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Die vorliegende Erfindung betrifft
Vorrichtung zum Überwachen
von Temperaturen mit einer Symbolfläche, vorzugsweise mindestens
einer Funktionsschicht und mindestens einer Benetzungsflüssigkeit, die
bei Unter- oder Überschreitung
einer gewissen Temperaturgrenze aus mindestens einem Reservoir strömt und die
Funktionsschicht und/oder die Symbolfläche benetzt. Des weiteren betrifft
die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Überwachung einer Temperaturgrenze.
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Für
die Haltbarkeit vieler Produkte, wie Impfstoffe, Blutkonserven,
diverse Medikamente und tiefgekühlte
Lebensmittel ist es wichtig, dass diese bis zu ihrer Verwendung
bestimmte Temperaturgrenzen nie über-
bzw. unterschreiten. Derartige Produkte sind als kühlpflichtig
oder kühlkettenpflichtig
definiert. Anwender, Kunden oder Logistiker sind interessiert an
einem Nachweis dafür,
dass die Kühlpflicht
nicht verletzt, die Kühlkette
nicht unterbrochen wurde.
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Es gibt mehrere Geräte auf dem
Markt, mit denen die Einhaltung festgelegter Temperaturgrenzen für solche
Produkte überwacht
werden kann. Diese Geräte
basieren entweder auf elektrischen Vorrichtungen wie Thermoelementen
oder auf Farbreaktionen und sind entweder großvolumig, nur bedingt lagerfähig, manchmal
ungenau, erfordern zuweilen Energiequellen und/oder Lesegeräte und sind oft
nicht kostengünstig.
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Einige dieser Geräte basieren auf dem Bersten
von Gefäßen bei
Unterschreitung des Gefrierpunktes von Wasser oder von wässerigen
Salzlösungen.
Sie ermöglichen
also nur eine Überwachung
von Temperaturen ≤ 0 °C. Die Überwachung
von Temperaturen knapp oberhalb von 0°C gestaltet sich deutlich schwieriger,
ist aber aus Sicht der Kühlkettenüberwachung
von eminenter Bedeutung, speziell für Impfstoffe und andere medizinische
Produkte.
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Es stellt sich deshalb die Aufgabe,
eine Vorrichtung zur Verfügung
zu stellen, mit der die Über- oder
Unterschreitung bestimmter Temperaturen überwacht werden kann, und die
die Nachteile des Standes der Technik nicht aufweist.
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Gelöst wird die Aufgabe erfindungsgemäß durch
eine Vorrichtung zum Überwachen
von Temperaturen mit einer Symbolfläche, vorzugsweise mindestens
einer Funktionsschicht und mindestens einer Benetzungsflüssigkeit,
die bei Unter- oder Überschreitung
einer gewissen Temperaturgrenze aus mindestens einem Reservoir strömt und die
Funktionsschicht und/oder die Symbolfläche benetzt.
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Eine Funktionsschicht im Sinne der
Erfindung ist jede Schicht, die vor deren Benetzung zumindest so
weitgehend undurchsichtig ist, daß die darunter liegende Symbolfläche nicht
zu sehen ist. Die Funktionsschicht ist zwischen der Auswertung der
Information und der Symbolfläche
angeordnet. Der Fachmann erkennt, daß die Auswertung durch einen
Mensch oder eine Maschine erfolgen kann. Die Undurchsichtigkeit
der Funktionsschicht wird beispielsweise durch eine entsprechende
optische Dichte und/oder durch Spiegeleffekte durch Totalreflektion,
die an der Funktionsschicht stattfinden, erzielt. Es wurde überraschend
gefunden, dass sich sobald diese Funktionsschicht mit einer Benetzungsflüssigkeit benetzt
wird, diese entweder auflöst
oder die Totalreflektion aufgehoben wird.
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Vorzugsweise ist die Funktionsschicht
deshalb eine mikrostrukturierte Folie, die zumindest auf einer Seite
eine Mikrostruktur aufweist, an der die Totalreflektion stattfindet.
Besonders bevorzugt ist die Mikrostruktur prismen-, pyramiden und/oder
kegelförmig.
