DE10242121A1 - Fahrzeug mit Aquaplaningerkennung und aktivem Fahrwerk - Google Patents

Fahrzeug mit Aquaplaningerkennung und aktivem Fahrwerk Download PDF

Info

Publication number
DE10242121A1
DE10242121A1 DE2002142121 DE10242121A DE10242121A1 DE 10242121 A1 DE10242121 A1 DE 10242121A1 DE 2002142121 DE2002142121 DE 2002142121 DE 10242121 A DE10242121 A DE 10242121A DE 10242121 A1 DE10242121 A1 DE 10242121A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
aquaplaning
wheel
vehicle
risk
contact force
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE2002142121
Other languages
English (en)
Other versions
DE10242121B4 (de
Inventor
Armin-Maria Verhagen
Dietmar Arndt
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Robert Bosch GmbH
Original Assignee
Robert Bosch GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Robert Bosch GmbH filed Critical Robert Bosch GmbH
Priority to DE10242121.8A priority Critical patent/DE10242121B4/de
Publication of DE10242121A1 publication Critical patent/DE10242121A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE10242121B4 publication Critical patent/DE10242121B4/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Fee Related legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60GVEHICLE SUSPENSION ARRANGEMENTS
    • B60G17/00Resilient suspensions having means for adjusting the spring or vibration-damper characteristics, for regulating the distance between a supporting surface and a sprung part of vehicle or for locking suspension during use to meet varying vehicular or surface conditions, e.g. due to speed or load
    • B60G17/015Resilient suspensions having means for adjusting the spring or vibration-damper characteristics, for regulating the distance between a supporting surface and a sprung part of vehicle or for locking suspension during use to meet varying vehicular or surface conditions, e.g. due to speed or load the regulating means comprising electric or electronic elements
    • B60G17/016Resilient suspensions having means for adjusting the spring or vibration-damper characteristics, for regulating the distance between a supporting surface and a sprung part of vehicle or for locking suspension during use to meet varying vehicular or surface conditions, e.g. due to speed or load the regulating means comprising electric or electronic elements characterised by their responsiveness, when the vehicle is travelling, to specific motion, a specific condition, or driver input
    • B60G17/0165Resilient suspensions having means for adjusting the spring or vibration-damper characteristics, for regulating the distance between a supporting surface and a sprung part of vehicle or for locking suspension during use to meet varying vehicular or surface conditions, e.g. due to speed or load the regulating means comprising electric or electronic elements characterised by their responsiveness, when the vehicle is travelling, to specific motion, a specific condition, or driver input to an external condition, e.g. rough road surface, side wind
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60GVEHICLE SUSPENSION ARRANGEMENTS
    • B60G2400/00Indexing codes relating to detected, measured or calculated conditions or factors
    • B60G2400/80Exterior conditions
    • B60G2400/82Ground surface
    • B60G2400/822Road friction coefficient determination affecting wheel traction
    • B60G2400/8222Hydroplaning
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60TVEHICLE BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF; BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF, IN GENERAL; ARRANGEMENT OF BRAKING ELEMENTS ON VEHICLES IN GENERAL; PORTABLE DEVICES FOR PREVENTING UNWANTED MOVEMENT OF VEHICLES; VEHICLE MODIFICATIONS TO FACILITATE COOLING OF BRAKES
    • B60T2210/00Detection or estimation of road or environment conditions; Detection or estimation of road shapes
    • B60T2210/10Detection or estimation of road conditions
    • B60T2210/13Aquaplaning, hydroplaning

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Vehicle Body Suspensions (AREA)

