DE10233117A1

DE10233117A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Konversion und/oder Regelung von Bildcharakterisierungsgrößen

Info

Publication number: DE10233117A1
Application number: DE10233117A
Authority: DE
Inventors: Uwe Beutnagel-Buchner; Axel Kirschbaum; Markus Lindner
Original assignee: Robert Bosch GmbH
Current assignee: Robert Bosch GmbH
Priority date: 2002-07-20
Filing date: 2002-07-20
Publication date: 2004-02-05
Anticipated expiration: 2022-07-21
Also published as: DE10233117B4

Abstract

Es wird ein Verfahren zur Konversion und/oder Regelung von Bildcharakterisierungsgrößen, wie beispielsweise Farbe, Helligkeit, Kontrast oder dergleichen, bei einer Darstellung von Datensignalen auf einem Display in einem Kraftfahrzeug beschrieben, mit folgenden Schritten: Senden eines codierten Datensignals an einem Graphik-Controller 10; Decodieren des empfangenen codierten Datensignals mittels einer in dem Graphik-Controller 10 vorgesehenen Decoder-Einrichtung 12; Zuordnen eines bestimmten Transformationswertes zu jedem empfangenen codierten Datensignalwert einer Bildcharakterisierungsgröße für eine Konversion und/oder Regelung derselben und Ausgeben der transformierten Bildcharakterisierungsgröße an den mit dem Graphik-Controller 10 verbundenen Display 6. Ferner wird eine entsprechende Vorrichtung beschrieben.

Description

STAND DER TECHNIK
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Konversion und/oder Regelung von Bildcharakterisierungsgrößen, wie Farbe, Helligkeit, Kontrast oder dergleichen, bei einer Darstellung von Datensignalen auf einem insbesondere in einem Kraftfahrzeug vorgesehenem Display, sowie eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
Obwohl auf beliebige Displays anwendbar, werden die vorliegende Erfindung sowie die ihr zugrunde liegende Problematik in Bezug auf ein in einem Anzeigeinstrument eines Kraftfahrzeuges angeordnetes Farb-Display bzw. Fahrerinformations-Display erläutert.
Dazu sei bemerkt, dass im folgenden der Begriff "Display" allgemein verstanden werden soll, sowohl als Display in einem Kombiinstrument, als Display in der Mittelkonsole eines Fahrzeugs, als Display im Fond der Fahrzeuge, z.B. in den Kopfstützen des Fahrer- und Beifahrersitzes, usw.

Früher wurden in Automobilen verschiedene Einzelgeräte mit eigenen graphischen Benutzeroberflächen zur Anzeige von Fahrerinformationen eingesetzt, wie z.B. Radio, Telefon, Navigationshilfe, etc. Dabei hat sich herausgestellt, dass es unkomfortabel ist, jedes Einzelgerät mit einer graphischen Benutzeroberfläche zu versehen, da diese nur auf einem verhältnismäßig kleinen jeweiligen Fahrerinformations- Display des Einzelgerätes, beispielsweise ein Flüssigkristall-Display, abgebildet werden kann.

Infolge dieses Nachteils setzen die Kraftfahrzeughersteller heutzutage auf sogenannte gemeinsame Fahrerinformations-Displays, im folgenden als "Display" bezeichnet. Diese sind zentral in der Mittelkonsole oder dem Kombianzeigeinstrument des Kraftfahrzeuges untergebracht und zeigen die von verschiedenen Einzelinstrumenten herrührenden Fahrerinformationen zentral an. Diese gemeinsamen Displays können ein größeres Format und somit eine bessere Auflösung als die Einzel-Displays der Einzelgeräte aufweisen. Außerdem bietet das gemeinsame Display die Möglichkeit zur Farbwiedergabe und zur Wiedergabe attraktiverer bzw. sinnfälliger Symbole. Die Darstellungsform und das Design sind ferner frei programmierbar. Zusätzlich können eine einheitliche Hardware für viele Modelle und Varianten verwendet werden.