Ganz besonders bevorzugt liegt die mikrostrukturierte Folie mit
der strukturierten Seite direkt auf der Symbolfläche auf. Diese Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Vorrichtung
hat den Vorteil, daß die
Folie im unbenetzten Zustand von der nicht-strukturierten Seite
aus betrachtet einen Spiegeleffekt aufweist, so daß die darunterliegende
Symbolfläche
nicht sichtbar ist und daß die
Benetzungsflüssigkeit
die mikrostrukturierte Folie besonders gleichmäßig benetzt.
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Ebenfalls bevorzugt ist die Funktionsschicht aus
einer Substanz, die zumindest teilweise undurchsichtig ist und durch
die Benetzungsflüssigkeit
zumindest teilweise aufgelöst
wird. Als undurchsichtige, in der Benetzungsflüssigkeit lösliche Beschichtung auf der
Symbolfläche
kommen beispielsweise verschiedene handelsübliche Farbstoffe in Frage.
Ist die Benetzungsflüssigkeit
Wasser oder eine wäßrige Lösung, so
bieten sich neben zahlreichen wasserlöslichen Farben auch Beschichtungen
auf Basis von Zucker an. Die Beschichtung sollte in einer körnigen oder
porösen
Form aufgetragen werden, um den Auflösevorgang zu beschleunigen.
Vorzugsweise bedeckt die Funktionsschicht die Symbolfläche nur
teilweise, so daß beispielsweise
zu jedem Zeitpunkt ein Strichcode oder ein ähnlicher Informationsträger sichtbar
ist. Nach Auflösung
der undurchsichtigen, in der Benetzungsflüssigkeit löslichen Beschichtung verschwindet
der Strichcode, so daß sofort
erkennbar ist, daß eine
gewisse Temperaturgrenze überschritten
wurde. Ferner ist es möglich,
mit in der Benetzungsflüssigkeit
löslicher
Farbe einen Text oder ein Symbol auf der undurchsichtigen, in der
Benetzungsflüssigkeit
löslichen
Beschichtung aufzubringen, wodurch ein Wechsel zwischen zwei verschiedenen
Texten oder Symbolen vor und nach Unter- oder Überschreitung der zu überwachenden
Temperaturgrenzen verwirklicht werden kann.
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Eine Symbolfläche im Sinne der Erfindung
ist jegliche Fläche,
auf der eine wie auch immer geartete Information haltbar gespeichert,
vorzugsweise graphisch dargestellt ist. Die Information kann so
gestaltet sein, daß sie
von einem Mensch und/oder einer Maschine auswertbar ist. Vorzugsweise
enthält
die Symbolfläche
eine Information, die den Auswerter darüber informiert, ob eine bestimmte
Temperatur nach der Aufbringung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
auf dem zu überwachenden
Gut zumindest einmal über-
oder unterschritten worden ist. Vorzugsweise weist die Symbolfläche eine
Beschriftung auf, die erst bei einer Benetzung mit der Benetzungsflüssigkeit
sichtbar wird. Diese Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist besonders einfach durchzuführen.
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Als Benetzungsflüssigkeit eignet sich jede Flüssigkeit,
die außerhalb
des zu überwachenden Temperaturbereiches
nicht aus dem Reservoir strömt und
die die Funktionsschicht benetzt. Erst durch eine temperaturbedingte,
ausreichende Erniedrigung ihrer Oberflächenspannung fließt die Benetzungsflüssigkeit
aus dem Reservoir und benetzt die Funktionsschicht und/oder die
Symbolfläche.
Die Erniedrigung der Oberflächenspannung
kann abhängig
von der Benetzungsflüssigkeit
durch Temperaturerhöhung oder
-erniedrigung erfolgen.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung weist die Benetzungsflüssigkeit
zumindest zwei Komponenten auf.
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Die eine Komponente ist eine Flüssigkeit,
die außerhalb
des zu überwachenden
Temperaturbereiches nicht aus dem Reservoir strömt, die die Funktionsschicht
benetzt und gegebenenfalls auflöst,
die in dem zu überwachenden
Temperaturbereich weder fest noch gasförmig und die weitgehend transparent ist.
