DE10235831B4 - Verfahren zur Kaschierung eines dreidimensional vorgeformten Trägers mit einer Textillage sowie Bestrahlungsvorrichtung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
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Abstract
Verfahren
zur Kaschierung eines dreidimensional vorgeformten Trägers mit
einer Textillage, das eine Erwärmung
sowohl des Trägers
als auch der Beschichtungslage, einschließlich eines auf dem Träger und/oder
der Beschichtungslage aufgebrachten, thermisch aktivierbaren Klebers,
das gemeinsame Einbringen derselben in eine Presse und das Aufpressen
der Beschichtungslage auf den Träger
umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass die Erwärmung des Trägers und
der Beschichtungslage im wesentlichen gleichzeitig in einem ersten
und zweiten Strahlungsfeld elektromagnetischer Strahlung mit einem
Leistungsmaximum im Bereich des nahen Infrarot, insbesondere im
Wellenlängenbereich
zwischen 0,8 μm und
1,5 μm,
und separater Leistungseinstellung in einem Zeitbereich zwischen
5 s und 30 s ausgeführt
wird, wobei mindestens der Träger
in das ihm zugeordnete Strahlungsfeld lateral eingefahren und die
Leistung dieses Strahlungsfeldes in Abhängigkeit von der Position des
Trägers
geregelt wird, wobei ein von einer Transporteinrichtung für den Träger geliefertes
Positionssignal zur Einstellung einer räumlichen und zeitlichen Strahlungsdichteverteilung
benutzt wird.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Kaschierung eines dreidimensional vorgeformten Trägers mit einer Beschichtungslage nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie eine zur Durchführung dieses Verfahrens geeignete Bestrahlungsvorrichtung.
- Thermische Kube-, Beschichtungs- bzw. Laminierungsvorgänge im großtechnischen Maßstab werden traditionell in Heißpressen oder mittels beheizter Walzen ausgeführt. Seit längerem bekannt sind auch Verfahren, bei denen die miteinander fest zu verbindenden Materialien – insbesondere in Form von endlosen Materialbahnen – vor dem Zusammenfügen einer Vorwärmung mittels Infrarotstrahlung unterzogen werden.
- Seit einigen Jahren sind auch Verfahren dieser Art bekannt, bei denen zur Materialerwärmung und/oder thermischen Aktivierung eines beim Laminierungs- bzw. Kaschierungsprozess eingesetzten Klebers speziell Strahlung im Bereich des nahen Infrarot (NIR), insbesondere im Wellenlängenbereich zwischen 0,8 μm und 1,5 μm, eingesetzt wird. Derartige Verfahren, die von der Anmelderin entwickelt wurden, werden beispielsweise in der WO 00/26011 A oder
DE 10024706 A1 beschrieben. - Die Erfindung liegt nun mehr die Aufgabe zugrunde, ein produktionsorganisatorisch und energetisch vorteilhaftes Verfahren zur Kaschierung eines dreidimensional vorgeformten Trägers sowie eine zur Durchführung dieses Verfahrens in besonderem Maße geeignete Vorrichtung anzugeben.
- Die
DE 198 50 143 A1 beschreibt ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Laminierung zweier Körper entlang einer gemeinsamen Grenzfläche, wobei ein Heißklebstoff mit Strahlung aus dem NIR-Bereich erwärmt wird. Auch die JP 63-213587 A und dieDE 197 34 846 C1 lehren die Verwendung von NIR-Strahlung bei der Herstellung von Laminaten, nämlich bei Verbunden mit textilen Schichten. Die JP-Schrift lehrt dabei speziell die Nutzung von NIR-Strahlung in Verbindung mit einem speziellen Klebstoff bei der Herstellung von Fahrzeug-Dachhimmeln. - Diese Aufgabe wird in zwei Verfahrensaspekten durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 bzw. 2 und ihren Vorrichtungsaspekten durch eine Bestrahlungsvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 11 oder 12 gelöst.
- Die Erfindung schließt den grundlegenden Gedanken ein, zur Lösung dieser speziellen Aufgabe die für andere Applikationen bekannte und bewährte Strahlung im Bereich des nahen Infrarot einzusetzen und hierdurch die an sich ebenfalls bekannten Zeitvorteile zu erreichen. Sie schließt weiter den Gedanken ein, den Träger und die Beschichtungslage (speziell Textillage) im wesentlichen gleichzeitig in jeweils ein NIR- Strahlungsfeld einzubringen. Weiterhin gehört zur Erfindung der Gedanke, hierfür im Hinblick auf die sich überlicherweise deutlich unterscheidenden thermischen Eigenschaften des Trägers und der Beschichtungslage separat steuerbare Strahlungsfelder einzusetzen.
