
damit kämmenden Zahnrads
erfolgt.
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Durch entsprechende Anordnungen von
Ein- und Auslassöffnungen
zum Arbeitsraum kann die Drehkolbenmaschine als Pumpe, als Hydraulikmotor oder
als Verdichter ausgelegt und betrieben werden.
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Durch entsprechende weitere Ausgestaltung kann
die Maschine als Brennkraftmaschine ausgebildet werden.
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Dabei kann die Maschine mit Drehrichtung im
Uhrzeigersinn oder gegen Uhrzeigersinn betrieben werden, je nach
Anordnung der Einlaß-
und Auslassöffnungen
usw..
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Der Arbeitsraum kann durch entsprechende Konstruktion
axial verschiebbarer Bauteile hinsichtlich seiner axialen Breite
und damit hinsichtlich seines Volumens variabel ausgebildet werden.
Dadurch können
die Betriebseigenschaften der Maschine, zum Beispiel bei Betrieb
als Pumpe oder als Hydraulikmotor verändert werden. Auf diese Weise
sind Wandleranordnungen mit stufenlos variabler Übersetzung realisierbar.
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Die kinematischen Verhältnisse
können
auch dadurch umgekehrt werden, daß die feststehende und die
umlaufende Komponente der Maschine vertauscht werden. Die Anordnung
kann also so getroffen sein, daß der "Kolben" stillsteht und der "Zylinder" relativ zum Kolben
umläuft.
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Die Erfindung wird nachstehend unter
Bezugnahme auf die anliegenden schematischen Zeichnungen anhand
zweier Ausführungsbeispiele
in Gestalt von Brennkraftmaschinen näher beschrieben. In den Zeichnungen
zeigt:
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1 einen
Radialschnitt durch eine Drehkolbenmaschine nach der Erfindung in
der Ausbildung als Brennkraftmaschine,
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2 einen
Axialschnitt durch die Maschine nach 1,
und
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3 eine
schematische Darstellung der Maschine mit variablem Arbeitsraum,
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4 einen
Radialschnitt durch eine weitere Drehkolben- Maschine nach der Erfindung in der Ausbildung
als Brennkraftmaschine, und
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5 einen
Axialschnitt durch die Maschine nach 4 Wie
aus den Zeichnungen hervorgeht, weist die Maschine einen Zentralkörper 1 auf,
der die radial innere Wand 11 eines Ringraums 2 begrenzt, der
an seinen axialen Enden durch Stirnwände abgeschlossen ist, wie
einstückig
mit dem Zentralkörper 1 ausgebildet
oder an diesem montiert sein können. Ein äußerer Ringkörper 3 bildet
die radial äußere Ringwand 31 des
Ringraums 2 und weist beim dargestellten Ausführungsbeispiel
2 zahnförmige
Kolbenelemente 32 auf, die von der Ringwand 31 radial
einwärts
zur inneren Ringwand 11 hin vorspringen, axial geradlinig
in Form einer Rippe am Innenumfang des Ringkörpers 3 verlaufen
und im Radialquerschnitt ein Profil ähnlich demjenigen eines Zahns
eines Zahnrads haben. Diese Kolbenelemente 32 wirken mit
ihrem radial inneren Ende dichtend mit der vom Zentralkörper 1 gebildeten
inneren Ringwand 11 zusammen. Der Zentralkörper 1 ist
feststehend angeordnet, während
der Ringkörper 3 in
Pfeilrichtung (im Gegenuhrzeigersinn) umläuft.
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In entsprechende axiale Aussparungen
des Zentralkörpers 1 ist
ein erstes Trennrad 4 und ein zweites Trennrad 5 eingesetzt,
die sich axial über
die ganze Ausdehnung des Ringraums 2 erstrecken und aus
dem Zentralkörper 1 radial
nach außen
in den Ringraum 2 hinein vorstehen, derart, daß sie mit
ihrem Außenumfang 41 bzw. 51 dichtend
mit der inneren Ringwand 31 des Ringraums 2 zusammenwirken.
Diese beiden Trennräder 4 und 5 unterteilen
den Ringraum 2 in zwei halbrunde Kammern 21 und 22. Diese
sind beim dargestellten Ausführungsbeispiel gleich
groß,
was aber nicht zwingend der Fall sein muß.
