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Die
Erfindung betrifft ein Aerosoltherapiegerät, das einen Vernebler und
einen PDA (Persönlicher
Digitaler Assistent) umfasst.
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Persönliche digitale
Assistenten, im folgenden als PDA bezeichnet, sind seit geraumer
Zeit bekannt und verfügen über eine
immer größer werdende
Leistungsfähigkeit.
Unter PDA wird im Rahmen der folgenden Beschreibung ein Computer
kleiner Bauform verstanden, dessen Abmessungen ungefähr denen
eines Taschenbuchs entspricht. In der Regel umfasst ein PDA einen
Prozessor, einen Speicher, der zum Teil als nicht flüchtiger
Speicher ausgelegt ist, eine Anzeigeeinrichtung, die in der Regel
als grafische Anzeige ausgelegt ist und eine Eingabeeinrichtung,
die beispielsweise als Tastatur oder als berührungsempfindliche Oberfläche in der
grafischen Anzeige ausgelegt sein kann. Ein PDA umfasst regelmäßig weitere
Schnittstellen, beispielsweise Steckplätze für Speicherkarten, und/oder
Anschlüsse
für Datenfernverbindungen.
Ein PDA umfasst ein Betriebssystem sowie verschiedene allgemein
verwendbare Anwendungsprogramme, die in dem nicht-flüchtigen
Teil des Speichers abgelegt sind. Bei dem PDA der hier im Rede stehenden
Art ist wesentlich, dass das Betriebssystem das Ausführen weiterer
Programme erlaubt, die dazu in den Speicher des PDA ladbar sind
oder über
eine Speicherkarte in einem Steckplatz des PDA bereitgestellt werden.
Diese weiteren Programme werden im Rahmen des Betriebssystems des
PDA ausgeführt
oder ersetzen dieses vollständig.
PDA der hier angesprochenen Art werden in der Regel netzunabhängig betrieben,
können
aber auch zusätzlich
einen Anschluss für
eine netzgebundene Stromversorgung aufweisen.
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Im
Stand der Technik sind verschiedene Beispiele für den Einsatz von PDA im Zusammenhang mit
medizinischen Geräten
für den
persönlichen
Gebrauch bekannt. An dieser Stelle seien exemplarisch
EP 0 617 628 B1 , WO 01/24690
A2, WO 01/28416 A1 und WO 01/52727 genannt. Diese Beispiele sind insoweit
für den
Stand der Technik charakteristisch, als sich der Einsatz der PDA
an medizinisch-technischen Geräten
in der Regel beschränkt
auf den Empfang und die Weiterleitung von Daten aus dem medizinisch-technischen
Gerät sowie
die Auswertung und Anzeige der empfangenen Daten auf der Anzeigeeinrichtung
des PDA.
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Diese
Beschränkung
des Einsatzes von PDA an medizinisch-technischen Geräten wird im folgenden anhand
der bereits genannten Veröffentlichung WO
01/24690 A2 erläutert.
In dieser Veröffentlichung wird
ein Sprühstoß-Vernebler
beschrieben, dem ein Medikament, bevorratet in einem Container,
in Form eines Sprühstoß-Aerosols
entnommen werdem kann. Der Sprühstoß-Vernebler
wird von Hand bedient, weist aber eine elektronische Datenverarbeitungseinheit
auf, die dem Patienten Informationen über die mit dem Sprühstoß-Vernebler durchgeführte Therapie
anzeigt. Dazu sammelt die elektronische Datenverarbeitungseinheit
Informationen über
die von Hand durchgeführten
Applikationen des Sprühstoß-Aerosols.
