Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Mobiltelefon nach dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1. Ein solches Mobiltelefon ist aus der
GB 2 344 007 A bekannt.
Der
Bereich der Erfindung ist ganz allgemein jener des Mobiltelefonwesens.
In diesem Bereich werden die Mobiltelefone immer mehr verbessert
und erhöhen
somit die Qualität
der Verbindungen. Sie wurden an verschiedene Normen angepasst, die
aufeinander folgten oder nebeneinander bestehen, beispielsweise
die Normen GSM, DCS, UMTS. Unabhängig
von der für
die Herstellung einer Verbindung mittels eines Mobiltelefons eingehaltenen
Norm hat ein Mobiltelefon immer eine Antenne und ein Sende-Empfangs-Modul.
Die
Sende-Empfangs-Module umfassen mindestens einen Empfangszweig und
einen Sendezweig, die jeweils derart ausgeführt sind, dass sie Signale
empfangen können,
die einem vorbestimmten Empfangsfrequenzband angehören, und
dass sie Signale in einem Sendefrequenzband entsenden können, das
ebenfalls vorher bestimmt wurde. Beispielsweise müssen die
im Falle der GSM-Norm empfangenen Signale einem Frequenzband von
935–960 MHz
(Megahertz) angehören,
und die entsandten Signale gehören
dem Frequenzband von 890–915 MHz
an. Im Falle der DCS-Norm sind das Empfangsfrequenzband und das
Sendefrequenzband bei 1805–1880
MHz bzw. 1710–1785
MHz.
Aus
der
GB 2 344 007 A ist
ein Mobiltelefon bekannt, welches eine Antenne aufweist, die mit
einem Sende-Empfangs-Modul verbunden ist, wobei das Sende-Empfangs-Modul
mindestens einen Hauptempfangszweig, der mit einem ersten Empfangsfrequenzband
verbunden ist, einen Hauptsendezweig, der mit dem Hauptempfangszweig
und einem ersten Sendefrequenzband verbunden ist, umfasst, und einer
Leistungssteuerung, die in dem Hauptsendezweig angeordnet ist, wobei
die Leistungssteuerung ein Kontrollsignal erzeugt, das an einen
Eingang einer Verstärkervorrichtung
des Hauptsendezweiges übertragen
wird, dadurch gekennzeichnet, dass das Kontrollsignal aus einem
Restsignal erstellt wird, das von dem Hauptempfangszweig über eine
leitende Verbindung übertragen
wird, wobei das Restsignal erhalten wird, nachdem ein von dem Hauptsendezweig
erzeugtes Sendesignal einen Duplexer durchlaufen hat. Es werden
teuere Koppler verwendet, an denen darüber hinaus auch Leistungsverluste
auftreten.
So
liegt der Fall ebenso bei der US-5 283 536.
Die
EP 0 675 605 A2 beschreibt
ein Dual Mode Übertragungssystem
für Mobiltelefone.
Auch hier wird ein Koppler verwendet, mit den oben erläuterten
Nachteilen. Dadurch wird ein Mobiltelefon verteuert und in seiner
Leistung geschwächt.
Manche
Mobiltelefone, Multimode-Telefone genannt, können Signale nach mehreren
Normen entsenden und empfangen. Sie sind somit meistens mit ebenso
vielen Sende- und Empfangszweigen wie die Anzahl von Normen ausgestattet,
die sie verwenden können,
um mit ihrem Gesprächspartner
zu kommunizieren. In jedem Fall ist es erforderlich, die Leistung
eines Sendesignals, das von dem bzw. jedem Sendezweig des Mobiltelefons
erzeugt wird, zu kontrollieren. Typischerweise wird zur Durchführung dieser
Kontrolle eine Vorrichtung zur Leistungssteuerung verwendet, die
in den bzw. jeden Sendezweig integriert ist, wobei diese Vorrichtung
insbesondere auf einen Koppler zurückgreift, der es ermöglicht,
ein Kontrollsignal aus dem Sendesignal zu erhalten. Eine schematische
Darstellung eines Mobiltelefons, das mit mindestens einer solchen
Vorrichtung zur Leistungskontrolle ausgestattet ist, ist in 1 dargestellt.