Um nun mit einem solchen Produkt erfolgreich zu sein, ist eine hohe Qualität der Graphik zu fordern. Diese kann erreicht werden, indem die aus Teilgraphiken zusammengesetzte graphische Gesamtdarstellung optisch attraktiv, sinnfällig ausgebildet und den entsprechenden äußeren Umständen angepasst wird.

Insbesondere bei Anzeigeinstrumenten von Kraftfahrzeugen, bei denen in das Display des Anzeigesystems ein Video-Bild eingeblendet werden soll, welches nur einen Teil des Displays ausfüllt oder entsprechend skaliert wird, oder bei der Darstellung eines Video-Bildes eines Nachtsichtgerätes, wobei die Video-Bilder aufgrund der Verwendung von Infrarot-Kameras monochrom sind, ist eine Integration des Video- Bildes in das Gesamt-Display derart erwünscht, dass die Bildcharakterisierungsgrößen, wie Farbwerte, Kontrastwerte, Helligkeitswerte oder dergleichen, für eine optimale graphische Darstellung entsprechend angepasst werden.

Herkömmliche Graphik-Controller bieten die Möglichkeit, verschiedene Video-Quellen als Vollbild oder als Teil eines größeren Gesamtbildes darzustellen. Jedoch weisen diese Systeme den Nachteil auf, dass eine Farbregelung ausschließlich für den gesamten Display und nicht alleine für das eingeblendete Video vorgesehen ist.

Bei herkömmlichen Farb-Video-Kameras wird eine Umwandlung von monochromen Bilddaten in RGB-Bilddaten verwendet. Hierbei werden allerdings verschiedene Video-Bilder den Grundfarben RGB zugeordnet, wodurch jedoch eine reale Farbdarstellung bzw. eine getrennte Aufnahme der RGB-Wellenlängen mit anschließender Zusammenführung erfolgt. Eine Umwandlung eines den gesamten Wellenlängenbereich aufzunehmenden Signals umfassenden monochromen Bildes in ein RGB-Format ist allerdings nicht vorgesehen.

Die der vorliegenden Erfindung zugrundeliegende Problematik besteht allgemein darin, Datensignale ohne größere Modifikationen des bestehenden Systems derart zu transformieren, dass bestimmte Bildcharakterisierungsgrößen des einzubindenden Bildes dem bestehenden Bild auf dem Display angepasst werden können.

VORTEILE DER ERFINDUNG

Das erfindungsgemäße Verfahren gemäß Anspruch 1 sowie die entsprechende Vorrichtung gemäß Anspruch 18 weisen gegenüber den bekannten Ansätzen den Vorteil auf, dass ein optimales Ein- und Anpassen eines Video-Bildes in ein Display, insbesondere eines monochromen Videos in ein Farb-Display, ermöglicht wird.

Die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Idee besteht darin, dass ein codiertes Datensignal an einen Graphik-Controller gesendet wird; das empfangene codierte Datensignal mittels einer in dem Graphik-Controller vorgesehener Codier-Einrichtung decodiert wird; ein bestimmter Transformationswert zu jedem empfangenen decodierten Datensignalwert einer Bildcharakterisierungsgröße für eine Konversion und/oder Regelung der entsprechenden Bildcharakterisierungsgröße zugeordnet wird; und dass der zugeordnete Transformationswert an den mit dem Graphik-Controller verbundenen Display ausgegeben wird.

Durch die Zuordnung bestimmter Transformationswerte ist eine flexible Transformation bzw. Konversion und/oder Regelung des Datensignalwerts einer Bildcharakterisierungsgröße möglich, wodurch eine Anpassung der selben in das gesamte Display vorgenommen werden kann, ohne Eingriffe beispielsweise an der externen Kamera vornehmen zu müssen. Ferner bleiben die bereits optimal eingestellten Farb-, Helligkeits-, Kontrastwerte oder dergleichen des übrigen Bildes unbeeinflusst.