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren sowie ein System zur Verbesserung der Fahrzeugstabilität bei Aquaplaning bzw. bei Gefahr von Aquaplaning. Die Gefahr von Aquaplaning kann wesentlich reduziert werden, wenn in einem Kfz eine Aquaplaning-Sensorik (3) vorgesehen ist, die von einer Steuereinheit (2) ausgewertet wird, wobei die Steuereinheit (2) in der Lage ist, die Radaufstandskraft (F¶N¶) an einem Rad (1a-1d) mittels eines aktiven Fahrwerks (5) zu erhöhen.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verbesserung der Fahrzeugstabilität bei kurz bevorstehendem und/oder bereits auftretendem Aquaplaning gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1, sowie ein entsprechendes System gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 5.
  • Aquaplaning tritt bekanntlich ab einer Geschwindigkeit auf, die je nach Fahrzeug- und Reifeneigenschaften unterschiedlich hoch sein kann. Dabei bildet sich insbesondere unter den Vorderreifen ein Wasserfilm, der bewirkt, dass das Fahrzeug aufschwimmt und den Kontakt zur Fahrbahn verliert. Die Folge hiervon ist ein völliger Verlust der Fahrzeugkontrolle.
  • Zur Erkennung von Aquaplaning sind z.B. optische Sensoren bekannt, mit denen die Wasserhöhe vor dem Fahrzeug abgeschätzt werden und der Fahrer bei Gefahr von Aquaplaning frühzeitig gewarnt werden kann. Ferner ist es bekannt, in Sicherheitssystemen wie z.B. ESP oder ASR, Aquaplaning an den Raddrehzahlen zu erkennen.
  • Maßnahmen, die das Auftreten von Aquaplaning vollständig verhindern oder zumindest hinauszögern sind dagegen nicht bekannt.
  • Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren sowie ein System zu schaffen, mit dem die Fahrzeugkontrolle bei Aquaplaning wiederhergestellt werden oder das Auftreten von Aquaplaning zumindest hinausgezögert werden kann.
  • Gelöst wird diese Aufgabe gemäß der Erfindung durch die im Patentanspruch 1 sowie 5 angegebenen Merkmale. Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand von Unteransprüchen.
  • Der wesentliche Gedanke der Erfindung besteht darin, am Fahrzeug eine Aquaplaning-Sensorik vorzusehen, mit der Aquaplaning und/oder die Gefahr von Aquaplaning erkannt werden kann, und bei Aquaplaning oder Gefahr von Aquaplaning durch Betätigen eines aktiven Fahrwerks die Radaufstandskraft an einem betroffenen Rad zu erhöhen. Durch den zusätzlichen Druck auf die Fahrbahn kann der unter dem Rad befindliche Wasserfilm besser verdrängt werden, so dass der Reifen mit der Fahrbahn wieder in Kontakt kommt bzw. in Kontakt bleibt. Die Fahrzeugstabilität und insbesondere die Fahrzeugsicherheit werden dadurch wesentlich erhöht.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfaßt die Aquaplaning-Sensorik mehrere Reifenlatschsensoren, d.h. Sensoren, die im Mantel, insbesondere im Profil eines Reifens angeordnet sind. Derartige Sensoren liefern unmittelbar Information über den aktuellen Aquaplaning-Zustand.
  • Wahlweise kann die Aquaplaning-Sensorik auch HF-Sensoren (Radar) oder optische Sensoren umfassen, die beispielsweise vorne am Fahrzeug angebracht sind und die Höhe des Wasserfilms vor dem Fahrzeug messen. Um in diesem Fall feststellen zu können ob Aquaplaning auftritt bzw. die Gefahr von Aquaplaning besteht, muß zusätzlich noch die Geschwindigkeit des Fahrzeugs berücksichtigt werden. Bei Überschreiten vorgegebener Schwellenwerte für die Höhe des Wasserfilms und die Fahrzeuggeschwindigkeit kann schließlich Aquaplaning bzw. die Gefahr von Aquaplaning erkannt werden.
