-
Technisches
Gebiet
-
Da Wasser eine hohe spezifische Wärmekapazität und einen
guten Wärmeübergang
zwischen Werkstoff und Kühlmedium
aufweist, werden die meisten Fahrzeugmotoren heute mit Wasser gekühlt. Die
Luft-Wasser-Umlaufkühlung
ist das meist angewandte System. Sie hat einen geschlossenen Kreislauf
der den Zusatz von Schutzmitteln gegen Korrosion und Gefrieren erlaubt.
Das Kühlwasser
wird mit einer Kühlwasserpumpe
durch den Motor und einen Luft-Wasser-Kühler gepumpt. Die Kühlluft wird
durch den Fahrtwind oder durch einen Zusatzlüfter durch den Kühler befördert. Die
Kühlwassertemperatur
wird in der Regel mittels eines Thermostatventiles durch Umgehung
des Kühlers
geregelt.
-
In Kraftfahrzeugen kommen heute weitestgehend
mechanische Kühlwasserpumpen
zum Einsatz, deren Antrieb in der Regel über einen Riementrieb von der
Verbrennungskraftmaschine aus erfolgt. Dazu ist auf der Welle der
Kühlwasserpumpe
eine Riemenscheibe angeordnet. Auf der durch die Riemenscheibe angetriebenen
Welle der Kühlwasserpumpe
befindet sich das Pumpenrad, welches die Kühlflüssigkeit innerhalb des Kühlkreislaufes
umwälzt,
welches im Kühler
der Verbrennungskraftmaschine durch den Fahrtwind abgekühlt wird.
-
Eine Schwachstelle bei Kühlwasserpumpen stellt
die Wellendichtung dar. Mittels eines Wellendichtringes wird der
von der Kühlflüssigkeit
befüllte Innenraum
der Kühlwasserpumpe
nach außen
hin abgedichtet. Der Wellendichtrng dichtet demnach die rotierende, über die
Riemenscheibe angetriebene Welle gegen das stationär angeordnete
Gehäuse
der Kühlwasserpumpe
nach außen
ab, um einen Austritt der Kühlflüssigkeit über den
Spalt zwischen der Umfangsfläche
der angetriebenen Welle und der Bohrung im Gehäuse der Kühlwasserpumpe zu verhindern.
Mit der Zeit wird dieser Wellendichtrng aus den ver schiedensten
Gründen
undicht, was zu einem schleichenden Verlust von Kühlflüssigkeit
führen kann.
-
Ferner sind mechanische Kühlwasserpumpen
mit den Nachteil behaftet, dass sie durch den Riementrieb zwangsweise
an die Drehzahl der Verbrennungskraftmaschine – unter Berücksichtigung des Übersetzungsverhältnisses
des Riementriebes – gekoppelt
sind. Dadurch ist die Förderleistung
der Kühlwasserpumpe
der Drehzahl der Verbrennungskraftmaschine proportional. Eine Anpassung
an die tatsächlich
benötigte
Förderleistung
an Kühlflüssigkeit
kann mit diesem Antriebskonzept nicht verwirklicht werden.
-
Aus
DE 2 109 341 A ist eine Kühlwasserpumpe für Automobile
bekannt. Diese umfasst ein Antriebselement, vorzugsweise eine Keilriemenscheibe,
eine Antriebswelle und ferner ein Pumpenlaufrad. Das Pumpenlaufrad
wirkt mit dem Pumpengehäuse
zusammen. Die Antriebswelle treibt einen magnetischen Polring an,
der einen zweiten magnetischen Polring mitnimmt, wobei sich der
erste Polring in einem Gehäuse
befindet, dessen Oberfläche
mit der Kühlflüssigkeit
und dessen andere obere Oberfläche
mit Außenluft
kommunizieren. Der zweite Polring ist aus einem Weicheisen und einem
Wirbelstromleiter gefertigt, wobei Eisen- und/oder Leiterquerschnitt
so bemessen sind, dass sie im niederen Drehzahlbereich bis etwa
zur hälftigen
Betriebsdrehzahl annähernd
drehzahlproportionale Momente übertragen,
während
bei hohen Drehzahlen die magnetische und/oder elektrische Stromdichte
so groß wird,
dass die Drehzahl-Drehmomentenkurve zu größeren Schlupfdrehzahlen hin
abknickt.
-
Aus
US
1,982,971 ist eine Fluidpumpe bekannt, deren Antriebskupplung
als elektromagnetische Kupplung beschaffen ist. Mit Hilfe der elektromagnetischen
Kupplung wird ein indirekter Antrieb zwischen einer anzutreibenden
Welle der Pumpe und einer Antriebswelle hergestellt.