In den Unteransprüchen finden sich vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des angegebenen Verfahrens bzw. der angegebenen Vorrichtung.

Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung ist das Display als Farb-Display ausgebildet. Somit können für den Benutzer sinnfällige und optisch repräsentative Darstellungen dargestellt werden.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung wird das empfangene Datensignal als monochromes Video-Signal, beispielsweise eines Nachtsichtgerätes, empfangen.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung ist das monochrome Video-Signal an einen Video-Eingang des Graphik-Controllers angelegt.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung wird die Decoder-Einrichtung als Video-Decoder ausgebildet.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung werden die Transformationswerte als Look-Up Tabelle (LUT) in einer Speichereinrichtung abgespeichert. Dadurch kann die herkömmliche Hardware ohne Modifikationen weiter verwendet werden. Ferner erfolgt keine Echtzeit-Berechnung, wodurch die Transformation schneller durchführbar ist.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung ist die Speichereinrichtung auf dem Graphik-Controller integriert. In diese Speichereinrichtung wird die entsprechende Look-Up Tabelle eingelesen bzw. den Anforderungen entsprechend modifiziert.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung ist eine Computer-Steuereinheit mit der Speichereinrichtung verbun den, wobei die Computer-Steuereinheit extern vorgesehen oder auf dem Graphik-Controller integriert sein kann.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung kann das empfangene Video-Signal als YUV- oder RGB-Bildsignal ausgebildet sein. Dabei erfolgt eine Umwandlung des jeweiligen Bildsignaltyps mittels der Look-Up Tabelle in den jeweiligen anderen Bildsignaltyp. Auch zusätzliche Transformationen eines Bildsignals von YUV- in RGB- bzw. von RGB- in YUV-Bilddaten vor oder nach einer Transformation durch die Look-Up Tabelle können vorgenommen werden.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung sind mehrere Look-Up Tabellen vorgesehen, zwischen denen bei Bedarf mittels der Computer-Steuereinheit umgeschaltet werden kann. Dabei ist eine Änderung der Video-Darstellung zur Laufzeit möglich, sowohl direkt durch den Benutzer als auch automatisch durch das System als Reaktion auf äußere Einflüsse.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung ist die Farbtiefe des monochromen Datensignals vorzugsweise als 8 Bit-Wert ausgebildet. Jedoch sind andere Bit-Werte ebenfalls möglich.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung wird als Schnittstelle zwischen der Computer-Steuereinheit und dem Kraftfahrzeugsystem eine CAN-, SPI-, LVDS-, MOST-Schnittstelle oder dergleichen verwendet.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung werden die Transformationswerte bzw. die Look-Up Tabellen von einer externen Einrichtung, beispielsweise von einem CD- oder DVD-Laufwerk, in die Speichereinrichtung geladen. Dabei kann die Video-Darstellung an sich ändernde Einflüsse und dem Lauf der Zeit angepasst werden.