In
dieser Figur ist ein Mobiltelefon 100 im Wesentlichen mit
einer Antenne 101 und einem Sende-Empfangs-Modul 102 ausgestattet,
das durch eine unterbrochene geschlossene Linie begrenzt ist. Letztgenanntes
umfasst insbesondere einen Empfangzweig 103 und einen Sendezweig 104,
die beide an einen Duplexer 108 angeschlossen sind, der
es ermöglicht,
die Trennung in eine Frequenz des Empfangszweiges 103 und
des Sendezweiges 104 zu gewährleisten. Der Duplexer 108 kann
direkt an die Antenne 101 angeschlossen sein. Er kann auch
an einen Duplexer 113 angeschlossen sein, der mit der Antenne 101 verbunden
ist. Das Vorhandensein eines Duplexers ermöglicht es insbesondere, das
Mobiltelefon mit Nebenempfangszweigen 103' und zugehörigen Nebensendezweigen 104' auszustatten, wobei
die Empfangs- 103 und Sendezweige 104, die in
unterbrochenen Linien dargestellt sind, nun als Hauptzweige bezeichnet
werden.
Jedes
Paar, das von einem Sendezweig und einem Empfangszweig gebildet
wird, ist derart ausgeführt,
dass es Signale nach einer bestimmten Norm entsendet und empfängt. Die
verschiedenen Sende- und
Empfangszweige sind auf den verschiedenen Sendefrequenzbändern zentriert,
dem Hauptband Bfe für
den Hauptsendezweig 104 und den Nebenbändern für die Nebensendezweige 104', und auf den
verschiedenen Empfangsfrequenzbändern,
dem Hauptband Bfr für
den Hauptempfangszweig 103 und den Nebenbändern für die Nebenempfangszweige 104'. Jedes Paar
von Nebenzweigen ist überdies
an einen Nebenduplexer 108' angeschlossen.
In
der nachfolgenden Beschreibung wird nur auf das Paar von Hauptzweigen 103 und 104 eingegangen,
da die Funktion der Paare von Nebenzweigen ähnlich jener des Paars von
Hauptzweigen ist.
Um
die Sendeleistung eines Sendesignals Se, das von dem Sendezweig
erzeugt wurde, zu kontrollieren, ist auf dem Sendezweig 104 eine
Vorrichtung zur Leistungskontrolle 105 vorhanden. Letztgenannte
setzt insbesondere einen Koppler 107 und einen Detektor 111 ein.
Der Koppler 107 ermöglicht
es, aus dem Sendesignal Se ein so genanntes Bezugssignal St zu erhalten,
das es nach dem Durchlaufen des Detektors 111 ermöglicht,
ein Kontrollsignal Sc zu erzeugen, das eine mögliche Anpassung der Ausgangsleistung
des Sendesignals Se ermöglicht.
Zu diesem Zweck wird das Kontrollsignal Sc an einen Eingang 106 eines
Verstärkers 112 des
Sendezweiges 104 übertragen.
Der Verstärker 112 kann
somit ein Sendesignal Se liefern, das einer Leistungssteuerung unterzogen
wurde. Typischerweise ist der Koppler 107 durch einen Entkopplungswert
von ungefähr
20 dB (Dezibel) gekennzeichnet, wobei das Bezugssignal St somit
um 20 dB in Bezug auf das Sendesignal Se gedämpft wird.
Eine
solche Funktion ist allerdings nicht vollkommen zufrieden stellend.
