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Die Erfindung betrifft einen Tocopherylester
einer Aminosäure
oder deren Derivat.
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Die Haut ist die Oberfläche des
menschlichen Körpers
und ein Organ, das. in verschiedenen Schichten aufgebaut ist. Die äußerste dieser
Schichten wird von der Epidermis gebildet. Die oberste Schicht der
Epidermis wiederum ist das Stratum Corneum, das aus abgestorbenen
Hornzellen besteht. Die Epidermis schützt das darunter liegende Gewebe
vor äußeren physikalischen
Einflüssen,
wie beispielsweise Hitze oder UV-Strahlung, sowie vor chemischen
und biologischen Einflüssen,
wie beispielsweise Mikroorganismen.
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Kleine polare oder geladene Moleküle, die
auf die Zellen der Haut einen positiven Einfluss haben, können die
intakte Hornschicht häufig
nur in geringem Umfang passieren und daher ihre positive Wirkung
nur in begrenztem Umfang entfalten.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung
ist es daher, hautgängige
Verbindungen bereitzustellen, die zum Schutz der Haut dienen.
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Die Aufgabe wird gelöst durch
einen Tocopherylester einer Aminosäure oder deren Derivate.
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Tocopherole (2-(4,8,12-Trimethyl-tridecyl-3,4-Dihydro-2-N-1-benzopyran-6-olen,
vgl. Formel 1) wirken als Vitamin E und als fettlösliche Antioxidantien.
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Besonders das α-Tocopherol (mit R1,R2,R3=CH3)
weist dabei eine starke Wirkung auf. Weitere Tocopherole, insbesondere β-Tocopherol
(mit R1,R3= CH3,R2 = H), γ-Tocopherol (mit R2,R3= CH3,R3 = H) und δ-Tocopherol (mit R3=
CH3,R1,R2 = N), sind aber ebenfalls wirksam.
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Die Tocopherole weisen mehrere Stereozentren
auf, von denen alle Arten von Isomeren, wie beispielsweise Diastereomere,
Enantiomere, cis – trans-Isomere,
optische Isomere, Konformationsisomere und Racemate erfindungsgemäß verwendet
werden können.
Bevorzugt wird das all-rac-α-Tocopherol
eingesetzt, da sich dieses preiswert synthetisch herstellen lässt. Natürlich gewonnenes
(2R,4'R,8'R)-α-Tocopherol ist ebenfalls
besonders geeignet, da seine Wirkung im Vergleich zum synthetisch
hergestellten etwa 1,7fach größer ist.
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Am aromatischen Ring tragen die Tocopherole
eine freie Hydroxylfunktion, die durch Reaktion mit einer Säure zu einem
Ester umgewandelt werden kann. Erfindungsgemäße Tocopherylester sind die
Ester mit Aminosäuren
und deren Derivaten.
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Unter Aminosäuren sind im erfindungsgemäßen Zusammenhang
solche Substanzen zu verstehen, die in einem Molekül neben
mindestens einem Säurerest
auch mindestens eine Aminofunktion aufweisen. Die Aminofunktion
kann dabei primär,
sekundär
oder tertiär
sein. Dazu zählen
insbesondere Aminocarbonsäuren und
Aminoalkansulfonsäuren.
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Bevorzugt ist der erfindungsgemäße Tocopherylester
gebildet aus einem Tocopherol, insbesondere α-Tocopherol, mit einer Aminosäure ausgewählt aus
Glycin, Taurin, Prolin, Alanin, β-Alanin,
Glutaminsäure, Betain,
Sarkosin und ihren Derivaten.
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Die Tocopherylester von Aminosäuren, insbesondere
ihre Hydrochloride, sowie ihre geladenen Derivate (z.B. die Betaine)
weisen vorteilhafterweise gegenüber
den üblichen
Vitamin-E-Derivaten, wie z.B. Tocophenlacetat, eine kristalline
Struktur sowie eine höhere
Wasserlöslichkeit
auf, wodurch die Einarbeitung dieser Substanzen in entsprechend
hydrophile Formulierungen wie Hydrogele, wässrige tensidhaltige Lösungen, Öl in Wasser
-Emulsionen, trotz der verbesserten Hautgängigkeit deutlich verbessert
wird. Beispielsweise ist Tocopherolmonoglycinat, obwohl es lipophile
Eigenschaften besitzt, noch wasserlöslich genug, um in entsprechenden
wäßrigen Formulierungen
eingesetzt zu werden.
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Vorteilhafterweise können die
Tocopherylester durch Hydrolyse, insbesondere durch die katalytische Einwirkung
von Enzymen auf und/oder in der Haut, gespalten werden. So können auch
in tieferen Hautschichten Aminosäuren
und ihre Derivate freigesetzt werden.
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Als Enzyme eignen sich insbesondere
die Hydrolasen. Das sind solche Enzyme, die Substrate durch den
Einbau von Wasser zu spalten (zu hydrolysieren) vermögen.
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Zu diesen Enzymen gehören Esterasen
(EC 3.1 ), Glykosidasen (EC 3.2), Etherhydrolasen (EC 3.3), die
Peptidasen bzw. die Proteasen (EG 3.4) sowie andere ähnlich wirkende
Enzyme, die z. B. Bindungen zwischen Kohlenstoff und Stickstoff
(EG 3.5), beispielsweise Amidasen bzw. Amidohydrolasen (EG 3.5.1-.2), durch
Hydrolyse lösen.
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Besonders bevorzugt sind unter den
Hydrolasen die Esterasen, das sind Enzyme, die Esterbindungen spalten
können.
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Darunter sind insbesondere die lipidspaltenden
Enzyme (Lipasen), die Aryl-Esterasen (Spaltung von aromatischen
Estern und Amiden, die Ali-Esterasen (Spaltung von aliphatischen
Estern und Amiden) bevorzugt.
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Insbesondere ist es geeignet, die
Aktivität
der auf und/oder in der Haut vorkommenden hauteigenen Enzyme auszunutzen,
so dass zwar der Formulierung weitere Enzyme zugesetzt werden können, aber
dies nicht unbedingt notwendig ist.
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Ebenso ist es vorteilhaft, dass die
Stabilität
von Vitamin E durch die Veresterung deutlich verbessert wird. Insbesondere
die Lagerstabilität
in Formulierungen kann dadurch erhöht werden.
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Eingesetzt werden können, wie
bereits erwähnt,
alle Stereoisomeren der genannten Verbindung oder der Gemische.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
sind die Aminosäuren
ausgewählt
aus den Aminocarbonsäuren.
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Unter Aminocarbonsäuren sind
solche Carbonsäuren
zu verstehen, die eine oder mehrere Aminogruppen im Molekül tragen.
Der Säurerest
und die Aminofunktion sind dabei bevorzugt durch eine oder mehrere Methylengruppen
voneinander getrennt. Die Wasserstoffatome der Methylengruppen können durch
andere Substituenten ersetzt sein, insbesondere durch funktionelle
Gruppen, wie bspw. Hydroxyl-, Carboxyl- oder Thiolreste, oder Alkyl-
oder Arylreste, wobei diese Alkyl- oder Arylreste ebenfalls funktionelle
Gruppen tragen können.
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Zu den bevorzugten Aminocarbonsäuren zählen insbesondere
Glycin, Alanin, (3-Alanin,
Valin, Leucin, Isoleucin, Prolin, Phenylalanin, Tyrosin, Tryptophan,
Cystein, Methionin, Lysin, Arginin, Histidin, Serin, Threonin, Asparaginsäure, Glutaminsäure, Asparagin,
Homocystein (2-Amino-4-mercaptobuttersäure), Homoserin, 4-Hydroxyprolin,
Sarkosin, 5-Hydroxylysin, Ornithin, Carnitin und Citrullin.
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Die Aminosäuren können auch als Mischsalze, beispielsweise
als Hydrochloride vorliegen. Dabei wird die Aminofunktion protoniert
und bildet so das Ammoniumion der erfindungsgemäßen Verbindung.
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Erfindungsgemäß sind als Derivate von Aminosäuren beispielsweise
die Betaine, die gleichzeitig eine Säurefunktion und ein quartäres Stickstoffatom
aufweisen. Solche Substanzen liegen bei erschöpfender Substitution der Aminofunktion
von Aminosäuren
mit Alkyl, Alkenyl oder Aryl-Resten vor. Insbesondere sind das Betain
selbst (Trimethylammonioacetat) und das Carnitin (3-Hydroxy-4-(trimethylammonio)-Buttersäurebetain)
bevorzugt.
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Die daraus gebildeten Tocophenlester
haben den Vorteil, dass sie unabhängig vom pH-Wert eine permanente
positive Ladung an der Ammoniumgruppe tragen. Der Einbau insbesondere
solcher Substanzen in die Lipidschicht von Liposomen ermöglicht einen
Transport der Substanzen in die Nähe ihres Wirkortes, insbesondere
in Haut und Haar.
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Geladene Substanzen, wie z.B. die
genannten Betaine, werden bevorzugt in Form ihrer Salze mit einem
physiologisch verträglichen
Gegenion eingesetzt.
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Als Mischsalze von positiv geladenen
Substraten eigenen sich beispielsweise anorganische Mischsalze wie
Hydrochloride, Hydrobromide, Hydroiodide, Sulfate, Sulfite, Hydrogensulfate,
Hydrogensulfite, Carbonate und Hydrogencarbonate, Mono-, Di-, Triphosphate
oder Mischungen der Phosphate sowie weitere Gemische oder Mischsalze
mit organischen Carbonsäuren
wie beispielsweise Citronensäure,
Milchsäure,
Benzoesäure
oder Weinsäure.
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Als Salze negativ geladener Substanzen
sind erfindungsgemäß insbesondere
die Natrium-, Kalium-, Calcium-, Magnesium- oder Ammoniumsalze,
bei denen das Ammoniumion neben Wasserstoff eine bis drei C1- bis C4-Alkylgruppen
trägt.
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Nach einer bevorzugten Ausführungsform
werden die Aminosäuren
ausgewählt
aus den natürlich
vorkommenden Aminocarbonsäuren
und insbesondere den α-Aminocarbonsäuren (bzw.
2-Amino-Carbonsäuren).
Ganz besonders bevorzugt sind solche α-Aminocarbonsäuren, die
Bausteine für
Peptide und Proteine und damit proteinogen sind.