ZEICHNUNGEN

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
In den Figuren zeigen:
1 ein Blockschaltbild einer Vorrichtung sowie des Verfahrens zur Konversion und/oder Regelung von Bildcharakterisierungsgrößen gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung; und
2 eine schematische Ansicht eines in einen Teil eines Displays eingeblendeten monochromen Video-Bildes.
BESCHREIBUNG DER AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
1 illustriert ein Blockschaltbild einer Vorrichtung bzw. eines Verfahrens zur Konversion und/oder Regelung von Bildcharakterisierungsgrößen gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. Die Vorrichtung gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel besteht aus einem Anzeigeinstrument 1 bzw. Kombi-Anzeigeinstrument 1, welches eine Computer-Steuereinheit 2 und einen mit der Computer-Steuereinheit 2 verbundenen Graphik-Controller 10 aufweist.
Die Computer-Steuereinheit 2 ist mit einem Programmund/oder Datenspeicher 3 für die Computer-Steuereinheit 2 verbunden. Ferner ist die Computer-Steuereinheit 2 über eine entsprechende Schnittstelle 4, beispielsweise eine CAN-, SPI-, LVDS-, MOST-Schnittstelle oder dergleichen, mit bestimmten Komponenten des Kraftfahrzeug-Systems 5 verbunden. Dadurch kann das Kraftfahrzeug-System 5 als Reaktion auf äußere Einflüsse oder als Reaktion auf eine Betätigung der Bedienelemente automatisch Steuersignale an die Computer-Steuereinheit 2 senden, worauf durch Änderungen der Transformationswerte mittels der Computer-Steuereinheit 2 entsprechend reagiert wird. Beispielsweise kann bei Einschalten des Kraftfahrzeug-Abblendlichtes aufgrund von Dunkelheit das Kraftfahrzeug-System 5 ein Steuersignal über die entsprechende Schnittstelle 4 an die Computer-Steuereinheit 2 übertragen werden, wobei diese die Helligkeit des in dem Gesamt-Display 6 eingeblendeten Videos 7 (wie in 2 dargestellt) durch Modifikation der entsprechenden Look-Up Tabelle derart regelt, dass eine Anpassung an den äußeren Einfluss „Dunkelheit" erfolgt. In dem vorliegendem Beispiel würde eine Verringerung der Helligkeit durch eine entsprechende Änderung der Transformationswerte durchgeführt werden.
Der Graphik-Controller 10 weist beispielsweise einen Video-Eingang 11 für einen Empfang eines monochromen YUV-Bildsignals auf, einen Video-Decoder 12 für eine Decodierung der codierten monochromen Video-Signalwerte, eine Speichereinrichtung 13 für die Konversion und/oder Regelung von Bildcharakterisierungsgrößen und eine Video-Ausgabe 14 mit einem Video-Ausgang 15 auf.
Der Video-Ausgang 15 des Graphik-Controllers 10 ist vorzugsweise mit einem Display, insbesondere einem Farb-Display 6, verbunden.
Ferner ist die Speichereinrichtung 13 des Graphik-Controllers 10 mit der Computer-Steuereinheit 2 verbunden. Dadurch kann die Computer-Steuereinheit 2 die in der Speichereinrichtung 13 abgespeicherten Look-Up Tabellen bzw, die darin enthaltenen Transformationswerte entsprechend den Anforderungen modifizieren.
Im folgenden werden die Funktionen der oben beschriebenen Komponente zur Erläuterung des Verfahrens zur Konversion und/oder Regelung von Bildcharakterisierungsgrößen gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung näher erläutert.
Ausgehend von beispielsweise einem monochromen Video-Bild eines Nachtsichtgerätes wird dieses von dem Nachtsichtgerät (nicht dargestellt) über den Video-Eingang 11 an den Graphik-Controller 10 als beispielsweise YUV-codiertes Datensignal gesendet. Dieses YUV-codierte Datensignal wird mittels eines Video-Decoders 12 des Graphik-Controllers 10 decodiert. Im folgenden soll beispielhaft der Y-Wert des YUVcodierten Video-Signals, der die Helligkeit des Bildsignals angibt, herausgegriffen und seine Transformation exemplarisch erläutert werden.
Das Y-Signal ist beispielsweise als monochromer 8-Bit-Helligkeitswert, d.h. 256 Werte umfassend, ausgebildet. Die decodierten Helligkeitswerte werden von dem Video-Decoder 12 an die Speichereinrichtung 13 gesendet, wobei in der Speichereinrichtung 13 mindestens eine Look-Up Tabelle (LUT) abgelegt ist, mittels der jedem monochromen 8 Bit-Helligkeitswert beispielsweise ein 24 Bit-RGB-Wert zugeordnet wird. Somit erfolgt mittels der Look-Up Tabelle eine Transformation der YUV-Werte in entsprechend zugeordnete RGB-Werte und somit eine Konversion und/oder Regelung der Helligkeit des übertragenen Bildes.