  • Die genannten Reifenlatschsensoren sind vorzugsweise an den Vorderrädern des Fahrzeugs angebracht. Aquaplaning tritt in der Regel zunächst an den Vorderrädern eines Fahrzeugs auf, da die Hinterräder meist in der Spur der Vorderräder laufen.
  • Wird Aquaplaning bzw. die Gefahr von Aquaplaning an einem der Räder festgestellt, so wird die Radaufstandskraft an diesem Rad erhöht. Wird dagegen Aquaplaning bzw. die Gefahr von Aquaplaning an mehreren Rädern, insbesondere den beiden Vorderrädern, festgestellt, so wird im Falle einer Geradeausfahrt die Radaufstandskraft an einem der beiden Vorderräder, insbesondere demjenigen mit der größeren Aquaplaningneigung, erhöht. Bei Kurvenfahrt wird die Radaufstandskraft vorzugsweise am kurvenäußeren Vorderrad erhöht. Das kurvenäußere Vorderrad muß im Vergleich zum kurveninneren Rad die wesentlich höheren Querkräfte aufnehmen und darf möglichst nicht die Führung verlieren.
  • Die Radaufstandskraft wird vorzugsweise durch ein aktives Fahrwerk beeinflußt, das von einer Steuereinheit entsprechend angesteuert wird. Das Fahrwerk umfaßt beispielsweise aktive Federbeine, die nach Bedarf ein- und ausgefahren werden können. Hierdurch ist es möglich, die Gesamtlast des Fahrzeugs auf vorgegebene Räder nach Wunsch zu verteilen.
  • Die Steuereinheit kann neben der Beeinflussung des Fahrwerks auch aktiv in den Fahrbetrieb des Fahrzeugs eingreifen und bei Aquaplaning bzw. bei einer Gefahr von Aquaplaning beispielsweise die Motorleistung drosseln oder einen Bremsvorgang durchführen.
  • Die Erfindung wird nachstehend anhand der beigefügten Zeichnungen beispielhaft näher erläutert. Es zeigen:
  • 1 eine schematische Aufsicht auf ein Fahrzeug mit den wesentlichen Komponenten eines Systems zur Erhöhung der Fahrzeugstabilität bei Aquaplaning;
  • 2 eine vergrößerte Ansicht eines Rades des Fahrzeugs von 1;
  • 3 eine vergrößerte Ansicht des Profils des Rades von 2;
  • 4 einen Profilstollen des Rades von 2 mit Reifenlatschsensoren;
  • 5 den Verlauf des Sensorabstands der Reifenlatschsensoren von 4;
  • 6 den Verlauf der Bremskraft über der Radaufstandskraft bei verschiedenen Straßenverhältnissen;
  • 7 den Verlauf der Bremskraft über der Radaufstandskraft bei Aquaplaning;
  • 8 ein Flussdiagramm zur Erläuterung des Grundprinzips des erfindungsgemäßen Verfahrens; und
  • 9 ein Flussdiagramm zur Erläuterung einer speziellen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens.
  • 1 zeigt eine Aufsicht auf ein Fahrzeug 4 mit den wesentlichen Komponenten 3, 5, 6, 7 eines Systems zur Verbesserung der Fahrzeugstabilität bei Aquaplaning, wobei das Bezugszeichen 3 Reifenlatschsensoren, 5 verstellbare Federbeine, 6 eine Motorsteuerung und 7 Radbremsen bezeichnet.
  • Zur Erkennung von Aquaplaning bzw. der Gefahr von Aquaplaning sind an den beiden Vorderrädern 1a, 1b Reifenlatschsensoren 3 vorgesehen. Wahlweise können auch alle vier Räder 1a-1d entsprechende Sensoren 3 aufweisen.
  • Die Messsignale der Sensoren 3 werden über Signalleitungen 14 an eine Steuereinheit 2 übertragen, welche die Signale auswertet und feststellt, ob an einem der Vorderräder 1a, 1b Aquaplaning auftritt oder die Gefahr von Aquaplaning besteht. Dies erfolgt in üblicher Weise durch Vergleich der Messsignale mit vorgegebenen Schwellenwerten.
  • Um Aquaplaning bereits im Vorfeld zu vermeiden bzw. die Fahrzeugstabilität bei Aquaplaning wieder herzustellen, wird das Fahrwerk des Fahrzeugs 4 von der Steuereinheit 2 so verspannt, dass sich die Summe der übertragbaren Bremskräfte erhöht. Hierzu umfasst das aktive Fahrwerk verstellbare Federbeine 5, die von der Steuereinheit 2 nach Bedarf aus- und eingefahren werden können.
