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Die Erfindung betrifft einen Lithotripter
mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruches 1.
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Aus der
EP 0 739 609 B1 ist ein
gattungsgemäßer Lithotripter
bekannt. Eine Röntgenvorrichtung des
Lithotripters ist über
eine etwa vertikal verlaufende Achse schwenbkar. Beim Schwenken
um diese Achse wird die Röntgenvorrichtung
aus einer ersten Stellung in eine Parkstellung bewegt, in welcher
singuläre
Röntgenuntersuchungen
durchgeführt
werden können.
Hierbei wird der Zentralstrahl der Röntgenvorrichtung aus dem Fokusbereich
einer Therapieeinrichtung herausgeschwenkt und eine Untersuchung
des Patienten kann ohne jede Behinderung durch die Röntgenvorrichtung
durchgeführt
werden. Dieser Lithotripter hat sich in der Praxis bewährt. Die Therapieeinrichtung
ist mit der Röntgenvorrichtung zum
Positionieren an einer gemeinsamen X-Y-Z-translatorischen Bewegungskinematik
gehalten, die stets eine gute isozentrische Ausrichtung der Therapieeinrichtung
und der Röntgenvorrichtung
ermöglichen
soll. Die Bewegungskinematik ist aber relativ aufwendig, insbesondere
in Kombination mit der Verschwenkung der Röntgenvorrichtung.
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Aus der
DE 298 24 080 U1 ist ein
isozentrisches System bekannt, bei dem eine Röntgenvorrichtung und eine Therapieeinrichtung
um ein Isozentrum bewegbar sind, wobei die Röntgenvorrichtung und die Therapieeinrichtung
in jeder räumlichen
Stellung auf das Isozentrum ausgerichtet sind. Im Isozentrum schneiden
sich eine horizontale Achse, um die sowohl die Röntgenvorrichtung als auch die
Therapieeinrichtung bewegbar ist, und der Hauptröntgenstrahl der Röntgenvorrichtung.
Ferner befindet sich der Fokus der Therapieeinrichtung im Isozentrum. Um
die etwa horizontale Achse sind die Röntgenvorrichtung und die Therapieeinrichtung
unabhängig voneinander
bewegbar. Die Therapieeinrichtung kann unabhängig von einer Bewegung um
die etwa horizontale Achse eine weitere Orbitalbewegung um das Isozentrum
vollführen.
Auf diese Weise kann eine Lithotripsiebehandlung aus einer Vielzahl
räumlicher
Stellungen erfolgen. Unabhängig
davon können
mit Hilfe der Röntgenvorrichtung
Aufnahmen aus unterschiedlichen Richtungen realisiert werden.
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Die Röntgenvorrichtung und das Positioniersystem
der Therapieeinrichtung sind gemeinsam an einer Basiseinheit eines
Lithotripters angeordnet.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
einen gattungsgemäßen Lithotripter
dahingehend zu verbessern, dass er als möglichst vollwertige Röntgenvorrichtung
mit guter Isozentrik und ausgewogener Mechanik nutzbar ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einem
gattungsgemäßen Lithotripter
mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
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In der zweiten Stellung der Therapieeinrichtung
ist der Lithotripter als vollwertige Röntgenvorrichtung nutzbar. Die
Therapieeinrichtung ist aus dem Wirkbereich der Röntgenvorrichtung
herausbewegt, so dass der Arbeitsraum im Bereich des C-Bogens frei
zugänglich
ist und beispielsweise eine Patientenliege gut für den Röntgenvorgang positioniert werden
kann.
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Wenn die Anwendung der Therapieeinrichtung
in der ersten Stellung gewünscht
ist, kann die Therapieeinrichtung relativ zu der Basiseinheit in
die isozentrische Ausrichtung mit der Röntgenvorrichtung bewegt werden.
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Während
im Stand der Technik die die Isozentrik bestimmende Therapieeinrichtung
nur verstellbar ist, um sie in räumlich
verschiedenen Anordnungen zum Patienten zu positionieren, sieht
die Erfindung eine Bewegung der Therapieeinrichtung aus der die
gemeinsame Isozentrik von Therapieeinrichtung und Röntgenvorrichtung
bestimmenden Stellung vor. Trotzdem ist in der isozentrischen Ausrichtung
in der ersten Stellung noch eine präzise Isozentrik mit der Röntgenvorrichtung
möglich.
