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Die vorliegende Erfindung bezieht
sich auf eine Haltevorrichtung zum Halten eines Substrates, insbesondere
eines optischen Datenträgers,
in einer Vakuumkammer.
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In der Technik werden solche Haltevorrichtungen
beispielsweise in Sputteranlagen genutzt, in denen Substrate zur
Herstellung eines optischen Datenträgers, wie einer CD oder einer
CD-R usw., durch einen Sputterprozess im Vakuum beschichtet werden.
Die bekannten Haltevorrichtungen weisen mechanische Teile auf, wie
beispielsweise gefederte Kugeln, Federringe oder Druckstücke, die
durch eine eigens dafür
vorgesehene Vorrichtung betätigt
werden, um das Substrat an seiner Innenlochkante zu greifen. Meistens
weist eine solche Auslösevorrichtung
eine kompliziert Mechanik auf, bei der sich viele Teile bewegen.
Ferner tritt für
gewöhnlich
beim Betätigen
der Haltevorrichtung eine Relativbewegung zwischen dem das Substrat
haltenden Greifelement und der Innenlochkante des Substrats auf.
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Solche reibende Relativbewegungen,
insbesondere zwischen dem Greifelementen und dem Substrat können zu
einem Abrieb führen,
der die zu bearbeitende Oberfläche
des Substrats kontaminiert und daher zu einem hohen Ausschuss bei
der Herstellung der optischen Datenträger führt.
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Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung
eine Vorrichtung des eingangs genannten Typs zu schaffen, die selbsttätig, d.h.
ohne gesonderte Ansteuerung ein Substrat in einer Vakuumkammer hält und dabei
eine Relativbewegung zwischen dem zu haltenden Substrat und der
Haltevorrichtung vermieden wird.
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Diese Aufgabe wird durch eine Haltevorrichtung
zum Halten eines ein Innenloch aufweisenden Substrats, insbesondere
eines optischen Datenträgers,
in einer Vakuumkammer gelöst,
wobei die Haltevorrichtung wenigstens eine mit einem Fluid gefüllte, ausdehnbare
Kammer aufweist und der Fluiddruck hö her als der Vakuumdruck in
der Vakuumkammer ist. Hierdurch wird erreicht, dass sich die ausdehnbare
Kammer ausdehnt, wenn der Vakuumdruck in der Vakuumkammer unter
den Fluiddruck fällt.
Die Haltevorrichtung wird demgemäß durch
das Evakuieren der Vakuumkammer auf einen Druck niedriger als der
Fluiddruck in der ausdehnbaren Kammer bzw. durch Einbringen in die
Vakuumkammer automatisch betätigt,
so dass eine gesonderte Betätigung
entfällt.
In entsprechender Weise wird die Haltevorrichtung automatisch gelöst, sobald
der Druck in der Vakuumkammer ansteigt, bzw. die Haltevorrichtung
aus der Vakuumkammer herausgenommen wird.
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Gemäß einem vorteilhaften Aspekt
der Erfindung ist die ausdehnbare Kammer im Innenloch plazierbar.
Sie kann somit direkt auf das Innenloch zum Greifen des Substrats
wirken.
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Besonders vorteilhaft ist es wenn
die Kammer abgedichtet ist. Die Haltevorrichtung mit einer abgedichteten
Kammer kann einfach gestaltet werden und ist vielfältig einsetzbar.
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Ferner ist es von Vorteil, wenn die
Haltevorrichtung ein Gegenlager zur Steuerung der Richtung der Ausdehnung
der ausdehnbaren Kammer aufweist. Damit kann die Ausdehnung der
Kammer im Wesentlichen auf beispielsweise in eine radiale Richtung
auf eine Innenlochkante des Substrats zu oder eine gewünschte vertikale
Richtung beschränkt
werden.
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Ferner ist es von Vorteil wenn eine
lösbare Befestigungseinheit
für die
Haltevorrichtung vorgesehen wird. Dadurch kann die Haltevorrichtung
für Wartungszwecke
schnell und unkompliziert aus der Vakuumkammer herausgenommen werden.
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Gemäß einem vorteilhaften Aspekt
ist die ausdehnbare Kammer für
eine im Wesentlichen radiale Ausdehnung angepasst. Durch die radiale
Ausdehnung der Kammer kann das Substrat an einer Innenlochkante
gehalten werden, ohne dass eine reibende Relativbewegung zwischen
dem Substrat und der Haltevorrichtung auftritt. Dadurch werden Kontaminationen
des Substrats durch Abrieb vermieden.
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Bei einer besonders einfachen und
vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird die Kammer durch
wenigstens ein Schlauchelement definiert ist. Solche Schlauchelement
sind einfach und kostengünstig
herzustellen.
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Gemäß einem vorteilhaften Aspekt
ist das Schlauchelement einstöckig
aus elastischem Werkstoff. Ein solcher Werkstoff könnt beispielsweise
Silikon sein oder ein anderes geeignetes Elastomer. Dies gewährleistet
eine kostengünstige
und dennoch funktionssichere Haltvorrichtung, die schnell ausgetauscht
werde kann.
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Zur Verlängerung der Lebensdauer kann
das Schlauchelement wenigstens ein Verstärkungselement an einer radial äußeren Oberfläche aufweisen. Besonders
einfache Verstärkungselemente
können durch
einen Sprengring, ein Federblech oder wenigstens einen Blechstreifen
realisiert werden.
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Ferner kann das Schlauchelement vorteilhaft in
seinem Inneren wenigstens ein Formsteuerungselement aufweisen, wobei
das Formsteuerungselement vorzugsweise wenigstens ein Fangband aufweist.
