DE10235080B3 - Hydropneumatischer Druckspeicher - Google Patents
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Abstract
Hydropneumatischer Druckspeicher mit einem Druckbehälter mit zwei durch eine Trennwand voneinander getrennten Kammern, von denen die erste Kammer mit einem Druck ausgefüllt ist und die zweite Kammer mit einem hydraulischen Kreislauf verbunden ist, wobei die Trennwand (3a, 3b) aus wenigstens einer rotationssymmetrischen Metallmembran besteht, die konzentrische Wellungen (4) hat und die auf ihrer zum hydraulischen Fluid weisenden Oberfläche (16) mit einem elastischen Belag versehen ist.
Description
- Technisches Gebiet
- Die Erfindung befasst sich mit einem hydropneumatischen Druckspeicher, mit. einem Druckbehälter mit zwei durch eine Trennwand voneinander getrennten Kammern von denen die erste Kammer mit einem Druckgas gefüllt und die zweite Kammer mit einem hydraulischen Kreislauf verbunden ist.
- Druckspeicher dieser Art werden für hydraulische Systeme, insbesondere in Kraftfahrzeugen verwendet, welche den Bremsvorgang und den Vortrieb elektronisch regeln.
- Bekannt sind sogenannte Membranspeicher, wie sie beispielsweise in der
USA 6 016 841 A gezeigt sind. Die beiden Kammern sind hier durch eine elastische Membran getrennt. Im entleerten Zustand, d. h. wenn das hydraulische Fluid vollständig aus der Kammer ausgelaufen ist, legt sich die Membran vollständig an die Innenseite des Druckbehälters an. Der Nachteil dieser Druckspeicherart liegt in der vergleichsweise hohen Gaspermeablität der Membran. Durch in die Hydraulikflüssigkeit eindiffundierende Gase können sich Glasblasen im Fluid ausbilden, die zu einem Totalausfall des Bremssystems führen können. Aus diesem Grunde sind Sperrschichten in die Membran eingebaut. Solche Sperrschichten verringern zwar den Gasdiffusionsstrom, können ihn jedoch nicht gänzlich unterbinden. - Aus der
DE 199 24 807 A1 ist eine andere Ausführungsform von Druckspeichern bekannt, sogenannte Metallbalgspeicher, bei denen die Kammern durch eine Membran, vorzugsweise aus einem dünnen Edelstahlblech, getrennt werden. Der Nachteil dieser Metallbalgdruckspeicher liegt darin, dass der Metallbalg nur eine sehr eingeschränkte Elastizität bzw. Festigkeit hat. Das dünne Blech kann nur Druckdifferenzen von wenigen Bar ertragen. Für den Betrieb eines solchen Druckspeichers ist deshalb notwendig, dass er während des gesamten Lebenszyklus gas- und fluidseitig mit nahezu dem gleichen Druck beaufschlagt wird. Der Druckspeicher darf deshalb fluidseitig nicht vollständig entleert werden, da in diesem Fall der Gasinnendruck den Metallbalg zerstören würde. Um diesem entgegenzuwirken werden in die Durchflussöffnungen für das Fluid Ventile eingesetzt, die ab einer vorbestimmte Lage des Metallbalgs den Durchfluss absperren und ein weiteres Ausströmen des hydraulischen Fluids verhindern. - Des weiteren ist durch die
DE 30 12 079 A1 ein Druckbehälter bekannt geworden, bei dem die beiden Kammern durch eine gasdichte Metallmembran getrennt sind, die konzentrische Wellen hat. Nachteilig hierbei ist, daß die Membran in der Nähe der sie bei Entleerung der Fluidkammer abstützenden Gehäusewand untergebracht sein muß und außerdem die Gehäusewandung ebenfalls mit korrespondierenden konzentrischen Wellen zu versehen ist. - Darstellung der Erfindung
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die o.a. Nachteile der bekannten Druckspeicher zu vermeiden und einen Druckspeicher zu erstellen, der möglichst einfach in seinem Aufbau ist, kostengünstig hergestellt werden kann und der gasdicht ist und darüber hinaus eine vollständige Entleerung der Fluidkammer zulässt, ohne dass der Druckspeicher zerstört wird.