-
Darstellung
der Erfindung
-
Mit der erfindungsgemäßen Lösung wird
ein Förderaggregat
zur Umwälzung
einer Kühlflüssigkeit, wie
zum Beispiel die Kühlflüssigkeit
innerhalb eines Kühlkreislaufes
einer Verbrennungskraftmaschine bereitgestellt, welches einen trockenen
Teil sowie einen von der Kühlflüssigkeit
benetzten, nassen Teil aufweist. Der trockene und der nasse Teil
der Kühlwasserpumpe
sind durch eine beispielsweise in Topfform ausbildbare Wandung voneinander
getrennt. Die Wandung kann aus Kunststoff gefertigt werden und stützt sich
einerseits am Gehäuse
der Kühlwasserpumpe
ab und andererseits auf einer Buchse, welche innerhalb des Gehäuses der
Kühlwasserpumpe angeordnet
ist.
-
Die Antriebswelle der Kühlwasserpumpe stellt
eine erste Welle dar, auf der die Riemenscheibe angeordnet ist, über welche
der Antrieb der Kühlwasserpumpe
erfolgt; ferner ist eine Pumpenradwelle vorgesehen, die das Pumpenrad
aufnimmt, mit dem die Kühlflüssigkeit
im Kühlkreislauf
umgewälzt
wird. Die beiden einander zuweisenden Stirnseiten der Antriebswelle
und der Pumpenradwelle werden von Lagerungsstellen, die im nassen
Teil der Kühlwasserpumpe
als Gleitlager und im trockenen Teil der Kühlwasserpumpe als Gleitlager
oder als Kugellager ausgebildet sein können, in der erwähnten Buchse
aufgenommen. Zwischen der Antriebswelle und der Pumpenradwelle ist
eine elektromagnetische Kupplung aufgenommen, die es ermöglicht,
ohne den Einbau einer Dichtung Leistung an das Pumpenrad der Kühlwasserpumpe
zu übertragen.
Dazu befindet sich auf der Antriebswelle im trockenen Teil der Kühlwasserpumpe
eine rotierende Wicklung und jenseits der den trockenen Teil vom
nassen Teil der Kühlwasserpumpe
trennenden Wandung, ein auf der Pumpenradwelle aufgenommener Rotor
mit Magneten.
-
Mit der vorgeschlagenen Ausbildung
einer elektromagnetischen Kupplung zwischen der Antriebswelle und
der Pumpenradwelle, d. h. einer ersten Teilwelle und einer zweiten
Teilwelle innerhalb des Gehäuses
der Kühlwasserpumpe,
kann eine dichtungsfreie Lei stungsübertragung an das Pumpenrad
der Kühlwasserpumpe
erfolgen. Mit dieser Lösung
ist eine beliebige, variabel und stufenlos vornehmbare Drehzahländerung
des Pumpenrades erreichbar, unabhängig von der Drehzahl des die
Antriebswelle über
einen Riementrieb antreibenden Verbrennungsmotors. Die mögliche Drehzahländerung
des Pumpenrades und damit die erreichbare Förderleistung der Kühlwasserpumpe
verläuft
innerhalb eines Drehzahlkennfeldes und ist abhängig von der Taktung eines
pulsweitenmodulierten Ansteuersignales, mit dem die Wicklung der
elektromagnetischen Kupplung angesteuert wird.
-
Mittels einer Steuerungselektronik
wird die Leistung der elektromagnetischen Kupplung gesteuert und
damit die jeweilige Förderleistung
der Kühlwasserpumpe
unabhängig
von der Drehzahl des die Kühlwasserpumpe
antreibenden Verbrennungsmotors eingestellt. Mit der vorgeschlagenen
Konfiguration eines als Kühlwasserpumpe
in einem Kraftfahrzeug einsetzbaren Förderaggregates kann in bestimmten
Betriebszuständen
Strom in die Batterie des Kraftfahrzeuges eingespeist werden; eine
Stromentnahme aus diesem Energiespeicher unterbleibt hingegen, da
der Antrieb der Kühlwasserpumpe
direkt über
die Verbrennungskraftmaschine erfolgt. Durch die vorgeschlagene
Lösung
wird ein zur Kühlwasserumwälzung in
einer Verbrennungskraftmaschine geeignetes Förderaggregat geschaffen, dessen
Drehzahl stufenlos geändert
werden kann, was eine spezifische Anpassung der Förderleistung
an Betriebsbedingungen eines zu kühlenden Aggregates, wie zum
Beispiel der Verbrennungskraftmaschine in einem Kraftfahrzeug ermöglicht.
-
Anhand der Zeichnung wird die Erfindung nachstehend
eingehender beschrieben.