- Diese Strahlungsfelder werden gemäß einem grundlegenden Vorrichtungsaspekt der Erfindung durch eine erste und zweite, separat steuerbare Strahlergruppe mit jeweils zugeordnetem Reflektor erzeugt.
- Während bei einer typischen Verfahrensführung die Zeitspanne der Einwirkung des NIR-Strahlungsfeldes auf Träger und Beschichtungslage zwischen 5 und 30 s liegt, sieht eine bevorzugte Verfahrensführung eine Behandlungs-Zeitdauer zwischen 10 und 20 s vor. Vorteilhafterweise ist zudem nach der Erwärmung im ersten und zweiten Strahlungsfeld vor dem Einbringen in die Presse eine Temperaturausgleichphase zwischen 1 s und 10 s vorgesehen. Spezieller liegt die Zeitdauer der Ausgleichphase zwischen 3 und 5 Sekunden.
- Mit dem vorgeschlagenen Verfahren lässt sich ein sehr kurzer Produktionszyklus, der im wesentlichen aus den Schritten Werkstückhandling, Werkstückbeheizung und Kaschierung des Trägers mit der Beschichtungslage besteht, realisieren. Dieser Zyklus beträgt bei manueller Handhabung der Werkstücke durch den Maschinenbediener in einem praktisch realisierten Fall insgesamt 50 s, wobei auf die Beheizung von Träger und Beschichtungslage maximal 16 s entfallen. Der Einsatz der NIR-Strahlung, die durch Reflektoren zusätzlich auf die Werkstückoberflächen fokus siert wird, erlaubt also eine extrem kurzzeitige und doch schonende Behandlung des Werkstücks.
- Üblicherweise wird die Erwärmung im ersten und zweiten Strahlungsfeld mit im wesentlichen der gleichen Zeitdauer, aber mit wesentlich geringerer Strahlungsdichte im zweiten Strahlungsfeld, ausgeführt, da die Materialdicke und damit Wärmekapazität der Beschichtungslage im Normalfall deutlich geringer als diejenige des Trägers ist.
- Gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung wird mindestens der Träger in das ihm zugeordnete Strahlungsfeld lateral eingefahren und die Leistung dieses (ersten) Strahlungsfeldes aufgrund von am Träger aufgenommenen Temperaturmesssignalen eingestellt. Zweckmäßigerweise wird auch die Textillage in das ihr zugeordnete Strahlungsfeld lateral eingefahren und die Leistung dieses (zweiten) Strahlungsfeldes aufgrund von aufgenommenen Temperaturmesssignalen eingestellt. Hierdurch werden einerseits (geeignete Ausrichtung des Pyrometer- Erfassungsfeldes und schnelle Signalverarbeitung vorausgesetzt) lokale Überhitzungen und damit unter Umständen einhergehende unerwünschte Form- oder Oberflächenveränderungen des Werkstücks sicher vermieden, und andererseits wird eine zuverlässige und durchgängige thermische Aktivierung des Klebers durch Bereitstellung der erforderlichen Mindesttemperaturen gesichert.
- In Anpassung an die Raumform des Trägers wird insbesondere mindestens im ersten Strahlungsfeld eine vorbestimmte räumliche Strahlungsdichteverteilung mit über die Breite des Strahlungsfeldes nicht konstanter Strahlungsdichte eingestellt. Weiter bevorzugt ist es, eine solche Einstellung sowohl im ersten als auch im zweiten Strahlungsfeld zu bewirken, wobei das erste Strahlungsfeld in eine größere Anzahl von Zonen unterschiedlich einstellbarer Strahlungsdichte aufgeteilt ist als das 2. Strahlungsfeld. Hierdurch wird dem Umstand Rechnung getragen, dass Träger mit großer räumlicher Tiefe am zweckmäßigsten mit einem hinsichtlich seiner Strahlungsdichteverteilung relativ fein unterteilten Strahlungsfeld behandelt werden können, während die Zuführung der Beschichtungslage mit deutlich geringerer Höhendifferenzierung erfolgen kann und daher für deren Erwärmung auch ein weniger fein unterteiltes Strahlungsfeld einsetzbar ist.