- Die Lösung der gestellten Aufgabe wird durch einen hydropneumatischen Druckspeicher, der alle Merkmale des Patentanspruchs 1 aufweist, erreicht.
- Bei dem empfindungsgemäßen Druckspeicher wird die Trennwand aus wenigstens einer rotationssymmetrischen Metallmembran gebildet, die konzentrische Wellungen hat und die auf ihrer zum hydraulischen Fluid weisenden Oberfläche mit einem elastischen Belag versehen ist. Der Belag kann mit der Metallmembran adhäsiv verbunden oder nur aufgelegt sein. Der elastische Belag ist in seiner Außenkontur an die Innenkontur des Druckgehäuses angepasst. Seine Innenkontur folgt der Wellenstruktur der Metallmembran. Bei einer vollständigen Entleerung der Fluidkammer wird die Metallmembran somit auf ihrer ganzen Fläche durch den elastischen Belag, am Druckbehälter gleichmäßig abgestützt.
- Wird der hydraulische Speicher bei stark schwankenden Umgebungstemperaturen eingesetzt, wie es gerade in Kraftfahrzeugen der Fall ist, so ist es aus thermodynamischen Gründen vorteilhaft, wenn der Quotient ΔV/V0 aus dem durch die Bewegung der Membran veränderlichen Volumen ΔV und dem kleinstmöglichen Gasvolumen V0 möglichst groß wird. Dies lässt sich durch einen Verdrängungskörper erreichen, der in die Druckgaskammer eingesetzt wird und somit das Gasvolumen V0 reduziert. Ein solcher Verdrängungskörper kann z. B. aus Metall oder Kunststoff hergestellt werden. Weitere Materialien sind ebenfalls denkbar, Der Verdrängungskörper sollte möglichst wenig Gas in sich aufnehmen können.
- Der Druckbehälter selbst, wird aus zwei an ihren Rändern miteinander verbundenen Halbschalen gebildet. Diese Form des Druckbehälters ist besonders günstig, wenn zwei Metallmembranen als Trennwand verwendet werden. Die Trennwand besteht aus zwei spiegelbildlich angeordneten rotationssymmetrischen Metallmembranen, deren Innenraum die erste mit Druckgas gefüllte Kammer darstellt. Die zweite Kammer wird bei dieser Ausführungsform aus zwei Einzelkammern gebildet, welche durch Fluidleitungen miteinander verbunden sind. Als besonders vorteilhaft hat sich eine Ausbildungsform erwiesen, bei der der Druckgasraum ein nach außen abgeschlossener Raum ist, dessen Befüllung mit Druckgas über ein vor dem Verschließen des Druckgasraumes darin eingefügtes Treibmittel erfolgt, dessen Zersetzungsreaktion erst nach dem Verschließen des Druckgasraumes eingeleitet wird.
- Kurzbeschreibung der Zeichnung
- In der beiliegenden Zeichnung sind mehrere Ausführungsformen der Erfindung dargestellt.
