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Die Erfindung betrifft eine Kopfstütze für einen
Fahrzeugsitz gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Eine bekannte Kopfstütze für einen
Fahrzeugsitz (
DE 197
54 168 A1 ) besitzt zusätzlich
zu dem Kopfpolster zwei Kopfstützenelemente,
die aus einer Nichtgebrauchslage durch eine Klapp- oder Schwenkbewegung
in eine Gebrauchslage und umgekehrt verbringbar sind. In der Nichtgebrauchslage sind
die Kopfstützenelemente
in die Außenkontur des
Kopfpolsters integriert, so daß sie
den Blick des Fahrers zur Seite und nach hinten nicht behindern.
In der Gebrauchsstellung liegen die Kopfstützenelemente seitlich des Kopfes
und dienen zur bequemen Abstützung
des Kopfes eines ruhenden Sitzbenutzers und sind zur Integration
weiterer Funktionen, so z.B. zur Integration von Lautsprechern oder
Gegenschallerzeugern zur Geräuschkompensation
u.a., verfügbar.
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Es ist eine Sitzrückenlehne für Kraftfahrzeuge bekannt (
DE 100 38 719 A1 ),
die beweglich angelenkte Seitenlehnen oder -wangen aufweist, die
in einem Ruhezustand in einer abgesenkten Position an oder in der
Sitzrückenlehne
angeordnet sind. Beim Erkennen eines Gefahrenfalls durch eine im
Fahrzeug integrierte "Pre-Crash-Sensorik" werden die Seitenlehnen
aus der abgesenkten Position in eine Schutzposition ausgefahren,
die im Bereich der Schulter und des Oberarms des Sitzbenutzers liegt, so
daß der
Sitzbenutzer im Falle eines folgenden Crash vor ernstlichen Verletzungen
geschützt
ist. Das Ausfahren der Seitenlehnen erfolgt dabei mechanisch, elektrisch
oder pyrotechnisch.
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Bei einer ebenfalls bekannten Kopfstütze für einen
Kraftfahrzeugsitz (
DE
100 23 774 A1 ) sind dem Kopfpolster zwei Seitenkopfpolster
zugeordnet, die an einem oberen Sitzbereich der Rückenlehne
so angeordnet sind, daß sie
aus einer Gebrauchsposition, in der sie den Kopf des ruhenden Sitzbenutzers
so abstützen,
daß dessen
Hals nicht überstreckt
wird, in eine Nichtgebrauchsposition außerhalb des seitlichen Kopfbereichs überführt werden
können.
Dem der Seitenwand des Kraftfahrzeugs zugekehrten Seitenkopfpolster
ist ein Airbagmodul zugeordnet, der in der Nichtgebrauchsposition
des Seitenkopfpolsters deaktiviert ist und bei Überführung des Seitenkopfpolsters
in seine Gebrauchsposition aktiviert wird. Die Auslösung des
Airbags erfolgt durch einen Crashsensor, und der aufgeblasene Airbag
füllt den Raum
zwischen dem Seitenfenster des Kraftfahrzeugs und dem Seitenkopfpolster
aus. Damit wird ein erhöhter
Schutz der Fahrzeuginsassen bei einem seitlichen Crash erzielt.
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Es ist ein Kraftfahrzeug mit einem
zumindest eine Seitenwange aufweisenden Sitz bekannt (
DE 198 23 058 C2 ), bei
dem die Seitenwange aus einer Ruhestellung in eine den Sitzbenutzer
seitlich abstützende
Betriebsstellung bewegbar ist. Das Fahrzeug ist mit einer elektronisch
geregelten Stabilisierungseinrichtung für das Fahrwerk ausgestattet,
die Sensoren zur Erfassung von längs-
und querdynamischen Kräften
sowie eine Einrichtung zur Regelung des Bremssystems des Fahrzeugs
aufweist. Die Signale eines der Sensoren dienen zur Steuerung der Seitenwange
des Sitzes derart, daß die
Seitenwange auf den Sitzbenutzer zubewegt wird, wenn die Stabilisierungseinrichtung
in kritischen Fahrsituationen regelnd auf das Bremssystem des Fahrzeugs
eingreift. Dadurch wird im Gefahrenfall eine wirksame Seitenabstützung des
Sitzbenutzers gewährleistet.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Kopfstütze
der eingangs genannten Art hinsichtlich Sicherheit beim Crash, insbesondere
bei einem Seitenaufprall, bei gleichzeitigem Komforterhalt kostengünstig zu
optimieren.
