Verfahren und Vorrichtung zur Veränderung der Schubwirkung von Rückstoßtriebwerken
Bei Verwendung von Rückstoßtriebwerken tritt mitunter die Aufgabe auf, die Schubwirkung
des Düsenstrahles innerhalb eines größerenRegelbereiches zu ändern. Der naheliegendste
Weg hierzu würde in einer Drosselung des Schubstrahles bzw. der V erbrennungskomponenten
bestehen. Eine Regelung auf diesem Wege ist jedoch in vielen Fällen mangels geeigneter
Vorrichtungen nicht möglich. Zur Vermeidung dieser Schwierigkeiten besteht die Erfindung
in der Anweisung, die Schubwirkung durch Schwenken der Düsen aus ihrem optimalen
Vorschubwinkel zu verändern. Vorzugsweise finden bei der praktischen Durchführung
dieses Erfindungsgedankens Düsenpaare Anwendung, die in entgegengesetztem Sinne
verschwenkt werden, um dadurch die entstehenden, nicht in der Schubwirkung liegenden
Komponenten zu Null zu machen.Method and device for changing the thrust effect of recoil engines
When using recoil engines, the task sometimes occurs, the thrust effect
of the nozzle jet within a larger control range. The most obvious
The way to do this would be to throttle the thrust jet or the combustion components
exist. In many cases, however, a regulation in this way is lacking more suitable
Devices not possible. The invention is made to avoid these difficulties
in the instruction, the thrust effect by pivoting the nozzles from their optimal
To change the feed angle. Preferably found in practice
this idea of the invention nozzle pairs application that work in the opposite sense
be pivoted to thereby the resulting, not lying in the thrust effect
Making components zero.
Eine geeignete Vorrichtung zur Durchführung dies neuen Verfahrens
beispielsweise für solche Anwendungsfälle, wo der Schub eines R-Antriebes zur Erzeugung
einer Bremswirkung benutzt werden soll, veranschaulichen die Fig. 1 bis 3.A suitable device for carrying out this new method
For example, for those applications where the thrust of an R-drive to generate
a braking effect is to be used, FIGS. 1 to 3 illustrate.
Jede Düse des in den Fig. 1 und 2 gezeichneten Düsenpaares besteht
aus einem Trommelkörper a, der an der Austrittsseite der Brennkammer c schwenkbar
in einer zweiteiligen Lagerung b angeordnet und durch Festziehen der Lagerschalenteile
in jeder Schwenkstellung feststellbar ist. Die Größe des Schwenkwinkels der Düse
ist hierbei durch den Umfang der Ausnehm.ung e in der Trommellagerung b bestimmt.
Die Trommelkörper a tragen die Austrittsdüsen d für die beiden Schubstrahlen, wobei
wesentlich ist, daß der Austrittsquerschnitt der aus der Brennkammer c ausströmenden
Rückstoßgase bei jedem Schwenkwinkel der Düse d erhalten bleibt. Zur Sicherstellung
dieser Forderung erweitert sich der Durchtrittsquerschnitt f der Düsentrommel
a. nach der Austrittsöffnung g der ßrennkamnier zu durch entsprechende Formgebung
der Innenwandung i. um so viel, daß, wie Fig. 2 erkennen läßt, auch bei völlig geschwenkter
Stellung der Düsen d durch die Wandung i keine Abschnürung des Austrittsquerschnittes
b aus der Brennkammer c erfolgt. Im übrigen ist, wie Fig. 1 erkennen läßt, der Durchtrittsquerschnitt
f durch die Düsentrommel a, so ausgebildet, daß in der geradlinigen Düsenstellung,
in welcher die größte Schubwirkung des Düsenstrahles verlangt wird, die Gase einen
geradlinigen Durchgang durch den Troininelkörper a finden.Each nozzle of the nozzle pair shown in FIGS. 1 and 2 consists of a drum body a, which is pivotably arranged in a two-part bearing b on the outlet side of the combustion chamber c and can be locked in each pivot position by tightening the bearing shell parts. The size of the swivel angle of the nozzle is determined by the circumference of the recess e in the drum mounting b. The drum bodies a carry the outlet nozzles d for the two thrust jets, it being essential that the outlet cross-section of the recoil gases flowing out of the combustion chamber c is maintained at every pivot angle of the nozzle d. To ensure this requirement, the passage cross section f of the nozzle drum a is expanded. after the outlet opening g the ßrennkamnier to by appropriate shaping of the inner wall i. so much that, as shown in FIG. 2, there is no constriction of the outlet cross section b from the combustion chamber c even when the nozzles d are in a completely pivoted position. In addition, as shown in FIG. 1, the passage cross section f through the nozzle drum a is designed so that in the straight nozzle position, in which the greatest thrust of the nozzle jet is required, the gases find a straight passage through the troinel body a.
Der Erfindungsgedanke läßt sich natürlich auch mit anderen Düsenformen
verwirklichen. Fig.4 zeigt eine gewöhnliche Kugeldüse, bei welcher die Düse d von
einer Gelenkkugel h getragen wird, die mit Hilfe eines Spannringes oder Futters
1 und einer Überwurfinutter m in dein kugelig ausgebildeten Ende tt des Austrittsstutzens
g aus der Brennkammer gelagert ist. Auch bei dieser Anordnung ist gewährleistet,
daß auch in der Schwenkstellung der Düse der Durchtritt der Brenngase keine Drosselung
erfährt, die beispielsweise bei Pulvertreibsätzen unerwünschte Rückwirkungen auf
den Abbrandvorgang infolge der dadurch vergrößerten Klemmwirkung zur Folge haben
könnte.The idea of the invention can of course also be implemented with other nozzle shapes. 4 shows a conventional spherical nozzle in which the nozzle d is carried by a joint ball h which is mounted in the spherical end tt of the outlet connection g from the combustion chamber with the aid of a clamping ring or chuck 1 and a union nut m. This arrangement also ensures that even in the pivoted position of the nozzle, the passage of the fuel gases is not restricted, which could have undesirable effects on the burning process due to the resulting increased clamping effect, for example in the case of powder propellants.
Es steht natürlich nichts im Wege, die neuen Düsenformen auch an anderen
Stellen zu verwenden, wo eine Schwenkbarkeit des Düsenstrahles erwünscht oder erforderlich
ist, beispielsweise wenn es sich darum handelt, die Richtung des Düsenstrahles zur
Erleichterung der Montage erst an fertigen Geräten endgültig zu adjustieren oder
bestimmten Vortriebsbedingungen anzupassen.Of course, nothing stands in the way, the new nozzle shapes also apply to others
To use places where a swiveling of the nozzle jet is desired or necessary
is, for example, when it comes to the direction of the nozzle jet to
To make the assembly easier to finally adjust or only on finished devices
to adapt to certain driving conditions.
Ein besonderer Vorteil der gezeichneten Ausführungsbeispiele ist in
dem geringen Gewicht der Verstelldüsen infolge hohler Ausbildung (Trommel a.) oder
starker Aussparungen (Gelenkkugel k) zu erblicken.A particular advantage of the illustrated embodiments is shown in
the low weight of the adjusting nozzles due to their hollow design (drum a.) or
strong recesses (joint ball k) can be seen.