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Jedes Trennrad 4 und 5 weist
an seinem Umfang eine Öffnung 42 bzw. 52 in
Gestalt einer Zahnlücke
auf, durch welche die Kolbenelemente 32 während ihres
Umlaufs beim Passieren des jeweiligen Trennrads jeweils hindurchgeschleust
werden. Die Trennräder 4 und 5 laufen
dazu in gleichem Drehsinn wie der Ringkörper 3 und damit synchron
um so daß ein
jeweils synchrones Zusammenspiel von Kolbenelement 32 und Öffnung 42 bzw. 52 beim
Durchschleusen des Kolbenelements erreicht wird. Wie 2 zeigt, sitzt auf der betref fenden
Welle 43 bzw. 53 des jeweiligen Trennrads 4 bzw. 5 axial
außerhalb des
Zentralkörpers 1 jeweils
ein Zahnrad 44 bzw. 54, das mit einem Innenzahnkranz 33 einer
entsprechenden axialen Verlängerung 34 des
Ringkörpers 3 in Eingriff
steht, wodurch die synchrone Drehbewegung der Trennräder mit
dem Ringkörper 3 erzeugt
wird.
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Die Kolbenelemente 32 bewirken
in der im folgenden beschriebenen Weise die Arbeitstakte Ansaugen,
Verdichten, Expandieren und Ausstoßen.
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Wie in 1 schematisch
dargestellt ist, ist der Ringraum 2 mit einer Ansaugöffnung 14 und
einer Auslassöffnung 15 versehen.
Diese sind der besseren Darstellbarkeit beim Ausführungsbeispiel
in der Stirnwand angeordnet dargestellt, sie können aber auch anderweitig
angeordnet sein. Die Ansaugöffnung 14 befindet
sich, in der durch den Pfeil dargestellten Drehrichtung im Gegenuhrzeigersinn
gesehen, am Anfangsbereich der Kammer 21 des Ringraums 2,
und die Auslassöffnung 15 befindet
sich, wiederum in Drehrichtung gesehen, am Ende der Kammer 22 des
Ringraums 2. In jedem Kolbenelement 32 ist eine
Kompressions- und Brennkammer 6 gebildet. Diese ist in 1 aus Vereinfachungsgründen nur
in dem unten beim Passieren des Trennrads 5 dargestellten
Kolbenelement 32 eingezeichnet, beim anderen, oben das
Trennrad 4 passierenden Kolbenelement aber gleichermaßen vorhanden.
In der Kompressions- und Brennkammer 6 befindet sich ein
drehbares Rohrventil 61, das das Öffnen und Schließen einer
in Drehrichtung gesehen vorderen schlitzförmigen Öffnung 62 und einer
hinteren schlitzförmigen Öffnung 63 steuern.
Das Rohrventil ist im Axialschnitt in 2 für beide
Kolbenelemente sichtbar und ist jeweils mit einer Welle 64 verbunden,
die ein Zahnrad 65 trägt.
Das Zahnrad 65 steht mit einem Zentralrad 16 in
Eingriff, das mit dem Zentralkörper 1 verbunden
ist. Durch die miteinander zusammenwirkenden Zahnräder wird
jedes Rohrventil synchron mit der Umlaufbewegung des Ringkörpers 3 funktionsgerecht
gesteuert.
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Während
ihres Umlaufs führen
die Kolbenelemente 32 jeweils zwei Arbeitstakte gleichzeitig
aus, und zwar zwei Arbeitstakte während des Durchlaufens der
Kammer 21 und zwei weitere Arbeitstakte während des
Durchlaufens der Kammer 22. Nach dem Austritt aus der Zahnlückenöffnung des
Trennrads 5 durchläuft
ein Kolbenelement 32 zunächst die Kammer 21.
Die Kammer 21 ist dabei mit Luft oder Brennstoff-Luft-Gemisch
gefüllt,
und zwar aufgrund des Ansaugvorgangs beim Durchlauf des vorangegangenen
Kolbenelements. Während
das Kolbenelement nun die Kammer 21 durchläuft, ist
die Einlassöffnung 62 der
Kompressionskammer 6 durch entsprechende Position des Rohrventils 61 während dieser
Phase geöffnet
und das in Drehrichtung vorderhalb des Kolbenelements zusammengedrückte Luft-
oder Gemischvolumen tritt unter gleichzeitiger Kompression in die
Kompressionskammer 6 des betreffenden Kolbenelements 32 ein.
Die Auslassöffnung 63 der
Kompressionskammer 6 ist dabei selbstverständlich verschlossen.
