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Die Erfindung betrifft einen Elektrofilter
zum Reinigen eines Gasstromes von im Gasstrom mitgeführten Fremdstoffen
sowie ein Verfahren zum Reinigen von Elektroden eines Elektrofilters.
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Elektrofilter werden beispielsweise
in der Kurbelgehäuseentlüftung einer
Brennkraftmaschine eingesetzt. Sogenannte "Blow-by-Gase" werden aus dem Kurbelgehäuse der
Brennkraftmaschine über die
Kurbelgehäuseentlüftung in
die Ansauganlage der Brennkraftmaschine rückgeführt. Als Fremdstoffe im Gasstrom
mitgeführte Öldämpfe und
Rußpartikel sollen
dabei vom Elektrofilter abgeschieden werden.
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Dazu weist der Elektrofilter mindestens
zwei dem Gasstrom ausgesetzte Elektroden auf, von denen eine als
Kathode, auch als Sprühelektrode
bezeichnet, und die andere als Anode oder Niederschlagselektrode
ausgebildet ist. Das zwischen beiden Elektroden entstehende elektrische
Feld führt
zu einer Ionisierung der im Gasstrom mitgeführten Fremdstoffe. Diese setzen
sich dann an der Niederschlagselektrode ab und können von dort entfernt werden.
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Neben der erwünschten Kondensatbildung an
der Niederschlagselektrode können
auch unerwünschte
Ablagerungen von Ruß oder
dgl. entstehen. Diese tropfen nicht ohne weiteres zusammen mit abgeschiedenem Öl ab, sondern
neigen zu einer Schichtbildung, die die Wirkung des Elektrofilters schmälert.
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Ein Verfahren zum Reinigen der Sprühelektrode
eines Elektrofilters ist aus der
DE 198 22 332 C1 bekannt. Der gezeigte Elektrofilter
weist eine zentrale Sprühelektrode
auf, die von einer zylindrischen Niederschlagselektrode umgeben
ist. Die zentrale Sprühelektrode
ist zweigeteilt ausgebildet und weist eine zylinderförmige erste
Stufe mit geringem Durchmesser und kurzer axialer Länge auf.
An die erste Stufe schließt
sich eine zweite geringfügig
konisch sich erweiternde Stufe an, die in Länge und Durchmesser erheblich
größer als
die erste Stufe ist.
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Der geringe Durchmesser der ersten
Stufe führt
zu einer hohen Feldliniendichte in diesem Bereich und damit zu einer
Konzentration der Partikelablagerung. Ein Reinigungsvorgang ist
lediglich für diese
erste Stufe vorgesehen. Dazu ist eine im wesentlichen in axialer
Richtung über
die erste Stufe verfahrbare Reinigungseinrichtung vorgesehen. Die gezeigte
Anordnung der Elektroden ist hinsichtlich ihrer Reinigungswirkung
auf den Gasstrom nicht optimal. Die im Bereich der ersten Elektrodenstufe
liegende Reinigungseinrichtung wirkt in aerodynamischer Hinsicht
störend
auf den die Mittelelektrode umströmenden Gasstrom.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
einen Elektrofilter mit verbesserter Filterleistung bei guter Zuverlässigkeit
bereitzustellen. Außerdem
besteht die Aufgabe darin, ein Verfahren zum Reinigen von Elektroden
eines Elektrofilters zu schaffen, durch das eine hohe Abscheideleistung
gewährleistet
ist Diese Aufgabe wird durch einen Elektrofilter mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 und durch ein Verfahren zum Reinigen der Elektroden
mit den Merkmalen des Anspruchs 9 gelöst.