Die Datenverarbeitungseinheit des Sprühstoß-Verneblers ist in der Lage, über eine Schnittstelle
mit einem PDA Verbindung aufzunehmen, um Daten zu übertragen
und zu empfangen. Der PDA dient als Schnittstelle zu einem Computer-Netzwerk, über das
die Daten zu spezialisierten Servern und/oder zu dem behandelnden
Arzt gelangen. Nach Auswertung der übermittelten Daten kann auf
die mit dem Sprühstoß-Vernebler
durchgeführte Therapie
Einfluss genommen werden. Dazu werden Informationen von dem PDA
an das elektronische Datenmanagementsystem des Sprühstoß-Verneblers übertragen
und dem Patienten angezeigt. Der Patient passt die Therapie entsprechend
den angezeigten Hinweisen an.
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Wie
bei dem zuletzt erläuterten
Beispiel aus dem Stand der Technik ist der Einsatz eines PDA an einem
medizinischen Therapiegerät
stets beschränkt auf
die Auswertung von Daten, auf deren Basis Informationen ermittelt
werden, die dem Patienten angezeigt werden. Es obliegt dem Patienten,
diese Informationen in eine entsprechende Anpassung der Therapie,
beispielsweise durch Änderung
der Dosis, umzusetzen. Zu den bisher bekannten Anwendungsfällen ist
festzuhalten, dass systembedingt nicht sichergestellt werden kann,
dass der Patient die übermittelten
Informationen und Anweisungen auch richtig umsetzt und die Therapie
entsprechend anpasst.
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Vor
diesem Hintergrund will die Erfindung einen Weg aufzeigen, wie die
bisher system-immanente Lücke
beseitigt und eine zuverlässige
Therapieanpassung beim Einsatz eines PDA und zwar speziell beim
Zusammenspiel mit einem Aerosoltherapievernebler realisierbar ist.
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Die
Merkmale eines erfindungsgemäßen Aerosoltherapiegeräts ergeben
sich aus Patentanspruch 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in
den Unteransprüchen
beschrieben.
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Die
vorliegende Erfindung geht über
den bekannten Stand der Technik hinaus und weist dem PDA neben den
bekannten Funktionen eine Auswertungs- und Steuerungsfunktion zu.
Damit zeichnet sich das erfindungsgemäße System gegenüber dem Stand
der Technik dadurch aus, dass der PDA nicht nur die empfangenen
Daten therapiebezogen auswertet, sondern auch steuernd auf den Therapievernebler
einwirkt. Dazu muss erfindungsgemäß der Vernebler so ausgelegt
sein, dass ein steuernder Eingriff durch den PDA möglich ist.
Das bedeutet zum einen, dass der Vernebler für den Empfang von Steuerungsinformationen
von dem PDA ausgelegt und der Aerosolerzeuger steuerbar ist. Das
bedeutet zum anderen aber auch, dass der Vernebler grundsätzlich in der
Lage ist, Steuerungsinformationen bei der Erzeugung des Aerosols
zu verarbeiten und die Erzeugung des Aerosols entsprechend den Steuerungsinformationen
zu beeinflussen. Insbesonderem Maße eignen sich elektrisch betriebene
Aerosolerzeuger für
die kontrollierte bzw. gesteuerte Erzeugung eines Aerosols. Unter
den elektrisch betriebenen Aerosolerzeugern sind wiederum die Membran-Aerosolerzeuger aufgrund
der sehr guten Steuerbarkeit hervorzuheben, bei denen eine Membran
mit Hilfe eines elektrisch erregten Piezoelements in Schwingungen
versetzt wird. Der oben besprochene Sprühstoß-Vernebler gemäß WO 01/24690
A2 und viele andere Verneblerarten eignen sich demgegenüber aufgrund mangelnder
Steuerbarkeit nicht oder nur unzulänglich für einen erfindungsgemäßen Einsatz.
