DE10240896A1 - Vorrichtung zur Messung einer an einem Fahrzeug-Sicherheitsgurt wirkenden Gurtkraft - Google Patents
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Abstract
Eine Vorrichtung zur Messung einer an einem Fahrzeugsicherheitsgurt 28 wirkenden Gurtkraft mit wenigstens einer Feder 15, die eine mit einer fahrzeugfesten Lagerstelle 2 verbundene Federangriffstelle 7, 8 aufweist, einem mit wenigstens einer zweiten Federangriffstelle 9, 10 verbundenen Messelement 3, welches mit dem Sicherheitsgurt 28 verbindbar ist und proportional zur Gurtkraft gegen eine Vorspannung der wenigstens einen Feder 15 beweglich gelagert ist, wobei mittels einer reibungsarmen Führungseinrichtung 4 das Messelement 3 in einer vorbestimmten Richtung geführt wird.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Messung einer an einem Fahrzeug-Sicherheitsgurt wirkenden Gurtkraft nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
- Eine derartige, aus der WO 01/79 039 bekannte Vorrichtung weist wenigstens eine Feder mit einer starr mit einer fahrzeugfesten Lagerstelle verbundene Federangriffsstelle auf. Ein mit einer zweiten Angriffsstelle verbundenes Messelement, welches mit dem Sicherheitsgurt verbindbar ist, ist gegen eine Vorspannung der wenigstens einen Feder entlang einer zur Gurtkraft proportionalen Strecke beweglich gelagert. Ein Sensor liefert ein entsprechendes elektrisches Signal.
- Mit einer derartigen Vorrichtung ist es möglich festzustellen, ob ein Fahrzeugsitz belegt ist oder nicht. In Zusammenwirkung mit einer beispielsweise in der Sitzfläche des Fahrzeugsitzes angeordneten Gewichtskraft-Messeinrichtung kann festgestellt werden, ob der Fahrzeugsitz mit einem Fahrzeuginsassen oder durch einen Kindersitz belegt ist. Ferner kann das tatsächliche Gewicht des Fahrzeuginsassen festgestellt werden, in dem von der gemessenen Gewichtskraft die vom angelegten Fahrzeugsicherheitsgurt auf den Fahrzeuginsassen ausgeübte Kraft subtrahiert wird.
- Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, bei welcher eine gute Einleitung der Gurtkraft in die Messanordnung erreicht wird.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass das Messelement mittels einer verlustarmen Führungseinrichtung bezüglich der fahrzeugfesten Lagerstelle in einer vorbestimmten Richtung geführt ist. Vorzugsweise stimmt die vorbestimmte Richtung im wesentlichen mit der Kraftrichtung überein, entlang welcher die Gurtkraft in die fahrzeugfeste Lagerstelle geleitet wird.
- Vorzugsweise ist die Führungseinrichtung so ausgebildet, dass eine geradlinige Verformungsstrecke der wenigstens einen Feder vorgegeben ist. Die geradlinige Verformungsstrecke wird vorzugsweise durch die Ausbildung der Führungseinrichtung als Parallelführungseinrichtung erreicht. Hierzu können die beiden Federangriffsstellen in der Führungseinrichtung starr mit Parallel-Führungselementen verbunden sein. Die wenigstens eine Feder kann als Druck- oder Zugfeder ausgebildet sein. Die Druck- oder Zugfeder kann zwischen Federangriffsstellen, welche als abstandhaltende Führungselemente ausbildet sein können, angeordnet sein. Die bewegliche Federangriffsstelle ist vorzugsweise in Gleitlager oder Rollenlager für eine möglichst reibungsarme Parallelführung bei der Übertragung der Gurtkraft auf die wenigstens eine Feder geführt. Als Federn kommen vorzugsweise Metallfedern zum Einsatz.