-
Es zeigt:
-
1 den
Längsschnitt
durch das Gehäuse eines
Förderaggregates
mit elektromagnetischer Kupplung,
-
2 die
Ansteuerung der Wicklung der elektromagnetischen Kupplung über ein
pulsweitenmoduliertes Ansteuersignal,
-
3 den
Verlauf der EMK, aufgetragen über
die Zeitachse,
-
4 den
Verlauf des Stromes I der Kupplungswicklung, aufgetragen über die
Zeitachse,
-
5 den
Verlauf des Drehmomentes, welches über die elektromagnetische
Kupplung abhängig
von der Bestromung der Wicklung übertragen werden
kann, ebenfalls aufgetragen über
die Zeitachse,
-
6 die
schematische Wiedergabe eines Drehzahlkennlinienfeldes mit mehreren
Drehzahlkennlinien und
-
7 einen
Querschnitt durch das Förderaggregat
gemäß der Darstellung
in 1, wobei der Schnitt
durch den Rotor mit Magneten im nassen Teil und die Wicklung im
trockenen Teil des Förderaggregates
verläuft.
-
Ausführungsvarianten
-
1 ist
der Längsschnitt
durch das Gehäuse
eines Förderaggregates
mit einer elektromagnetisch betätigbaren
Kupplung entnehmbar.
-
Ein Förderaggregat 1 zur
Umwälzung
einer Flüssigkeit,
wie zum Beispiel der Kühlflüssigkeit
zur Kühlung
einer Verbrennungskraftmaschine, umfasst ein Gehäuse 2. Das Gehäuse 2 wird
durch eine Wand 3 gebildet, die eine Flanschverbindung 33 an der
hier nicht dargestellten Verbrennungskraftmaschine eines Kraftfahrzeuges
umfasst. Das in 1 im
Längsschnitt
dargestellte Förderaggregat 1 umfasst
eine Antriebswelle 5 und eine Pumpenradwelle 10.
Die Antriebswelle 5 des Förderaggregates 1 ist einerseits
in einem Wälzlager 14 im
Gehäuse 2 des Förderaggregates 1 aufgenommen.
An der Antriebswelle 5 zum Antrieb des an der Pumpenradwelle 10 aufgenommen
Pumpenrades 9, ist eine Riemenscheibe 4 befestigt,
welche über
eine in 1 nicht dargestellten
Zahnriemen oder flankenoffenen Keilriemen über die Verbrennungskraftmaschine
(ebenfalls nicht dargestellt) angetrieben wird. Der Durchmesser
der Riemenscheibe 4 der Antriebswelle 5 und der
weiteren Riemenscheibe des die Antriebswelle 5 antreibenden
Riementriebes, bestimmt das Über-/Untersetzungsverhältnis, mit
welchem die Antriebswelle 5 des Förderaggregates 1 antreibbar
ist.
-
Im Inneren des Gehäuses 2 des
Förderaggregates 1 ist
eine Buchse 6 aufgenommen, die eine erste Lagerstelle 7 sowie
eine zweite Lagerstelle 8 enthält, die als Lagerstellen für die Antriebswelle 5 und
die Pumpenradwelle 10 dienen. Im nassen Teil des Förderaggregates
erfolgt die Schmierung durch das umgewälzte Kühlwasser, während im trockenen Teil des
Förderaggregates 1 eine
Schmierung der Lagerungsstellen durch ein Schmiermedium mit reibungsvermindernden
Eigenschaften erfolgt.
-
Die erste Lagerstelle 7 an
der Buchse 6 befindet sich innerhalb eines trockenen Teiles 29 des Förderaggregates 1,
während
sich die zweite Lagerstelle 8 der Buchse 6 im
nassen Teil 30 innerhalb des Gehäuses 2 des Förderaggregates 1 befindet.
Die Pumpenradwelle 10 ist an ihrem benachbart zur Stirnseite 16 liegenden
Ende durch die zweite Lagerstelle 8 der Buchse 6 abgestützt, während am
laufradseitigen Ende der Pumpenradwelle 10 eine weitere,
als Gleitlager ausgebildete Lagerstelle 17 angeordnet ist.
Die Antriebswelle 5 mit daran aufgenommener Riemenscheibe 4 sowie
die Pumpenradwelle 10 mit daran aufgenommenem Pumpenrad 9 weisen eine
miteinander fluchtende Symmetrielinie 13 auf. Im Unterschied
zu konventionellen mechanischen Kühlwasserpumpen ist in der erfindungsgemäß ausgebildeten
Kühlwasserpumpe
eine zwei Teilwellen 5 bzw. 10 umfassende Antriebsanordnung
ausgebildet, wobei die einander zuweisenden Stirnseiten 15 bzw. 16 der
Antriebswelle 5 und der Pumpenradwelle 10 innerhalb
der Buchse 6 liegen, welche die erste Lagerstelle 7 und
die zweite Lagerstelle 8 aufnimmt.