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Gemäß einer besonders bevorzugten
Ausführungsform
zählen
dazu Glycin, Alanin, Valin, Leucin, Isoleucin, Prolin, Phenylalanin,
Tyrosin, Tryptophan, Cystein, Methionin, Lysin, Arginin, Histidin,
Serin, Threonin, Asparaginsäure,
Glutaminsäure,
Asparagin. Besonders bevorzugt sind von diesen Glycin, Alanin, Glutaminsäure und
Prolin.
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Bevorzugte Tocopherylester sind insbesondere
der α-Tocopherylester
von Glycin (dl-α-Tocopherylaminoessigsäure bzw.
Aminoessigsäure-2,5,7,8-tetramethyl-2-(4,8,12-trimethyl-tridecyl)-chroman-6-yl
ester) und der α-Tocopherylester
von Prolin (2-[2,5,7,8-Tetramethyl-2-(4,8,12-trimethyl-tridecyl)-chroman-6-yl-oxy-carbonyl]pyrrolidin)
bzw. deren Salze, z.B. die Hydrochloride.
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Nach einer besonderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung können
auch kurze Peptide mit bis zu 4 Aminosäuren als Derivate von Aminosäuren eingesetzt werden.
Die Aminosäuren
können
gleiche oder verschiedene Aminosäureseitenketten
tragen. Bevorzugt sind glycinhaltige Peptide einzusetzen. Insbesondere
geeignet sind Oligoglycinverbindungen wie Digylcin (Glycyl-glycin,
CAS-Nummer 556-60-3), Triglycin und/oder deren Derivate. Entsprechende
Tocopherylester sind daher bevorzugt ausgewählt aus Tocopherylglycin, Tocopherylglycylglycin
und Tocopherylglycylglycylglycin.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten
Ausführungsform
ist die Aminosäure
oder deren Derivat an der Aminofunktion substituiert.
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Die Eigenschaften der erfindungsgemäßen Tocopherylester
können
dadurch sehr stark variiert werden, insbesondere im Hinblick auf
Parameter wie Wasserlöslichkeit.
Hydrophobere Reste können
die Wasserlöslichkeit
reduzieren, während
Substituenten, die eine positive Ladung ausbilden können die
Wasserlöslichkeit
erhöhen
können.
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Beispielsweise kann die Aminofunktion
zu einer Guanidino[(Aminoiminomethyl)amino-]gruppe substituiert
sein, z.B. bei dem Aminosäurederivat
Kreatin (N-Amidinosarkosin bzw. N-Carbamimidoyl-N-methylglycin).
Diese Gruppe kann ebenfalls eine positive Ladung tragen (Guanidiniumfunktion).
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Nach einer weiteren Ausführungsform
trägt der
erfindungsgemäße Tocopherylester
an der Aminofunktion mindestens einen Acylrest.
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Als Acylreste sind insbesondere Acetyl-,
Butyryl-, n-Octanoyl- oder n-Oleoylgruppen geeignet. Die Spaltung
(insbesondere die Hydrolyse) der Amidbindung, beispielsweise durch
enzymatische Katalyse, kann dann den Tocopherolester mit freier
Aminofunktion freisetzen.
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Gemäß einer besonderen Ausführungsform
sind die erfindungsgemäßen Tocopherylderivate
an der Aminofunktion mit einem Acetylrest substituiert. N-Acetylderivate von
Tocopherylglycin und Tocopherylprolin sowie ihren Derivaten, z.B.
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N-Acetyl-Tocopherylprolin, N-Acetyl-Tocopherylglyclgylcin
und N-Acetyl-Tocopherylglycin sind dabei besonders bevorzugt.
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Die Derivate von Tocopherylestern
haben den Vorteil, dass über
die Wahl der Substituenten bestimmte Eigenschaften, wie z.B. die
Wasserlöslichkeit,
so gezielt beeinflusst werden können,
dass sie auf die jeweilige Formulierung abgestimmt werden kann.
Im Vergleich zu den Tocopherylestern der Aminosäuren weisen ungeladene Alkyl-
oder Acylderivate besonders lipophile Eigenschaften auf, die es
ermöglichen,
diese auch in hydrophoberen Formulierungen, wie z.B. Ölen, einzusetzen.
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Nach einer weiteren Ausführungsform
trägt der
erfindungsgemäße Tocopherylester
an der Aminofunktion mindestens einen Acylrest.
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Als Acylreste sind insbesondere Acetyl-,
Butyryl-, n-Octanoyl- oder n-Oleoylgruppen geeignet. Die Spaltung
(insbesondere die Hydrolyse) der Amidbindung, beispielsweise durch
enzymatische Katalyse, kann dann den Tocopherolester mit freier
Aminofunktion freisetzen.
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Nach einer weiteren Ausführungsform
ist die Aminofunktion der Aminosäure
mit mindestens einem Alkylrest substituiert. Der erfindungsgemäße Tocopherylester
trägt daher
an der Aminofunktion mindestens einen linearen oder verzweigten,
gesättigten
oder ungesättigten
Alkylrest.
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Insbesondere beträgt die Kettenlänge der
N-Alkylreste ein bis 24 Kohlenstoffatome. Besonders bevorzugt sind
von den Alkylresten diejenigen mit einer Kettenlänge von 1 bis 6 C-Atomen, insbesondere
Methyl-, Ethyl-, Isopropyl-, n-Butyl- und tert.-Butylreste.
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Ein- oder zweifach N-substituierte
Aminosäuren
sind ebenfalls als Aminosäuren
aufzufassen, da die Aminofunktion im Sinne der Erfindung sowohl
primär,
sekundär als
auch tertiär
sein kann, beispielsweise N-Methylglycin (Sarkosin) oder N,N-Dimethylglycin.
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Bei einer erschöpfenden Substitution der Aminofunktion
entsteht ein Derivat der entsprechenden Aminosäure, ein Betain, mit einer
quartären
Ammoniumfunktion. Beispiele für
eine solche N-substituierte Verbindung ist das entsprechende Methylderivat
von Glycin, das Betain (N-Trimethylammonioacetat), oder das Carnitin.
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Die resultierenden Tocopherylester
der Betaine können
beispielsweise durch enzymatische Spaltung diese Betaine in den
tiefergelegenen Hautschichten freisetzen und so deren positive Wirkung
in der Nähe
des Wirkortes verfügbar
machen.
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Ein weiterer Gegenstand der Erfindung
ist eine Zubereitung, die einen wirksamen Anteil mindestens eines
erfindungsgemäßen Tocopherylesters
enthält.
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Es ist erfindungsgemäß ebenfalls
möglich,
verschiedene Tocopherylester in einer Zubereitung einzusetzen.
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Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist in den erfindungsgemäßen Zubereitungen
zwischen 0,001 bis 50 Gew.-%, insbesondere 0,005 bis 15 Gew.-% mindestens
eines Tocopherylesters, bezogen auf die gesamte Zubereitung, enthalten.
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Gemäß einer besonders bevorzugten
Ausführungsform
liegt der erfindungsgemäße Tocopherylester in
einer kosmetischen oder pharmazeutischen Zubereitung vor.
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Bevorzugt sind die kosmetischen Formulierungen
ausgewählt
aus Haar- und/oder Haut- bzw. Körperpflegeprodukten.
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Insbesondere eignen sich Formulierungen,
die Liposomen enthalten können,
da Liposomen in der Lage sind, die erfindungsgemäßem Tocopherylester besonders
gut in tiefere Hautschichten zu transportieren und sie so in die
Nähe ihres
Wirkortes zu bringen. Liposomen können sowohl in ihrem Inneren
wässrige
Lösungen
und Dispersionen von Substanzen transportieren als auch entsprechende
amphiphile Stoffe direkt in der Lipidschicht der Liposomen einlagern,
dafür geeignet
sind die erfindungsgemäßen Tocopherylester,
insbesondere die Tocopherylester, die eine permanente positive Ladung
an einer Ammoniumgruppe tragen.
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Besonders bevorzugt erfolgt die Herstellung
geeigneter Liposomen wie in der
DE
197 40 092 beschrieben, auf die hiermit in vollem Umfang
Bezug genommen wird.
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Die erfindungsgemäßen Zubereitungen sind insbesondere
ausgewählt
aus Hautpflegeprodukten, wie beispielsweise wässrige oder alkoholische Lösungen sowie
deren Gemische, Gele, Lotionen, Öle
oder Cremes. Geeignet ist der Einsatz auch in Sonnencremes, – ölen, -gelen
oder -sprays, sowie insbesondere in After-sun-Produkten. Des weiteren sind die erfindungsgemäßen Tocopherylester
bevorzugt für
trockene, rissige, raue, empfindliche oder irritierte Haut einzusetzen.
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Ebenfalls geeignet ist der Einsatz
der erfindungsgemäßen Tocopherylester
in tensidischen Produkten wie Seifen, Duschbädern, Badezusätzen und/oder
Shampoos.
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Verwendet werden kann der erfindungsgemäße Tocopherylester
weiterhin in Hautreinigungsprodukten insbesondere für die Gesichtshaut,
wie z.B. Gesichtswasser oder Reinigungsmilch. Gesichtspackungen zur
Erfrischung und Pflege der Gesichtshaut sind ebenfalls geeignet.
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In Haarbehandlungsmitteln, wie z.B.
Kuren oder Spülungen
zur Haarnachbehandlung, als auch in Haarfärbe- und Dauerwellmitteln,
können
die erfindungsgemäßen Tocopherylester
zum Schutz von Haut und Hautanhangsgebilden, wie den Haaren, ebenfalls
erfindungsgemäß eingesetzt werden.
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Die erfindungsgemäß zu verwendenden Zubereitungen,
Körper-
und Haarpflegemittel sowie Haarfärbemittel,
wie beispielsweise Haarshampoos, Haarlotionen, Schaumbäder, Duschbäder, Cremes,
Gele, Lotionen, alkoholische und wässrig/alkoholische Lösungen,
Emulsionen, Wachs/ Fett-Massen, Stiftpräparate, Puder oder Salben können – je nach
Art der Formulierung – als
Hilfs- und Zusatzstoffe milde Tenside, Ölkörper, Emulgatoren, Überfettungsmittel,
Perlglanzwachse, Konsistenzgeber, Verdickungsmittel, Polymere, Siliconverbindungen,
Fette, Wachse, Stabilisatoren, biogene Wirkstoffe, Deodorantien,
Antitranspirantien, Antischuppenmittel, Filmbildner, Quellmittel,
UV-Lichtschutzfaktoren, Antioxidantien, Hydrotrope, Konservierungsmittel, Insektenrepellentien,
Selbstbräuner,
Solubilisatoren, Parfümöle, Farbstoffe
und dergleichen enthalten.