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Die Aufgabe ist erfindungsgemäß durch
die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
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Die erfindungsgemäße Kopfstütze hat den Vorteil, den Kopfschutz
des Sitzbenutzers im Crashfall, insbesondere beim seitlichen Aufprall,
wesentlich zu verbessern, da bei einer potentiellen Unfallgefahr
das mindestens eine Seitenkopfpolster in seine Gebrauchsposition
verbracht und im Falle eines tatsächlichen Unfalls bereits positioniert
ist, so daß durch
die seitliche Kopfabstützung
verhindert wird, daß seitlich
einwirkende Trägheitskräfte den
Kopf in eine sog. "Out of Position" bringen oder aus dieser wieder
zurückbewegen
und dabei im Halsbereich des Sitzbenutzers ein Schleudertrauma entstehen lassen.
Andererseits wird das mindestens eine Seitenkopfpolster nur im Gefahrenfall
in die Kopfschutzposition gebracht, so daß der Fahrer allzeit eine gute Sicht
zur Seite und nach hinten hat, was für eine Verfolgung des Verkehrsgeschehens
und damit auch für die
Verkehrssicherheit unabdingbar ist.
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Die erfindungsgemäße Kopfstütze bietet ausreichenden Schutz
bei kleinen bis mittelschweren Unfällen. Durch das erfindungsgemäße Aktivieren des
mindestens einen Seitenkopfpolsters noch vor dem Eintreten des eigentlichen
Crash kann die Auslöseschwelle
pyrothechnischer Rückhaltesysteme, wie
z.B. Sidebag oder Windowbag, verschoben werden, beispielsweise auf
mittelschwere bis schwere Unfälle
beschränkt
werden, so daß sich
hier ein zusätzliches
Potential zur Reperaturkostensenkung erschließt.
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Kann gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung das mindestens eine Seitenkopfpolster willkürlich in
seine Gebrauchsposition überführt werden,
z.B. durch Betätigen
eines Handschalters, so kann das Seitenkopfpolster zum Abstützen des
Kopfes des ruhenden Sitzbenutzers genutzt werden und z.B. dem Beifahrer
eine die Entspannung fördernde
Sitzhaltung ermöglichen.
Dies wiederum verbessert deutlich den vom Fahrzeugsitz gebotenen Sitzkomfort.
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Vorteilhafte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Kopfstütze mit
zweckmäßigen Weiterbildungen
und Ausgestaltungen der Erfindung sind in den weiteren Patentansprüchen angegeben.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der
Erfindung ist zur Aktivierung des Stellantriebs diesem ein Aktivierungssignal
zuführbar,
das in einer fahrkritischen Vorstufe, die einen folgenden Crash
erwarten läßt, generiert
wird. Vorteilhaft ist dabei das Aktivierungssignal von einem im
Fahrzeug bereits integrierten Fahrsicherheitssystem, z.B. der Stabilisierungselektronik
(ESP), dem Bremsassistenten etc. abgenommen. Beispielsweise kann
auch die Winkelgeschwindigkeit am Lenkrad, die bei solchen Systemen
ohnehin erfaßt
wird, genutzt werden, um das Aktivierungssignal zu generieren.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der
Erfindung kann das Aktivierungssignal auch von einer die Fahrzeugumgebung
abtastenden Sensorik, z.B. von einem Radarsensor, generiert werden.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der
Erfindung ist der mit dem mindestens einen Seitenkopfpolster gekoppelte
Stellantrieb reversibel ausgebildet, wobei zum Reversieren des Stellantriebs
ein manuell auslösbarer
Schalter vorgesehen ist. Damit kann das mindestens eine Seitenkopfpolster
in seine Grundposition, die vorzugsweise hinter dem Kopfpolster
angeordnet ist, zurückgesetzt
werden.