Vorzugsweise kommen als Benetzungsflüssigkeit Wasser, Polyalkohole,
Glykole, z. B. Ethylenglykol und Propylenglykol, sowie Polymethylenglykol,
Glycerin, wässerige
Zuckerlösungen
und wässerige Salzlösungen in
Frage.
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Die andere Komponente ist eine oberflächenaktive
Substanz, die die Oberflächenspannung der
Flüssigkeit
gemäß Komponente
eins herabsetzt, vorzugsweise jedoch erst dann, wenn die oberflächenaktive
Substanz weitgehend in der Flüssigkeit gemäß Komponente
eins gelöst
ist.
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Bevorzugte oberflächenaktive Substanzen sind:
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- 1. Ionische Tenside, besonders bevorzugt:
-Natriumalkylsulfate
z.
B. Natriumoctylsulfat, Natriumdecylsulfat, Natriumdodecylsulfat
(SDS),
-Natriumalkylcarboxylate
z.B. Natriumdedecanoate,
-Natrium
1,4-dialkyl-3-sulfonate-succinate
-Alkyltrimethylammoniumbromide,
z.B.
Hexadecyltrimethylammoniumbromid (CTAB)
-Dialkyldimethylammoniumbromide,
z.B.
Didecyldimethylammoniumbromid (DDAB)
-Dialkyldimethylammoniumacetate,
z.B.
Dihexadecyldimethylammoniumbromid (DHDAA) und/oder eine beliebige
Kombination aus diesen Substanzen.
- 2. Zwitterionische Tenside
-Dialkylphosphatidylcholine
z.B.
Dipalmitoyl-lecithin (DPPC), dimyristoyl-lecithin (DMPC),
-Alkyldimethylpropansultaine
und/oder
eine beliebige Kombination aus diesen Substanzen.
- 3. Nichtionische Tenside
-Alkylethylenglycole,
-Alkyldimethylaminoxide
z.B.
Dodecyldimethylaminoxid,
-Alkylglycoside,
z.B. β-d-decylglucosid
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und/oder eine beliebige Kombination
aus diesen Substanzen.
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Vorzugsweise ist die oberflächenaktive
Substanz eine Kombination von mindestens zwei Tensiden jeweils aus
einer anderen der oben genannten Klassen 1 – 3.
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Tenside, deren Löslichkeit mit steigender Temperatur
zunimmt eignen sich für
die Überwachung
einer oberen Temperaturgrenze. Bevorzugt werden hierfür ionische
und zwitterionische Tenside eingesetzt.
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Tenside, deren Löslichkeit mit sinkender Temperatur
zunimmt eignen sich für
die Überwachung
einer unteren Temperaturgrenze. Bevorzugt werden hierfür nichtionische
Tenside eingesetzt.
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Vorzugsweise liegen die Flüssigkeit
und die oberflächenaktive
Substanz zunächst
getrennt voneinander in separaten Kompartimenten des Reservoirs
vor. Besonders bevorzugt sind sie durch ein Trennmittel voneinander
getrennt. Als Trennmittel eignet sich jedes Mittel mit dem die Flüssigkeit
und die oberflächenaktive
Substanz dauerhaft voneinander getrennt werden können. Vorzugsweise ist das Trennmittel
jedoch so dünn,
daß es
beispielsweise durch gezielte mechanische Einwirkung leicht zerstörbar ist.
Beispiele für
ein Trennmittel sind eine Membrane oder eine Wandung. Die oberflächenaktive
Substanz und gegebenenfalls der Farbstoff können auch in einer Kapsel vorliegen.
Ganz besonders bevorzugt weist die erfindungsgemäße Vorrichtung zusätzlich ein
Zerstörungsmittel
auf. Als Zerstörungsmittel
eignet sich jedes Mittel, mit dem das Trennmittel so zerstörbar ist,
daß die
Flüssigkeit
und die oberflächenaktive
Substanz in direkten Kontakt zueinander treten können. Das Zerstörungsmittel
ist beispielsweise ein Dorn. Diese Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung hat den Vorteil, das die Temperaturüberwachung gezielt aktiviert
werden kann, indem das Trennmittel von dem Zerstörungsmittel zerstört wird.