-
Innerhalb des durch die Wand 3 des
Gehäuses 2 begrenzten
Hohlraumes des Förderaggregates 1 werden
der bereits erwähnte
trockene Teil 29 und der erwähnte nasse Teil 30 durch
eine Trennwand 25 voneinander getrennt. Die Trennwand 25 kann
vorzugsweise in topfförmiger
Konfiguration beschaffen sein und fixiert die Buchse 6,
welche ihrerseits die erste Lagerstelle 7 und die zweite
Lagerstelle 8 zur Abstützung
der Antriebswelle 5 und der Pumpenradwelle 10 aufnimmt,
innerhalb des Hohlraumes des Gehäuses 2 des
Förderaggregates 1.
Die Trennwand 25, welche bevorzugt aus einem Kunststoffmaterial gefertigt
wird, ist ferner im Bereich der Flanschverbindung 33 des
Gehäuses 2 mit
der Verbrennungskraftmaschine befestigt. Durch die topfförmig konfigurierte
Trennwand 25 werden der trockene Teil 29 und der nasse
Teil 30 des Innenraumes des Gehäuses 2 voneinander
getrennt.
-
Die topfförmig ausbildbare Trennwand 25 trennt
darüber
hinaus die Komponenten einer elektromagnetischen Kupplung 22 voneinander.
An der Antriebswelle 5 des Förderaggregates 1 ist
ein rotierender Wicklungskörper 23 aufgenommen,
welcher topfförmig
ausgebildet werden kann und sich durch den trockenen Teil 29 des
Innenraumes des Gehäuses 2 erstreckt.
Innerhalb des rotierenden Wicklungsträgers 23 ist eine Wicklung 24 aufgenommen.
Diese Wicklung 24 ist durch Schleifringkontakte 18 bzw. 19 bestrombar.
Die Bestromung der Schleifringkontakte 18 bzw. 19 und
damit der Wicklung 24 innerhalb des mit der Antriebswelle 5 rotierenden
Wicklungsträgers 23,
erfolgt über
eine Stromübertragung 20 über Leitungen 21,
die hier lediglich schematisch angedeutet sind. Entsprechend der
Bestromung der Wicklung 24, die innerhalb des rotierenden
Wicklungsträgers 23 aufgenommen
ist, erfolgt die Einleitung eines von der Bestromung der Wicklung 24 abhängigen Drehmomentes
in die elektromagnetische Kupplung 22. Während der
die bestrombare Wicklung 24 aufnehmende Wicklungsträger 23 einer
Außenseite 26 der topfförmig konfigurierten
Trennwand 25 gegenüberliegt,
ist auf einer Innenseite 27, d. h. im nassen Teil 30 des
Förderaggregates 1 ein
Kupplungsrotor 31 angeordnet. Dieser ist drehfest mit der
Pumpenradwelle 10 verbunden und umfasst an seiner Umfangsfläche Permanentmagnete 32,
von denen in 1 ein Permanentmagnet
im Schnitt angedeutet ist. Die Permanentmagnete 32 sind
an der Umfangsfläche des
Kupplungsrotors 31 (vgl. Darstellung im Querschnitt in 7) in einer bestimmten Teilung
aufgenommen, beispielsweise vier Permanentmagnete 32 unterschiedlicher
Polarität
am Umfang des Kupplungsrotors 31, wie aus 7 hervorgeht.
-
Bei dem erfindungsgemäß vorgeschlagenen Förderaggregat 1 gemäß der Darstellung
in 1 sind die Antriebswelle 5 und
die das Pumpenrad 9 aufnehmende Pumpenradwelle 10 in
einer gehäusefest
angeordneten Buchse 6 aufgenommen, wodurch die Antriebswelle 5,
die über
die Riemenscheibe 4 vom Riementrieb über die Verbrennungskraftmaschine
angetrieben ist und die Pumpenradwelle 10 mit daran aufgenommenem
Pumpenrad 9 unabhängig voneinander
drehen. Der sich zwischen der Drehzahl n1 der
Antriebswelle 5 und der Drehzahl der Pumpenradwelle 10 ergebende
Drehzahlunterschied ist durch die elektromagnetische Kupplung 22 einstellbar.
Dazu wird die an der Antriebswelle 5 angeordneten rotierenden
Wicklungsträger 23 aufgenommene durch
von diesem Wicklungsträger 23 umschlossene bestrombare
Wicklung 24 über
die am Umfang der Antriebswelle 5 aufgenommenen Schleifringkontakte 18 bzw. 19 bestromt.
