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Die Erfindung bezieht sich auf eine
Vorrichtung zur photometrischen Messung des Gehalts einer chemischen
Substanz in einer Meßlösung. Bevorzugt
wird mittels der erfindungsgemäßen Vorrichtung
der Nitratgehalt in einer wässrigen
Lösung
oder in einem Suspension bestimmt. Die Erfindung ist jedoch auch
für die
photometrische Messung von in Wasser gelösten organischen Substanzen
bestens geeignet. Prinzipiell kann die Erfindung zur Detektion jeder
beliebigen gelösten
Substanz verwendet werden, die sich über ein photometrisches Meßverfahren nachweisen
läßt.
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Bekannte Online-Systeme zur Nitratmessung
oder zur Messung des Gehalts an organischen Substanzen werden von
der Anmelderin unter der Bezeichnung STAMOSENS angeboten und vertrieben.
Die Erfindung bildet insbesondere den bekannten Stand der Technik
weiter.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Vorrichtung vorzuschlagen, die in hohem Maße zuverlässige Meßwerte liefert.
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Die Aufgabe wird durch eine erfindungsgemäße Vorrichtung
gelöst,
welche die folgenden Komponenten aufweist: eine Lampe, die elektromagnetische
Strahlung in einem vorgegebenen Wellenlängenbereich emittiert; eine
erste Empfangseinheit in einem Meßzweig, welche die durch die
Meßlösung transmittierte
Strahlung bei einer ersten Wellenlänge empfängt; eine zweite Empfangseinheit
in einem Referenzzweig, welche die durch die Meßlösung transmittierte Strahlung
bei einer zweiten Wellenlänge empfängt; eine
Regel-/Auswerteeinheit,
die je nach den am Meßort
vorliegenden Gegebenheiten entweder die über den Meßzweig oder die über den
Referenzzweig bestimmten Intensitätswerte heranzieht, um die
Intensität
der von der Lampe emittierten Strahlung derart zu regeln, daß die zur
Verfügung
gestellten Meßwerte
in hohem Maße
plausibel sind. Neben der verbesserten Reproduzierbarkeit der ermittelten
Meßwerte,
gelingt mit der Erfindung darüber
hinaus eine Meßbereichserweiterung.
Insbesondere läßt sich
der Meßbereich
gegenüber
den bekannten Lösungen
verdoppeln. Weiterhin wird z. B. bei einer Nitratmessung der Einfluß von Störgrößen, insbesondere
von organischen Substanzen, ergeblich reduziert.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
handelt es sich bei beiden Empfangseinheit um UV-Detektoren sind.
Im Fall einer Nitratmessung arbeitet der im Meßzweig positionierte UV-Detektor
bevorzugt bei 214 nm – also
in der Nähe
des Absoptionsmaximums von in Wasser gelöstem Nitrat-, während der
im Referenzzweig angeordnete UV-Detektor
bevorzugt bei 254 nm arbeitet. Letztere Wellenlänge entspricht der aus DIN
38404 bekannten SAK-Messung.
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Eine vorteilhafte Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
sieht vor, daß die
Regel-/Auswerteeinheit die Intensität der Lampe derart regelt,
daß zumindest
einer der beiden im Meßzweig oder
im Referenzzweig gemessenen Intensitätswerte innerhalb des zulässigen Meßbereichs
der jeweiligen Empfangseinheit liegt.
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Als besonders günstig wird die Ausgestaltung
angesehen, wonach im Falle eines hohen Gehalts der Substanz in der
Meßlösung die
Regel-/Auswerteeinheit die im Referenzzweig ermittelten Intensitätswerte
zur Regelung der Intensität
der Lampe heranzieht, während
im Falle eines niedrigen Gehalts der Substanz in der Meßlösung die
Regel-/Auswerteeinheit die im Meßzweig ermittelten Intensitätswerte zur
Regelung der Intensität
der Lampe heranzieht. Durch diese Ausgestaltung wird eine Meßbereichsverdopplung
erreicht.
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Nachfolgend prüft die Regel-/Auswerteeinheit
in einem weiteren Verfahrensschritt prüft, ob wenigstens einer der
beiden Intensitätswerte – also der im
Referenzzweig oder im Meßzweig
gemessene Intensitätswert – zumindest
so groß ist
wie ein vorgegebener maximaler Intensitätswert.
