DE10235177A1

DE10235177A1 - Beschlag für einen Fahrzeugsitz

Info

Publication number: DE10235177A1
Application number: DE2002135177
Authority: DE
Inventors: Mario Klein; Eckhard Nock
Original assignee: Keiper GmbH and Co
Current assignee: Adient Luxembourg Holding SARL
Priority date: 2002-08-01
Filing date: 2002-08-01
Publication date: 2004-02-12
Anticipated expiration: 2022-08-02
Also published as: DE10235177B4

Abstract

Bei einem Beschlag (5) für einen Fahrzeugsitz, insbesondere für einen Kraftfahrzeugsitz, mit einem Beschlagunterteil (7), einem Beschlagoberteil (8) und einem Lagerbolzen (9), welcher das Beschlagoberteil (8) schwenkbar auf dem Beschlagunterteil (7) lagert und dabei eine Schwenkachse (A) definiert, ist zwischen dem Lagerbolzen (9) und dem Beschlagoberteil (8) ein Mittel (14) zur Reduzierung des Lagerspiels des Beschlagoberteils (8) vorgesehen.

Description

Die Erfindung betrifft einen Beschlag für einen Fahrzeugsitz, insbesondere für einen Kraftfahrzeugsitz, mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruches 1.
Ein Beschlag dieser Art ist aus der DE 100 18 125 A1 bekannt. In der Lagerung des Beschlagoberteils ist notwendigerweise ein gewisses Spiel vorhanden, welches bei unbelasteter Lehne, also beim Nichtgebrauch des Fahrzeugsitzes, zu einer Geräuschbildung führen kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, einen Beschlag der eingangs genannten Art zu verbessern. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Beschlag mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
Dadurch, daß zwischen dem Lagerbolzen und dem Beschlagoberteil ein Mittel zur Reduzierung des Lagerspiels des Beschlagoberteils vorgesehen ist, wird die Bewegung des Beschlagoberteils bei unbelasteter Lehne und damit die Geräuschbildung stark reduziert. Vorzugsweise ist dieses Mittel einstellbar, beispielsweise durch Ansetzen eines Werkzeugs, und wird – auf dem Lagerbolzen sitzend – gegen das Beschlagoberteil verspannt, beispielsweise gegen vorhandene Steuerelemente.
In bevorzugter Ausführung ist das Mittel als vorzugsweise exzentrische Scheibe ausgebildet, d.h. es ist eine wenigstens teilweise gekrümmte Wirkfläche vorgesehen, deren Krümmungsmittelpunkt von der Schwenkachse beabstandet ist und die mit anwachsendem Radius gegen das Beschlagoberteil spannbar ist. Die Scheibe kann auch eine einfache Kreisscheibe sein, welche außerhalb des Mittelpunktes gelagert ist.
Im folgenden ist die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen
1 eine Teilansicht des Ausführungsbeispiels,
2 einen Schnitt entlang der Linie II-II in 1,
3 einen Schnitt entlang der Linie III-III in 1,
4 eine schematische Seitenansicht des Ausführungsbeispiels, und
5 eine schematische Seitenansicht eines Kraftfahrzeugsitzes mit erfindungsgemäßem Beschlag.
Ein Fahrzeugsitz 1 für ein Kraftfahrzeug ist mit einem Sitzteil 3 und einer Lehne 4 versehen, welche mittels eines Beschlags 5 auf wenigstens einer Fahrzeugsitzseite neigungseinstellbar am Sitzteil 3 angebracht ist. Der Beschlag 5 weist ein fest mit dem Sitzteil 3 verbundenes, gehäuseartiges Beschlagunterteil 7 und ein fest mit der Lehne 4 verbundenes, plattenartiges Beschlagoberteil 8 auf. Das Beschlagoberteil 8 ist drehbar auf einem Lagerbolzen 9 gelagert, welcher wiederum fest im Beschlagunterteil 7 sitzt. Die Drehachse des Beschlagoberteils 8 auf dem Lagerbolzen 9 definiert die Schwenkachse A der Lehne 4. Eine nicht näher dargestellte Verriegelungsvorrichtung verriegelt lösbar das Beschlagoberteil 8 mit dem Beschlagunterteil 7.
Zur Steuerung der Verriegelung, insbesondere daß der Beschlag 5 nur in bestimmten Winkelstellungen der Lehne 4 verriegelt werden kann, sind am Beschlagoberteil 8 auf einer Seite mehrere nockenartige Steuerelemente 12 ausgestellt. Das nächstgelegene dieser Steuerelemente 12 ist in unmittelbarer Nachbarschaft des Lagerbolzens 9 angeordnet, und zwar in der Designstellung der Lehne 4 in Fahrtrichtung vor dem Lagerbolzen 9. Der Lagerbolzen 9 weist ungefähr mittig einen radial geringfügig vorspringenden Lagerabsatz 9', auf welchem das Beschlagoberteil 8 gelagert ist. In axialer Richtung direkt an den Lagerabsatz 9' anschließend ist eine über den Lagerbolzen 9 geschobene Scheibe 14 angeordnet, und zwar auf derjenigen Seite des Beschlagoberteils 8, von der die Steuerelemente 12 vorspringen. Die Scheibe 14 ist somit in einer zum Beschlagoberteil 8 parallelen Ebene angeordnet.
Die kreisscheibenförmig um einen Mittelpunkt M herum ausgebildete Scheibe 14 weist zur Lagerung eine Durchgangsbohrung für den Lagerbolzen 9 auf, wobei das Zentrum der Durchgangsbohrung auf der Schwenkachse A liegt. Die Scheibe 14 ist exzentrisch ausgebildet, d.h. der Mittelpunkt M ist von der Schwenkachse A beabstandet. Die Richtung der Exzentrizität wird durch die Richtung der Verbindungslinie von A und M definiert. Der Randbereich in Verlängerung dieser Richtung definiert eine Wirkfläche der exzentrischen Scheibe 14, wobei der Mittelpunkt M zugleich den Krümmungsmittelpunkt dieser Wirkfläche definiert. Durch Drehen der Scheibe 14, wofür die Scheibe 14 ein Eingriffsloch 16 für ein Werkzeug aufweist, kann die Richtung der Exzentrizität und damit die Position der Wirkfläche geändert werden, Um das Lagerspiel zwischen dem Beschlagoberteil 8 und dem Lagerbolzen 9 zu reduzieren, wird die Scheibe 14 bei der Montage des Beschlags 5 so lange verdreht, bis sie mit ihrer Wirkfläche in Anlage an das nächstgelegene Steuerelement 12 gelangt und gegen dieses verspannt ist. Bei unbelasteter Lehne 4 wird somit eine Ge räuschbildung und/oder ein leichtes Vibrieren vermieden. Bei belasteter Lehne 4 sitzt das Beschlagoberteil 8 mit größerer Kraft auf dem oberen Bereich der Mantelfläche des Lagerabsatzes 9 auf, so daß die Geräuschbildung von vorne herein unterdrückt ist.