Die Bestromung der Wicklung 24 innerhalb des Wicklungsträgers 23 erfolgt über Leistungshalbleiter,
wie zum Beispiel Transistoren (vgl. Darstellung gemäß 2), die über ein in seiner Taktung veränderliches
Pulsweitenmodulations-Signal 35 (vgl. Darstellung gemäß 2) angesteuert werden. Abhängig von
der Bestromung der Wicklung 24 der elektromagnetischen
Kupplung 22 kann zwischen dem ersten Teil 23, 24 der
Kupplung, gebildet durch den Wicklungsträger 23 und die bestrombare Wicklung 24 sowie
einem zweiten Teil 31, 32 der elektromagnetischen
Kupplung 22 ein Schlupf eingestellt werden, durch den das
auf die Pumpenradwelle 10 und damit auf das Pumpenrad 9 übertragbare Drehmoment
eingestellt werden kann. Abhängig
von diesem übertragbaren
Drehmoment an das Pumpenrad 9 stellt sich eine von der
Drehzahl n1, mit der die Antriebswelle 5 über eine
Verbrennungskraftmaschine beispielsweise antreibbar ist, unterschiedliche Drehzahl
n2 ein, welche die Förderleistung der Kühlwasserpumpe
bestimmt und somit unabhängig
von der Antriebsdrehzahl n1, die über die
Riemenscheibe 4 die Antriebswelle beaufschlagt, eingestellt
werden kann. Der Darstellung gemäß 2 ist die Ansteuerung der
bestrombaren Wicklung der elektromagnetischen Kupplung über ein
Pulsweitenmodulations-Signal zu entnehmen.
-
Aus der Darstellung gemäß 2 geht hervor, dass die
bestrombare Wicklung 24, 40 der elektromagnetischen
Kupplung 22 – hier
durch ein Induktivitäts-Symbol
angedeutet – über zwei
Leistungshalbleiter 36 bzw. 38 angesteuert wird.
Die Leistungshalbleiter 36 bzw. 38 sind in der Ausführungsvariante gemäß 2 als Transistorbauelemente
ausgebildet und umfassen jeweils eine Transistorbasis 39.
Die Leistungshalbleiter 36 bzw. 38 werden über ein
Pulsweitenmodulations-Signal 35 angesteuert, was hinsichtlich
seiner ansteigenden und seiner absteigenden Signalflanken getaktet
werden kann. Zwischen den Anschlussklemmen der bestrombaren Wicklung 24, 40 der
elektromagnetischen Kupplung 22 und einem Anschluss 43 für die Fahrzeugbatterie
sind eine erste und eine zweite Freilaufdiode 41, 42 angeordnet. Über die
in 2 dargestellte Schaltung
zur Bestromung der bestrombaren Wicklung 24, 40 der elektromagnetischen
Kupplung 22 ist eine Rückspeisung
von "Restenergie" ins Bordnetz eines
Kraftfahrzeuges, d. h. entweder in dessen Energiespeicher (Fahrzeugbatterie)
oder das Bordnetz, möglich.
Eine Rückspeisung
von Energie in den Fahrzeugspeicher (Fahrzeugbatterie) oder das
Bordnetz erfolgt abhängig
von Betriebszuständen
der elektromagnetischen Kupplung 22 innerhalb des Förderaggregates 1.
Ein solcher Betriebszustand, der eine Rückspeisung von Energie in das
Bordnetz bzw. den Energiespeicher eines Fahrzeuges ermöglicht,
ist dann gegeben, wenn eine Drehzahldifferenz zwischen dem Kupplungsrotor 31 und
der bestrombaren Wicklung 24 des Förderaggregates 1 auftritt.
Die in das Bordnetz zurückgespeiste
Leistung ergibt sich aus der Drehzahldifferenz zwischen dem Kupplungsrotor 31 und
der bestrombaren Wicklung 24 multipliziert mit dem Drehmoment
sowie mit dem Wirkungsgrad η.
-
Durch das getaktete Pulsweitenmodulations-Signal 35 kann
das durch die elektromagnetische Kupplung 22 abhängig von
der Bestromung von deren bestrombaren Wicklung 24 übertragbare
Drehmoment nahezu über
den gesamten Drehzahlbereich des Förderaggregates 1 innerhalb
eines Kennfeldes (vgl. Darstellung in gemäß 6) beliebig eingestellt werden. Durch
ein in seiner Taktung veränderbares
Pulsweitenmodulations-Signal 35 erfolgt eine Phasenverschiebung 47 der
induzierten elektromotorischen Kraft (EMK) durch eine entsprechende Anpassung
des Pulsweitenmodulations-Signal 35 bis die gewünschte Drehzahl
n2 der das Pumpenrad 9 aufnehmenden
Pumpenradwelle 10 innerhalb des Förderaggregates 1 erreicht
ist. Das über
die elektromagnetische Kupplung 22 übertragbare Drehmoment ergibt
sich als Funktion des Drehzahlunterschiedes ΔN und sowie der Taktung des
pulsweitenmodulierten Signales 35. Der Phasenversatz 47 der induzierten
elektromotorischen Kraft (EMK) ist durch das pulsweitenmodulierte
Signal 35 veränderbar,
so dass abhängig
vom eingestellten Phasenversatz sich die gewünschte Drehzahl n2 an
der unabhängig
von der Antriebswelle 5 gelagerten, das Pumpenrad 9 aufnehmenden
Pumpenradwelle 10 eingestellt werden kann. Das Drehmoment
des Förderaggregates 1 ist
nahezu beliebig einstellbar über
den gesamten Drehzahlbereich, da das pulsweitenmodulierte Si gnal 35 in
einem weiten Bereich eingestellt werden kann. Aufgrund der Taktung
des pulsweitenmodulierten Signales 35 kann eine Phasenverschiebung
erzielt werden, die den Motorstrom I auf Null zwingen. Über ein
pulsweitenmodulierten Signal 35, welches einem Tastverhältnis von
100% entspricht, ist eine minimale Drehzahldifferenz von nur einigen
Umdrehungen notwendig, um die in den Halbleiterbauelementen 36, 38 überzeugte
Verlustleistung sowie die ohmschen Verluste der bestrombaren Wicklung 24 der
Kontaktierung zu kompensieren. Dieser Betriebszustand, bei dem die
Halbleiterbauelemente 36, 38 permanent offen stehen,
ist mit dem einer statorseitig kurzgeschlossenen, permanent erregten
Synchronmaschine vergleichbar.