Die Verdichtung erfolgt, weil das Trennrad 4 im Zusammenwirken
seines Umfangs 41 mit der äußeren Ringwand 31 des
Ringraums 2 das in Drehrichtung bzw. Umlaufrichtung des
Kolbenelements vordere Ende der Kammer 21 verschließt. Gleichzeitig
saugt nach dem Passieren der Ansaugöffnung 14 das betreffende
Kolbenelement auf seiner in Umlaufrichtung rückwärtigen Seite Luft bzw. Gemisch
an, denn das in Umlaufrichtung rückwärtige Ende
der Kammer 21 ist ja durch das Zusammenwirken des Trennrads 5 mit
der äußeren Ringwand 31 ebenfalls
verschlossen.
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Während
das Kolbenelement 32 das Trennrad 4 passiert,
verschließt
das Rohrventil 61 die Einlassöffnung 62 und öffnet die
Auslassöffnung 63.
Sodann findet die Zündung
statt, gegebenenfalls das Einspritzen von Kraftstoff, falls nur
Luft, aber kein Gemisch angesaugt worden ist. Während das Kolbenelement 32 nach
Passieren des Trennrads 8 in die Kammer 22 eintritt,
wobei die Auslassöffnung 63 der Kompressions-
und Brennkammer 6 geöffnet,
die Einlassöffnung 62 aber
geschlossen ist, tritt der nach Zündung und Verbrennung in der
Kompressions- und Brennkammer aufgebaute Druck der Brenngase durch
die Auslassöffnung 63 in
den hinterhalb des Kolbenelements 32 befindlichen Raum
der Kammer 22 aus und erzeugt Schub auf das Kolbenelement. Gleichzeitig
schiebt das Kolbenelement aus dem in Umlaufrichtung vorderhalb desselben
befindlichen Raums der Kammer 22 die darin befindlichen,
vom voranlaufenden Kolbenelement hinterlassenen Brenngase durch
den Auslaß 15 aus.
Im Bereich des Passierens des Trennrads 5 durch das Kolbenelement 32 vollzieht
sich wieder das Umschalten des Rohrventils 61, das die
Auslassöffnung 63 verschließt und die
Einlassöffnung 62 öffnet, und
mit dem Austritt des Kolbenelements 32 aus dem Trennrad 5 beginnt
der Zyklus von neuem.
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Bei der dargestellten Ausführungsform
werden die 4 Arbeitstakte Ansaugen, Verdichten, Expandieren und
Ausstoßen
bei jeder Halbdrehung des Ringkörpers 3 ausgeführt. Vorzugsweise
sind, wie beim dargestellten Ausführungsbeispiel mindestens zwei
Kolbenelemente und zwei Trennräder
vorhanden. Bei größeren Maschinen
könnten
auch mehr, nämlich
beispielsweise jeweils 4 oder 6 Kolbenelemente und Trennräder vorgesehen
sein. Die Ansaug- und Auslassöffnungen
können
dann ständig
offen sein; Ventile und Steuerung sind überflüssig. Theoretisch könnte der
Motor auch mit nur einem Kolbenelement und einem Trennrad realisiert
werden, wobei dann jedoch 2 Umdrehungen pro Arbeitszyklus notwendig
wären und
auch gesteuerte Ventile für
Einlaß- und
Auslassöffnung
erforderlich wären.
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Grundsätzlich ist die erfindungsgemäße Maschine
vorteilhaft, weil wegen des zentrischen Umlaufs der beweglichen
Teile nur wenig Wechselkräfte und
damit ein sehr ruhiger Lauf erzielt wird. Dadurch kann die Drehzahl
des Motors im Vergleich zu einem Kurbelwellenmotor auf ein Mehrfaches
gesteigert werden, was es wiederum ermöglicht, die Abdichtung des Überdrucks
im Expansionsbereich im Vergleich mit den Bedürfnissen eines Kurbelwellenmotors
zu minimieren. Wegen des Rundlaufs des umlaufenden Teils kann dieses
auch mit mehr Masse behaftet sein, was vorteilhaft für Haltbarkeit,
Kühlung
und Schwungmasse ist. Wegen des gleichmäßigen Rundlaufs ist auch die
Verwendung von hitzebeständigen
Materialien wie beispielsweise Keramik möglich.