- Bei einer weiteren Ausführungsform kann die Parallelführung durch wenigstens zwei Parallellenkerfedern erreicht werden, die in Richtung der Gurtkraft im Abstand voneinander angeordnet sind. Die Parallellenkerfedern gewährleisten zum ei nen die Parallelführung, insbesondere parallel zur Kraftrichtung, in welcher die Gurtkraft zur fahrzeugfesten Lagerstelle geleitet wird, als auch die Bildung der Vorspannung, gegen welche die Gurtkraft-proportionale Bewegung des Messelements erfolgt. Die Parallellenkerfedern können paarweise oder auch in größerer Anzahl im Abstand in Richtung der Gurtkraft angeordnet sein.
- Vorzugsweise sind die Parallellenkerfedern als Blattfedern ausgebildet. Die Blattfedern können als Trapez- , Dreiecks- oder vorzugsweise als Rechteckfedern ausgebildet sein. Bei einer bevorzugten Ausführungsform sind die Parallellenkerfedern aus U-förmigen Metallblechen gebildet. An den freien Schenkeln können sich die Befestigungsstellen befinden, mit denen die Parallellenkerfedern mit dem Messelement und mit der fahrzeugfesten Lagerstelle verbunden werden.
- Vorzugsweise ist ein Sensor vorgesehen, welcher weg- oder kraftmessend ein der Gurtkraft proportionales elektrisches Signal liefert. Der wegmessende Sensor liefert ein der Verformung der wenigstens einen Feder proportionales Signal. Die Verformung wird durch das in Abhängigkeit von der Gurtkraft gegen die Vorspannung der wenigstens einen Feder bewegte Messelement bewirkt. Der Sensor kann auch in der Weise ausgebildet sein, dass er die Verformung direkt an der wenigstens einen Feder erfasst. Hierzu kann der Sensor als Dehnungsmessstreifen, welcher direkt an der Feder angebracht ist, ausbildet sein. Vorzugsweise kommt ein Hall-Sensor zum Einsatz. Die vom Messelement ausgeführte Gurtkraftproportionale Bewegung wird als Relativbewegung des Hall-Sensors gegenüber einem Magnetfeld erfasst. Der Hall-Sensor bildet ein Weg-proportionales elektrisches Signal. Dieses Signal ist proportional der Gurtkraft. Dabei kann der Hall-Sensor direkt mit dem beweglichen Messelement verbunden sein oder dass Magnetfeld bzw. zwei das Magnetfeld erzeugende Magnete können gegenüber dem fest stehenden Hall-Sensor bewegt werden.
- Die elektrischen Messsignale können im Zusammenhang mit einer Gewichtskraftmesseinrichtung dahingehend ausgewertete werden, ob der Fahrzeugsitz mit einem Kindersitz oder von einem Fahrzeuginsassen belegt ist.
- Außerdem können die elektrischen Messsignale auch zur Gurtkraftmessung bei im Gurtaufroller blockiertem Sicherheitsgurt ausgewertet werden.
- Hierzu können die elektrischen Messsignale einer Einstelleinrichtung zugeleitet werden, mit welcher Kraftbegrenzer-Kennlinien zur Gurtkraftbegrenzung eingestellt werden. Dadurch können in Gurtaufrollern vorgesehene Kraftbegrenzer, beispielsweise in Form von Torsionsstäben, Reibkupplungen oder ein die Kraftbegrenzerwirkung einstellender Elektromotor entsprechend gesteuert werden.
- Die Messanordnung ist vorzugsweise zwischen einer mit dem Sicherheitsgurt verbundenen Schlosszunge, die in ein Gurtschloss einsteckbar ist, und der fahrzeugfesten Lagerstelle mit welcher das Gurtschloss am Fahrzeug befestigt ist, angeordnet. Die Messanordnung kann hierbei im Gurtschloss oder außerhalb des Gurtschlosses im Kraftfluss zwischen Gurtschloss und fahrzeugfester Lagerstelle des Gurtschlosses angeordnet sein.
- Anhand der Figuren wird an Ausführungsbeispielen die Erfindung noch näher erläutert.