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Danach prüft die Regel-/Auswerteeinheit,
ob der im Referenzzweig gemessene Intensitätswert größer ist als der vorgegebene
maximale Intensitätswert.
Für den
Fall, daß der
im Referenzzweig gemessene Intensitätswert größer ist als der vorgegebene maximale
Intensitätswert,
regelt die Regel-/Auswerteeinheit die Intensität der Lampe in vorgegebenen Schritten
sukzessive solange herunter, bis der im Referenzzweig gemessene
Intensitätswert
kleiner ist als vorgegebene maximale Intensitätswert.
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Für
den Fall, daß weder
der im Referenzzweig noch der im Meßzweig gemessene Intensitätswert mindestens
so groß ist
wie der vorgegebene maximale Intensitätswert erhöht die Regel-/Auswerteeinheit
die Intensität
der Lampe um einen vorgegebenen Betrag. Nachfolgend prüft die Regel-/Auswerteeinheit,
ob der im Referenzzweig gemessene Intensitätswert größer ist als der vorgegebene
maximale Intensitätswert.
Für den
Fall, daß der
im Referenzzweig gemessene Intensitätswert größer ist als der vorgegebene
maximale Intensitätswert,
wird die Intensität
der Lampe in vorgegebenen Schritten sukzessive solange herabsetzt,
bis der im Referenzzweig gemessene Intensitäswert kleiner ist als vorgegebene
maximale Intensitätswert.
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Bevorzugt handelt es sich bei der
Lampe um eine Blitzlampe, insbesondere um eine Xenon- oder Deuterium-Blitzlampe.
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Als Energiespeicher zur Versorgung
der Lampe mit einer vorbestimmten Energie ist bevorzugt ein erster
Kondensator vorgesehen, über
den die Regel-/Auswerteeinheit
die Intensität
der Lampe regelt/steuert. Zwecks Erhöhung der Intensität der Lampe
wird dem ersten Kondensator bevorzugt ein zweiter Kondensator zugeschaltet.
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Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der
erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist die Möglichkeit
vorgesehen, daß die
Regelung der Intensität
der Lampe deaktiviert werden kann. Darüber hinaus sieht eine bevorzugte
Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
vor, daß die
Regel-/Auswerteeinheit einen Meßwert
für den
Gehalt der Substanz in der Meßlösung bereitstellt,
der sich anhand der in dem Meßzweig
und dem Referenzzweig gemessenen Intensitätswerte ergibt. Insbesondere
ist in diesem Zusammenhang vorgesehen, daß die Regel-/Auswerteeinheit
einen ermittelten Meßwert
einer Plausibiltätskontrolle
unterzieht, indem sie die im Meßzweig
und im Referenzzweig ermittelten Intensitätswerte auf vorgegebene Bedingungen
hin überprüft; anschließend ordnet
die Regel-/Auswerteeinheit einem ermittelten Meßwert eine infolge der Plausibiltätskontrolle
aufgefundene Störgröße zu. Meßwert und
gegebenenfalls die aufgefundene Störgröße werden auf einem Display
zur Anzeige gebracht. Hierdurch erhält das Bedienpersonal die Gelegenheit,
geeignete Gegenmaßnahmen
zu ergreifen.
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Eine bevorzugte Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
schlägt
vor, daß die
Regel-/Auswerteeinheit einen Meßwert
anhand einer Vielzahl einzelner Meßwerte statistisch ermittelt. Hierdurch
lassen sich die bekannten Vorteile erzielen, daß kurzfristige Schwankungen
keinen Einfluß auf
den ausgegebenen Meßwert
und gegebenenfalls die zugeordnete Störgröße haben.
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Die Erfindung wird anhand der nachfolgenden
Zeichnungen näher
erläutert.
Es zeigt:
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1:
eine schematische Darstellung einer Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
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2:
ein Blockschaltbild einer bevorzugten Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
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3:
ein Flußdiagramm
zur Ansteuerung der Regel-/Auswerteeinheit, die in 2 gezeigt ist,
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3a:
ein Flußdiagramm
zur Plausiblitätskontrolle 106,
die in 3 mit A gekennzeichnet
ist,
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3b:
ein Flußdiagramm
zu dem mit B gekennzeichneten Teil aus 3 und
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3c:
ein Flußdiagramm
zu dem mit C gekennzeichneten Teil aus 3b.