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Wie schon eingangs angedeutet, kann
die Kinematik auch umgekehrt werden, das heißt der Zentralkörper könnte mit
den Kolbenelementen, die dann nach außen ragen, ausgebildet sein
und umlaufen, während
der Ringkörper
stillsteht. Die Trennräder
würden
dann von außen
her durch den Ringkörper
in die Ringkammer hineinragen.
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Im Ausführungsbeispiel ist die kompliziertere Variante
der Ausbildung der erfindungsgemäßen Drehkolbenmaschine
als Brennkraftmotor dargestellt und beschrieben worden. Zur Verwendung
als Pumpe, Verdichter oder Hydraulikmotor entfällt die Kompressions- und Brennkammer 6 in
jedem Kolbenelement 32. Stattdessen hat jede Kammer 21 und 22 an dem
in Umlaufrichtung der Kolbenelemente hinteren Ende eine Einlassöffnung analog
der Öffnung 14 und am
vorderen Ende eine Auslassöffnung.
Die Auslassöffnung
könnte
auch im Kolbenelement gebildet sein. Bei einem solchen Einsatz ist
auch eine Ausbildung einer erfindungsgemäßen Drehkolbenmaschine mit
nur einem Trennrad und einem Kolbenelement sinnvoll und möglich, da
es bei solchen Verwendungen nur die beiden Takte Ansaugen und Ausstoßen gibt,
die stets von jedem oder dem Kolbenelement beim Durchlaufen des
Ringraums 2 bzw. einer Ringraumkammer ausgeführt werden.
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Wie dem Fachmann auch ohne weiteres
einsichtig ist, kann durch entsprechende spiegelbildliche Anordnung
von Einlaß-
und Auslassöffnungen
ein Betrieb mit umgekehrter Drehrichtung erreicht werden.
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3 zeigt
schematisch, wie die Maschine für
einen variablen Arbeitsraum ausgebildet werden kann. Der Zentralkörper 1 bildet
die radial innere Begrenzung des Arbeitsraums und mit nur einer
radial über
die innere Ringwand 11 überstehenden
Stirnwand 17 nur eine seitliche Begrenzung des Ringraums 2,
während
der Ringkörper 3 mit
seiner äußeren Ringwand 31 die äußere Begrenzung
und zugleich mit einer über
diese radial einwärts
vorstehenden Stirnwand 37 die andere seitliche Begrenzung des
Arbeitsraums bildet. Dabei ist die Stirnwand 37 nicht starr
mit dem Ringkörper 17 verbunden,
sondern ist (in Gestalt von zwischen den beiden Kolbenelementen 32 verlaufenden
Segmenten) axial verschieblich, so daß dadurch die axiale Breite
des Ringraums 2 und somit des Arbeitsraums verändert wird. Mit
dieser Stirnwand 37 werden die Trennräder 4 und 5 jeweils
axial verschoben, was dadurch ermöglicht wird, daß die Stirnwand 17 des
Zentralkörpers 1 entsprechende
Aussparungen 18 aufweist und die Trennräder 4 und 5 entsprechend
verschieblich angeordnet sind.
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Auf diese Weise kann bei Ausbildung
der erfindungsgemäßen Maschine
als Pumpe das Fördervolumen
pro Umdrehung und beim Einsatz der Maschine als Hydraulikmotor bei
gleicher Fördermenge pro
Zeiteinheit die Drehzahl verändert
werden. Bei Einsatz der erfindungsgemäßen Maschine als Komponente
einer Wandleranordnung kann damit das Übersetzungsverhältnis verändert werden.
Bei einer Brennkraftmaschine kann die Leistung verändert werden.
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Weitere Abwandlungen der erfindungsgemäßen Drehkolbenmaschine
sind bei allen Anwendungsarten auch hinsichtlich der Einlässe und
Auslässe
für das
Arbeitsmittel möglich.
Beim Ausführungsbeispiel
sind, der einfacheren Darstellung halber, die Ansaugöffnung (Arbeitsmitteleinlaß) 14 und die
Auspufföffnung
(Arbeitsmittelauslaß) 15 in
einer Seitenwand des Arbeitsraums 2 angeordnet. Bei Verwendung
der Maschine als Pumpe oder Hydraulikmotor kann auch der Arbeitsmitteleinlaß oder der
Arbeitsmittelauslaß an
der Rückseite
bzw. der Vorderseite jedes Kolbenelements angeordnet sein, während nur
die andere Arbeitsmittelöffnung,
also Arbeitsmittelauslaß bzw.