Solche Formsteuerungselemente geben neben aber auch zusammen mit
dem zuvor erwähnten Gegenlager
eine einfache Möglichkeit
der Steuerung der Ausdehnung der ausdehnbaren Kammer in eine im
wesentliche radiale Richtung.
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Das Schlauchelement kann ringförmig sein. Eine
kreissymmetrische Ringform gewährleistet
ein symmetrisches Ausdehnen der Kammer in radialer Richtung, wodurch
das Substrat beim Halten auch zum ringförmigen Schlauchelement zentriert
werden kann.
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In einer anderen vorteilhaften Ausgestaltung weist
das Schlauchelement vertikale, elastische Seitenwänden auf,
die sich im Wesentlichen nur in die radi ale Richtung ausbauchen
und somit eine Relativbewegung zwischen dem Schlauchelement und
dem Substrat unterbunden wird.
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Wenn das Schlauchelement zudem zylinderförmig ist,
hat dies zum Vorteil, dass bei der Ausdehnung der Seitenwände das
Substrat gleichzeitig in Bezug auf das Schlauchelement zentriert
wird.
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Gemäß einem bevorzugten Aspekt
weisen die Seitenwände
des Schlauchelements eine höhere Elastizität auf als
Endwände
des Schlauchelements. Dadurch wird erreicht, dass sich im Wesentlichen
nur die Seitenwände
radial ausbauchen und die Endwände
des Schlauchelements beim Ausdehnen der ausdehnbaren Kammer im Wesentlichen
ihre Position beibehalten.
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Weiter können vorzugsweise wenigstens zwei
Schlauchelemente vorgesehen sein, mit einem Zwischenraum dazwischen
angeordnet sind, wodurch der Einsatz eines Innenlochgreifers ermöglicht wird.
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Zusätzlich ist es dann von Vorteil,
wenn die wenigstens zwei Schlauchelemente mit einem radial inneren
Teil ihrer vertikalen Seitenwand an einem Gegenlager anliegen, so
dass ihre Ausdehnung in Richtung auf die Innelochkante des Substrats
gelenkt wird. Im Hinblick darauf ist es auch vorteilhaft, wenn das
Gegenlager Zwischenräume
zwischen den Schlauchelementen für
den Zugriff eines Innenlochgreifer freilässt.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der
Erfindung ist die Kammer durch einen ausdehnbaren Balg definiert,
der mit wenigstens einem radial beweglichen Spannelement gekoppelt
ist. Auch dadurch wird vorteilhaft bei einer automatischen Betätigung eine reibende
Relativbewegung der Haltevorrichtung am Substrat bzw. dessen Innenlochkante
vermieden.
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Die Haltevorrichtung kann ein Betätigungselement
aufweisen, das mit dem Balg gekoppelt ist und das Spannelement radial
nach außen
bewegt. Besonders einfach gestaltet sich die Haltevorrichtung, wenn
das Betätigungsele ment
eine konische Oberfläche
aufweist, die in Eingriff mit dem Spannelement steht. Durch eine
Vertikalbewegung des Balgs zusammen mit dem Betätigungselement wird das Spannelement
radial bewegt und ohne eine reibende Bewegung mit der Innenlochkante
des Substrats in Eingriff gebracht.
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Ferner ist es von Vorteil, wenn das
Spannelement in eine radial innere Position vorgespannt ist. Wenn
sich der Balg aufgrund des Druckanstiegs in der Vakuumkammer wieder
zusammenzieht, wird dadurch das Spannelement wieder in eine Ausgangsstellung
außer
Eingriff mit der Innenlochkante des Substrats gebracht.
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Die Haltevorrichtung gestaltet sich
besonders einfach, wenn das Spannelement Stifte, einen Federring,
Kugeln oder einen radial aufweitbaren O-Ring aufweist.
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Die zuvor erwähnten und weitere Vorteile und
Merkmale der vorliegenden Erfindung verdeutlichen sich dem Fachmann
aufgrund der folgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele
anhand der Zeichnung, die folgendes zeigt:
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1a eine
schematische Seitenschnittansicht einer Haltevorrichtung eines ersten
Ausführungsbeispiels
gemäß der Erfindung,
und zwar entlang der Linie Ia-Ia der 1b;
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1b eine
schematische Schnittansicht der Haltevorrichtung der 1a, und zwar entlang der
Linie Ib-Ib der 1a;
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2a eine
schematische Seitenschnittansicht der Haltevorrichtung der 1a in einer Halteposition,
und zwar entlang der Linie IIa-IIa der 2b;
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2b eine
schematische Schnittansicht der Haltevorrichtung der 2a, und zwar entlang der
Linie Ilb-Ilb der 2a;
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3a eine
schematische Seitenschnittansicht einer Haltevorrichtung eines zweiten
Ausführungsbeispiels
gemäß der Erfindung,
und zwar entlang der Linie IIIa-IIIa der 3b;
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3b eine
schematische Draufsicht der Haltevorrichtung der 3a;
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4a eine
schematische Seitenschnittansicht der Haltevorrichtung der 3a in einer Halteposition,
und zwar entlang der Linie IVa-IVa der 4b;
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4b eine
schematische Draufsicht der Haltevorrichtung der 4a;
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5a eine
schematische Seitenschnittansicht einer Haltevorrichtung eines dritten
Ausführungsbeispiels
gemäß der Erfindung,
und zwar entlang der Linie Va-Va der 5b;
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5b eine
Schnittansicht der Haltevorrichtung der 5a, und zwar entlang der Linie Vb-Vb der 5a;
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6a eine
schematische Seitenschnittansicht der Haltevorrichtung der 5a in einer Halteposition,
und zwar entlang der Linie VIa-VIa der 6b;
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6b eine
schematische Schnittansicht der Haltevorrichtung der 6a, und zwar entlang der
Linie VIb-VIb der 6a;
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7a eine
schematische Seitenschnittansicht einer Haltevorrichtung eines vierten
Ausführungsbeispiels
gemäß der Erfindung,
und zwar entlang der Linie VIIa-VIIa der 7b;
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7b eine
schematische Draufsicht der Haltevorrichtung der 7a;
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8a eine
schematische Seitenschnittansicht der Haltevorrichtung der 7a in einer Halteposition,
und zwar entlang der Linie VIIIa-VIIIa
der 8b;
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8b eine
schematische Draufsicht der Haltevorrichtung der 8a;
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9a bis 9c schematische Seitenschnittansichten
von Abwandlungen von Schlauchelementen mit einem Verstärkungselement.