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Die Erfindung ist anhand eines in
der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
im folgenden näher
beschrieben. Es zeigen in schematischer Darstellung:
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1 eine
Draufsicht einer Rückenlehne
eines Fahrzeugsitzes und einer Kopfstütze mit einem Kopfpolster und
einem in seiner Nichtgebrauchsposition befindlichen Seitenkopfpolster,
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2 eine
gleiche Darstellung in 1 mit in
eine seitlich rechts des Kopfpolsters liegenden Gebrauchsposition überführtem Seitenkopfpolster,
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3 eine
gleiche Darstellung wie in 1 mit
in eine seitlich links des Kopfpolsters liegenden Gebrauchsposition überführtem Seitenkopfpolster,
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4 eine
gleiche Darstellung wie in 1 mit
einer modifizierten Kopfstütze.
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Ein Fahrzeugsitz, insbesondere für Kraftfahrzeuge,
weist in bekannter Weise ein auf einem vorzugsweise verschiebbaren
Sitzgestell angeordnetes, hier nicht dargestelltes Sitzkissen und
eine am Sitzgestell gehaltene, vorzugsweise neigbar einstellbare Rückenlehne 11 sowie
eine vom oberen Lehnenbereich nach oben abstehende Kopfstütze 12 auf,
die in einem Lehnengestell der Rückenlehne 11,
vorzugsweise höheneinstellbar
gehalten ist. In der Zeichnung ist die Rückenlehne 11 mit Kopfstütze 12 in
Draufsicht schematisch dargestellt. Die Kopfstütze 12 umfaßt ein Kopfpolster 13 zur
Abstützung
des Kopfes eines Sitzbenutzers im Hinterkopfbereich und ein Seitenkopfpolster 14 zur
Abstützung
des Kopfes des Sitzbenutzers in einem seitlichen Kopfbereich. Das Seitenkopfpolster 14 ist
mittels eines Stellantriebs 15 aus einer Grund- oder Nichtgebrauchsposition,
in welches es in Fahrtrichtung gesehen hinter dem Kopfpolster 13 liegt,
in eine Gebrauchsposition überführbar, die
seitlich rechts (2)
oder seitlich links (3)
des Kopfpolsters 13 sich befindet, und bildet ein Abstützelement
für den
rechten oder linken seitlichen Kopfbereich des Sitzbenutzers. Das
Seitenkopfpolster 14 ist so ausgebildet, daß es in
seiner Nichtgebrauchsposition die Sicht des Fahrers nach hinten
und zur Seite nicht behindert und in seiner Gebrauchsposition eine
Schutzfunktion für
den Kopf im Falle eines Unfalls übernimmt.
Der mit dem beweglichen Seitenkopfpolster 14 gekoppelte
Stellantrieb 15 ist so konzipiert, daß er mit einem Aktivierungssignal gestartet
wird und das Seitenkopfpolster 14 aus dessen Nichtgebrauchsposition
(1) in dessen Gebrauchsposition
(2 oder 3) überführt. Dieses
Aktivierungssignal wird bei Auftreten einer unfallverdächtigen
Fahrsituation generiert, und zwar noch bevor der Crashfall eintreten
kann, und dem Stellantrieb über
eine Signalleitung 16 zugeführt. Der Stellantrieb 15 kann
seine Stellkraft auf elektronischer, pneumatischer, hydraulischer
oder mechanischer Weise auf das Seitenkopfpolster 13 aufbringen.