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Erfindungsgemäß wird diese
Möglichkeit
geschaffen, indem der Vernebler mit steuerbarem Aerosolerzeuger
und vorzugsweise als Membran-Vernebler ausgelegt wird, der für die Kommunikation
mit einer geeigneten Schnittstelle ausgestattet ist, um Daten an
den PDA zu übertragen
und Steuerinformationen zu empfangen. Diese Steuerinformationen
können
bei einem steuerbaren Vernebler, insbesondere einem Membran-Vernebler
während
der Therapiesitzung sofort berücksichtigt
werden und in den Betrieb einfließen, so dass bei der erfindungsgemäßen Paarung
eines steuerbaren Verneblers, insbesondere eines Membran-Verneblers mit einem
PDA dem PDA weit mehr Funktionen, nämlich Auswertungs- und Steuerungsfunktionen
basierend auf den ausgewerteten Daten zugewiesen werden können. Damit
können
sehr komplexe Auswertungen durchgeführt und deren Ergebnisse steuerungstechnisch
eingesetzt werden, ohne dass die Notwendigkeit besteht, den Membran-Vernebler
mit einer entsprechend aufwendigen Recheneinheit auszustatten. Der
steuerbare Vernebler, insbesondere der Membran-Vernebler gemäß der Erfindung
kann vergleichsweise einfach aufgebaut sein, solange die Übertragung
von Daten zu dem PDA und der Empfang von Steuerungsinformationen
von dem PDA, sowie deren Umsetzung bei der Steuerung der Aerosolerzeugung
gewährleistet
sind. Um einen Basisbetrieb des Membran-Verneblers sicherzustellen,
sollte die Auslegung jedoch so erfolgen, dass der Membran-Vernebler auch ohne
PDA in Betrieb genommen werden kann, selbst wenn dabei auf die erst
mit Hilfe des PDA realisierten Steuerungsabläufe verzichtet werden muss.
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Das
erfindungsgemäße Verhältnis zwischen Vernebler
einerseits und PDA andererseits kann am besten über die Funktionen charakterisiert
werden, die den beiden Komponenten jeweils als erfindungsgemäße Besonderheit
zugewiesen werden. Bei dem steuerbaren Vernebler ist erfindungsgemäß entscheidend,
dass eine signalbezogene Aufbereitung von Messsignalen stattfindet,
so dass therapierelevante Daten an den PDA übertragen werden können. Der
PDA wiederum führt
eine therapiebezogene Auswertung der Daten durch, an deren Ende
Steuerungsinformationen gewonnen werden, die an den steuerbaren
Vernebler übermittelt
werden, um auf die Therapiesitzung unmittelbar einzuwirken. Damit
lässt sich
das erfindungsgemäße System
aus steuerbarem Vernebler und PDA charakterisieren durch eine signalbezogene
Aufbereitung von Messsignalen zur Übertragung von Therapiedaten
einerseits und eine therapiebezogene Auswertung zur Bereitstellung/Übermittlung
von die Therapie beeinflussenden Steuerungsinformationen andererseits.
Diese Paarung von Komponenten und Zuweisung von Funktionen ist im
Stand der Technik nicht bekannt, obwohl viele Systeme beschrieben
wurden, bei denen ein PDA mit einem medizinisch-technischen Gerät bzw. sogar
mit einem Vernebler zusammengebracht wurden.
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Vor
diesem Hintergrund werden im folgenden unter "signalbezogene Aufbereitung" all jene Maßnahmen
und Mittel verstanden, die in dem Membran-Vernebler vorgesehen sind,
um Sensorsignale zu gewinnen und aufzubereiten, also beispielsweise zu
filtern, zu glätten,
zu verstärken,
zu digitalisieren etc. Die Sensorsignale werden ohne Bezug auf den therapeutischen
Hintergrund, zumeist mit elektrotechnischen Mitteln verarbeitet.
Im Gegensatz dazu werden unter "therapiebezogene
Auswertung" all jene
Maßnahmen
und Mittel verstanden, die in dem PDA realisiert sind, um in Bezug
auf die Therapie die Daten zu untersuchen, damit auf der Basis der
Untersuchungsergebnisse Rückschlüsse auf
die Therapie gezogen werden können
und damit basierend auf diesen Ergebnissen auf die Therapie steuernd
Einfluss genommen werden kann.