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Zur Vermeidung von Wiederholungen
werden in den Figuren gleiche Bezugszeichen für gleiche oder äquivalente
Teile und Merkmale der Ausführungsbeispiele
verwendet.
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Die 1a und 1b zeigen ein erstes Ausführungsbeispiel
einer in einer Vakuumkammer 1 angeordnete Haltevorrichtung 3 zum
Halten eines Substrats 5 auf einem Substratteller 7.
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Das Substrat 5 ist beispielsweise
ein scheibenförmiges
CD-Substrat mit einem Innenloch 9. Wie allgemein bekannt
ist, sind solche Substrate aus Kunststoff hergestellt, wobei sie
zur Herstellung der CD bzw. eines optischen Datenträgers in
einer Sputteranlage mit einem geeigneten Material beschichtet werden.
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Die nicht näher dargestellte Vakuumkammer 1 ist
im bevorzugten Ausführungsbeispiel
Teil einer solchen Sputteranlage. Beispielsweise ist die Vakuumkammer 1 eine
Vakuumschleuse, die zum Einschleusen des Substrats 5 in
eine nicht gezeigte Sputterkammer dient. Die Vakuumkammer 1 kann derart
aufgebaut sein, dass sie für
das Auflegen des Substrats 5 auf den Substratteller 7 auf
Atmosphärendruck
PA belüftet
werde kann. Ein solcher Zustand ist in den 1a und 1b gezeigt.
Anschließend
wird die Vakuumkammer 1 durch einen nicht gezeigten, geeigneten
Mechanismus abgedichtet und auf einen deutlich unter Atmosphärendruck
liegenden Vakuumdruck Pv evakuiert. Dieser Zustand ist in den 2a und 2b gezeigt.
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Die Sputterkammer weist ebenfalls
einen Vakuumdruck auf, der deutlich kleiner als der Atmosphärendruck
PA ist. Ferner ist die Sputterkammer in geeigneter
Weise mit der Vakuumkammer 1 verbunden, so dass der Substratteller 7 zusammen
mit dem Substrat 5 in die Sputterkammer transportiert werde kann,
sobald die Vakuumkammer 1 auf den Vakuumdruck PV gebracht wurde. In der Sputterkammer wird das
Substrat 5 durch einen Sputterprozess beschichtet. Solche
Prozessstationen zum Bearbeiten von beispielsweise optischen Datenträgern sind
im Stand der Technik gut bekannt.
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Es ist klar, dass das Substrat 5 ausgehend von
der Vakuumkammer 1 auch in weitere Vakuumkammern transportiert
werden könnte,
in denen andere Prozesse als der zuvor erwähnte Sputterprozess durchgeführt werden.
In solchen mit der Vakuumkammer 1 verbundenen Vakuumkammern
herrschen ebenfalls Vakuumbedingungen mit einem Vakuumdruck deutlich
kleiner als dem Atmosphärendruck
PA.
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Nachdem das Substrat 5 durch
einen Sputterprozess im Vakuum behandelt wurde, wird es wieder der
Vakuumkammer 1 zugeführt.
Die Vakuumkammer 1 wird dann auf Atmosphärendruck
PA belüftet
oder mit trockenem Gas, beispielsweise Stickstoffgas geflutet, so
dass sie zur Entnahme des Substrats 5 durch eine nicht
gezeigte geeignete Greifvorrichtung, beispielsweise einen Vakuumgreifer,
geöffnet
werden kann.
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Der Substratteller 7 kann
Teil eines nicht gezeigten Drehtisches sein, der den Substratteller 7 zusammen
mit dem durch die Haltevorrichtung 3 darauf gehaltenen
Substrat 5 der Sputterkammer zuführt. Anlagen mit solchen Drehtischen
sind im Stand der Technik hinreichend bekannt. Die Haltevorrichtung gemäß der Erfindung
kann aber auch bei anderen Anwendungen eingesetzt werden, bei denen
eine Substratauflage ähnlich
zum Substratteller 7 nicht zu einem Drehtisch gehört. Beispielsweise
könnte
der Substratteller 7 auch mit einem nicht gezeigten Transportarm
verbunden sein, der ihn zusammen mit dem darauf gehaltenen Substrat 5 einem
in einer weiteren, nicht gezeigten Vakuumkammer durchzuführenden
Prozess zuführt.
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Wie am besten in den 1a und 2a zu
sehen ist, weist der Substratteller 7 eine Substratauflagefläche 11 auf,
auf der das Substrat 5 mit einer Unterseite 13 aufliegt.
Eine zu bearbeitende Oberseite 15 des Substrats 5 wird
beispielsweise durch den zuvor erwähnte Sputterprozess beschichtet.