Das Aktivierungssignal wird vorzugsweise von einem bereits im Fahrzeug
integrierten Fahrsicherheitssystem, z.B. von der elektronischen
Sabilisierungselektronik (ESP) oder dem Bremsassistenten abgenommen.
Ein solches Fahrsicherheitssystem dient der Stabilisierung des Fahrzeugs
in fahrkritischen Situationen, so daß beim Ansprechen eines solchen
Fahrsicherheitssystem der Stellantrieb zum Überführen des Seitenkopfpolsters 14 in
seine rechte oder linke Gebrauchsposition in einfacher Weise aktiviert
werden kann. Die Richtung der Überführung des
Seitenkopfpolsters 14 wird durch das Aktivierungssignal
bestimmt.
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Alternativ kann zur Generierung des
Aktivierungssignal auch eine eigene Sensorik vorgesehen werden,
die z.B. als Radarsensor die Fahrzeugumgebung abtastet oder als
Drehratensensor die Winkelgeschwindigkeit des Lenkrads erfaßt. Extreme Winkelgeschwindigkeiten
am Lenkrad führen
zu einer Aktivierung des Stellantriebs 15.
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Der Stellantrieb 15 ist
reversibel ausgebildet, so daß er
das in seiner Gebrauchsposition sich befindliche Seitenkopfpolster 14 wieder
in dessen Nichtgebrauchsposition überführen kann. Das Reversieren
des Stellantriebs 15 wird bei einem elektromotorischen
Stellantrieb 15 mittels eines manuell auslösbaren Schalters 17 bewirkt,
der im Griffbereich des Sitzbenutzers angeordnet ist. Bei pneumatischen
oder hydraulischen Stellantrieben 15 ist hierzu ein entsprechendes
Umsteuerventil vorhanden, das ebenfalls über einen Handschalter umgeschaltet wird.
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Um das Seitenkopfpolster 14 auch
als Sitzkomforelement zur seitlichen Abstützung des ruhenden Sitzbenutzers
verwenden zu können,
kann der Stellantrieb 15 auch mittels eines willkürlich betätigbaren
Handschalters 18 aktiviert werden, um das Seitenkopfpolster 14 aus
dessen Nichtgebrauchsposition in die Gebrauchsposition zu überführen. Dabei ist
der Handschalter 18 so konzipiert, daß er wahlweise die Überführung des
Seitenkopfpolsters 14 in die rechte (2) oder linke (4) Gebrauchsposition veranlaßt.
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Die in 4 in
Draufsicht zusammen mit der Rückenlehne 11 und
dem Stellantrieb 15 dargestellte Kopfstütze 12 ist insofern
modifiziert, als zwei Seitenkopfpolster 14, 14' vorgesehen
sind, von denen das eine Seitenkopfpolster 14 nur in eine
seitlich rechts des Kopfpolster liegende Gebrauchsposition und das Seitenkopfpolster 14' nur
in eine links der Kopfstütze sich
befindliche Gebrauchsposition überführt werden kann.
In der Nichtgebrauchsposition nehmen beide Seitenkopfpolster 14, 14' eine
hinter dem Kopfpolster 13 angeordnete Stellung ein, wie
sie in 1 dargestellt
ist. Beide Seitenkopfpolster 14, 14' werden gleichzeitg
angetrieben, wozu der Stellantrieb 15 entweder mit beiden
Seitenkopfpolstern 14, 14' ge koppelt ist oder
für jedes
Seitenkopfpolster 14, 14' ein separater Stellantrieb 15 vorgehalten
wird. Im letzeren Fall werden die beiden Stellantriebe 15 von
dem Aktivierungssignal synchron angesteuert, so daß im Gefahrenfall
immer beide Seitenkopfpolster 14, 14' ihre Gebrauchsposition
einnehmen.