Der neu gebildete RGB-Wert wird anschließend über eine Video-Ausgabe 14 an einen Video-Ausgang 15 angelegt und letztendlich an das Display 6 gesendet und auf diesem dargestellt.
Die Größe der Look-Up Tabelle der Speichereinrichtung 13 richtet sich nach der Anzahl der umzuwandelnden Werte, hier der Größe des Helligkeitswerts von 8 Bit, und der auszugebenden Farbtiefe, hier 24 Bit des RGB-Wertes.
In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel beispielsweise ist die Größe der Look-Up Tabelle 6 KByte. Es sei an dieser Stelle erwähnt, dass sich sowohl die Farbtiefe des monochromen Videos als auch die Farbtiefe der Look-Up Tabelle von 8 Bit unterscheiden können. Vorzugsweise wird die Farbtiefe an die Farbtiefe des anzusteuernden Displays angepasst und kann beliebige Bit-Werte annehmen. Beispielsweise kann die Farbtiefe Größen von 16 Bit, 18 Bit oder 24 Bit annehmen. Eine bestimmte Farbtiefe ist über die drei Grundfarben verteilt, beispielsweise sind die Bit einer 16 Bit-Farbtiefe derart verteilt, dass 5 Bit für „Rot", 6 Bit für „Grün" und 5 Bit für „Blau" vorgesehen sind. Für einen Fachmann ist es selbstverständlich, dass sich für den Fall einer Vergrößerung der Farbtiefe die Gesamtgröße der Look-Up Tabelle entsprechend ändert.
Die Speichereinrichtung 13 bzw. die Look-Up Tabelle ist, wie in 1 dargestellt ist, mit der Computer-Steuereinheit 2 für eine Steuerung bzw. Modifikation der Look-Up Tabelle verbunden. Somit kann die Computer-Steuereinheit 2, wie oben bereits erläutert, zur Laufzeit des Systems die Look-Up Tabelle verändern und somit die Transformation bzw. Konversion und/oder Regelung flexibel gestalten. Dadurch läßt sich beispielsweise eine Farbanpassung an verschiedene Darstellungsmodi realisieren. Falls beispielsweise das abzubildende Video nur in einem Teilbereich des Gesamt-Displays 6, wie in 2 dargestellt ist, eingeblendet wird, ist eine Anpassung der Farbe des eingeblendeten Videoq über die Look-Up Tabelle an die übrigen Inhalte des Displays 6 möglich. Beispielsweise kann das monochrome Video-Signal in einen Schwarz-Blau-Verlauf oder andere mehrfarbige Farbverläufe, wie z.B. Grün-Gelb, transformiert werden. Ebenfalls sind Falschfarben-Darstellungen, bei denen jedem Helligkeitswert, d.h. im vorliegenden Fall jedem Grau-Wert, ein individueller Farbwert zugeordnet wird, sowie eine Invertierung des Signals, beispielsweise von hell in dunkel oder umgekehrt, möglich.
Die flexible Farbkonvertierung eröffnet ferner die Möglichkeit, durch entsprechende Modifikationen der Look-Up Tabelle die Helligkeit und/oder den Kontrast des einzublendenden Videos einzustellen. Dies ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn das monochrome Video-Bild nur einen Teil des Ziel-Displays ausmacht und eine Anpassung des Teilbildes an den Rest des Displays für eine optimale optische Darstellung erforderlich ist.
Beispielsweise kann ein Aufhellen des monochromen Video-Bildes durch Addition eines Offset-Wertes erfolgen. In diesem Fall ordnen die jeweiligen Look-Up Tabellen den entsprechenden Helligkeitseingangswerten 0, 1, 2 ... beispielsweise die Werte 20, 21, 22 ... in jedem Kanal zu.
Eine Kontrastanhebung ist beispielsweise durch eine Multiplikation der entsprechenden Farbwerte mit einem Faktor größer 1 erzielbar. Eine Kontrastverdopplung wird demnach dadurch erreicht, dass die Look-Up Tabellen den Kontrasteingangswerten 0, 1, 2 ... die Werte 0, 2, 4 ... in jedem Kanal zuordnen.
Es ist für den Fachmann selbstverständlich, dass eine Farbanpassung und eine Kontrast- und/oder Helligkeitsregelung durch entsprechende Ansteuerung mittel der Computer-Steuereinheit 2 miteinander kombiniert werden können.
Die Transformationswerte in den entsprechenden Look-Up Tabellen können somit an die jeweiligen internen sowie externen Verhältnisse angepasst werden, wobei sämtliche Möglichkeiten einer Transformation bzw. Konversion und/oder Regelung von Bildcharakterisierungsgrößen, wie Farbe, Helligkeit, Kontrast oder dergleichen, vorstellbar sind.