Sie weist insbesondere zwei Hauptnachteile auf: einerseits führt sie
zu einem leichten Leistungsverlust des Sendesignals Se auf Höhe des Kopplers 107,
um das Bezugssignal St zu erhalten; andererseits ist die Herstellung
eines solchen Kopplers kostspielig, wobei diese Kosten außerdem mit
der Zahl solcher Koppler zu multiplizieren sind, die in dem Mobiltelefon 100 verwendet
werden müssen,
d.h. mit der Zahl von Sendezweigen, die in dem Mobiltelefon vorhanden
sind.
Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese verschiedenen
Nachteile, die soeben dargelegt wurden, zu beseitigen.
Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
im Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst.
In
den Unteransprüchen
sind Merkmale bevorzugter Ausführungsformen
gekennzeichnet.
Die
vorliegende Erfindung sieht eine Vorrichtung zur Leistungssteuerung
für ein
Sendesignal vor, die von der Verwendung eines Kopplers losgelöst ist. Bei
der Erfindung wird das Kontrollsignal nach der Übertragung eines Restsignals
von dem Empfangszweig erhalten. Eine leitende Verbindung, die den Sendezweig
direkt mit dem Empfangszweig verbindet, ist zu diesem Zweck vorgesehen.
Die Erfindung nutzt die Tatsache, dass im Bereich der Duplexer (Duplexer
mit Frequenztrennung) des Standes der Technik ein Restsignal in
dem Empfangszweig erhalten wird, wenn ein Sendesignal entsandt wird.
Die meisten Duplexer des Standes der Technik, die in den Mobiltelefonen
eingesetzt werden, um einen Empfangszweig und einen Sendezweig hinsichtlich ihrer
Frequenz zu trennen, weisen überdies
eine Entkopplung von ungefähr
20 dB auf. So kann direkt ein Restsignal ähnlich dem Bezugssignal erhalten
werden, welches von dem Koppler nach dem Stand der Technik empfangen
wurde.
Die
Erfindung betrifft somit ein Mobiltelefon mit einer Antenne, die
mit einem Sende-Empfangs-Modul verbunden ist, wobei das Sende-Empfangs-Modul mindestens
einen Hauptempfangszweig, der mit einem ersten Empfangsfrequenzband verbunden
ist, einem Hauptsendezweig, der mit dem Hauptempfangszweig und einem
ersten Sendefrequenzband verbunden ist, umfasst, und eine Hauptvorrichtung
zur Leistungssteuerung, die in dem Hauptsendezweig angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet, dass die Hauptvorrichtung zur Leistungssteuerung
ein Kontrollsignal erzeugt, das an einen Eingang einer Verstärkervorrichtung
des Hauptsendezweiges übertragen
wird, wobei das Kontrollsignal aus einem Restsignal erstellt wird,
das von dem Hauptempfangszweig über
eine leitende Verbindung übertragen
wird, wobei das Restsignal erhalten wird, nachdem ein von dem Hauptsendezweig
erzeugtes Sendesignal einen Duplexer durchlaufen hat.
Erfindungsgemäß ist das
von dem Hauptempfangszweig übertragene
und von der Vorrichtung zur Leistungssteuerung empfangene Signal
bei einer bevorzugten Ausführungsform
ein Restsignal, das erhalten wurde, nachdem ein von dem Hauptsendezweig
erzeugtes Sendesignal einen Duplexer durchlaufen hat, wobei der
Duplexer die Frequenztrennung zwischen dem Hauptempfangszweig und
dem Hauptsendezweig gewährleistet.
In einem Beispiel wird das Restsignal um 20 dB in Bezug auf das
Sendesignal gedämpft,
und der Hauptempfangszweig umfasst einen Filter, der derart angeordnet
ist, dass er das Restsignal vor einer Verstärkervorrichtung des Hauptempfangszweiges
filtert. Überdies
kann die leitende Verbindung einen Filter umfassen, um die anderen
Signale als das Restsignal zu filtern.