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Gemäß der Erfindung handelt es
sich um einen Elektrofilter mit Elektroden, bei dem mindestens eine
Elektrode flächig
ausgebildet ist, und bei dem eine im Ruhezustand im wesentlichen
außerhalb
des Gasstromes liegende und bedarfsweise an der flächigen Elektrode
entlangführbare
Reinigungsvorrichtung vorgesehen ist. Die flächige und insbesondere eben
ausgebildete Elektrode führt
in Verbindung mit der sich daraus ergebenden Feldlinienanordnung
zu einer guten Filterwirkung bei gleichzeitig geringem aerodynamischen
Verlustwiderstand. Die Anordnung einer im Ruhezustand im wesentlichen
außerhalb des
Gasstromes liegenden Reinigungseinrichtung vermeidet ebenfalls aerodynamische
Verluste. Der Elektrofilter kann bei nur geringem Druckabfall im Gasstrom
bei gleichzeitig hoher Filterleistung kompakt und damit platzsparend
und kostengünstig
aufgebaut sein.
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Die nur bedarfsweise an der flächigen Elektrode
entlangführbare
Reinigungseinrichtung, die im übrigen
außerhalb des
Gasstromes liegt, führt
nur zeitweise zu einer Beeinträchtigung
der Filterleistung bzw. zu einer Störung des Gasstromes. In Verbindung
mit der flächig
ausgebildeten Elektrode ergeben sich nur gering konzentrierte Ablagerungen,
die überdies
wegen der flächigen
Ausbildung mittels der Reinigungseinrichtung leicht entfernbar sind.
Der Reinigungsvorgang selbst kann dadurch bei hoher Zuverlässigkeit
kurz gehalten sein. Die hohe Reinigungswirkung führt zu einem zuverlässigen Betrieb des
Elektrofilters selbst bei hohem Verschmutzungsaufkommen. Die kurzen
Reinigungszeiten tragen zu einer insgesamt verbesserten Filterleistung
bei.
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In vorteilhafter Weiterbildung sind
zwei ebene Elektroden etwa planparallel zueinander und einander
gegenüberliegend
angeordnet. Die beiden ebenen Elektroden können dabei Anode und Kathode
sein. Ebenso kommen auch Anordnungen von zwei gleichpoligen Elektroden
in Frage, die mit einer dritten, entgegengesetzt gepolten und beispielsweise im
Randbereich des Elektrodenpaares angeordneten Elektrode in Wechselwirkung
stehen. Die genannte Anordnung führt
zu großflächigen Ablagerungsflächen für die aus
dem Gasstrom zu entfernenden Fremdstoffe. Beide sich gegenüberliegende
Elektroden können
dabei gleichzeitig in einem Reinigungsvorgang gereinigt werden.
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Für
eine hohe Reinigungswirkung ist die Reinigungseinrichtung als Bürste ausgebildet.
Diese ist gleichermaßen
geeignet zur Entfernung von flüssigem, öligem bzw.
fettigem Kondensat als auch zur mechanischen Lösung von festen Ablagerungen
wie Ruß oder
dgl..
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Dazu sind zweckmäßig zwei etwa planparallel
zueinander und einander gegenüberliegende
Flächen
vorgesehen, von denen zumindest eine Fläche, bevorzugt auch beide Flächen, durch
jeweils eine Elektrode gebildet sind. Beim Reinigungsvorgang ist dabei
die Bürste
zwischen den Flächen
und dabei an den Flächen
anliegend hindurchführbar.
Die für
eine gute Reinigungswirkung der Bürste erforderliche Anpresskraft
an die zu reinigenden Flächen
ergibt sich aus der elastischen Federkraft der Borsten von der zwischen
den Flächen
eingespannten Bürste.
Zur Aufbringung der Andruckkraft ist keine separate Einrichtung
erforderlich; insbesondere muß dazu
seitens eines Antriebes für
die Reinigungseinrichtung keine zusätzliche Energie aufgebracht
werden. Die Bürste ist
zwischen beiden Flächen
mit vergleichsweise geringer Kraft hindurchführbar. Der Antrieb für die Bürste kann
entsprechend einfach bzw. platz- und kostensparend ausgeführt sein.