  • Die Funktionsweise des Systems läßt sich anhand der 6 und 7 besser erläutern: 6 zeigt den Verlauf der von einem Rad 1 auf die Fahrbahn übertragbaren Bremskraft FBr bei unterschiedlichen Fahrbedingungen A, B, C. Dabei bezeichnet A eine trockene Fahrbahn, B eine feuchte Fahrbahn und C den Aquaplaning-Zustand bei nasser Fahrbahn.
  • Wie zu erkennen ist, verhält sich die Bremskraft FBr bei trockener und feuchter Fahrbahn A, B im wesentlichen linear zur Radaufstandskraft FN. Bei Aquaplaning (C) ist die Kennlinie dagegen nicht-linear.
  • Bis zu einer Radaufstandskraft a schwimmt der Reifen bei geringen Radaufstandskräften FN auf dem Wasserfilm auf. Zwischen den Radaufstandskräften a und c wird der unter der Radaufstandsfläche befindliche Wasserfilm zunehmend verdrängt. Bei höheren Radaufstandskräften FN in einer Größenordnung von c und darüber verhält sich die Bremskraft FBr näherungsweise wie bei einer feuchten Fahrbahn B.
  • Die Kurve (C) ist in 7 nochmals vergrößert dargestellt. Befinden sich die Radaufstandskräfte FN eines Rades im Bereich zwischen d und d-Δ so hat eine Erhöhung der Radaufstandskräfte FN auf einen Wert zwischen d und d+Δ eine weit überproportionale Erhöhung der übertragbaren Bremskräfte FBr zur Folge. Eine relativ geringe Erhöhung der Reifenaufstandskraft FN bewirkt somit eine wesentlich stärkere Erhöhung der übertragbaren Bremskraft FBr.
  • Wie erwähnt, wird die Änderung der Reifenaufstandskraft durch das Aus- und Einfahren der Federbeine 5 bewirkt. Ein Beispiel soll dies verdeutlichen: im Normalfall liegen auf den Vorderachsrädern 1a, 1b z.B. jeweils 5.000N und auf den Hinterrädern 1c, 1d jeweils 3.000N. Wird beispielsweise am linken Vorderrad 1a Aquaplaning festgestellt, so kann die Normalkraft FN durch geeignetes Betätigen der Federbeine 5 am linken Vorderrad 1a beispielsweise auf 10.000N und am rechten Hinterrad 1c z.B. auf 6.000N eingestellt werden. Im extremsten Fall fährt dann das Fahrzeug 4 nur noch auf einem Vorder- 1a, 1b und einem Hinterrad 1c, 1d, die sich diagonal gegenüberliegen. Diese zwei Räder (z.B. 1a, 1c) haben dann vollständigen Bodenkontakt, während die beiden anderen Räder (z.B. 1b, 1d) nahezu vollends aufschwimmen. In Summe (über sämtliche Räder 1 des Fahrzeugs betrachtet) kann dadurch aber die gesamte übertragbare Bremskraft FBr gesteigert werden.
  • Die Anbringung und Funktion der Reifenlatschsensoren 3 ist nochmals in den 2 bis 5 dargestellt.
  • 2 zeigt zunächst eine vergrößerte Ansicht eines Rades 1, das auf einer Fahrbahn 8 auf einer Radaufstandskraft FN aufsteht. Die Aufstandsfläche (Rahmen III) ist nochmals in 3 vergrößert dargestellt.
  • 3 zeigt eine vergrößerte Ansicht der Radaufstandsfläche des Rades 1 mit mehreren Profilstollen 9. Einer der in Rollrichtung vorne liegenden Profilstollen 9 (im Bereich IV) ist in 4 nochmals vergrößert dargestellt.
  • 4 zeigt einen Profilstollen 9 mit zwei Reifenlatschsensoren 3. Beim Abrollen des Reifens 1 auf der Fahrbahn 8 wird der am freien Ende des Profilstollens 9 sitzende Reifenlatschsensor 3 gegenüber dem anderen Sensor 3 zunächst nach vorne und bei weiterem Abrollen des Reifens 1 nach hinten um eine Distanz Δx ausgelenkt. Dabei erzeugen die Sensoren 3 ein sinusförmiges Signal 10, das in 5 dargestellt ist.