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Typische Beispiele für geeignete
milde, d.h. besonders hautverträgliche
Tenside sind Fettalkoholpolyglycolethersulfate, Monoglyceridsulfate,
Mono- und/oder Dialkylsulfosuccinate, Fettsäureisethionate, Fettsäuresarcosinate,
Fettsäuretauride,
Fettsäureglutamate,
a-Olefinsulfonate, Ethercarbonsäuren,
Alkyloligoglucoside, Fettsäureglucamide,
Alkylamidobetaine und/oder Proteinfettsäurekondensate, letztere vorzugsweise
auf Basis von Weizenproteinen.
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Als Ölkörper kommen beispielsweise
Guerbetalkohole auf Basis von Fettalkoholen mit 6 bis 18, vorzugsweise
8 bis 10 Kohlenstoffatomen, Ester von linearen C6-C22-Fettsäuren mit
linearen C6-C22-Fettalkoholen, Ester
von verzweigten C6-C13-Carbonsäuren mit
linearen C6-C22-Fettalkoholen,
wie z.B. Myristylmyristat, Myristylpalmitat, Myristylstearat, Myristylisostearat,
Myristyloleat, Myristylbehenat, Myristylerucat, Cetylmyristat, Cetylpalmitat,
Cetylstearat, Cetylisostearat, Cetyloleat, Cetylbehenat, Cetylerucat,
Stearylmyristat, Stearylpalmitat, Stearylstearat, Stearylisostearat,
Stearyloleat, Stearylbehenat, Stearylerucat, Isostearylmyristat,
Isostearylpalmitat, Isostearylstearat, Isostearylisostearat, Isostearyloleat,
Isostearylbehenat, Isostearyloleat, Oleylmyristat, Oleylpalmitat,
Oleylstearat, Oleylisostearat, Oleyloleat, Oleylbehenat, Oleylerucat,
Behenylmyristat, Behenylpalmitat, Behenylstearat, Behenylisostearat,
Behenyloleat, Behenylbehenat, Behenylerucat, Erucylmyristat, Erucylpalmitat,
Erucylstearat, Erucylisostearat, Erucyloleat, Erucylbehenat und
Erucylerucat in Betracht.
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Daneben eignen sich Ester von linearen
C6-C22-Fettsäuren mit
verzweigten Alkoholen, insbesondere 2-Ethylhexanol, Ester von Hydroxycarbonsäuren mit
linearen oder verzweigten C6-C22-Fettalkoholen,
insbesondere Dioctyl Malate, Ester von linearen und/oder verzweigten
Fettsäuren
mit mehrwertigen Alkoholen (wie z.B. Propylenglycol, Dimerdiol oder
Trimertriol) und/oder Guerbetalkoholen, Triglyceride auf Basis C6-C10-Fettsäuren, flüssige Mono-/Di-/Triglyceridmischungen
auf Basis von C6-C18-Fettsäuren, Ester
von C6-C22-Fettalkoholen
und/oder Guerbetalkoholen mit aromatischen Carbonsäuren, insbesondere
Benzoesäure,
Ester von C2-C12-Dicarbonsäuren mit
linearen oder verzweigten Alkoholen mit 1 bis 22 Kohlenstoffatomen
oder Polyolen mit 2 bis 10 Kohlenstoffatomen und 2 bis 6 Hydroxylgruppen,
pflanzliche Öle,
verzweigte primäre
Alkohole, substituierte Cyclohexane, lineare und verzweigte C6-C22-Fettalkoholcarbonate,
Guerbetcarbonate, Ester der Benzoesäure mit linearen und/oder verzweigten
C6-C22-Alkoholen (z.B. Finsolv® TN),
lineare oder verzweigte, symmetrische oder unsymmetrische Dialkylether
mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen pro Alkylgruppe, Ringöffnungsprodukte
von epoxidierten Fettsäureestern
mit Polyolen, Siliconöle
und/oder aliphatische bzw. naphthenische Kohlenwasserstoffe, wie
z. B. Squalan, Squalen oder Dialkylcyclohexane.
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Als Emulgatoren kommen beispielsweise
nichtionogene Tenside aus mindestens einer der folgenden Gruppen
in Frage:
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- (1) Anlagerungsprodukte von 2 bis 30 Mol Ethylenoxid
und/oder 0 bis 5 Mol Propylenoxid an lineare Fettalkohole mit 8
bis 22 C-Atomen, an Fettsäuren
mit 12 bis 22 C-Atomen, an Alkylphenole mit 8 bis 15 C-Atomen in der
Alkylgruppe sowie Alkylamine mit 8 bis 22 Kohlenstoffatomen im Alkylrest;
- (2) C12/18-Fettsäuremono- und -diester von Anlagerungsprodukten
von 1 bis 30 Mol Ethylenoxid an Glycerin;
- (3) Glycerinmono- und -diester und Sorbitanmono- und -diester
von gesättigten
und ungesättigten
Fettsäuren mit
6 bis 22 Kohlenstoffatomen und deren Ethylenoxidanlagerungsprodukte;
- (4) Alkyl- und/oder Alkenylmono- und -oligoglycoside mit 8 bis
22 Kohlenstoffatomen im Alk(en)ylrest und deren ethoxylierte Analoga;
- (5) Anlagerungsprodukte von 15 bis 60 Mol Ethylenoxid an Ricinusöl und/oder
gehärtetes
Ricinusöl;
- (6) Polyol- und insbesondere Polyglycerinester;
- (7) Anlagerungsprodukte von 2 bis 15 Mol Ethylenoxid an Ricinusöl und/oder
gehärtetes
Ricinusöl;
- (8) Partialester auf Basis linearer, verzweigter, ungesättigter
bzw. gesättigter
C6/22- Fettsäuren, Ricinolsäure sowie
12-Hydroxystearinsäure
und Glycerin, Polyglycerin, Pentaerythrit, Dipentaerythrit, Zuckeralkohole
(z.B. Sorbit), Alkylglucoside (z.B. Methylglucosid, Butylglucosid,
Laurylglucosid) sowie Polyglucoside (z.B. Cellulose);
- (9) Mono-, Di- und Trialkylphosphate sowie Mono-, Di- und/oder
Tri-PEGalkylphosphate und deren Salze;
- (10) Wollwachsalkohole;
- (11) Polysiloxan-Polyalkyl-Polyether-Copolymere bzw. entsprechende
Derivate;
- (12) Mischester aus Pentaerythrit, Fettsäuren, Citronensäure und
Fettalkohol gemäß DE 1165574 PS und/oder Mischester
von Fettsäuren
mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, Methylglucose und Polyolen, vorzugsweise
Glycerin oder Polyglycerin,
- (13) Polyalkylenglycole sowie
- (14) Glycerincarbonat.
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Die Anlagerungsprodukte von Ethylenoxid
und/oder von Propylenoxid an Fettalkohole, Fettsäuren, Alkylphenole, Glycerinmono-
und -diester sowie Sorbitanmono- und -diester von Fettsäuren oder
an Ricinusöl stellen
bekannte, im Handel erhältliche
Produkte dar.
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Es handelt sich dabei um Homologengemische,
deren mittlerer Alkoxylierungsgrad dem Verhältnis der Stoffmengen von Ethylenoxid
und/oder Propylenoxid und Substrat, mit denen die Anlagerungsreaktion
durchgeführt
wird, entspricht. C
12/18-Fettsäuremono- und -diester von Anlagerungsprodukten
von Ethylenoxid an Glycerin sind aus
DE 2024051 PS als Rückfettungsmittel für kosmetische
Zubereitungen bekannt.
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Alkyl- und/oder Alkenylmono- und
-oligoglycoside, ihre Herstellung und ihre Verwendung sind aus dem Stand
der Technik bekannt. Ihre Herstellung erfolgt insbesondere durch
Umsetzung von Glucose oder Oligosacchariden mit primären Alkoholen
mit 8 bis 18 C-Atomen. Bezüglich
des Glycosidrestes gilt, daß sowohl
Monoglycoside, bei denen ein cyclischer Zuckerrest glycosidisch
an den Fettalkohol gebunden ist, als auch oligomere Glycoside mit
einem Oligomerisationsgrad bis vorzugsweise etwa 8 geeignet sind.
Der Oligomerisierungsgrad ist dabei ein statistischer Mittelwert,
dem eine für
solche technischen Produkte übliche
Homologenverteilung zugrunde liegt.
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Typische Beispiele für geeignete
Polyglycerinester sind Polyglyceryl-2 Dipolyhydroxystearate (Dehymuls® PGPH),
Polyglycerin-3-Diisostearate (Lameform® TGI),
Polyglyceryl-4 Isostearate (Isolan® GI
34), Polyglyceryl-3 Oleate, Düsostearoyl
Polyglyceryl-3 Diisostearate (Isolan® PDI),
Polyglyceryl-3 Methylglucose Distearate (Tego Care® 450),
Polyglyceryl-3 Beeswax (Cera Bellina®),
Polyglyceryl-4 Caprate (Polyglyceryl Caprate T2010/90), Polyglyceryl-3
Cetyl Ether (Chimexane® NL), Polyglyceryl-3 Distearate
(Cremophor® GS
32) und Polyglyceryl Polyricinoleate (Admul® WOL
1403), Polyglyceryl Dimerate Isostearate sowie deren Gemische.
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Weiterhin können als Emulgatoren zwitterionische
Tenside verwendet werden. Als zwitterionische Tenside werden solche
oberflächenaktiven
Verbindungen bezeichnet, die im – Molekül – mindestens eine quartäre Ammoniumgruppe
und -mindestens- eine Carboxylat- und eine Sulfonatgruppe tragen.
Besonders geeignete zwitterionische Tenside sind die sogenannten
Betaine wie die N-Alkyl-N,Ndimethylammoniumglycinate, beispielsweise
das Kokosalkyldimethylammoniumglycinat, N-Acylaminopropyl-N,N-dimethylammoniumglycinate, beispielsweise
das Kokosacylaminopropyldimethylammoniumglycinat, und 2-Alkyl-3-carboxylmethyl-3-hydroxyethylimidazoline
mit jeweils 8 bis 18 C-Atomen in der Alkyl-oder Acylgruppe sowie das Kokosacylaminoethylhydroxyethylcarboxymethylglycinat.