Dabei ist es ebenfalls möglich, die Look-Up Tabellen von einer externen Einrichtung, beispielsweise einem CD- oder DVD-Laufwerk, über beispielsweise die Schnittstelle 4 nachträglich zu verändern und dem augenblicklichen Bedarf anzu passen. Als Schnittstelle 4 zwischen dem Kraftfahrzeug-System 5 und der 2-System 5 und der Computer-Steuereinheit 2 ist vorzugsweise als eine CAN-Schnittstelle ausgebildet. Jedoch sind andere Schnittstellen, wie beispielsweise eine SPI-, LVDS-, MOST-Schnittstelle oder dergleichen, möglich.
Über die Schnittstelle 4 können, wie oben erläutert, Steuersignale von dem Kraftfahrzeug-System 5 an die Computer-Steuereinheit 2 beispielsweise zur Regelung der Helligkeit, des Kontrastes oder der Farben des Bildes übertragen werden. Ebenfalls können Informationen über geänderte Darstellungsmodi, beispielsweise Tag-/Nacht-Modus, übertragen werden, die eine automatische Anpassung der Look-Up Tabellen durch die Computer-Steuereinheit 2 zur Folge haben. Aufgrund dieser automatischen Anpassung kann das System flexibel auf Änderungen jeglicher Art reagieren.
Die vorliegende Erfindung weist demnach den Vorteil auf, dass eine optimale Ein- und Anpassung eines beispielsweise monochromen Video-Bildes in ein farbiges Display bewerkstelligt werden kann.
Ferner ermöglicht die Ausführung der Farbkonversion mittels einer Look-Up Tabelle eine einfache Hardware-Realisierung, da keine Echtzeit-Berechnungen durchgeführt werden müssen, sondern lediglich eine Zuordnung vorab bestimmter Transformationswerte erfolgt.
Ferner ermöglicht die Verwendung einer Look-Up Tabelle eine flexible Zuweisung von Farbwerten, wie oben bereits erwähnt. Somit sind alle Formen von Farbverläufen, beispieis weise mehrfarbige Farbverläufe sowie Falschfarben-Darstellungen, denkbar.
Interessant ist ebenfalls die flexible und freie Einstellbarkeit bzw. Regelung der Helligkeit und/oder des Kontrastes ausschließlich für das eingeblendete Video-Bild, und nicht des gesamten Displays. Dadurch kann das eingeblendete Video optimal an die restliche Umgebung bzw. die restlichen Abbildungen des Displays ohne Eingriffe an externen Vorrichtungen angepasst werden. Auch die bereits optimal eingestellten Farb-, Helligkeits- und Kontrastwerte des übrigen Bildes des Displays bleiben unbeeinflusst.
Zudem sind durch die Ansteuerung der Look-Up Tabellen mittels der Computer-Steuereinheit 2 Änderungen der Video-Darstellung zur Laufzeit des Systems sowohl direkt über den Benutzer als auch automatisch durch das Kraftfahrzeug-System als Reaktion auf äußere Einflüsse, beispielsweise Einbruch der Dunkelheit, etc., möglich.
Obwohl die vorliegende Erfindung anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele vorstehend beschrieben wurde, ist sie darauf nicht beschränkt, sondern auf vielfältige Weise modifizierbar.
Insbesondere sind auch andere Farbdarstellungen wie im oben erläuterten Ausführungsbeispiel vorstellbar, beispielsweise YUV-Werte am Ausgang des Graphik-Controllers oder RGB-Werte am Eingang des Graphik-Controllers.
Ferner kann eine zusätzliche Transformation von einer Signalart in eine andere vor oder nach einer Transformation mittels der Look-Up Tabelle vorgesehen sein.
Gleichfalls ist eine Integration der Computer-Steuereinheit sowie des Programm- und Datenspeichers für die Computer-Steuereinheit auf dem Graphik-Controller möglich.
Die Farbtiefe des monochromen Videos kann sich selbstverständlich von einem 8 Bit-Wert unterscheiden. Dies gilt ebenfalls für die Farbtiefe der Look-Up Tabellen, die an die Farbtiefe des anzusteuernden Displays angepasst werden kann. Denkbar sind hier insbesondere 16 Bit-, 18 Bit- und 24 Bit-Werte.
Schließlich ist es auch vorstellbar, dass die Speichereinrichtung für die Look-Up Tabelle nicht auf dem Graphik-Controller integriert ist, sondern extern mit diesem verbunden ist. Zusätzlich können mehrere Look-Up Tabellen vorgesehen sein, zwischen denen im Betrieb eine Umschaltung ermöglicht wird.