- Es zeigt
-
1 ein Druckspeicher im Schnitt mit einer Trennwand aus einer Metallmembran mit einem elastischen Belag, -
2 einen Druckspeicher im Schnitt mit einer Trennwand aus zwei Metallmembranen mit elastischen Belägen, -
3 einen Teilausschnitt des Druckspeichers mit der Öffnung für die Druckgaszuführung -
4 einen Druckspeicher im Schnitt, bei dem die Trennwand aus zwei gasdicht miteinander verbundenen Metallmembranen besteht und5 einen Druckspeicher mit einem Verdrängungskörper. - Ausführung der Erfindung
- In der
1 ist ein hydrodynamischer Druckspeicher20 im Schnitt gezeigt, der rotationssymmetrisch ausgebildet ist. Der Druckbehälter21 besteht aus den beiden Halbschalen1 und2 . Die beiden Halbschalen1 und2 sind an ihren Außenrändern miteinander gasdicht zusammengeschweißt. Über die Halterung15 wird der Druckbehälter21 an einem geeigneten Fahrzeugteil befestigt. Vor dem Zusammenschweißen der Halbschalen1 und2 ist an der unteren Halbschale2 die aus einer Metallmembran bestehende Trennwand3b eingefügt und darin gasdicht befestigt. Dieses kann beispielsweise durch verschweißen mit der Halbschale2 geschehen. Die Trennwand3b ist mit mehreren konzentrischen Wellungen4 versehen. Diese Wellen erlauben die notwendige Beweglichkeit der Trennwand3b . Auf ihrer zur hydraulischen Fluidkammer14 gerichteten Oberfläche16 ist die Trennwand3b mit dem elastischen Belag6 versehen, dessen Außenkontur in etwa der Innenkontur der Halbschale2 angepasst ist. In den elastischen Belag6 ist der Einsatz8 eingefügt, welcher die Öffnung10 der Fluidzuführung12 überdeckt, wenn die Kammer14 vollständig entleert ist. Die das Druckgas enthaltene Kammer3 , wird über die Öffnung9 mit Druckgas befüllt. Nach der Befüllung wird die Öffnung9 durch einen Stopfen verschlossen. Dieser Druckspeicher20 lässt es zu, dass eine vollständige Entleerung der Fluidkammer14 stattfinden kann, ohne das die Trennwand3b dabei zerstört wird. - In der
2 ist ein doppeltwirkender Druckspeicher20 gezeigt, bei dem sowohl die untere Halbschale2 als auch die obere Halbschale1 mit einer Trennwand3b bzw.3a versehen sind, die auf ihren Außenseiten die elastischen Beläge6 bzw. 5 haben. Die beiden Halbschalen1 und2 werden miteinander gasdicht verschweißt. Dabei wird an geeigneter Stelle die Möglichkeit einer Druckgaszufuhr angebracht. Der zwischen den Trennwänden3a und3b gebildete Innenraum bildet folglich die erste mit Druckgas befüllte Kammer3 . Die Fluidkammer wird bei dieser Ausführungsform durch zwei Einzelkammern13 und14 gebildet, die in geeigneter Weise über nicht näher gezeigte Fluidleitungen miteinander verbunden sind. Die Trennwände3a und3b und die mit ihnen verbundenen elastischen Beläge5 und6 mit den Einsätzen7 und8 sind spiegelbildlich ausgebildet. - In der
3 ist auszugsweise die Verbindung der beiden Halbschalen1 und2 durch die Schweißnaht18 angezeigt, sowie die Druckgasöffnung9 durch die Druckgas in die Kammer3 eingeführt wird und die nach Befüllung durch einen - Stopfen verschlossen wird. Sichtbar ist auf der
3 auch die Einbindung der Ränder23 und24 der Trennwände3a und3b , die zwischen die Ränder der Halbschalen1 und2 eingeklemmt und vorher an den Rändern verschweißt worden sind. Die Beläge5 und6 sowie die Trennwände3a und3b sind in3 in einer geometrischen Ausführung dargestellt, die in einigen Anwendungsfällen die Herstellbarkeit der Beläge erleichtert. Das sichtbar kleinere Gasvolumen in der Kammer3 ist bei gleichbleibender Beweglichkeit der Trennwände3a und3b aus thermodynamischen Gründen vorteilhaft. - Die