  • Befindet sich der Reifen 1 dagegen in Aquaplaning bzw. an der Grenze zum Aquaplaning, so bildet sich in Rollrichtung vorne am Reifen eine Welle, die bewirkt, dass der Stollen 9 besonders stark nach oben gebogen wird. Dies ist in 5 im Abschnitt 12 der Kurve 11 zu erkennen. Nach dem Eintauchen in die Welle federt der Stollen 9 zurück und wird dann erst wieder durch die Berührung mit der Fahrbahn 8 nach oben ausgelenkt (siehe den wellenförmigen Verlauf in der Kurve 11).
  • Entspricht der Verlauf des Sensorsignals 11 einem vorgegebenen Kriterium, wie z.B. einer vorgegebenen Ausprägung des wellenförmigen Verlaufs, so wird auf Aquaplaning bzw. eine Gefahr von Aquaplaning erkannt. Die Steuereinheit 2 kann somit rechtzeitig reagieren, bevor das Fahrzeug außer Kontrolle gerät. Die von der Steuereinheit 2 durchgeführten Gegenmaßnahmen werden nochmals kurz anhand der 8 und 9 erläutert:
    8 zeigt die wesentlichen Verfahrensschritte des erfindungsgemäßen Verfahrens in Form eines Flußdiagramms. Dabei werden in Schritt 20 zunächst die Reifenlatschsensoren 3 der Vorderräder 1a, 1b ausgewertet und festgestellt, ob Aquaplaning oder eine Gefahr von Aquaplaning besteht. Ist dies nicht der Fall, wird zum Start des Verfahrens zurückverzweigt. Ergibt die Auswertung dagegen, dass Aquaplaning vorliegt oder zumindest die Gefahr von Aquaplaning besteht, wird die Radaufstandskraft FN des betroffenen Rades 1a bzw. 1b erhöht. Hierzu werden die Federbeine 5 von der Steuereinheit 2 über die Steuerleitungen 15 entsprechend angesteuert (Schritt 21). Zusätzlich kann die Steuereinheit 2 auch aktiv in den Fahrbetrieb des Fahrzeugs eingreifen, wobei z.B. eine Motorsteuerung 6 zum Drosseln der Motorleistung aufgefordert oder die Bremsen 7 betätigt werden.
  • Wird an beiden Rädern 1a, 1b Aquaplaning festgestellt, so wird im Falle einer Geradeausfahrt die Radaufstandskraft FN eines der beiden Vorderräder 1a, 1b erhöht. Bei Kurvenfahrt wird dagegen die Radaufstandskraft FN des kurvenäußeren Rades erhöht. Dies ist nochmals in 9 anhand eines Flußdiagramms dargestellt.
  • In 9 werden ebenfalls in Schritt 20 die Reifenlatschsensoren 3 ausgewertet und festgestellt, ob an einem der Räder 1a-1d Aquaplaning auftritt oder die Gefahr von Aquaplaning besteht. Ist dies der Fall, wird in Schritt 22 ermittelt, ob eine Geradeaus- oder Kurvenfahrt vorliegt. Hierzu wird der Kurvenradius r mit einem vorgegebenen Schwellenwert sw verglichen (Abfrage r<sw).
  • Ist der Kurvenradius r größer als der Schwellenwert sw, liegt Geradeausfahrt vor, und in Schritt 23 wird die Radaufstandskraft FN eines der Vorderräder 1a bzw. 1b erhöht. Ist dagegen der Kurvenradius r kleiner als der vorgegebene Schwellenwert sw, so liegt eine Kurvenfahrt vor und in Schritt 24 wird die Radaufstandskraft FN des kurvenäußeren Rades erhöht. Die veränderte Einstellung der Radaufstandskräfte bleibt solange erhalten, bis kein Aquaplaning bzw. keine Gefahr von Aquaplaning mehr besteht. Dann wird das aktive Fahrwerk wieder in die Grundeinstellung zurückgesetzt.
  • 1a-1d
    Räder
    2
    Steuereinheit
    3
    Latschsensoren
    4
    Fahrzeug
    5
    Federbeine
    6
    Motorsteuerung
    7
    Bremsen
    8
    Fahrbahn
    9
    Profilstollen
    10
    Meßkurve bei hohem Reibwert
    11
    Meßkurve bei Aquaplaning
    12
    Überhöhung der Meßkurve von 11
    14
    Signalleitungen
    15
    Steuerleitungen
    20-24
    Verfahrensschritte
    FN
    Radaufstandskraft
    Δx
    Auslenkung
    r
    Kurvenradius
    FBr
    Bremskraft