- Eine bevorzugte Anwendung des vorgeschlagenen Verfahrens besteht in der Dekor-Kaschierung eines Autodachhimmels. Hierbei wird der Dekorstoff (die Textillage) vorab mit einem thermisch aktivierbaren Klebstoff beschichtet. Der Dachhimmel soll auf eine Temperatur im Bereich zwischen 120° C und 220° C und der Dekorstoff auf eine Temperatur im Bereich zwischen 120° C und 180° C erwärmt werden. Bei dieser Anwendung beträgt die maximale Breite der Werkstücke ca. 1600 mm und ihre maximale Länge ca. 2800 mm. Die Breite der Bestrahlungsvorrichtung ist hier insbesondere auf die maximale Werkstückbreite abgestimmt, während die Bestrahlung der gesamten Werkstücklänge durch eine entsprechende Relativbewegung (Ein- und Ausfahren) zwischen Werkstück und Bestrahlungsvorrichtung realisiert wird.
- Erfindungsgemäße bzw. vorteilhafte Vorrichtungsaspekte ergeben sich weitgehend bereits aus den oben genannten vorteilhaften Verfahrensaspekten.
- Im übrigen ist insbesondere darauf hinzuweisen, dass als NIR-Strahler bevorzugt langgestreckt röhrenförmige Halogen-Glühfadenlampen oder Mitteldruck-Metalldampflampen eingesetzt werden. Zur Temperaturmessung und entsprechenden Leistungseinstellung der Strahler ist mindestens ein Pyrometer mit nachgeschalteter Leistungssteuerstufe (für den Träger) vorgesehen, bevorzugt ist jedoch eine Ausführung der Vorrichtung mit zwei unabhängig arbeitenden Pyrometern und diesen nachgeschalteten Leistungssteuerstufen für Träger und Beschichtungslage.
- Neben der Leistungssteuerung in Abhängigkeit von den Temperaturmesssignalen ist – gewissermaßen als vorprogrammierte Basis-Leistungssteuerung – auch eine solche in Abhängigkeit von der Position der Werkstücke im jeweiligen Strahlungsfeld vorgesehen, und hierzu umfasst die Bestrahlungsvorrichtung eine signalmäßig mit der Transporteinrichtung für die Werkstücke verbundene Leistungssteuereinrichtung.
- Gemäß dem zweiten Erfindungs-Aspekt der Vorrichtung hat mindesten die erste Strahlergruppe mehrere Untergruppen, um die Strahlungsleistung räumlich differenzierter einstellen zu können. Bevorzugt haben sowohl die erste als auch die zweite Strahlergruppenuntergruppen, wobei deren Anzahl bei der ersten Gruppe – entsprechend der üblicherweise komplizierteren dreidimensionalen Geometrie des Trägers – größer ist. Zudem haben die Strahler der ersten Gruppe üblicherweise eine wesentlich größere Maximalleistung als die Strahler der zweiten Gruppe, da die höhere Wärmekapazität des Trägers unter der Vorraussetzung im wesentlichen gleicher Behandlungsdauer die Bereitstellung einer höheren Leistungsdichte erfordert.
- Zur zuverlässigen Realisierung eines der Großserienproduktion angepassten Taktzyklus bei gleichzeitig hoher Verfügbarkeit weist die Bestrahlungsvorrichtung bevorzugt eine kombinierte Wasserkühlung der Strahler (speziell Metallreflektoren) und Gebläseluftkühlung des Gesamtsystems auf.
- In einer kompakten, zur problemlosen Einfügung in bestehende Produktionsanlagen geeigneten Ausführung der Bestrahlungsvorrichtung sind die erste und zweite Strahlergruppe auf einander gegenüber liegenden Flächen eines quaderförmigen Grundkörpers angeordnet. Dieser nimmt zugleich die erwähnten Kühleinrichtungen und bevorzugt auch einen Teil der Stromversorgungs- und Leistungssteuermittel auf. In einer weiter bevorzugten Ausgestaltung sind ihm Seitenreflektoren zur weiter verbesserten Fokussierung der NIR-Strahlung derart zugeordnet, dass diese im wesentlichen die Stirnflächen des Quaders über die die Strahler tragenden Seitenflächen hinaus verlängern.
