DE10239109B4 - Verfahren und Spritzgießwerkzeug zum Herstellen einer Pipettenspitze - Google Patents

Verfahren und Spritzgießwerkzeug zum Herstellen einer Pipettenspitze Download PDF

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Abstract

Verfahren zum Herstellen einer Pipettenspitze mit
– einem Spritzgießwerkzeug (1) mit einem länglichen Kern (2) mit einer axialen Führungsbohrung (6), einer den Kern (2) umschließenden Form (3) mit einer auf die Führungsbohrung (6) ausgerichteten Bohrung (10) wobei ein separater, fadenförmiger Formkörper (7), der ein von einem Faden gebildeter Fadenformkörper ist aus der Führungsbohrung (6) herausgezogenen, in die Bohrung (10) eingelegt und positioniert wird und
– in den Formhohlraum (14) ein Kunststoff gespritzt wird,
– die Form (3) geöffnet wird und
– die gespritzte Pipettenspitze vom Spritzgießwerkzeug (1) getrennt wird.

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und ein Spritzgießwerkzeug zum Herstellen einer Pipettenspitze.
  • Eine Pipettenspitze ist ein länglicher, rohrförmiger Körper, der an dem einen Ende eine Verbindungsöffnung zum Verbinden mit einer Pipettiervorrichtung und an dem anderen Ende eine Pipettieröffnung aufweist. Zum genauen Dosieren geringer Flüssigkeitsmengen sind Pipettenspitzen mit einer kleinen Pipettieröffnung erforderlich. Dies gilt insbesondere, wenn die Flüssigkeit im Freistrahl abgegeben werden soll. Aus der DE 100 22 398 A1 ist ein Gaspolster-Mikrodosiersystem zum Dosieren kleinster Flüssigkeitsvolumina im Mikroliter- und Submikroliterbereich bekannt, das mit einer Pipettenspitze arbeitet. Die Pipettenspitze weist für die Erzeugung einer großen Geschwindigkeit bei der Abgabe im Freistrahl eine Düse mit einer kleinen Austrittsöffnung auf.
  • Die Herstellung von Pipettenspitzen erfolgt üblicherweise im Spritzguß. Das Spritzgießwerkzeug weist einen die Innenkontur der Pipettenspitze begrenzenden Kern und eine die Außenkontur der Pipettenspitze begrenzende Form auf. Im Bereich der Pipettieröffnung sitzt der Kern abdichtend in einer Bohrung der Form. Mittels bekannter Spritzgießwerkzeuge werden Pipettenspitzen mit Pipettieröffnungen von minimal 350 um Durchmesser erreicht. Pipettieröffnungen mit geringerem Durchmesser sind werkzeugtechnisch wegen der Abnutzung im Bereich des Paßsitzes des Kernes in der Bohrung nicht realisierbar.
  • Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und ein Spritzgießwerkzeug zur Herstellung von Pipettenspitzen zur Verfügung zu stellen, die das Herstellen kleiner Pipettieröffnungen begünstigen.
  • Die Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruches 1 und durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruches 2 gelöst. Ferner wird sie durch ein Spritzgießwerkzeug mit den Merkmalen des Anspruches 8 und durch ein Spritzgießwerkzeug mit den Merkmalen des Anspruches 9 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Untersprüchen angegeben.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren zum Herstellen einer Pipettenspitze umfasst die folgenden Schritte:
    • – ein Spritzgießwerkzeug mit einem länglichen Kern mit einer axialen Führungsbohrung, einer den Kern umschließenden Form mit einer auf die Führungsbohrung ausgerichteten Bohrung werden bereitgestellt, wobei ein separater, fadenförmiger Formkörper aus der Führungsbohrung herausgezogen, in die Bohrung eingelegt und positioniert wird,
    • – in den Formhohlraum wird ein Kunststoff gespritzt,
    • – die Form wird geöffnet und
    • – die gespritzte Pipettenspitze wird vom Spritzgießwerkzeug getrennt.
  • Das erfindungsgemäße Spritzgießwerkzeug zum Herstellen einer Pipettenspitze weist die folgenden Merkmale auf:
    • – einen länglichen Kern mit einer axialen Führungsbohrung,
    • – eine den Kern umschließende Form mit einer auf die Führungsbohrung ausgerichteten Bohrung und mindestens einem Einspritzkanal zum Einspritzen eines Kunststoffes und
    • – einen aus der Führungsbohrung heraus- und in die Bohrung hineinführbaren separaten, fadenförmigen Formkörper.
  • Bei dem Verfahren bzw. mittels der Vorrichtung nach der Erfindung wird die Innenkontur der Pipettenspitze mittels des Kernes und des Formkörpers geformt, wobei die Pipettieröffnung von dem Formkörper geformt wird. Dieser Formkörper ist im Spritzgießwerkzeug positioniert, indem er einerseits im Kern und andererseits in der Bohrung der Form passgenau geführt ist. Für das Formen der Pipettieröffnung reicht es aus, wenn ein kurzer Abschnitt (z. B. ca. 20 bis 200 μm) des Formkörpers umspritzt wird. Der separate fadenförmige Formkörper besteht aus einem Festkörper bzw. Faden – Fadenformkörper genannt – oder aus einem Fluidstrahl (z. B. eines Flüssigkeitsstrahls oder Gasstrahls – Strahlformkörper genannt. Der Kern hat gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung einen größeren Durchmesser als der Formkörper, so dass der Übergangsbereich von Kern und Formkörper eine düsenartige Verengung der Innenkontur der Pipettenspitze und der Formkörper den Durchmesser der Düsenöffnung formt. Der Kern hat am Ende, aus dem der Formkörper herausgeführt ist, keinen verschleißbehafteten Sitz in einer Bohrung der Form. Dies begünstigt die werkzeugtechnische Realisierung und vermeidet Abnutzung.
  • Nach dem Spritzen der Pipettenspitze wird die Form geöffnet und die Pipettenspitze vom Kern abgezogen. Beim Entnehmen aus der Form kann der durch die Pipettieröffnung verlaufende Abschnitt des Fadenformkörpers abgetrennt und aus der Pipettenspitze herausgezogen werden. Für das Spritzen der nächsten Pipettenspitze kann der Fadenformkörper durch den Kern nachgeführt und in der Bohrung positioniert werden. Ein Verschleiß des Fadenformkörpers, der insbesondere beim Positionieren in der Bohrung eintreten kann, wird durch das Verwerfen des umspritzten Abschnittes eliminiert. Die durch den Fadenformkörper gebildeten Dichtflächen des Spritzgießwerkzeuges in der Bohrung werden vor jedem Spritzgießvorgang in einen „ursprünglichen" Zustand versetzt. Hierdurch wird die Produktion besonders maßhaltiger Pipettenspitzen begünstigt.
  • Grundsätzlich ist es aber auch möglich, denselben Fadenabschnitt mehrfach zu Umspritzen, insbesondere wenn ein hinreichend geringer Verschleiß des Fadens beim Positionieren in der Bohrung dies zuläßt. Hierfür kann der Fadenformkörper nach dem Spritzen gemeinsam mit der Pipettenspitze vom Kern abgezogen, von der Pipettenspitze getrennt und in den Kern zurückgezogen oder kann zugleich die Pipettenspitze vom Kern und vom Fadenformkörper abgezogen werden. Grundsätzlich muss der Fadenformkörper erst nachgeführt werden, wenn der Verschleiß ein nicht mehr tolerierbares Ausmaß erreicht.
  • Bei einem Strahlformkörper entfällt das Trennen von der Pipettenspitze und Positionieren, da dieser durch das strömende Fluid gebildet wird. Der bei beiden Arten des Formkörpers – Fadenformkörper und Strahlformkörper – vorteilhafte Effekt ist der jeweils vor einem Spritzgießvorgang regenerierte und damit keinem Verschleiß unterliegende Zustand des Formkörpers.
  • Gemäß einer Ausgestaltung ist der Fadenformkörper als elastische Kunststoffaser (z. B. aus temperaturbeständigem Silikon) ausgeführt. Gemäß einer Ausgestaltung wird der Fadenformkörper mit einem geringfügig größeren Durchmesser als die den Fadenformkörper aufnehmenden Bohrungen beim Positionieren in dem Kern und der Form axial gestreckt, so dass sich der Durchmesser verringert, danach wird der Fadenformkörper zugentlastet, um nach der Zugentlastung besonders gut abdichtende Sitze des Fadenformkörpers in den Bohrungen des Kerns und der Form zu gewährleisten.
  • Erfindungsgemäß können grundsätzlich Pipettenspitzen hergestellt werden, deren Pipettieröffnung einen Durchmesser von 350 μm und darüber aufweist. Bevorzugt werden erfindungsgemäß Pipettenspitzen mit einer Pipettieröffnung von weniger als 350 μm hergestellt, unter Einsatz eines Formkörpers mit einem entsprechenden Durchmesser. Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung werden mit einem Formkörper von ca. 50 bis 200 μm Durchmesser Pipettenspitzen mit einer entsprechenden Pipettieröffnung hergestellt. Gemäß einer Ausgestaltung ist der Fadenformkörper ein Erodierdraht. Erodierdrähte werden herkömmlicherweise für die Materialbearbeitung eingesetzt und sind mit geringen Durchmessertoleranzen preiswert verfügbar. So ist ein Erodierdraht mit einem Durchmesser von z. B. 100 μm und einer Durchmessertoleranz von ±1 μm preisgünstig erhältlich.
  • Gemäß einer weiteren Ausgestaltung ist der Fadenformkörper eine Silikonfaser mit einem Durchmesser von z. B. 100 μmm, die ebenfalls preiswert verfügbar und temperaturbeständig bis über 250°C ist. Silikonfasern sind bis ca. der dreifachen Länge elastisch streckbar und können somit auf ca. 60% des Durchmessers verringert werden.
  • Bei dem Verfahren mit dem zu umspritzenden Strahlformkörper wird durch die Führungsbohrung ein gasförmiger oder flüssiger Strahl unter hohem Druck durch den Formhohlraum in die in Strahlrichtung positionierte Bohrung der Form geleitet. Die sich verfestigende Spritzgußmasse wird durch das durchströmende Medium spontan abgekühlt und umschließt erstarrt bei richtiger Wahl des Druckes des Fluids den Querschnitt des Strahls ohne in die den Strahl aufnehmende Bohrung zu gelangen. Der Druck ist dabei in der gleichen Höhe wie der Einspritzdruck der den Formhohlraum ausfüllenden Spritzgießmasse an der Düsenkontur zu wählen. Lagetoleranzen und in die Bohrung eindringende Spritzgießmasse werden dabei durch den entstehenden dynamischen Staudruck selbstjustierend auf den minimalen Strömungswiderstand korrigiert.
  • Der Kern und die Form unterliegen durch das berührungslose Verfahren keinerlei Verschleiß. Der Formhohlraum wird bevorzugt vor dem Spritzgießvorgang mit dem durchströmenden Strahl beaufschlagt. Nach erfolgtem Spritzgießvorgang wird bevorzugt das durchströmende Fluid abgeschaltet, die Form geöffnet und die Pipettenspitze entnommen.
  • Gemäß einer Ausgestaltung kann der Strahlformkörper von einem strömenden Gas (z. B. Luft) oder einem Inertgas (z. B. N2 oder Ag) oder einer Flüssigkeit (z. B. ein korrosionsschützendes Wasser/Glycerin-Gemisch) gebildet werden.
  • Gemäß einer Ausgestaltung, insbesondere zur Aufnahme des Fadenformkörpers, ist die Bohrung der Form geteilt, wobei jede Teilbohrung einem Formteil zugeordnet ist. Der Fadenformkörper wird mittig in der Trennebene zwischen den Formteilen vorpositioniert und beim Zusammenfahren der Formteile durch die zum Fadenformkörper hin geöffneten Teilbohrungen feinpositioniert. Durch Schließen der Formteile senkrecht zur Achse des Kerns bzw. Fadenformkörpers werden die Teilbohrungen besonders schonend belastet. Für das Vorpositionieren des Fadenformkörpers können außerhalb der Form Führungen oder Anschläge vorhanden sein. Für das Feinpositionieren können die Teilbohrungen einen sich nach außen erweiternden Querschnitt aufweisen. Entsprechend ist vorzugsweise die Aufnahme geteilt und der Kern außerhalb der Formteile in Querrichtung und gegebenenfalls in Längsrichtung zum Fadenformkörper ortsfest gehalten.
  • Bevorzugt ist der Kern auf der Seite gegenüber der Bohrung in einer Aufnahme der Form gehalten. Gemäß einer Ausgestaltung ist der Kern beim Zusammenfahren der Formteile flexibel in der Ebene lotrecht zur Kernachse gehalten, um die Feinpositionierung des Fadenformkörpers zu unterstützen. Hierfür kann der Kern flexibel ausgebildet und/oder flexibel in der Aufnahme und/oder außerhalb der Form gehalten sein.
  • Gemäß einer Ausgestaltung ist der Fadenformkörper entlang mindestens einer verschleißmindernden Beschichtung und/oder mindestens eines Einsatzes des Kerns und/oder der Form geführt. Der Einsatz kann insbesondere aus abriebarmer Keramik z. B. Aluminiumnitrit ausgeführt sein. Hierdurch wird der Verschleiß beim Nachführen des Fadenformkörpers bzw. Schließen der Form auf den Fadenformkörper konzentriert. Ein weiterer Vorteil ist die gegenüber Edelstahl wesentlich höhere Wärmeleitung. Gemäß einer Ausgestaltung ist die Bohrung in mindestens einem Einsatz ausgebildet.
  • Gemäß einer Ausgestaltung des Spritzgießwerkzeuges mit Strahlformkörper ist die Bohrung ungeteilt bzw. die Form in der Achse des Kerns ungeteilt und mit näherungsweise dem gleichem Durchmesser wie die Führungsbohrung ausgeführt. Der Kern ist bevorzugt in einem Abstand von ca. 50 bis 200 μm von der Bohrung der Form positioniert. In dem Spritzgießwerkzeug ist die exakte Positionierung von beaufschlagtem Strahlformkörper und Bohrung in der Form besonders toleranzarm und starr ausgeführt, um den Strahl im Formhohlraum nicht abzulenken. Die Bohrungen sind sowohl durch mechanische Bohrverfahren als auch z. B. Laserbohrverfahren mit einer Genauigkeit besser 5 μm im Durchmesserbereich 50 bis 200 μm herstellbar. Vorteilhaft erweitern sich die Bohrungen in Kern bzw. Form entgegen der bzw. in Strömungsrichtung des Stahlformkörpers aus Gründen eines möglichst geringen Druckabfalls in den Bohrungen.
  • Gemäß einer Ausgestaltung weist der Kern einen Konus auf, der sich zum Austrittsende des Formkörpers hin verjüngt. Der Konus formt die Innenkontur einer Düse zur Beschleunigung der Flüssigkeit beim Austritt aus der Pipettieröffnung. Gemäß einer Ausgestaltung hat der Konus einen Konusvollwinkel von 20 bis 140°.
  • Gemäß einer weiteren Ausgestaltung grenzt an den Konus ein Hauptabschnitt des Kerns mit einem geringeren oder keinem Konuswinkel an. Dieser Abschnitt dient der Formung eines Volumens der Pipettenspitze, in dem größere Flüssigkeitsmengen gespeichert werden können bzw. der Formung einer Aufstecköffnung zum Aufstecken der Pipettenspitze auf die Aufnahme einer Pipettiervorrichtung.
  • Erfindungsgemäß sind insbesondere vorteilhaft Pipettenspitzen zum Dosieren von Flüssigkeitsmengen im Bereich von wenigen Nanolitern gemäß DE 100 22 398 A1 und/oder DE 102 02 966 erstellbar, deren Offenbarung durch Bezugnahme einbezogen wird. Diese weisen neben einem geringen Totvolumen (z. B. etwa 10 μl) und einer anwendungstechnisch vorgegebenen Länge (z. B. etwa 20 mm) und Innendurchmesser (z. B. 0,8 mm) eine besonders klein ausgeführte Düse mit relativ großer Konizität (z. B. 20 bis 140° Konusvollwinkel) und eine kleine Düsenöffnung (z. B. etwa 50 bis 200 μm) auf.
  • Die Erfindung wird nachfolgend anhand der anliegenden Zeichnung eines Ausführungsbeispieles erläutert, die ein Spritzgießwerkzeug in einem teilweisen Längsschnitt zeigt:
    Das Spritzgießwerkzeug 1 zur Aufnahme des Fadenformkörpers weist einen länglichen Kern 2 und eine Form 3 auf.
  • Der Kern 2 hat an einem Ende einen kurzen Konus 4 mit einem Konuswinkel von etwa 70° und daran angrenzend einen Hauptabschnitt 5 mit einem geringen Konuswinkel von etwa 5°. Ferner erstreckt sich axial durch den Kern 2 eine Führungsbohrung 6.
  • An dem nicht gezeigten Ende des Hauptabschnittes 5 ist der Kern in einer nicht gezeigten Aufnahme der Form 3 gehalten.
  • Durch die Führungsbohrung 6 verläuft ein Fadenformkörper 7, der von einem nicht gezeigten Vorrat auf der Seite der Aufnahme in das Spritzgießwerkzeug 3 hineingeführt ist.
  • Die Form 3 ist in der Mittelebene des Kerns 2 in zwei Formteile 8, 9 geteilt, die wiederum aus Mittelteilen 8', 9' und Seitenteilen 8'', 9'' zusammengesetzt sind. Fluchtend mit der Führungsbohrung 6 hat die Form 3 eine Bohrung 10, die der Aufnahme des Fadenformkörpers 7 dient. Die Bohrung 10 ist aus zwei Teilbohrungen 11, 12 der Seitenteilen 8'', 9'' gebildet.
  • Bei geschlossener Form begrenzt der Kern 2 zusammen mit dem Abschnitt des Fadenformkörper und des Konus 4 die Innenkontur und begrenzt die Form 3 die Außenkontur eines Formhohlraums 13 in Form einer Pipettenspitze.
  • Das Spritzgießwerkzeug zur Aufnahme des Strahlformkörpers hat eine aus einem Teil bestehende Form 3. Der Kern wird axial in den Formhohlraum ein- und ausgefahren. Die Führungsbohrung für den Austritt des den Strahlformkörper bildenden Fluids ist fluchtend mit der Bohrung 10 für den Eintritt des Fluids ausgeführt.
  • Die Spritzgießform wird in bekannter Weise mit einer Spritzeinheit zum Dosieren, Plastifizieren und Einspritzen der Kunststoffmasse und einer Schließeinheit zum Schließen und Öffnen des Spritzgießwerkzeuges zu einer Spritzgießmaschine kombiniert.

Claims (16)

  1. Verfahren zum Herstellen einer Pipettenspitze mit – einem Spritzgießwerkzeug (1) mit einem länglichen Kern (2) mit einer axialen Führungsbohrung (6), einer den Kern (2) umschließenden Form (3) mit einer auf die Führungsbohrung (6) ausgerichteten Bohrung (10) wobei ein separater, fadenförmiger Formkörper (7), der ein von einem Faden gebildeter Fadenformkörper ist aus der Führungsbohrung (6) herausgezogenen, in die Bohrung (10) eingelegt und positioniert wird und – in den Formhohlraum (14) ein Kunststoff gespritzt wird, – die Form (3) geöffnet wird und – die gespritzte Pipettenspitze vom Spritzgießwerkzeug (1) getrennt wird.
  2. Verfahren zum Herstellen einer Pipettenspitze mit – einem Spritzgießwerkzeug (1) mit einem länglichen Kern (2) mit einer axialen Führungsbohrung (6), einer den Kern (2) umschließenden Form (3) mit einer auf die Führungsbohrung (6) ausgerichteten Bohrung (10), wobei ein aus einem Fluid gebildeter Strahl (Strahlformkörper 7) unter hohem Druck aus der Führungsbohrung (6) heraus- und in die Bohrung (10) hineingeführt wird und – in den Formhohlraum (14) ein Kunststoff gespritzt wird, – die Form (3) geöffnet wird und – die gespritzte Pipettenspitze vom Spritzgießwerkzeug (1) getrennt wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, bei dem die Formteile (8, 9) senkrecht zum Formkörper (7) geschlossen werden.
  4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 3, bei dem der Fadenformkörper (7) umspritzt und mit dem nachgeführten Fadenformkörper (7) aus dem Kern (2) an der Pipettenspitze herausgezogen und von der Pipettenspitze sukzessiv abgezogen wird.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1, 3, 4, bei dem als Fadenformkörper (7) ein Metalldraht und/oder eine Kunststoffaser eingesetzt wird.
  6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 3 bis 5, bei dem der Fadenformkörper (7) beim Zusammenfahren der Formteile (8, 9) senkrecht zur Kernzugrichtung flexibel gehalten wird.
  7. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 oder 3, bei dem der Strahlformkörper umspritzt und nach Abstellen des den Strahlformkörper bildenden Fluidstromes die Pipettenspitze aus dem Spritzgießwerkzeug entnommen wird.
  8. Spritzgießwerkzeug zur Herstellung einer Pipettenspitze, zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 oder 3 bis 6, mit – einem länglichen Kern (2) mit einer axialen Führungsbohrung (6), – einer den Kern (2) umschließenden Form (3) mit einer auf die Führungsbohrung (6) ausgerichteten Bohrung (10) und mindestens einem Einspritzkanal zum Einspritzen eines Kunststoffes und – einem aus der Führungsbohrung (6) heraus- und in die Bohrung (10) hineinführbaren separaten, fadenförmigen Formkörper (7), der ein von einem Faden gebildeter Fadenformkörper.
  9. Spritzgießwerkzeug zur Herstellung einer Pipettenspitze, zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 2, 3 oder 7, mit – einem läng1ichen Kern (2) mit einer axialen Führungsbohrung (6), – einer den Kern (2) umschließenden Form (3) mit einer auf die Führungsbohrung (6) ausgerichteten Bohrung (10) und mindestens einem Einspritzkanal zum Einspritzen eines Kunststoffes und – einem aus der Führungsbohrung (6) heraus- und in die Bohrung (10) hineinführbaren separaten, aus einem Fluidstrahl gebildeten Strahlformkörper (7).
  10. Spritzgießwerkzeug nach Anspruch 8 oder 9, bei dem der Formkörper oder Strahlformkörper (7) einen Durchmesser von weniger als 350 μm aufweist.
  11. Spritzgießwerkzeug nach einem der Ansprüche 8 bis 10, bei dem der Formkörper (7) ein Metalldraht oder eine Kunststoffser ist oder bei dem der Strahlformkörper (7) ein Strahl aus einem gasförmigen Medium oder einem flüssigen Medium ist.
  12. Spritzgießwerkzeug nach einem der Ansprüche 8 bis 11, bei der die Führungsbohrung (6) eine verschleißmindernde Beschichtung und/oder einen verschleißmindernden Einsatz aufweist.
  13. Spritzgießwerkzug nach einem der Ansprüche 8 bis 12, bei dem die Formteile (8, 9) in einer durch die Achse des Kerns (2) verlaufenden Trennebene trennbar sind.
  14. Spritzgießwerkzeug nach einem der Ansprüche 8 bis 13, bei dem der Kern (2) am Austrittsende des Formkörpers oder Strahlformkörpers (7) einen Konus (4) aufweist.
  15. Spritzgießwerkzeug nach Anspruch 14, bei dem der Konusvollwinkel des Konus (4) 20 bis 140° beträgt.
  16. Spritzgießwerkzeug nach einem der Ansprüche 8 bis 15, bei dem der Kern (2) angrenzend an den Konus (4) einen Hauptabschnitt (5) mit keinem oder einem geringeren Konuswinkel als der Konus (4) aufweist.
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