Besonders bevorzugt ist das unter der CTFA-Bezeichnung Cocamidopropyl
Betaine bekannte Fettsäureamid-Derivat.
Ebenfalls geeignete Emulgatoren sind ampholytische Tenside. Unter
ampholytischen Tensiden werden solche oberflächenaktiven Verbindungen verstanden,
die außer
einer C8/1
8-Alkyl-
oder – Acylgruppe
im Molekül
mindestens eine freie Aminogruppe und mindestens eine – COOH-
oder -SO3H-Gruppe enthalten und zur Ausbildung
innerer Salze befähigt
sind. Beispiele für
geeignete ampholytische Tenside sind N-Alkylglycine, N-Alkylpropionsäuren, N-Alkylaminobuttersäuren, N-Alkyliminodipropionsäuren, N-Hydroxyethyl-N-alkylamidopropylglycine,
N-Alkyltaurine, N-Alkylsarcosine, 2-Alkylaminopropionsäuren und Alkylaminoessigsäuren mit
jeweils etwa 8 bis 18 C-Atomen
in der Alkylgruppe. Besonders bevorzugte ampholytische Tenside sind
das N-Kokosalkylaminopropionat, das Kokosacylaminoethylaminopropionat
und das C12/18-Acylsarcosin. Neben den ampholytischen
kommen auch quartäre Emulgatoren
in Betracht, wobei solche vom Typ der Esterquats, vorzugsweise methylquaternierte
Difettsäuretriethanolaminester-Salze,
besonders bevorzugt sind.
-
Als Überfettungsmittel können Substanzen
wie beispielsweise Lanolin und Lecithin sowie polyethoxylierte oder
acylierte Lanolin- und Lecithinderivate, Polyolfettsäureester,
Monoglyceride und Fettsäurealkanolamide
verwendet werden, wobei die letzteren gleichzeitig als Schaumstabilisatoren
dienen.
-
Als Perlglanzwachse kommen beispielsweise
in Frage: Alkylenglycolester, speziell Ethylenglycoldistearat, Fettsäurealkanolamide,
speziell Kokosfettsäurediethanolamid;
Pärtiälglyceride,
speziell Stearinsäuremonoglycerid;
Ester von mehrwertigen, gegebenenfalls hydroxysubstituierte Carbonsäuren mit
Fettalkoholen mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, speziell langkettige
Ester der Weinsäure;
Fettstoffe, wie beispielsweise Fettalkohole, Fettketone, Fettaldehyde,
Fettether und Fettcarbonate, die in Summe mindestens 24 Kohlenstoffatome aufweisen,
speziell Lauron und Distearylether; Fettsäuren wie Stearinsäure, Hydroxystearinsäure oder
Behensäure,
Ringöffnungsprodukte
von Olefinepoxiden mit 12 bis 22 Kohlenstoffatomen mit Fettalkoholen
mit 12 bis 22 Kohlenstoffatomen und/oder Polyolen mit 2 bis 15 Kohlenstoffatomen
und 2 bis 10 Hydroxylgruppen sowie deren Mischungen.
-
Als Konsistenzgeber kommen in erster
Linie Fettalkohole oder Hydroxyfettalkohole mit 12 bis 22 und vorzugsweise
16 bis 18 Kohlenstoffatomen und daneben Partialglyceride, Fettsäuren oder
Hydroxyfettsäuren in
Betracht. Bevorzugt ist eine Kombination dieser Stoffe mit Alkyloligoglucosiden
und/oder Fettsäure-Nmethylglucamiden
gleicher Kettenlänge
und/oder Polyglycerinpoly-l2-hydroxystearaten.
-
Geeignete Verdickungsmittel sind
beispielsweise Aerosil-Typen (hydrophile Kieselsäuren), Polysaccharide, insbesondere
Xanthan-Gum, Guar-Guar, Agar-Agar, Alginate und Tylosen, Carboxymethylcellulose und
Hydroxyethylcellulose, ferner höhermolekulare
Polyethylenglycolmono- und -diester von Fettsäuren, Polyacrylate, (z.B. Carbopole® von
Goodrich oder Synthalene® von Sigma), Polyacrylamide,
Polyvinylalkohol und Polyvinylpyrrolidon, Tenside wie beispielsweise
ethoxylierte Fettsäureglyceride,
Ester von Fettsäuren
mit Polyolen wie beispielsweise Pentaerythrit oder Trimethylolpropan,
Fettalkoholethoxylate mit eingeengter Homologenverteilung oder Alkyloligoglucoside
sowie Elektrolyte wie Kochsalz und Ammoniumchlorid.
-
Geeignete kationische Polymere sind
beispielsweise kationische Cellulosederivate, wie z.B. eine quaternierte
Hydroxyethylcellulose, die unter der Bezeichnung Polymer JR 400
® von
Amerchol erhältlich
ist, kationische Stärke,
Copolymere von Diallylammoniumsalzen und Acrylamiden, quaternierte
Vinylpyrrolidon/Vinylimidazol-Polymere,
wie z.B. Luviquat
® (BASF), Kondensationsprodukte
von Polyglycolen und Aminen, quaternierte Kollagenpolypeptide, wie
beispielsweise Lauryldimonium hydroxypropyl hydrolyzed collagen
(Lamequat®UGrünau), quaternierte
Weizenpolypeptide, Polyethylenimin, kationische Siliconpolymere,
wie z.B. Amidomethicone, Copolymere der Adipinsäure und Dimethylaminohydroxypropyldiethylentriamin
(Cartaretine
®/Sandoz),
Copolymere der Acrylsäure
mit Dimethyldiallylammoniumchlorid (Merquat
® 550/Chemviron),
Polyaminopolyamide, wie z.B. beschrieben in der
FR 2252840 A sowie deren
vernetzte wasserlöslichen
Polymere, kationische Chitinderivate wie beispielsweise quaterniertes
Chitosan, gegebenenfalls mikrokristallin verteilt, Kondensationsprodukte
aus Dihalogenalkylen, wie z.B. Dibrombutan mit Bisdialkylaminen,
wie z.B. Bis-Dimethylamino-1,3-propan, kationischer Guar-Gum, wie
z.B. Jaguar
® CBS,
Jaguar
® C-17,
Jaguar
® C-16 der
Firma Celanese, quaternierte Ammoniumsalz-Polymere, wie z.B. Mirapol
® A-15,
Mirapol
® AD-1,
Mirapol
® AZ-1
der Firma Miranol.
-
Als anionische, zwitterionische,
amphotere und nichtionische Polymere kommen beispielsweise Vinylacetat/Crotonsäure-Copolymere,
Vinylpyrrolidon/Vinylacrylat-Copolymere,
Vinylacetat/Butylmaleat/Isobornylacrylat-Copolymere, Methylvinylether/Maleinsäureanhydrid-Copolymere
und deren Ester, unvernetzte und mit Polyolen vernetzte Polyacrylsäuren, Acrylamidopropyltrimethylammoniumchlorid/Acrylat-Copolymere, Octylacrylamid/Methylmethacrylat/tert.Butylaminoethylmethacrylat/2-Hydroxypropylmethacrylat-Copolymere,
Polyvinylpyrrolidon, Vinylpyrrolidon/Vinylacetat-Copolymere, Vinylpyrrolidon/Dimethylaminoethylmethacrylat/Vinylcaprolactam-Terpolymere sowie
gegebenenfalls derivatisierte Celluloseether und Silicone in Frage.
-
Geeignete Siliconverbindungen sind
beispielsweise Dimethylpolysiloxane, Methylphenylpolysiloxane, cyclische
Silicone sowie amino-, fettsäure-,
alkohol-, polyether-, epoxy-, fluor-, glykosid- und/oder alkylmodifizierte
Siliconverbindungen, die bei Raumtemperatur sowohl flüssig als
auch harzförmig
vorliegen können.
Weiterhin geeignet sind Simethicone, bei denen es sich um Mischungen
aus Dimethiconen mit einer durchschnittlichen Kettenlänge von
200 bis 300 Dimethylsiloxan-Einheiten und hydrierten Silicaten handelt.
Eine detaillierte Übersicht über geeignete
flüchtige
Silicone findet sich zudem von Todd et al. in Cosm.Toil. 91, 27
(1976).
-
Typische Beispiele für Fette
sind Glyceride, als Wachse kommen u.a. natürliche Wachse, wie z.B. Candelillawachs,
Carnaubawachs, Japanwachs, Espartograswachs, Korkwachs, Guarumawachs,
Reiskeimölwachs,
Zuckerrohnniachs, Ouricurywachs, Montanwachs, Bienenwachs, Schellackwachs,
Walrat, Lanolin . (Wollwachs), Bürzelfett,
Ceresin, Ozokerit (Erdwachs), Petrolatum, Paraffinwachse, Mikrowachse;
chemisch modifizierte Wachse (Hartwachse), wie z.B. Montanesterwachse,
Sasolwachse, hydrierte Jojobawachse sowie synthetische Wachse, wie
z.B. Polyalkylenwachse und Polyethylenglycolwachse in Frage.
-
Als Stabilisatoren können Metallsalze
von Fettsäuren,
wie z.B. Magnesium-, Aluminium- und/oder Zinkstearat bzw. -ricinoleat
eingesetzt werden.
-
Unter biogenen Wirkstoffen sind beispielsweise
Tocopherol, Tocopherolacetat, Tocopherolpalmitat, Ascorbinsäure, Desoxyribonucleinsäure, Retinol,
Bisabolol, Allantoin, Phytantriol, Panthenol, AHA-Säuren, Aminosäuren, Ceramide, Pseudoceramide,
essentielle Öle,
Pflanzenextrakte und Vitaminkomplexe zu verstehen.
-
Übliche
wasserlösliche
Zusätze
sind z.B. Konservierungsmittel, wasserlösliche Duftstoffe, pH-Wert-Stellmittel,
z.B. Puffergemische, wasserlösliche
Verdickungsmittel, z.B. wasserlösliche
natürliche oder
synthetische Polymere wie z.B. Xanthan-Gum, Hydroxyethylcellulose,
Polyvinylpyrrolidon oder hochmolekulare Polyethylenoxide.
-
Als Antischuppenmittel können Climbazol,
Octopirox und Zinkpyrithion eingesetzt werden.