-
Der Phasenversatz 47 der
reduzierten elektromotorischen Kraft ist eine Funktion der Phaseninduktivität, des Drehzahlunterschiedes
sowie der Taktung des pulsweitenmodulierten Ansteuersignales 35 der
Halbleiterbauelemente 36 bzw. 38 der Leistungselektronik
zur Steuerung des Förderaggregates 1. Aus
den 3, 4 und 5,
gehen der Verlauf der elektromotorischen Kraft, der Bestromung der
Wicklung 24, 40 der elektromagnetischen Kupplung 22 sowie der
Verlauf des mit der elektromagnetischen Kupplung 22 übertragbaren
Drehmomentes näher
hervor.
-
Aus der übereinanderliegend wiedergegebenen
Darstellung der Verläufe
der angesprochenen Größen geht
hervor, dass die induzierte elektromotorische Kraft 44 eine
vom in 4 dargestellten
Phasenversatz 47 abhängigen
Verlauf aufweist, was den Beitrag 45 zum über die
elektromagnetische Kupplung 22 übertragbaren Kupplungsmoment
betrifft. Der in 4 eingetragene
Phasenversatz 47 des Spulenstromes 46, der durch
die Halbleiterbauelemente 36 bzw. 38 der bestrombaren
Wicklung 24 bzw. 40 aufgegeben wird, ist durch
die Taktung des die Halbleiterbauelemente 36 bzw. 38 ansteuernden Pulsweitenmodulations-Signales 35 variierbar.
Durch die Steuerung des Phasenversatzes 47 des Phasenstromes
der bestrombaren Wicklung 24 lässt sich die induzierte elektromotorische
Kraft 44 so verändern, bis
die gewünschte
Abtriebsdrehzahl n2, d. h. die Drehzahl
des Pumpenrades 9 auf der Pumpenradwelle 10 erreicht
ist. 5 zeigt den Verlauf
des mit der elektromagnetischen Kupplung 22 übertragbaren Drehmomentes 48,
welches ebenfalls um den Phasenversatz 47 in Bezug auf
die Zeitachse verschoben ist, der sich durch eine entsprechende
Veränderung der
Taktung hinsichtlich der Anstiegs- bzw. der Abnahmeflanken des Pulsweitenmodulations-Signales 35 einstellen
lässt.
-
In der in 2 schematisch wiedergegebenen Ausführungsvariante
der Schaltung zur Bestromung der Wicklung 24, 40,
welche dort als Induktivität
dargestellt ist, kommen Transistoren als Halbleiterleistungsschalter 36 bzw. 38 zum
Einsatz. Bei den hier schematisch angedeuteten Transistoren 36 bzw. 38 kann
es sich sowohl um MOSFET-Transistoren, um Bipolar-Transistoren oder
auch um IGBT-Transistoren oder IGCT-Transistoren handeln.
-
6 zeigt
die schematische Wiedergabe eines Drehzahlkennfeldes, die Abhängigkeit
des übertragbaren
Drehmomentes von der Drehzahländerung
darstellend.
-
Das maximal, über die Bestromung der bestrombaren
Wicklung 24 der elektromagnetischen Kupplung 22 übertragbare
Kupplungsmoment ist durch die 100%-Linie dargestellt. Steigt die
Frequenz der Wicklung an, erfolgt ein Phasenversatz von Strom I
und Spannung U, was zu einer Abnahme des mit der elektromagnetischen
Kupplung 22 übertragbaren
Kupplungsmomentes führt.