- Vorteile und Zweckmäßigkeiten der Erfindung ergeben sich im übrigen aus den abhängigen Ansprüchen sowie der nachfolgenden, kurzgefassten Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels anhand der Figuren. Von diesen zeigen:
-
1 eine schematische Prinzipdarstellung einer Bestrahlungsvorrichtung gemäß einer Ausführungsform der Erfindung, zusammen mit Werkstücken und Transporteinrichtung und -
2 und3 vereinfachte perspektivische Darstellungen einer konkreten Ausführungsform der Bestrahlungsvorrichtung nach1 aus verschiedenen Blickwinkeln, wobei3 allein den Grundköper mit Energiekettenanschluss zeigt. -
1 zeigt in einer Prinzipskizze in Art einer Querschnittsdarstellung eine Bestrahlungsvorrichtung1 zur Vorwärmung der Zwischenprodukte für einen Kfz-Dachhimmel, nämlich eines Dachhimmel-Rohlings3 und einer Dekorstofflage5 , die mit einem thermisch aktivierbaren Kleber5a beschichtet ist. Der Bestrahlungsvorrichtung1 ist eine erste, in der Figur nur symbolisch dargestellte Transporteinrichtung 7 zum Transport des Dachhimmel-Rohlings3 und eine zweite, ebenfalls symbolisch dargestellte Transporteinrichtung9 zum Transport der Dekorstofflage5 zugeordnet. Transportrichtungen des Dachhimmel-Rohlings sowie der Dekorstofflage sind mit Pfeilen mit den Kennzeichnungen T1 und T2 bezeichnet. - Im engeren Sinne besteht die Bestrahlungsvorrichtung
1 aus einem insgesamt annähernd quaderförmigen Grundkörper11 (vgl. auch2 und3 ), der einen ersten und zweiten Reflektorkörper13 ,15 aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung und an diesen angesetzte Seitenreflektoren17 ,19 umfasst. Die Reflektorkörper13 ,15 sind in einem Rahmen21 mit einem Abstand voneinander gehalten; in den durch Kühlluft L gekühlten Zwischenraum sind Stromversorgungs- und Ansteuerungskomponenten untergebracht, die weiter unten genauer beschrieben werden. Die Reflektorkörper werden mit Kühlwasser W gekühlt, welches eingearbeitete Kühlwasserkanäle23 ,25 durchströmt. - Die Reflektorkörper
13 ,15 umfassen jeweils eine Vielzahl von – in der Figur parabolisch gekrümmt dargestellten, in praxi aber bevorzugt W-förmig ausgeführten – Reflektorabschnitten13i ,15i , die jeweils eine röhrenförmig langgestreckte Hochleistungs-Halogenlampe teilweise umgeben. Die Halogenlampen27 werden bevorzugt bei einer Strahlertemperatur von 2900 K oder mehr betrieben und emittieren sichtbares Licht und IR-Strahlung mit einem Strahlungsdichtemaximum im Bereich des nahen Infrarot, zwischen 0,8 μm und 1,5 μm. - Ihre Strahlung wird durch die zugeordneten Reflektorabschnitte
13i ,15i nahezu vollständig auf die Werkstücke, nämlich den Dachhimmel-Rohling3 und die Dekorstofflage5 , speziell deren Kleberschicht5a , geworfen. Hierbei erzeugen die dem ersten Reflektorkörper13 zugeordneten Halogenlampen ein erstes Strahlungsfeld, in das der Dachhimmel-Rohling eingeführt wird, und die dem zweiten Reflektorkörper15 zugeordneten Halogenlampen ein zweites Strahlungsfeld, dem die Dekorstofflage5 zugeordnet wird. Die beiden Halogenlampen-Gruppen sind in der Figur mit27.1 und27.2 bezeichnet. Im Hinblick auf die wesentlich geringere Wärmekapazität des Werkstücks (Dekorstofflage5 ), das dem zweiten Strahlungsfeld ausgesetzt wird, werden dort Halogenlampen mit deutlich geringerer Strahlungsleistung eingesetzt. - Ihnen sind separate Leistungssteuereinrichtungen