- Es zeigt
-
1 ein erstes Ausführungsbeispiel; -
2 ein zweites Ausführungsbeispiel; -
3 ein drittes Ausführungsbeispiel; -
4 die Ausbildung einer Feder, welche beim Ausführungsbeispiel der3 zum Einsatz kommt; und -
5 die perspektivische Ansicht einer Messanordnung. - Die dargestellten Ausführungsbeispiele sind Vorrichtungen zur Messung einer an einem Fahrzeug-Sicherheitsgurt
28 wirkenden Gurtkraft. Die Ausführungsbeispiele der1 und2 beinhalten eine Feder, welche zwischen zwei Federangriffsstellen5 und6 eingespannt ist. Die eine Federangriffsstelle5 ist über ein Verbindungsteil32 mit einer fahrzeugfesten Lagerstelle2 verbunden. Das Verbindungsteil32 kann als Halteeinrichtung4 für ein Gurtschloss24 ausgebildet sein. Das Verbindungsteil32 kann als Drahtseil, als starres oder federndes Blechteil oder anderweitig in bekannter Weise ausgebildet sein. Die fahrzeugfeste Lagerstelle2 kann eine Verschwenkung des Verbindungsteiles32 erlauben oder als starre Lagerstelle ausgebildet sein. Die Lagerstelle2 befindet sich an einem Fahrzeugteil29 in der Nähe eines Fahrzeugsitzes. - Die andere Federangriffsstelle
6 der Feder1 ist an einem Messelement3 vorgesehen. Das Messelement3 ist mit dem Sicherheitsgurt28 verbindbar. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel erfolgt die Verbindung über das Gurtschloss24 , in welches eine mit dem Sicherheitsgurt28 eingesteckte Schlosszunge25 einsteckbar und mit einem beweglichen Riegel23 verriegelbar ist. Vorzugsweise ist das Messelement3 mit einem Gurtschlossteil, beispielsweise Rahmenteil verbunden, an welchem der in die Schlosszunge25 eingreifende Riegel23 gelagert ist. - Das Messelement
3 ist gegenüber der fahrzeugfesten Lagerstelle2 beweglich gelagert. Die bewegliche Lagerung erfolgt dabei in einer vorbestimmten Richtung. Die vorbestimmte Richtung entspricht der Richtung, in welcher die vom Sicherheitsgurt28 ausgehende Kraft in die fahrzeugfeste Lagerstelle2 eingeleitet wird oder auch umgelenkt wird. Die Bewegungsrichtung ist in den Figuren durch einen Doppelpfeil33 dargestellt. - Bei den Ausführungsbeispielen
1 und2 ist vorzugsweise eine einzelne Feder1 , welche als Druckfeder ausgebildet ist, vorgesehen. Anstelle der Druckfeder kann bei Umkehrung der Angriffstellen5 und6 auch eine Zugfeder zum Einsatz kommen. Bevorzugt, kommt jedoch eine in den1 und2 dargestellte Druckfeder zum Einsatz. Es können auch mehrere nebeneinander liegende Federn1 zwischen den Federangriffstellen5 und6 vorgesehen sein. Die Federangriffsstellen5 und6 besitzen bei den Ausführungsbeispielen der1 und2 quer, insbesondere senkrecht zur Kraftrichtung der Gurtkraft sich erstreckende Anschlagflächen, an denen die Feder1 sich abstützt. Gegebenenfalls können das Verbindungselement32 und das Federelement3 gekröpft sein, so dass der zur Lagerstelle2 geführte restliche Teil des Verbindungsteiles32 und der in Richtung zum Sicherheitsgurt28 , insbesondere zur Einsteckstelle der Schlosszunge25 geführte Teil des Verbindungselements in der Fluchtlinie der Federkraft der Feder1 bzw. parallel zu den Federkraftwir kungen liegen, wenn mehrere Federn1 nebeneinander zum Einsatz kommen. - Wie aus den
