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Die Erfindung bezieht sich auf eine
Halterung für
einen Axiallüfter
in einem Kompaktgerät
der Industrieelektronik, die rahmenförmig ausgebildet ist und zur
Zentrierung des Axiallüfters
wenigstens zwei Zentrierdorne aufweist.
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Handelsübliche Axiallüfter sind
so ausgebildet, dass Antrieb und Luftschaufelrad in einem als Trägerelement
dienenden quadratisch geformten Lüfterrahmen gehalten sind, an
dessen Ecken Laschen vorgesehen sind, die Bohrungen für Befestigungselemente
aufweisen. Diese Bohrungen können bedarfsweise
als Durchgangsbohrungen oder als Gewindebohrungen gestaltet sein. Über Schrauben lassen
sich dann die Axiallüfter
an den zu kühlenden Geräten befestigen.
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Aus der
DE 195 36 928 C1 ist ein
Filterlüfter für den Einbau
in einen Durchbruch einer Wand eines Schaltschrankes mit einem ein
Filter aufnehmenden Grundgehäuse,
das mit einem Lamellengitter abgedeckt ist, bekannt. Für eine erhebliche
einfachere Montage des Filterlüfters
ist vorgesehen, dass das Grundgehäuse zur Befestigung des Lüfters angespritzte
Rastnocken aufweist, die in Bohrungen im zugekehrten Flansch des
Lüfters
einrasten. Außerdem
sind am Grundgehäuse
L-förmige
Halteelemente angeformt, die dem dem Lamellengitter abgekehrten
Flansch des Lüfters
zugekehrt mit Rastnocken versehen sind. Diese L-förmigen Halteelemente
und das Grundgehäuse
bilden Aufnahmen, in die der winkelversetzt an das Gehäuse angesetzte
Lüfter
rastend eindrehbar ist. Für
den Austausch des Lüfters muss
der Schaltschrank geöffnet
werden. Ein Öffnen des
Schaltschrankes setzt jedoch voraus, dass das Innere des Schaltschrankes
spannungsfrei ist.
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Aus der
DE 197 00 065 C2 ist ebenfalls
ein Filterlüfter
für den
Einbau in eine Montagewand eines Schaltschrankes bekannt. Der Filterlüfter besteht
aus einem rahmenförmigen
Grundgehäuse
mit einem gitterförmigen
Boden und mit einem umlaufenden Anschlagrahmen als Montagewandanlagekante,
einer in das Grundgehäuse
eingesetzten Filtermatte, einen auf das Grundgehäuse aufgesetzten und die Filtermatte
abdeckenden, Abdeckgehäuse
und einem an dem Grundgehäuse
befestigten Lüftermotor.
Zum Austausch des Lüftermotors
muss der Schaltschrank geöffnet
werden. Danach müssen
nur noch die Schnellbefestigungseinrichtungen, mit denen der Lüftermotor
am Grundgehäuse
befestigt ist, gelöst werden.
Damit der Schaltschrank geöffnet
werden kann, muss sein Inneres spannungsfrei sein.
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Um den Montageaufwand zu reduzieren,
ist aus dem Deutschen Gebrauchsmuster 88 03 717 bekannt, einen Axiallüfter zunächst an
eine Trägerplatte zu
befestigen und diese dann am zu wartenden Gerät nur noch mit Schnappverbindungen
zu arretieren.
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Eine gattungsgemäße Halterung für einen Axiallüfter in
einem Kompaktgerät
der Industrieelektronik ist aus dem Siemens-Katalog DA 65.4 – 2001 mit
dem Titel "SIMODRIVE
611 universal und POSMO",
Kapitel 6, Seite 6/27 bekannt. Beim Kompaktgerät der Industrieelektronik handelt
es sich dabei um ein Leistungsmodul mit externer Entwärmung und Kühlkörperabdeckung.