Claims (8)

  1. Verfahren zur Verbesserung der Fahrzeugstabilität bei kurz bevorstehendem und/oder bereits auftretendem Aquaplaning, gekennzeichnet durch folgende Schritte: – Auswerten einer Aquaplaningsensorik (3) und Feststellen, ob an einem der Räder (1a-1b) des Fahrzeugs (4) Aquaplaning auftritt oder die Gefahr von Aquaplaning besteht, – Erhöhen der Radaufstandskraft (FN) eines Rades (1a-1d), an dem Aquaplaning auftritt oder die Gefahr von Aquaplaning besteht.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Steuereinheit (2) aktiv auf Stellglieder (5) im Fahrwerk des Fahrzeugs (4) einwirkt, um die Radaufstandskraft zu erhöhen.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass bei Geradeausfahrt, sowie Aquaplaning bzw. Gefahr von Aquaplaning an mehreren Rädern (1a-1d) die Radaufstandskraft (FN) eines der Räder (1a-1d), an denen Aquaplaning auftritt bzw. die Gefahr von Aquaplaning besteht, erhöht wird.
  4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass bei Kurvenfahrt, sowie Aquaplaning bzw. Gefahr von Aquaplaning an mehreren Räder (1a-1d) die Radaufstandskraft eines kurvenäußeren Rades, an dem Aquaplaning auftritt bzw. Gefahr von Aquaplaning besteht, erhöht wird.
  5. System zur Verbesserung der Fahrzeugstabilität eines Kfz bei Aquaplaning, gekennzeichnet durch – eine Sensorik (3) zur Erkennung von Aquaplaning, – ein Stellglied (5) zur Beeinflussung der Radaufstandskraft (FN) eines Rades (1a-1c); und – eine Steuereinheit (2), die die Aquaplaning-Sensorik (3) auswertet und bei Auftreten von Aquaplaning oder einer Gefahr von Aquaplaning die Radaufstandskraft (FN) eines Rades (1a-1c), an dem Aquaplaning auftritt oder eine Gefahr von Aquaplaning besteht, durch Betätigen des Stellgliedes (5) erhöht.
  6. System nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (2) derart eingerichtet ist, dass bei Geradeausfahrt, sowie Aquaplaning an mehreren Rädern (1a-1d) die Radaufstandskraft an einem der Räder (1a-1d), an dem Aquaplaning auftritt bzw. Gefahr von Aquaplaning besteht, erhöht wird.
  7. System nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer Kurvenfahrt sowie Aquaplaning an mehreren der Räder (1a-1d) die Radaufstandskraft (FN) eines kurvenäußeren Rades (1a-1b), an dem Aquaplaning auftritt bzw. Gefahr von Aquaplaning besteht, erhöht wird.
  8. System nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (2) bei Erkennung von Aquaplaning bzw. der Gefahr von Aquaplaning Maßnahmen zur Verringerung der Fahrzeuggeschwindigkeit durchführt.
DE10242121.8A 2002-09-11 2002-09-11 Fahrzeug mit Aquaplaningerkennung und aktivem Fahrwerk Expired - Fee Related DE10242121B4 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE10242121.8A DE10242121B4 (de) 2002-09-11 2002-09-11 Fahrzeug mit Aquaplaningerkennung und aktivem Fahrwerk