Arbeitsmitteleinlaß,
in einer der Arbeitsraumwände
gebildet ist.
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Die 4 und 5 zeigen eine weitere Ausführungsform
einer Drehkolbenmaschine nach der Erfindung in ihrer Anwendung als
Brennkraftmaschine. Gleiche bzw. entsprechende Teile sind wiederum
mit den gleichen Bezugszeichen bezeichnet wie in den 1 und 2.
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Während
bei dem Ausführungsbeispiel
nach den 1 und 2 der Zentralkörper 1 feststeht
und damit auch die Achsen 43 und 53 der Trennräder 4 und 5 Ortsfest
sind, also nur die Trennräder
selbst um ihre Achse umlaufen, und der Ringkörper 3 umläuft und dadurch
mit seinen "Zähnen" 32 als
Kolben wirkt, sind die Verhältnisse
bei dem Ausführungsbeispiel nach
den 4 und 5 umgekehrt. Dort steht der Ringkörper 3 fest,
und der Zentralkörper 1 läuft um, so
dass auch die beiden Trennräder 4 und 5 nicht
nur um ihre Achsen 43 und 53 umlaufen, sondern
eine Umlaufbewegung innerhalb des Ringkörpers 3 ausführen.
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Auch Einlaß und Auslaß in den Arbeitsraum ist beim
Ausführungsbeispiel
nach den 4 und 5 von demjenigen nach den 1 und 2 verschieden. In beiden Fällen sind
Auslaß und
Einlaß feststehend angeordnet.
Bei der Ausführungsform
nach den 1 und 2 befindet sich Ansaugöffnung 14 und Auspufföffnung 15 im
Zentralkörper,
der feststeht, und die Kolbenelemente 32 laufen relativ
dazu um. Bei der Ausführungsform
nach den 4 und 5 sind Ansaugöffnung 14 und
Auspufföffnung 15 am
stillstehenden Ringkörper 3 angeordnet,
und die "Zähne" 32 des
Ringkörpers 3 stehen
folglich mit Bezug auf Ansaugöffnung 14 und
Auspufföffnung 15 beim
Ausführungsbeispiel
nach den 4 und 5 still. Dieser Sachverhalt
bedingt über
die Vertauschung der feststehenden und umlaufenden Bauteile hinaus
weitere konstruktive Änderungen,
die nachstehend erläutert werden.
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Die Ausführungsform nach den 4 und 5 ermöglicht
nicht nur feststehende Ansaug und Auspufföffnungen, sondern auch feststehende
Zündorgane,
was bei der Ausführungsform
nach den 1 und 2 nicht der Fall ist, da
dort die Zündung
ja in der Kompressionskammer 6 erfolgen muß, die in
einem der beiden Kolbenelemente 32 untergebracht ist.
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Während
bei der Ausführungsform
nach den 1 und 2 die zahnförmigen Elemente
des Ringkörpers 3 dort
als Kolbenelemente 32 bezeichnet, die Kolbenfunktion wahrnehmen,
gilt es für
diese zahnförmigen
Elemente 32 des feststehenden Ringkörpers 3 bei der Ausführungsform
nach den 4 und 5 nicht, weshalb hier diese
Elemente nicht als Kolbenelemente, sondern als "Zähne" 32 bezeichnet werden.
Ihre konstruktive Form ist gleich, aber ihre Funktion ist anders.
Denn bei der Ausführungsform nach
den 4 und 5 nehmen die "Zähne" 32 die Trennfunktion zwischen
den beiden Kammern 21 und 22 des Arbeitsraums 2 wahr,
während
die Räder 4 und 5,
die beim Ausführungsbeispiel
nach den 1 und 2 diese Trennfunktion wahrnehmen
und deshalb als Trennräder
bezeichnet wurden, nunmehr die Kolbenfunktion wahrnehmen und bei
der Ausführungsform
nach den 4 und 5 daher besser als Kolbenräder zu bezeichnen
sind.
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Die Kompressionskammer 6 ist
in dem in der Zeichnung obenliegenden "Zahn" 32 gebildet.
Sie ist, was in 4 nicht
sichtbar ist, aber aus 5 im
einzelnen hervorgeht, axial geteilt in eine Kammer 6A und
eine Kammer 6B. Dementsprechend sind auch 2 Rohrventile 61A und 61B vorhanden,
welche die Unterteilung der Kammern 6A und 6B vornehmen.