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In einer bevorzugten Ausführungsform
weist die Reinigungseinrichtung eine längliche Form auf mit einer
Längsmittelachse,
die im Ruhezustand der Reinigungseinrichtung parallel zum Gasstrom
verläuft,
wobei die Reinigungsvorrichtung zumindest im wesentlichen außerhalb
des Gasstromes befindlich ist. In dieser Lage weist sie einen nur
geringen Platzbedarf auf. Für
den Reinigungsvorgang ist sie dabei zwischen die Elektroden quer
zum Gasstrom einschwenkbar ausgebildet. Nach dem Einschwenken ist
eine Führung
der Reinigungseinrichtung parallel zur Richtung des Gasstroms entlang
der zu reinigenden Oberflächen
vorgesehen. Durch das Einschwenken der langgestreckten Reinigungseinrichtung
kann in Verbindung mit einer platzsparenden Aufbewahrung auch eine
großflächige Elektrode überspannt und
damit zuverlässig
gereinigt werden. Der Schwenkvorgang selbst führt dabei schon zu einer die
Reinigung unterstützenden
Vorreinigung.
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Nach dem Reinigungsvorgang wird die
Reinigungseinrichtung in eine innere Ruheposition verbracht und
dort im wesentlichen außerhalb
des Gasstroms gehalten. Dies geschieht zweckmäßig durch Rückschwenken in eine im wesentlichen
parallel zum Gasstrom liegende Lage beim Erreichen der genannten
Ruheposition. Dabei kann je nach den gegebenen Umständen die
abschließende
Ruheposition gleich der Startposition sein, wobei zwischen dem Einschwenken
und dem Rückschwenken
eine beliebig vorgebbare Anzahl von hin und her führenden Reinigungsbewegungen
liegen kann.
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Ein einfacher und zuverlässiger Steuerungsaufbau
bei gleichzeitig guter Reinigungswirkung ergibt sich, wenn die Reinigungseinrichtung
beim Reinigungsvorgang von einer ersten Ruheposition in eine zweite
Ruheposition und beim nächsten
Reinigungsvorgang von der zweiten Ruheposition zurück in die
erste Ruheposition verbracht wird. Für den Antrieb der Reinigungseinrichtung
hat sich eine insbesondere elektrisch betreibbare Spindel als zweckmäßig herausgestellt.
Diese kann mit geringem Energieaufwand die parallel zur Richtung
des Gasstromes führende
Reinigungs bewegung auch bei sehr langgestreckt ausgebildeten Elektroden
herbeiführen. Für den Schwenkvorgang
der Reinigungseinrichtung ist dabei zweckmäßig eine Kulissensteuerung
vorgesehen. Der Schwenkvorgang läßt sich
dabei durch feinmechanische Steuerelemente der Kulissensteuerung
herbeiführen.
Die Steuerung des Spindelantriebes kann sich dabei auf eine Auslösung des
Reinigungsvorganges nach vorgegebenen Kriterien sowie auf Endabschaltungen
im Bereich der Ruhepositionen beschränken.
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Bei einem Betrieb des Elektrofilters
in einer Kurbelgehäuseentlüftung einer
Brennkraftmaschine insbesondere eines Kraftfahrzeuges hat sich ein
zyklischer Reinigungsvorgang als zweckmäßig herausgestellt, wobei die
Reinigung bevorzugt etwa alle 15 Betriebsminuten der Brennkraftmaschine
erfolgt. Die sich zwischen den Reinigungsvorgängen bildende Ablagerungsschicht
bleibt dabei so gering, daß die Filterleistung
im wesentlichen erhalten bleibt. Gleichzeitig ist eine zügige und
zuverlässige
Reinigung der Elektroden gewährleistet.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung
werden im folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
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1 in
einer Prinzipskizze einen Elektrofilter mit einer schwenkbaren Reinigungseinrichtung
in einer ersten Ruheposition,
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2 die
Anordnung nach 1 mit
teilweise in Betriebsposition eingeschwenkter Reinigungseinrichtung,
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3 die
Anordnung nach den 1 und 2 mit in vertikaler Position
eingeschwenkter und verriegelter Reinigungseinrichtung zu Beginn
der strömungsparallelen
Reinigungsbewegung,
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4 eine
Prinzipskizze der Anordnung nach den 1 bis 3 mit weiteren Einzelheiten
im Bereich der zweiten Ruheposition,
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5 die
Anordnung nach 4 mit
entriegelter und teilweise rückgeschwenkter
Reinigungseinrichtung,
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6 die
Anordnung nach den 4 und 5 mit im Bereich der zweiten
Ruheposition vollständig eingeschwenkter
Reinigungseinrichtung,
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7 in
einer Längsschnittdarstellung
eine Ausführungsvariante
der Anordnung nach den 1 bis 7 mit zwei bezüglich der
durch Strömungsrichtung sequentiell
vorgesehenen Elektrodenanordnungen,
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8 eine
Querschnittsdarstellung der Anordnung nach 7 mit zwei planparallel gegenüberliegenden
Seitenflächen
und einer winklig dazu angeordneten Sprühelektrode.