4 zeigt die besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung, bei der die Druckgaskammer3 aus zwei miteinander verschweißten Trennwänden3a und3b gebildet worden ist, sodass eine Art Druckdose entsteht. Diese Druckdose ist rundherum von dem elastischen Belag5 ,6 eingefasst und wirkt beidseitig auf die Einzelkammern13 und14 der Fluidkammer. Die beiden Halbschalen1 und2 sind miteinander wie oben schon ausgeführt verschweißt. In die Druckdose wird vor ihrem Verschleißen ein Treibmittel eingefügt, das erst nach Einbau der Druckdose in den Druckspeicher20 in Wirkung tritt. Der in der Druckdose herrschende Druck dehnt beide Trennwände3a und3b in vertikaler Richtung aus, so dass der Druckspeicher seine Wirkung entfalten kann. Die elastischen Beläge5 und6 legen sich bei vollständiger Entleerung der Einzelkammern13 und14 an den Druckbehälterschalen1 und2 an. Dadurch wird der Innendruck der Dose auf den Druckbehälter übertragen und es entsteht keine Druckdifferenz, welche die Trennwände3a bzw.3b überlasten kann. - Wird der hydraulische Speicher bei stark schwankenden Umgebungstemperaturen eingesetzt, wie es gerade in Kraftfahrzeugen der Fall ist, so ist es aus thermodynamischen Gründen vorteilhaft, wenn der Quotient ΔV/V0 aus dem durch die Bewegung der Membran veränderlichen Volumen ΔV und dem kleinstmöglichen Gasvolumen V0 möglichst groß wird. Dies lässt sich, wie in
5 gezeigt, durch einen Verdrängungskörper erreichen, der in die Druckgaskammer eingesetzt wird und somit das Gasvolumen V0 reduziert. Ein solcher Verdrängungskörper kann z. B. aus Metall oder Kunststoff hergestellt werden. Weitere Materialien sind ebenfalls denkbar, Der Verdrängungskörper sollte möglichst wenig Gas in sich aufnehmen können.
Claims (9)
- Hydropneumatischer Druckspeicher (
20 ) mit einem Druckbehälter (21 ) mit zwei durch eine Trennwand (3a ,3b ) voneinander getrennten Kammern (3 ,14 ), von denen die erste Kammer (3 ) mit einem Druckgas gefüllt ist und die zweite Kammer (14 ) mit einem hydraulischen Kreislauf verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Trennwand (3a ,3b ) aus wenigstens einer rotationssymmetrischen Metallmembran besteht, die konzentrische Wellungen (4 ) hat und die auf ihrer zum hydraulischen Fluid weisende Oberfläche (16 ) mit einem elastischen Belag (5 ,6 ) versehen ist. - Hydropneumatischer Druckspeicher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der elastische Belag (
5 ,6 ) in seiner Außenkontur an die Innenkontur des Druckbehälters (21 ) angepasst ist. - Hydropneumatischer Druckspeicher nach Anspruch 1 und 2 , dadurch gekennzeichnet, dass der elastische Belag (
5 ,6 ) in seiner Innenkontur an die Außenkontur der Metallmembran (3a ,3b ) angepasst ist. - Hydropneumatischer Druckspeicher nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet ist, dass der elastische Belag (
5 ,6 ) mit die Anschlußöffnungen (9 ,10 ) für die Druckgasbefüllung bzw. das hydraulische Fluid überdeckenden Einsätzen (7 ,8 ) versehen ist. - Hydropneumatischer Druckspeicher nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Druckbehälter (
21 ) aus zwei an ihren Rändern miteinander verbundenen Halbschalen (1 ,2 ) besteht. - Hydropneumatischer Druckspeicher nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass in die die Druckgaskammer (
3 ) bildende Halbschale (1 ) ein Verdrängungskörper (30 ) eingefügt ist. - Hydropneumatischer Druckspeicher nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Trennwand (
3a ,3b ) aus zwei spiegelbildlich angeordneten rotationssymmetrischen Metallmembranen besteht, deren Innenraum die erste mit Druckgas befüllte Kammer (3 ) darstellt. - Hydropneumatischer Druckspeicher nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Kammer aus zwei Einzelkammern (
13 ,14 ) gebildet ist, die durch Fluidleitungen miteinander verbunden sind. - Hydropneumatischer Druckspeicher nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckkammer (
3 ) ein nach außen abgeschlossener Raum ist, dessen Befüllung mit Druckgas über ein vor dem Verschließen der Druckkammer (3 ) darin eingefügtes Treibmittel erfolgt, dessen Zersetzungsreaktion erst nach dem Verschließen der Druckkammer (3 ) eingeleitet wird.
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