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE10242121.8A DE10242121B4 (de) 2002-09-11 2002-09-11 Fahrzeug mit Aquaplaningerkennung und aktivem Fahrwerk

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE10242121A1 true DE10242121A1 (de) 2004-03-25
DE10242121B4 DE10242121B4 (de) 2017-03-30

Family

ID=31895824

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE10242121.8A Expired - Fee Related DE10242121B4 (de) 2002-09-11 2002-09-11 Fahrzeug mit Aquaplaningerkennung und aktivem Fahrwerk

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE10242121B4 (de)

Cited By (10)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP1884381A2 (de) * 2006-08-04 2008-02-06 Peugeot Citroën Automobiles S.A. Verfahren zum Steuern einer Federung mit optimiertem Schwerkraftzentrum und System, in das dieses Steuerungsverfahren, insbesondere bei Kraftfahrzeugen, integriert ist
EP1977941A1 (de) * 2007-04-06 2008-10-08 Societe de Technologie Michelin Abschätzverfahren der Wasserhöhe in Kontakt mit einem Reifen auf einer Fahrbahn
DE102008034908A1 (de) 2008-07-26 2009-03-12 Daimler Ag Verfahren zur Stabilisierung eines Fahrzeuges bei Aquaplaning
US7543490B2 (en) 2005-05-04 2009-06-09 Michelin Recherche Et Technique S.A. Tire comprising a force measuring device having a rigid stem
US7694556B2 (en) 2007-04-06 2010-04-13 Michelin Recherche Et Technique S.A. Method of detecting hydroplaning and estimating an intensity of hydroplaning of a tire on a wet road
US7832262B2 (en) 2007-04-06 2010-11-16 Michelin Recherche Et Technique S.A. Method of detecting an occurrence of hydroplaning of a tire on a road
DE102010008258A1 (de) * 2010-02-17 2011-08-18 Conti Temic microelectronic GmbH, 90411 Verfahren zur automatischen Prävention von Aquaplaning
DE102013214804A1 (de) 2013-07-29 2015-01-29 Continental Teves Ag & Co. Ohg Verfahren und System zur Sicherung der Fahrstabilität
WO2020081977A1 (en) 2018-10-19 2020-04-23 ClearMotion, Inc. Method and apparatus for operating suspension systems
DE102013214306B4 (de) 2013-07-22 2023-06-07 Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft Betriebsverfahren eines Niveauregelsystems eines Kraftfahrzeugs

Family Cites Families (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3609843A1 (de) 1986-03-22 1987-09-24 Bosch Gmbh Robert Entlastung der nachlaufachse bei einem doppelachsenfahrzeug
DE19543928C2 (de) 1995-11-24 1997-09-04 Daimler Benz Ag Verfahren zur frühzeitigen Erkennung des Aufschwimmens eines Fahrzeugreifens auf nasser Fahrbahn

Cited By (15)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US7543490B2 (en) 2005-05-04 2009-06-09 Michelin Recherche Et Technique S.A. Tire comprising a force measuring device having a rigid stem
FR2904583A1 (fr) * 2006-08-04 2008-02-08 Peugeot Citroen Automobiles Sa Procede de commande de suspension a centre de gravite optimise et systeme integrant le procede de commande, notamment pour vehicule automobile.
EP1884381A3 (de) * 2006-08-04 2008-07-30 Peugeot Citroën Automobiles S.A. Verfahren zum Steuern einer Federung mit optimiertem Schwerkraftzentrum und System, in das dieses Steuerungsverfahren, insbesondere bei Kraftfahrzeugen, integriert ist
EP1884381A2 (de) * 2006-08-04 2008-02-06 Peugeot Citroën Automobiles S.A. Verfahren zum Steuern einer Federung mit optimiertem Schwerkraftzentrum und System, in das dieses Steuerungsverfahren, insbesondere bei Kraftfahrzeugen, integriert ist
EP1977941A1 (de) * 2007-04-06 2008-10-08 Societe de Technologie Michelin Abschätzverfahren der Wasserhöhe in Kontakt mit einem Reifen auf einer Fahrbahn
FR2914745A1 (fr) * 2007-04-06 2008-10-10 Michelin Soc Tech Procede d'estimation d'une hauteur d'eau au contact d'un pneumatique sur une chaussee
US7694556B2 (en) 2007-04-06 2010-04-13 Michelin Recherche Et Technique S.A. Method of detecting hydroplaning and estimating an intensity of hydroplaning of a tire on a wet road
US7739905B2 (en) 2007-04-06 2010-06-22 Michelin Recherche Et Technique S.A. Method of estimating a height of water in contact with a tire on a road
US7832262B2 (en) 2007-04-06 2010-11-16 Michelin Recherche Et Technique S.A. Method of detecting an occurrence of hydroplaning of a tire on a road
DE102008034908A1 (de) 2008-07-26 2009-03-12 Daimler Ag Verfahren zur Stabilisierung eines Fahrzeuges bei Aquaplaning
DE102010008258A1 (de) * 2010-02-17 2011-08-18 Conti Temic microelectronic GmbH, 90411 Verfahren zur automatischen Prävention von Aquaplaning
DE102013214306B4 (de) 2013-07-22 2023-06-07 Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft Betriebsverfahren eines Niveauregelsystems eines Kraftfahrzeugs
DE102013214804A1 (de) 2013-07-29 2015-01-29 Continental Teves Ag & Co. Ohg Verfahren und System zur Sicherung der Fahrstabilität
WO2020081977A1 (en) 2018-10-19 2020-04-23 ClearMotion, Inc. Method and apparatus for operating suspension systems
EP3867087A4 (de) * 2018-10-19 2022-07-13 Clearmotion, Inc. Verfahren und vorrichtung zum betrieb eines aufhängungssystems