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1 zeigt
in schematischer Darstellung die wesentlichen Komponenten eines
Elektrofilters 1. Der Elektrofilter 1 umfaßt im gezeigten
Ausführungsbeispiel
ein Gehäuse 14 mit
einer stirnseitigen Eintrittsöffnung 39 und
eine an der gegenüberliegenden Stirnwand 32 angeordneten
Austrittsöffnung 40.
Ein Gasstrom 2 ist etwa entlang der entsprechend bezeichneten
Pfeile durch den Elektrofilter 1 hindurchleitbar. Der Strömungsweg
des Gasstromes 2 ist durch einen Deckel 15 und
nicht näher
bezeichnete Seitenwände
des Gehäuses 14 sowie
durch eine angedeutete Trennlinie 16 begrenzt.
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Im Bereich des Gasstromes 2 sind
zwei ebene Elektroden 3, 4 vorgesehen, die etwa
planparallel zueinander und einander gegenüberliegend angeordnet sind.
Sie bilden dabei zwei zueinander entsprechend angeordnete Flächen 7, 8,
zwischen denen der Gasstrom 2 hindurchgeführt wird.
Damit sind die Elektroden 3, 4 vollflächig dem
Gasstrom 2 ausgesetzt. Die Elektrode 3 ist als
Kathode ausgebildet, während
die Elektrode 4 als Anode ausgebildet ist. Zwischen beiden
Elektroden 3, 4 ist ein Hochspannungsfeld zur
Ionisation von im Gasstrom 2 mitgeführten Fremdstoffen durch Anlegen
einer elektrischen Hochspannung erzeugbar.
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Zur bedarfsweisen Reinigung der Elektroden 3, 4 ist
eine Reinigungseinrichtung 5 vorgesehen, die im gezeigten
Ausführungsbeispiel
als Bürste 6 ausgeführt ist.
Die Bürste 6 besitzt
eine längliche
Form mit einer Längsmittelachse 9,
wobei die Längsmittelachse 9 im
gezeigten Ruhezustand im wesentlichen parallel zum Gasstrom 2 liegt.
Die Reinigungs einrichtung 5 liegt dabei bevorzugt vollständig , zumindest aber
im wesentlichen außerhalb
des Gasstromes 2.
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Die Bürste 6 ist bedarfsweise
für einen
Reinigungsvorgang an den Elektroden 3, 4 entlangführbar. Für den Antrieb
der Bürste 6 ist
dazu eine Spindel 10 vorgesehen, die ihrerseits durch einen
außerhalb
des Gehäuses 14 stirnseitig
dazu angeordneten Elektromotor 33 antreibbar ist. Für die Lagerung
der Spindel 10 ist motorseitig ein Kugellager 30 in
der Stirnwand 32 vorgesehen. Am gegenüberliegenden Ende ist die Spindel 10 in
einem Lagerbock 31 mittels eines weiteren Kugellagers 30 gelagert.
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Für
den Reinigungsvorgang ist die Bürste 6 in
eine quer zum Gasstrom 2 liegende Reinigungslage schwenkbar.
Zur Erzeugung dieses Schwenkvorganges ist eine Kulissensteuerung 11 vorgesehen. Die
Kulissensteuerung 11 umfaßt einen Gleitlagerblock 18 und
einen Schlitten 27 mit einer eingefrästen, etwa V-förmigen Kulisse 26.