Dem wird durch die Taktung des pulsweitenmodulierten Signales 35 hinsichtlich
der Pulspausen zwischen steigenden Flanken des pulsweitenmodulierten
Signales 35 durch Absenkung des Stromes I innerhalb des
Kennlinienfeldes entgegengewirkt.
-
In das Kennlinienfeld 50 gemäß der Darstellung
in 6 sind eine erste
Kennlinie 51 sowie weitere Kennlinien 52, 53, 54 eingetragen.
Durch die Ansteuerung der Halbleiterbauelemente 36 bzw. 38 durch
eine getaktetes Pulsweitenmodulations-Signal 35 gemäß der Darstellung
in 2, lässt sich
nahezu jeder Punkt auf den Kennlinien 51, 52, 53 und 54 durch
entsprechende Variation des Pulsweitenmodulations-Signales 35 einstellen,
was durch den in 6 dargestellten
Pfeil, der mit Bezugszeichen 35 identifiziert ist, angedeutet
wird. Im Gegensatz zu klassischen EC-Motoren ist eine Kenntnis der
absoluten Lagedifferenz zwischen dem Stator, d. h. der bestrombaren
Wicklung 24 und dem Kupplungsrotor erforderlich. Dies stellt
eine erhebliche Einfahrung aufgrund des Wegfalles von die Drehlage
sensierenden Sensoren dar. Ferner können aufwendige indirekte Messverfahren
und Modelle eingespart werden.
-
7 ist
ein Querschnitt durch das Förderaggregat
gemäß der Darstellung
in 1 zu entnehmen, wobei
der Schnitt durch den Kupplungsrotor und durch den Kupplungsrotor
im nassen Teil und die bestrombare Wicklung im trockenen Teil der
elektromagnetischen Kupplung verläuft.
-
In der Darstellung gemäß 7 ist die Trennwand 25,
welche den trockenen Teil 29 des Innenraumes des Gehäuses 2 vom
nassen Teil 30 trennt, aus Gründen der Klarheit nicht dargestellt.
Im in 7 ebenfalls nicht
dargestellten Wicklungsträger 23 ist
die bestrombare Wicklung 24 angeordnet. Die bestrombare
Wicklung 24 enthält
einzelne Wicklungsnuten 61 – in der Ausführungsvariante
gemäß 7 vier Wicklungsnuten 61 – in welche
die einzelnen Wicklungsdrähte
eingelassen sind. An der einem Luftspalt 60 zwischen der
be strombaren Wicklung 24 und den als Permanentmagneten 67 bzw. 68 ausgebildeten
Polen 32 des Kupplungsrotors 31, sind Öffnungen 63 ausgebildet, über welche
die bestrombare Wicklung 24 bewickelbar ist. Der in 7 mit dem Bezugszeichen 60 bezeichnete
Luftspalt zwischen den als Permanentmagneten 67 bzw. 68 ausgebildeten
Polen 32 des Kupplungsrotors 31 beträgt einige mm
aufgrund dicker ausbildbarer Trennwände sowie einer fehlenden Abstützung gegen
Bleche. Am Umfang des Kupplungsrotors 61, der auf der Pumpenradwelle 10 aufgenommen
ist, sind in der Darstellung gemäß 7 vier Permanentmagneten 32 unterschiedlicher
Polung aufgenommen. Anstelle der in 7 dargestellten
vier Pole kann der Kupplungsrotor 31 auch eine größere Anzahl
von Polen aufweisen, wobei dann die im in 7 nicht dargestellten Wicklungsträger 23 bestrombarer
Wicklung 24 dementsprechend zu modifizieren ist. Je nach
Polung des Permanentmagneten 67 bzw. 68 stellen
sich eine abstoßende
magnetische Kräfte
bzw. in Gegenrichtung wirkende magnetische Kräfte ein, wobei durch die Pfeile 64, 65 der
durch die Magnete erzeugte Flussverlauf in der dargestellten Rotorstatorstellung
angedeutet ist. Die einzelnen Wicklungspakete der bestrombaren Wicklung 24,
werden über
eine Leitung 62 bestromt, welche mit den in 1 dargestellten Leitungen 21,
des ersten Schleifringkontaktes 18 bzw. des zweiten Schleifringkontaktes 19 in
Verbindung stehen, welche die Stromübertragung 20 an die bestrombare
Wicklung 24 im trockenen Teil 29 des Innenraum
des Gehäuses 2 des
Förderaggregates 1 sicherstellen.
Bei der mit Bezugszeichen 24 gekennzeichneten bestrombaren
Wicklung kann es sich um eine solche Wicklung handeln, die ein magnetisch leitfähiges (hochpermeables)
Material umfasst, welches als Blechpaket mit aufgewickelten Kupferspulen beschaffen
ist. Diese kann sowohl als Einzelzahnwicklung als auch in anderen
Wicklungsvarianten ausgebildet werden. Die einzelnen Wicklungspakete sind über Verbindungsleitungen 66 jeweils
miteinander verbunden. Mit der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Ausbildung
eines Förderaggregates
für zur Förderung
bzw. Umwälzung
eines Mediums wie beispielsweise der Kühlflüssigkeit in der Verbrennungskraftmaschine
eines Kraftfahrzeuges ist es möglich, dichtungsfrei
die Förderleistung
an das Pumpenrad 9 zu übertragen.