Der Einsatz des Gelenklagers ermöglicht
besonders gut auf die Isozentrik abstimmbare Schwenkbewegungen und, je
nach Ausführung,
auch Verschiebebewegungen. Mehrere Gelenklager ermöglichen
eine entsprechend komplexere Bewegungskinematik, die ein vielfältiges Bewegen
und Verschieben der Therapieeinrichtung im Raum gestatten kann.
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Besonders günstig kann das Bewegen der Therapieeinrichtung
mit Hilfe des Gelenklagers von einer isozentrischen Ausrichtung
mit Hilfe des Positioniersystems unabhängig sein. Hierdurch bleiben isozentrische
Einstellungen beim Bewegen der Therapieeinrichtung erhalten. Ferner
kann bei der Ausgestaltung der Isozentrik als solcher das durch
das Gelenklager ermöglichte
Bewegen der Therapieeinrichtung unberücksichtigt bleiben.
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Vorzugsweise kann das Gelenklager
an einem Arm des Positioniersystems angeordnet sein, wobei der Arm
einen ersten, basiseinheitsseitigen Armteil und einen zweiten, therapieeinrichtungsseitigen
Armteil aufweist. Hierdurch ist ein Teil des Positioniersystems
mit in die zweite Stellung bewegbar, wodurch in der zweiten Stellung
im Bereich des C-Bogens mehr Freiraum zur Verfügung steht.
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Besonders vorteilhaft kann die Gelenkachse eine
zu einer etwa horizontalen Achse, um welche die Therapieeinrichtung
mit Hilfe des Positioniersystems bewegbar ist, windschiefe Lage
haben, wobei das Gelenklager von der etwa horizontalen Achse beabstandet
ist. Dadurch kann das Bewegen der Therapieeinrichtung in die zweite
Stellung in einem Abstand zu der etwa horizontalen Achse erfolgen, der
auf Abmaße
und Bewegungsmöglichkeiten
der Röntgenvorrichtung
Rücksicht
nimmt.
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In einer besonders vorteilhaften
Ausführungsform
der Erfindung kann die Gelenkachse etwa senkrecht zu der etwa horizontalen
Achse ausgerichtet sein. Damit verläuft das Bewegen der Therapieeinrichtung
in einer zu der etwa horizontalen Achse parallelen Ebene.
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Günstigerweise
kann die Gelenkachse in der zweiten Stellung etwa parallel zu einem
Hauptröntgenstrahl
der Röntgenvorrichtung
ausgerichtet sein. Damit lässt
sich die Therapieeinrichtung sehr gut und weit aus dem Wirkbereich
der Röntgenvorrichtung wegschwenken.
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In einer weiteren Variante der Erfindung
kann eine lösbare
Arretiervorrichtung vorgesehen sein, welche die Therapieeinrichtung
in der ersten Stellung gegen eine Bewegung in die zweite Stellung
fixiert. Damit kann die Therapieeinrichtung in der ers sten Stellung
gesichert werden, in welcher die Isozentrik für die Lithotripterbehandlung
anzuwenden ist.
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Besonders vorteilhaft kann das Bewegen
der Therapieeinrichtung in die zweite Stellung zu beiden Seiten
des C-Bogens möglich
sein. Damit kann die Therapieeinrichtung wahlweise zu der Seite
in die zweite Stellung bewegt werden, in der je nach Anwendung und
Aufstellung des Lithotripters der geeignete Freiraum zur Verfügung steht.
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Eine Ausführungsform der Erfindung ist
in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend erläutert. Es
zeigen:
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1 eine
Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Lithotripters mit einer
Therapieeinrichtung in einer ersten Stellung,
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2 den
Lithotripter aus 1 in
einer Vorderansicht,
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3 den
Lithotripter aus 1 in
einer perspektivischen Ansicht,
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4 den
Lithotripter aus 1 in
einer Draufsicht,
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5 eine
Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Lithotripters mit einer
Therapieeinrichtung in einer zweiten Stellung,
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6 den
Lithotripter aus 5 in
einer Vorderansicht,
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7 den
Lithotripter aus 5 in
einer perspektivischen Ansicht,
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8 den
Lithotripter aus 5 in
einer Draufsicht und
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9 eine
Therapieeinrichtung und ein Positioniersystem des erfindungsgemäßen Lithotripters.
