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Die Erfindung betrifft ein System
zur Erzeugung eines wasserstoffhaltigen Gases zum Betreiben einer
Brennstoffzelle, aus Edukten, welche zumindest Wasser, ein sauerstoffhaltiges
Medium, insbesondere Luft, und einen kohlenwasserstoffhaltigen Ausgangsstoff,
insbesondere Benzin oder Diesel, umfassen, nach der im Oberbegriff
von Anspruch 1 näher
definierten Art.
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Ein gattungsgemäßes System ist aus der WO 00/66487
bekannt. Im Bereich einzelner Systemkomponenten, wie einem Hilfsreaktor
zum Umsetzen der Abgase der Brennstoffzelle, einer Gasreinigungseinrichtung
(PROx), einer Niedertemperaturshiftstufe (LTS) und einer Entschwefelungsstufe
(D.5.) sind dabei Wärmetauscher
angeordnet. In diesen Wärmetauschern
wird Wasser, als eines der Edukte für die Erzeugung des wasserstoffhaltigen
Gases erwärmt und
verdampft. Zusammen mit den weiteren Edukten (Brennstoff/Luft) gelangt
zumindest ein Teil des Wasserdampfs danach in einem Wärmetauscher
im Bereich einer Hochtemperaturshiftstufe (HTS) und von dort in
den eigentlichen Gaserzeugungsreaktor, z.B, einer Kombination aus
partieller Oxidation (POx) und Dampfreformierung (SR).
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Das dort beschriebene System weist
dabei einige Nachteile auf. Ein erster gravierender Nachteil hinsichtlich
des zu erzielenden Gesamtwirkungsgrades ist sicherlich darin zu
sehen, dass das aus dem Gaserzeugungsreaktor kommende Gas bzw. Reformat
durch das Einspritzen von vergleichsweise kaltem Was serdampf, mittels
eines sogenannten Wasserquenchs, auf die im Bereich der Hochtemperaturshiftstufe
benötigte
Temperatur abgekühlt
wird. Ein weiterer Nachteil ergibt sich durch die Reihenfolge der
durchströmten
Wärmetauscher
zum Erwärmen/Verdampfen
des Wassers, da diese mit dem vergleichsweise heißen Wärmetauscher
des Hilfsreaktors beginnt und erst dann zu den sicherlich kälteren Wärmetauschern
der Gasreinigung und der Niedertemperaturshiftstufe strömt. Ein
letzter Nachteil ist auch in der Zugabe des Brennstoffs vor dem
Durchströmen
des Wärmetauschers
im Bereich der Hochtemperaturshiftstufe zu sehen, da hier die Gefahr
besteht, dass ein brennbares Gemisch aller Edukte im vergleichsweise
heißen
Bereich der Hochtemperaturshiftstufe vorliegt, welches sich ggf.
entzünden kann.
Um dies zu vermeiden kann, wie es in der WO 00/66487 ebenfalls dargestellt
ist, eine getrennte Überhitzung
z.B. der Luft und des Wasser/Brennstoff-Gemischs erfolgen. Dies
ist jedoch in nachteiligen Weise mit einem sehr hohen apparativen
Aufwand, wie z.B. zwei getrennten Wärmetauchern im Bereich der
Hochtemperaturshiftstufe verbunden.
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Ausgehend von diesem Stand der Technik
ist es die Aufgabe der Erfindung ein System zur Erzeugung eines
wasserstoffhaltigen Gases zum Betreiben einer Brennstoffzelle nach
der im Oberbegriff von Anspruch 1 näher definierten Art zu schaffen,
welches unter Umgehung der oben genannten Nachteile ein System mit
verbessertem Gesamtwirkungsgrad darstellt.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die
im kennzeichnenden Teil von Anspruch 1 genanten Merkmale gelöst.
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Durch den Wärmetauscher zwischen dem autothermen
Reformer und der Hochtemperaturshiftstufe lassen sich sehr hohe
Temperaturen der in den autothermen Reformer eintretenden Edukte
realisieren. Damit wird der Wirkungsgrad des autothermen Reformers
gesteigert. Die dafür
benötigte
thermische Energie wird dem Reformat entzogen, welches von dem autothermen
Reformer zu der Hochtemperaturshiftstufe strömt. Da die Betriebstempe ratur
der Hochtemperaturshiftstufe ohnehin mit in etwa 400°C um ca.
300K oder mehr unter der des autothermen Reformers liegt, wird durch
den Wärmetauscher
zwischen autothermem Reformer und Hochtemperaturshiftstufe einerseits
eine Kühlung
des Reformats und andererseits eine Überhitzung der Edukte oder zumindest
eines Teils der Edukte erreicht. Durch den Verzicht auf einen Wasserquench
zur Kühlung
des Reformats und die gegenüber
dem Stand der Technik weitaus höherer
Eintrittstemperaturen in den autothermen Reformer kann der Wirkungsgrad
des Gesamtsystems gesteigert werden.
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Außerdem erlauben die hohen Temperaturen
von mindestens 600°C,
welche die Edukte Wasser und Luft nach dem Durchströmen des
Wärmetauschers
zwischen dem autothermen Reformer und der Hochtemperaturshiftstufe
haben, dass gemäß einer sehr
günstigen
Weiterbildung der Erfindung der kohlenwasserstoffhaltige Ausgangstoff,
also das Benzin oder der Diesel, in dem heißen Gasstrom zerstäubt und
verdampft werden kann. Aufgrund der vergleichsweise kleinen Menge
und der relativ zum Wasser kleinen Wärmekapazität des kohlenwasserstoffhaltigen
Ausgangsstoffes kann dessen Verdampfung, ohne eine nennenswerte
Abkühlung
der Edukte zu bewirken, gemäß einer
sehr günstigen Weiterbildung
der Erfindung erst zwischen dem Wärmetauscher und dem autothermen
Reformer erfolgen. Probleme hinsichtlich der Sicherheit und der
Gefahr eine frühzeitigen
unerwünschten
Reaktion der Edukte können
so ausgeschlossen werden.
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Gemäß einer weiteren sehr vorteilhaften Ausgestaltung
der Erfindung sind zur Erwärmung vom
zumindest einem der Edukte im Bereich der Hochtemperaturshiftstufe,
zwischen der Hochtemperaturshiftstufe und der Niedertemperaturshiftstufe und
im Bereich eines die Abgase der Brennstoffzelle verbrennenden Brenners
Wärmetauscher
angeordnet.
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Damit lassen sich die in dem System
zur Verfügung
stehenden Wärmemengen
zur Erwärmung der
Edukte ideal nutzen, wobei aufgrund der hohen Wärmekapazität das Edukt Wasser dafür beson ders geeignet
ist. Außerdem
sind im Bereich der Hochtemperaturshiftstufe und zwischen der Hochtemperaturshiftstufe
und der Niedertemperaturshiftstufe, welche üblicherweise bei ca. 200°C betrieben
wird, ohnehin Kühlleistungen
notwendig, welche sich mit dem Edukt oder den Edukten, insbesondere
mit dem Wasser, ideal realisieren lassen.
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Eine weitere sehr vorteilhafte Ausgestaltung der
Erfindung sieht vor, dass das zumindest eine Edukt, insbesondere
das Wasser, die Wärmetauscher
zumindest teilweise parallel durchströmt und vor dem Eintritt in
den Wärmetauscher
zwischen autothermem Reformer und Hochtemperaturshiftstufe zusammengeführt ist.
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Damit lässt sich die Menge an Edukt
im Bereich des jeweiligen Wärmetauschers
für jeden
der parallel durchströmten
Wärmetauscher
gezielt und individuell einstellen. Dies bietet den Vorteil, dass
dadurch auch die damit verbundene Kühlleistung sehr gut eingestellt
werden kann, so dass im Bereich jedes parallel durchströmten Wärmetauschers
so gekühlt
werden kann, wie es der bestmögliche
Betrieb der gekühlten
oder der der Kühlung
nachfolgenden Komponente erfordert.
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Gemäß einer sehr günstigen
Weiterbildung dieser Idee wird das parallel durch die Wärmetauscher
strömende
Edukt nach dem Durchströmen
des jeweiligen Wärmetauschers
von einem Transportgasstrom aufgenommen, welcher es dem Wärmetauscher
zwischen autothermem Reformer und Hochtemperaturshiftstufe zuführt.
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Der Transportgasstrom stellt den
kontinuierlichen Abtransport des Edukts dabei ebenso sicher, wie
eine Durchmischung der einzelnen Eduktströme untereinander, so dass im
Bereich des zwischen dem autothermen Reformer und der Hochtemperaturshiftstufe
befindlichen Wärmetauschers
ein annähernd homogenes
Gemisch aus dem Edukt oder den Edukten und dem Medium des Transportgasstroms
anlangt.
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Dieser Transportgastrom ist dabei
gemäß einer
sehr vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ein Gasstrom eines
weiteren Edukts, insbesondere des sauerstoffhaltigen Mediums.
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Damit wird die ideale Aufnahme und
Durchmischung der Edukte, und hier insbesondere der beiden mengenmäßig wichtigsten
Edukte, bereits vor dem zwischen dem autothermen Reformer und der Hochtemperaturshiftstufe
befindlichen Wärmetauscher
erreicht.
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Entsprechend einer weiteren sehr
vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung strömt in die Wärmetauscher im Bereich der
Hochtemperaturshiftstufe, zwischen der Hochtemperaturshiftstufe
und der Niedertemperaturshiftstufe und gegebenenfalls dem Wärmetauscher
im Bereich der Niedertemperaturshiftstufe jeweils ein einer dort
erforderlichen Kühlleitung
angepasster Volumenstrom an Wasser, während das restliche für die erforderliche
Leistung der Brennstoffzelle benötigte
Wasser aus dem Wärmetauscher
im Bereich des Brenners kommt, wobei die gesamte für den Betrieb
erforderliche Wassermenge durch den Wärmetauscher zwischen dem autothermen
Reformer und der Hochtemperaturshiftstufe in den autothermen Reformer
geführt
ist.
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Durch diese Anpassung der Zudosierung von
Wasser werden die idealen Bedingungen für die Kühlung der Einzelkomponenten
bzw. Reformatgasströme
unabhängig
von der benötigten
Menge an Wasser erzielt. Die ideale Kühlung und damit der bestmögliche Betrieb
der Komponenten ist somit sichergestellt. Das darüber hinaus
benötigte
Wasser wird durch den Brenner erwärmt/verdampft. Da der Brenner
im allgemeinen über
eine ausreichend hohe Energie verfügt und gut regelbar ist, entstehen
dadurch keine Nachteile. Es ist vielmehr möglich, die Temperatur des Wassers
in Abhängigkeit
von der Menge so einzustellen, dass such im Bereich des Wärmetauschers
zwischen dem autothermen Reformer und der Hochtemperaturshiftstufe
die best möglichen
Kühlbedingungen
für das
zur Hochtemperaturshiftstufe weiterströmende Reformat herrschen.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen
der Erfindung ergeben sich aus den restlichen Unteransprüchen sowie
aus den nachfolgend anhand der Zeichnung näher dargestellten Ausführungsbeispielen.
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Dabei zeigen:
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1 eine
Brennstoffzellenanlage mit einem erfindungsgemäßen System in einer ersten
Ausführungsform;
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2 eine
Brennstoffzellenanlage mit einem erfindungsgemäßen System in einer zweiten
Ausführungsform;
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3 eine
Brennstoffzellenanlage mit einem erfindungsgemäßen System in einer dritten
Ausführungsform;
und
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4 eine
Brennstoffzellenanlage mit einem erfindungsgemäßen System in einer vierten
Ausführungsform.
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In 1 ist
eine Brennstoffzellenanlage 1 dargestellt. Die Brennstoffzellenanlage 1 umfasst eine
Brennstoffzelle 2 sowie diverse Komponenten zur Erzeugung
eines wasserstoffhaltigen und kohlenmonoxidarmen Gases zum Betreiben
der Brennstoffzelle z. Bei den diversen Komponenten handelt es sich
primär
um einen autothermen Reformer 3, eine Hochtemperaturshiftstufe 4,
eine Niedertemperaturshiftstufe 5 sowie eine Gasreinigungseinrichtung 6.
In dem autothermen Reformer 3 und den beiden Shiftstufen 4, 5 wird
aus geeigneten Edukten ein wasserstoffhaltiges bzw. wasserstoffreiches
Gas erzeugt, welches dann in der Gasreinigungseinrichtung 6 von
in ihm enthaltenen Kohlenmonoxid weitgehend befreit wird.
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Als Edukte können Wasser H2O,
eine sauerstoffhaltiges Medium, wie z.B. Luft, und ein kohlenwasserstoffhaltiger
Ausgangstoff CnHm,
wie z.B. Benzin, Diesel oder ein Kohlenwasserstoffderivat, Verwendung
finden. Die Gasreinigungseinrichtung 6 kann beliebig aufgebaut
sein, da es hierbei lediglich entscheiden ist, dass der Gehalt an
Kohlenmonoxid nach der Gasreinigungseinrichtung 6 weniger
als ca. 50 ppm (parts per million) beträgt. Übliche Gasreinigungseinrichtungen 6 sind
z.B. selektive Oxidationsstufen, welche Kohlenmonoxid zusammen mit
einem sauerstoffhaltigen Medium, dessen Zufuhr in den Figuren beispielhaft
durch einen Verdichter 7 angedeutet ist, selektiv zu Kohlendioxid
aufoxidieren. Bei dem sauerstoffhaltigen Medium kann es sich insbesondere
um Luft handeln, welche in den Zeichnungen nachfolgend mit O2+X bezeichnet ist. Es sind jedoch auch andere
Gasreinigungseinrichtungen 6 denkbar, z.B. ein Methanisierungsreaktor,
welcher Kohlenmonoxid zusammen mit einem Teil des vorhandenen Wasserstoffs
zu Methan umsetzt.
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Nach dem Durchströmen der Gasreinigungseinrichtung 6 gelangt
das wasserstoffhaltige Gas dann zu der Brennstoffzelle 2,
z.B. einer PEM-Brennstoffzelle, und wird dort zusammen mit einem
sauerstoffhaltigen Medium, z.B. über
einen Verdichter 8 zugeführte Luft O2+X,
zu elektrischer Energie und Wasser umgewandelt. Dabei werden zwischen
der Gasreinigungseinrichtung 6 und der Brennstoffzelle 2 üblicherweise
noch Kühler
oder dergleichen angeordnet sein, welche für das hier beschriebene System
jedoch nicht von Bedeutung sind, weshalb auf ihre Darstellung verzichtet
wurde. Das gesamte verbleibende Abgas der Brennstoffzelle 2 wird
dann in einem Brenner 9 verbrannt, wobei das Abgas zuvor ebenfalls
wieder durch nicht dargestellte Elemente, wie z.B. Wärmetauscher,
gegebenenfalls um Wärme von
den der Brennstoffzelle 2 zuströmenden Gasen aufzunehmen und
diese dabei zu kühlen,
Wasserabscheider oder dergleichen, strömen kann. Der Brenner 9 kann
sowohl als katalytischer Brenner als auch Flammbrenner, z.B. in
Form eines Porenbrenners, ausgebildet sein.
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Die im Bereich des Brenners 9 anfallende thermische
Energie wird über
einen Wärmetauscher 10 und,
soweit es aufgrund der thermischen und drucklichen Bedingungen noch
möglich
ist, über
einen Expander 11 zurückgewonnen
und der Brennstoffzellenanlage 1 wieder zugeführt.
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Bei sämtlichen Ausführungsbeispielen
in den 1 bis 4 ist der Aufbau der Brennstoffzellenanlage 1 analog
ausgeführt.
Besonderes Augenmerk soll daher im Folgenden auf die Art der Zuführung der
Edukte gerichtet sein.
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In 1 ist
zu erkennen, dass das Wasser H2O als eines
der Edukte zuerst in einen Wärmetauscher 12 dosiert
wird. In diesem Wärmetauscher 12 nimmt
das Wasser H2O thermische Energie von dem von
der Hochtemperaturshiftstufe 4 zu der Niedertemperaturshiftstufe 5 strömenden Reformat
auf. Gleichzeitig kühlt
es das Reformat von seinem Temperaturniveau in der Hochtemperaturshiftstufe 4 um ca.
200K auf das in der Niedertemperaturshiftstufe 5 benötigte Temperaturniveau
von ca. 200°C.
Danach strömt
das nun bereits vorgewärmte
und gegebenenfalls schon teilweise verdampfte Wasser H2O
zu dem Wärmetauscher 10,
in welchem es mittels thermischer Abwärme aus dem Brenner 9 weiter
erwärmt/verdampft
wird. Der weitere Weg des Wassers H2O führt in den
Bereich der Hochtemperaturshiftstufe 4, in einen dort integrierten
Wärmetauscher 4'.
Im Wärmetauscher 4' sorgt
es für
eine gleichmäßige Kühlung/Temperierung
der Hochtemperaturshiftstufe 4, wobei diese sowohl mit
einer kontinuierlichen Kühlung über die
Strömungslänge, als
auch aus mehreren adiabaten Stufen mit Zwischenkühlung ausgebildet sein kann.
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Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß 1 wird das sauerstoffhaltige
Medium, wobei es sich hierbei üblicherweise
um Luft O2+X handeln wird, über einen
Verdichter 13 dem nun überwiegend dampfförmig vorliegenden
Wasser H2O zudosiert. Das Gemisch aus Wasser
H2O und Luft O2+X
gelangt dann durch einen weiteren Wärmetauscher 14, in welchem
es erwärmt, über hitzt
und annähernd
homogen durchmischt wird, in den Bereich des autothermen Reformers 3.
Zwischen dem Wärmetauscher 14 und
dem autothermen Reformer 3 erfolgt die Zudosierung des
kohlenwasserstoffhaltigen Ausgangstoffes CnHm, z.B. durch Zerstäuben in dem heißen Eduktstrom
aus Wasser H2O und Luft O2+X
.
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Der Aufbau mit dem Wärmetauscher 14 bietet
dabei sehr günstige
Betriebsmöglichkeiten,
welche sich positive auf den Gesamtwirkungsgrad und den sicheren
Betrieb der Brennstoffzellenanlage 1 auswirken.
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Zum ersten werden die Edukte Wasser
H2O und Luft O2+X
durch die vergleichsweise hohe Temperatur von ca. 700°C oder mehr
im Bereich des Wärmetauschers 14 vor
dem Eintritt in den autothermen Reformer 3 auf eine hohe
Temperatur vorgewärmt.
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Zweitens erlaubt der Wärmetauscher 14 den Verzicht
auf einen Wasserquench, also das Einspritzen von Wasser H2O in das Reformat, um dieses auf die für die Hochtemperaturshiftstufe 4 erforderliche Temperatur
von ca. 400°C
abzukühlen.
Die zwischen dem autothermen Reformer 3 und der Hochtemperaturshiftstufe 4 anfallenden
Abwärme
kommt also den Edukten für
den autothermen Reformer 3 zugute.
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Aufgrund dieser beiden Punkte steigt
der Wirkungsgrad der Brennstoffzellenanlage 1 an.
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Zum dritten kann aufgrund der hohen
Temperatur der Edukte Wasser H2O und Luft
O2+X auf ein Verdampfen des kohlenwasserstoffhaltigen
Ausgangstoffes CnHm,
insbesondere Benzin oder Diesel, in einem eigenen Wärmetauscher
verzichtet werden. Ebenso ist eine Zugabe des im Vergleich zum Wasser
H2O eine geringere Wärmekapazität aufweisenden Ausgangstoffes
CnHm in einen der
das Wasser H2O verdampfenden Wärmetauscher
unnötig,
da der Ausgangstoff CnHm in
der vergleichsweise geringen benötigten
Menge sehr gut in den heißen
Edukten Wasser H2O und Luft O2+X
verdampft, ohne diese zu sehr abzukühlen. Neben der Einsparung
an Bauraum für
einen eigenen Ausgangsstoff-Wärmetauscher und
eine entsprechende Leitungsführung
ergeben sich hier Vorteile hinsichtlich der Betriebsicherheit, da das
heiße
Gemisch aus allen drei Edukten erst unmittelbar vor dem autothermen
Reformer 3 vorliegt und nicht durch das System geführt werden
muss.
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Außerdem funktioniert die Anwärmung, Erwärmung, Verdampfung
und Überhitzung
des Wassers H2O, als das Edukt mit der höchsten Wärmekapazität, durch
die Abwärmen
aus dem System annähernd
ideal, da sich die Temperatur in den Wärmetauschern 12, 10,
dem Wärmetauscher 4' im
Bereich der Hochtemperaturshiftstufe 4 und dem Wärmetauscher 14 in
Strömungsrichtung
stetig steigert.
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In 2 ist
eine weitere Variante der Brennstoffzellenanlage 1 dargestellt,
welche bis auf die Stelle, an welcher das Wasser H2O
zudosiert wird, identisch zu der Brennstoffzellenanlage 1 gemäß 1 aufgebaut ist und funktioniert.
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Das Wasser H2O
wird bei dem Ausführungsbeispiel
gemäß 2 in einen im Bereich der
Niedertemperaturshiftstufe 5 integrierten Wärmetauscher 5' zugegeben.
Dabei kann die Niedertemperaturshiftstufe 5 analog zur
Hochtemperaturshiftstufe 4 entweder mit einer kontinuierlichen
Kühlung über die
Strömungslänge oder
aus mehreren adiabaten Stufen mit Zwischenkühlung ausgebildet sein. Da
die Niedertemperaturshiftstufe 5 auf einem eher niedrigen
Temperaturniveau arbeitet, kann das Wasser H2O
in der Niedertemperaturshiftstufe 5 bei den üblichen
Volumenströmen
meist nur vorgewärmt
werden und strömt
dann auf dem im Rahmen von 1 bereits beschriebenen
Weg durch die Wärmetauscher
aufsteigender Temperatur weiter.
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Eine weitere Variante der Brennstoffzellenanlage 1 ist
in 3 dargestellt. Auch
hier ist der Aufbau der eigentlichen Brennstoffzellenanlage 1 analog zu
dem Aufbau in den
1 und 2 zu
verstehen. Lediglich die Zufuhr der Edukte, und hier wieder insbesondere
des Wassers H2O, ist gegenüber dem
dort Beschriebenen variiert.
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Da bei den oben beschriebenen Aufbauten das
gesamte für
den autothermen Reformer 3 und die Shiftstufen 4, 5 benötigte Wasser
H2O durch die Reihe der Wärmetauscher
geführt
werden muss, kann die Dosierung hier gegebenenfalls etwas schwierig
sein, oder es kommt zu einer nicht idealen Kühlung der einzelnen Shiftstufen 4, 5 oder
des Reformats zwischen den Shiftstufen 4, 5, insbesondere im
Teillastbetrieb. Dies kann durch den Aufbau gemäß 3 verbessert werden. Das Wasser H2O wird dazu parallel durch die Wärmetauscher 10, 12 sowie die
Wärmetauscher 4', 5' der
Shiftstufen 4, 5 geführt und dann gesammelt. Das
gesammelte Wasser H2O wird dann analog zu
den Ausführungsformen
der 1 und 2 mit der Luft O2+X
vermischt und dem erfindungsgemäßen Wärmetauscher 14 zugeführt. Da in
dem Wärmetauscher 14 ohnehin
nochmals ein sehr großer
Eintrag an thermischer Energie stattfindet, kann auch toleriert
werden, dass durch einige Wärmetauscher,
z.B. den Wärmetauscher 5' der
Niedertemperaturshiftstufe 5 oder den Wärmetauscher 12 keine
oder zumindest keine vollständige
Verdampfung des Wassers H2O erzielt wird.
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Da der Eintrag an thermischer Energie
durch den Wärmetauscher 5' der
Niedertemperaturshiftstufe 5, aufgrund des eher geringen
Temperaturniveaus klein sein wird, kann auf diesen auch verzichtet
werden, wie es durch die gestrichelte Darstellung der Wasserdosierung
in 3 und 4 angedeutet ist.
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Der Aufbau der Brennstoffzellenanlage 1 gemäß 3 erlaubt es, dass in den
Wärmetauscher 12 sowie
in die Wärmetauscher 4', 5' der
Shiftstufen 4, 5 die jeweils ideal für die Kühlung an
der gewünschten
Stelle geeignete Menge an Wasser H2O zugeführt werden
kann. Der ideale und wirkungsgradoptimierte Betrieb der Shiftstufen 4, 5 kann
damit sichergestellt werden. Die restliche für den idealen Betrieb des autothermen
Refor mers 3 erforderliche Menge an Wasser H2O
kann dann über
den Wärmetauscher 10 zugegeben
werden. Da dieser von dem Brenner 9 beheizt wird, kann
die Entnahme an thermischer Energie hier relativ flexibel und sehr
dynamisch erfolgen, so dass auch ein stark und schnell variierender
Volumenstrom der restlichen Menge an Wasser H2O
kein Problem darstellt.
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Auch in 4 ist ein vergleichbarer Aufbau der Brennstoffzellenanlage 1 wie
in den vorhergehenden Figuren dargestellt. Analog zu der Ausgestaltung
gemäß 3 wird das Wasser H2O parallel über die Wärmetauscher 10, 12,
den Wärmetauscher 4' der
Hochtemperaturshiftstufe 4 und optional über den
Wärmetauscher 5' der
Niedertemperaturshiftstufe 5 zudosiert. Die Dosierung des
Wassers H2O kann wiederum in der Art erfolgen,
dass in den Wärmetauscher 12 sowie
in die Wärmetauscher
der Shiftstufen 4, 5 die jeweils ideal für die Kühlung an
der gewünschten
Stelle geeignete Menge an Wasser H2O zugeführt wird,
während
die Dosierung der restlichen für
den idealen Betrieb des autothermen Reformers 3 erforderlichen
Menge an Wasser H2O über den Wärmetauscher 10 erfolgt.
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Als einziger Unterschied zur Ausgestaltung der
Brennstoffzellenanlage 1 gemäß 3 wird das Wasser H2O
nach dem parallelen Durchströmen
der einzelnen Wärmetauscher
von Transportgasstrom aufgenommen und mitgerissen. Dadurch wird
eine gute Durchmischung der einzelnen Wasser-/Wasserdampfströme erreicht.
In idealer Weise kann als Transportgasstrom eine Gasstrom eines
Edukts, insbesondere der Volumenstrom der dem autothermen Reformer 3 zugeführten Luft
O2+X, genutzt werden. Der Verdichter 13 und
die Zufuhr der Luft O2+X wird dafür lediglich
in ihrer Position verlegt, so dass die Luft O2+X
als Transportgasstrom alle Teilströme des Wassers H2O
aus den einzelnen Wärmetauschern 10, 12 und
den Wärmetauscher
der Shiftstufen 4, 5 aufnimmt und zu dem Wärmetauscher 14 transportiert.
Der weitere Ablauf erfolgt dann analog zu dem oben bereits Ausgeführten.
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Die Brennstoffzellenanlage 1,
wie sie hier beschrieben ist, und der Aufbau der Zuführung der Edukte über die
einzelnen Wärmetauscher,
und hier insbesondere über
den Wärmetauscher 14,
kann prinzipiell bei allen Arten von Brennstoffzellenanlagen 1 Verwendung
finden, unabhängig
davon, ob diese ein mobiles System, wie z.B. ein Fahrzeug zu Land,
zu Wasser oder in der Luft, eine mobile Notstromversorgungseinrichtung
oder eine stationäre Anlage
ist. Der bevorzugte Einsatzzweck einer derartigen, wirkungsgradoptimierten
und kompakt zu bauenden Brennstoffzellenanlage 1 liegt
jedoch in der Verwendung als Hilfsenergieerzeuger (Auxiliary Power
Unit/APU) in einem mobilen System. Die Brennstoffzellenanlage 1 soll
dabei nicht – was
jedoch auch denkbar wäre – für die Versorgung
des mobilen Systems mit Antriebsenergie vorgesehen sein, sondern für die unabhängig vom
Antrieb ausgeführte
Bereitstellung von Energie für
Hilfs- und Nebenaggregate, wie z.B. die Fahrzeugelektronik, eine
Klimaanlage, eine Kommunikationseinrichtung, eine Navigationseinrichtung
und dergleichen.
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Neben einer derartigen APU ist jedoch
auch der Einsatz der Brennstoffzellenanlage 1 zur Bereitstellung
von Antriebsenergie, ganz oder im Rahmen eines Hybridantriebs auch
teilweise, denkbar und aufgrund der wirkungsgradoptimierten Systemverschaltung
sicherlich sinnvoll.