Mittels der in 2 schematisch
wiedergegebenen Elektronik kann die durch die elektromagnetische
Kupplung 22 übertragbare
Kopplungsleistung variiert werden und somit die Förderleistung des
Förderaggregates 1 unabhängig von
dessen Antriebsleistung variiert werden. Die Drehzahländerung,
d. h. der Drehzahlunterschied zwischen der Pumpenradwelle 10 und
der Antriebswelle 5 ist unabhängig von der Drehzahl des die
Antriebswelle 5 über die
Riemenscheibe 4 antreibenden Verbrennungskraftmaschine
und innerhalb eines erreichbaren Drehzahlkennfeldes (vgl. 6) beliebig variabel. Die
Leistungsteile 36 bzw. 38 der in 2 dargestellten Elektronik lassen sich
durch ein Pulsweitenmodulations-Signal 35 aktiv steuern,
ohne dass es einer Stromeinspeisung aus dem Energiespeicher eines Kraftfahrzeuges
(Fahrzeugbatterie) bedarf. Im Gegenteil, in bestimmten Betriebszuständen der
elektromagnetischen Kupplung 22 kann eine Einspeisung von
Energie über
die Freilaufdioden 41, 42 (vgl. Darstellung gemäß 2) in den Energiespeicher 43 des
Kraftfahrzeuges erfolgen. Die erfindungsgemäß vorgeschlagene Lösung stellt
ein Förderaggregat 1 mit
einer elektromagnetischen Kupplung 22 bereit, welches eine
Drehzahländerung
gewährleistet.
-
- 1
- Förderaggregat
- 2
- Gehäuse
- 3
- Wand
- 4
- Riemenscheibe
- 5
- Antriebswelle
- 6
- Buchse
- 7
- erstes
Gleitlager
- 8
- zweites
Gleitlager
- 9
- Pumpenrad
- 10
- Pumpenradwelle
- 11
- Kühlkreislauf
- 12
- Schaufel
- 13
- Symmetrieachse
- 14
- Wälzlager
- 15
- Stirnseite
Antriebswelle 5
- 16
- Stirnseite
Pumpenradwelle 10
- 17
- Lager
Pumpenradwelle
- 18
- erster
Schleifringkontakt
- 19
- zweiter
Schleifringkontakt
- 20
- Stromübertragung
- 21
- Zuleitungen
- 22
- elektromagnetische
Kupplung
- 23
- rotierender
Wicklungskörper
- 24
- bestrombare
Wicklung
- 25
- Trennwandung
- 26
- Trennwand
Außenseite
- 27
- Trennwand
Innenseite
- 28
- Gehäuse Innenseite
- 29
- trockener
Teil
- 30
- nasser
Teil
- 31
- Kupplungsrotor
- 32
- Magnete
- 33
- Flanschverbindung
- 34
- Teilungsfuge
- 35
- PWM-Ansteuersignal
- 36
- erstes
Halbleiterbauelement (Transistor)
- 37
- GND-Anschluss
- 38
- zweites
Halbleiterbauelement (Transistor)
- 39
- Transistorbasis
- 40
- Induktivität (bestrombare
Wicklung 24)
- 41
- erste
Freilaufdiode
- 42
- zweite
Freilaufdiode
- 43
- Anschluss
Bordnetz
- 44
- Verlauf
elektromotorische Kraft (EMK)
- 45
- Beitrag
Drehmoment
- 46
- Spulenstrom
- 47
- Phasenversatz
zu EMK durch Taktung
- 48
- übertragbares
Drehmoment
- 50
- Kennlinienfeld
- 51
- erste
Kennlinie (entspricht zum Beispiel 100% PWM)
- 52
- zweite
Kennlinie (entspricht zum Beispiel 90% PWM)
- 53
- dritte
Kennlinie (entspricht zum Beispiel 80% PWM)
- 54
- vierte
Kennlinie (entspricht zum Beispiel 70% PWM)', usw.
- 60
- Luftspalt
- 61
- Wicklungsnuten
- 62
- Leitung
- 63
- Öffnung Wicklungsnut
- 64
- abstoßende Magnetkraft
(magnetischer Flußverlauf)
- 65
- anziehende
Magnetkraft (magnetischer Flußverlauf)
- 66
- Leitungsverbindung
- 67
- erster
Permanentmagnet (N-polung)
- 68
- zweiter
Permanentmagnet (S-Polung)