Also Published As

Publication number Publication date
DE10242121B4 (de) 2017-03-30

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3813316C2 (de) Hydraulisches Zweikreis-Antiblockier-Bremssystem
DE60300375T2 (de) Fahrbahnzustandserfassungsvorrichtung und diese Vorrichtung benutzendes Fahrzeugsteuerungssystem
EP1720739B1 (de) Vorrichtung zum ermitteln einer kipptendenz
DE10146725A1 (de) Lenkradbasierte Feststellung einer Radabhebung bei einem Kraftfahrzeug
EP2729337B1 (de) Einrichtung sowie verfahren zur regelung der fahrdynamik eines fahrzeugs sowie fahrzeug mit einer derartigen einrichtung
WO2005095173A1 (de) Verfahren zur bestimmung eines reibwerts
WO2000032456A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum bestimmen von kraftschluss und kraftschlussgrenze bei fahrzeugreifen
EP1046571A2 (de) Verfahren zur Reduktion der Kippgefahr von Strassenfahrzeugen
DE102009031350A1 (de) Mehrstufige integrierte Fahrzeugbremsunterstützung für ein Kollisionsvorbereitungssystem
EP1298020B1 (de) Verfahren zur Ermittlung der Masse eines Kraftfahrzeugs unter Berücksichtigung unterschiedlicher Fahrsituationen
DE10356510A1 (de) Fahrdynamikregelung mit vorgezogenem Druckaufbau am zu regelnden Rad
DE10242121B4 (de) Fahrzeug mit Aquaplaningerkennung und aktivem Fahrwerk
WO2005105485A1 (de) Vorrichtung zum ermitteln des wankwinkels und system sowie verfahren zur wankstabilisierung eines kraftfahrzeuges
DE69422810T2 (de) Antiblockierbremssysteme für kraftfahrzeuge
DE102019133917B4 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Steuerung einer Hinterachslenkung
DE3005572A1 (de) Antirutsch-steuervorrichtung
EP2029404B1 (de) Antiblockiersystem, insbesondere für geländegängige fahrzeuge
DE102005060023A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Ermittlung eines maximalen Reibwertes an einem Rad eines stehenden Fahrzeugs
DE102012024989A1 (de) Verfahren zum Bestimmen einer Soll-Kurvenneigung eines Kraftfahrzeugs beim Befahren eines kurvenförmigen Fahrbahnabschnitts
DE112016005072B4 (de) Verfahren und System zur Erleichterung des Lenkens eines Fahrzeugs beim Fahren entlang einer Strasse
DE102006024367A1 (de) Vorrichtung zur Leuchtweitenregelung von verstellbaren Scheinwerfern eines Fahrzeugs
DE102008027093A1 (de) Technik zum Betreiben einer Bremsanlage in einer µ-Split-Situation
EP1419946B1 (de) ABS-Regellogik mit Gelände-Modul
WO2009089972A1 (de) Verfahren zum verteilen des antriebsmoments auf die räder eines fahrzeugs in abhängigkeit vom reifenzustand
DE10115808A1 (de) Verfahren für die höhenstandabhängige Ansteuerung von Aktuatoren in einem Fahrzeug

Legal Events

Date Code Title Description
8110 Request for examination paragraph 44
R016 Response to examination communication
R018 Grant decision by examination section/examining division
R020 Patent grant now final
R119 Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee