DE10238580A1 - Antriebseinrichtung und Verfahren zum Antreiben mehrerer Arbeitswalzen in einer Vorrichtung zum Ver- und/oder Bearbeiten vereinzelter Zuschnitte - Google Patents

Antriebseinrichtung und Verfahren zum Antreiben mehrerer Arbeitswalzen in einer Vorrichtung zum Ver- und/oder Bearbeiten vereinzelter Zuschnitte Download PDF

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Abstract

Es wird eine Antriebseinrichtung zum Antreiben mehrerer Arbeitswalzen einer Vorrichtung zum Ver- und/oder Bearbeiten vereinzelter Zuschnitte beschrieben, welche die Vorrichtung in einer Durchlaufrichtung durchlaufen wird, wobei die Arbeitswalzen jeweils über einen Zahntrieb miteinander antriebsverbunden sind, und die in Durchlaufrichtung hinterste oder vorderste Arbeitswalze von einem Antriebsmotor antreibbar ist. Diese Antriebseinrichtung soll derart weitergebildet werden, dass sie es ermöglicht, Arbeitswalzen, welche an einem Zuschnitt bestimmte Arbeitsvorgänge zueinander lagegenau vornehmen sollen, spielfrei anzutreiben. Zur Lösung dieser Aufgabe wird vorgeschlagen, eine Bremseinrichtung vorzusehen, mittels welcher die in Durchlaufrichtung vorderste oder hinterste Arbeitswalze mit einem Bremsmoment beaufschlagbar ist.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Antriebseinrichtung sowie ein Verfahren zum Antreiben mehrerer Arbeitswalzen in einer Vorrichtung zum Ver- und/oder Bearbeiten vereinzelter Zuschnitte, insbesondere in einer Briefhüllen- oder Kartonagenherstellungsmaschine. Unter Briefhüllen werden sowohl Umschläge als auch Versandtaschen verstanden.
  • II. Technischer Hintergrund
  • Unter den bekannten Briefhüllenherstellungsmaschinen befinden sich sogenannte Blattmaschinen, die am Maschineneingangsende fertig zugeschnittene Briefhüllenzuschnitte einziehen, und sogenannte Bahnmaschinen, die am Maschineneingangsende von einer Vorratsrolle eine noch zurecht zu schneidende Papierbahn einziehen. Im Gegensatz zu den Bahnmaschinen werden die Blattmaschinen naturgemäß ausschließlich von Briefhüllenzuschnitten durchlaufen. In den Bahnmaschinen liegen Briefhüllenzuschnitte erst dann vor, wenn die eingezogene Papierbahn innerhalb der Maschine entsprechend zurecht geschnitten wurde.
  • Unabhängig von der Art der Briefhüllenherstellungsmaschine ist es wichtig, dass die Briefhüllenzuschnitte taktgenau in Durchlaufrichtung durch die Maschine geführt bzw. transportiert werden. Nur der taktgenaue Transport der Briefhüllenzuschnitte gewährleistet, dass die diversen Stationen einer Briefhüllenherstellungsmaschine, wie beispielsweise Falt-, Druck- oder Gummierstationen, die von ihnen zu verrichtenden Arbeitsschritte an den Briefhüllenzuschnitten in der gewünschten Weise vornehmen.
  • Für den Transport bzw. die Bearbeitung der Briefhüllenzuschnitte in der Briefhüllenherstellungsmaschine ist üblicherweise eine Vielzahl von Arbeitswalzen bzw. -zylindern vorgesehen. Der rotative Antrieb benachbarter Arbeitswalzen erfolgt meist dadurch, dass eine der Arbeitswalzen motorisch angetrieben wird und die übrigen Arbeitswalzen von der angetriebenen Arbeitswalze über zwischengeschaltete Zahnradgetriebe gedreht werden. Dabei wird häufig ein schiebender Antrieb verwirklicht, d.h. die in Durchlaufrichtung der Briefhüllenzuschnitte hinterste Arbeitswalze wird motorisch angetrieben und schiebt die weiter vorne liegenden Arbeitswalzen über die zwischengeschalteten Zahnradantriebe an.
  • Da Zahnradgetriebe bzw. Zahnradpaarungen immer ein gewisses Zahnspiel aufweisen und sich dieses Zahnspiel mit zunehmendem Abstand von der motorisch angetriebenen Arbeitswalze addieren kann, passiert es häufig, dass Arbeitsvorgänge, die von verschiedenen Arbeitswalzen an dem selben Briefhüllenzuschnitt nacheinander vorzunehmen sind, nicht lagegenau zueinander erfolgen. Für derartige Arbeitsvorgänge ist es wünschenswert, die beteiligten Arbeitswalzen untereinander spielfrei anzutreiben.
  • Dieselben Lagegenauigkeitsprobleme treten auch bei Kartonagenmaschinen auf.
  • III. Darstellung der Erfindung
  • a) Technische Aufgabe
  • Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Antriebseinrichtung bzw. ein Verfahren zum Antreiben mehrerer Antriebswalzen in einer Vorrichtung zum Ver- und/oder Bearbeiten vereinzelter Zuschnitte zu schaffen, welche bzw. welches es ermöglicht, Arbeitswalzen, welche an einem Zuschnitt bestimmte Arbeitsvorgänge zueinander lagegenau vornehmen sollen, spielfrei anzutreiben.
  • b) Lösung der Aufgabe
  • Diese Aufgabe wird mittels einer Antriebseinrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 bzw. mittels eines Verfahrens mit den Merkmalen des Anspruchs 11 gelöst. Weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
  • Erfindungsgemäß wird eine Antriebseinrichtung zum Antreiben mehrerer Arbeitswalzen in einer Vorrichtung zum Ver- und/oder Bearbeiten vereinzelter Zuschnitte, welche die Vorrichtung in einer Durchlaufrichtung durchlaufen und wobei die Arbeitswalzen jeweils über ein Zahnradgetriebe bzw. eine Zahnradpaarung miteinander antriebsverbunden sind und die in Durchlaufrichtung hinterste oder vorderste Arbeitswalze von einem Antriebsmotor antreibbar ist, vorgeschlagen, die dadurch gekennzeichnet ist, dass sie eine aktiv oder passiv wirkende Bremseinrichtung aufweist, mittels welcher die in Durchlaufrichtung vorderste oder hinterste Arbeitswalze mit einem Bremsmoment beaufschlagbar ist. Bei der Vorrichtung zum Ver- und/oder Bearbeiten vereinzelter Zuschnitte kann es sich beispielsweise um eine Briefhüllenherstellungsmaschine oder um eine Kartonagenherstellungsmaschine handeln. Auch sonstige Maschinen, bei denen zuvor vereinzelte Zuschnitte lagegenau gehandhabt werden müssen, können mit der erfindungsgemäßen Antriebseinrichtung versehen werden.
  • Die mit der erfindungsgemäßen Antriebseinrichtung angetriebenen Arbeitswalzen führen verschiedene Arbeitsvorgänge an jeweils einem Zuschnitt durch, welche aufgrund der Spielfreiheit des Arbeitswalzenantriebsstrangs lagegenau zueinander erfolgen können. Unter Arbeitswalzen im Sinne der vorliegenden Endung sind Walzen verschiedenster Art, beispielsweise Bodenfaltzylinder, Gegendruckzylinder, Vorbruchzylinder und auch reine Transportwalzen zu verstehen.
  • Bei der Bremseinrichtung kann es sich um an sich herkömmliche Bremsen, wie beispielsweise Scheibenbremsen, Backenbremsen, Wirbelstrombremsen oder elektromagnetische Bremsen handeln. Vorzugsweise wird als Bremseinrichtung neben dem die hinterste oder vorderste Arbeitswalze antreibenden Antriebsmotor ein zweiter Motor verwendet. Er wirkt als Brems- oder Gegenmotor. Besonders vorteilhaft ist es, wenn das auf die vorderste oder hinterste Arbeitswalze aufzubringende Bremsmoment variabel eingestellt werden kann. Erfindungsgemäß wird dabei das Bremsmoment in Abhängigkeit von der Größe des Nennmoments des die hinterste oder vorderste Arbeitswalze antreibenden Antriebsmotors eingestellt. Beispielsweise kann das Bremsmoment weniger als 50 %, vorzugsweise weniger als 20 %, insbesondere weniger als 10 % des Nennmoments des Antriebsmotors betragen. Als vorteilhaft hat sich insbesondere ein Bremsmoment in dem Bereich von 5 % bis 20 % des Nennmoments des Antriebsmotors ergeben.
  • Als Bremseinrichtungen können aktive Bremseinrichtungen oder passive Bremseinrichtungen verwendet werden. Unter einer aktiven Bremseinrichtung im Sinne der vorliegenden Erfindung ist beispielsweise ein Motor zu verstehen, der an der vordersten oder hintersten Arbeitswalze des Arbeitswalzenstrangs ein Brems- bzw. drückendes Gegenmoment erzeugt, welches auch bei Stillstand der Arbeitswalzen wirkt. Im Gegensatz dazu handelt es sich um eine passive Bremseinrichtung im Sinne der vorliegenden Erfindung, wenn auf die vorderste Arbeitswalze bei Stillstand kein Bremsmoment mehr ausgeübt wird, wie beispielsweise bei einer Scheibenbremse.
  • Bei Verwendung einer aktiven Bremseinrichtung gewährleistet das erfindungsgemäße Verfahren somit, dass nicht nur während der Antriebsphase der Arbeitswalzen durch den Antriebsmotor, sondern im Bedarfsfall auch bei Stillstand der Arbeitswalzen ein die Zahnspielfreiheit bewirkendes Gegenmoment auf die vorderste oder hinterste Arbeitswalze aufgebracht werden kann.
  • Ein weiteres Beispiel für eine passive Bremseinrichtung ist eine Arbeitsstation der Vorrichtung zum Ver- und/oder Bearbeiten vereinzelter Zuschnitte selbst. Weist diese Arbeitsstation zwischen ihren bewegten und unbewegten Teilen eine verhältnismäßig hohe Eigenreibung auf und wird sie antriebsmäßig mit der vordersten oder hintersten Arbeitswalze der erfindungsgemäßen Antriebseinrichtung verbunden, so wirkt sie an dieser Arbeitswalze als Bremseinrichtung im Sinne der vorliegenden Erfindung. Eine Saugbandtransportstation, in der die Zuschnitte während des Transports in Durchlaufrichtung mittels Saugluft an wenigstens einem Transportband oder -gurt gehalten werden, ist ein Beispiel für eine Arbeitsstation mit relativ hoher Eigenreibung.
  • e) Ausführungsbeispiele
  • Nachfolgend wird eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung beispielhaft in Zusammenhang mit einer Briefhüllenherstellungsmaschine sowie anhand der beigefügten Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:
  • 1 eine schematische Seitenansicht eines Abschnitts einer Briefhüllenherstellungsmaschine; und
  • 2 eine schematische Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Antriebseinrichtung in dem Abschnitt gemäß 1.
  • 1 zeigt eine schematische Seitenansicht eines Teils einer Briefhüllenherstellungsmaschine, in der stark vereinfacht nur einige Komponenten des gezeigten Maschinenabschnitts dargestellt sind. In 1 rechts ist ein Blatteinzug 11 zu erkennen, von welchem bereits vereinzelt vorliegende Briefhüllenzuschnitte eingezogen werden. In Durchlaufrichtung R der Briefhüllenzuschnitte schließt sich eine Druck- und Vorbruchstation 12 an, in der die Briefhüllenzuschnitte nach Bedarf auf den späteren Außen- und/oder Innenseiten der Briefhüllen bedruckt und die Faltlinien vorgebrochen werden. In Durchlaufrichtung R schließt sich an die Druck- und Vorbruchstation 12 eine Fensterschneidestation 13 an, die das Adressfenster aus den Briefhüllenzuschnitten ausschneidet. Am linken Rand der 1 ist außerdem ein Saugbandtransport 14 zu erkennen, der die Briefhüllenzuschnitte von der Fensterschneidestation 13 übernimmt und weitertransportiert oder oberhalb dessen weitere Bearbeitungsschritte an den Briefhüllenzuschnitten vorgenommen werden.
  • 2 zeigt die Bereiche Drucken, Drucktrocknung und Vorbruch des in 1 dargestellten Abschnitts der Briefhüllenherstellungsmaschine in Seitenansicht. Es handelt sich um die Druck- und Vorbruchstation 12, die insgesamt zehn Arbeitswalzen bzw. Wellen umfaßt. Die Briefhüllenzuschnitte durchlaufen die Druck- und Vorbruchstation 12 in 2 gemäß Pfeil R von rechts nach links.
  • Die fett gestrichelte Linie in 2 deutet die Bahn an, entlang welcher die Briefhüllenzuschnitte die zehn Arbeitswalzen durchlaufen. Dabei ist unerheblich, ob die Zuschnitte von dem in 1 gezeigten Blatteinzug 11 her in Durchlaufrichtung R zugeführt werden oder ob ein nicht dargestellter Rollenvorsatz mit Schneidwerk vorgesehen ist, der eine Briefhüllenmaterialbahn abrollt, zurecht schneidet und die dadurch entstandenen Zuschnitte von oben zuführt, wie das rechte Anfangsende der Bahn 15 in 2 andeutet.
  • Die in Durchlaufrichtung R hinterste Arbeitswalze 1 übernimmt den Zuschnitt vom Blatt- oder Bahnbereich der Maschine. Die sich anschließende Arbeitswalze 2 dient als Gegendruckzylinder eines nicht gezeigten Innendruckwerks zum Bedrucken der Innenseiten der Zuschnitte und die Walzen 3 und 4 transportieren den Zuschnitt zur Gegendruckwalze 5 eines nicht gezeigten Außendruckwerks zum Bedrucken der Außenseiten der Zuschnitte. Die Arbeitswalzen 6 und 7 dienen als Drucktrocknungsstrecke. Die Transportwalze 8 übernimmt die Briefhüllenzuschnitte von der Transportwalze 7 und transportiert sie zur Vorbruchwalze 9, bevor die in Durchlaufrichtung R vorderste Transportwalze 10 den Zuschnitt übernimmt. Die Arbeitswalzen 2, 5 und 9 führen somit an den Briefhüllenzuschnitten Arbeitsvorgänge aus, die lagegenau zueinander erfolgen müssen.
  • Bei der gezeigten Ausführungsform wird die Arbeitswalze 1 von einem Antriebsmotor M1 derart angetrieben, dass sie sich im Uhrzeigersinn dreht. Diese Drehbewegung der Arbeitswalze 1 wird über in 2 nicht gezeigte Zahnradgetriebe zwischen den Arbeitswalzen 1 und 2, 2 und 3, 3 und 4, 4 und 5, 5 und 6, 6 und 7, 7 und 8, 8 und 9 sowie 9 und 10 bis auf die in Durchlaufrichtung R vorderste Arbeitswalze 10 übertragen. Bei den jeweiligen Zahnradgetrieben handelt es sich vorzugsweise ausschließlich um zwei ineinander eingreifende Zahnräder. Alternativ sind selbstverständlich auch andere Zahnradkombinationen denkbar, sofern sie zweckmäßiger sind.
  • In 2 links ist ein als Bremseinrichtung im Sinne der vorliegenden Erfindung fungierender Brems- bzw. Gegenmotor M2 gezeigt. Er ist vorzugsweise über eine aus zwei Zahnrädern bestehende Zahnradpaarung mit der vordersten Arbeitswalze 10 antriebs- bzw. wirkverbunden und beaufschlagt diese mit einem entgegen der Antriebswirkung des Antriebsmotors M1 wirkenden Bremsmoment. Dieses Bremsmoment liegt vorzugsweise im Bereich von 5 % bis 20 % des Nennmoments des Antriebsmotors M1, beispielsweise bei ca. 10 %.
  • Das Bremsmoment bewirkt, dass die in Rotationsrichtung einer angetriebenen Arbeitswalze rückwärtigen Zahnflanken des dieser Arbeitswalze zugeordneten Zahnrades immer spielfrei an den voreilenden Zahnflanken des der antreibenden Arbeitswalze zugeordneten Zahnrades anliegen. Betrachtet man bei der gezeigten Ausführungsform beispielsweise die Arbeitswalzen 3 und 4, so ist die Arbeitswalze 4 die angetriebene Arbeitswalze während die Arbeitswalze 3 die Funktion der antreibenden Arbeitswalze hat. Betrachtet man stattdessen die Arbeitswalzen 4 und 5, so handelt es sich bei der Arbeitswalze 5 um die angetriebene Arbeitswalze während die Arbeitswalze 4 die Funktion der antreibenden Arbeitswalze übernimmt. Dies gilt in entsprechendem Sinne auch für die übrigen Arbeitswalzen 1, 2, 6, 7, 8, 9 und 10.
  • Die Verwendung einer aktiven Bremseinrichtung in Form des Gegenmotors M2 hat gegenüber der Verwendung einer passiven Bremseinrichtung den Vorteil, dass selbst bei stillstehendem Motor M1 und somit stillstehenden Arbeitswalzen 1 bis 10 ein Brems- bzw. Gegenmoment auf den Arbeitswalzenstrang aufgebracht werden kann. Dies gewährleistet für den Fall, dass der Antriebsmotor M1 im Stillstand in unerwünschter Weise spielbehaftet ist, eine erftindungsgemäße Spielfreiheit zwischen den Arbeitswalzen 1 bis 10 auch bei deren Stillstand. Dadurch wird die gewünschte Takt- bzw. Lagegenauigkeit auch nach dem Wiederanfahren des Motors M1 gewährleistet.
  • Alternativ könnte man den Antriebsmotor M1 und den Bremsmotor M2 in 2 auch vertauschen, so dass die Arbeitswalze 10 angetrieben und die Arbeitswalze 1 erfindungsgemäß gebremst wird. Vorzugsweise wird der Antriebsmotor M1 jedoch an der die Briefhüllenzuschnitte übernehmenden Stelle des Arbeitswalzenstrangs angeordnet, d.h. bei der gezeigten Ausführungsform an der Arbeitswalze 1.
  • Bei der in 2 gezeigten Ausführungsform könnte außerdem die Anzahl der zu dem erfindungsgemäßen Arbeitswalzenstrang gehörenden Arbeitswalzen reduziert werden. Da die Walzen 2, 5 und 9 diejenigen Arbeitswalzen sind, die hier an den Briefhüllenzuschnitten zueinander lagegenau auszuführende Arbeitsschritte vornehmen, wäre es ausreichend, den Antriebsmotor M1 an der Arbeitswalze 2 und den Bremsmotor M2 an der Arbeitswalze 9 anzuordnen. Die Minimalanzahl der Arbeitswalzen des erfindungsgemäßen Arbeitswalzenstrangs ist lediglich dadurch begrenzt, dass seine hinterste Arbeitswalze und seine vorderste Arbeitswalze wenigstens diejenigen Arbeitswalzen mit Lagegenauigkeitsanforderung sein müssen, die in Durchlaufrichtung R am weitesten voneinander entfernt liegen.

Claims (15)

  1. Antriebseinrichtung zum Antreiben mehrerer Arbeitswalzen (1 bis 10) einer Vorrichtung zum Ver- und/oder Bearbeiten vereinzelter Zuschnitte, welche die Vorrichtung in einer Durchlaufrichtung (R) durchlaufen, wobei die Arbeitswalzen (1 bis 10) jeweils über einen Zahntrieb miteinander antriebsverbunden sind und die in Durchlaufrichtung (R) hinterste oder vorderste Arbeitswalze (1 oder 10) von einem Antriebsmotor (M1) antreibbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass eine Bremseinrichtung (M2) vorgesehen ist, mittels welcher die in Durchlaufrichtung (R) vorderste oder hinterste Arbeitswalze (10 oder 1) mit einem Bremsmoment beaufschlagbar ist.
  2. Antriebseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Bremseinrichtung ein Motor (M2) ist.
  3. Antriebseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Bremseinrichtung eine Arbeitsstation der Vorrichtung zum Ver- und/oder Bearbeiten der vereinzelten Zuschnitte ist, die eine solche Eigenreibung aufweist, dass das Bremsmoment entsteht.
  4. Antriebseinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Arbeitsstation eine Saugbandtransportstation ist, in welcher die Zuschnitte während des Transports mittels Saugluft an einem Transportband oder mehreren Transportbändern gehalten werden.
  5. Antriebseinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bremseinrichtung (M2) derart einstellbar ist, dass sie ein Bremsmoment von weniger als 50 % des Nennmoments des Antriebsmotors (M2) erzeugt.
  6. Antriebseinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bremseinrichtung (M2) derart einstellbar ist, dass sie ein Bremsmoment von weniger als 20 % des Nennmoments des Antriebsmotors (M1) erzeugt.
  7. Antriebseinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bremseinrichtung (M2) derart einstellbar ist, dass sie ein Bremsmoment von weniger als 10 % des Nennmoments des Antriebsmotors (M1) erzeugt.
  8. Antriebseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Bremseinrichtung (M2) derart einstellbar ist, dass sie ein Bremsmoment im Bereich von 5 % bis 20 % des Nennmoments des Antriebsmotors (M1) erzeugt.
  9. Briefhüllenherstellungsmaschine mit einer Antriebseinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche.
  10. Kartonagenherstellungsmaschine mit einer Antriebseinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche.
  11. Verfahren zum Antreiben mehrerer Arbeitswalzen (1 bis 10) in einer Vorrichtung zum Ver- und/oder Bearbeiten vereinzelter Zuschnitte, welche die Vorrichtung in einer Durchlaufrichtung (R) durchlaufen, wobei die Arbeitswalzen (1 bis 10) jeweils über einen Zahntrieb miteinander antriebsverbunden sind, umfassend das Antreiben der in Durchlaufrichtung (R) hintersten oder vordersten Arbeitswalze (1 oder 10), dadurch gekennzeichnet, dass die in Durchlaufrichtung (R) vorderste oder hinterste Arbeitswalze (10 oder 1) zumindest während des Antreibens der hintersten oder vordersten Arbeitswalze (1 oder 10) gebremst wird.
  12. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Bremsen der vordersten Arbeitswalze (10) mit einem Bremsmoment von weniger als 50 % des Antriebsmoments erfolgt, mit welchem die hinterste Arbeitswalze (1) angetrieben wird.
  13. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Bremsen der vordersten Arbeitswalze (10) mit einem Bremsmoment von weniger als 20 % des Antriebsmoments erfolgt, mit welchem die hinterste Arbeitswalze (1) angetrieben wird.
  14. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Bremsen der vordersten Arbeitswalze (10) mit einem Bremsmoment von weniger als 10 % des Antriebsmoments erfolgt, mit welchem die hinterste Arbeitswalze (1) angetrieben wird.
  15. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Bremsen der vordersten Arbeitswalze (10) mit einem Bremsmoment im Bereich von 5 % bis 20 % des Antriebsmoments erfolgt, mit welchem die hinterste Arbeitswalze (1) angetrieben wird.
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