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Im
folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme
auf die Figuren genauer beschrieben, in denen zeigt:
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1 eine
schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Aerosoltherapiegeräts mit einem
Membranvernebler und einem PDA;
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2 eine
schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Programmmodule in dem PDA;
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3 ein
Flussdiagramm zur Darstellung der Abläufe in dem erfindungsgemäßen Membranvernebler;
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4 ein
Flussdiagramm eines weiteren Ablaufs in dem erfindungsgemäßen Membranvernebler; und
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5 ein
Flussdiagramm zur Darstellung eines weiteren Betriebablaufs in dem
erfindungsgemäßen Membranvernebler.
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1 zeigt
schematisch ein erfindungsgemäßes Aerosoltherapiegerät mit einem
Membranvernebler
1 und einem PDA
2. Der Membranvernebler
1 umfasst
eine Verneblungskammer
3, in die hinein ein Membran-Aerosolgenerator
4 ein
Aerosol
5 erzeugt. Der Aufbau des Membran-Aerosolgenerators
4 entspricht
beispielsweise dem Membran-Aerosolgenerator, der aus
DE 199 53 317 C1 bekannt
ist. Die Details des Membran-Aerosolgenerators
4 und auch des
dazu gehörenden
Flüssigkeitsreservoirs
sind bei der schematischen Darstellung des Ausführungsbeispiels in
1 nicht
gezeigt. Ein Patient kann über ein
Mundstück
6 das
in der Verneblungskammer
3 erzeugte Aerosol
5 einatmen.
Vorzugsweise ist die Verneblungskammer so gestaltet, dass beim Einatmen Umgebungsluft
nachströmen
kann. Für
die Erzeugung des Aerosols
5 wird der Membran-Aerosolgenerator
4 von
einer Steuereinrichtung
7 angesteuert.
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Der
Membranvernebler 1 umfasst bei dem in 1 gezeigten
Ausführungsbeispiel
drei Sensoreinrichtungen 8a, 8b und 8c.
Die Sensoreinrichtungen 8a, 8b und 8c geben
Messsignale von therapierelevanten Größen an eine Aufbereitungseinrichtung,
die aus den Messsignalen Therapiedaten durch signalbezogene Aufbereitung
der Messsignale erzeugt. Die Therapiedaten werden von der Aufbereitungseinrichtung 9 an
eine Kommunikationseinrichtung 10 abgegeben, um über die
Kommunikationseinrichtung 10 an den PDA 2 übermittelt
zu werden.
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Die
in 1 gezeigten Sensoreinrichtungen 8a, 8b, 8c und 8d stehen
exemplarisch für
verschiedene Sensoreinrichtungen, die therapierelevante Messsignale
erzeugen. Beispielsweise erfasst Sensoreinrichtung 8a das
Vorhandensein von Aerosol bzw. die Aerosoldichte in der Verneblungskammer 3. Die
Sensoreinrichtung 8b erfasst den Zustand des Membran-Aerosolgenerators 4,
beispielsweise dessen Temperatur und Stromaufnahme, den Füllstand des
Flüssigkeitsreservoirs
oder eine andere therapierelevante Größe des Aerosolerzeugers 4.
Die Sensoreinrichtung 8c erfasst beispielsweise die Temperatur,
die Feuchtigkeit oder den Druck der Umgebungsluft. Die Sensoreinrichtung 8d erfasst
beispielsweise den Atemfluss des Patienten. Obwohl bei dem Ausführungsbeispiel
gem. 1 vier Sensoreinrichtungen 8a, 8b, 8c und 8d gezeigt
sind, ist selbstverständlich,
dass ein erfindungsgemäßes Aerosoltherapiegerät mit weniger
oder mehr Sensoreinrichtungen für
die Erzeugung von weniger oder mehr therapierelevanten Messsignalen
ausgestattet sein kann. Entscheidend ist, dass zumindest ein therapierelevantes
Messsignal von zumindest einer Sensoreinrichtung der Aufbereitungseinrichtung 9 für die Erzeugung
von Therapiedaten durch signalbezogene Aufbereitung von Sensorsignalen
zugeführt
wird.
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Die
durch signalbezogene Aufbereitung gewonnenen Therapiedaten werden
von der Aufbereitungseinrichtung 9 an die Kommunikationseinrichtung 10 für die Übertragung
zu dem PDA 2 weitergegeben. Die Kommunikationseinrichtung 10 übermittelt
die signalbezogen aufbereiteten Therapiedaten an den PDA 2,
der dazu eine kompatible Kommunikationseinrichtung 11 aufweist.
Typischerweise handelt es sich bei den Kommunikationseinrichtungen 10 und 11 um
IR-Kommunikationseinrichtungen
(Infrarot) oder Funk-Kommunikationseinrichtungen,
beispielsweise nach dem Blue-Tooth-Standard,
oder um eine andere geeignete Kommunikationsverbindung zwischen
dem Membranvernebler 1 und dem PDA 2, beispielsweise
eine Kabelverbindung. Maßgeblich
ist allein, dass die Kommunikationseinrichtungen 10 und 11 eine
bidirektionale Kommunikation zwischen dem Membranvernebler 1 und
dem PDA 2 gestatten. Denn neben der Übermittlung der signalbezogen
aufbereiteten Therapiedaten von dem Membranvernelber 1 an
den PDA 2 erfolgt erfindungsgemäß eine Übermittlung von Steuerungsdaten
von dem PDA 2 an den Membranvernebler 1. Diese
Steuerungsdaten werden von der Kommunikationseinrichtung 11 des PDA 2 an
die Kommunikationseinrichtung 10 des Membranverneblers 1 übermittelt
und von der Kommunikationseinrichtung 10 des Membranverneblers 1 an
die Steuerungseinrichtung 7 weitergegeben. Die Steuerungseinrichtung 7 steuert
den Membran-Aerosolerzeuger 4 den zugeführten Steuerungsdaten entsprechend
an.
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In
dem PDA 2 ist eine Einrichtung für die Erzeugung der Steuerungsdaten
durch therapiebezogene Auswertung der übermittelten Therapiedaten vorzugsweise
in Form eines Programmes realisiert, dass über die Kommunikationseinrichtung 11 des PDA 2 empfangene
signalbezogen aufbereitete Therapiedaten entgegennimmt und therapiebezogen auswertet.
Dabei nutzt die Erfindung die Eigenschaft des PDA 2, beliebige
Programme ausführen
zu können.
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Die
therapiebezogene Auswertung liefert erfindungsgemäß zumindest
Steuerungsdaten, die über
die Kommunikationseinrichtung 11 des PDA 2 an
den Membranvernebler 1 übermittelt
werden. Die Programmierbarkeit des PDA 2 erlaubt die Realisierung
nahezu beliebiger therapiebezogener Auswertungen, die in Abhängigkeit
von dem eingesetzten Medikament, der gewünschten Therapie und anderen
Randbedingungen ausgewählt
werden können.
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Der
PDA 2 des erfindungsgemäßen Aerosoltheapiegeräts kann
auf verschiedene Weise mit einem Programm für die therapiebezogene Auswertung
ausgestattet werden. Wie in 1 gezeigt,
kann das Programm auf einer Speicherkarte 12 (beispielsweise
Compact Flash, Smart Media, Memory Stick o.ä. Karten) abgespeichert sein,
die in einen entsprechenden Aufnahmesteckplatz des PDA 2 eingesteckt ist,
so dass ein auf der Speicherkarte 12 abgespeichertes Programm
im Rahmen des Betriebssystems des PDA 2 ausgeführt werden
kann. Ein Programm kann auch von einer Speicherkarte 12 in
den Hauptspeicher des PDA 2 übertragen und von dort im Rahmen
des Betriebssystems des PDA 2 gestartet werden. Ferner
besteht alternativ die Möglichkeit, über eine
Schnittstelle, beispielsweise die Kommunikationseinrichtung 11 oder
eine zusätzliche
Schnittstelle 13 (RS-232, USB, FireWire, o.ä.) ein Programm
in den Hauptspeicher des PDA 2 zu übertragen und von dort im Rahmen
des Betriebssystems des PDA 2 zu starten. Schließlich kann
ein Programm wie in 1 gezeigt, über eine Datenfernverbindungseinrichtung 14,
beispielsweise über
das Internet, in den Hauptspeicher des PDA 2 geladen und
von dort im Rahmen des Betriebssystems des PDA 2 gestartet
werden.
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In 2 ist
schematisch das Betriebssystem 20 des PDA 2 gezeigt.
Das Betriebssystem 20 bietet die Möglichkeit, dass Programme 21, 22 beliebiger Art
im Rahmen des Betriebssystems 20 des PDA 2 ausgeführt werden.
Das Betriebssystem 20 übernimmt
dabei die Ansteuerung, insbesondere der Eingabe/Ausgabe-Schnittstellen,
z.B. einer graphischen Anzeige 15 und einer Tastatur 16,
und auch der Kommunikationseinrichtung 11 des PDA 2.
Die im Rahmen des Betriebssystem 20 ausgeführten Programme 21, 22 können über das
Betriebssystem 20 auf die Schnittstellen zugreifen. Auch
das erfindungsgemäße Programm 23,
wie in 2 gezeigt, wird im Rahmen des Betriebssystems 20 des
PDA ausgeführt
und kann dadurch über
das Betriebssystem 20 auf die Kommunikationseinrichtung 11 für den Empfang
der signalbezogen aufbereiteten Therapiedaten und für die Übermittlung
der Steuerungsdaten zugreifen. Dazu umfasst das erfindungsgemäße Programm 23 vorzugsweise
ein Kommunikationsmodul 23a, das diese Aufgaben übernimmt.
In einem Auswertungsmodul 23b werden die von dem Kommunikationsmodul 23a über die
Kommunikationseinrichtung 11 empfangenen Therapiedaten
ausgewertet und Steuerungsdaten erzeugt, die an das Kommunikationsmodul 23a übergeben
und mit Hilfe des Betriebssystems 20 über die Kommunikationseinrichtung 11 an
den Membranvernebler 1 übermittelt
werden.
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Das
erfindungsgemäße Programm 23 kann weitere
Module enthalten, beispielsweise ein Modul 23c für die Anzeige
von Therapiedaten und/oder Steuerungsdaten auf der graphischen Anzeige 15 des
PDA 2. Die Therapiedaten können in Form von alphanumerischen
Zeichen oder in Form von Diagrammen oder auf andere Art mit Hilfe
der graphischen Anzeige 15 des PDA dem Benutzer dargestellt werden.
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Ein
Telekommunikations-Modul 23d kann die Aufgabe übernehmen,
eine Verbindung über
die Datenfernverbindungseinrichtung 14, beispielsweise über das
Internet, zu einer Datenbank 17 herzustellen, um Therapiedaten
und/oder Steuerungsdaten zu übermitteln.
Ferner kann das Programmmodul 23d andere Programmmodule
aus einer Datenbank 17 über
die Datenfernverbindung, beispielsweise über das Internet, abrufen und
für die
Nutzung im Rahmen des erfindungsgemäßen Programms 23 und
des Betriebssystems 20 des PDA 2 im Hauptspeicher
oder auf einer Speicherkarte 12 des PDA 2 speichern.
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Der
zuvor beschriebene Aufbau des erfindungsgemäßen Programms 23 in
Form von Programmmodulen 23a–23d ist nur exemplarisch.
Das erfindungsgemäße Programm 23 kann
auch als ein einziges Programmmodul realisiert werden, das sämtliche
Funktionen in sich vereint und im Rahmen des Betriebssystems 20 des
PDA 2 ausgeführt
wird.