Bei
einer Variante der Erfindung umfasst das Sende-Empfangs-Modul einen
oder mehrere Nebensendezweige, wobei jeder von ihnen mit einem unterschiedlichen
Nebensendefrequenzband und einem unterschiedlichen Nebenempfangszweig
verbunden ist, der selbst mit einem unterschiedlichen Nebenempfangsfrequenzband
verbunden ist, wobei jeder Nebensendezweig eine unterschiedliche
Nebenvorrichtung zur Leistungssteuerung umfasst, die ähnlich der
Hauptvorrichtung zur Leistungssteuerung ist.
Die
Erfindung und ihre verschiedenen Anwendungen werden bei Studie der
nachfolgenden Beschreibung und der begleitenden Figuren besser verständlich.
Diese haben nur hinweisenden Charakter und sind für die Erfindung
keinesfalls einschränkend.
Die Figuren zeigen:
- – in der bereits beschriebenen 1 ein
Mobiltelefon, das eine Vorrichtung zur Leistungssteuerung, wie im
Stand der Technik bekannt, umfasst;
- – in 2 ein
Mobiltelefon, das eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Leistungssteuerung
umfasst.
2 zeigt
ein erfindungsgemäßes Mobiltelefon 200.
Dieses ist wie üblich
mit mehreren Elementen ausgestattet, die in den Mobiltelefonen des Standes
der Technik vorhanden sind und bereits in 1 beschrieben
wurden. Diese Elemente haben immer dieselbe Funktion und dasselbe
Bezugszeichen. In 2 sind auch dargestellt: eine
Antenne 101, eine Sende-Empfangs-Einheit 102,
ein Hauptempfangszweig 103, ein Hauptsendezweig 104,
ein Hauptduplexer 108, ein Verstärker 112 und sein
Eingang 106, sowie ein Duplexer 113, Nebenempfangszweige 103' und Nebensendezweige 104'.
Bei
dem erfindungsgemäßen Mobiltelefon
ist eine Vorrichtung zur Leistungssteuerung 205, die durch
eine unterbrochene Linie begrenzt ist, in dem Sendezweig 104 vorgesehen,
der sich von jener des Standes der Technik unterscheidet, insbesondere weil
er keinen Koppler 107 mehr umfasst. Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung
zur Leistungssteuerung 205 wurde jedoch der Detektor 111 beibehalten, allerdings
empfängt
dieser Detektor 111 an seinem Eingang nicht mehr ein über den
Koppler 107 erhaltenes Bezugssignal St, sondern ein Signal,
das von dem Empfangszweig 103 stammt. Zu diesem Zweck verbindet
eine leitende Verbindung 207 direkt den Empfangszweig 103 mit
dem Sendezweig 104 auf Höhe der Vorrichtung zur Leistungssteuerung 205, so
dass das Bezugssignal, das vorher von dem Koppler 107 geliefert
wurde, nun einem Signal entspricht, das in dem Empfangszweig 104 vorhanden ist.
Die
vorliegende Erfindung wurde im Rahmen eines Hauptsende- 104 und
-empfangszweiges 103 beschrieben, die an ein erstes Sendefrequenzband Bfe
und Empfangsfrequenzband Bfr angeschlossen sind, und überdies
umfassend einen Hauptduplexer 108 und eine Hauptvorrichtung
zur Leistungssteuerung 205. Jedoch, wie vorher erwähnt, ist
es möglich, dass
das Mobiltelefon 200 ein Multimodetelefon ist und dass
es Nebensende- 104' und
-empfangszweige 103' aufweist,
wobei jede von ihnen jeweils an ein unterschiedliches Nebensende-
und -empfangsfrequenzband angeschlossen ist, wobei jede der Nebensendezweige 104' eine Nebenvorrichtung
zur Leistungssteuerung umfasst. Die Funktion dieser letztgenannten
ist ähnlich
der Funktion der Hauptvorrichtung zur Leistungssteuerung 205 gemäß der Erfindung,
wobei ein Restsignal für
jeden Nebensendezweig 104' von
einem Nebenduplexer 108' erhalten wird.