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1 zeigt
eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Sonde 11. Im folgenden
wird explizit auf eine Nitratsonde Bezug genommen. Es versteht sich
jedoch von selbst, daß die
erfindungsgemäße Sonde
zu 11 für
alle Substanzen geeignet ist, deren Gehalt in einer wässrigen
Lösung
oder in einer Suspension durch eine photometrische Messung bestimmbar
ist. Bei den oben angesprochenen Substanzen handelt es sich beispielsweise
um organische Substanzen.
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Sonden, die eine On-Line Messung
von Nitrat oder von organischen Substanzen ermöglichen, werden von der Anmelderin übrigens
unter der Bezeichnung STAMOSENS in verschiedenen Ausgestaltungen
angeboten und vertrieben.
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Das Meßprinzip einer Nitratsonde 11 basiert darauf,
daß Nitrat
im UV-Bereich einen ausgeprägten Absorptionspeak
aufweist. Die Amplitude des Absorptionspeaks ist abhängig von
dem Nitratgehalt der Meßlösung. Zur
Bestimmung des Nitratgehalts taucht die Nitratsonde 11 in
die wässrige
Lösung
bzw. in den Schlamm ein. Die Meßlösung befindet
sich dann in dem Meßkanal
bzw. in der Meßküvette 4. Über eine
breitbandige Lichtquelle- beispielsweise eine
Xenon- oder eine Deuterium-Blitzlampe wird die Meßlösung von
planparallelem Licht durchstrahlt. Das von der Blitzlampe 1 emittierte
Licht liegt bevorzugt in einem Wellenlängenbereich von ca. 180– 2000 nm.
Die Ausrichtung in paralleles Licht erfolgt über den Kondensor 2;
die Umlenkung des Lichts vom dem Kondensor 2 zur senkrecht
dazu angeordneten Meßküvette 4 erfolgt über den
Umlenkspiegel 3.
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Bei Durchgang durch die Meßlösung wird das
Licht in entsprechenden Wellenlängenbereichen geschwächt. Das
Transmissionslicht wird von dem Strahlteiler 5 in zwei
zueinander senkrecht stehende Lichtzweige aufgesplittet, in den
Meßzweig
und in den Referenzzweig. Der Strahlteilter 5 besteht bevorzugt
aus Quarzglas. Der Vorteil bei der Verwendung eines Strahlteilers 5 besteht
darin, daß sich
punktuelle Verschmutzungen kompensieren lassen und somit keinen
Einfluß auf
die Meßgenauigkeit
der Nitratsonde 11 haben. Das Meßlicht in dem Meßzweig wird von
dem Empänger 6 detektiert,
das Referenzlicht in dem Referenzzweig trifft auf den Empfänger 7.
Der Empfänger 6 detektiert
das Meßlicht
bei 214 nm, also in der Nähe
der Wellenlänge,
bei der in Wasser gelöstes
Nitrat sein Absorptionsmaximum aufweist. Das Referenzlicht wird
gleichfalls UV- Bereich gemessen. Bevorzugt liegt die Wellenlänge bei
254 nm, also nahe bei der Wellenlänge des Meßlichts. Durch die Auswertung
der gemessenen Intensitäten
bzw. durch die Auswertung der die Intensitäten repräsentierenden Spannungswerte
im Meßzweig
und im Referenzzweig lassen sich Störgrößen, die beide Messungen gleichermaßen beeinflussen,
effektiv aus-schalten. Bei diesen Störgrößen handelt es sich beispielsweise um
Schwankungen der Konzentrationen von Sulfat, Chlorid, Trübungen und
organische Substanzen in der Meßlösung.
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Die Auswertung der mittels der Empänger 6, 7 bestimmten
Intensitätswerte
und die Berechnung des in der wässrigen
Lösung
vorhandenen Nitratgehalts erfolgt über die Regel-/Auswerteeinheit 8.