Claims

Verfahren zur Konversion und/oder Regelung von Bildcharakterisierungsgrößen, wie Farbe, Helligkeit, Kontrast oder dergleichen, bei einer Darstellung von Datensignalen auf einem vorzugsweise in einem Kraftfahrzeug vorgesehenen Display (6) mit folgenden Schritten: Senden eines codierten Datensignals an einen Graphik-Controller (10); Decodieren des empfangenen codierten Datensignals mittels einer in dem Graphik-Controller (10) vorgesehenen Decoder-Einrichtung (12); Zuordnen eines bestimmten Transformationswertes zu jedem empfangenen codierten Datensignalwert einer Bildcharakterisierungsgröße für eine Konversion und/oder Regelung derselben; und Ausgeben der transformierten Bildcharakterisierungsgröße an den mit dem Graphik-Controller (10) verbundenen Display.
Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das empfangene Datensignal als monochromes Video-Signal beispielsweise eines Nachtsichtgerätes ausgebildet wird.
Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das monochrome Video-Signal an einen Video-Eingang (11) des Graphik-Controllers (10) angelegt wird.
Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Display (6) als Farb-Display (6) ausgebildet wird.
Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Decoder-Einrichtung (12) als Video-Decoder (12) ausgebildet wird.
Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Transformationswerte als Look-Up Tabelle (LUT) in einer Speichereinrichtung (13) abgespeichert werden.
Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Speichereinrichtung (13) auf dem Graphik-Controller (10) integriert wird.
Verfahren nach einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass eine Computer-Steuereinheit (2) mit der Speichereinrichtung (13) verbunden wird.
Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Computer-Steuereinheit (2) auf dem Graphik-Controller (10) integriert wird.
Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das empfangene Video-Signal als monochromes YUV-Bildsignal ausgebildet wird.
Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das monochrome YUV-Bildsignal mittels der Look-Up Tabelle in ein RGB-Bildsignal umgewandelt wird.
Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das empfangene Video-Signal als RGB-Bildsignal ausgebildet wird.
Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass eine zusätzliche Transformation eines Bildsignals von YUV- in RGB- bzw. von RGB- in YUV-Bilddaten vor oder nach einer Transformation mittels der Look-Up Tabelle vorgenommen wird.
Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere umschaltbare Look-Up Tabellen verwendet werden.
Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Farbtiefe des Datensignals vorzugsweise als 16 Bit-, 18 Bit- oder 24 Bit-Wert ausgebildet wird, wobei eine passende Aufteilung auf die Grundfarben erfolgt.
Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass als Schnittstelle zwischen der Computer-Steuereinheit (2) und dem Kraftfahrzeug-System (5) eine CAN-, SPI-, LVDS-, MOST-Schnittstelle oder dergleichen verwendet wird.
Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Look-Up Tabelle von einer externen Einrichtung, beispielsweise einem CDoder einem DVD-Laufwerk, in die Speichereinrichtung (13) geladen wird.