Der Gleitlagerblock 18 weist eine zylindrische Gleitführung 28 auf,
mit der er auf einem Außengewinde 29 der
Spindel 10 längsbeweglich
gelagert ist. Das Außengewinde 29 der Spindel 10 greift
in ein nicht näher
dargestelltes Innengewinde des Schlittens 27 ein. Eine
Drehung der Spindel 10 führt damit abhängig von
der gewählten Drehrichtung
zu einer linearen Verschiebung des Schlitten 2,7 in
Richtung des Doppelpfeils 34. Im gezeigten Ausführungsbeispiel
liegt die Spindel 10 etwa parallel zur Richtung des Gasstromes 2,
womit auch der Schlitten 27 und der Gleitlagerblock 18 parallel zum
Gasstrom 2 beweglich sind.
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Am Gleitlagerblock 18 ist
die Bürste 6 mittels eines
Schwenkgelenkes 17 schwenkbar gelagert. Der Gleitlagerblock 18 und
die daran gelagerte Bürste 6 ist
mittels einer Verriegelungseinrichtung 19 gehäusefest
in einer ersten Ruheposition 12 gehalten. Dazu ist im gezeigten
Ausführungsbeispiel
im Gehäuse 14 eine
erste Riegelvertiefung 20 vorgesehen, in die ein Riegelzapfen 22 eines
Riegels 21 eingreift. Daneben ist noch ein weiterer, in
der gezeigten Position freiliegender Riegelzapfen 22 sowie
ein weiterer ebenfalls freiliegender Riegelzapfen 23 vorgesehen. Der
Riegel 21 ist bedarfsweise um eine Achse 41 drehbar.
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Für
die schwenkbare Lagerung der Bürste 6 ist
ein Tragarm 42 vorgesehen, an dessen der Bürste 6 gegenüberliegenden
Ende ein Steuerzapfen 25 angeordnet ist. Der Steuerzapfen 25 greift
in die Kulisse 26 ein.
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Zur Reinigung der Elektroden 3, 4 ist
zunächst
vorgesehen, den Schlitten 27 mittels Drehung der Spindel 10 in
Richtung des Pfeils 35 (2)
in Bewegung zu setzen. 2 zeigt
die Anordnung nach 1,
bei der der Schlitten 27 ein Teilstück in Richtung des Pfeils 35 bewegt
ist. Demgegenüber
ist der Gleitlagerblock 18 zusammen mit dem Schwenkgelenk 17 mittels
der Verriegelungseinrichtung 19 weiterhin gehäusefest
gehalten. Gegenüber
der in 1 gezeigten Ruhelage
ist nach 2 eine Relativbewegung
des Schlittens 27 zum Gleitlagerblock 18 erfolgt.
Die den Steuerzapfen 25 umschließende Kulisse 26 führt dabei
eine Schwenkbewegung der Bürste 6 in
Richtung des Pfeils 36 her bei. Die Bürste 6 ist dabei derart
ausgebildet und relativ zu den Elektroden 3, 4 (1) angeordnet, daß sie in
Richtung des Pfeils 36 zwischen die Flächen 7, 8 (1) einschwenkbar ist. Die
die Fläche 7 bildende
Elektrode 3 ist der besseren Übersichtlichkeit halber hier
nicht dargestellt.
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3 zeigt
die Anordnung nach den 1 und 2, bei der die Bürste 6 quer
zum Gasstrom 2 und damit etwa senkrecht zur Spindel 10 liegt.