-
Gebräuchliche Filmbildner sind beispielsweise
Chitosan, mikrokristallines Chitosan, quaterniertes Chitosan, Polyvinylpyrrolidon,
Vinylpyrrolidon-Vinylacetat-Copolymerisate,
Polymere der Acrylsäurereihe,
quaternäre
Cellulose-Derivate, Kollagen, Hyaluronsäure bzw. deren Salze und ähnliche
Verbindungen.
-
Als Quellmittel für wäßrige Phasen können Montmorillonite,
Clay Mineralstoffe, Pemulen sowie alkylmodifizierte Carbopoltypen
(Goodrich) dienen. Weitere geeignete Polymere bzw. Quellmittel können der Übersicht
von R.Lochhead in Cosm.Toil. 108, 95 (1993) entnommen werden.
-
Unter UV-Lichtschutzfaktoren sind
beispielsweise bei Raumtemperatur flüssig oder kristallin vorliegende
organische Substanzen (Lichtschutzfilter) zu verstehen, die in der
Lage sind, ultraviolette Strahlen zu absorbieren und die aufgenommene
Energie in Form längerwelliger
Strahlung, z.B. Wärme
wieder abzugeben. UVB-Filter können öllöslich oder
wasserlöslich
sein. Als öllösliche Substanzen
sind z.B. zu nennen:
- – 3-Benzylidencampher bzw.
3-Benzylidennorcampher und dessen Derivate, z.B. 3-(4-Methylbenzyliden)campher
wie in der EP 0693471
B1 beschrieben;
- – 4-Aminobenzoesäurederivate,
vorzugsweise 4-Dimethylamino)benzoesäure-2-ethylhexylester, 4-(Dimethylamino)benzoesäure-2-octylester
und 4-(Dimethylamino)benzoesäureamylester;
- – Ester
der Zimtsäure,
vorzugsweise 4-Methoxyzimtsäure-2-ethylhexylester,
4-Methoxyzimtsäurepropylester, 4-Methoxyzimtsäureisoamylester
2-Cyano-3,3-phenylzimtsäure-2-ethylhexylester
(Octocnlene);
- – Ester
der Salicylsäure,
vorzugsweise Salicylsäure-2-ethylhexylester,
Salicylsäure-4-isopropylbenzylester, Salicylsäurehomomenthylester;
- – Derivate
des Benzophenons, vorzugsweise 2-Hydroxy-4-methoxybenzophenon, 2-Hydroxy-4-methoxy-4'-methylbenzophenon,
2,2'-Dihydroxy-4-methoxybenzophenon;
- – Ester
der Benzalmalonsäure,
vorzugsweise 4-Methoxybenzmalonsäuredi-2-ethylhexylester;
- – Triazinderivate,
wie z.B. 2,4,6-Trianilino-(p-carbo-2'-ethyl-1'-hexyloxy)-1,3,5-triazin und Octyl Triazon,
wie in der EP 0818450
A1 beschrieben oder Dioctyl Butamido Triazone (Uvasorb® HEB);
- – Propan-l,3-dione,
wie z.B. 1-(4-tert.Butylphenyl)-3-4'methoxyphenyl)propan-1,3-dion;
- – Ketotricyclo(5.2.1.0)decan-Derivate,
wie in der EP 0694521
B1 beschrieben.
-
Als wasserlösliche Substanzen kommen in
Frage:
- – 2-Phenylbenzimidazol-5-sulfonsäure und
deren Alkali-, Erdalkali-, Ammonium-, Alkylammonium-, Alkanolammonium-
und Glucammoniumsalze;
- – Sulfonsäurederivate
von Benzophenonen, vorzugsweise 2-Hydroxy-4-methoxybenzophenon-5-sulfonsäure und
ihre Salze;
- – Sulfonsäurederivate
des 3-Benzylidencamphers, wie z.B. 4-(2-Oxo-3-bornylidenmethyl)benzolsulfonsäure und
2-Methyl-5-(2-oxo-3-bornyliden)sulfonsäure und
deren Salze.
-
Als typische UV-A-Filter kommen insbesondere
Derivate des Benzoylmethans in Frage, wie beispielsweise 1-(4'-tert.Butylphenyl)-3-(4'-methoxyphenyl)propan-l,3-dion, 4-tert.-Butyl-4'-methoxydibenzoylmethan (Parsol
1789), 1-Phenyl-3-(4'isopropylphenyl)-propan-1,3-dion
sowie Enaminverbindungen, wie beschrieben in der
DE 19712033 A1 (BASF).
Die UV-A und UV-B-Filter können
selbstverständlich
auch in Mischungen eingesetzt werden. Neben den genannten löslichen
Stoffen kommen für
diesen Zweck auch unlösliche
Lichtschutzpigmente, nämlich
feindisperse Metalloxide bzw. Salze in Frage. Beispiele für geeignete
Metalloxide sind insbesondere Zinkoxid und Titandioxid und daneben
Oxide des Eisens, Zirkoniums, Siliciums, Mangans, Aluminiums und
Cers sowie deren Gemische. Als Salze können Silicate (Talk), Bariumsulfat
oder Zinkstearat eingesetzt werden. Die Oxide und Salze werden in
Form der Pigmente für
hautpflegende und hautschützende Emulsionen
und dekorative Kosmetik verwendet. Die Partikel sollten dabei einen
mittleren Durchmesser von weniger als 100 nm, vorzugsweise zwischen
5 und 50 nm und insbesondere zwischen 15 und 30 nm aufweisen. Sie
können
eine sphärische
Form aufweisen, es können
jedoch auch solche Partikel zum Einsatz kommen, die eine ellipsoide
oder in sonstiger Weise von der sphärischen Gestalt abweichende
Form besitzen. Die Pigmente können
auch oberflächenbehandelt,
d.h. hydrophilisiert oder hydrophobiert vorliegen. Typische Beispiele
sind gecoatete Titandioxide, wie z.B. Titandioxid T 805 (Degussa)
oder Eusolex
® T2000
(Merck). Als hydrophobe Coatingmittel kommen dabei vor allem Silicone
und dabei speziell Trialkoxyoctylsilane oder Simethicone in Frage.
In Sonnenschutzmitteln werden bevorzugt sogenannte Mikro- oder Nanopigmente
eingesetzt. Vorzugsweise wird mikronisiertes Zinkoxid verwendet.
Weitere geeignete UV-Lichtschutzfilter sind der Übersicht von P.Finkel in SÖFW-Journal
122, 543 (1996) zu entnehmen.
-
Neben den beiden vorgenannten Gruppen
primärer
Lichtschutzstoffe können
auch sekundäre
Lichtschutzmittel vom Typ der Antioxidantien eingesetzt werden,
die die photochemische Reaktionskette unterbrechen, welche ausgelöst wird,
wenn UV-Strahlung
in die Haut eindringt. Typische Beispiele hierfür sind Aminosäuren (z.B.
Glycin, Histidin, Tyrosin, Tryptophan) und deren Derivate, Imidazole
(z.B. Urocaninsäure)
und deren Derivate, Peptide wie D,L-Carnosin, D-Carnosin, L-Carnosin und deren
Derivate (z.B. Anserin), Chlorogensäure und deren Derivate, Liponsäure und
deren Derivate (z.B. Dihydroliponsäure), Aurothioglucose, Propylthiouracil
und andere Thiole (z.B. Thioredoxin, Glutathion, Cystein, Cystin,
Cystamin und deren Glycosyl-, N-Acetyl-, Methyl-, Ethyl-, Propyl-,
Amyl-, Butyl- und Lauryl-, Palmitoyl-, Oleyl-, γ-Linoleyl-, Cholesteryl- und Glycerylester)
sowie deren Salze, Dilaurylthiodipropionat, Distearylthiodipropionat,
Thiodipropionsäure
und deren Derivate (Ester, Ether, Peptide, Lipide, Nukleotide, Nukleoside
und Salze) sowie Sulfoximinverbindungen (z.B. Buthioninsulfoximine,
Homocysteinsulfoximin, Butioninsulfone, Penta-, Hexa-, Heptathioninsulfoximin)
in sehr geringen verträglichen
Dosierungen (z.B. pmol bis μmol/kg),
ferner (Metall)-Chelatoren (z.B. α-Hydroxyfettsäuren, Palmitinsäure, Phytinsäure, Lactoferrin),
a-Hydroxysäuren
(z.B. Citronensäure,
Milchsäure, Äpfelsäure), Huminsäure, Gallensäure, Gallenextrakte,
Bilirubin, Biliverdin, EDTA, EGTA und deren Derivate, ungesättigte Fettsäuren und
deren Derivate (z.B. γ-Linolensäure, Linolsäure, Ölsäure), Folsäure und
deren Derivate, Ubichinon und Ubichinol und deren Derivate, Vitamin
C und Derivate (z.B. Ascorbylpalmitat, Mg-Ascorbylphosphat, Ascorbylacetat),
Tocopherole und Derivate (z.B. Vitamin-E-acetat), Vitamin A und
Derivate (Vitamin-A-palmitat) sowie Koniferylbenzoat des Benzoeharzes,
Rutinsäure
und deren Derivate, α-Glycosylrutin,
Ferulasäure,
Furfurylidenglucitol, Carnosin, Butylhydroxytoluol, Butylhydroxyanisol,
Nordihydroguajakharzsäure,
Nordihydroguajaretsäure,
Trihydroxybutyrophenon, Harnsäure
und deren Derivate, Mannose und deren Derivate, Superoxid-Dismutase,
Zink und dessen Derivate (z.B. ZnO, ZnSO4)
Selen und dessen Derivate (z.B. Selen-Methionin), Stilbene und deren Derivate
(z.B. Stilbenoxid, trans-Stilbenoxid) und die erfindungsgemäß geeigneten
Derivate (Salze, Ester, Ether, Zucker, Nukleotide, Nukleoside, Peptide
und Lipide) dieser genannten Wirkstoffe.