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Ganz besonders bevorzugt ist der
oberflächenaktiven
Substanz, vorzugsweise in ihrem Kompartiment, ein Farbstoff zugesetzt,
der sich bei Zerstörung
des Trennmittels in der Flüssigkeit
löst und durch
deren Verfärbung
die Aktivierung der erfindungsgemäßen Vorrichtung anzeigt. Am
meisten bevorzugt weist das Reservoir ein Fenster auf, durch das
die Einfärbung
und damit die Aktivierung der erfindungsgemäßen Vorrichtung beobachtet
werden kann.
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Vorzugsweise ist die Wandung des
Reservoirs ultraphob.
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Das Reservoir, in dem sich die Benetzungsflüssigkeit
befindet, ist durch eine oder mehrere enge Öffnungen, beispielsweise Spalte,
Kapillaren und/oder Kanäle
mit der Funktionsschicht bzw. der Symbolfläche verbunden, die sich vorzugsweise
in einer geschlossen Kammer, der Displaykammer, befinden. Die Benetzungsflüssigkeit
und die Dimensionen sowie die genaue Beschaffenheit der Öffnungen) werden
so gewählt,
dass die Benetzungsflüssigkeit aufgrund
ihrer Oberflächenspannung
die Öffnungen) nur
passieren kann, wenn die zu überwachende
Temperatur, vorzugsweise nach der Aktivierung der Vorrichtung, zumindest
einmal über-
oder unterschritten worden ist.
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In einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist die Wand der Öffnung ultraphob, so daß sie von
der Benetzungsflüssigkeit zunächst nicht
benetzt wird. Die Beschichtung stellt also eine Fließbarriere
dar. Erst nachdem bei Über- oder Unterschreiten
einer bestimmten Temperatur die Oberflächenspannung der Benetzungsflüssigkeit hinreichend
gering ist, benetzt diese die ultraphobe oder ultraphobe Öffnung und
die Benetzungsflüssigkeit
kann durch die Öffnung
fließen.
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Eine ultraphobe Oberfläche im Sinne
der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass der Kontaktwinkel
eines Wasser- und/oder Öltropfens,
der an der Oberfläche
liegt, mehr als 90°, vorzugsweise mehr als 150 und ganz
besonders bevorzugt mehr als 160° beträgt und/oder
der Abrollwinkel 10° nicht überschreitet. Als Abrollwinkel
wird der Neigungswinkel einer grundsätzlich planen Oberfläche gegen
die Horizontale verstanden, bei dem ein stehender Wasser- und/oder Öltropfen
mit einem Volumen von 10 μl
aufgrund der Schwerkraft bei einer Neigung der Oberfläche bewegt
wird.
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In einer bevorzugten Ausführungsform
weist die ultraphobe Oberfläche
eine Oberflächentopographie
auf, bei der die Ortsfrequenz der einzelnen Fourierkomponenten und
deren Amplitude a(f) ausgedrückt
durch das Integral S(log(f)) = a(f)·f errechnet zwischen den
Integrationsgrenzen log(f
1/μm
-1) = -3 und log(f
2/μm
-1) = 3 mindestens 0,3 beträgt und die aus
einem ultraphoben oder insbesondere oleophoben Material besteht
oder mit einem haltbar ultraphobierten und/oder insbesondere haltbar
oleophobierten Material überzogen
sind. Eine solche ultraphobe Oberfläche ist in der internationalen
Patentanmeldung
WO 99/10322 beschrieben,
die hiermit als Referenz eingeführt
wird und somit als Teil der Offenbarung gilt.
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In einer anderen bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist die Öffnung ein dünnes Röhrchen,
das in eine Kapillare mündet
und nach dem Prinzip der Kapillarpumpe arbeitet.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist zwischen der Öffnung und dem Reservoir eine
Berstkammer angeordnet. Diese Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung eignet sich insbesondere zum Überwachen der Unterschreitung
von Temperaturen zwischen 0°C und
3,8°C. Erst
wenn diese Berstkammer bei Erreichen einer bestimmten Temperatur
durch Bersten zerstört
wird, kann die Benetzungsflüssigkeit
in die Displaykammer einfließen.
Die Temperatur, bei der dieser Fall eintritt, entspricht dem Gefrierpunkt
der in der Berstkammer eingeschlossenen Flüssigkeit. Vorzugsweise handelt
es sich bei dieser Flüssigkeit
um Deuteriumoxid (D2O, schweres Wasser)
bzw. um Lösungen
bestimmter Substanzen in Deuteriumoxid. Wie gewöhnliches Wasser dehnt sich
auch Deuteriumoxid beim Gefrieren aus und läßt ein entsprechend konstruiertes
Gefäß – in diesem
Falle die Berstkammer – bersten.
Der Gefrierpunkt von reinem Deuteriumoxid liegt bei 3,8 °C. Durch
Zusatz von Additiven kann er erniedrigt werden. Besonders interessant
ist der Temperaturbereich zwischen 3.8°C und 0°C, für den Berstkammern mit gewöhnlichem
Wasser nicht realisiert werden können,
der aber für
die Kühlkettenüberwachung
von großer
Bedeutung ist. Durch Zusatz von Substanzen, wie z. B. Kochsalz, kann
der Gefrierpunkt von Deuteriumoxid auf jede beliebige Temperatur
zwischen diesen Werten eingestellt werden.
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Im folgenden wird die Erfindung anhand
der 1 – 15 erläutert. Diese Erläuterungen
sind lediglich beispielhaft und schränken den allgemeinen Erfindungsgedanken
nicht ein.
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1 zeigt
die erfindungsgemäße Vorrichtung
mit einer Prismenfolie vor deren Aktivierung.
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2 zeigt
die erfindungsgemäße Vorrichtung
gemäß 1 nach deren Aktivierung.
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3 zeigt
die erfindungsgemäße Vorrichtung
gemäß 1 nach Überschreitung der oberen Temperaturgrenze.
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4 zeigt
die erfindungsgemäße Vorrichtung
gemäß 1 nach Unterschreitung der
unteren Temperaturgrenze.
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5 zeigt
die erfindungsgemäße Vorrichtung
mit einer undurchsichtigen Beschichtung vor deren Aktivierung.
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6 zeigt
die erfindungsgemäße Vorrichtung
gemäß 5 nach deren Aktivierung.
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7 zeigt
die erfindungsgemäße Vorrichtung
gemäß 5 nach Überschreitung der oberen Temperaturgrenze.
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8 zeigt
die erfindungsgemäße Vorrichtung
gemäß 5 nach Unterschreitung der
unteren Temperaturgrenze.
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9 zeigt
die erfindungsgemäße Vorrichtung
mit einer undurchsichtigen Beschichtung und einer Berstkammer vor
Unterschreitung der unteren Temperaturgrenze.
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10 zeigt
die erfindungsgemäße Vorrichtung
gemäß 9 nach Unterschreitung der
unteren Temperaturgrenze.
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11 zeigt
die erfindungsgemäße Vorrichtung
mit einer Prismenfolie und einer Berstkammer vor Unterschreitung
der unteren Temperaturgrenze.
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12 zeigt
die erfindungsgemäße gemäß 9 nach Unterschreitung der
unteren Temperaturgrenze.
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13 zeigt
die erfindungsgemäße Vorrichtung
mit einer Kapillarpumpe vor deren Aktivierung.
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14 zeigt
die erfindungsgemäße Vorrichtung
gemäß 13 nach deren Aktivierung.
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15 zeigt
die erfindungsgemäße Vorrichtung
gemäß 13 nach Überschreitung der oberen Temperaturgrenze.
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1 zeigt
eine Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
vor der Aktivierung in einer Querschnittsdarstellung. Die Vorrichtung
weist einen Behälter 1 auf,
der eine Displaykammer 2 enthält, auf deren Boden eine Symbolfläche 3 mit
einer Beschriftung oder einem Symbol aufgebracht ist. In die Displaykammer 2 ist
eine Prismenfolie 4 eingelassen. Zwischen der Symbolfläche 3 und
der Prismenfolie 4 befindet sich ein Gas, in dem vorliegenden
Fall Luft. Der Behälter
ist mit einer durchsichtigen Abdeckung 5 versehen. Er enthält weiterhin
zwei Reservoire 6, in denen sich die Flüssigkeit 7', die unterschiedlichen
oberflächenaktiven
Substanzen 11, 12 sowie der Farbstoff 10 befinden.
Sie sind jeweils mit einem Kontrollfenstern 8 ausgestattet.
Die Wandungen 9 separieren die Flüssigkeit 7' jeweils von
den oberflächenaktiven
Substanzen 11, 12 sowie dem Farbstoff 10.
Die Dorne 13 dienen zur Aktivierung der Vorrichtung, indem
sie die Wandungen 9 zerstören. Die Reservoire 6 sind über die Öffnungen 14 mit
der Displaykammer 2 verbunden. Die Öffnungen 14 sind mit
der ultraphoben Beschichtung 15 modifiziert. In diesem
Zustand erscheint das Displayfeld als eine spiegelnde Fläche, so
daß durch
die Abdeckung 5 die Symbolfläche 3 nicht sichtbar
ist. Die erfindungsgemäße Vorrichtung
eignet sich zur gleichzeitigen Überwachung
der Über-
und der Unterschreitung bestimmter Temperaturen, wobei die Temperaturen nicht
identisch sein müssen.
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2 zeigt
die Vorrichtung gemäß 1 nach deren Aktivierung.
Mittels der Dorne 13 sind die Wandungen 9 zerstört worden.
Die Benetzungsflüssigkeit
und die oberflächenaktiven
Substanzen 11 und 12 befinden sich jeweils in
direktem Kontakt zueinander. Der Farbstoff 10 hat sich
in der Flüssigkeit 7' gelöst, was
in den Kontrollfenstern 8 durch die Farbänderung
sichtbar ist und den Anwender darüber informiert, dass die Vorrichtung
aktiviert ist. Die Flüssigkeit 7' und der darin
gelöste
Farbstoff 10 sowie die oberflächenaktive Substanz 11, 12 stellen
jeweils ein Zweiphasensystem (flüssig/flüssig) dar.
Das Displayfeld erscheint nach wie vor als eine spiegelnde Fläche.
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3 zeigt
die Vorrichtung gemäß 1 nach Überschreitung der oberen Temperaturgrenze
. Die oberflächenaktive
Substanz 11 hat sich aufgrund der stattgefundenen Temperaturerhöhung in
der Flüssigkeit 7' gelöst. Die
Benetzungsflüssigkeit 7 hat die
Beschichtungen 15 benetzt, die Öffnungen 14 passiert
und ist in die Displaykammer 2 eingeflossen. Da die Luft
zwischen der Prismenfolie 4 und der Symbolfläche 3 nun
durch die Benetzungsflüssigkeit 7 ersetzt
ist, fällt
der ursprünglich
zu beobachtende Spiegeleffekt weg und die Symbolfläche 3 ist
für den
Anwender sichtbar geworden. Das Zweiphasensystem auf der rechten
Seite der Abbildung, das für
die Überwachung
der Unterschreitung einer bestimmten Temperaturgrenze dient, hat
nicht reagiert.
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4 zeigt
die Vorrichtung gemäß 1 nach Unterschreitung der
unteren Temperaturgrenze. Die oberflächenaktive Substanz 12 hat
sich aufgrund der stattgefundenen Abkühlung in der Flüssigkeit 7' gelöst. Die
Benetzungsflüssigkeit 7 hat
die Beschichtungen 15 benetzt, die Öffnungen 14 passiert und
ist in die Displaykammer 2 eingeflossen. Da die Luft zwischen
der Prismenfolie 4 und der Symbolfläche 3 nun durch die
Benetzungsflüssigkeit 7 ersetzt ist,
fällt der
ursprünglich
zu beobachtende Spiegeleffekt weg und die Symbolfläche 3 ist
für den
Anwender sichtbar geworden. Das Zweiphasensystem auf der linken
Seite der Abbildung, das für
die Überwachung der Überschreitung
einer bestimmten Temperaturgrenze dient, hat nicht reagiert.
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5 zeigt
die erfindungsgemäßen Vorrichtung
gemäß 1, wobei die Prismenfolie
durch eine undurchsichtige, in der Benetzungsflüssigkeit lösliche Beschichtung 16 ersetzt
worden ist. Ansonsten gelten die Ausführungen zu 1.
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6 zeigt
die erfindungsgemäßen Vorrichtung
gemäß 5 nach der Aktivierung in
Querschnittsdarstellung. Mittels der Dorne 13 sind die Wandungen 9 zwischen
den Kompartimenten zerstört
worden. Die Flüssigkeit 7' und die oberflächenaktiven
Substanzen 11 und 12 befinden sich in direktem
Kontakt. Der Farbstoff 10 hat sich in der Flüssigkeit 7" gelöst, was
in den Kontrollfenstern 8 sichtbar ist.
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7 zeigt
die Vorrichtung gemäß 5 nach Überschreitung der oberen Temperaturgrenze. Die
oberflächenaktive
Substanz 11 hat sich aufgrund der stattgefundenen Temperaturerhöhung in
der Flüssigkeit 7" gelöst. Die
Benetzungsflüssigkeit 7 hat die
Beschichtung 15 benetzt, die Öffnung 14 passiert und
ist in die Displaykammer 2 eingeflossen. Da die undurchsichtige,
in der Benetzungsflüssigkeit
lösliche
Beschichtung 16 aufgelöst
wurde, ist die Beschriftung 3 für den Anwender sichtbar geworden. Das
Zweiphasensystem auf der rechten Seite der Abbildung, das für die Überwachung
der Unterschreitung einer bestimmten Temperaturgrenze dient, hat nicht
reagiert.
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8 zeigt
die Vorrichtung gemäß 5 nach Unterschreitung der
unteren Temperaturgrenze . Die obertlächenaktive Substanz 12 hat
sich aufgrund der stattgefundenen Abkühlung in der Flüssigkeit 7' gelöst. Die
Benetzungsflüssigkeit 7 hat
die Beschichtungen 15 benetzt, die Öffnungen 14 passiert und
ist in die Displaykammer 2 eingeflossen. Da die undurchsichtige,
in der Benetzungsflüssigkeit
lösliche
Beschichtung 16 aufgelöst
wurde, ist die Beschriftung 3 für den Anwender sichtbar geworden. Das
Zweiphasensystem auf der linken Seite der Abbildung, das für die Überwachung
der Überschreitung
einer bestimmten Temperaturgrenze dient, hat nicht reagiert.
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9 zeigt
eine weitere Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Vorrichtung.
Die Vorrichtung weist einen Behälter 1 auf,
der eine Displaykammer 2 enthält, auf deren Boden eine Symbolfläche 3 mit Beschriftungen
oder einem Symbol aufgebracht ist. Über der Beschriftung 3 liegt
eine undurchsichtige, in der Benetzungsflüssigkeit lösliche Beschichtung 16. Die
Displaykammer ist mit einer durchsichtigen Abdeckung 5 versehen.
Der Behälter
enthält
weiterhin ein Reservoir 6, in dem sich die Benetzungsflüssigkeit 7 befindet.
Es ist mit der ultraphoben Beschichtung 19 versehen und
grenzt an die Berstkammer 17. Die Berstkammer 17,
die die Flüssigkeit 18 enthält, grenzt
an die Öffnung 14,
die in die Displaykammer 2 mündet.
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Der Fachmann erkennt, daß das Prinzip
der Deuteriumoxid-Berstkammer auch mit den weiter oben in dieser
Patentanmeldung beschriebenen Auslösemechanismen für die Indikation
der Über-
bzw. Unterschreitung von Temperaturen kombiniert werden und/oder
die dort beschriebenen Auslösemechanismen
für die
Indikation der Unterschreitung einer Temperaturgrenze ersetzen kann.
Gleichermaßen kann
es mit der in der weiter oben beschriebenen Displayvariante kombiniert
werden, bei der eine Prismenfolie als Abdeckung der Displaykammer
Verwendung findet.
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10 zeigt
die Vorrichtung gemäß 9 nach Unterschreitung der
Temperaturgrenze. Die Berstkammer ist geborsten und die Benetzungsflüssigkeit 7 ist
durch die Öffnung 14 in
die Displaykammer 2 eingeflossen. Da die undurchsichtige,
in der Benetzungsflüssigkeit
lösliche
Beschichtung 16 aufgelöst
wurde, ist die Symbolfläche 3 für den Anwender
sichtbar geworden.
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11 zeigt
die erfindungsgemäßen Vorrichtung
gemäß 9, wobei die undurchsichtige,
in der Benetzungsflüssigkeit
lösliche
Beschichtung 16 durch eine Prismenfolie ersetzt worden
ist. Ansonsten gelten die Ausführungen
zu 9.
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12 zeigt
die Vorrichtung gemäß 11 nach Unterschreitung
der Temperaturgrenze. Die Berstkammer ist geborsten und die Benetzungsflüssigkeit 7 ist
durch die Öffnung 14 in
die Displaykammer 2 eingeflossen. Da die Luft zwischen dem
Boden der Displaykammer und der Prismenfolie 4 durch die Benetzungsflüssigkeit
ersetzt wurde, ist die Beschriftung 3 für den Anwender sichtbar geworden.
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13 zeigt
eine weitere Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Vorrichtung.
Die Vorrichtung weist einen Behälter 1 auf,
der eine Displaykammer 2 enthält, auf deren Boden eine Symbolfläche 3 mit Beschriftungen
oder einem Symbol aufgebracht ist. Über der Beschriftung 3 liegt
eine undurchsichtige, in der Benetzungsflüssigkeit lösliche Beschichtung 16. Die
Displaykammer ist mit einer durchsichtigen Abdeckung 5 versehen.
Der Behälter
enthält
weiterhin ein Reservoir 6, in dem sich die Benetzungsflüssigkeit 7 befindet.
Des weiteren weist die Vorrichtung ein Röhrchen 20 und eine
Kapillare 21 auf, die mit Gas gefüllt sind. Die Membrane 9 trennt
die Benetzungsflüssigkeit 7 von
dem Röhrchen 20.
Des weiteren weist die Vorrichtung einen Dorn 13 auf, mit
dem die Membrane 9 durchstoßen werden kann. Unterhalb der
Membrane befindet sich ein Farbstoff 10. Die Kapillare
ist mit der Displaykammer verbunden.
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14 zeigt
die Vorrichtung gemäß 13 nach der Aktivierung.
Der Dorn 13 hat die Membrane 9 zerstört und der
Farbstoff hat die Benetzungsflüssigkeit 7 verfärbt. Das
Röhrchen 20 ist
teilweise mit der Benetzungsflüssigkeit
gefüllt,
hat jedoch die Kapillare noch nicht erreicht. Die Benetzungsflüssigkeit 7 steigt
und sinkt in dem Röhrchen
je nach Temperatur.
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15 zeigt
die Vorrichtung gemäß 13 nach überschreiten der zu überwachenden
Temperatur. Die Benetzungsflüssigkeit
hat die Kapillare 21 erreicht und wird durch die Kapillarkraft
aus dem Röhrchen 20 und
dem Reservoir 6 in den Displayraum gepumpt und löst dort
die lösliche
Beschichtung 16 auf, so daß die Symbolfläche 3 sichtbar
wird. Die Displaykammer weist noch kleine Kapillare (nicht dargestellt) als
die Kapillare 21 auf, damit eine gleichmäßige Benetzung
der Displaykammer erfolgt.
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Der Fachmann erkennt, daß das Röhrchen 20 nicht
unbedingt nötig
ist, wenn der Effekt ausgenutzt wird, daß die Flüssigkeit in einer Kapillare
bei sinkender Temperatur steigt, oder bei sinkender Temperatur steigt.
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Der Fachmann erkennt ferner, daß bei allen Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung vorteilhafterweise ein Druckausgleich
zwischen dem Reservoir und dem Displayraum stattfindet.
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Weiterhin erkennt der Fachmann, daß jeweiligen
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung beliebig miteinander kombinierbar sind.
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Außerdem erkennt der Fachmann,
daß die erfindungsgemäße Vorrichtung
nicht notwendigerweise eine Abdeckung aufweisen muß.