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Im Bereich des Innenlochs 9 des
Substrats 5 weist der Substratteller 7 eine Vertiefung 17 auf,
in der die Haltevorrichtung 3 montiert ist. Beispielsweise
könnte
die Haltevorrichtung in die Vertiefung geklebt werden. Es könnte aber
auch eine nicht gezeigte Montiervorrichtung bzw. eine lösbare Befestigungseinheit,
wie beispielsweise geeignete Klemmen, genutzt werden, die ein einfaches
Abnehmen und Austauschen der Haltevorrichtung 3 zu Wartungszwecken
gestattet.
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Die Haltevorrichtung 3 des
ersten Ausführungsbeispiels
weist ein im Wesentlichen zylinderförmiges Schlauchelement 20 mit
einer Seitenwand 22 und kreisrunden Endwänden 24 und 26 auf.
Das Schlauchelement 20 ist einstückig aus einem elastischen
Werkstoff, wie beispielsweise aus Silikon gefertigt. Die Seitenwand 22 besitzt
eine Dicke, die zum einen gewährleistet,
dass das Schlauchelement eine ausreichende Stabilität hat, so
dass es nicht zusammensackt, und andererseits ausreichend Elastizität vorsieht,
so dass sich die Seitenwand 22 unter Druckbeaufschlagung
verformen kann. Die Endwände 24 und 26 sind
dagegen dicker, so dass sie bei einer Druckbeaufschlagung weniger
leicht nachgeben.
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Das Schlauchelement 20 bildet
in seinem Inneren eine Kammer 28, die mit einem Fluid 30 gefüllt ist,
dessen Druck höher
als der Vakuumdruck PV in der Vakuumkammer 1 ist.
Der Druck des Fluids 30 entspricht im Wesentlichen dem
Atmosphärendruck PA. Ferner ist die Kammer 28 abgedichtet,
so dass das Fluid 30 nicht daraus entweichen kann.
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Im in den 1a und 1b gezeigten
Zustand ist die Vakuumkammer 1 auf Atmosphärendruck
PA belüftete.
Da der Fluiddruck im Wesentlichen dem Atmosphärendruck PA entspricht,
liegt kein bemerkenswerter Druckunterschied zwischen dem die Kammer 28 definierenden
Schlauchinneren und der durch die Vakuumkammer definierten Schlauchaußenseite
vor, so dass die Seitenwand 22 unverformt ist und im Wesentlichen
vertikal verläuft.
Das Schlauchelement 20 wiest einen radialen Durchmesser
auf, so dass es in das Innenloch 9 des Substrats 5 plaziert
werden kann. In anderen Worten ist der Außendurchmesser des zylinderförmigen Schlauchelements 22 kleiner als
der Innendurchmesser des Innenlochs 9 des Substrats 5,
so dass bei belüfteter
Vakuumkammer 1 das Substrat 5 über das Schlauchelements 22 auf
den Substratteller 7 aufgelegt werde kann, ohne mit der Innenkante
des Innenlochs 9 an der Seitenwand 22 des Schlauchelements 20 zu
reiben.
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Sobald die Vakuumkammer 1 auf
den Vakuumdruck PV gebracht wird, entsteht
ein deutlicher Druckunterschied zwischen dem Fluid 30 in
der Kammer
28 und der Vakuumkammer 1. Der so erzeugte Druckunterschied
ruft eine Ausdehnung der Kammer 28 hervor, und zwar in
eine radiale Richtung des Schlauchelements 20. Wie in den 2a und 2b gezeigt, wird dies dadurch erreicht,
dass die Seitenwand 22 des Schlauchelements 20 leichter
verformbar ist als die Endwände 24 und 26.
Insbesondere wird die Seitenwand 22 bei einem Druckunterschied nach
außen,
also vorwiegend in eine Richtung parallel zur Substratauflagefläche 11 ausgebaucht.
Die sich ausbauchende Seitenwand 22 kommt unter Spannung
an der Innenkante des Innenlochs 9 des Substrats 5 zur
Anlage und hält
es auf dem Substratteller 7. Durch die symmetrische Ausdehnung
des zylindrischen Schlauchelements 20 wird gleichzeitig eine
Zentrierung des Substrats auf dem Substratteller 7 erreicht.
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Die Haltevorrichtung 3 wird
beim Evakuieren der Vakuumkammer 1 somit automatisch zum
Halten des Substrats 5 betätigt, indem sich die ausdehnbare Kammer 28 in
radialer Richtung ausdehnt und die elastische Seitenwand 22 des
Schlauchelements 20 unter Spannung an der Innenlochkante
des Substrats 5 anliegt. Sobald die Vakuumkammer 1 wieder auf
Atmosphärendruck
PA belüftet
wird, kehrt die elastische Seitenwand 22 des Schlauchelements 20 wieder
in ihre vertikale Ausgangsstellung zurück und gibt die Innenlochkante
des Substrats 5 frei, so dass dieses vom Substratteller 7 abgenommen
werde kann.
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In den 3a bis 4b ist eine Haltevorrichtung 33 gemäß einem
zweiten Ausführungsbeispiel der
Erfindung gezeigt. Wie im ersten Ausführungsbeispiel ist die Haltevorrichtung 33 in
einer Vakuumkammer 1 angeordnet und dient zum Halten eines Substrats 5 auf
einem Substratteller 7, wobei die Vakuumkammer 1,
das Substrat 5 und der Substratteller 7 im Wesentlichen ähnlich aufgebaut
sind wie im ersten Ausführungsbeispiel
und daher zur Vermeidung von Wiederholungen eine genauere Beschreibung derselben
an dieser Stelle nicht erfolgt.
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Wie am besten in den 3a und 4a zu
sehen ist, ist die Haltevorrichtung 33 in einer Vertiefung 35 des
Substrattellers 7 angebracht. Wie bereits im Zusammenhang
mit dem ersten Ausführungsbeispiel beschrieben
wurde, kann die Haltevorrichtung 33 in die Vertiefung 35 geklebt
sein oder durch eine nicht gezeigte geeignete Befestigungseinheit,
wie beispielsweise Klemmen, darin gehalten sein, so dass ein einfacher
und schneller Austausch der Haltevorrichtung gewährleistet ist.
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Die Haltevorrichtung 33 des
zweiten Ausführungsbeispiels
umfasst ein ringförmiges,
hohles Schlauchelement 37 gleich einem hohlen O-Ring. Das
Schlauchelement 37 ist einstückig aus einem elastischem
Werkstoff, beispielsweise Silikon, gefertigt. Das Schlauchelement 37 weist
eine Wand 39 mit gleichförmiger Dicke auf, die bei Druckbeaufschlagung
elastisch verformbar ist.
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Durch das Innere des Schlauchelements 37 wird
eine ausdehnbare Kammer 41 definiert, die mit einem Fluid 43 gefüllt ist.
Die Kammer 41 ist abgedichtet, so dass das Fluid 43 nicht
entweichen kann. Das Fluid 43 weist einen Druck auf, beispielsweise Atmosphärendruck
PA, der deutlich höher ist als der Vakuumdruck
PV der abgepumpten bzw. evakuierten Vakuumkammer 1.
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Bei auf Atmosphärendruck PA belüfteter Vakuumkammer 1 weist
das ringförmige
Schlauchelement 37 einen Außendurchmesser auf, der kleiner
ist als der Innendurchmesser eines Innenlochs 9 des Substrats 5,
so dass die Haltevorrichtung 33 in das Innenloch 9 passt
und das Substrat ohne Reibung am Schlauchelement 37 auf
den Substratteller 7 aufgelegt werden kann.
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Wie in den 4a und 4b gezeigt
ist, entsteht beim Evakuieren der Vakuumkammer 1 auf einen
Vakuumdruck PV zwischen der Kammer 41 und der
Vakuumkammer 1 ein deutlicher Druckunterschied, der zu
einer Ausdehnung der Kammer 41 führt. Diese Ausdehnung erfolgt
gleichmäßig, also auch
in radiale Richtung, bis die Außenseite
des ringförmigen
Schlauchelements 37 an einer Innenlochkante des Substrats 5 zur
Anlage kommt und dieses unter elastischer Spannung auf dem Substratteller 7 hält. Solange
der Druckunterschied beibehalten wird, hält die Haltevorrichtung 33 das
Substrat 5 auf dem Substratteller 7.
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Sobald der Druckunterschied abgebaut
wird, beispielsweise durch Belüften
der Vakuumkammer 1 auf Atmosphärendruck PA,
kehrt das ringförmige Schlauchelement 37 aufgrund
seiner Elastizität
wieder in die in den 3a und 3b gezeigte Ausgangsstellung
zurück.
Das Substrat 5 kann dann wieder leicht vom Substratteller 7,
beispielsweise durch einen nicht gezeigten Vakuumgreifer, abgenommen werden.
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Die 5a bis 6b zeigen eine Haltevorrichtung 53 gemäß einem
dritten Ausführungsbeispiel der
Erfindung. Die Haltevorrichtung 53 ist in einer Vakuumkammer 1 angeordnet
und dient zum Halten eines Substrats 5 auf einem Substratteller 7,
wobei die Vakuumkammer 1, das Substrat 5 und der
Substratteller 7 im Wesentlichen ähnlich aufgebaut sind wie im
ersten Ausführungsbeispiel
und sie daher zur Vermeidung von Wiederholungen nicht genauer beschrieben
werden.
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Die Haltevorrichtung 53 ist
wie die Haltevorrichtung 3 des ersten Ausführungsbeispiels
in einer Vertiefung 17 des Substrattellers 7,
beispielsweise durch Kleben oder eine nicht gezeigte, lösbare Befestigungseinheit,
angebracht. Die Haltevorrichtung 53 weist drei gleich aufgebaute,
zylindrische Schlauchelemente 55 mit einer jeweiligen Seitenwand 57 und
jeweiligen kreisrunden Endwänden 58 und 59 auf.
Die Schlauchelemente 55 sind einstückig aus einem elastischen
Werkstoff, beispielsweise aus Silikon, gefertigt. Wie am besten
aus 5b ersichtlich ist,
sind die Schlauchelemente 55 kreisförmig mit gleichmäßigem Winkelabstand
zueinander in der Vertiefung 17 des Substrattellers 7 angeordnet.
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Mit einem zum Inneren der kreisförmigen Anordnung
weisenden Teil liegen die Seitenwände 57 an einem Gegenlager 61 an.
Am Gegenlager 61 sind Ausnehmungen ausgebildet, die eine
runde Anlagefläche 63 für die Seiten wände 57 der
Schlauchelemente 55 bieten. Die Seitenwände 57 können mit dem
Gegenlager 61 an den Anlageflächen 63 fest verbunden
sein oder sie können
lediglich dort anliegen ohne damit durch beispielsweise Verkleben
verbunden zu sein. Ferner hat das Gegenlager 61 eine im
wesentlichen dreieckige Querschnittsform mit Seitenwänden 65.
Die Anlageflächen 63 sind
sozusagen an den Ecken der dreieckigen Grundform angeordnet. Somit
werden zwischen dem Gegenlager 61 und dem Innenloch 9 Zwischenräume 67 gebildet,
die einen ausreichenden Raum zwischen dem Gegenlager 61 und
der Innenlochkante des Substrats 5 vorsehen, so dass das
Substrat 5 durch einen Innenlochgreifer aufgenommen und
abgelegt werden kann. Das Gegenlager 61 ist aus einem festen,
nicht elastischen Werkstoff gefertigt, wie beispielsweise aus Metall.
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Wie bei den vorhergehenden Ausführungsbeispielen
bilden die Schlauchelemente 55 in ihrem Inneren Kammern 69,
die mit einem Fluid 71 gefüllt sind, dessen Druck höher als
der Vakuumdruck PV in der Vakuumkammer 1 ist.
Der Druck des Fluids 71 entspricht im Wesentlichen dem
Atmosphärendruck PA. Ferner sind die Kammern 69 abgedichtet,
so dass das Fluid 71 nicht daraus entweichen kann.
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Im in den 5a und 5b gezeigten
Zustand ist die Vakuumkammer 1 auf Atmosphärendruck
PA belüftete.
Da der Fluiddruck im Wesentlichen dem Atmosphärendruck PA entspricht,
liegt kein bemerkenswerter Druckunterschied zwischen dem die Kammern 69 definierenden
Inneren der Schlauchelemente 55 und der durch die Vakuumkammer
definierten Schlauchaußenseite
vor, so dass die Seitenwände 57 unverformt
sind und im Wesentlichen vertikal verlaufen. Die zylinderförmigen Schlauchelement 57 sind
in der kreisförmigen
Anordnung derart plaziert, dass die nach außen weisenden Seitenwände 57 einen
Umfang definieren, der kleiner als der Innendurchmesser des Innenlochs 9 des
Substrats 5 ist und die Haltevorrichtung 53 in
das Innenloch 9 passt. Somit kann das Substrat bei belüfteter Vakuumkammer 1 über die
Schlauchelement 57 auf den Substratteller 7 aufgelegt
werde, ohne Wesent lich mit der Innenkante des Innenlochs 9 an
den Seitenwänden 57 der
Schlauchelemente 55 zu reiben.
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Sobald die Vakuumkammer 1 auf
den Vakuumdruck PV gebracht wird, entsteht
ein deutlicher Druckunterschied zwischen dem Fluid 71 in
den Kammern 69 und der Vakuumkammer 1. Der so
erzeugte Druckunterschied ruft eine Ausdehnung der Kammern 69 hervor,
und zwar vorzugsweise in eine radiale Richtung des Schlauchelements 20 nach
außen
in Richtung auf die Innenlochkante des Substrats 5 zu.
Wie in den 6a und 6b gezeigt, wird dies dadurch
erreicht, dass die Seitenwände 57 der
Schlauchelemente 55 in der kreisförmigen Anordnung innen am Gegenlager 61 anliegen
und durch dieses gehalten werden. Nach außen in Richtung auf die Innenlochkante
des Substrats 5, also vorwiegend in eine Richtung parallel
zur Substratauflagefläche 11,
können
sich die Seitenwände 57 aufgrund
des Druckunterschieds ausdehnen. Die sich ausbauchenden Seitenwände 57 kommen
unter Spannung an der Innenkante des Innenlochs 9 des Substrats 5 zur
Anlage und halten es auf dem Substratteller 7. Durch die symmetrische
Ausdehnung der zylindrischen Schlauchelemente 55 nach außen wird
gleichzeitig eine Zentrierung des Substrats auf dem Substratteller 7 erreicht.
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Wie bei den ersten und zweiten Ausführungsbeispielen
wird die Haltevorrichtung 53 beim Evakuieren der Vakuumkammer 1 somit
automatisch zum Halten des Substrats 5 betätigt, indem
sich die ausdehnbaren Kammern 69 in radialer Richtung ausdehnen
und die elastischen Seitenwände 57 der Schlauchelement 55 unter
Spannung an der Innenlochkante des Substrats 5 anliegt.
Sobald die Vakuumkammer 1 wieder auf Atmosphärendruck
PA belüftet
wird, kehren die elastische Seitenwände 57 der Schlauchelemente 55 wieder
in ihre vertikalen Ausgangsstellungen zurück und geben die Innenlochkante
des Substrats 5 frei, so dass dieses vom Substratteller 7 durch
beispielsweise einen Innenlochgreifer abgenommen werde kann.
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Anhand der 7a bis 8b wird
eine Haltevorrichtung 83 eines vierten Ausführungsbeispiels gemäß der Erfindung
beschrieben. Die Haltevorrich tung 83 ist in einer Vakuumkammer 1 angeordnet
und dient zum Halten eines Substrats 5 auf einem Substratteller 85.
Das Substrat 5 weist ein Innenloch 9 auf und liegt
mit einer Unterseite 13 auf einer Substratauflagefläche 87 des
Substrattellers 85. Die Haltevorrichtung 83 ragt
durch eine Öffnung 89 des
Substrattellers 85 hindurch, die im Bereich des Innenlochs 9 des
Substrats 5 ausgebildet ist.
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Wie aus den 7a und 8a zu
sehen ist, weist die Haltevorrichtung 83 einen zylindrischen Balg 91 mit
einer gefalteten Seitenwand 93 und kreisrunden unteren
und oberen Endwänden 95 bzw.
97 auf. Die untere Endwand 95 des Balgs 91 wird
in ihrer Position durch eine geeignete nicht gezeigte Anlagefläche gehalten.
Eine solche Anlagefläche
kann beispielsweise auch durch einen Substratteller mit einer entsprechenden
Vertiefung gebildet werden, in die der Balg eingesetzt werden kann.
Ferner hat der Balg 91 einen radialen Durchmesser, der
klein genug ist, so dass er in das Innenloch 9 ohne damit
in Kontakt zu kommen passt.
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An der oberen Endwand 97 des
Balgs 91 ist ein Betätigungselement 99 angeordnet,
das mit dem Balg 91 zusammenarbeitet um ein Spannelement 101 aus
einer Freigabeposition in eine Halteposition zu bewegen, in der
es das Substrat 5 auf dem Substratteller 85 hält. Das
Spannelement 101 ist durch das Betätigungselement 99 in
eine radiale Richtung bewegbar, d.h. im Wesentlichen parallel zur
Substratauflagefläche 87,
um an einer Innenlochkante des Substrats 5 unter Spannung
zur Anlage zu kommen und dieses dann auf dem Substratteller 85 zu
halten.
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Wie aus den 7a und 8a ersichtlich
ist, weist das Betätigungselement 99 einen
sich nach oben konisch verjüngenden
Kegelstumpf 103 auf, der mit einer Basis 105 auf
der oberen Endwand 97 des Balgs 91 angeordnet
ist. Wie weiter aus den 7b und 8b ersichtlich ist, weist
das Spannelement vier Stifte 107 auf, die mit ihren Längsachsen parallel
zur Substratauflagefläche 87 positioniert sind.
Die Stifte 107 liegen mit schrägen Innenflächen 109 auf der Oberfläche des
Kegelstumpfes 103 auf. Die Neigung der Innenflächen 109 entspricht
der Neigung der Oberfläche
des Kegelstumpfes 103. An den Außenseiten weisen die Stifte 107 Analageflächen 111 auf,
die bei einer Betätigung
durch das Betätigungselement 99 an
der Innenkante des Substrats 5 unter Spannung zur Anlage
kommen.
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Die Stifte 107 sind derart
elastisch vorgespannt, dass sie fortwährend gegen die Oberfläche des
Kegelstumpfes 103 gedrückt
werden. Dies ist schematisch in den 7a und 8a durch eine Rückstellfeder 113 angedeutet,
die gegenüber
liegende Stifte 107 verbindet, so dass die Federkraft eine Rückstellkraft
für die
Stifte 107 darstellt.
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Durch den Balg 91 wird eine
ausdehnbare Kammer 118 definiert, die sich vertikal bzw.
in eine Richtung senkrecht zur Substratauflagefläche 87 ausdehnen kann.
Die Kammer 118 ist mit einem Fluid 120 gefüllt, dessen
Druck höher
als der Vakuumdruck PV in der Vakuumkammer 1 ist.
Der Druck des Fluids 120 entspricht im Wesentlichen dem
Atmosphärendruck
PA. Ferner ist die Kammer 118 abgedichtet,
so dass das Fluid 120 nicht daraus entweichen kann.
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Im in den 7a und 7b gezeigten
Zustand ist die Vakuumkammer 1 auf Atmosphärendruck
PA belüftete.
Da der Fluiddruck im Wesentlichen dem Atmosphärendruck PA entspricht,
liegt kein bemerkenswerter Druckunterschied zwischen dem die Kammer 28 definierenden
Balginneren und der durch die Vakuumkammer definierten Balgaußenseite
vor, so dass die Seitenwand 93 unverformt ist und eine
Ausgangshöhe
h des Balgs 91 definiert. Die Ausgangshöhe h ist derart gewählt, dass
die mit ihren Innenflächen 109 an
der Oberfläche
des Kegelstumpfes 103 anliegenden Stifte 107 einen
ausreichenden Abstand zwischen ihren Außenflächen 111 und der Innenlochkante
des Substrats 5 haben, so dass das Substrat 5 ohne
Wesentlichen Kontakt mit den Stiften 107 auf den Substratteller 85 aufgelegt
werde kann.
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Sobald die Vakuumkammer 1 auf
den Vakuumdruck PV gebracht wird, entsteht
ein deutlicher Druckunterschied zwischen dem Fluid 120 in
der Kam mer 118 und der Vakuumkammer 1. Der so
erzeugte Druckunterschied ruft eine Ausdehnung der Kammer 118 hervor,
und zwar vorzugsweise in eine vertikale Richtung bis zu einer Endhöhe H des
Balgs 91, wie diese übertrieben
in 8a dargestellt ist. Die
vertikale Ausdehnung der Kammer 118 hat ein Anheben der
oberen Endwand 97 und damit des Kegelstumpfes 103 zur
Folge, weil die untere Endwand 95 festgehalten wird. Der
sich nach oben bewegende Kegelstumpf 103 schiebt die Stifte 107 radial
nach außen,
die mit ihren Innenflächen 109 an
der Oberfläche
des Kegelstumpfes 103 abgleiten. Die Stifte 107 können solange
durch den Kegelstumpf 103 nach außen geschoben werden, bis sie
mit ihren Anlageflächen 111 die
Innenlochkante des Substrats greifen und dieses auf dem Substratteller 85 halten.
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Durch die symmetrische Bewegung der
Stifte 107 radial nach außen wird gleichzeitig ein Zentrieren
des Substrats 5 auf dem Substratteller 85 ermöglicht.
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Die Haltevorrichtung 83 wird
beim Evakuieren der Vakuumkammer 1 somit automatisch zum Halten
des Substrats 5 betätigt,
indem sich die ausdehnbare Kammer 28 in vertikaler Richtung
ausdehnt und über
das Betätigungselement 99 eine
Bewegung des Spannelements radial nach außen bewirkt, das dann unter
Spannung mit der Innenlochkante des Substrats 5 in Eingriff
kommt. Sobald die Vakuumkammer 1 wieder auf Atmosphärendruck
PA belüftet
wird, zieht sich der Balg 91 wieder zusammen und senkt
damit den Kegelstumpf 103 ab. Die Stifte 107 kehren
aufgrund der Rückstellkraft
der Rückstellfeder 113 wieder
in ihre radial innere Ausgangsstellung zurück und geben die Innenlochkante des
Substrats 5 frei, so dass dieses vom Substratteller 83,
beispielsweise durch einen Vakuumgreifer oder einen Innenlochgreifer,
abgenommen werde kann.
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In den 9a bis 9c sind Abwandlungen der Schlauchelemente 20, 37 und 55 der
ersten bis dritten Ausführungsbeispiele
gezeigt. In den Abwandlungen sind die Schlauchelemente mit jeweiligen
Verstärkungselementen versehen,
die eine Abnutzung der Oberflächen
der Seitenwände,
die mit dem Substrat 5 an dessen Innenlochkante in Eingriff
kommen, reduzieren.
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9a zeigt
ein zylinderförmiges
Schlauchelement 20 zur Verwendung im ersten Ausführungsbeispiel
mit einem ringförmigen
Federblech 130, das an der äußeren Oberfläche einer
Seitenwand 22 des Schlauchelements 20 angebracht
ist und sich mit der Ausdehnung des Schlauchelements ebenfalls elastisch
aufweitet.
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In 9b ist
ein ringförmiges
Schlauchelement 37 zur Verwendung im zweiten Ausführungsbeispiel
dargestellt, an dessen Außenoberfläche ein Sprengring 132 angebracht
ist. Der Sprengring 132 weitet sich mit der Ausdehnung
des ringförmigen Schlauchelements 37 auf
und kommt an der Innenlochkante des Substrats zur Anlage.
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9c zeigt
schließlich
Schlauchelemente 55, die in der Haltevorrichtung 53 des
dritten Ausführungsbeispiel
verwendet werde können.
An den Oberflächen
von Seitenwänden 57 der
Schlauchelemente 55, die mit einer Innenlochkante des Substrats 5 in
Eingriff kommen, sind Blechstreifen 134 vorgesehen, die
die Oberfläche
der Substratwände 57 vor Abnutzung
schützen.
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Die Verstärkungselemente können aus
jeglichem Material gefertigt werde, das die Abnutzung der Haltevorrichtungen 3, 33, 53 reduziert
und somit die Lebensdauer der Schlauchelemente deutlich erhöht. Wenn
das sich aufweitenden Federblech 130 oder der Spannring 132 als
Verstärkungselement
genutzt werden, muss das ausgewählte
Material zudem ausreichend elastisch sein, so dass es der Bewegung der
ausdehnbaren Kammern 28, 41 und 69 folgen kann.
Geeignete Materialien sind beispielsweise Metalle oder Kunststoffe
mit guten Federeigenschaften. Selbstverständlich können die beschriebenen Verstärkungselement
und andere dem Fachmann bekannte Formen von solchen Verstärkungselementen geeignet
mit den bevorzugten Formen der Schlauchelemente kombiniert werden.
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Ferner können auch andere als die beschriebenen
Formen für
die Schlauchelemente, die für
die Verwendung in der Erfindung geeignet sind, durch den Fachmann
ausgewählt
werden. Beispielsweise könnte
die Form der ausdehnbaren Kammer beim Ausdehnen auch durch ein oder
mehrere Formsteuerungselemente im Inneren der Schlauchelemente beeinflusst
werden. Solche Formsteuerungselemente könnten Fangbänder sein, die beispielsweise
den Abstand zwischen der oberen und unteren Endwand 24 bzw.
26 des Schlauchelements 20 des ersten Ausführungsbeispiels
konstant halten. Ferner könnten die
Formsteuerungselemente auch die ausdehnbare Kammer unterteilende
Innenwände
sein, die Durchlässe
aufweisen, durch die das in der Kammer enthaltende Fluid strömen kann.
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Es sei auch erwähnt, dass eine Haltevorrichtung
mit einem ringförmige
Schlauchelement, wie das Schlauchelement 37 des zweiten
Ausführungsbeispiel,
ein Gegenlager aufweisen kann, so dass die Ausdehnung des Schlauchelements
im Wesentlichen in Richtung auf das Innenloch des Substrats gelenkt
wird.
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Das in den beschriebenen Ausführungsbeispielen
verwendete Fluid kann Umgebungsluft sein, die beim Herstellen der
Schlauchelemente 20, 37, 53 bzw. des
Balgs 91 bei Atmosphärendruck
PA darin eingeschlossen wird. Das Fluid
könnte
aber auch ein anderes geeignetes Gas sein. Denkbar ist auch der Einschluss
eines Gemisches eines zum Teil als Gas, zum Teil als Flüssigkeit
vorliegenden Fluids in der Kammer, wobei das flüssige Fluid beim Ausdehnen der
Kammer zum Teil verdampft, so dass der Druck in der ausdehnbaren
Kammer konstant bleibt.
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Die ausdehnbaren Kammern der zuvor
beschriebenen Ausführungsbeispiele
sind abgedichtet, so dass das darin enthaltene Fluid nicht entweichen kann.
Die ausdehnbare Kammer gemäß der Erfindung
könnte
aber auch über
eine geeignete Verbindung mit einem Fluidreservoir oder Atmosphäre verbunden
sein, so dass ein konstanter Fluiddruck vorgesehen wird, der deutlich über dem
Vakuumdruck PV der Vakuumkammer 1 liegt.
Beim Absenken des Drucks in der Vakuumkammer 1 von Atmosphärendruck
PA auf den Vakuumdruck PV dehnt
sich die ausdehnbare Kammer dann aufgrund des konstanten Fluiddrucks
erfindungsgemäß aus.
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Aus den zuvor beschriebenen, bevorzugten Ausführungsbeispielen
ergeben sich dem Fachmann Abwandlungen und Modifikationen, die zum
Teil schon erwähnt
wurden, zum Teil aber aus der Beschreibung der Prinzipien der vorliegenden
Erfindung ersichtlich sind. Solche Abwandlungen und Modifikationen
der Erfindung sollen durch die angefügten Patentansprüche mit
umfasst sein.