In dieser Phase des Reinigungsvorganges liegt der Steuerzapfen 5 im
unteren Knick der Vförmigen
Kulisse 26. Durch eine gegenüber der in den 1 und 2 dargestellten
Lage erfolgte Drehung des Riegels 21 greift der Riegelzapfen 23 in
eine Schlittenvertiefung 24 ein. Der Gleitlagerblock 18 und
der Schlitten 27 sind in dieser Stellung des Riegels 21 bezüglich der durch
den Pfeil 35 bzw. den Doppelpfeil 34 (1) dargestellten Bewegungsrichtung
gegeneinander verriegelt. Die beiden Riegelzapfen 22 liegen
in der gezeigten Riegelstellung frei. Der Gleitlagerblock 18 ist
bezüglich
des Gehäuses 14 bzw.
der ersten Riegelvertiefung 20 entriegelt. Die gegenseitige
Verriegelung des Schlittens 27 und des Gleitlagerblocks 18 führt zu einer
gemeinsamen Transportbewegung in Richtung des Pfeils 35 infolge
einer Drehung der Spindel 10. Gleichzeitig ist auch der
Tragarm 42 mit der Bürste 6 in
seiner quer zum Gasstrom 2 liegenden Position mittels der
Kulisse 26 verriegelt. Mit einer Bewegung von Gleitlagerblock 18 und
Schlitten 27 in Richtung des Pfeils 35 führt damit
auch die Bürste 6 eine
Bewegung in Richtung des Pfeils 35 aus.
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Bei der Bewegung der Bürste 6 in
Richtung des Pfeils 35 werden die Flächen 7 (1) und 8 mittels der Bürste 6 gereinigt.
Die Bürste 6 wird
dabei zwischen den Flächen 7, 8 und
an diesen anliegend hindurchgeführt.
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4 zeigt
in einer Prinzipskizze weitere Einzelheiten der Anordnung nach den 1 bis 3 im Bereich der motorseitigen Stirnwand 32.
Als weiteres Phasenbild des zuvor beschriebenen Reinigungsvorganges
ist nach 4 die Bürste 6 in
einer Position kurz vor Erreichen einer zweiten Ruheposition 13 gezeigt.
Für den
Reinigungsvorgang ist vorgesehen, daß die Bürste 6 von der in
den 1 bis 3 gezeigten ersten Ruheposition 12 etwa
parallel zum Gasstrom 2 zur zweiten Ruheposition 13 geführt wird.
Beim Erreichen der zweiten Ruheposition 13 ist eine Entriegelung
der Verbindung zwischen dem Gleitlagerblock 18 und dem
Schlitten 27 bei gleichzeitiger Verriegelung des Gleitlagerblocks 18 mit
dem Gehäuse 14 vorgesehen.
Dazu ist im Bereich der zweiten Ruheposition 13 eine zweite
Riegelvertiefung 37 vorgesehen. Durch Drehung des Riegels 21 greift
ein Riegel 22 in die zweite Riegelvertiefung 37,
während
gleichzeitig der Riegelzapfen 23 aus dem Eingriff mit der Schlittenvertiefung 24 genommen
wird.
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Entsprechend der zuletzt beschriebenen Riegelstellung
ist in 5 die Anordnung
nach 4 gezeigt, bei
der als weiteres Phasenbild des Reinigungsvorganges der Gleitblock 18 gehäusefest
gehalten und der Schlitten 27 ein Teilstück in Richtung des
Pfeils 35 fortbewegt ist. Durch die Relativbewegung des
Schlittens 27 zum Gleitlagerblock 18 übt die Kulisse 26 eine
Kraft auf den Steuerzapfen 25 aus, in dessen Folge eine
Schwenkbewegung des Tragarmes 42 zusammen mit der Bürste 6 in
Richtung des Pfeils 36 eingeleitet wird.
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6 zeigt
die Anordnung nach den 4 und 5 in Ruheposition, bei der
der Schlitten 27 soweit relativ zum verriegelten Leitlagerblock 18 verfahren ist,
daß die
Bürste 6 mit
ihrer Längsmittelachse 9 etwa
parallel zum Gasstrom 2 liegend und dabei außerhalb
des Gasstroms 2 befindlich gehalten ist.