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In 2 ist
ein Blockschaltbild einer bevorzugten Ausgestaltung eines Systems
zur Online-Nitratmessung zu sehen. Das in 2 dargestellte System ist bestens dazu
geeignet, die Intensität
der Blitze, die von der Blitzlampe 1 ausgesendet werden,
auf die am Meßort
herrschenden Bedingungen abzustimmen.
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Das System zur Online-Nitratmessung
besteht aus der Nitratsonde 11 und dem Transmitter bzw.
dem Meßumformer 10.
Die Nitratsonde 11 umfaßt eine Blitzlampe 1 mit
zugehöriger
Optik, den Meßkanal
(bzw. die Meßküvette 4),
die Empfänger 6, 7 und
die zugehörige
Optik, das Hochspannungsnetzteil 16 und die Regel-/Auswerteeinheit 8.
Die von den Empfängern 6, 7 gemessenen
Intensitätswerte werden
an die Regel-/Auswerteeinheit 8 weitergeleitet.
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Wie bereits gesagt, wird erfindungsgemäß die Intensität der Blitzlampe 1 in
Abhängigkeit
von den Bedingungen am Meßort
geregelt. Hierzu dient ein Software-Algorithmus. Eine bevorzugte
Ausgestaltung des Software-Algorithmus ist anhand der Flußdiagramme, die in den Figuren 3, 3a, 3b und 3c zu
sehen sind, ausführlich
beschrieben. Nach diesem Algorithmus werden die im Referenzzweig
und/oder im Meßzweig
detektierten Intensitätswerte
herangezogen, um die Intensität
der von der Blitzlampe 1 abgegebenen Blitze optimal auf die
am Meßort
herrschenden Bedingungen abzustimmen. Hierdurch läßt sich
eine optimierte Anpassung des Meßsystems an die Meßaufgabe
erreichen; selbst große
Störgrößen lassen
sich noch kompensieren. Weiterhin läßt sich eine reproduzierbare
Messung bei Verwendung zur eines Meßzweigs und eines Referenzzweiges
erzielen.
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Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel
werden die von der Sonde 11 gelieferten Meßwerte in dem
Transmitter 10 statistisch ausgewertet und über ein
Display 17 dem Bedienpersonal angezeigt. Desweiteren werden
dem Bedienpersonal Daten zur Verfügung gestellt, die Auskunft über die
Verläßlichkeit bzw.
die Plausibilität
der Meßwerte
geben. Darüber hinaus
weist der Transmitter 10 eine Eingabeeinheit 18 auf.
Ein im Zusammenhang mit der Erfindung bevorzugt verwendeter Transmitter/Meßumformer 10 wird
von der Anmelderin unter der Bezeichnung STAMOSENS CNM 750 angeboten
und vertrieben.
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Die in den Figuren 3, 3a, 3b und 3c dargestellten
Flußdiagramme
beschreiben eine bevorzugte Ausgestaltung des Software-Algorithmus', über den
die Regel-/Auswerteeinheit 8 die Lampenintensität steuert. Der Meßbereich
der Nitratsonde 11 ist durch zwei von den jeweiligen Empfängern 6, 7 und
der Schaltungsanordnung abhängigen
Grenz-Meßwerten
eingeschränkt: Übersteigen die
Intensitätswerte
einen maximal zulässigen
Intensitätswert I
max, so wird der Empfänger 6, 7 übersteuert;
liegt der gemessene Intensitätswert
unterhalb eines minimalen Intensitätswertes Imin,
so verschwindet der Meßwert
im Rauschen. Bei den bekannten Lösungen
wird die Lampenintensität
stets so geregelt, daß im
Referenzzweig ein möglichst
konstanter Intensitätswert
detektiert wird; die Intensität
im Meßzweig ändert sich
dann in Abhängigkeit
von dem Nitratgehalt der Meßlösung.
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Erfindungsgemäß wird je nach den Gegebenenheiten
am Meßort
zur Regelung der Intensität
der Blitzlampe 1 entweder der Intensitätswert im Referenzzweig oder
der Intensitätswert
im Meßzweig
herangezogen. Insbesondere ist bei einem hohen Nitratgehalt auch
weiterhin der Intensitätswert
im Referenzzweig für
die Lichtregelung relevant; allerdings wird bei einem geringen Nitratgehalt
der Intensitätswert
im Meßzweig
zur Lichtregelung bei der Blitzlampe 1 herangezogen.
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Im nachfolgenden wird das in 3 gezeigte Flußdiagramm
beschrieben. Der Programmstart erfolgt unter Punkt 100.
Bei 101 erfolgt die Initialisierung des Mikroprozessors 12.
Bevorzugt sind die Initialisierungsdaten in einem dem Mikroprozessor
zugeordneten Festwertspeicher eingeschrieben. Diese Daten betreffen
die Lichtregelung der Blitzlampe 1 und den Meßablauf.
Insbesondere werden die Intensität Iv eines Lichtblitzes der Blitzlampe 1,
die Anzahl N der für
die statistische Berechnung eines Meßwerts erforderlichen Blitze
B sowie der maximale Intensitätswert I
max und der minimale Intensitätswert I
mim der Empfänger 6, 7 vorgegeben.
Bei Punkt 102 erhält
der Mikroprozessor 12 die Information, ob eine Lichtregelung
erfolgen soll oder nicht. Ist die Lichtregelung nicht aktiviert,
so wird ein Zähler
bei Programmpunkt 103 auf 1 gesetzt. Anschließend werden
die Programmschritte 104 bis 110 N-mal durchlaufen.
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Bei Programmpunkt 104 wird
von der Blitzlampe 1 ein Lichtblitz B mit der Intensität Iv ausgesendet. Die Intensität des Lichtblitzes
wird bei Punkt 105 von den Empfängern 6, 7 im
Referenzzweig und im Meßzweig
detektiert. Bei 106 wird ein Plausibilitätscheck
durchgeführt
(sh. Auch Kennzeichnung A in 3).
Die Programmpunkte 114 bis 117, die bei dem Plausibilitätscheck 106 sukzessive
durchlaufen werden, sind in der 3a gesondert
dargestellt. Unter Punkt 114 wird geprüft, ob die im Meßzweig oder im
Referenzzweig gemessene Intensität
größer ist als
der vorgegebene maximale Intensitätswert I
max. Erfüllt entweder
der Meßwert
im Referenzzweig oder der Meßwert
im Meßzweig
diese Bedienung, so wird der entsprechende Meßwert unter den Programmpunkten 107, 108 mit
dem Marken "Störgröße: Lichtintensität" versehen. Im Klartext
bedeutet dies, daß die
Intensität Iv des Lichtblitzes der Blitzlampe 1 – aus welchen
Gründen
auch immer – zu
hoch ist und daß der
entsprechende Meßwert
damit nicht plausibel ist.
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Wird der maximale Intensitätswert Imax weder im Meßzweig noch im Referenzzweig überschritten, so
wird bei Punkt 115 geprüft,
ob der Intensitätswert im
Meßzweig
größer ist
als der vorgegebene minimale Intensitätswert Imin und
ob der Intensitätswert
im Referenzzweig kleiner ist als der vorgegebene minimale Intensitätswert Imin. Ist diese Bedingung erfüllt, so
wird der entsprechende Meßwert
unter den Programmpunkten 107, 108 mit dem Marker "Störgröße: Organik" versehen, was bedeutet,
daß der
Gehalt an organischen Substanzen in der Meßlösung ein zulässiges Maß überschritten
hat. Damit ist wiederum eine hinreichend genaue Bestimmung des Nitratgehalts
in der wässrigen
Lösung
bzw. in der Suspension nicht mehr möglich – die Plausibiltät des ermittelten
Meßwertes
ist damit in Frage gestellt.
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Ist weder die unter Punkt 114 noch
unter Punkt 115 angegebene Bedingung erfüllt, so
wird unter Programmpunkt 116 überprüft, ob der Intensitätswert im
Meßzweig
kleiner ist als der vorgegebene minimale Intensitätswert Imin und ob der Intensitätswert im Referenzzweig größer ist
als der vorgegebene minimale Intensitätswert Imin.
Ist diese Bedingung erfüllt, so
wird der entsprechende Meßwert
unter den Programmpunkten 107, 108 mit dem Marken "Störgröße: Überkonzentration" versehen, was bedeutet,
daß der Gehalt
an Nitrat in der wässrigen
Lösung
oder in der Suspension den zuverlässig meßbaren Höchstwert überschritten hat.
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Konnte keine der unter den Punkten 114, 115, 116 überwachten
Störgrößen erkannt
werden, so wird unter Programmpunkt 117 ein Test zur Erkennung
einer vierten Störgröße: Verschmutzung
durchgeführt.
Hierzu wird überprüft, ob der
Intensitätwert im
Meßzweig
und der Intensitätswert
im Referenzzweig kleiner sind als der vorgegebene minimale Intensitätswert Imin. Ist diese Bedingung erfüllt, so
wird der entsprechende Meßwert
unter den Programmpunkten 107, 108 mit dem Marken "Störgröße: Verschmutzung" versehen, was dafür steht,
daß die
Verschmutzung in der Meßlösung eine
sinnvolle Nitratmessung unmöglich
macht.
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Zur Generierung eines Meßwertes,
der dann letztlich an der Anzeigeeinheit 17 zur Anzeige kommt,
werden N-Meßwerte
herangezogen und statistisch ausgewertet (Punkt 111). Werden
nur eine geringe Anzahl der N-Meßwerte als nicht plausibel ausgewiesen,
so wird die Prozeßgröße, sprich
der Nitratgehalt berechnet und angezeigt (Punkt 112). Liegt
die Anzahl der nichtplausiblen Meßwerte über einem vorgegebenen Grenzwert,
so wird gleichfalls der Meßwert
errechnet (Punkt 11), allerdings wird er mit dem entsprechenden
Marken versehen ausgegeben (Punkt 113). Dem Bedienpersonal
ist es dann überlassen,
eine geeignete Maßnahme
zu ergreifen, um der Störgröße entgegenzuwirken.
Bei der Störgröße: Lichtintensität könnte die
Maßnahme
in einem Auswechseln der Blitzlampe 1 bestehen.
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Eine weitaus effektivere Kompensationsmöglichkeit
besteht in der Aktivierung der erfindungsgemäßen Lampenregelung (Programmpunkt 102). Die
Aktivierung kann z.B. manuell durch eine entsprechende Tastenbetätigung an
der Eingabeeinheit 18 erfolgen. Die einzelnen Programmschritte
sind in den Figuren 3b und 3c wiedergegeben.
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Bei Programmpunkt 118 erfolgt
wiederum die Initialisierung des Mikroprozessors 12. Bei 119 wird
ein Meßzyklus
gestartet. Die Programmschritte 120 bis 131 werden
nachfolgend N-mal in einer Schleife durchlaufen. Bei 120 sendet
die Blitzlampe 1 einen Lichtblitz B mit der Intensität Iv aus. Nach Durchgang der Strahlung
durch das Meßmedium wird
die Intensität
des Lichtblitzes von den Empfängern 6, 7 im
Referenzzweig und im Meßzweig
detektiert (Punkt 121). Unter Punkt 121 wird überprüft, ob der
Intensitätswert
im Referenzzweig oder ob der Intensitätswert im Meßzweig größer oder
gleich ist einem vorgegebenen maximalen Intensitätswert I
max1. Bevorzugt
ist der Vorgabewert I
max1 übrigens
kleiner als der Vorgabewert I
max bei
ausgeschalteter Lichtregelung. Ist die unter Punkt 121 genannte
Bedingung erfüllt,
so wird unter Punkt 123 überprüft, ob der Intensitätswert im
Referenzzweig größer ist
als Imax1. Ist auch diese Bedingung erfüllt, so
wird die Intensität der
Blitzlampe um einen vorgegebenen Betrag X verringert. Bei 125 wird
ein Blitz ausgesendet und der entsprechende Intensitätswert wird
im Referenzzweig ermittelt. Die Schleife 124, 125, 126 wird
solange durchlaufen, bis die unter Punkt 123 angegebene Bedingung
erfüllt
ist; maximal wird der Durchlauf M-mal durchgeführt.
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Sobald die unter Punkt 123 angegebene
Bedingung erfüllt
ist, wird bei 127 der in Zusammenhang mit 2b detailliert
beschriebene Plausibilitätscheck
durchgeführt.
Wiederum wird ein auf statistischen Berechnungen basierender Meßwert eventuell unter
Angabe einer Störgröße ausgegeben
(Punkte 128 bis 134).
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Zusammengefaßt läßt sich sagen, daß in der in 3b gezeigten Regelung einer Übersteuerung der 6, 7 dadurch
entegegengewirkt wird, daß die Lichtintensität der Blitzlampe 1 schrittweise
heruntergeregelt wird, bis der Intensitätswert im Referenzzweig einen
vorgegebenen maximalen Intensitätswert I
max
1 errreicht hat.
Hierdurch läßt sich
eine Übersteuerung
der Empfänger 6, 7 aufgrund
einer zu hohen Lampenintensität
in einer Vielzahl von Fällen
automatisch kompensieren.
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Fällt
die unter Programmpunkt 122 in 3b ermittelte
Bedingung negativ aus – liegt
also weder der im Referenzzweig noch im Meßzweig gemessene Intensitätswert über dem
maximalen Intensitätswert I
max1 – so
springt das Programm zu Punkt 135 in 3c.
Unter Punkt 135 wird getestet, ob der Intensitätswert im
Referenzzweig oder der Intensitätswert im
Meßzweig
größer oder
gleich ist einem vorgegebenen minimalen Intensitätswert Im
in1. Anzumerken ist, daß der bevorzuget Arbeitsbereich
der Sonde zwischen dem minimalen Intensitätswert Imin1 und dem
maximalen Intensitätswert I
max1 liegt. Ist die unter Punkt 135 angegebene
Bedingung erfüllt,
so wird anschließend
der in 3a beschriebene Plausibilitätscheck
durchgeführt.
Ein Meßwert
für die
Prozeßgröße wird – wie bereits
mehrfach beschrieben – berechnet
und ausgegeben.
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Ist die unter Punkt 135 angegebene
Bedingung nicht erfüllt,
wird unter Punkt 143 über
ein Relais ein zweiter Kondensator 15 zu dem Kondensator 14 hinzugeschaltet.
Damit wird die Intensität
der Lichtblitze der Blitzlampe 1 erhöht, insbesondere erfolgt in
diesem Fall eine Verdopplung der Intensität der Lichtblitze. Anschließend werden
die in 3b bereits beschriebenen Programmpunkte
durchlaufen, d.h. falls nötig,
wird die Intensität
der Blitzlampe 1 sukzessive schrittweise heruntergeregelt,
bis der Intensitätswert
im Referenzzweig unterhalb des vorgegebenen maximalen Intensitätswertes I
max1 liegt.
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Zusammenfassend läßt sich sagen, daß sich mit
der erfindungsgemäßen Lichtregelung
der Blitzlampe immer dann hinreichend verläßliche Meßwerte ermitteln lassen, wenn
wenigstens der Intensitätswert
im Referenzzweig oder der Intensitätswert im Meßzweig im
Arbeitsbereich der Sonde liegt. Ist der Nitratgehalt in der Meßlösung hoch,
so erfolgt die Lichtregelung mittels der im Referenzzweig gemessenen
Intensitätswerte;
ist der Nitratgehalt in der Meßlösung gering,
so sind die im Meßzweig
ermittelten Intensitätswerte
relevant für
die Lichtregelung. Auf diese Art und Weise gelingt es, den Arbeitsbereich
der erfindungsgemäßen Nitratsonde
gegenüber den
bekannten Lösungen
zu verdoppeln.
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- 1
- Blitzlampe
- 2
- Kondensor
- 3
- Umlenkspiegel
- 4
- Meßkanal/Meßküvette
- 5
- Strahlteiler
- 6
- Erster
Empfänger
(MK)
- 7
- Zweiter
Empfänger
(RK)
- 8
- Regel-/Auswerteeinheit
- 10
- Transmitter
bzw. Meßumformer
- 11
- Sonde
- 12
- Mikroprozessor
- 13
- Spannungserzeugung
- 14
- Erster
Kondensator
- 15
- Zweiter
Kondensator
- 16
- Hochspannungsnetzeil
- 17
- Display
- 18
- Eingabeeinheit