DE10236213A1

DE10236213A1 - Drehwähler, insbesondere zum Einsatz in verschiedenen Baugruppen

Info

Publication number: DE10236213A1
Application number: DE10236213A
Authority: DE
Inventors: Mike Dietrich; Wolfgang MÜCKE
Original assignee: BSH Bosch und Siemens Hausgeraete GmbH
Current assignee: BSH Hausgeraete GmbH
Priority date: 2002-08-07
Filing date: 2002-08-07
Publication date: 2004-02-26

Abstract

Die Erfindung betrifft einen Drehwähler, insbesondere zum Einsatz in verschiedenen Baugruppen zur automatischen Steuerung einer Anzahl unterschiedlicher Programmabläufe von Waschmaschinen, Wäschetrocknern, Geschirrspülern oder vergleichbaren Geräten. Verschiedene Geräte und Marken können mit derselben Einrichtung bei vergleichsweise niedrigen Kosten ausgestattet werden.

Description

Die Erfindung betrifft einen Drehwähler, insbesondere zum Einsatz in verschiedenen Baugruppen zur automatischen Steuerung einer Anzahl unterschiedlicher Programmabläufe von Waschmaschinen, Wäschetrocknern, Geschirrspülern oder vergleichbaren Geräten.
Es ist bekannt, mittels eines als Hall-Element ausgebildeten Drehwählers Geräte der genannten Art kontaktfrei elektronisch ein- und auszuschalten und darüber hinaus Programmabläufe zu steuern, wobei von einem Bedienteil entsprechende Vorgaben vom Drehwähler zur Steuerung und Regelung jeweiliger Baugruppen übermittelt werden.
Mit Hilfe dieses Drehwählers ist es somit möglich, entgegen der bisher eingesetzten mechanischen Baugruppen sowohl die Energiezu- und -abschaltung kontaktfrei zu realisieren als auch darüber hinaus die erwähnten Bauelemente der vorgenannten Geräte hinsichtlich einer vorgegebenen Anzahl, der Art sowie der Dauer jeweiliger Programmabläufe entsprechend zu steuern und zu regeln.
Der Nachteil bei der bekannten Lösung besteht jedoch darin, dass eine Vielzahl Varianten von Elektronik-Baugruppen erforderlich ist, die sich ungünstig auf die Kosten auswirken.
Ausgehend von der vorgenannten Lösung liegt daher der Erfindung die Aufgabe zugrunde, für die Programmsteuerung von Hausgeräten der genannten Art eine Steuereinrichtung zu schaffen, welche die Varianten von elektronischen Bauelementen reduziert, die kostengünstig herzustellen und darüber hinaus universell einsetzbar ist.
Die Aufgabe wird ausgehend von der Lösung der vorgenannten Art erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Hauptanspruches gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterentwicklungen der Erfindung sind in zugehörigen Unteransprüchen beschrieben.
Mit der Erfindung wird in vorteilhafter Weise erreicht, dass der Aufwand insgesamt verringert und darüber hinaus die Anwendung der entsprechenden Geräte verbessert, ihr Einsatz- und Funktionsbereich durch eine hohe Auflösung über den gesamten Drehbereich erweitert sowie die Nutzungsdauer wesentlich erhöht werden.
Die Anzahl gleichartiger Winkelkodierer ist theoretisch unbegrenzt, da eine variable Zuordnung von Funktionalitäten möglich ist.
Mit der Erfindung wird ebenso erreicht, dass durch die Software mehreren gleichen Winkelkodierern eine frei wählbare Funktion, beispielsweise die Drehzahl der Waschtrommel in Umdrehungen je Minute (n/min^–1) oder die Temperatur der Waschlauge in °C usw., zugeordnet werden kann.
Ferner besteht die Möglichkeit, den entsprechenden Winkelkodierer durch unterschiedliche Software für den Prozessor unabhängig von der Anzahl der möglichen Stellungen und Funktionen als Temperatur-, Drehzahl- oder Programmwähler zu konfigurieren.
Dadurch kann die dem einzelnen Winkelkodierer zugeordnete Auflösung seines in Gradteilen festgelegten Drehbereiches, beispielsweise die Position 3 von 8° bis 12° oder die Anzahl der Positionen, frei wählbar durch die Software eingestellt werden.
Ein Vorteil der Erfindung ergibt sich insbesondere dadurch, dass eine Differenzierung der Programme über die Zuordnung von Funktionen sowie die Anzahl von Positionen über den Drehbereich des Winkelkodierers mittels der Steuerungssoftware erfolgen kann.
Weitere Vorteile der Erfindung bestehen darin, dass die Steuereinrichtung gegenüber der bisherigen Lösung durch Vereinfachung des Kabelbaumes einen geringeren Materialeinsatz aufweist, darüber hinaus wird die Montage der Blenden beim entsprechenden Lieferanten vereinfacht.
Außerdem ist der Einsatz unterschiedlicher Designs mit gleicher Elektronik, aber unterschiedlichen Prozessorlistings möglich.
Darüber hinaus ist eine Verbesserung des Bedienkomforts dadurch möglich, dass dem Winkelkodierer verschiedene Bedienknopfgeometrien mit bestimmten technischen Funktionen zugeordnet werden. Beispielsweise kann für die Drehzahlregelung ein großer, demgegenüber für die Temperaturwahl ein kleiner Bedienknopf eingesetzt werden. Weitere beliebige Variationen sind einfach realisierbar.
Die gemäß einer ersten Weiterbildung der Erfindung vorgesehene Maßnahme ist insbesondere dazu geeignet, die entsprechenden Bedienelemente unterschiedlicher Gerätetypen der verschiedensten Hersteller mit unterschiedlichen Funktionen zu belegen.
Der Vorteil besteht dabei darin, dass sich die Bedienelemente immer an derselben Stelle der Blende und auf der Elektronik befinden, wodurch beispielsweise Montageund Servicezeit, beispielsweise beim Neubau oder bei Fehlerbehebung, verringert wird.
Schließlich ist die in einer nächsten Weiterentwicklung vorgesehene Maßnahme neben der Anzeige jeweiliger Programmfunktion insbesondere dazu geeignet, durch Drehen der Welle des Winkelkodierers auf dem Display die Anzahl der möglichen Funktionen zu scrollen und so in vorteilhafter Weise auswählbar darzustellen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispieles und anhand von Zeichnungen näher erläutert. In den zugehörigen Zeichnungen zeigen:
1: eine schematische Darstellung einer Einrichtung zur Steuerung, 2a) bis e) Varianten der Blendenbelegung,
2f) eine Blende mit Programmwähler und Display.
In der 1 ist eine Einrichtung zur automatischen Steuerung gemäß der Erfindung schematisch dargestellt, die mit einer Blende 1 in Verbindung steht.
Die Blende 1 ist innerhalb des nicht dargestellten Gehäuses, beispielsweise im Gehäuse einer Waschmaschine, an der Bedienseite an geeigneter Position eingesetzt und entsprechend befestigt.
Innerhalb des Gehäuses ist an der Blende 1 ein für die vorgesehenen Anwendungen an sich bekannter, geeigneter Winkelkodierer 2 mit einer drehbaren Welle 3 in entsprechender Weise gelagert, an deren nach außen durch die Blende 1 geführtem Ende ein Bedienteil 4 vorgesehen ist.
Mit dem Bedienteil 4 ist die Welle 3 im Winkelkodierer 2 drehbar, wodurch eine Einstellung vorgegebener Positionen beispielsweise für eine bestimmtes Programm oder von Programmschritten im Winkelkodierer 2 vorgenommen werden kann.
Der Winkelkodierer 2 steht für die Übertragung seiner durch die vom Bedienteil 4 vorgegebenen und entsprechend umgesetzten Daten über eine geeignete Datenleitung 5 mit einer Leiterplatte 6 in Verbindung, deren nicht dargestellte Bauelemente unter anderem mit einem Geräteschalter 7 für die erforderliche Stromversorgung für den Ablauf der Steuerung und den Betrieb sowie die Abschaltung des Gerätes verbunden ist.
Die Leiterplatte 6 steht des Weiteren mit einem in der Blende 1 eingesetzten Display 8 in elektrischer Verbindung, um die angewählten Programme, die jeweilige Position des Arbeitsstandes oder jegliche andere Betriebszustände und Positionen für die Bedienperson erkennbar bildlich darzustellen.
Darüber hinaus steht die Leiterplatte 6 über entsprechende Kabel mit wenigstens einer Antriebseinrichtung für die Waschtrommel, beispielsweise mit einem Motor 9 sowie ferner mit Einrichtungen 10 und 11 zur Ver- und Entsorgung von entsprechenden Medien für die Waschmaschine, beziehungsweise aus dieser, in elektrischer Verbindung.
In den Darstellungen gemäß a) bis e) in der 2 sind Varianten von Belegungen der Blende 1 mit variabel angeordneten Funktionsstellern gezeigt, während in f) neben einem Programmschalter ein Display zur Darstellung von Funktionen, wie bereits erwähnt, angeordnet ist.
Mit einem gemäß der Erfindung eingesetzten Winkelkodierer können in vorteilhafter Weise bis zu 256 Schaltstellungen über den Umfang von 360° mit hoher Auflösung beinahe stufenlos eingestellt werden, womit theoretisch eine gleiche Anzahl von Programmschritten und andere Funktionen in Geräten der eingangs genannten Art in einfacher Weise eingestellt und gesteuert werden können.
Neben der Erhöhung der Programmvielfalt werden Entwicklungskosten durch Senkung der Entwicklungszeit und Material eingespart, und darüber hinaus sind Sondervarianten einfacher zu realisieren. Weiterhin steigt die Verfügbarkeit der Bauteile, und das Entwicklungsrisiko wird gesenkt.
Als besonders vorteilhaft ist hervorzuheben, dass durch den Einsatz von Winkelkodierern gemäß der Erfindung die bisher verwendeten Bauteile zur Drehpositionsertassung ersetzt werden können.

Claims

Drehwähler, insbesondere zum Einsatz in verschiedenen Baugruppen zur automatischen Steuerung einer Anzahl unterschiedlicher Programmabläufe von Waschmaschinen, Wäschetrocknern, Geschirrspülern oder vergleichbaren Hausgeräten mit Bauteilen zur Drehpositionserfassung, dadurch gekennzeichnet, dass die Bauteile zur Drehpositionserfassung durch einen Winkelkodierer (2) mit hoher Auflösung ersetzt sind, wobei in der Steuerung aktive Software entsprechend einer Tabelle über ein Bedienteil (4) vorgebbare und vom Winkelkodierer (2) gesendeten Wertegrößen variabel Programmstellungen oder Aktionen zuordnet.
Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Winkelkodierer (2) mit einer Displaysteuerung und einem Display (8), beispielsweise zur Anzeige jeweiliger Programmstellungen beziehungsweise Aktionen, verbunden ist.
Verwendung einer Einrichtung zur automatischen Steuerung einer Anzahl unterschiedlicher Programmabläufe von Hausgeräten, insbesondere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der gleiche Winkelkodierer mit derselben Elektronik in jeden Gerätetyp unterschiedlicher Hersteller einsetzbar ist, wobei die jeweilige Funktion, die Blende, Bedienteile und/oder verschiedene Raststellungen sowie die durch die Software erkannten Positionen des Winkelkodierers dem jeweiligen Gerätetyp entsprechend anpassbar sind.