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Die 1 bis 6 zeigen als Phasenbilder
einen Reinigungsvorgang, bei dem die Reinigungseinrichtung 5 von
der ersten Ruheposition 12 in die zweite Ruheposition 13 verbracht
wird. Für
den nächsten Reinigungsvorgang
ist die umgekehrte Reihenfolge vorgesehen, wobei in analoger Weise
die Reinigungseinrichtung 5 von der zweiten Ruheposition 13 zurück in die
erste Ruheposition 12 verbracht wird. Es kann je nach Verschmutzungsgrad
auch zweckmäßig sein,
einen Reinigungsvorgang mit mehrfachem Durchlaufen des Weges zwischen
den beiden Ruhepositionen 12, 13 vorzusehen. Insbesondere kann
es vorteilhaft sein, die Kulissensteuerung oder eine andere geeignete
Steuerung derart auszubilden, daß ein Herausschwenken aus der
Ruheposition bzw. ein Hineinschwenken in die Ruheposition der Reinigungseinrichtung 5 nur
im Bereich einer der beiden gezeigten Ruhepositionen 12, 13 ausgeführt wird.
Demnach erfolgt für
einen Reinigungsvorgang ein Einschwenken der Bürste 6 in den Bereich
der Elektroden 3, 4, ein anschließendes einoder
mehrfaches Hin- und Herverfahren sowie ein Rückschwenken der Bürste bei
Erreichen der Ausgangslage.
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Neben der gezeigten Reinigungsbewegung der
Bürste 6 parallel
zur Gasstrom 2 kann auch eine längs zum Gasstrom 2 liegende
Reinigungseinrichtung 5 vorgesehen sein, die quer zur Richtung
des Gasstromes 2 entlang der Elektroden verfahrbar ist. Je
nach Anwendungsfall kann auch eine Ausführung der Reinigungseinrichtung
als Wisch- oder Spüleinrichtung
zweckmäßig sein.
Je nach Anwendungsfall kann anstelle des gezeigten Spindeltriebes
auch ein Riementrieb oder dgl. vorgesehen sein.
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7 zeigt
einen Elektrofilter 1 als Variante der Anordnung nach den 1 bis 6 zum Betrieb in einer Kurbelgehäuseentlüftung einer
Brennkraftmaschine eines Kraftfahrzeuges. Erfindungsgemäß aufgebaute
Elektrofilter sowie ein erfindungsgemäßes Reinigungsverfahren können jedoch
auch in anderen Bereichen beispielsweise zur Staubausscheidung oder
dgl. eingesetzt werden. Bei der gezeigten Anordnung ist die Spindel 10 mittels
eines Untersetzungsgetriebes und einer Überlastkupplung 38 an den
Elektromotor 33 angebunden. Im Innenraum des Elektrofilters 1 sind
zwei bezogen auf die Strömungsrichtung
des Gasstroms 2 sequentiell zueinander angeordnete Elektroden 4 vorgesehen.
Die Eintrittsöffnung 39 und
die Austrittsöffnung 40 sind
in Richtung der Elektroden 4 sich erweiternd ausgestaltet.
Der Gasstrom 2 ist im Bereich der Elektroden 4 entsprechend
verzögert,
was zur Steigerung der Filterwirkung beiträgt.
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8 zeigt
die Anordnung nach 7 in
einer Querschnittsdarstellung. Demnach liegen zwei Seitenwände des
Gehäuses 14 derart
einander gegenüber,
daß sie
zwei etwa planparallel zueinander und dabei sich gegenüberliegende
Flächen 7, 8 bilden,
zwischen denen der Gasstrom 2 (7) geleitet wird. Zwischen beiden Flächen 7, 8 ist
eine leicht gewölbte
Elektrode 3 als Kathode vorgesehen. Die Fläche 8 ist
durch die beiden Elektroden 4 (7) gebildet. Es kann auch eine Anordnung
zweckmäßig sein, bei
der beide Flächen 7, 8 durch
gleichpolige Elektroden 3, 4 gebildet ist, während die
entsprechend gegenpolige Elektrode 4, 3 entsprechend
der gezeigten Anordnung zwischen den Flächen 7, 8 liegt.
In den übrigen
Merkmalen und Bezugszeichen stimmt die Anordnung aus den 7 und 8 mit der in den 1 bis 6 gezeigten
Anordnung überein.