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Bei den nachfolgenden Beschreibungen
zu den verschiedenen Figuren gilt grundsätzlich, dass gleiche Objekte
gleiche Bezugszeichen tragen. Dementsprechend wird auf die diesbezüglichen
Beschreibungen verwiesen.
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1 zeigt
einen erfindungsgemäßen Lithotripter 1 mit
einer Basiseinheit 2. An der Basiseinheit 2 sind
eine Röntgenvorrichtung 3,
und mit Hilfe eines Positioniersystems 4, eine Therapieeinrichtung 5 angeordnet.
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Die Röntgenvorrichtung 3 weist
einen C-Bogen 6 auf, mit dessen Hilfe sie an der Basiseinheit 2 um
eine etwa horizontale Achse 101 in Pfeilrichtung 7 drehbar
gelagert ist. An dem C-Bogen 6 sind eine Röntgenquelle 8 und
eine Bildaufnahmeeinheit 9 angeordnet. Von der Röntgenquelle 8 verläuft ein Hauptröntgenstrahl 102 in
Richtung zu der Bildaufnahmeeinheit 9. Der Hauptröntgenstrahl 102 schneidet
die etwa horizontale Achse 101. Etwa parallel zu dem Hauptröntgenstrahl 102 verlaufen
weitere Röntgenstrahlen
von der Röntgenquelle 8 in
Richtung zu der Bildaufnahmeeinheit 9. Der Raum, in dem
die meisten dieser Röntgenstrahlen
verlaufen, definiert einen Wirkbereich der Röntgenvorrichtung 3.
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In dieser Ausführungsform der Erfindung ist der
C-Bogen 6 gerundet ausgeführt. In anderen Ausführungsformen
kann der C-Bogen davon abweichend, beispielsweise eckig, C-förmig ausgebildet sein.
Eine wesentliche Aufgabe des C-Bogens 6 ist es, die Röntgenquelle 8 und
die Bildaufnahmeeinheit 9 im Raum so zueinander positioniert
zu halten, dass die Röntgenquelle 8 und
die Bildaufnahmeeinheit 9 zum Zweck des Röntgens einander
gegenüberliegend
und aufeinander ausgerichtet sind.
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Das Positioniersystem 4 ist
im Innenbereich des C-Bogens 6 mit Hilfe eines Horizontallagers 10 an
der Basiseinheit 2 angeordnet. Das Horizontallager 10 ermöglicht ein
Bewegen des Positioniersystems 4 um die etwa horizontale
Achse 101 in Pfeilrichtung 7.
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Die an dem Positioniersystem 4 angeordnete Therapieeinrichtung 5 ist
mit Hilfe einer Isozentrik des Positioniersystems 4 im
Raum isozentrisch um ein Isozentrum 11 bewegbar. Dabei
ist die Therapieeinrichtung 5 so an dem Positioniersystem 4 ange ordnet,
dass ein auf einer Fokusachse 103 liegender Fokus F der
Therapieeinrichtung 5 mit dem Isozentrum 11 der
Isozentrik des Positioniersystems 4 zusammenfällt. Das
Positioniersystem 4 und die Therapieeinrichtung 5 sind
in 1, sowie in den 2 bis 4, lediglich schematisch gezeigt. In 9 sind das Positioniersystem 4 und
die Therapieeinrichtung 5 detaillierter dargestellt.
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In der in 1 dargestellten Position der Therapieeinrichtung 5 befindet
sich die Therapieeinrichtung 5 in einer ersten Stellung 16.
In dieser ersten Stellung 16 fallen das Isozentrum 11 und
der Schnittpunkt des Hauptröntgenstrahls 102 mit
der etwa horizontalen Achse 101 zusammen. Da somit der Punkt,
um den die Bewegungen der Röntgenvorrichtung 3 erfolgen,
und der Punkt, um den die Therapieeinrichtung 5 isozentrisch
im Raum bewegbar ist, zusammenfallen, bildet dieser Punkt ein gemeinsames Isozentrum 24 von
Röntgenvorrichtung
und Therapieeinrichtung 5. Gemäß der ersten Stellung 16 der Therapieeinheit 5,
befindet sich die Therapieeinheit 5 im Wirkbereich der
Röntgenvorrichtung 3.
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Im Bereich des Positioniersystems 4 ist
ein Gelenklager 12 angeordnet, das ein Bewegen der Therapieeinrichtung 5 und
eines Teiles des Positioniersystems 4 um eine Gelenkachse 13 in
Pfeilrichtung 21 ermöglicht,
wie auch in 3 dargestellt. Das
Gelenklager 12 ist im Bereich eines Armes 14, 15 des
Positioniersystems 4 angeordnet, wodurch der Arm in einen
ersten, basiseinheitsseitigen Armteil 14 und in einen zweiten,
therapieeinrichtungsseitigen Armteil 15 untergliedert ist.
Das Bewegen der Therapieeinrichtung 5 mit Hilfe des Gelenklagers 12 ist
von einer isozentrischen Ausrichtung mit Hilfe des Positioniersystems 4 unabhängig.
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In 2 ist
gezeigt, dass der C-Bogen 6 eine erste Seite 22 und eine
zweite Seite 23 aufweist.
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Die perspektivische Darstellung des
Lithotripters 1 in 3 veranschaulicht
die windschiefe Lage der Gelenkachse 13 zu der etwa horizontalen Achse 101.
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In 4,
einer Draufsicht auf den Lithotripter 1, ist die senkrechte
Ausrichtung der Gelenkachse 13 zu der etwa horizontalen
Achse 101 gezeigt.
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Während
in den 1 bis 4 der erfindungsgemäße Lithotripter 1 mit
der Therapieeinheit 5 in der ersten Stellung 16 dargestellt
ist, ist der Lithotripter 1 in den 5 bis 8 mit
der Therapieeinrichtung 5 in einer zweiten Stellung 17, 17' dargestellt.
In der zweiten Stellung 17, 17' befindet sich
die Therapieeinrichtung 5 in einer Position außerhalb
des Wirkbereiches der Röntgenvorrichtung 3.
Dementsprechend weicht die Lage des Fokus F der Therapieeinrichtung 5 von dem
Schnittpunkt der etwa horizontalen Achse 101 mit dem Hauptröntgenstrahl 102 ab.
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In der Darstellung der 5 wird die Therapieeinheit 5 und
ein Teil des Positioniersystems 4 in der zweiten Stellung 17 von
der Basiseinheit 2 verdeckt.
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6 zeigt
den erfindungsgemäßen Lithotripter 1 mit
der Therapieeinrichtung 5' in der zweiten Stellung 17 in
einer Vorderansicht. In dieser Ansicht wird insbesondere die Position
der Therapieeinrichtung 5 und von Teilen des Positioniersystems 4 in
der zweiten Stellung 17 deutlich. Die Therapieeinrichtung 5 und
das Positioniersystem 4 sind in etwa waagerecht bezüglich eines
nicht dargestellten Bodens ausgerichtet und eng an eine Seite der
Basiseinheit 2 entsprechend der ersten Seite 22 des C-Bogens 6 angelegt.
Die Gelenkachse 13 ist bezüglich des Hauptröntgenstrahls 102 parallel
ausgerichtet.
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Auch die 7 und 8 zeigen,
wie die Therapieeinrichtung 5 und ein Teil des Positioniersystems 4 an
die Seite der Basiseinheit 2 in der zweiten Stellung 17 herangeklappt
sind, so dass sie sich in einer Position eng an der Basiseinheit 2 befinden.
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In den 6 und 8 ist eine andere zweite Stellung 17' der
Therapieeinrichtung 5 und eines Teiles des Positioniersystems 4 mit
unterbrochenen Linien angedeutet. In der anderen zweiten Stellung 17' sind
die Therapieeinrichtung 5 und ein Teil des Positioniersystems 4 entsprechend
zu der zweiten Seite 23 des C-Bogens 6 an eine andere Seite
der Basiseinheit 2 eng angelegt. Somit ist die Therapieeinrichtung 5 in
zweite Stellungen zu beiden Seiten 22, 23 des
C-Bogens 6 bewegbar. Auch in der anderen zweiten Stellung 17' ist
die Gelenkachse 13 parallel zu der Hauptröntgenachse 102 ausgerichtet In 9 sind die Therapieeinrichtung 5 und
das die Therapieeinrichtung tragende Positioniersystem 4 detaillierter gezeigt.
Nachfolgend werden noch nicht beschriebene Elemente und Bewegungsmöglichkeiten
erläutert. Die
Isozentrik des Positioniersystems 4 weist eine Verschiebelagerung 18 auf,
die eine Orbitalbewegung der Therapieeinrichtung 5 um das
Isozentrum 6 in Pfeilrichtung 19 ermöglicht.
Diese Orbitalbewegung ist unabhängig
von dem Bewegen der Therapieeinrichtung 5 um die etwa horizontale
Achse 101 in Pfeilrichtung 7, wie sie das Horizontallager 10 des Positioniersystems 4 ermöglicht.
Außerdem
weist das Positioniersystem 4 eine Lagerung auf, die ein Drehen
der Therapieeinrichtung 5 um die Fokusachse 103 in
Pfeilrichtung 20 ermöglicht.
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Die Therapieeinrichtung 5 befindet
sich in der Darstellung von 9 in
der ersten Stellung. Dementsprechend fällt das Isozentrum 11 mit
der etwa horizontalen Achse 101 zusammen.
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Bei dem erfindungsgemäßen Lithotripter 1 ist eine
lösbare
Arretiervorrichtung vorgesehen. Die Arretiervorrichtung fixiert
die Therapieeinrichtung 5 in der ersten Stellung 16 gegen
ein Bewegen um die Gelenkachse 13 in Pfeilrichtung 21,
also gegen ein Bewegen in die zweite Stellung 17, 17'.
Wahlweise kann die Arretiervorrichtung so ausgeführt sein, dass die Therapieeinrichtung 5 in
der zweiten Stellung 17, 17' gegen ein Bewegen
um die Gelenkachse 13 in Pfeilrichtung 21 fixiert
ist, also gegen ein Bewegen in die erste Stellung 16.
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In einer besonderen Ausführungsform
der Erfindung kann das Gelenklager 12 so ausgeführt sein,
dass das Gelenklager 12 ein Bewegen der Therapieeinrichtung 5 in
einem begrenzten Bereich um die Gelenkachse 13 zulässt. An
einem Endpunkt dieses Bereiches befindet sich die Therapieeinrichtung 5 in
der ersten Stellung 16, am anderen Ende dieses Bereiches
befindet sich die Therapieeinrichtung 5 in der zweiten
Stellung 17, 17'.
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In einer Weiterbildung der Erfindung
kann das Gelenklager eine Kinematik aufweisen, die ein Verschieben
der Therapieeinrichtung 5 im Raum ermöglicht. Hierzu kann das Gelenklager
derart ausgebildet sein, dass es ein Bewegen der Therapieeinrichtung 5 um
verschiedene Achsen und/oder in verschiedenen translatorischen Richtungen
zulässt,
so dass sich auch verschiedene Bewegungen überlagern können.
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Ferner können Bremsvorrichtungen vorgesehen
sein, mit deren Hilfe ein Bewegen der Therapieeinrichtung 5 gebremst
oder unterbunden werden kann, beispielsweise um die etwa horizontale
Achse 101 und/oder andere Bewegungsmöglichkeiten, die das Positioniersystem 4 zulässt.
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Im folgenden wird die Wirkungs- und
Funktionsweise der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Lithotripters
näher erläutert.
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Befindet sich die Therapieeinrichtung 5 des erfindungsgemäßen Lithotripters 1 in
der ersten Stellung 16, sind die Röntgenvorrichtung 3 und
die Therapieeinrichtung 5 um das gemeinsame Isozentrum 24 bewegbar.
Bewegungen der Röntgenvorrichtung 3 können in
Pfeilrichtung 7 erfolgen, Bewegungen der Therapieeinrichtung 5 in
Pfeilrichtungen 7, 19, 20 und 21.
Die Bewegungen der Röntgenvorrichtung 3 und
der Therapieeinrichtung 5 erfolgen unabhängig voneinander.
Das Bewegen der Röntgenvorrichtung 3 um
die etwa horizontale Achse 101 kann in dieser Ausführungsform
in einem Schwenkbereich von jeweils etwa 35° zu beiden Seiten einer gegenüber dem
Boden etwa vertikalen Stellung der Röntgenvorrichtung 3 erfolgen,
wie sie in 2 gezeigt
ist.
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Das Einbringen der von der Therapieeinrichtung 5 erzeugten
Stoßwellen
in einen Körper
eines Patienten kann durch die isozentrischen Bewegungsmöglichkeiten
der Therapieeinrichtung aus verschiedenen, räumlich isozentrischen Richtungen
erfolgen. Mit Hilfe der Röntgenvorrichtung 3 kann
während
einer Behandlung, beispielsweise eines Konkrements, einer Verkalkung
oder einer Schmerzursache, der Behandlungsfortschritt aus verschiedenen
räumlichen
Positionen überwacht
werden, insbesondere der Zerstörungsfortschritt
bei der Behandlung von Konkrementen. Auch bei entsprechenden Aufnahmen
mit Hilfe der Röntgenvorrichtung
aus ver schiedenen räumlichen
Richtungen bleibt die Behandlungsstelle stets im Erfassungsbereich
der Röntgenvorrichtung 3.
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Soll außerhalb des Überwachens
von Behandlungsfortschritten geröntgt
werden, wird die Therapieeinrichtung 5 mit Hilfe des Gelenklagers 12 von
der ersten Stellung 16 in die zweite Stellung 17 oder 17' bewegt.
Befindet sich die Therapieeinrichtung 5 in der zweiten
Stellung 17, 17', also außerhalb des Wirkbereiches der
Röntgenvorrichtung 3,
stellt der Lithotripter 1 eine vollwertige Röntgenvorrichtung dar.
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Der Innenbereich des C-Bogens 6 ist
nach dem Schwenken der Therapieeinrichtung 5 in die zweite
Stellung 17, 17' zugänglich. Dementsprechend steht
dann für
Röntgenoperationen
ein großer Freiraum
zur Verfügung.
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Um die Therapieeinrichtung 5 von
der in den 1 bis 4 dargestellten ersten Stellung 16 in
die zweite Stellung 17, 17' zu überführen, wird
die Therapieeinrichtung 5 mit Hilfe des Positioniersystems 4 zunächst in
eine Position gebracht, in der die Gelenkachse 13 etwa
parallel zu dem Hauptröntgenstrahl 102 ausgerichtet
ist. Eine derartige Position der Therapieeinrichtung 5 ist
sowohl auf der ersten Seite 22 des C-Bogens 6 als auch
auf der zweiten Seite 23 des C-Bogens 6 möglich. Wird
die Gelenkachse 13 gegenüber der ersten Seite 22 des
C-Bogens 6 parallel zu dem Hauptröntgenstrahl 102 ausgerichtet,
erfolgt ein Bewegen der Therapieeinrichtung 5 in die zweite
Stellung 17 in Richtung zur Basiseinheit 2. Wird
die Gelenkachse 13 gegenüber der zweiten Seite 23 des
C-Bogens 6 parallel zu dem Hauptröntgenstrahl 102 ausgerichtet,
erfolgt ein Bewegen in die andere zweite Stellung 17'.
Die Bewegungsabläufe
in die zweiten Stellungen 17, 17' sind analog
zueinander, so dass im Weiteren nur eine Beschreibung für das Bewegen
in die zweite Stellung 17 erfolgt.
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Ist die Gelenkachse 13 gegenüber der
ersten Seite 22 des C-Bogens 6 parallel zu dem
Hauptröntgenstrahl 102 ausgerichtet,
wird die Arretiervorrichtung gelöst,
die zuvor ein Bewegen der Therapieeinrichtung 5 um die
Gelenkachse 13 in Pfeilrichtung 21 unterbunden
hat. Dann wird die Therapieeinrichtung 5 aus dem Wirkbereich
der Röntgenvorrichtung 3 in Richtung
zu der Basiseinheit 2 bewegt. Somit wird die Therapieeinrichtung 5 aus
dem gemeinsamen Isozentrum 24 der Therapieeinrichtung 5 und
der Röntgenvorrichtung 3 herausbewegt.
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Befindet sich die Therapieeinrichtung 5 in
der zweiten Stellung 17, kann sie in einer Weiterbildung der
Erfindung mit Hilfe der Arretiervorrichtung auch in dieser Position
gegen ein Bewegen um die Gelenkachse 13 in Pfeilrichtung 21 fixiert
werden. Außerdem kann
die Therapieeinrichtung 5 in einer zusätzlichen Weiterbildung der
Erfindung in der zweiten Stellung 17 mit Hilfe von Bremsen
gegenüber
dem C-Bogen 6 oder gegenüber der Basiseinheit 2 gegen
ein Bewegen um die etwa horizontale Achse 101 in Pfeilrichtung 7 fixiert
werden. Dies hält
die Therapieeinrichtung 5 entweder gegenüber dem
C-Bogen 6 oder entsprechend gegenüber der Basiseinheit 2 in
der gewünschten
Lage und trägt
der Wirkung der Gewichtskraft der Therapieeinrichtung 5 Rechnung.
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Ist die Therapieeinrichtung 5 mit
Hilfe der Bremsen gegenüber
dem C-Bogen 6 fixiert, bewegt sich die Therapieeinrichtung 5 bei
einem Schwenken der Röntgenvorrichtung 3 um
die etwa horizontale Achse 101 entsprechend mit. Ist die
Therapieeinrichtung 5 mit Hilfe der Bremsen gegenüber der
Basiseinheit 2 fixiert, verändert die Therapieeinrichtung 5 bei
einem Schwenken der Röntgenvorrichtung 3 um die
etwa horizontale Achse 101 ihre Lage gegenüber der
Basiseinheit 2 nicht.
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Ein Bewegen der Therapieeinrichtung 5 von der
zweiten Stellung 17 in die erste Stellung 16 erfolgt
in umgekehrter Reihenfolge zu den oben beschriebenen Abläufen eines
Bewegens von der ersten Stellung 16 in die zweite Stellung 17.
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Die Funktionen und Bewegungsmöglichkeiten
der Isozentrik des in 9 dargestellten
Positioniersystems 4, welches die Therapieeinrichtung 5 trägt, ist
aus dem Stand der Technik bekannt. Die Dreh- und Bewegungsmöglichkeiten
der Therapieeinrichtung 5 in Pfeilrichtung 19 durch
die Verschiebelagerung 18, in Pfeilrichtung 7 um
die Achse 102 durch das Horizontallager 10 und
in Pfeilrichtung 20 um die Fokusachse 103 sind
aufeinander abgestimmt und erfolgen um das Isozentrum 11,
das mit dem Fokus F zusammenfällt.
Wurde eine Behandlungsstelle mit dem Fokus F in räumliche Übereinstimmung
gebracht, kann die Therapieeinrichtung 5 ohne zusätzli che
Einstellvorgänge
durch die Isozentrik aus verschiedenen räumlichen Positionen auf die Behandlungsstelle
ausgerichtet werden.
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Beim Bewegen der Therapieeinrichtung 5 von
der ersten Stellung 16 in eine davon abweichende Position,
wird ein Teil der Bewegungsmöglichkeiten
der Therapieeinrichtung 5 aus der Isozentrik des Positioniersystems 4 herausgelöst. Das
Isozentrum 11 und die etwa horizontale Achse 101 haben
dann eine voneinander abweichende Lage, so dass nur noch die Bewegungen
in Pfeilrichtung 19 und 20 der Therapieeinrichtung 5 um
das Isozentrum 11 erfolgen.
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Das Bewegen der Therapieeinrichtung 5 in die
zweite Stellung 17, 17' kann, abgesehen von der oben
beschriebenen Ausführungsform,
auf sehr unterschiedliche Bewegungsbahnen mit sehr unterschiedlichen
Mitteln erfolgen. Es können
weitere Gelenklager und Kinematiken, sowie Führungsvorrichtungen vorgesehen
sein, die eine Vielzahl von translatorischen, rotatorischen oder
zusammengesetzten Bewegungen ermöglichen.