An der Unterseite des rückwärtig verlaufenden
Kühlkörpers ist
ein Lüfterkasten angebracht,
der eine rahmenförmig
ausgebildete Halterung aufweist. In dieser rahmenförmig ausgebildeten
Halterung ist ein Axiallüfter
zentriert untergebracht und mit dem Kühlkörper lösbar verbunden. Als Berührschutz
ist dieser Lüfterkasten
mit einem Lüfterschutzgitter
verschlossen, wobei dieser lediglich als Berührschutz dient. Der Lüfterkasten weist
außerdem
auch noch eine Aufnahmevorrichtung auf, mit der das Anschlusskabel
des Axiallüfters
verbunden ist.
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Bei dieser gattungsgemäßen Halterung muss
zum Tausch des Axiallüfters
das Leistungsmodul zum großen
Teil demontiert werden. Ein Kunde eines derartigen Leistungsmoduls
ist kaum in der Lage, selbst den Axiallüfter zu tauschen. Außerdem benötigt man
dazu Werkzeug.
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Der Erfindung liegt nun die Aufgabe
zugrunde, die gattungsgemäße Halterung
für einen
Axiallüfter
derart weiterzubilden, dass der Axiallüfter ohne großen Aufwand
und ohne Werkzeug getauscht werden kann.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den
Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Dadurch, dass die plattenförmige Abdeckung
erfindungsgemäß ausgebildet
ist, wird diese Abdeckung nicht nur als Berührschutz verwendet, sondern
als Befestigungsmittel für
den im Innern der rahmenförmig
ausgebildeten Halterung angeordneten Axiallüfters. Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung
der plattenförmigen
Abdeckung und der rahmenförmig
ausgebildeten Halterung wird zur Befestigung des Axiallüfters kein
Werkzeug benötigt.
Aus diesem Grund besteht nun die Möglichkeit, dass ein Kunde beim
Kompaktgerät
der Industrieelektronik, insbesondere einem Stromrichtermodul, den
Tausch eines Axiallüfters
selbst vornehmen kann.
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Eine vorteilhafte Ausgestaltung der
erfindungsgemäßen Halterung
weist zur Lagefixierung eines Axiallüfters wenigstens zwei Fixiervorrichtungen auf.
Dadurch wird verhindert, dass bei einem eingebauten Kompaktgerät der Industrieelektronik
beim Abnehmen der plattenförmigen
Abdeckung der Axiallüfter
aus der rahmenförmig
ausgebildeten Halterung herausfällt.
Durch die Fixiervorrichtung wird der Axiallüfter in der rah menförmig ausgebildeten
Halterung in seiner Lage fixiert, so dass dieser nicht unbeabsichtigt
herausfallen kann.
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Bei einer weiteren vorteilhaften
Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Halterung
weist die rahmenförmig
ausgebildete Halterung an wenigstens einer Seitenwand eine Aussparung
auf. Durch diese Aussparung bzw. Aussparungen besteht die Möglichkeit,
dass man den im Innern der rahmenförmig ausgebildeten Halterung
fixierten Axiallüfter
zum Herausziehen greifen kann.
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Bei einer weiteren vorteilhaften
Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Halterung
weist eine Rückwand
der rahmenförmig
ausgebildeten Halterung auf seiner Außenseite mehrere formschlüssige Verbindungselemente
auf. Mittels diesen formschlüssigen
Verbindungselementen, beispielsweise Schwalbenschwanzverbindungen,
kann die Halterung ohne großen
Aufwand und ohne Werkzeug mit dem Kompaktgerät der Industrieelektronik verbunden
werden.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen sind
den Unteransprüchen
5 bis 10 zu entnehmen.
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Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird auf
die Zeichnung Bezug genommen, in der eine vorteilhafte Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Halterung
schematisch veranschaulicht ist.
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1 zeigt
eine perspektivische Sicht einer auf den Kopf gestellten nicht verschlossenen
Halterung nach der Erfindung.
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2 stellt
eine perspektivische Sicht einer auf den Kopf gestellten verschlossenen
Halterung.
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3 zeigt
diese verschlossene Halterung gemäß 2 von der Seite.
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In der 1 ist
mit 2 ein Axiallüfter
und mit 4 eine rahmenförmig
ausgebildete Halterung dargestellt. Dieser Axiallüfter 2 besteht
aus einem Luftschaufelrad 6, einem nicht näher dargestellten
Antrieb und einem als Trägerelement
dienenden quadratisch geformten Lüfterrahmen 8. In den
Ecken des Lüfterrahmens 8 sind
Laschen 10 vorgesehen, die jeweils eine Bohrung 12,
insbesondere eine Durchgangsbohrung, aufweisen. Bei der rahmenförmig ausgebildeten
Halterung 4 ist mit 14 die Rückwand, mit 16 die
Frontwand, mit 18 die Seitenwand links und mit 20 die
Seitenwand rechts bezeichnet. Die Rückwand 14 weist mehrere
formschlüssige
Verbindungselemente 22, insbesondere Schwalbenschwanzverbindungen,
und zwei Ausnehmungen 24 auf. Außerdem ist ein oberer mittiger
Teil der Rückwand 14 als
federnde Nase 26 ausgebildet. Bei Schwalbenschwanzverbindungen
handelt es sich um trapezförmige,
formschlüssige
Breiten- und Flächeneckenverbindungen.
Diese beiden Seitenwände 18 und 20 der
rahmenförmig
ausgebildeten Halterung 4 weisen im Bereich der Frontwand 16 jeweils eine
Aussparung 28 auf. Die Seitenwand 18 weist außerdem eine
bogenförmig
ausgebildete Aussparung 30 auf. Die Frontwand 16 weist
in den Bereichen der Aussparungen 28 der Seitenwände 18 und 20 jeweils eine
Ausnehmung 32 auf, die hier als seitliche Aussparung ausgebildet
ist. Zusätzlich
ist ein Wandbereich 34 der Frontseite 16 federnd
ausgebildet. Dieser federnde Bereich 34 weist zwei Nasen 36 auf.
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Der Axiallüfter 2 ist in die
rahmenförmig
ausgebildeten Halterung 4 gesteckt und wird mittels Zentrierdornen,
die in dieser Darstellung nicht zu sehen sind, in diese Halterung 4 zentriert.
Zur Zentrierung des Axiallüfters 2 werden
wenigstens zwei Zentrierdorne und maximal vier Zentrierdorne benötigt. Diese Zentrierdorne
sind jeweils axial zu einer Achse der Bohrung 12 in einem
Eckbereich 10 des Lüfterrahmens 8 angeordnet.
Dazu muss in den Eckbereichen der rahmenförmig ausgebildeten Halterung 4 Stützflächen in
das Innere der Halterung 4 ragen, auf denen jeweils ein
Zentrierdorn angeordnet ist.
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Damit bei der geöffneten rahmenförmig ausgebildeten
Halterung 4 der Axiallüfter 2 nicht
herausfällt,
sind auf gegenüberliegenden
Seiten der Halterung 4 die Nasen 26 und 36 angebracht.
Damit das Herausziehen des Axiallüfters 2 durch diese
Lagefixierung nicht unnötig
erschwert wird, sind diese Nasen 26 und 36 einerseits
entsprechend geformt und andererseits auf einen federnden Teil der
Rück- und Frontwand 14 und 16 angebracht.
Im betriebsmäßigen Zustand
eines Kompaktgerätes
der Industrieelektronik hängt
der Axiallüfter 2 in
der rahmenförmig ausgebildeten
Halterung 4 und wird lediglich durch die Nasen 26 und 36 gehalten.
Diese Nasen 26 und 36 sind derart ausgebildet,
dass der Axiallüfter 2 in der
Halterung gegen Herausfallen gesichert ist. Damit beim Herausziehen
des Axiallüfters 2 nicht
unnötig
viel Kraft aufzuwenden ist, sind diese Nasen 26 und 36 nur
derart geformt, dass der Axiallüfter 2 gegen
Herausfallen gesichert ist, jedoch stärkeren Erschütterungen
nicht standhalten kann.
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Beim Austausch des Axiallüfters 2 muss
dieser, nachdem die Abdeckung 38 abgenommen ist, herausgezogen
werden. Dazu muss man den Axiallüfter 2 an
zwei gegenüberliegenden
Seiten greifen können.
Ein ausreichender Platz ist bei dieser Ausführungsform nur zwischen den
Lüfterrahmen 8 und der
Seitenwand 20 vorhanden. Damit man diesen Axiallüfter 2 greifen
kann, ist an der Seitenwand 18 eine dementsprechende bogenförmig ausgebildete Aussparung 30 angeordnet.
Falls bei einer weiteren Ausgestaltung auch zwischen dem Lüfterrahmen 8 und
der Seitenwand 20 kein ausreichender Platz vorhanden ist,
muss auch diese mit einer Aussparung entsprechenden Aussparung 30 versehen
sein.
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Wegen der Forderung nach Berührschutz muss
der Axiallüfter 2 mit
einem Lüfterschutzgitter 40 abgedeckt
sein. Eine derartige plattenförmige
Abdeckung 38 ist in der 2 näher dargestellt.
Diese Abdeckung 38 weist in den Eckbereichen nahe der Frontwand 16 jeweils
einen betätigbaren,
verrastbaren Schnappverschluss 42 auf. Auf der der Frontwand 16 gegenüberliegenden
Seite weist die plattenförmige
Abdeckung L-förmige
Einstecklaschen auf, die auf der den Axiallüfter 2 zugewandten
Seite angeordnet sind und deshalb bei dieser Darstellung nicht sichtbar
sind. Diese L-förmigen
Einstecklaschen werden bei der Montage der plattenförmigen Abdeckung 38 in
die Ausnehmungen 24 der Rückwand 16 gesteckt.
Anschließend
wird die plattenförmige
Abdeckung 38 auf die rahmenförmig ausgebildete Halterung 4 abgesenkt
bis diese auf diese Halterung 4 aufliegt. In dieser verrasteten
Position greifen die Rastnasen 44 der betätigbaren
Schnappverschlüsse 42 jeweils
in einer Ausnehmung 32 der Frontwand 16 der rahmenförmig ausgebildeten
Halterung 4 ein. In dieser Sicht der Halterung 4 ist
auch eine Aufnahmevorrichtung 46 sichtbar, mit der das
Anschlusskabel des Axiallüfters 2 verbunden
ist.
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In der perspektivischen Darstellung
der Halterung 4 gemäß 3 ist erkennbar, dass die
plattenförmige
Abdeckung 38 auf der dem Axiallüfter 2 zugewandten
Seite mehrere Distanzstücke 48 angeordnet
sind. Zur flächenmäßigen Befestigung
des Axiallüfters 2 weist
die plattenförmige
Abdeckung 38 von diesen Distanzstücken 48 vier Stück auf.
Dabei sind die Distanzstücke 48 auf
der dem Axiallüfter 2 zugewandten
Seite der plattenförmigen
Abdeckung 38 derart angeordnet, dass sie sich auf den Eckbereichen 10 des
Lüfterrahmens 8 abstützen können. Diese
Distanzstücke 48 sind
derart in ihrer Länge
bemessen, dass eine vorbestimmte Anpresskraft erreicht wird. Als
betätigbarer,
verrastbarer Schnappverschluss 42 ist eine V-förmige Feder
vorgesehen, deren betätigbarer
Schenkel 50 mit der Rastnase 44 versehen ist.
Der Teil dieses betätigbaren
Schenkels 50 oberhalb der Rastnase 44 ist als
Betätigungszunge 52 ausgebildet.
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Durch diese erfindungsgemäße Ausgestaltung
der plattenförmigen
Abdeckung 38 und der rahmenförmig ausgebildeten Halterung 4 kann
nun ein Axiallüfter 2 ohne
Werkzeug auch vom Kunden ohne großen Aufwand getauscht werden.