Vorrichtung für eine Konversion und/oder Regelung von Bildcharakterisierungsgrößen, wie beispielsweise Farbe, Helligkeit, Kontrast oder dergleichen, bei der Darstellungen von Datensignalen auf einem vorzugsweise in einem Kraftfahrzeug vorgesehenen Display (6) mit: einem Graphik-Controller (10), der einen Eingang (11) zum Empfang eines codierten Datensignals, eine Decoder-Einrichtung (12) zum Decodieren des empfangenen codierten Datensignals und einen Ausgang (15) zum Senden eines transformierten Datensignals an ein Display (6) aufweist; einer Speichereinrichtung (13) zum Speichern von Transformationswerten für eine Zuordnung eines bestimmten Transformationswertes zu jedem empfangenen decodierten Datensignalwert einer Bildcharakterisierungsgröße für eine Konversion und/oder Regelung der entsprechenden Bildcharakterisierungsgröße; und mit einer Computer-Steuereinheit (2), die mit der Speichereinrichtung (13) für eine Steuerung derselben verbindbar ist.
Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass das empfangene Datensignal als monochromes Video-Signal beispielsweise eines Nachtsichtgerätes ausgebildet ist.
Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass das monochrome Video-Signal an einen Video-Eingang (11) des Graphik-Controllers (10) angelegt ist.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 18 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass das Display (6) als Farb-Display (6) ausgebildet ist.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 18 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass die Decoder-Einrichtung (12) als Video-Decoder (12) ausgebildet ist.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 18 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass die Transformationswerte als Look-Up Tabelle (LUT) in einer Speichereinrichtung (13) abgespeichert sind.
Vorrichtung nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, dass die Speichereinrichtung (13) auf dem Graphik-Controller (10) integriert ist.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 23 oder 24, dadurch gekennzeichnet, dass eine Computer-Steuereinheit (2) mit der Speichereinrichtung 13 verbunden ist.
Vorrichtung nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, dass die Computer-Steuereinheit (2) auf dem Graphik-Controller (10) integriert ist.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 19 bis 26, dadurch gekennzeichnet, dass das monochrome empfangene Video-Signal als YUV-Bildsignal ausgebildet ist.
Vorrichtung nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, dass das monochrome YUV-Bildsignal mittels der Look-Up Tabelle in ein RGB-Bildsignal umgewandelt ist.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 19 bis 26, dadurch gekennzeichnet, dass das empfangene Video-Signal als RGB-Bildsignal ausgebildet ist.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 26 bis 29, dadurch gekennzeichnet, dass eine zusätzliche Transformation eines Bildsignals von YUV- in RGB- bzw. von RGB- in YUV-Bilddaten vor oder nach einer Transformation mittels der Look-Up Tabelle erfolgt.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 23 bis 30, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere umschaltbare Look-Up Tabellen verwendet sind.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 18 bis 31, dadurch gekennzeichnet, dass die Farbtiefe des Datensignals vorzugsweise als 16-Bit-, 18-Bit-, 24-Bit-Wert ausgebildet ist, wobei eine passende Aufteilung auf die Grundfarben erfolgt.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 25 bis 32, dadurch gekennzeichnet, dass als Schnittstelle zwischen der Computer-Steuereinheit (2) und dem Kraftfahrzeug-System (5) eine CAN-, SPI-, LVDS-, MOST-Schnittstelle oder dergleichen vorgesehen ist.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 23 bis 33, dadurch gekennzeichnet, dass die Look-Up Tabelle von einer externen Einrichtung, beispielsweise einem CDoder einem DVD-Laufwerk, in die Speichereinrichtung (13) ladbar ist.