-
Zur Verbesserung des Fließverhaltens
können
ferner Hydrotrope, wie beispielsweise Ethanol, Isopropylalkohol,
oder Polyole eingesetzt werden. Polyole, die hier in Betracht kommen,
besitzen vorzugsweise 2 bis 15 Kohlenstoffatome und mindestens zwei
Hydroxylgruppen. Die Polyole können
noch weitere funktionelle Gruppen, insbesondere Aminogruppen, enthalten
bzw. mit Stickstoff modifiziert sein. Typische Beispiele sind
- – Glycerin;
- – Alkylenglycole,
wie beispielsweise Ethylenglycol, Diethylenglycol, Propylenglycol,
Butylenglycol, Hexylenglycol sowie Polyethylenglycole mit einem
durchschnittlichen Molekulargewicht von 100 bis 1.000 Dalton;
- – technische
Oligoglyceringemische mit einem Eigenkondensationsgrad von 1,5 bis
10 wie etwa technische Diglyceringemische mit einem Diglyceringehalt
von 40 bis 50 Gew.%;
- – Methyolverbindungen,
wie insbesondere Trimethylolethan, Trimethylolpropan, Trimethylolbutan,
Pentaerythrit und Dipentaerythrit;
- – Niedrigalkylglucoside,
insbesondere solche mit 1 bis 8 Kohlenstoffen im Alkylrest, wie
beispielsweise Methyl- und Butylglucosid;
- – Zuckeralkohole
mit 5 bis 12 Kohlenstoffatomen, wie beispielsweise Sorbit oder Mannit,
- – Zucker
mit 5 bis 12 Kohlenstoffatomen, wie beispielsweise Glucose oder
Saccharose;
- – Aminozucker,
wie beispielsweise Glucamin;
- – Dialkoholamine,
wie Diethanolamin oder 2-Amino-1,3-propandiol.
-
Als Konservierungsmittel eignen sich
beispielsweise Phenoxyethanol, Formaldehydlösung, Parabene, Pentandiol
oder Sorbinsäure
sowie die in Anlage 6, Teil A und B der Kosmetikverordnung aufgeführten weiteren
Stoffklassen. Als Insekten-Repellentien kommen N,N-Diethyl-m-toluamid,
1,2-Pentandiol oder Ethyl Butylacetylaminopropionate in Frage, als
Selbstbräuner
eignet sich Dihydroxyaceton.
-
Als Parfümöle seien genannt Gemische aus
natürlichen
und synthetischen Riechstoffen. Natürliche Riechstoffe sind Extrakte
von Blüten
(Lilie, Lavendel, Rosen, Jasmin, Neroli, Ylang-Ylang), Stengeln
und Blättern
(Geranium, Patchouli, Petitgrain), Früchten (Anis, Koriander, Kümmel, Wacholder),
Fruchtschalen (Bergamotte, Zitrone, Orangen), Wurzeln (Macis, Angelica,
Sellerie, Kardamon, Costus, Iris, Calmus), Hölzern (Pinien-, Sandel-, Guajak-,
Zedern-, Rosenholz), Kräutern
und Gräsern
(Estragon, Lemongras, Salbei, Thymian), Nadeln und Zweigen (Fichte,
Tanne, Kiefer, Latschen), Harzen und Balsamen (Galbanum, Elemi,
Benzoe, Myrrhe, Olibanum, Opoponax). Weiterhin kommen tierische
Rohstoffe in Frage, wie beispielsweise Zibet und Castoreum. Typische
synthetische Riechstoftverbindungen sind Produkte vom Typ der Ester,
Ether, Aldehyde, Ketone, Alkohole und Kohlenwasserstoffe. Riechstoffverbindungen
vom Typ der Ester sind z.B. Benzylacetat, Phenoxyethylisobutyrat,
p-tert.-Butylcyclohexylacetat, Linalylacetat, Dimethylbenzylcarbinylacetat,
Phenylethylacetat, Linalylbenzoat, Benzylformiat, Ethylmethylphenylglycinat,
Allylcyclohexylpropionat, Styrallylpropionat und Benzylsalicylat.
Zu den Ethern zählen
beispielsweise Benzylethylether, zu den Aldehyden z.B. die linearen
Alkanale mit 8 bis 18 Kohlenstoffatomen, Citral, Citronellal, Citronellyloxyacetaldehyd,
Cyclamenaldehyd, Hydroxycitronellal, Lilial und Bourgeonal, zu den
Ketonen z.B. die Jonone, ∝-Isomethylionon
und Methylcedrylketon, zu den Alkoholen Anethol, Citronellol, Eugenol,
Isoeugenol, Geraniol, Linalool, Phenylethylalkohol und Terpineol,
zu den Kohlenwasserstoffen gehören
hauptsächlich
die Terpene und Balsame. Bevorzugt werden jedoch Mischungen verschiedener
Riechstoffe verwendet, die gemeinsam eine ansprechende Duftnote
erzeugen. Auch ätherische Öle geringerer
Flüchtigkeit,
die meist als Aromakomponenten verwendet werden, eignen sich als
Parfümöle, z.B.
Salbeiöl,
Kamillenöl,
Nelkenöl,
Melissenöl,
Minzenöl,
Zimtblätteröl, Lindenblütenöl, Wacholderbeerenöl, Vetiveröl, Olibanöl, Galbanumöl, Labolanumöl und Lavandinöl. Vorzugsweise
werden Bergamotteöl,
Dihydromyrcenol, Lilial, Lyral, Citronellol, Phenylethylalkohol, α-Hexylzimtaldehyd, Geraniol,
Benzylaceton, Cyclamenaldehyd, Linalool, Boisambrene Forte, Ambroxan,
Indol, Hedione, Sandelice, Citronenöl, Mandarinenöl, Orangenöl, Allylamylglycolat,
Cyclovertal, Lavandinöl,
Muskateller Salbeiöl, β-Damascone,
Geraniumöl
Bourbon, Cyclohexylsalicylat, Vertofix Coeur, Iso-E-Super, Fixolide
NP, Evernyl, Iraldein gamma, Phenylessigsäure, Geranylacetat, Benzylacetat,
Rosenoxid, Romilllat, Irotyl und Floramat allein oder in Mischungen,
eingesetzt.
-
Als Farbstoffe können die für kosmetische Zwecke geeigneten
und zugelassenen Substanzen verwendet werden, wie sie beispielsweise
in der Publikation "Kosmetische
Färbemittel" der Farbstoffkommission
der Deutschen Forschungsgemeinschaft, Verlag Chemie, Weinheim, 1984,
S.81–106
zusammengestellt sind. Diese Farbstoffe werden üblicherweise in Konzentrationen
von 0,001 bis 0,1 Gew.-%, bezogen auf die gesamte Mischung, eingesetzt.
-
Die Herstellung der Kosmetika und
Körperpflegemittel
kann durch übliche
Kalt – oder
Heißprozesse erfolgen;
vorzugsweise arbeitet man nach der Phaseninversionstemperatur-Methode.
-
Gemäß eine weiteren besonders bevorzugten
Ausführungsform
wird der erfindungsgemäße Tocopherylester
in pharmazeutischen Zubereitungen eingesetzt.
-
Je nach Art der Formulierung können die
erfindungsgemäßen pharmazeutischen
Zubereitungen mindestens einen weiteren Hilfs- oder Zusatzstoff,
wie z. B. Öle,
Schutzkolloide, Weichmacher, Antioxidantien und/oder Emulgatoren
enthalten.
-
Im Falle einer Dispersion, insbesondere
im Falle einer Suspension oder Emulsion, ist es vorteilhaft, zusätzlich ein
physiologisch verträgliches Öl wie beispielsweise
Sesamöl,
Maiskeimöl,
Baumwollsaatöl,
Sojabohnenöl
oder Erdnussöl,
Ester mittelkettiger pflanzlicher Fettsäuren oder Fischöle wie beispielsweise
Makrelen-, Sprotten- oder Lachsöl
zu verwenden.
-
Ebenfalls geeignete pharmazeutische
Applikationsformen sind Puder oder Salben. Zur Erhöhung der Stabilität des Wirkstoffes
gegen oxidativen Abbau ist es vorteilhaft, Stabilisatoren wie t-Butylhydroxy-toluol, t-Butylhydroxyanisol,
Ascorbinsäure
oder Ethoxyquine zuzusetzen.
-
Gemäß einer besonders bevorzugten
Ausführungsform
wird der erfindungsgemäße Tocopherylester insbesondere
für die
dermatologische Anwendung durch topische Applikation eingesetzt.
Insbesondere Entzündungen,
atopische Dermatitis, Psoriasis oder Windelekzem können durch
den erfindungsgemäßen Tocopherylester
vorteilhafterweise behandelt werden.
-
Der erfindungsgemäße Tocopherylester sowie die
ihn enthaltenden Zubereitungen können
zur Behandlung von verletzter, entzündeter, trockener und/oder
gereizter Haut, licht- und insbesondere UV-bedingten Hautschäden, entzündlichen
Hautzuständen
sowie Ekzemen, bspw. atopischem Ekzem, oder Psoriasis eingesetzt
werden.
-
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
wird der erfindungsgemäße Tocopherylester
zur Behandlung von Wunden und zur Unterstützung und Beschleunigung der
Wundheilung eingesetzt.
-
Durch die besondere Wirkung der erfindungsgemäß verwendeten
Substanzen kann so die gereizte, angegriffene oder erkrankte Haut,
geschützt
werden. Geeignete dermatologische Zubereitungen sind unter anderem
Puder, Salben, Öle,
Cremes, Pasten, Suspensionen.
-
Gemäß einer bevorzugten Form der
vorliegenden Erfindung wird der erfindungsgemäße Tocopherylester zum Schutz
der Haut, Hautanhangsgebilden und/oder der Hautzellen eingesetzt.
-
Unter Haut und Hautanhangsgebilde
im erfindungsgemäßen Zusammenhang
sind die Haut, die Haare und ihre Haarfollikel, Drüsen und
Nägel,
insbesondere Haut, Haare und Haarfollikel, zu verstehen.
-
Gemäß einer besonders bevorzugten
Ausführungsform
wird der erfindungsgemäße Tocopherylester zum
Schutz der Haut vor osmotischem und/oder oxidativem Stress eingesetzt.
-
Der osmotische Stress kann je nach
Osmolarität
des extrazellulären
Milieus bewirken, dass die Zellen Wasser nach außen abgeben (hyperosmolarer
Stress) oder von außen
aufnehmen (hypoosmolarer Stress). Eine zu starke Veränderung
des Zellvolumens durch Wasseraus- bzw. Wassereinstrom ist im Hinblick
auf die Aufrechterhaltung der Zellfunktion und der zelleigenen Prozesse
aber unbedingt zu verhindern.
-
Trockene, spröde, schuppige, empfindliche
oder irritierte Haut ist häufig
rau oder rissig und kann der Schutzfunktion der intakten Haut nicht
vollständig
nachkommen. Ein erhöhter
transepidermaler Wasserverlust der rissigen bzw. rauen Haut kann
neben dem Verlust der Feuchtigkeit und einer damit verbundenen geringeren
Elastizität
auch zu einer Erhöhung
der Osmolarität
im extrazellulären
Bereich der Oberhaut führen.