Jeder Kompressionskammer 6A und 6B ist eine Zündkerze 7A bzw. 7B zugeordnet.
In 4 ist widerum nur
eine Zündkerze 7 sichtbar.
Die Unterteilung von Kompressionskammer und Rohrventil ist notwendig, da
die Maschine eine Viertaktmaschine ist. Die Funktion wird nachstehend
erläutert.
Dabei ist noch anzumerken, dass das doppelte Rohrventil natürlich als ein
gemeinsames drehbares Bauteil ausgebildet ist, das sich einheitlich
dreht, aber entsprechend winkelversetzte Öffnungen hat, und eine Trennwand
zwischen den beiden Rohrventilen bewirkt die Trennung der Kompressionskammern 6A und 6B.
Auch bei der Ausführungsform
nach den 1 und 2 sind zwei Rohrventile 61 vorhanden,
aber diese sind in beiden Kolbenelementen 32 angeordnet.
Bei der Ausführungsform
nach den 4 und 5 müssen beiden in demselben "Zahn" 32 angeordnet
sein, der Ansaugöffnung 14 und
Auspufföffnung 15 gegenüberliegt. Der
zweite "Zahn" 32, der
keine Kompressionskammer enthält,
liegt, wie 4 ausweist,
zwischen Ansaugöffnung 14 und
Auspufföffnung 15.
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Die Funktion ist nun folgendermaßen: Die beiden
Kolbenräder 4 und 5 der
Ausführungsform nach
den 4 und 5 durchlaufen während des
Umlaufs des Zentralkörpers 1 jeweils
die Arbeitsraumkammern 21 und 22. Die eine Kompressionskammer 6A mit
dem Rohrventiltei1 61A ist dem einen Kolbenrad 4 zugeordnet,
die andere Kompressionskammer 6B mit dem Rohrventilteil 61B ist
dem anderen Kolbenrad 5 zugeordnet.
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Es sei nun das Kolbenrad 4 betrachtet.
Dieses hat in 4 bereits
den in der Zeichnung unteren "Zahn" 32 sowie
auch die Ansaugöffnung 14 passiert. Es
durchläuft
gerade die Arbeitsraumkammer 21 und bewerkstelligt das
Ansaugen in den in Umlaufrichtung (gemäß Pfeil) hinterhalb des Kolbenrad 4 liegenden
Teil der Kammer 21 und die Kompression des Luftvolumens
im vorderhalb des Kolbenrads 4 liegenden Teils der Kammer 21 in
die zugeordnete Kompressionskammer 6A hinein. Das während dieser Phase
zur Kammer 21 hin offene Rohrventil 61A schaltet
im Augenblick des Passierens durch das Kolbenrad 4 um und öffnet dann
in die Arbeitsraumkammer 22 hinein, zugleich erfolgen Kraftstoffeinspritzung
und Zündung
durch die Zündkerze 7A,
so dass die nun erfolgende Expansion das sich weiterbewegende Kolbenrad 4 schiebt
und dieses gleichzeitig in Drehrichtung vor sich her das Gasvolumen
in der Kammer 22 durch den Auspuff 15 ausschiebt.
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Das andere Kolbenrad 5 vollzieht
denselben Zyklus, allerdings in Zusammenarbeit mit der Kompressionskammer 6B und
dem zweiten Rohrventil 61B. Von den beiden Rohrventilen 61A und 61B ist also
jeweils eines zur Kammer 21 hin offen und das andere zur
Kammer 22 hin offen, entsprechend dem vorbeschriebenen
Zyklus des jeweils zugeordneten Kolbenrads 4 bzw. 5.
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Aus 5 ist
noch ein Adapter 8 ersichtlich, der das Kuppeln zweier
solcher Maschinenblöcke
erlaubt, wobei die beiden Bohrungen 81 und 82 die Wellen 43 und 53 aufnehmen,
welche, da sie mit dem Zentralkörper 1 umlaufen,
den Adapter 8 bei dieser Drehbewegung mitnehmen, und die Öffnung 83 nimmt
den Wellenansatz 17, der mit dem Zentralkörper 1 drehfest
verbunden ist, des nächstfolgenden Maschinenblocks
auf und dreht diesen mit. Wie aus der Zeichnung ersichtlich, ist
zwischen Öffnung 83 und
Wellenzapfen 17 beispielsweise durch Nut/Feder-Verbindung
oder Keilverzahnung oder dergl. eine formschlüssige drehfeste Verbindung
hergestellt.