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Über eine
Tastatur 16 des PDA 2 besteht die Möglichkeit,
dass der Benutzer Daten eingibt, die bei der therapiebezogenen Auswertung
der übermittelten
signalbezogenen aufbereiteten Therapiedaten oder bei der Darstellung
der für
die Anzeige aufbereiteten Therapiedaten auf der Anzeige 15 des
PDA berücksichtigt
werden.
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Im
folgenden wird beispielhaft beschrieben, welche Betriebsabläufe bei
einem erfindungsgemäßen Aerosoltherapiegerät gegeben
sind.
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Wie
in 3 gezeigt, prüft
nach dem Einschalten des Membranverneblers 1 die Kommunikationseinrichtung 10 des
Membranverneblers, ob eine Kommunikationsverbindung zu dem PDA 2 aufgebaut
werden kann, um Steuerungsdaten von dem PDA 2 zu empfangen.
Solange keine Kommunikationsverbindung zu dem PDA 2 besteht,
setzt die Kommunikationseinrichtung 10 des Membranverneblers 1 die Überprüfung fort.
Die Kommunikationsvorrichtung 10 nimmt die Überprüfung wieder
auf, wenn eine einmal aufgebaute Kommunikationsverbindung zu dem
PDA 2 unterbrochen wird. Während der Überprüfung der Kommunikationsverbindung
sendet die Kommunikationseinrichtung 10 kein Steuerungsdaten
an die Steuerungseinrichtung 7. Wenn eine Kommunikationsverbindung
mit dem PDA 2 besteht und Steuerungsdaten übertragen
werden, sendet die Kommunikationseinrichtung 10 diese Steuerungsdaten
an die Steuereinrichtung 7 des Membranverneblers 1.
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Wie
in 4 gezeigt, prüft
nach dem Einschalten des Membranverneblers 1 die Steuereinrichtung 7,
ob von der Kommunikationseinrichtung 10 des Membranverneblers 1 Steuerdaten
zugeführt werden.
Für den
Fall, dass keine Steuerdaten zugeführt werden, steuert die Steuereinrichtung 7 den
Aerosolgenerator 4 gemäß voreingestellten
Steuerungsdaten an, die vorzugsweise in der Steuerrichtung 7 abgelegt
sind. Beispielsweise können
die vorgegebenen Steuerungsdaten vorsehen, dass die Steuerungseinrichtung 7 den
Membrangenerator 4 kontinuierlich ansteuert, so dass kontinuierlich
ein Aerosol 5 in der Verneblungskammer 3 erzeugt
wird, das von einem Patienten über
das Mundstück 6 abgeatmet
werden kann. Für
den Fall, dass Steuerungsdaten von der Kommunikationseinrichtung 10 der
Steuerungseinrichtung 7 zugeführt werden, steuert die Steuerungseinrichtung
den Membrangenerator 4 entsprechend diesen Steuerungsdaten
an, die von dem PDA 2 übermittelt
werden.
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Wie
in 5 gezeigt, gehen nach dem Einschalten des Membranverneblers 1 die
Sensoreinrichtungen 8a, 8b und 8c Sensorsignale
an die Aufbereitungseinrichtung 9 ab, die aus den Messsignalen
Therapiedaten durch signalbezogene Aufbereitung der Messsignale
erzeugt und an die Kommunikationseinrichtung 10 weitergibt.
Wenn die Kommunikationseinrichtung 10 signalbezogen aufbereitete Therapiedaten
von der Aufbereitungseinrichtung 9 empfängt, überträgt die Kommunikationseinrichtung 10 diese
Daten zu dem PDA 2.
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Die
Sensoreinrichtungen, die Aufbereitungseinrichtung und die Kommunikationseinrichtungen arbeiten
insofern autark, als die die ihnen zugewiesene Aufgabe solange ausführen, wie
die Eingangsbedingungen erfüllt
sind. D.h. die Sensoreinrichtungen 8a, 8b und 8c liefern
Sensorsignale, solange der Membranvernebler 1 eingeschaltet
ist. Die Auswertungseinrichtung 9 bereitet die empfangenen
Messsignale auf und gibt sie an die Kommunikationseinrichtung 10 weiter,
solange Messsignale geliefert werden. Die Kommunikationseinrichtung 10 überträgt die aufbereiteten
Daten an den PDA 2 solange signalbezogen aufbereitete Daten
von der Aufbereitungseinrichtung 9 geliefert werden.
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Der
PDA 2 erzeugt die Steuerungsdaten durch therapiebezogene
Auswertung der signalbezogen aufbereiteten Therapiedaten, die von
der Kommunikationseinrichtung 10 des Membranverneblers 1 übermittelt
werden. Liegen in dem PDA 2 keine signalbezogen aufbereiteten
Therapiedaten vor, die über
die Kommunikationseinrichtungen 10 und 11 des
Membranverneblers bzw. des PDA übermittelt wurden, übermittelt
der PDA 2 vorgegebene Steuerungsdaten, die beispielsweise
den vorgegebenen Steuerungsdaten entsprechen, die in der Steuerungseinrichtung 7 abgelegt
sind. Jedoch können
in dem PDA auch andere vorgegebene Steuerungsdaten abgelegt sein,
die an den Membranvernebler 1 übermittelt werden und von der
Kommunikationseinrichtung 10 an die Steuerungseinrichtung 7 des Membranverneblers 1 zugeführt werden.
Sofern der Membranvernebler 1 über die Kommunikationseinrichtung 10 signalbezogen
aufbereitete Therapiedaten an den PDA 2 über dessen
Kommunikationseinrichtung 11 übermittelt, werden die Steuerungsdaten in
dem PDA 2 durch therapiebezogene Auswertung der übermittelten
Therapiedaten erzeugt und an den Membranvernebler übermittelt.
Auf diese Weise wird erfindungsgemäß der PDA 2 integraler
Bestandteil des Atemtherapiegeräts,
da die signalbezogen aufbereiteten Therapiedaten in dem PDA therapiebezogen
ausgewertet und Steuerungsdaten erzeugt werden, die an dem Membranvernebler
für die
Ansteuerung des Aerosolerzeugers 4 übermittelt werden.
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Die
von dem PDA 2 an den Membranvernebler 1 übermittelten
Steuerungsdaten können
unterschiedlicher Art sein. Es kann sich dabei z.B. um Daten handeln,
die die Dauer der Aerosolerzeugung durch den Aerosolgenerator 4 festlegen.
Die übermittelten
Steuerungsdaten können
Daten umfassen, die die Schwingfrequenz des Membran-Aerosolgenerators 4 festlegen.
Auf diese Weise kann eine Anpassung der Betriebsfrequenz an sich
verändernde Randbedingungen,
die beispielsweise über
die Sensoren 8a, 8b und 8c erfasst werden,
erfolgen. Die Steuerungsdaten können
Daten umfassen, die die Länge
der Therapiesitzung festlegen, wenn in Abhängigkeit von den Randbedingungen
die Therapie verlängert
bzw. verkürzt
werden muss. In diesem Zusammenhang ist ein weiterer Sensor einsetzbar,
mit dem die Atmung des Patienten erfasst wird, was z.B. ein Abschätzung des
Depositionsverhaltens erlaubt. Die Steuerungsdaten können ferner
Daten umfassen, mit denen die Steuereinrichtung zumindest intermittierend
in einen Wartungsmodus versetzt wird, um den Betriebszustand bzw.
die Betriebsfähigkeit des
Membranaerosolgenerators 4 zu überprüfen. Wie bereits eingangs gesagt,
ist die zuvor erfolgte Aufzählung
von Steuerungsdaten exemplarisch und die Anwendung des erfindungsgemäßen Konzepts nicht
auf diese Steuerungsdaten beschränkt.