-
Es konnte beispielsweise gezeigt
werden, dass hyperosmolarer Stress auf Keratinozyten und insbesondere
auf ihre Proliferationsrate einen starken Einfluss ausübt. Eine
mögliche
Folge des osmolaren Stresses ist eine frühzeitige Alterung der Haut,
die durch die Verwendung von Substanzen mit osmoprotektiver Wirkung vermieden
oder zumindest verringert werden kann.
-
In der Haut vorkommende Keratinozyten
reagieren auf hyperosmolare extrazelluläre Bedingungen mit einer Verringerung
der Proliferationsrate (vgl. 1).
-
Vorteilhafterweise zeigt Tocopherylmonoglycinat
(dl-α-Tocopherylmonoglycinat)
auf die Proliferationsrate von Keratinozyten unter hyperosmolaren
Bedingungen einen besonders hohen Schutzeffekt (2).
Insbesondere tritt dieser protektive Effekt schon bei sehr niedrigen
Konzentrationen insbesondere zwischen 0,001 und 100 μM auf. Darüber hinaus
ist das weiterhin freigesetzte Tocopherol von zusätzlichem
Nutzen für
die Haut und die Hautzellen, in dem es als Vitamin und Antioxidans
wirkt.
-
Überraschenderweise
wurde darüber
hinaus gefunden, dass die am häufigsten
verwendeten organischen Osmolyte, die Polyole, wie z. B. Glycerin
und Inositol, nicht in der Lage sind, die Auswirkungen des hyperosmolaren
Stresses auf die Proliferation von Keratinozyten zu vermindern (3 und 4).
-
Insbesondere ist es von Vorteil,
dass durch die Verwendung von Tocopherylestern von Aminosäuren und
deren Derivaten auch solche Moleküle in die Nähe von tief in der Haut gelegenen
Hautzellen kommen können,
die geeignet sind, die Hautzellen vor Streß, insbesondere oxidativem
und osmotischem Streß,
zu schützen.
Gleichzeitig wird die Feuchtigkeit der Haut aufrecht erhalten und
verbessert. Der Tonus der Zellen bleibt dabei länger auf einem hohen Niveau,
was zu einer deutlich sichtbaren und spürbaren Elastizität der Haut
und der Hautanhangsgebilde beiträgt.
-
Überraschenderweise
ist es ebenfalls möglich,
den erfindungsgemäßen Tocopherylester
zur Verminderung von Zeichen der Hautalterung, wie beispielsweise
Falten, sowie zur Unterstützung
des natürlichen
Regenerationsprozesses der Haut einzusetzen.
-
Ebenso kann der erfindungsgemäße Tocopherylester
zur Verhinderung von oxidativem Stress eingesetzt werden, wie er
beispielsweise durch das Auftreten reaktiver Sauerstoffspezies (ROS)
auftritt, die eine Begleitreaktion von entzündlichen Prozessen darstellen.
Der erfindungsgemäße Tocopherylester
sowie die ihn enthaltenden Zubereitungen können die Bildung von ROS verhindern
bzw. deren Anteil im entzündeten
Gewebe herabsetzen.
-
Die folgenden Beispiele sollen die
Erfindung erläutern,
ohne sie darauf zu beschränken:
-
Beispiele
-
1. Synthese von dl-α-Tocopherylmonoglycinat
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(N-(tert-Butyloxycarbonyl)-dl-α-tocopherylmonoglcyinat
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20 g (46,4 mmol) dl-α-Tocopherol
(Vitamin E; Sigma-Aldrich Chemie GmbH (Fluka)), 8,9 g (50,9 mmol) BOC-Glycin
(N-tert.-Butoxycarbonyl)-glycin; Acros Organics BVBA) und 10,5 g
(50,9 mmol) N,N''-Dicyclohexylcarbodümid (Acros
Organics BVBA) wurden in 160 ml trockenem Pyridin (puriss., Sigma-Aldrich
Chemie GmbH (Fluka)), über
Molekularsieb absolutiert) suspendiert und 72 h unter Lichtausschluss
bei Raumtemperatur gerührt.
Das Lösungsmittel
wurde abdestilliert und der erhaltene Rückstand in Diisopropylether
(Sigma-Aldrich Chemie GmbH (Fluka)) suspendiert und anschließend filtriert.
Nach Eindampfen des Filtrats wurde der erhaltene Rückstand
mit Toluol und Diisopropylether koevaporiert und anschließend chromatographisch gereinigt
(Laufmittel: Hexan/Ethylacetat). Ausbeute: 26 g (95 %). Das Produkt
wurde NMR-spektroskopisch nachgewiesen.
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dl-α-Tocopherylmonoglycinat-hydrochlorid
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0,7 g (1,2 mmol) N-(tert-Butyloxycarbonyl)-dl-α-tocopherylmonoglycinat
wurden in 21 ml Methanol gelöst
und mit 1,5 ml konz. HCl versetzt. Nach 2 d Rühren bei Raumtemperatur wurde
das Lösungsmittel
abdestilliert und aus Aceton/Methanol umkristallisiert. Ausbeute:
580 mg (93 %), Schmelzpunkt: 150–151 °C. Das Produkt wurde NMR-spektroskopisch
nachgewiesen.
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dl-α-Tocopheryl(-mono-)glycinat
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3,83 g (6,51 mmol) N-(tert-Butyloxycarbonyl)-dl-α-tocopherylmonoglycinat
wurden in 40 ml Dichlormethan gelöst und im Eisbad gekühlt. Anschließend wurden
5,0 ml (7,43 g, 65,1 mmol) CF3COOH (Solvay)
zugetropft und 1 h bei 0 °C
und 2 h bei Raumtemperatur gerührt.
Nach Abdestillation des Lösungsmittels
wurde der Rückstand
in Diethylether aufgenommen und mit 10 % NaHCO3-Lösung und
gesättigter
NaCl-Lösung
gewaschen. Die organische Phase wurde über Na2SO4 getrocknet, filtriert und das Lösungsmittel
im Vakuum entfernt.
Ausbeute: 3 g (94 %)
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2. Synthese
von N-Acetyl-dl-α-Tocopherylmonoglycinat
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530 mg (1,09 mmol) DL-α-Tocopherylmonoglycinat
wurden in 11 ml Essigsäure
(Riedel-deHaen) gelöst
und 0,51 ml (5,43 mmol) Essigsäureanhydrid
(Acros Organics BVBA) zugegeben. Nach 5 h Rühren bei Raumtemperatur wurde
das Reaktionsgemisch zwischen Wasser und Diethylether verteilt und
die organische Phase mit gesättigter
NaHCO3-Lsg., 10 % NaHCO3-Lsg.,
Wasser und gesättigter
NaCl-Lsg. gewaschen. Die organische Phase wurde über Na2SO4 getrocknet, filtriert und das Lösungsmittel
abdestilliert. Der Rückstand wurde
anschließend
chromatographisch gereinigt (Laufmittel: Hexan/Ethylacetat) und
aus Wasser/Methanol umkristallisiert. Ausbeute: 431 mg (75 %), Schmelzpunkt:
105–106 °C.
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3. Synthese
von N-Acetyl-dl-α-Tocopheryl-di-glycinat
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307 mg (2,6 mmol) N-Acetyl-glycin
(Sigma-Aldrich Chemie GmbH (Fluka)) und 468 mg (2,9 mmol) N,N''-Carbonyldiimidazol (Acros Organics
BVBA) wurden in 8 ml Dimethylformamid (puriss., Sigma-Aldrich Chemie
GmbH (Fluka)) gelöst
und 1 h bei Raumtemperatur gerührt.
Anschließend
wurden 1,28 g (2,6 mmol) DL-α-Tocopherylmonoglycinat,
gelöst
in 12 ml Dimethylformamid (puriss., Sigma-Aldrich Chemie GmbH (Fluka)),
zugegeben und 4 h bei Raumtemperatur gerührt. Das Reaktionsgemisch wurde
zwischen 2 N HCl und Ethylacetat verteilt und die organische Phase
mit 2 N HCl, gesättigter
NaHCO3-Lsg., 10 % NaHCO3-Lsg.,
Wasser und gesättigter
NaCl-Lsg. gewaschen. Die organische Phase wurde über Na2SO4 getrocknet, filtriert und das Lösungsmittel
abdestilliert. Der Rückstand
wurde anschließend
chromatographisch gereinigt (Laufmittel: Hexan/Ethylacetat) und
aus Methanol umkristallisiert.
Ausbeute: 1,03 g (67 %), Schmelzpunkt:
173-174 °C.
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4. Synthese von dl-α-Tocopheryl(-mono-)betainat-chlorid
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10 g (23,2 mmol) dl-α-Tocopherol
(Vitamin E, Sigma-Aldrich Chemie GmbH (Fluka)), 3,6 g (23,2 mmol) Betainhydrochlorid
(Acros Organics BVBA) und 5,3 g (25,6 mmol) Dicyclohexylcarbodiimid
(Acros Organics BVBA) wurden in 90 ml trockenem Pyridin (puriss.,
Sigma-Aldrich Chemie GmbH (Fluka)) suspendiert und 72 h unter Lichtausschluß bei Raumtemperatur
gerührt.
Das Lösungsmittel
wurde abdestilliert und der erhaltene Rückstand mit Dichlormethan/Toluol
koevaporiert. Der Rückstand
wurde dann in Dichlormethan suspendiert und anschließend filtriert.
Das Filtrat wurde eingeengt, mit Ethylacetat versetzt und erneut
eingeengt. Der Niederschlag wurde abfiltriert und aus Ethanol/Aceton
umkristallisiert. Ausbeute: 6,6 g (50 %), Schmelzpunkt: 169 °C.
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5. Synthese von dl-α-Tocopheryl-(mono-)sarcosinat-hydrochlorid
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N-(tert-Butyloxycarbonyl)-dl-α-tocopheryl(-mono-)sarcosinat
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10 g (23,2 mmol) dl-α-Tocopherol
(Vitamin E, Sigma-Aldrich Chemie GmbH (Fluka)), 4,8 g (25,6 mmol) BOC-Sarcosin
(Acros Organics BVBA) und 5,3 g (25,6 mmol) Dicyclohexylcarbodiimid
(Acros Organics BVBA) wurden in 90 ml trockenem Pyridin (puriss.,
Sigma-Aldrich Chemie GmbH (Fluka)) suspendiert und 72 h unter Lichtausschluss
bei Raumtemperatur gerührt.