29 ,31 zugeordnet, die über Steuersignaleingänge für Steuersignale von den dem jeweiligen Strahlungsfeld zugeordneten Transporteinrichtungen7 bzw.9 und Pyrometern P1 bzw. P2 verfügen, deren Messsignale in zugeordneten Temperatursignal-Auswertungseinrichtungen33 ,35 vorverarbeitet werden. Die der ersten Halogenlampen-Gruppe27.1 zugeordnete erste Leistungssteuereinrichtung29 hat drei separate Steuersignalausgänge, an deren ersten die Gruppe der vier mittleren Halogenlampen, an deren zweiten die Gruppe der jeweils zwei seitlich benachbarten Halogenlampen und an deren dritten die beiden äußersten Halogenlampen angeschlossen sind. Sie ermöglicht somit eine separate Leistungssteuerung dieser drei Halogenlampen-Untergruppen zur entsprechend differenzierten Einstellung der Strahlungsdichteverteilung im ersten Strahlungsfeld. Die der zweiten Halogenlampen-Gruppe27.2 zugeordnete zweite Leistungssteuereinrichtung31 hat dagegen nur zwei separate Ausgänge, an deren ersten die sechs zentralen Halogenlampen der zweiten Gruppe und an deren zweiten die jeweils seitlich benachbarten zwei Halogenlampen angeschlossen sind. Die zweite Halogenlampen-Gruppe27.2 ist also in nur zwei Untergruppen aufgeteilt, und entsprechend weniger differenziert ist die Strahlungsdichteverteilung im zweiten Strahlungsfeld einstellbar. - In beiden Leistungssteuereinrichtungen ist die räumliche und zeitliche Strahlungsdichteverteilung des ersten bzw. zweiten Strahlungsfeldes nach Maßgabe der Ausgangssignale der Temperatursignal-Auswertungseinrichtungen
33 ,35 und der von den Transporteinrichtungen7 ,9 gelieferten Positionssignale in Abhängigkeit von der Oberflächentemperatur und Position des jeweiligen Werkstücks einstellbar. -
2 und3 zeigen skizzenartig eine gegenüber der Prinzipdarstellung nach1 geringfügig modifizierte Bestrahlungsvorrichtung1' . In2 ist zu erkennen, dass deren Grundkörper11' mit Seitenreflektoren17' ,19' in einer Vertikalführung37 gehaltert ist, der wiederum eine Horizontalführung39 zugeordnet ist.3 zeigt eine Rückansicht der Bestrahlungsvorrichtung im engeren Sinne, in der neben den Reflektorkörpern13 ,15 (die hier von der Seite zu sehen sind, so dass die Halogenlampen verborgen bleiben) sechs Lüfter41 zur Systemkühlung und einen sogenannten Energiekettenanschluss43 , der sämtliche Strom- und Medienleitungen, insbesondere Kühlwasserleitungen, umfasst. - Die Ausführung der Erfindung ist nicht auf dieses Beispiel beschränkt, sondern ebenso in einer Vielzahl von Abwandlungen möglich, die im Rahmen fachgemäßen Handelns liegen. Insbesondere gehören dazu praktische Realisierungen mit einer weit größeren Anzahl an Strahlern als in der obigen Prinzipskizze, insbesondere zwischen 50 und 100 Strahlern. Im übrigen können anstelle massivere Reflektorkörper auch solche eingesetzt werden, die aus Aluminiumplatten und -blechen zusammengesetzt sind.
-
- 1; 1'
- Bestrahlungsvorrichtung
- 3
- Dachhimmel-Rohling
- 5
- Dekorstofflage
- 5a
- Kleber
- 7, 9
- Transporteinrichtung
- 11; 11'
- Grundkörper
- 13, 15
- Reflektorkörper
- 13i, 15i
- Reflektorabschnitt
- 17, 19
- Seitenreflektor
- 17', 19'
- Seitenreflektor
- 21
- Rahmen
- 23, 25
- Kühlwasserkanal
- 27
- Hochleistungs-Halogenlampe
- 27.1, 27.2
- Halogenlampen-Gruppe
- 29, 31
- Leistungssteuereinrichtung
- 33, 35
- Temperatursignal-Auswertungseinrichtung
- 37
- Vertikalführung
- 39
- Horizontalführung
- 41
- Lüfter
- 43
- Energiekettenanschluss
- L
- Kühlluft
- P1, P2
- Pyrometer
- T1, T2
- Transporteinrichtung
- W
- Kühlwasser
Claims (20)
- Verfahren zur Kaschierung eines dreidimensional vorgeformten Trägers mit einer Textillage, das eine Erwärmung sowohl des Trägers als auch der Beschichtungslage, einschließlich eines auf dem Träger und/oder der Beschichtungslage aufgebrachten, thermisch aktivierbaren Klebers, das gemeinsame Einbringen derselben in eine Presse und das Aufpressen der Beschichtungslage auf den Träger umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass die Erwärmung des Trägers und der Beschichtungslage im wesentlichen gleichzeitig in einem ersten und zweiten Strahlungsfeld elektromagnetischer Strahlung mit einem Leistungsmaximum im Bereich des nahen Infrarot, insbesondere im Wellenlängenbereich zwischen 0,8 μm und 1,5 μm, und separater Leistungseinstellung in einem Zeitbereich zwischen 5 s und 30 s ausgeführt wird, wobei mindestens der Träger in das ihm zugeordnete Strahlungsfeld lateral eingefahren und die Leistung dieses Strahlungsfeldes in Abhängigkeit von der Position des Trägers geregelt wird, wobei ein von einer Transporteinrichtung für den Träger geliefertes Positionssignal zur Einstellung einer räumlichen und zeitlichen Strahlungsdichteverteilung benutzt wird.
- Verfahren zur Kaschierung eines dreidimensional vorgeformten Trägers mit einer Textillage, das eine Erwärmung sowohl des Trägers als auch der Beschichtungslage, einschließlich eines auf dem Träger und/oder der Beschich tungslage aufgebrachten, thermisch aktivierbaren Klebers, das gemeinsame Einbringen derselben in eine Presse und das Aufpressen der Beschichtungslage auf den Träger umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass die Erwärmung des Trägers und der Beschichtungslage im wesentlichen gleichzeitig in einem ersten und zweiten Strahlungsfeld elektromagnetischer Strahlung mit einem Leistungsmaximum im Bereich des nahen Infrarot, insbesondere im Wellenlängenbereich zwischen 0,8 μm und 1,5 μm, und separater Leistungseinstellung in einem Zeitbereich zwischen 5 s und 30 s ausgeführt wird, wobei mindestens der Träger in das ihm zugeordnete Strahlungsfeld lateral eingefahren und die Leistung dieses Strahlungsfeldes in Abhängigkeit von der Position des Trägers geregelt wird, wobei ein von einer Transportereinrichtung für den Träger geliefertes Positionssignal zur Einstellung einer räumlichen und zeitlichen Strahlungsdichteverteilung bemüht wird, wobei mindestens im ersten Strahlungsfeld eine vorbestimmte räumliche Strahlungsdichteverteilung mit über die Breite des Strahlungsfeldes nicht konstanter Strahlungsdichte eingestellt wird.
- Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass nach der Erwärmung im ersten und zweiten Strahlungsfeld vor dem Einbringen in die Presse eine Temperaturausgleichsphase zwischen 1 s und 10 s vorgesehen ist.
- Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Erwärmung im ersten und zweiten Strahlungsfeld mit im wesentlichen der gleichen Zeitdauer, aber mit wesentlich geringerer Strahlungsdichte im zweiten Strahlungsfeld, ausgeführt wird.
- Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet dass Die Erwärmung im ersten und zweiten Strahlungsfeld mit einer Zeitdauer zwischen 10 s und 20 s ausgeführt wird und eine Temperaturausgleichsphase zwischen 3 s und 5 s vorgesehen ist
- Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger und die Beschichtungslage lateral in das erste bzw. zweite Strahlungsfeld eingefahren und die Leistung des ersten und zweiten Strahlungsfeldes separat in Abhängigkeit von der Position des Trägers bzw. der Beschichtungsanlage geregelt wird.
- Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass im ersten und zweiten Strahlungsfeld eine vorbestimmte räumliche Strahlungsdichteverteilung mit über die Breite des Strahlungsfeldes nicht konstanter Strahlungsdichte eingestellt wird, wobei das erste Strahlungsfeld in eine größere Anzahl von Zonen unterschiedlich einstellbarer Strahlungsdichte aufgeteilt ist als das zweite Strahlungsfeld
- Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der thermisch aktivierbare Kleber auf die dem Träger zugewandte Oberfläche der Beschichtungslage aufgebracht wird.
- Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Temperatur des Trägers auf einen Wert im Bereich zwischen 130° C und 220° C und die Temperatur des Beschichtungsmaterials auf einen Wert im Bereich zwischen 130° C und 180° C gebracht wird.
- Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet dass der Träger als Autodachhimmel und die Beschichtungslage als Dachhimmel-Dekorstoff ausgebildet ist.
- Bestrahlungsvorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine erste und zweite, jeweils mit einem Reflektor versehene separat steuerbare Gruppe von Strahlern mit einer Strahlertemperatur 2900 K oder mehr zur Erzeugung der Strahlung im Bereich des nahen Infrarot für das erste und zweite Strahlungsfeld sowie eine Transporteinrichtung zum lateralen Einfahren mindestens des Trägers in das erste Strahlungsfeld und eine signalmäßig zur Positionserfassung mindestens des Trägers mit der Transporteinrichtung verbundene Leistungssteuereinrichtung zur Leistungssteuerung mindestens der ersten Gruppen von Strahlern in Abhängigkeit von der Position des Trägers relativ zur ersten Gruppe von Strahlern.
- Bestrahlungsvorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine erste und zweite, jeweils mit einem Reflektor versehene separat steuerbare Gruppe von Strahlern mit einer Strahlertemperatur 2900 K oder mehr zur Erzeugung der Strahlung im Bereich des nahen Infrarot für das erste und zweite Strahlungsfeld wobei mindestens die erste Gruppe von Strahlern eine Mehrzahl von Untergruppen aufweist, die in vorbestimmten Ansteuerkombinationen steuerbar sind.
- Bestrahlungsvorrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Strahlergruppen jeweils langgestreckte röhrenförmige Halogen-Glühfadenlampen oder Mitteldruck-Metalldampflampen aufweisen.
- Bestrahlungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 13, gekennzeichnet durch mindestens ein Präzisionspyrometer und einen Leistungssteller zur Einstellung der Strahlungsleistung mindestens der ersten Gruppe von Strahlern zur Erzeugung des ersten Strahlungsfeldes, insbesondere zwei Präzisionspyro meter und jeweils einen nachgeschalteten Leistungssteller zur Einstellung der Strahlungsleistung in beiden Gruppen von Strahlern.
- Bestrahlungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 14, gekennzeichnet durch zwei Transporteinrichtungen zum Einfahren des Trägers in das erste Strahlungsfeld und der Beschichtungslage in das zweite Strahlungsfeld und zwei signalmäßig mit je einer der Transporteinrichtungen verbundenen Leistungssteuereinrichtungen zur separaten Leistungssteuerung der ersten und zweiten Gruppe von Strahlern in Abhängigkeit von der Position des Trägers bzw. der Beschichtungslage.
- Bestrahlungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens die erste Gruppe von Strahlern eine Mehrzahl von Untergruppen aufweist, wobei die Anzahl der Untergruppen bei der ersten Gruppe von Strahlern größer ist.
- Bestrahlungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Gruppe Strahler mit einer um das 2-bis 5-fache größere Maximalleistung als die zweite Gruppe aufweist.
- Bestrahlungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 17, gekennzeichnet durch eine kombinierte Wasser- und Kuftkühlung, welche wassergekühlte Reflektoren der Strahler und eine Gebläseluftkühlung des Gesamtsystems umfasst.
- Bestrahlungsvorichtungen nach einem der Ansprüche 11 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass die erste und zweite Gruppe von Strahlern mit den zugeordneten Reflektoren auf zwei einander gegenüberliegenden Seitenflächen eines quaderförmigen Grundkörpers angeordnet ist, welcher Stromversorgungs- und wahlweise Leistungssteuereinrichtungen sowie Kühleinrichtungen aufnimmt.
- Bestrahlungsvorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper beidseitig über die gegenüberliegenden, die Strahler tragenden Seitenflächen hinausreichende Seitenreflektoren aufweist.
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JPS63213587A (ja) * | 1987-02-27 | 1988-09-06 | Kawashima Orimono:Kk | ラミネ−ト法 |
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2002
- 2002-08-05 DE DE10235831A patent/DE10235831B4/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (4)
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Title |
---|
Patent abstracts of Japan & JP 63213587 A * |
Patent abstracts of Japan, JP 63213587 A |
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Publication number | Publication date |
---|---|
DE10235831A1 (de) | 2004-02-26 |
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