1: Fahrzeugsitz
3: Sitzteil
4: Lehne
5: Beschlag
7: Beschlagunterteil
8: Beschlagoberteil
9: Lagerbolzen
9': Lagerabsatz
12: Steuerelement
14: Scheibe, Mittel zur Reduzierung des Lagerspiels
16: Eingriffsloch
A: Schwenkachse
M: Mittelpunkt

Claims

Beschlag für einen Fahrzeugsitz, insbesondere für einen Kraftfahrzeugsitz, mit einem Beschlagunterteil (7), einem Beschlagoberteil (8) und einem Lagerbolzen (9), welcher das Beschlagoberteil (8) schwenkbar auf dem Beschlagunterteil (7) lagert und dabei eine Schweznkachse (A) definiert, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Lagerbolzen (9) und dem Beschlagoberteil (8) ein Mittel (14) zur Reduzierung des Lagerspiels des Beschlagoberteils (8) vorgesehen ist.
Beschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Mittel (14) zur Reduzierung des Lagerspiels des Beschlagoberteils (8) eine auf dem Lagerbolzen (9) gelagerte und mit dem Beschlagoberteil (8) zusammenwirkende Scheibe (14) vorgesehen ist.
Beschlag nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheibe (14) exzentrisch zur Schwenkachse (9) ausgebildet ist.
Beschlag nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheibe (14) eine gekrümmte Wirkfläche aufweist, deren Mittelpunkt (M) von der Schwenkachse (A) beabstandet ist.
Beschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittel (14) einstellbar ist.
Beschlag nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein Werkzeug am Mittel (14) ansetzbar ist.
Beschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 6; dadurch gekennzeichnet, daß das Mittel (14) in einer zum Beschlagoberteil (8) parallelen Ebene angeordnet ist.
Beschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittel (14) gegen das Beschlagoberteil (8) verspannt ist.
Beschlag nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittel (14) gegen ein aus der Ebene des Beschlagoberteils (8) ausgestelltes Steuerelement (12) verspannt ist.
Fahrzeugsitz, insbesondere Kraftfahrzeugsitz, mit einem Sitzteil (3) und einer Lehne (4), gekennzeichnet durch wenigstens einen Beschlag (5) nach einem der Ansprüche 1 bis 9 zur Neigungseinstellung der Lehne (4).