Das Lösungsmittel
wurde abdestilliert und der erhaltene Rückstand in Diisopropylether
(Sigma-Aldrich Chemie GmbH (Fluka)) suspendiert und anschließend filtriert.
Dieser Vorgang wurde noch zweimal wiederholt. Nach Eindampfen des
Filtrats wurde der erhaltene Rückstand
mit Toluol und Diethylether koevaporiert und anschließend chromatographisch
gereinigt (Laufmittel: Hexan/Ethylacetat). Ausbeute: 13,8 g (98
%). Das Produkt wurde NMRspektroskopisch nachgewiesen.
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dl-α-Tocopheryl(-mono-)sarcosinat
hydrochlorid
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6,5 g (10,9 mmol) N-(tert-Butyloxycarbonyl)-dl-α-tocopheryl(-mono-)sarcosinat
wurden in 65 ml Dichlormethan gelöst und im Eisbad gekühlt. Anschließend wurden
8,3 ml (12,4 g, 109 mmol) CF3COOH (Solvay)
zugetropft und 1 h bei 0°C
und 2 h bei Raumtemperatur gerührt.
Nach Abdestillation des Lösungsmittels wurde
der Rückstand
in Diethylether aufgenommen und mit 10 % NaHCO3-Lösung und
gesättigter
NaCl-Lösung
gewaschen. Die organische Phase wurde über Na2SO4 getrocknet, filtriert und einrotiert. Der
Rückstand wurde
in 150 ml Methanol und 10 ml konz. HCl aufgenommen und 1 h bei Raumtemperatur
gerührt.
Das Lösungsmittel
wurde abdestilliert und der Rückstand
aus Aceton/Ethanol umkristallisiert.
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6. Synthese von dl-α-Tocopheryl(-mono-)prolinat-hydrochlorid
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N-(tert-Butyloxycarbonyl)-dl-α-tocopheryl(-mono-)-L-prolinat
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10 g (23,2 mmol) dl-α-Tocopherol
(Vitamin E, Sigma-Aldrich Chemie GmbH (Fluka)), 22 g (102,4 mmol)
BOC-L-Prolin (Sigma-Aldrich Chemie GmbH (Fluka)) und 21,1 g (102,4
mmol) Dicyclohexylcarbodiimid (Acros Organics BVBA) wurden in 90
ml trockenem Pyridin (puriss., Sigma-Aldrich Chemie GmbH (Fluka))
suspendiert und 72 h unter Lichtausschluß bei Raumtemperatur gerührt. Das
Lösungsmittel
wurde abdestilliert und der erhaltene Rückstand in Diisopropylether
(Sigma-Aldrich Chemie GmbH (Fluka)) suspendiert und anschließend filtriert.
Dieser Vorgang wurde noch zweimal wiederholt. Nach Eindampfen des
Filtrats wurde der erhaltene Rückstand
in Diethylether gelöst
und mit 10 % NaHCO3-Lsg, Wasser und gesättigter
NaCl-Lsg. gewaschen. Die organische Phase wurde über Na2SO4 getrocknet, filtriert und einrotiert. Der
Rückstand
wurde chromatographisch gereinigt (Laufmittel: Hexan/Ethylacetat).
Ausbeute: 13,1 g (90 %). Das Produkt wurde NMRspektroskopisch nachgewiesen.
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dl-α-Tocopheryl(-mono-)-L-prolinat
hydrochlorid
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11 g (17,5 mmol) N-(tert-Butyloxycarbonyl)-dl-α-tocopheryl(-mono-)-L-prolinat
wurden in 110 ml Dichlormethan gelöst und im Eisbad gekühlt. Anschließend wurden
13,4 ml (20 g, 175 mmol) CF3COOH (Solvay) zugetropft
und 1 h bei 0 °C
und 3 h bei Raumtemperatur gerührt.
Nach Abdestillation des Lösungsmittels
wurde der Rückstand
in Diethylether aufgenommen und mit 10 % NaHCO3-Lösung und
gesättigter
NaCI-Lösung
gewaschen. Die organische Phase wurde über Na2SO4 getrocknet, filtriert und einrotiert. Der
Rückstand
wurde in 150 ml Methanol und 9,5 ml konz. HCl aufgenommen und 1
h bei Raumtemperatur gerührt.
Das Lösungsmittel
wurde abdestilliert und der Rückstand
aus Aceton/Ethanol umkristallisiert.
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7. Auswirkungen
von osmotischem Stress auf humane Keratinocyten
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Der Einfluss von hyperosmotischem
Stress wird an der humanen Keratinocytenzelllinie HaCaT (vgl. Boukamp,
P., Petrussevska, R. T., Breitkreutz, D., Hornung, J., Markham,
A., and Fusenig, N.E. (1988) Normal keratinization in a spontaneously
immortalized aneuploid human keratinocyte cell line, J. Cell Biol.
106 (3), 761–771)
untersucht.
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Die Kultivierung der Zellen erfolgt
im Inkubator bei 37°C,
5% (v/v) CO2 und wasserdampfgesättigter Atmosphäre.
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Das entwickelte zelluläre Testsystem
ist wie folgt aufgebaut:
40.000 Zellen/cm2 werden
in isoosmolarem Kulturmedium (Hanks' Basalmedium (vgl. Tabelle 1), 0,002
M L-Glutamin, 5% (v/v) Fötales
Kälberserum;
Osmolarität:
0,3 osM) ausgesät
und für
24h inkubiert. Das Medium wird entfernt, der Zellrasen einmal mit
phosphatgepufferter Salzlösung
(PBS) gewaschen und für
1 bis 48 h mit hyperosmolarem Kulturmedium (Osmolarität: 0,5 osM;
vgl. Tabelle 2) inkubiert.
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Zur Bestimmung des Einflusses von
dl-α-Tocopherylmonoglycinat
wird dieses in Konzentrationen von 1 × 10–3 bis
1 × 10–9 M
dem hyperosmolaren Kulturmedium zugesetzt, die Zellen für 8 h kultiviert
und dann die Proliferationsrate ermittelt.
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Für
die Glycerin- und Inositolmessungen wurden Konzentrationen von 1,0 × 10–2 bis
1,0 × 10–5 M
verwendet.
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Tabelle
1: Zusammensetzung des HANKS' Basalmediums a)
Standardformulierung (5 l)
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pH-Wert auf 6,8 – 7,2 einstellen und Volumen
mit Milli-Q-Wasser auf 5000 ml ergänzen.
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Tabelle
2: Basalmedium für
die Kultivierung unter osmolarem Stress (2 l)
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Ansetzen isoosmolaren Kulturmediums:
8,0 g/l NaCl
Ansetzen hyperosmolaren Kulturmediums: 13,8 g/l
NaCl
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Der pH-Wert sollte nach Zugabe der
Komponenten bei 7,0 liegen.
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8. Proliferationsmessung:
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Die Bestimmung der Zellteilungsrate
erfolgt mit Hilfe des käuflichen "Cell Proliferation
ELISA-BrdU" der
Fa. Roche Diagnostics, Mannheim.
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Sämtliche
Arbeitsschritte werden, falls nicht gesondert darauf hingewiesen
wird, bei Raumtemperatur unter leichtem Schütteln auf dem Kippschüttler (Heidolph,
Kelheim, Stufe 4) durchgeführt.
Die angegebenen Volumina beziehen sich auf eine Kavität einer
96-Lochplatte. Lösungen
werden durch Umdrehen der ELISA-Platte mit anschließendem kräftigen Ausschlagen
auf saugfähigem
Papier entfernt.
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10 μl der 1:100 BrdU-Lösung (Endkonzentration
10 μM BrdU)
werden dem Kulturmedium zugegeben und die Zellen für 1 h unter
Kulturbedingungen inkubiert. Das Kulturmedium wird entfernt, 200 μl der Fixierlösung aufgetragen
und die Ansätze
für 16
h bei 4°C
inkubiert. Nach einmaligem Waschen mit 200 μl PBS folgt die Behandlung der
Ansätze
mit Anti-BrdU-POD1-Lösung (1:100 in "Antibody Dilution
Solution") für 90 min.
Die Antikörperlösung wird
entfernt, dreimal mit jeweils 200 μl "Washing Solution" gewaschen und 100 μl der Substratlösung aufgetragen.
Der Verlauf der Farbreaktion wird beobachtet und gegebenenfalls
durch Zugabe von 25 μl 1
M H2SO4 abgestoppt.
Die Messung der Absorption erfolgt im ELISA-Reader "DynaTech MR5000" (Dynex Technologies,
Großbritannien)
bei einer Wellenlänge
von 450 nm gegen eine Referenz von 690 nm–1)
Peroxidase.
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9. Ergebnisse:
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Hyperosmolare Bedingungen führen bei
HaCaT-Zellen innerhalb von 8 h zu einer Abnahme der Proliferation
um 40 – 50%
gegenüber
der isoosmolaren Kontrolle; nach 24 h beträgt der Anteil proliferierender
Zellen noch 40 und nach 48 h 20% (vgl. 1).
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Der Zusatz von Tocopherylmonoglycinat
führt bei
humanen Keratinocyten, die unter hyperosmolaren Bedingungen kultiviert
werden, zu einer signifikanten Steigerung der Proliferation gegenüber dem
osmolytfreien, hyperosmolaren Kontrollansatz (0). Ein bei der Auswertung
mitgeführter
Ansatz unter isoosmolaren Bedingungen diente als Referenz für 100% Proliferation.
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Ein maximal steigernder Effekt ist
in einem Konzentrationsbereich von etwa 1 × 10–4 bis
1 × 10–9 M
zu beobachten: die Proliferationsrate steigt durch Zugabe der Osmolyte
auf mehr als das Doppelte im Vergleich zur hypertonischen Kontrolllösung an
(vgl. 2 bei 1 × 10–4M)
.
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Unter hyperosmolaren Bedingungen
ist bei keiner Konzentration ein signifikanter Effekt durch Glycerin oder
Inositol zu beobachten – die
Proliferationsrate verbleibt auf dem Niveau des hyperosmolaren Kontrollansatzes
ohne Zusatzstoff. Glycerin und Inositol weisen keinen schützenden
Effekt gegenüber
hyperosmolarem Stress auf (3 und 4).
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2
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3
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4 1 bis 4: