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Die vorliegende Erfindung betrifft
neuartige Hemmstoffe der Tubulinpolymerisation. Es handelt sich
um 9-Benzyliden-naphtho-[2,3b]-thiophen-4-one und deren Derivate
als anti-Tumor wirksame
Verbindungen.
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Hintergrund
der Erfindung
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Krebs stellt eine der größten Gesundheitsbedrohungen
der Menschheit dar, und deshalb werden beträchtliche Anstrengungen hinsichtlich
der Entwicklung neuer Chemotherapeutika für eine potentere und spezifischere
anti-Krebs-Therapie unternommen. Die Zellen eines jeden Organismus
befinden sich in einem exakt geregelten homöostatischen Gleichgewicht zwischen
Wachstum (Proliferation), Differenzierung (zelluläre Spezialisierung)
und programmiertem Zelltod (Apoptose). Das augenfälligste
und medizinisch bedeutsamste Merkmal von Krebszellen ist deren unkontrollierte
Vermehrung. Die zelluläre
Proliferation ist ein Resultat der Zellteilung oder Mitose.
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Mikrotubuli besitzen eine herausragende
Bedeutung für
verschiedenste Funktionen der Zelle, darunter etwa für die Mitose,
die Bewegung der Zelle, die Zellform sowie auch für den Transport
von Organellen innerhalb der Zelle. Bei den Mikrotubuli handelt
es sich um eine eigene Klasse von Zytoskelett-Bestandteilen. Die Bedeutung
der Mikrotubuli für
das zelluläre
Leben und speziell für
die Zellteilung und damit verbunden für die Induktion und das Fortschreiten
der Apoptose machen sie zu einem der attraktivsten therapeutischen
Targets für
die Entwicklung neuer Verbindungen mit Bedeutung für die anti-Krebs-Chemotherapie.
Tubulin zusammen mit seinen Isoformen bildet den Hauptbestandteil
der Mikrotubuli und existiert seinerseits als Heterodimer der beiden
globulären
Polypeptiduntereinheiten α-
und (β-Tubulin. Beide Peptide
besitzen eine molekulare Masse zwischen 50–55 kDa. Unter physiologischen
Bedingungen polymerisiert das Tubulin zu Mikrotubuli. Im Zuge des
Einbaus des α/β-Dimers in
den Mikrotubulus bindet das Heterodimer zwei Moleküle Guanosintriphosphat (GTP)
und hydrolysiert eines davon zu GDP und anorganischem Phosphat.
Elektronenmikroskopische Untersuchungen und Röntgenstrukturanalysen belegten
den Aufbau des Mikrotubulus aus 13 parallelen, versetzt angeordneten
Protofilamenten, die einen Hohlraum umschließen. Mikrotubuli werden ständig auf-
und abgebaut, sie zeigen eine dynamische Instabilität. Für zahlreiche
natürlich
vorkommende antimitotisch wirksame Verbindungen konnte gezeigt werden,
dass sie ihren Effekt durch eine Bindung an das Tubulin ausüben. Die sogenannten
MAPs („mikrotubuli-assoziierte
Proteine") oder andere in das Geschehen der Mitose involvierte Proteine
spielen hier eine eher untergeordnete Rolle. Allgemein kennt man
drei Hauptklassen antimitotisch wirksamer Verbindungen. Es handelt
sich einmal um Mikrotubuli-stabilisierende Verbindungen, um Substanzen
die an die Vinca-Alkaloid-Bindestelle
binden sowie um Substanzen die an der Colchicin-Bindestelle angreifen.
Erstere wirken durch Bindung und somit Blockade der Depolymerisation,
die beiden zuletzt genannten Verbindungsklassen entfalten ihre Wirkung
dagegen primär
durch eine Hemmung der Tubulin-Polymerisation. Einige klinisch vielversprechende
Substanzen mit dokumentierter zytotoxischer und anti-Tumor-Wirkung
wirken durch eine Interaktion mit dem Prozess der Mikrotubuli-Assemblierung-Desassemblierung
oder der Mikrotubulidynamik, was letztlich zu einer Blockade des
Zellzyklus in der Mitosephase sowie zur Induktion von Apoptose führt.
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Unter den bedeutendsten anti-Mikrotubuli
wirksamen Substanzen zur Krebstherapie befinden sich die Vinca-Alkaloide,
so z.B. das Vinblastin und das Vincristin sowie die neueren Taxane
wie das Paclitaxel (Taxol) und das Docetaxel (Taxotere), welche
erfolgreich in die klinische Onkologie eingeführt wurden. Beim Colchicin handelt
es sich um eine weitere wichtige, antimitotisch wirksame Substanz.
Obwohl Colchicin auf Grund des sehr kleinen therapeutischen Fensters
eine nur sehr eingeschränkte
medizinische Anwendbarkeit besitzt, spielte die Substanz eine fundamentale
Rolle bei der Aufklärung
der Eigenschaften und Funktionen des Tubulins und der Mikrotubuli.
Weiterhin üben
die Naturstoffe Combretastatin A-4 and A-21,2,
Curacin A3, Podophyllotoxin4,
die Epothilone A and B5, das Dolastatin6, sowie einige synthetische Verbindungen
wie das Indanocin7, das Phenstatin8, das Indolylglyoxylamid D-248519 oder die 2-Styrylchinazolin-4(3H)-one10 ihre zytotoxischen Eigenschaften über eine
Bindungsinteraktion mit dem Tubulin aus. Die spezifischen Interaktionen mit
der Bindungsstelle sind in vielen Fällen nicht vollständig bekannt
und für
eine ganze Anzahl von Tubulin-bindenden Substanzen weitestgehend
unbekannt.
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Gegenstand der
Endung
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Die gegenwärtige Erfindung betrifft neue
Inhibitoren der Tubulinpolymerisation mit Anthracenonstruktur sowie
deren Analoga. Es wurde nun gefunden, dass bestimmte 9-Benzyliden-naphtho-[2,3b]-thiophen-4-one
potente Inhibitoren der Tubulinpolymerisation sind und daher zur
Behandlung von Erkrankungen geeignet sind, die mit einer erhöhten zellulären Proliferation
einhergehen. Die erfindungsgemäßen Tubulin-bindenden
Substanzen können
somit beispielsweise als wirkungsvolle anti-Krebs wirksame Verbindungen
fungieren.
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Kurze Beschreibung
der Abbildungen
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Die folgenden Abbildungen sind Bestandteil
der vorliegenden Patentschrift und dienen dem besseren Verständnis sowie
der Spezifizierung der gegenwärtigen
Erfindung.
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1 zeigt
das Reaktionsschema für
die Synthese des Naphtho-[2,3b]-thiophen-4-ons.
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2 zeigt
ein representatives Reaktionsschema für die Synthese der erfindungsgemäßen 9-Benzyliden-naphtho-[2,3b]-thiophen-4-one.
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2 zeigt
den Effekt von Verbindung AZ 16 auf das Wachstum humaner chronisch
myelogener K562 Zellen. Die Zellen wurden mit unterschiedlichen
Konzentrationen der zu prüfenden
Verbindung über
einen Zeitraum von 48 h behandelt und die Zellzahl durch Zählung mittels
eines Hämozytometers
(Neubauer-Kammer) bestimmt. Der 100% Wert entspricht einer Zellzahl
von 1.20 × 106 K562-Zellen pro ml. Die Ausgangszellzahl
wird subtrahiert. Die Werte repräsentieren
das Mittel ± SD
(Standardabweichung) aus sechs Proben; Balken, SD.
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4 zeigt
die Assemblierung des Tubulins in Gegenwart von Verbindung AZ16
in PIPES-Puffer bei pH = 6.8 und 37 °C. Die Tubulinkonzentration
beträgt
1.1 × 10–5 M.
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Detailierte
Beschreibung der Erfindung
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Gegenstand der Erfindung sind Benzyliden-Verbindungen
der allgemeinen Formel I,
worin die erfindungsgemäßen Verbindungen
als Gemisch geometrischer Isomere (E/Z-Isomere) oder in Form eines der beiden
denkbaren Isomere (E-Isomer oder Z-Isomer) vorliegen können und
einen oder mehrere Substituenten (R1–R5) enthalten. Bevorzugte
Verbindungen gemäß der Erfindung
sind die in Tabelle I dargestellten sowie die in den Beispielen
exemplarisch aufgeführten
Verbindungen. Eine besonders bevorzugte Verbindung der allgemeinen
Formel I ist diejenige mit R
2 = OCH
3, R
3 = OH und R
4 = OCH
3.
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Representativ für die erfindungsgemäßen Verbindungen
stehen die im Folgenden aufgeführten:
9-(3-Hydroxy-4-methoxy)-benzyliden-naphtho-[2,3b]-thiophen-4-on
(AZ 1); 9-(4-Hydroxy-3-methoxy)-benzyliden-naphtho-[2,3b]-thiophen-4-on
(AZ 9); 9-(3,4,5-Trimethoxy)-benzyliden-naphtho-[2,3b]-thiophen-4-on
(AZ 10); 9-(3,5-Dimethoxy-4-hydroxy)-benzyliden-naphtho-[2,3b]-thiophen-4-on
(AZ 16); 9-(2,4-Dimethoxy-3-hydroxy)-benzyliden-naphtho-[2,3b]-thiophen-4-on
(AZ 17); 9-(4-Methoxy)-benzyliden-naphtho-[2,3b]-thiophen-4-on (AZ 18); 9-Benzyliden-naphtho-[2,3b]-thiophen-4-on
(AZ 24); 9-(4-Nitro)-benzyliden-naphtho-[2,3b]-thiophen-4-on
(AZ 27); 9-(3,5-Dichlor)-benzyliden-naphtho-[2,3b]-thiophen-4-on (AZ 29);
9-(3,4-Dimethoxy)-benzyliden-naphtho-[2,3b]-thiophen-4-on (AZ 30); 9-(3,4-Dihydroxy)-benzyliden-naphtho-[2,3b]-thiophen-4-on
(AZ 31);
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Im Einklang mit der vorliegenden
Erfindung kann die beschriebene Phenylalkyliden C-10 Einheit (Benzylidenstruktur)
durch eine Struktur mit terminaler heterocyclischer Gruppe wie Thiophen,
Pyrrol oder Imidazol ersetzt (modifiziert) werden.
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Antineoplastischer
Effekt
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Die erfindungsgemäßen Verbindungen besitzen eine
anti-Tubulin-Wirkung durch Hemmung der Tubulinassemblierung (Polymerisation).
Die erfindungsgemäßen tubulinbindenden
Verbindungen sind daher brauchbar als neue anti-Krebs wirksame Verbindungen.
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Salze
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Die Erfindung beinhaltet ebenfalls
die pharmazeutisch verträglichen
Säuren-
und Basenadditionssalze der Verbindungen zur pharmazeutischen Anwendung.
Die pharmazeutisch verträglichen
Salze können
Basenadditionssalze sein. Dazu zählen
Salze der Verbindungen mit Metallen und Aminen, wie Alkali- oder
Erdalkalimetallen oder organischen Aminen. Beispiele für brauchbare
Metallkationen wären
Natrium, Kalium, Magnesium, Calcium und dergleichen. Eingeschlossen
sind auch Schwermetallsalze mit den Kationen Silber, Zink, Kobalt,
und Cer. Beispiele für
brauchbare Amine sind N,N'-Dibenzylethylendiamin,
Chlorprocain, Cholin, Diethanolamin, Ethylendiamin, N-Methylglucamin, und
Procain. Pharmazeutisch verträgliche
Säureadditionssalze der
Verbindungen werden diejenigen, die mit organischen und anorganischen
Säuren
gebildet werden. Beispiele geeigneter Säuren zur Salzbildung sind Salzsäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure, Essigsäure, Zitronensäure, Oxalsäure, Malonsäure, Salicylsäure, Äpfelsäure, Gluconsäure, Fumarsäure, Bernsteinsäure, Ascorbinsäure, Maleinsäure, Methansulfonsäure, und
dergleichen. Die Salze können
durch Behandlung der freien basischen Form mit einer ausreichenden
Menge der gewünschten
Säure unter
Bildung eines Monosalzes, Disalzes, etc. auf herkömmliche
Art und Weise erhalten werden. Die freie basische Form kann durch
Behandeln eines Salzes mit einer Base regeneriert werden. Es können z.B.
verdünnte
Lösungen
der wässrigen
Base verwendet werden. Verdünntes
wässriges
Natriumhydroxid, Kaliumcarbonat, Ammoniak und Natriumhydrogencarbonat
sind für
diesen Zweck brauchbar. Die freien basischen Formen unterscheiden
sich von den Salzen in einigen physikalischen Eigenschaften wie
z.B. der Löslichkeit
in polaren Solventien, die Salze verhalten sich jedoch entsprechend
den basischen Formen im Sinne der Erfindung.
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Depolymerisation
von Tubulin
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Die erfindungsgemäßen Verbindungen binden an
Tubulin. Durch Bindung der erfindungsgemäßen tubulinbindenden Substanzen
kommt es zu einer Hemmung der Tubulinassemblierung (Polymerisation).
Ein geeigneter Assay zur Feststellung der Tubulinwirksamkeit der
erfindungsgemäßen Verbindungen
findet sich in den angegegeben Beispielen.
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Behandlung proliferativer
Erkrankungen
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Die erfindungsgemäßen Verbindungen haben sich
als potente Inhibitoren der Tubulinpolymerisation erwiesen. Sie
sind daher auch geeignet zur Hemmung der Zellteilung und Proliferation
von nicht-Krebszellen. Solche Krankheiten umfassen EBV-induzierte
lymphoproliferative Erkrankungen und Lymphome, proliferative Sekundäreffekte
im Zusammenhang mit Diabetes, einschließlich vaskulärer Proliferation
und Retinopathie und Psoriasis; desweiteren benigne Tumore, einschließlich Angiome,
Fibrome, Myome, Osteoporose, Mastozytose und myeloproliferative
Erkrankungen.
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Anti-Tumor Wirkung
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Die erfindungsgemäßen Verbindungen sind brauchbar
zum Zwecke der Tumorbehandlung, um beispielsweise eine Hemmung der
Tubulinassemblierung des Tumorzelltubulins zu erreichen, eine Hemmung
des Tumorzellwachstums zu erzielen, Tumorzellen abzutöten, Apoptose
zu induzieren und/oder die Lebensdauer eines Patienten zu verlängern.
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Die krebswirksamen, tubulinbindenden
erfindungsgemäßen Verbindungen
sind brauchbar zur Anwendung in Säugetieren. Säugetier
bezeichnet im Sinne dieser Erfindung jede Klasse höherer Vertebraten,
die ihre Jungen mit Milch, produziert in Milchdrüsen ernähren, einschließlich dem
Menschen, Kaninchen und Affen.
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Die erfindungsgemäßen Inhibitoren der Tubulinpolymerisation
sind geeignet zur Behandlung jeder Krankheit, bei der die Polymerisation
von Tubulin von Bedeutung ist. Die erfindungsgemäßen Verbindungen sind außerdem geeignet
zur Behandlung von Krankheiten , welche durch parasitische Protozoen,
wie Sporozoen (z.B. Plasmodium, Toxoplasma), Amöben (z.B. Acanthamoeba, Entamoeba),
Flagellaten (z.B. Trypanosoma, Leishmania), Ciliaten (z.B. Balantidium)
hervorgerufen werden und für
die die Tubulinpolymerisation von Bedeutung für deren Bewegung ist. Die erfindungsgemäßen Inhibitoren
der Tubulinpolymerisation sind insbesondere nützlich zur Behandlung der Chagas-Krankheit
oder von Krankheiten, die durch Würmer hervorgerufen werden.
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Methoden zur Verabreichung
der erfindungsgemäßen Verbindungen
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Die erfindungsgemäßen Verbindungen können entweder
als einzelne therapeutische Wirkstoffe oder als Mischung mit anderen
therapeutischen Wirkstoffen verabreicht werden. Im allgemeinen werden
sie in Form pharmazeutischer Mittel verabreicht, das heißt als Mischungen
der Wirkstoffe mit geeigneten Trägern
oder Verdünnungsmitteln.
Die Verbindungen oder Mittel können
oral, parenteral (z.B. intravenös,
intraperitoneal), durch Inhalation oder topisch (einschließlich dermal,
transdermal, buccal, und sublingual) verabreicht werden.
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Die Art des pharmazeutischen Mittels
und des pharmazeutischen Trägers
bzw. Verdünnungsmittels hängt von
der gewünschten
Verabreichungsart ab. Orale Mittel können beispielsweise als Tabletten
oder Kapseln, auch in retardierter Form, vorliegen und können übliche Exzipienzien
enthalten wie Bindemittel (z.B. Sirup, Akazia, Gelatine, Sorbit,
Tragant oder Polyvinylpyrrolidon), Füllstoffe (z.B. Lactose, Saccharose,
Maisstärke,
Calciumphosl hat, Sorbit oder Glycin), Gleitmittel (z.B. Magnesiumstearat,
Talcum, Polyethylenglykol oder Siliciumdioxid), desintegrierende
Mittel (z.B. Stärke)
oder Netzmittel (z.B. Natrium aurylsulfat). Orale flüssige Präparate können in
Form wässriger
oder öliger
Suspensionen, Lösungen,
Emulsionen, Sirupen, Elixieren oder Sprays usw. vorliegen oder können als
Trokenpulver zur Rekonstitution mit Wasser oder einem anderen geeigneten
Träger
vorliegen. Derartige flüssige
Präparate
können übliche Additive,
beispielsweise Suspendiermittel, Geschmacksstoffe, Verdünnungsmittel
oder Emulgatoren enthalten. Für
die parenterale Verabreichung kann man Lösungen oder Suspensionen mit üblichen
pharmazeutischen Trägern
einsetzen. Für
die Verabreichung durch Inhalation können die Verbindungen in wässriger
oder teilweise wässriger
Lösung
vorliegen, die in Form eines Aerosols angewendet werden kann. Mittel
für die
topische Anwendung können
z.B. als pharmazeutisch verträgliche
Puder, Lotionen, Salben, Cremes, Gele oder als therapeutische Systeme
vorigegen, die therapeutisch wirksame Mengen der erfindungsgemäßen Verbindungen
enthalten. Die erforderliche Dosierung ist abhängig von der Form des angewendeten
pharmazeutischen Mittels, von der Art der Anwendung, der Schwere
der Symptome und dem speziellen Subjekt (Mensch oder Tier), das
behandelt wird. Die Behandlung wird üblicherweise mit einer Dosis
begonnen, die unterhalb der optimalen Dosis liegt. Danach wird die
Dosis erhöht,
bis der für
die angegebene Bedingungen optimale Effekt erzielt wird. in Allgemeinen
werden die erfindungsgemäßen Verbindungen
am besten in Konzentrationen verabreicht, mit welchen sich effektive
Wirkungen erzielen lassen, ohne dass schädliche oder nachteilige Wirkungen
auftreten. Sie können
in einer Einzeldosis oder in mehreren Dosen verabreicht werden.
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Die Wirksamkeit der erfindungsgemäßen Verbindungen
lässt sich
anhand verschiedener Testsysteme bestimmen. Nähere Angaben erfolgen in den
angegebene Beispielen.
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Methoden zur
Darstellung der erfndungsgemäßen Verbindungen
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Die Synthese der erfindungsgemäßen Verbindungen
kann wie untenstehend in Beispiel 1 beschrieben erfolgen.
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Beispiele
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Die nachfolgenden Beispiele dienen
der Erläuterung
der Endung ohne sie zu beschränken
sowie dem besseren Verständnis
der Erfindung.
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Der Grundkörper des Naphtho-[2,3b]-thiophen-4-ons
ist in der Literatur mehrfach beschrieben. 11,12,13,14 9-Benzyliden-naphtho-[2,3b]-thiophen-4-one
sind bislang in der Literatur nicht dokumentiert.
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Zahlreiche Beiträge zu den vom 9(10H)-Anthracenon
abgeleiteten Benzylidenen finden sich dagegen in der Literatur. 15,16,17,18,19,20,21,22,23 Für das N-[4-[(10-Oxo-9(10H)-anthracenyliden)-methyl]phenyl]-acetamid konnte
kürzlich
eine Unterdrückung
der HER-2/neu-induzierten
zellulären
Transformation gezeigt werden24. Müller et
al. beschreiben die Synthese und die biologischen Aktivitäten von
1,8-Dihydroxy-9(10H)-anthracenonen mit Acyl-. Alkyl-. oder Benzylidensubstitutionsmuster
in der 10-Position des antipsoriatrisch wirksamen Dithranols25.
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Beispiel 1
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Synthese der Hemmstoffe
der Tubulinpolymerisation
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Chemische Methoden
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Die Schmelzpunkte wurden mittels
eines Kofler Schmelzpunktbestimmungsapparates ermittelt und sind
nicht korrigiert. Spektren wurden wie folgt erhalten:
1H NMR Spektren wurden mit einem Varian Gemini
200 (50.3 MHz) Spektrometer. unter Verwendung von Tetramethylsilan
als internem Standard. aufgenommen. Fouriertransformierte IR-Spektren
wurden mit einem Bio-Rad Laboratorien Typ FTS 135 Spectrometer aufgenommen
und mittels WIN-IR Foundation Software analysiert. Verbrennungsanalysen
wurden im mikroanalytischen Labor der Universität Münster unter Verwendung eines
Heraeus CHN-O-Rapid analyser 240 durchgeführt. Alle Werte befinden sich
innerhalb ± 0.4%
der berechneten Zusammensetzung. Massenspektren (EI) wurden im EI
Modus mittels eines MAT 44S Finnigan Massenspektrometers aufgenommen.
Alle organischen Lösungsmittel
wurden vor dem Gebrauch sorgfältig getrocknet
bzw. gereinigt. Aromatische Aldehyde waren überwiegend kommerziell erhältlich.
Analytische Dünnschichtchromatographie
wurde auf mit Kieselgel bezogenen Aluminiumplattten (Merck Kieselgel
60 F254. E. Merck. Darmstadt) durchgeführt. Säulenchromatographie
mit Kieselgel wurde unter Verwendung von Kieselgel der Firma Merck
(70–230
mesh) durchgeführt.
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Zur Synthese des Naphtho-[2,3b]-thiophen-4-ons
bedienten wir uns literaturbekannter Methoden, die wir für unsere
Zwecke leicht modifizierten. 11,12, Es ist
bekannt. dass das 9(10H)-Anthracenon (Anthron) mit Aldehyden Kondensationsreaktionen
eingeht. 22,26 In Analogie konnten die substituierten
9-Benzyliden-naphtho-[2,3b]-thiophen-4-one konnten durch eine aldolartige
Umsetzung von Naphtho-[2,3b]-thiophen-4-on mit entsprechend substituierten
Benzaldehyden unter basischen Bedingungen in Gegenwart von Pyridin/Piperidin erhalten
werden (Methode A. Schema 1). 22 In einer
effizienteren Variante wurde die Kondensationsreaktion unter sauren
Bedingungen durch Einleiten von Chlorwasserstoffgas durchgeführt (Methode
B). 27 Im Allgemeinen liefert diese Vorgehensweise
die besseren Ausbeuten. Die hier beschriebenen strukturellen Variationen betreffen
in erster Linie den Benzylidenteil der Moleküle sowie die Umwandlung einiger
Methoxyverbindungen in die freien phenolischen Derivate. Die als
Ausgangsverbindungen verwendeten Benzaldehyde waren kommerziell
erhältlich.
Zur Herstellung des Derivates AZ31 wurden die Ethergruppen der Verbindung
AZ30 mittels Bortribromid in Dichlormethan gespalten.
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Synthese von Derivaten
des 9-Benzyliden-naphtho-[2,3b]-thiophen-4-ons
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Synthese
von o-(2-Thienoyl)-benzoesäure
12
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Phtalsäureanhydrid (29.6 g, 0.2 mol)
wird in 300 ml Dichlormethan suspendiert und diese Mischung langsam
zu einer Suspension von wasserfreiem Aluminiumchlorid (58.7 g, 0.44
mol) in 150 ml Dichlormethan gegeben. Die Mischung wird bei einer
Temperatur von unter 30 °C
für die
Dauer von 30 min gerührt.
Anschließend
wird Thiophen (16.8 g, 0.2 mol, 15.76 ml) unter Rühren über einen
Zeitraum von 2 h zugetropft.
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Dann wird die Reaktion durch Zugabe
einer Mischung von 13 ml HCl 37% und 1 L Wasser abgestoppt und das
Gemisch für
die Dauer von 1 h gerührt.
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Die wässrige Phase wird mit Dichlormethan
(2 × 150
ml) extrahiert und die vereinigten organischen Phasen werden mit
1N NaOH (3 × 200
ml) geschüttelt.
Durch vorsichtige und langsame Zugabe von 60 ml HCl 37% (bei zu
schneller Zugabe der Säure
entsteht ein gummiartiges Produkt, dass die weitere Handhabung erschwert)
fällt die
o-(2-Thienoyl)-benzoesäure als
weißer
Niederschlag aus.
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Man saugt ab und kristallisiert aus
Methano/Wasser (1:1) oder aus verd. Essigsäure (50%) um. Die Kristalle
werden abgesaugt und getrocknet.
Schmp.: 145–146 °C
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Synthese
von o-(2-Thienyl)-benzoesäure
11
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Eine Mischung aus o-(2-Thienyl)-benzoesäure (12
g), 350 ml Ammoniaklösung
25%, 1.8 g CuSO4·5 H2O
sowie 42 g Zinkstaub wird für
die Dauer von 24 Stunden unter Rückfluss
zum Sieden erhitzt. In diesem Zeitraum werden 3 × ca. 20 ml Ammoniak 25% ergänzt.
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Die Mischung wird heiß filtriert
und die noch warme Lösung
langsam mit HCl 37% unter Rühren
versetzt. Die o-(2-Thienyl)-benzoesäure fällt in Form weißer Kristalle
aus. Die Substanz wird in Toluol getrocknet (Dean Stark), die Lösung wird
anschließend
eingeengt, das Produkt abgesaugt und im Ölpumpenvakuum von Lösungsmittelresten
befreit.
Schmp.: 102–105 °C
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Synthese
von Naphtho-[2,3b]-thiophen-4-on
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In 200 ml trockenem Benzol wird o-(2-Thienyl)-benzoesäure (6.54
g. 30 mmol) suspendiert. Durch die Apparatur wird 30 min. Stickstoff
geleitet und das Gemisch auf 2°C
abgekühlt.
Bei dieser Temperatur wird Phosphorpentachlorid (6.24 g, 30 mmol)
unter Rühren
innerhalb von 20 min zugegeben. Die Mischung wird 20 min bei Raumtemperatur
gerührt
und dann unter Rückfluss
erwärmt
bis die HCl-Produktion nahezu beendet ist (ca. 50 min).
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Die gelbbraune Lösung wird 5 min. bei Raumtemperatur
unter Rühren
belassen, dann auf 4 °C
abgekühlt
und eine Lösung
von Zinntetrachlorid (4.0 ml, 8.9 g, 34 mmol) in 50 ml trockenem
Benzol tropfenweise innerhalb einer Stunde zugegeben. Es entsteht
dabei ein grüngelbes
Präzipitat.
Man rührt
eine weitere Stunde bei Raumtemperatur, gießt auf ein Gemisch aus 200
ml 2M HCl und 200 ml Eis. gibt 150 ml Dichlormethan zu und rührt dann
für die
Dauer von 45 min. Nach Abtrennung der organischen Phase wird die
wässrige
Phase mit weiteren 150 ml Dichlormethan extrahiert. Die organischen
Phasen werden vereinigt, mit Wasser (3 × 150 ml) sowie mit gesättigter
Natriumhydrogencarbonatlösung
(4 × 250
ml) gewaschen und über
Natriumsulfat getrocknet. Die organische Phase wird im Vakuum eingengt,
der Rückstand
in wenigen ml Dichlormethan gelöst und
sc (SiO2; CH2Cl2) gereinigt. Das grüngelbe Rohprodukt kristallisiert
beim Einengen der Fraktionen aus und wird ohne weitere Aufreinigung
verwendet.
Reinigung: SiO2; CH2Cl2
Ausbeute:
grüngelbes
Pulver ( mg, %)
Schmp.: 126–130 °C
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Synthese von 9-Benzyliden-naphtho-[2,3b)-thiophen-4-on-Derivaten
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Allgemeine Vorschrift
zur Herstellung der 9-Benzyliden-naphtho-[2,3b]-thiophen-4-one
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Methode A. Naphtho-[2,3b]-thiophen-4-on
(1 g, 5 mmol) und der substituierte Benzaldehyd (5 mmol) werden
unter Stickstoff in 30 ml Pyridin und 5 ml Piperidin suspendiert
und unter Rückfluss
(bei Bismethoxy-hydroxy-substituierten Benzaldehyden 4 Stunden)
erhitzt bis die Umsetzung vollständig
ist (DC Kontrolle). Man gießt
anschließend
auf ein Gemisch aus 300 ml Wasser und 50 ml 6M HCl und lässt weitere
20 min. rühren. Die
wässrige
Phase wird mit Dichlormethan extrahiert. 2 × mit Wasser gewaschen und über Natriumsulfat
getrocknet. Die organische Phase wird im Vakuum zur Trockene eingengt,
in wenigen ml Dichlormethan aufgenommen und sc gereinigt (SiO2; CH2Cl2).
Das Produkt kristallisiert beim Einengen der Reinfraktionen nach
Zugabe von wenig Hexan und Stehenlassen im Eisbad aus.
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Methode B. 27 Naphtho-[2.3b]-thiophen-4-on
(1 g. 5 mmol) und der substituierte Benzaldehyd (5 mmol) werden
bei Raumtemperatur in 25 ml absoluten Ethanol gelöst. Die
Suspension wird dann mit HCl-Gas gesättigt (5 min). Das Gemisch
färbt sich
dunkel und wird für
die Dauer von 1h unter Rückfluss
zum Sieden erhitzt (DC-Kontrolle). Danach lässt man auf Raumtemperatur
abkühlen.
gießt
auf Wasser (300 ml) und extrahiert mit CH2Cl2 oder mit Ethylacetat (Verbindungen mit
freier phenolischer OH-Gruppe). Nach Trocknen über Natriumsulfat wird das
Lösungsmittel
im Vakuum entfernt. der Rückstand
in wenigen ml CH2Cl2 gelöst und sc
gereinigt (SiO2; CH2Cl2). Das Produkt kristallisiert beim Einengen
der Reinfraktionen nach Zugabe von wenig Hexan und Stehenlassen
im Eisbad aus.
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Methode C. Die jeweilige Verbindung
(0.58 mmol) wird in CH2Cl2 (10
ml) gelöst.
die Lösung
dann auf –78 °C abgekühlt. Eine
1-molare Lösung
von Bortribromid in Dichlormethan (5 ml. 5 mmol) wird tropfenweise unter
Rühren
zugegeben. Man rührt
anschließend
24 h. wobei sich das Gemisch auf Raumtemperatur erwärmt. Man
beendet die Umsetzung durch Eingießen in Wasser (300 ml) und
extrahiert die Produkte mit Etylacetat. Die organischen Phasen werden über Natriumsulfat
getrocknet und das Lösungsmittel anschließend im
Wasserstrahlvakuum entfernt. Der Rückstand wird säulenchromatographisch
unter Verwendung von Ethylacetat als Eluens gereinigt.
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9-(3-Hydroxy-4-methoxy)-benzyliden-naphtho-[2,3b]-thiophen-4-on
(AZ 1)
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Herstellung nach Methode A
Reinigung:
SiO2; CH2Cl2
Ausbeute: oranges Pulver (226 mg,
14 %)
Schmp.: 181–183 °C
C20H14O3S
(334.38)
FT-IR: 3427 cm–1 (OH); 2845 cm–1 (OCH3); 1626 cm–1 (C=O);
1596 cm–1,
1575 cm–1;
1561 cm–1 (Ar).
1H-NMR (400 MHz, CDCl3): δ 8.43–8.40 (m,
1H, H-5), 8.12–8.10
(m, 1H, H-8), 7.99 (s, 1H, H-10), 7.67–7.56 (m, 2H, H-6,7), 7.61
(d, J = 5.27 Hz, 1H, H-2), 7.10 (d, J = 5.28 Hz, 1H, H-3), 6.98–6.96 (m,
3H, H-2',5',6'), 5.73 (s, 1H, OH), 3.99 (s, 3H, OCH3).
Isomerenanteil:
8% E-Isomer
MS: m/z 334 (100, M+.).
***
keine Verbesserung trotz wiederholter Bestimmung
-
9-(4-Hydroxy-3-methoxy)-benzyliden-naphtho-[2,3b]-thiophen-4-on
(AZ 9)
-
Herstellung nach Methode A
Reinigung:
SiO2; CH2Cl2
Ausbeute: oranges. kristallines Pulver
(199.4 mg, 16 %)
Schmp.: 175–178 °C
C20H14O3S (334.38) Ber.
C 71.84 H 4.22
Gef. C 71.51 H 3.86
FT-IR: 3276 cm–1 (OH);
2833 cm–1 (OCH3); 1629 cm–1 (C=O);
1593 cm–1,
1512 cm–1 (Ar).
1H-NMR (400MHz, CDCl3): δ 8.43–8.41 (m,
1H, H-5), 8.13–8.11
(m, 1H, H-8), 8.03 (s, 1H, H-10), 7.69–7.55 (m, 2H, H-6,7), 7.62
(d, J = 5.47 Hz, 1H, H-2), 7.11 (d, J = 5.27 Hz, 1H, H-3), 7.07–6.91 (m,
3H, H-2',5',6'), 5.82 (s, 1H, OH), 3.90 (s, 3H, OCH3).
Isomerenanteil:
19 % E-Isomer
MS: m/z 334 (100%. M+.).
-
9-(3,4,5-Trimethoxy)-benzyliden-naphtho-[2,3b]-thiophen-4-on
(AZ 10)
-
Herstellung nach Methode A
Ausbeute:
gelbes, kristallines Pulver (207.5 mg, 15 %)
Schmp.: 196–199 °C
C22H18O4S
(378.44) Ber. C 69.82 H 4.79
Gef. C 69.13 H 4.43
FT-IR:
2814 cm–1 (OCH3), 1642 cm–1 (C=O),
1599, 1577 cm–1 (Ar).
1H-NMR (400 MHz. CDCl3): δ 8.43–8.41 (m,
1H, H-5), 8.13–8.11
(m, 1H, H-8), 8.02 (s, 1H, H-10), 7.70–7.56 (m, 2H, H-6,7), 7.63
(d, J = 5.28 Hz, 1H, H-2), 7.14 (d, J = 5.27 Hz, 1H, H-3), 6.64
(s, 2H, H-2',6'), 3.96 (s. 3H, OCH3), 3.87
(s. 6H, OCH3).
Isomerenanteil: 14%
E-Isomer
MS: m/z 378 (100%, M+.)
***
keine Verbesserung trotz wiederholter Bestimmung
-
9-(3,5-Dimethoxy-4-hydroxy)-benzyliden-naphtho-[2,3b]-thiophen-4-on
(AZ 16)
-
Herstellung nach Methode
Ausbeute:
oranges Pulver (347.4 mg, 29 %)
Schmp.: 192–195 °C / 205–206 °C
C21H16O4S (364.41) Ber.
C 69.22 H 4.43 Gef. C 69.12 H 4.15
FT-IR: 3334 cm–1 (OH),
2837 cm–1 (OCH3), 1635 cm–1 (C=O),
1594, 1511 cm–1 (Ar).
1H-NMR (400 MHz. CDCl3): δ 8.43–8.41 (m,
1H, H-5), 8.12–8.10
(m, 1H, H-8), δ 8.02
(s, 1H, H-10), 7.68–7.55 (m,
2H, H-6,7), 7.62 (d, J = 5.47 Hz, 1H, H-2), 7.67 (t, J = ...Hz,
1H, H-6), 7.11 (d,
J = 5.47 Hz, 1H, H-3), 6.66 (s, 2H, H-2',6'), 5.74 (s, 1H, OH),
3.90 (s, 3H, OCH3).
Isomerenanteil:
18 % E-Isomer
MS: m/z 364 (100%. M+.)
-
9-(2,4-Dimethoxy-3-hydroxy)-benzyliden-naphtho-[2,3b]-thiophen-4-on
(AZ 17)
-
Herstellung nach Methode A
Ausbeute:
zitronengelbes, kristallines Pulver (292.2 mg, 16 %)
Schmp.:
210–212 °C / 224–226 °C
C21H16O4S
(364.41) Ber. C 69.22 H 4.43
Gef. C 68.83 H 4.13
FT-IR:
3349 cm–1 (OH),
2829 cm–1 (OCH3), 1636 cm–1 (C=O),
1591, 1510 cm–1 (Ar), δ 8.4, 8.41
(m. 1H).
1H-NMR (400 MHz, CDCl3): δ 8.44–8.41 (m,
1H, H-5), 8.17–8.15
(m, 1H, H-8), 7.96 (s, 1H, H-10), 7.70–7.55 (m, 2H, H-6,7), 7.63
(d, J = 5.27 Hz, 1H, H-2), 7.11 (d, J = 5.47 Hz, 1H, H-3), 6.91–6.74 (m,
2H, H-5',6'), 5.70 (s, 1H, OH), 3.99 (s, 3H, OH3),
3.81 (s, 3H, OCH3).
Isomerenanteil:
8 % E-Isomer
MS: m/z 364 (100%. M+.).
-
9-(4-Methoxy)-benzyliden-naphtho-[2,3b]-thiophen-4-on
(AZ 18)
-
Herstellung nach Methode A
Ausbeute:
gelbes, kristallines Pulver (82.6 mg, 7 %)
Schmp.: 110–112 °C / 119–125 °C
C-H14O2S (318.38) Ber.
C 75.45 H 4.43
Gef. C 75.19 H 4.09
FT-IR: 2833 cm–1 (OCH3), 1638 cm–1 (C=O),
1598, 1510, 1459 cm–1 (Ar).
1H-NMR (400 MHz, CDCl3): δ 8.43–8.41 (m,
1H, H-5), 8.14–8.12
(m, 1H, H-8), 8.04 (s, 1H, H-10), 7.69–7.54 (m, 2H, H-6,7), 7.62
(d, J = 5.28 Hz, 1H, H-2), 7.36–7.02
(m, 4H, H-2',3',5',6'),
7.09 (d, J = 5.28 Hz, 1H, H-3), 3.90 (s, 3H, OCH3).
Isomerenanteil:
14 % E-Isomer
MS: m/z 318 (100%, M+.).
-
9-Benzyliden-naphtho-[2,3b]-thiophen-4-on
(AZ 24)
-
Herstellung nach Methode A
Ausbeute:
hellgelbe Nadeln (160.4 mg, 15 %)
Schmp.: 135–137 °C
C19H12OS (288.36)
Ber. C 79.14 H 4.19
Gef. C 78.82 H 4.00
FT-IR: 1641 cm–1 (C=O),
1598, 1559, 1510 cm–1 (Ar).
1H-NMR (400 MHz, CDCl3): δ 8.44–8.41 (m,
1H, H-5), 8.15–8.13
(m, 1H, H-8), 8.08 (s, 1H, H-10), 7.68–7.57 (m, 2H, H-6,7), 7.61
(d, J = 5.28 Hz, 1H, H-2), 7.51–7.26
(m, 5H, H-2',3',4',5',6'),
7.09 (d, J = 5.28 Hz, 1H, H-3).
Isomerenanteil: 12 % E-Isomer
MS:
m/z (100 %, M+.).
-
9-(4-Nitro)-benzyliden-naphtho-[2,3b]-thiophen-4-on
(AZ 27)
-
Herstellung nach Methode A
Ausbeute:
gelbes kristallines Pulver (125.2 mg, 8 %)
Schmp.: 200–204 °C
C1
9H11O3S (333.36) Ber. C 68.46 H 3.33 N 4.2
Gef.
C 67.91 H 2.98 N 4.06
FT-IR: 1650 cm–1 (C=O),
1598, 1559, 1510 cm–1 (Ar), 1344 cm–1 (NO2).
1H-NMR (400
MHz, CDCl3): δ 8.43–8.41 (m, 1H, H-5), 8.38–8.35 (m,
2H, H-3',5'), 8.13-8.11
(m, 1H, H-8), 7.95 (s, 1H, H-10), 7.73–7.59 (m, 4H, H-6,7,2',6'),
7.63 (d, J = 5.27 Hz 1H, H-2), 7.15 (d, J = 5.28 Hz, 1H, H-3).
Isomerenanteil:
22 % E-Isomer
MS: m/z (100%, M+.).
-
9-(3,5-Dichlor)-benzyliden-naphtho-[2,3b]-thiophen-4-on
(AZ 29)
-
Herstellung nach Methode B
Ausbeute:
gelbes kristallines Pulver (720.1 mg, 50.4 %)
Schmp.: 219–221 °C
C19H10Cl2OS
(357.25) Ber. C 63.88 H 2.82
Gef. C 63.69 H 2.65
FT-IR:
1639 cm–1 (C=O);
1596, 1557 cm–1 (Ar);
1100 cm–1 (Cl).
1H-NMR (400 MHz, CDCl3): δ 8.42–8.40 (m,
1H, H-5), 8.09–8.06
(m, 1H, H-8), 7.83 (s, 1H, H-10), 7.71–7.57 (m, 2H, H-6, 7), 7.64
(d, J = 5,47 Hz, 1H, H-2), 7.46–7.3
(m, 3H, H-2',4', 6'), 7.2 (d, J = 5,27 Hz, 1H, H-3).
Isomerenanteil:
11 % E-Isomer
MS: m/z (100, M+.).
-
9-(3,4-Dimethoxy)-benzyliden-naphtho-[2,3b]-thiophen-4-on
(AZ 30)
-
Herstellung nach Methode B
Ausbeute:
gelbes, kristallines Pulver (649.6 mg, 37 %)
Schmp.: 190–192 °C
C21H16O3S
(348.41) Ber. C 72.39 H 4.63
Gef. C H
FT-IR: 2829 cm–1 (OCH3); 1642 cm–1 (C=O),
1596, 1559, 1510 cm–1 (Ar).
1H-NMR (400 MHz, CDCl3): δ 8.43–8.41 (m,
1H, H-5), 8.14–8.12
(m, 1H, H-8), 8.04 (s, 1H, H-10), 7.69–7.55 (m, 2H, H-6, 7), 7.62
(d, J = 5.13 Hz, 1 H, H-2), 7.10 (d, J = 5.47 Hz, 1 H, H-3), 7.0–6.92 (m,
3H, H-2',5',6'), 3.98 (s, 3H, OCH3), 3.89
(s, 3H, OCH3).
Isomerenanteil: 15 %
E-Isomer
MS: m/z (100, M+.).
-
9-(3,4-Dihydroxy)-benzyliden-naphtho-[2,3b]-thiophen-4-on
(AZ 31)
-
Herstellung nach Methode C
Ausbeute:
orangebraunes Pulver (105.9 mg, 33 %)
Schmp.: °C
C1
9H12O3S (320.36) Ber. C 71.23 H 3.78
Gef.
C H
FT-IR: 3273 cm–1 (OH); 1627 cm–1 (C=O);
1592 cm–1.
1559, 1512 cm–1 (Ar).
1H-NMR (400 MHz, CDCl3): δ 8.35–8.33 (m,
1H, H-5), δ 8.04–8.02 (m,
1H, H-8), δ 7.90
(s, 1H, H-10), δ 7.61–7.44 (m,
2H, H-6,7), δ 7.54
(d, J = 5.27 Hz, 1H, H-2), δ 7.02
(d, J = 5.27 Hz, 1H, H-3), δ 6.95–6.79 (m, 3H,
H-2',5',6'), δ ?
(s, 1H, OH).
Isomerenanteil: 19 % E-Isomer
MS: m/z (100.
M+.).
-
9-(4-Hydroxy)-benzyliden-naphtho-[2,3b]-thiophen-4-on
-
Methode C
Ausbeute: orange,
glänzende
Kristalle ( mg, %)
Schmp.: °C
C19H12O3S
(304.36) Ber. C 74.98 H 3.97
Gef. C H
FT-IR: 3155 cm–1 (OH),
1625 cm–1 (C=O),
1559 cm–1,
1580, 1511 cm–1 (Ar).
1H-NMR (400 MHz, CDCl3): δ 8.36–8.34 (m,
1H, H-5), δ 8.06–8.04 (m,
1H, H-8), δ 7.95
(s, 1H, H-10), δ 7.62–7.47(m,
2H, H-6, 7), δ 7.55
(d, J = 5.28 Hz, 1H, H-2), δ 7.23–7.20 (m,
3H, H-3',5'), δ 7.03
(d, J = 5.47 Hz, 1H, H-3), δ 6.92–6.89 (m,
3H, H-2', 6'), δ ?
(s, 1H, OH).
Isomerenanteil: 19 % E-Isomer
MS: m/z (100%.
M+.).
-
Beispiel 2
-
Prüfung auf wachstumshemmende
Eigenschaften an K562-Zellen
-
Wir prüften die neu synthetisierten
Verbindungen auf wachstumshemmende Eigenschaften an der in Suspension
wachsenden K562 Leukämie
Zell-Linie. 28 Der IC50-Wert
(definiert als die effektive Konzentration, die für eine 50%ige
Hemmung des Zellwachstums benötigt
wird) von 9-(3,5-Dimethoxy-4-hydroxy)-benzyliden-naphtho-[2,3b]-thiophen-4-on
AZ16 beträgt
in diesem Assay 0.007 μg/ml
(Tabelle 1 u. 3).
-
Humane chronisch myelogene K562 Leukämie-Zellen
wurden von Deutschen Sammlung für
Mikroorganismen und Zelllulturen bezogen und in RPMI 1640 Medium
(Zusätze:
10% Rinderserum (FBS), 10 ml PenStrep) bei 37 °C und 5% CO2 kultiviert.
-
Die K562-Zellen wurden in einer Zelldichte
von 2 × 105 Zellen/ml in Platten zu je 48 Vertiefungen (Costar,
Cambridge, MA) ausgesäät. Unbehandelte
Kontrollen wurden dabei als 100% betrachtet. Die zu prüfenden Verbindungen
wurden in DMSO/Methanol im Verhältnis
1:1 gelöst.
den Kontrollen wurde lediglich das Lösungsmittel zugesetzt. In jede
Vertiefung wurden jeweils 5 μL
der gelösten
Verbindung pipettiert. das Gesamtvolumen im Endbehältnis betrug
somit 500 μl.
Die Zellzahl wurde mittels einer Neubauerkammer nach Inkubation
mit den zu prüfenden
Verbindungen über
einen Zeitraum von 48 h ermittelt.
-
Eine Übersicht über die synthetisierten 9-Benzyliden-naphtho-[2,3b]-thiophen-4-one
sowie über
deren wachstumshemmende Eigenschaften (IC50-Werte)
gibt Tabelle 1.
-
Die beobachteten antiproliferativen
Effekte hängen
vom Substitutionsmuster ab. 9-(3,5-Dimethoxy-4-hydroxy)-benzyliden-naphtho-[2,3b]-thiophen-4-on
AZ16 zeigte stark wachstumshemmende Eigenschaften (IC50 (K562):
0.07 μM).
Der IC50-Wert liegt hier im Bereich des
antiproliferativ gut wirksamen Anthracyclins Adriamycin. Ebenfalls
sehr aktiv waren die Verbindungen AZ9 und AZ17 mit IC50 Werten
im Bereich von 0.1 μM.
-
Insgesamt wird die ausgeprägte antiproliferative
Aktivität
dadurch dokumentiert, das die IC50- Werte
aller geprüften
Substanzen im submikromolaren Bereich liegen.
-
Tabelle
1. Wachstumshemmende Aktivität
der 9-Benzyliden-Naphtho-[2,3b]-thiophen-4-one gegenüber dem Wachstum von K562 Zellen
und Hemmung der Tubulinpolymerisation in vitro
-
-
Tabelle
2 Chemische Daten der 9-Benzyliden-Naphtho-[2,3b]-thiophen-4-one
-
-
Beispiel 3
-
Mikrotubuliassemblierung-Turbidimetrischer
Assay
-
Prinzip der Methode
-
Bei physiologischer Temperatur und
in Gegenwart von Kofaktoren (GTP und Mg2+-Ionen)
assembliert das Mikrotubuliprotein (MTP) in vitro unter Mikrotubulibildung.
Dieser Prozess ist umkehrbar. Antagonisten der Assemblierung, wie
z.B. Ca2+-Ionen oder auch niedrige Temperaturen
(für Mikrotubuli
aus Säugerhirn
Temperaturen < 10 °C) bedingen
eine Disassemblierung. Promotoren dagegen bedingen eine Stabilisierung.
Die Kinetiken und "steady state"-Bedingungen der MT-Bildung sowie
der MT-Disintegration können
durch zeit- und temperaturabhängige turbidimetrische
Messungen bei 350 nm verfolgt werden.
-
Isolierung von MTP und
Hemmung der MT Assemblierung
-
Mikrotubuliprotein wurde aus Schweinehirn
durch Zyklen temperaturabhängiger
Desassemblierung/Reassemblierung nach einer von Shelanski et al.
etablierten Methode gewonnen.29 Zur Steigerung
der Ausbeute wurden die Schritte der Reassemblierung in Gegenwart
von Glycerol durchgeführt.
Eine zufriedenstellende Reinheit des Mikrotubuliproteins war nach
zwei Zyklen von Disassemblierung/Reassemblierung gewährleistet.
-
Mikrotubuli zur Bestimmung antimikrotubulärer Effektoraktivitäten wurden
durch in vitro Assemblierung von Mikrotubuliprotein erhalten. Die
Mikrotubulikonzentration in den Assemblierungsstudien betrug 1 mg/ml
(bestimmt nach dem Lowry Verfahren unter Verwendung von bovinem
Serumalbumin). Die Mikrotubuli assemblierten in einem Puffer der
Zusammensetzung 20 mM PIPES (1,4-Piperazinediethansulfonsäure, pKa 6.8), 80 mM NaCl, 0.5 mM MgCl2,
1 mM EGTA (Ethyleneglykol-bis-(2-aminoethylen)-tetraessigsäure) nach
Zugabe von 0.25 mM GTP (Guanosin-5'-triphosphat) und Erwärmung der
Proben auf 37 °C.
Der Gleichgewichtszustand, erkennbar an der nicht weiter zunehmenden
Menge an polymerisiertem Tubulin, wurde in den Turbiditätsmessungen
nach einer Inkubationsdauer von 20 min erreicht.
-
Turbidimetrische Messung
-
Die turbidimetrischen Messungen wurden
spektralphotometrisch bei einer Wellenlänge von 360 nm durchgeführt. Die
Temperatur in der Assemblierungs-/Desassemblierungs Küvette wurde
mittels einer Kryostat/Thermostat-Kombination reguliert. Die zu
prüfenden Verbindungen
wurden zu einer kalten MTP-Lösung (MTP
Konzentration 1 mg/ml, Temperatur 2 bis 4 °C) in PIPES Puffer (zur Zusammensetzung
siehe oben) bei pH = 6.8 gegeben. Unmittelbar mit Beginn der Messung
wurde die Temperatur auf 37 °C
erhöht.
Nach einer kurzen "gap-Phase" kommt es zur Assemblierung des MTP
zu MT. Die Lösung
trübt sich
und erreicht nach ca. 20 min einen Gleichgewichtszustand. Um die
Trübung
von unspezifischen Proteinpräzipitaten
zu unterscheiden, wird die Lösung
auf 2 °C
gekühlt
und für
5 min bei dieser Temperatur gehalten, was eine MT Disassemblierung
bedingt. Die MTP Lösung
wird erneut transparent. Bindet oder interferiert die zu prüfende Verbindung mit
Tubulin, so nimmt der "steady state"-Zustand für Inhibitoren der Assemblierung
ab bzw. zu für
MT stabilisierende Substanzen. Der IC50 Wert
gibt diejenige Konzentration an, die eine 50%ige Abweichung vom
"steady-state" Zustand bedingt.
-
In der Tabelle 1 sind die IC50 Werte der Polymerisationshemmung von Schweinehirntubulin
angegeben. Als Referenzsubstanzen sind Colchicin, Nocodazol, Podophyllotoxin
und Vinblastinsulfat mit einbezogen. Hinsichtlich der Hemmung der
Tubulinpolymerisation in vitro liegen die Verbindungen AZ1, AZ9,
AZ16 und AZ17 im submikromolaren Bereich und sind damit ähnlich aktiv
wie die Referenzsubstanzen oder übertreffen diese
sogar in ihrer Aktivität.
Verbindung AZ16 als Verbindung mit den ausgeprägtesten wachstumshemenden Eigenschaften
gegenüber
K562-Leukämie-Zellen
erwies sich als die potenteste Verbindung im turbidimetrischen Assay
(IC50 ITP = 0.38 μM, Tabelle 1).
-
Die gefundenen Daten belegen, dass
die erfindungsgemässen
9-Benzyliden-naphtho-[2.3b]-thiophen-4-one
potente zytotoxische Wirkstoffe darstellen, die die Tubulinpolymerisation
unterbinden. Hervorzuheben ist außerdem die im Vergleich zu
den Vinca-Alkaloiden vergleichsweise einfache Zugänglichkeit
der Verbindungen.
-
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