1 und2 zu ersehen ist, wird eine Führungseinrichtung4 gebildet, die eine Parallelführung zwischen dem Messelement3 und dem Verbindungsteil32 zur Einleitung der Verformungsarbeit in die wenigstens eine Feder1 bildet. Die Konstruktionselemente an denen die Federangriffstellen5 und6 vorgesehen sind, können als Abstandhalter34 und35 ausgebildet sein. Zwischen den Abstandhalter34 und35 wird die wenigstens eine Feder1 angeordnet. Für die reibungsarme Bewegung des Messelementes3 können Gleitlager11 und12 (1 ) oder Rollenlager13 und14 (2 ) zwischen dem Messelement3 und dem Verbindungsteil32 bzw. der fahrzeugfesten Lagerstelle2 vorgesehen sein. - Das Messelement
3 und das Verbindungsteil32 können auch als zwei parallel zueinander verlaufende Rahmenteile ausgebildet sein, welche durch die die Federangriffsstellen5 und6 aufweisenden Abstandhalter34 und35 zu einem Rahmen ergänzt sind. Die Gleitlager11 und12 und die Rollenlager13 und14 befinden sich dann ebenfalls zwischen dem Messelement und dem Verbindungsteil. - Bei dem in der
3 dargestellten Ausführungsbeispiel werden Parallellenkerfedern15 zwischen dem Verbindungsteil32 und dem Messelement3 verwendet. Die Parallellenkerfedern15 sind in Richtung der Gurtkraft (Doppelpfeil33 ) im Abstand voneinander angeordnet. Als Parallellenkerfedern15 eigenen sich beispielsweise Stabfederpaare, welche in Richtung der Gurtkraft im Abstand voneinander angeordnet sind. Vorzugsweise kommen Blattfedern16 zum Einsatz. Als Blattfedern eigenen sich vorzugsweise Rechteckfedern26 (4 ). Es können jedoch auch Dreieckfeder oder Trapezfedern als Blattfedern zum Einsatz kommen. Die Parallellenkerfedern15 gewährleisten in der Führungseinrichtung4 sowohl die Parallelführung bei der Einleitung der Verformungsarbeit in die Federn als auch die Federkraft, insbesondere Vorspannung gegen welche das Messelement3 durch die vom Sicherheitsgurt28 ausgehende Gurtkraft bewegt wird. Vorzugsweise werden U-förmige Blattfedern16 , von denen eine Ausführungsform in der4 dargestellt ist, verwendet. An freien Schenkeln17 und19 besitzt die Blattfeder Befestigungsstellen18 und20 , welche wie in der3 dargestellt ist, mit dem Messelement3 und dem Verbindungsteil32 fest verbunden werden. An jedem Schenkel17 und19 können auch mehrere Befestigungsstellen18 und20 vorgesehen sein. Durch die freien Schenkel17 und19 werden Stützflächen geschaffen, an denen entsprechende Stützflächen21 und22 des Messelements3 und Stützflächen36 des Verbindungsteils32 flächig anliegen. Für eine verbesserte Parallelführung des Messelementes3 befindet sich die Befestigungsstelle18 der einen Blattfeder16 an der einen Seitenfläche des Messelementes3 und die Befestigungsstelle18 der anderen Blattfeder16 an der anderen gegenüberliegenden Seitenfläche des Messelementes3 . In gleicher Weise liegen die Stützflächen21 und22 an entgegengesetzt liegenden Seitenflächen des Messelements3 . Auch beim Ausführungsbeispiel der3 können das Verbindungsteil32 und das Messelement3 Kröpfungen aufweisen, so dass das mit der fahrzeugfesten Lagerstelle2 verbundene Stück des Verbindungsteiles32 und das zum Sicherheitsgurt28 , insbesondere den Einsteckbereich der Schlosszunge25 hingeführte Stück des Messelementes3 im wesentlichen ein einer Fluchtungslinie liegen. Auch bei der in der5 gezeigten Messanordnung wird dies erreicht. - Die von der Gurtkraft bewirkte Bewegung des Messelementes
3 wird in den Ausführungsbeispielen von einem Sensor27 er fasst. Der Sensor27 kann eine optische Einrichtung aufweisen, mit welcher die Bewegung des Messelements3 gegenüber dem Verbindungsteil32 und damit gegenüber der fahrzeugfesten Lagerstelle2 erfasst wird. Ferner kann die Bewegung des Messelementes3 kapazitiv, induktiv oder auch anderweitig, insbesondere durch direkte Erfassung der Verformung der wenigstens einen Feder1 bzw. der Parallellenkerfedern15 erfolgen. Zur Erfassung der Federverformung können Dehnungsmessstreifen verwendet werden. Bei dem in der4 dargestellten Ausführungsbeispiel einer Rechteckfeder26 ist ein Dehnungsmessstreifen31 an der Rechteckfeder26 , die sich zwischen den beiden freien Schenkeln17 und19 erstreckt befestigt. Vorzugsweise sind an beiden Blattfedern16 des Ausführungsbeispieles der3 Dehnungsmessstreifen31 vorgesehen. Die Dehnungsmessstreifen31 bilden Elemente einer Messbrücke, deren Ausgangssignal proportional der Federverformung und damit der Auslenkung des Messelementes3 ist. - Bei dem in der
5 dargestellten Ausführungsbeispiel einer Messanordnung ist ein Seilschuh35 , an welchem in einer Seilschlaufe ein Drahtseil43 befestigt ist, als Verbindungsteil23 ausgebildet. Der Seilschuh35 befindet sich im Schlosskopf des Gurtschlosses. Mit dem Drahtseil43 erfolgt die Anbindung in der fahrzeugfesten Lagerstelle2 in bekannter Weise. Mittels der Blattfedern16 , welche als Parallellenkerfedern wirken, ist als Messelement3 eine Platine40 des Gurtschlossrahmens gegenüber dem Seilschuh35 beweglich (Doppelpfeil33 ) gelagert. Am Seilschuh35 ist ein Hall-Sensor37 befestigt. Der Hall-Sensor37 ragt in eine Magnetfeld, welches von zwei Permanentmagneten38 und39 erzeugt wird. Die Permanentmagnete38 und39 sind fest mit dem Rahmen des Gurtschlosses, beispielsweise mit der Platine40 verbunden. Die Platine40 ist über den Riegel23 bei eingesteckter Steckzunge25 fest mit dem Sicherheitsgurt28 ver bunden. Bei einer Gurtkraft wird daher die Platine40 gegenüber dem am Fahrzeugaufbau ortfesten Seilschuh35 bewegt. Aufgrund der Relativbewegung des Hall-Sensors37 im Magnetfeld der Permanentmagnete38 und39 erzeugt der Hall-Sensor in bekannter Weise ein dieser Bewegung und damit der Gurtkraft proportionales elektrisches Signal. Das Magnetfeld kann auch von einem Permanentmagneten erzeugt werden. - Im Seilschuh
35 sind Langlöcher41 für Befestigungsniete vorgesehen, mit denen eine nicht näher dargestellte, weitere Platine zur Abdeckung der Messanordnung befestigt wird. Durch die Langlöcher ist die Parallelbewegung der Platine40 gegenüber dem Seilschuh35 ermöglicht. Es ist natürlich auch möglich, dass der Hall-Sensor an der Platine40 und die Permanentmagnete38 und39 am Seilschuh35 befestigt werden, um die Relativbewegung zwischen Seilschuh und Platine zu erfassen. Die Messanordnung der5 bildet eine Ausführungsform des schematisch in den Figuren dargestellten Sensors27 . Wie anhand der5 erläutert, befindet sich der Sensor27 bevorzugt im Bereich der Parallelführung4 zur Erzielung eines kompakten Aufbaus. - In den Ausführungsbeispielen der
1 ,2 und3 ist der Sensor27 schematisch für die verschiedenen Ausführungsformen dargestellt. Das elektrische Ausgangssignal des Sensors27 kann zur Einstellung eines Gurtkraftbegrenzers ausgewertet werden. Eine entsprechende Auswerteeinrichtung30 ist hierzu an den Sensor27 angeschlossen. Die Auswerteeinrichtung30 kann mit entsprechenden Einstellmitteln, beispielsweise einem Elektromotor und/oder einer Schalteinrichtung zum Schalten mechanischer Gurtkraftbegrenzer auf unterschiedliche Stufen verbunden sein. Auf diese Weise kann in Abhängigkeit von der Gurtkraft, welche am Sicherheitsgurt28 wirkt, die Gurtkraftbegrenzerkennlinie eingestellt werden. - Ferner kann das Ausgangssignal des Sensors
27 an eine Sitzbelegungs-Erkennungseinrichtung42 angeschlossen sein. In dieser wird in Verbindung mit einer Kraftmesseinrichtung, welche die auf den Fahrzeugsitz einwirkende Gewichtskraft misst, festgestellt, ob der Fahrzeugsitz von einem Kindersitz oder einem Fahrzeuginsassen belegt ist. Außerdem kann die Gewichtskraftmessung durch Subtraktion der gemessenen Gurtkraft auf ihren richtigen Wert korrigiert werden. - Die dargestellte Messanordnung, bestehend aus dem Sensor
27 und der Führungseinrichtung4 , ist zwischen der in das Gurtschloss24 eingesteckten Schlosszunge25 und der fahrzeugfesten Lagerstelle2 vorgesehen. Dabei können der Sensor27 und die Führungseinrichtung4 außerhalb des Gehäuses des Gurtschlosses24 angeordnet sein. Vorzugsweise sind jedoch der Sensor27 und die Führungseinrichtung4 innerhalb des Gehäuses des Gurtschlosses24 angeordnet, wie es beispielsweise die5 zeigt. Dabei kann das Messelement3 von einer oder zwei zum Schlossrahmen gehörige Schlossplatinen gebildet werden. Am Rahmen ist der Riegel23 , welcher beim Schließen des Gurtschlosses in die Schlosszunge25 eingreift, beweglich gelagert. Bei den Ausführungsbeispielen kann der Gurtschlossrahmen, an welchem der Riegel23 gelagert ist, gegenüber der fahrzeugfesten Lagestelle2 durch die Führungseinrichtung4 geführt, beweglich gelagert sein. -
- 1
- Feder
- 2
- fahrzeugfeste Lagerstelle
- 3
- Messelement
- 4
- Führungseinrichtung
- 5–10
- Federangriffsstellen
- 11, 12
- Gleitlager
- 13, 14
- Rollenlager
- 15
- Parallelführungsfeder
- 16
- Blattfeder
- 17
- erster freier Schenkel
- 18
- Befestigungsstelle
- 19
- zweiter freier Schenkel
- 20
- Befestigungsstelle
- 21, 22
- Stützflächen
- 23
- Riegel
- 24
- Gurtschloss
- 25
- Schlosszunge
- 26
- Rechteckfeder
- 27
- Sensor
- 28
- Fahrzeug-Sicherheitsgurt
- 29
- Fahrzeugteil
- 30
- Auswerteeinrichtung zur Einstellung von Gurtkraftbegrenzer-Kennlinien
- 31
- Dehnungsmessstreifen
- 32
- Verbindungsteil
- 33
- Bewegungsrichtung des Messelements (Gurtkraft-Richtung)
- 34, 35
- Abstandhalter
- 35
- Seilschuh
- 36
- Stützflächen
- 37
- Hall-Sensor
- 38, 39
- Permanentmagnete
- 40
- Platine
- 41
- Langlöscher
- 42
- Sitzbelegungs-Erkennungseinrichtung
- 43
- Drahtseil
Claims (22)
- Vorrichtung zur Messung einer an einem Fahrzeug-Sicherheitsgurt wirkenden Gurtkraft mit wenigstens einer Feder (
1 ;15 ), welche eine erste, starr mit einer fahrzeugfesten Lagerstelle (2 ) verbundene Federangriffsstelle (5 ;7 ,8 ) aufweist, einem mit einer zweiten Federangriffstelle (6 ;9 ,10 ) verbundenen Messelement (3 ), welches mit dem Sicherheitsgurt (28 ) verbindbar ist und proportional zur Gurtkraft gegen eine Vorspannung der wenigstens einen Feder (1 ;15 ) beweglich gelagert ist, und einem Sensor (27 ), welcher ein der Gurtkraft proportionales elektrisches Signal liefert, dadurch gekennzeichnet, dass das Messelement (3 ) mittels einer reibungsarmen Führungseinrichtung (4 ) bezüglich der fahrzeugfesten Lagerstelle (2 ) in einer vorbestimmten Richtung (Messrichtung) geführt ist. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass durch die Führungseinrichtung (
4 ) eine im wesentlichen geradlinige Verformungsstrecke der wenigstens einen Feder (1 ;15 ) vorgegeben ist. - Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die geradlinige Verformungsstrecke durch eine von der Führungseinrichtung (
4 ) vorgesehene Parallelführung gebildet ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die beidseitigen Federangriffstellen (
5 ,6 ;7 –10 ) als Bauteile der Führungseinrichtung (4 ) ausbildet sind. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die zwischen dem Messelement (
3 ) und der fahrzeugfesten Lagerstelle (2 ) vorgesehenen Führungselemente der Führungseinrichtung (4 ) Gleitlager (11 ,12 ) oder Rollenlager (13 ,14 ) aufweisen. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Feder (
1 ) als Druck- oder Zugfeder ausgebildet ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Feder (
1 ;15 ) als Metallfeder ausgebildet ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4 und 7, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens zwei Parallellenkerfedern (
15 ), die in Richtung der Gurtkraft im Abstand voneinander angeordnet sind, vorgesehen sind. - Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Parallellenkerfedern (
15 ) als Blattfeder (16 ) ausgebildet sind. - Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Blattfedern (
16 ) aus U-förmigen Blechen gebildet sind. - Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils erste freie Schenkel (
17 ) Befestigungsstellen (18 ) zum Befestigen am Messelement (3 ) und jeweils zweite freie Schenkel (19 ), Befestigungsstellen (20 ) zum Befestigen an der fahrzeugfesten Lagerstelle (2 ) aufweisen. - Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsstellen (
18 ), der ersten freien Schenkel (17 ) an entgegensetzt zueinander liegenden Seiten des Messelementes (3 ) mit dem Messelement (3 ) verbunden sind. - Vorrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Messelement (
3 ) an den ersten freien Schenkeln (17 ) mit Stützflächen (21 ,22 ) anliegt. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Messelement (
3 ) starr mit einem Gurtschlossteil verbunden ist oder von einem Gurtschlossteil gebildet ist, an welchem ein Riegel (23 ), welcher sperrend in eine mit dem Sicherheitsgurt (28 ) verbundene Schlosszunge (25 ) in Eingriff bringbar ist, gelagert ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor (
27 ) mit dem Messelement (3 ) und/oder fest mit der fahrzeugfesten Lagerstelle (2 ) verbunden ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor (
27 ) die Verformung der wenigstens einen Feder (1 ;15 ) erfasst und ein dem Verformungsgrad proportionales Signal bildet. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor (
27 ) direkt mit der wenigstens einen Feder (1 ;15 ) verbunden ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor (
27 ) als Dehnungsmessstreifen (31 ) oder in einem Magnetfeld beweglicher Sensor, insbesondere Hall-Sensor ausgebildet ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass die aus der wenigstens einen Feder (
1 ;15 ), der Führungseinrichtung (4 ), den Federangriffsstellen (5 ,6 ;7 –10 ) und dem Sensor (27 ) bestehende Messanordnung im Gehäuse des Gurtschlosses (24 ) angeordnet ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass der Gurtschlossrahmen gegenüber der fahrzeugfesten Lagerstelle (
2 ) in Abhängigkeit von der Gurtkraft, geführt durch die Führungseinrichtung (4 ), entlang der Messstrecke bewegbar ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor (
27 ) an eine Auswerteeinrichtung (30 ) zur Einstellung einer Gurtkraftbegrenzerkennlinie angeschlossen ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor (
27 ) an eine Sitzbelegungs-Erkennungseinrichtung (42 ) angeschlossen ist.
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